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Glaubenswandel im Alter?


mykathpierre

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Beim Älterwerden kann sich manches ändern, einfach weil mit wachsender Erfahrung Gedanken, Meinungen, Denkweisen usw. sich nicht mehr halten lassen. Manchmal, nicht immer natürlich.

 

Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?

 

Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?

 

Kamen Zweifel und wie geht Ihr damit um?

 

Wie gut konntet Ihr neue Erkenntnisse verarbeiten?

 

Gab es grundsätzlichen Wandel (Interesse an anderen Richtungen????)

 

Und wie sieht Euer Glaube heute aus?

 

Pierre

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Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?

...

Gab es grundsätzlichen Wandel (Interesse an anderen Richtungen????)

 

Natürlich gab es einen Wandel über die Jahre ... vom großen Glauben hin zum absoluten Unglauben ...

Man wird halt älter ... B)

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Beim Älterwerden kann sich manches ändern, einfach weil mit wachsender Erfahrung Gedanken, Meinungen, Denkweisen usw. sich nicht mehr halten lassen. Manchmal, nicht immer natürlich.

 

Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?

 

Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?

 

Kamen Zweifel und wie geht Ihr damit um?

 

Wie gut konntet Ihr neue Erkenntnisse verarbeiten?

 

Gab es grundsätzlichen Wandel (Interesse an anderen Richtungen????)

 

Und wie sieht Euer Glaube heute aus?

 

Pierre

 

Mein Glaube wurde m. E. weiter.

Zweifel hatte ich mein Leben lang.

Neue Erkenntnisse konnte ich dahingehend verarbeiten indem ich eine andere Einstellung zu meinem bisherigen Glauben gefunden habe.

Es gab keinen grundsätzlichen Wandel hin zu anderen Glaubensrichtungen, aber durchaus Interesse für andere Denkweisen in Bezug auf Religion.

Ich fühle mich dem christlichen Glauben verbunden, kann mich aber mit den Glaubensinhalten der RKK nicht mehr identifizieren!

bearbeitet von Katharer
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Es gibt natürlich auch Erwachsene, bei denen alles gereift ist, nur nicht der Glaube :) Die sind dann bei ihrem unreflektierten Kinderglauben hängen geblieben und da gibt es dann ganz viele Möglichkeiten, mit einem ungereiften Glauben zu leben (bis zu der Möglichkeit, den Glauben irgendwann als kindisch und für das erwachsene Leben unprobat zu erkennen und ganz abzulegen).

 

Im besten Fall ist der Glaube aber dynamisch und wächst. Irgendein schlauer Psychologe hat dafür auch mal Entwicklungsstufen des Glaubens formuliert, ich glaube J.W. Fowler. Ich habe das Modell aus dem Studium in positiver Erinnerung und konnte mich da auch einigermaßen wiederfinden.

 

Ich selbst habe - in meinem noch jungen Leben B) - folgende Veränderungen in meinem Glauben bemerkt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

 

1. Dinge die für mich als Jugendlicher ganz entscheidend für meinen Glauben waren, zumindest meinte ich das, sind heute für meinen Glauben total unbedeutend. Das waren so Fragen rund um Papst und Pille und die bekannten kirchlichen Diskussionsfelder...

 

2. Ich bin gerade bei diesen Fragen (Lehramt, Verhütung, Abtreibung, etc.) heute viel - wie nenne ich das am besten - konservativer bzw. linientreuer als früher, weil ich vieles differenzierter sehe und dadurch viel relativieren und in theologische Zusammenhänge einsortieren kann.

 

3. Anders als manche Kommilitonen, deren Glaubensgebäude durch das Theologiestudium zusammengefallen sind, hat mir das Studium und also die "Rechtfertigung des Glaubens mit den Mitteln der Vernunft" dabei geholfen, meinen Glauben zu festigen und zu sortieren. Vieles ist mir heute viel klarer als damals,. (Auch wenn ich nicht wie ein anderer Erstsemester aus allen Wolken gefallen bin, als unser Prof. meinte, Adam und Eva haben nie gelebt.). Schon mein schulischer Religionsunterricht hat mir - spätestens in der Oberstufe - dabei geholfen, meinen Glauben vernünftig zu reflektieren.

 

4. Was eindeutig gewachsen und gereift ist, ist die spirituelle Dimension meines Glaubens. Entscheidender als das Was meines Glaubens (fides quae creditur) ist mir heute das Wie (fides qua creditur). Ich muss mich viel weniger als früher mit den Inhalten des Glaubens existenziell auseinandersetzen (bestes Beispiel: Fragestellung im aktuellen Fegefeuer-Thread), sondern mache ganz existenzielle Glaubens-Erfahrungen im Vollzug meines Glaubens, in der Eucharistie beispielsweise oder im Gebet.

 

5. Meine Lebensgestaltung und mein Handeln ist entschiedener aus dem Glauben motiviert als früher. Ich beginne den Tag mit Gott und beende ihn mit Gott, und alles was dazwischen kommt ist auch irgendwie mit ihm verbunden. Manchmal mehr und manchmal natürlich weniger - das erkennt man oft nur in der Rückschau, manchmal erst viel später. Mein Glaube ist viel ganzheitlicher geworden als noch als Teenager. Es ist kein Sonntagsglaube mehr sondern ein Lebensglaube.

 

6. Mir ist aber auch aufgefallen, dass sich manches nicht verändert hat. Ich hänge noch an vielen Glaubensbildern meiner Kindheit. Beispiel: Mein Gottesbild hat sich zwar verändert, aber wenn ich ganz still zu Gott bete, dann beginne ich häufiger mit "Lieber Gott..." als mit irgendeiner anderen Anrede, das ist einfach übrig geblieben und ich finde das auch nicht schlimm. Gott ist für mich einfach der Liebe(nde), als den ich ihn schon als Kind kennengelernt habe.

 

Mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein.

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3. Anders als manche Kommilitonen, deren Glaubensgebäude durch das Theologiestudium zusammengefallen sind, hat mir das Studium und also die "Rechtfertigung des Glaubens mit den Mitteln der Vernunft" dabei geholfen, meinen Glauben zu festigen und zu sortieren. Vieles ist mir heute viel klarer als damals,. (Auch wenn ich nicht wie ein anderer Erstsemester aus allen Wolken gefallen bin, als unser Prof. meinte, Adam und Eva haben nie gelebt.). Schon mein schulischer Religionsunterricht hat mir - spätestens in der Oberstufe - dabei geholfen, meinen Glauben vernünftig zu reflektieren.

 

Eigentlich der Hammer. Die Theologie als Wissenschaft kann einen erst mal vom Glauben "fallen" lassen.

Und das kann wohl auch geschehen, wenn man älter wird. Ich wurde sicherlich kritischer, obwohl die ganzen Jahre in katholischer Umgebung. Die Entscheidung für den Glauben wird zur persönlichen Entscheidung und Lebensgestaltung. So war bzw. ist es jedenfalls bei mir. Auch heute erlebe ich Glauben und das Leben in der Gemeinde als äußerst positiv.

 

Gruß Andreas

 

 

 

quote repariert. Elima als Mod

bearbeitet von Elima
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3. Anders als manche Kommilitonen, deren Glaubensgebäude durch das Theologiestudium zusammengefallen sind, hat mir das Studium und also die "Rechtfertigung des Glaubens mit den Mitteln der Vernunft" dabei geholfen, meinen Glauben zu festigen und zu sortieren. Vieles ist mir heute viel klarer als damals,. (Auch wenn ich nicht wie ein anderer Erstsemester aus allen Wolken gefallen bin, als unser Prof. meinte, Adam und Eva haben nie gelebt.). Schon mein schulischer Religionsunterricht hat mir - spätestens in der Oberstufe - dabei geholfen, meinen Glauben vernünftig zu reflektieren.

 

Eigentlich der Hammer. Die Theologie als Wissenschaft kann einen erst mal vom Glauben "fallen" lassen.

Und das kann wohl auch geschehen, wenn man älter wird. Ich wurde sicherlich kritischer, obwohl die ganzen Jahre in katholischer Umgebung. Die Entscheidung für den Glauben wird zur persönlichen Entscheidung und Lebensgestaltung. So war bzw. ist es jedenfalls bei mir. Auch heute erlebe ich Glauben und das Leben in der Gemeinde als äußerst positiv.

 

Gruß Andreas

 

 

Damit Glauben wachsen und reifen kann, braucht es auch manchmal Erschütterungen.

bearbeitet von ramhol
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3. Anders als manche Kommilitonen, deren Glaubensgebäude durch das Theologiestudium zusammengefallen sind, hat mir das Studium und also die "Rechtfertigung des Glaubens mit den Mitteln der Vernunft" dabei geholfen, meinen Glauben zu festigen und zu sortieren. Vieles ist mir heute viel klarer als damals,. (Auch wenn ich nicht wie ein anderer Erstsemester aus allen Wolken gefallen bin, als unser Prof. meinte, Adam und Eva haben nie gelebt.). Schon mein schulischer Religionsunterricht hat mir - spätestens in der Oberstufe - dabei geholfen, meinen Glauben vernünftig zu reflektieren.

 

Eigentlich der Hammer. Die Theologie als Wissenschaft kann einen erst mal vom Glauben "fallen" lassen.

Und das kann wohl auch geschehen, wenn man älter wird. Ich wurde sicherlich kritischer, obwohl die ganzen Jahre in katholischer Umgebung. Die Entscheidung für den Glauben wird zur persönlichen Entscheidung und Lebensgestaltung. So war bzw. ist es jedenfalls bei mir. Auch heute erlebe ich Glauben und das Leben in der Gemeinde als äußerst positiv.

 

Gruß Andreas

 

 

Damit Glauben wachsen und reifen kann, braucht es auch manchmal Erschütterungen.

 

Oder positive Ergahrungen! B)

Gruß Andreas

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Lieber Pierre,

 

vor allem die Auseinandersetzungen mit anderen Konfessionen oder Religionen / Philosophien haben meinen Glauben auf den Prüfstand gestellt, ihn dadurch geschärft und ihm damit auch Festigkeit gegeben.

 

Auseinandersetzung ist hierbei keineswegs negativ gemeint, denn ich habe speziell von der Orthodoxen Kirche als auch von evangelikalen Christen jede Menge Positives mitgenommen. Mir wurde dabei jedoch auch klar, dass mein eigener Weg nur derjenige innerhalb der Katholischen Kirche sein wird. Daneben spielten noch Konfuzianismus und Taoismus eine große Rolle, und hier lernte ich im Speziellen den Respekt vor anderen Lebensentwürfen, deren Tradition kaum weniger alt ist als die christlich-jüdische - und die Tatsache, dass die Katholische Kirche die Kirchenzugehörigkeit nicht zur Grundvoraussetzung für das Heil macht (etwa im Gegensatz zur Orthodoxen Kirche), bestärkte mich erneut darin, dass dies für mich der richtige Weg ist.

 

Liebe Grüße,

Woge

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Damit Glauben wachsen und reifen kann, braucht es auch manchmal Erschütterungen.

 

 

Ja, das denke ich auch und ich denke, es ist auch gut so, denn ist der Glaube nicht "echter", wenn man sich auch mal kritisch damit auseinandersetzt? Und wirklich über seine Sicht ( vielleicht auch Zweifel) nachdenkt? Und dann- hoffentlich bestärkt- sich im Glauben wiederfindet?

Ich finde es für mich persönlich wichtig. Alles einfach nur hinnehmen, ohne mich selber damit auseinander zusetzen könnte ich nicht. Ich glaube aber auch, dass es dann kein aktiver Glaube ist.

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Eigentlich der Hammer. Die Theologie als Wissenschaft kann einen erst mal vom Glauben "fallen" lassen.

Eigentlich nicht verwunderlich, würde ich sagen ... es dürfte allerdings darauf ankommen, wie man an die Theologie heran geht ...

Diejenigen, die sich vom wissenschaftlichen Standpunkt nähern, werden sehr warscheinlich dadurch ihren Glauben verlieren, denn das erste, was man im Theologiestudium merkt ist, daß Theologie nunmal keine Wissenschaft ist ...

Wer dagegen vom religiösen Standpunkt aus an die Sache ran geht, der kann natürlich dort seine Bestätigung finden.

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Eigentlich der Hammer. Die Theologie als Wissenschaft kann einen erst mal vom Glauben "fallen" lassen.

Eigentlich nicht verwunderlich, würde ich sagen ... es dürfte allerdings darauf ankommen, wie man an die Theologie heran geht ...

Diejenigen, die sich vom wissenschaftlichen Standpunkt nähern, werden sehr warscheinlich dadurch ihren Glauben verlieren, denn das erste, was man im Theologiestudium merkt ist, daß Theologie nunmal keine Wissenschaft ist ...

Wer dagegen vom religiösen Standpunkt aus an die Sache ran geht, der kann natürlich dort seine Bestätigung finden.

 

Du scheinst ja glatt Theologie studiert zu haben...

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Eigentlich der Hammer. Die Theologie als Wissenschaft kann einen erst mal vom Glauben "fallen" lassen.

Eigentlich nicht verwunderlich, würde ich sagen ... es dürfte allerdings darauf ankommen, wie man an die Theologie heran geht ...

Diejenigen, die sich vom wissenschaftlichen Standpunkt nähern, werden sehr warscheinlich dadurch ihren Glauben verlieren, denn das erste, was man im Theologiestudium merkt ist, daß Theologie nunmal keine Wissenschaft ist ...

Wer dagegen vom religiösen Standpunkt aus an die Sache ran geht, der kann natürlich dort seine Bestätigung finden.

 

Du scheinst ja glatt Theologie studiert zu haben...

zum Glück nicht (besser gesagt, es war nichtmehr nötig, zur Zeit meines Studiums war ich schon Atheist ;-) ), allerdings kenne ich einige ehemalige Theologiestudenten, welche diesen Weg gegangen sind ..

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Eigentlich nicht verwunderlich, würde ich sagen ... es dürfte allerdings darauf ankommen, wie man an die Theologie heran geht ...

Diejenigen, die sich vom wissenschaftlichen Standpunkt nähern, werden sehr warscheinlich dadurch ihren Glauben verlieren, denn das erste, was man im Theologiestudium merkt ist, daß Theologie nunmal keine Wissenschaft ist ...

Wer dagegen vom religiösen Standpunkt aus an die Sache ran geht, der kann natürlich dort seine Bestätigung finden.

War es Wernherr von Braun? ich kannn mich nicht mehr so genau erinnern der gesagt hat:

Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht den Forscher zum Atheisten; auf dem Grund des Glases findet er Gott

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Beim Älterwerden kann sich manches ändern, einfach weil mit wachsender Erfahrung Gedanken, Meinungen, Denkweisen usw. sich nicht mehr halten lassen. Manchmal, nicht immer natürlich.

 

Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?

 

Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?

 

Stellen wir uns nur mal vor, dass wir mit 60 noch unseren Glauben der Erstkommunion hätten! Das ist es ja, was mich das Altwerden gelassen(er) akzeptieren lässt: die Gotteserkenntnis/erfahrung wird immer tiefer und damit wird unser Geist, unsere Psyche, unser 'innerer Mensch' ständig erneuert und verjüngt.

Wir befinden uns da in guter Gesellschaft.

Benedikt 16 hat in der Katechese der Generalaudienz am 3/02/08 u. a über den Hl Augustinus gesagt:

 

Es gibt aber eine letzte Etappe auf dem Weg des Augustinus, eine dritte Bekehrung: jene, die ihn jeden Tag seines Lebens dazu brachte, Gott um Vergebung zu bitten. Anfangs hatte er gedacht, dass er, erst einmal getauft, im Leben der Gemeinschaft mit Christus, in den Sakramenten, in der Feier der Eucharistie zu dem Leben gelangt wäre, das von der Bergpredigt vorgeschlagen wird: zur Vollkommenheit, die in der Taufe geschenkt und in der Eucharistie bestätigt wird. Im letzten Teil seines Lebens verstand er, dass das, was er in seinen ersten Predigten über die Bergpredigt gesagt hatte – nämlich dass wir jetzt als Christen dieses Ideal ständig leben – falsch war. Nur Christus verwirklicht wahrhaft und vollständig die Bergpredigt. Wir haben das Bedürfnis, immer von Christus, der uns die Füße wäscht, gewaschen und von ihm erneuert zu werden. Wir bedürfen einer steten Bekehrung. Bis zum Schluss bedürfen wir dieser Demut, die anerkennt, dass wir als Sünder unterwegs sind, bis dass der Herr uns die Hand endgültig reicht und uns in das ewige Leben einführt. In dieser letzten Haltung der Demut, die er Tag für Tag lebte, starb Augustinus.

 

Diese Haltung der tiefen Demut vor dem einzigen Herrn Jesus führte ihn auch in die Erfahrung der auch intellektuellen Demut ein. Augustinus, der eine der größten Gestalten in der Geschichte des Denkens ist, wollte nämlich in den letzten Jahren seines Lebens alle seine sehr zahlreichen Werke einer strengen kritischen Untersuchung unterziehen. So entstanden die Retractationes („Durchsichten“), die auf diese Weise sein wahrhaft großes theologisches Denken in den demütigen und heiligen Glauben derer einfügt, die er einfach Catholica nennt, das heißt der Kirche.

 

„Ich habe erkannt – so schreibt er in diesem so originellen Buch (I, 19, 1-3) –, dass nur einer wirklich vollkommen ist und dass nur in einem die Worte der Bergpredigt ganz erfüllt sind: in Jesus Christus selbst. Die ganze Kirche aber – wir alle, die Apostel eingeschlossen – müssen jeden Tag beten: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.“

 

http://www.zenit.org/article-14580?l=german

 

Das gilt, glaube ich für uns alle: unser Glaube muss unser Leben lang von der Bergpredigt interpellierenn

lassen. Das verjüngt und befreit.

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Daneben spielten noch Konfuzianismus und Taoismus eine große Rolle, und hier lernte ich im Speziellen den Respekt vor anderen Lebensentwürfen, deren Tradition kaum weniger alt ist als die christlich-jüdische - und die Tatsache, dass die Katholische Kirche die Kirchenzugehörigkeit nicht zur Grundvoraussetzung für das Heil macht (etwa im Gegensatz zur Orthodoxen Kirche), bestärkte mich erneut darin, dass dies für mich der richtige Weg ist.

 

Liebe Grüße,

Woge

 

Liebe Woge,

 

Es ist vielleicht eines der großen Probleme unserer Geistlichen, dass mit den kommunikativen Möglichkeiten unserer Zeit die Menschen Kontakte bekommen zu anderen Glaubensrichtungen, die früher kaum möglich waren.

 

So wird manche kirchliche Aussage angezweifelt.... manchmal zu Recht.

 

Pierre

bearbeitet von mykathpierre
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Hallo,

 

ich bin durch Zufall auf diese interessanten Beiträge gestoßen, die schon vor längerer Zeit geschrieben wurden.

*************

 

Werbung gelöscht.

gouvernante als Admin

bearbeitet von gouvernante
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Wirklich eine interessante Frage:

 

Beim Älterwerden kann sich manches ändern, einfach weil mit wachsender Erfahrung Gedanken, Meinungen, Denkweisen usw. sich nicht mehr halten lassen. Manchmal, nicht immer natürlich.

Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?

Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?

 

Bei mir war Glauben lange Zeit eine Hängepartie. Selbst als Kind habe ich schon das eine oder andere kritisch gesehen. Meine Konfirmation war allerdings schon noch einmal ein positiver Höhepunkt. Details zu dieser Phase hier:

http://schwerglaeubiger.blogspot.de/2012/10/das-reich-gottes-annehmen-wie-ein-kind.html

Einfach irgendein Dogmensystem zu übernehmen, kam für mich nie in Frage. Dazu gab es zu viele Widersprüchlichkeiten, Unverständliches, Konflikte mit gut fundiertem Wissen aus den Naturwissenschaften. Da Einzelreligionen sich regelmäßig gegen Kritik immunisieren, habe ich versucht, auch die Erkenntnisse anderer Religionen einzubeziehen um quasi eine Schnittmenge zu finden. Damit wurde der Glauben erstmal weiter. Irgendwann habe ich dann den Eindruck gewonnen, dass mich das auch nicht weiterbringt und jede Einzelreligion besser ist als ein solches Patchwork. Damit wurde der Glaube dann wieder enger und dafür intensiver.

Kamen Zweifel und wie geht Ihr damit um?

 

Zweifel oder besser festgestellte Widersprüche zwischen Glaubenssätzen und Logik und Empirie hatte ich wie gesagt immer. Mit dem Erwachsenwerden kam dann immer mehr Kirchenkritik, Wundergeschichten vs. Naturwissenschaft, Theodizeeproblem, grundsätzlicher Zweifel an der Existenz Gottes, das ganze Programm. Ich habe dann mal einen befreundeten Theologiestudenten um einen Buchtipp zu theologischen Grundlagen gebeten, er hat mir Karl Barth empfohlen „Einführung in die evangelische Theologie“. Das Problem war, dass Barth das, was er m. M. n. eigentlich hätte belegen oder zumindest begründen sollen, nämlich die Existenz Gottes, einfach voraussetzte. Mir hat das nichts gebracht. Besser war Zahrnt „Warum ich glaube“ und „Die Sache mit Gott“, weil er zumindest ein Spektrum verschiedener Antworten aufzeigte. Der erste, der für mich die Fragen richtig und wirklich verstanden und ernst genommen hat, war für mich aber Dietrich Bonhoeffer.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn ergibt, Zweifel zu übergehen. Das ist, als wenn man eine Tapete auf eine nasse Wand klebt. Die wird immer wieder schnell herunter fallen. Genau wie man die Wand sanieren muss, muss sich auch mit den Zweifeln wirklich ernsthaft auseinandersetzen.

Wie gut konntet Ihr neue Erkenntnisse verarbeiten?

 

Das war für mich nie ein Problem. Ich habe nie etwas davon gehalten, Glauben sozusagen in ein Gewächshaus einzusperren.

 

Gab es grundsätzlichen Wandel (Interesse an anderen Richtungen????)

 

Ja, wie oben erwähnt. Innerchristlich habe ich nach und nach mehr Sinn für die Qualitäten der katholischen Kirche entwickelt.

 

Und wie sieht Euer Glaube heute aus?

 

Die Fragen und Widersprüche sind geblieben. Für mich habe ich einen Weg gefunden, damit umzugehen. Wunder, die grob gegen naturwissenschaftliche Erkenntnisse verstoßen, sind für mich so nicht passiert. Mein christlicher Glaube hängt davon nicht ab. Ich kann aber inzwischen damit leben, dass Wunder vieler Gläubiger liebstes Kind sind, und sich die Kirche insgesamt nicht davon verabschieden kann. Christlicher Glaube deckt ganz verschiedene Lebenssituationen und –umstände ab. Ich habe gelernt, mich selbst mit meinen Luxusproblemen und persönlichen Befindlichkeiten in dieser Hinsicht nicht mehr so wichtig zu nehmen.

Thomas

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War es Wernherr von Braun? ich kannn mich nicht mehr so genau erinnern der gesagt hat:

Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht den Forscher zum Atheisten; auf dem Grund des Glases findet er Gott

Es soll Heisenberg gewesen sein.

Aber: kein Mensch kommt je bis zum Boden dieses Bechers.

Das menschliche Gehirn ist nicht in der Lage das Universum vollständig zu verstehen.

Das könnte nur Gott selbst, wenn es IHN denn gibt.

Also befindet sich auf dem Boden dieses Bechers nur ein Spiegel.

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Beim Älterwerden kann sich manches ändern, einfach weil mit wachsender Erfahrung Gedanken, Meinungen, Denkweisen usw. sich nicht mehr halten lassen. Manchmal, nicht immer natürlich.

 

Wie ist es bei Euch mit dem Glauben?

 

Wurde er beim Älterwerden intensiver? Enger? Weiter?

Stellen wir uns nur mal vor, dass wir mit 60 noch unseren Glauben der Erstkommunion hätten! Das ist es ja, was mich das Altwerden gelassen(er) akzeptieren lässt: die Gotteserkenntnis/erfahrung wird immer tiefer und damit wird unser Geist, unsere Psyche, unser 'innerer Mensch' ständig erneuert und verjüngt.

Wir befinden uns da in guter Gesellschaft.

Benedikt 16 hat in der Katechese der Generalaudienz am 3/02/08 u. a über den Hl Augustinus gesagt:

 

Es gibt aber eine letzte Etappe auf dem Weg des Augustinus, eine dritte Bekehrung: jene, die ihn jeden Tag seines Lebens dazu brachte, Gott um Vergebung zu bitten. Anfangs hatte er gedacht, dass er, erst einmal getauft, im Leben der Gemeinschaft mit Christus, in den Sakramenten, in der Feier der Eucharistie zu dem Leben gelangt wäre, das von der Bergpredigt vorgeschlagen wird: zur Vollkommenheit, die in der Taufe geschenkt und in der Eucharistie bestätigt wird. Im letzten Teil seines Lebens verstand er, dass das, was er in seinen ersten Predigten über die Bergpredigt gesagt hatte – nämlich dass wir jetzt als Christen dieses Ideal ständig leben – falsch war. Nur Christus verwirklicht wahrhaft und vollständig die Bergpredigt. Wir haben das Bedürfnis, immer von Christus, der uns die Füße wäscht, gewaschen und von ihm erneuert zu werden. Wir bedürfen einer steten Bekehrung. Bis zum Schluss bedürfen wir dieser Demut, die anerkennt, dass wir als Sünder unterwegs sind, bis dass der Herr uns die Hand endgültig reicht und uns in das ewige Leben einführt. In dieser letzten Haltung der Demut, die er Tag für Tag lebte, starb Augustinus.

 

Diese Haltung der tiefen Demut vor dem einzigen Herrn Jesus führte ihn auch in die Erfahrung der auch intellektuellen Demut ein. Augustinus, der eine der größten Gestalten in der Geschichte des Denkens ist, wollte nämlich in den letzten Jahren seines Lebens alle seine sehr zahlreichen Werke einer strengen kritischen Untersuchung unterziehen. So entstanden die Retractationes („Durchsichten“), die auf diese Weise sein wahrhaft großes theologisches Denken in den demütigen und heiligen Glauben derer einfügt, die er einfach Catholica nennt, das heißt der Kirche.

 

„Ich habe erkannt – so schreibt er in diesem so originellen Buch (I, 19, 1-3) –, dass nur einer wirklich vollkommen ist und dass nur in einem die Worte der Bergpredigt ganz erfüllt sind: in Jesus Christus selbst. Die ganze Kirche aber – wir alle, die Apostel eingeschlossen – müssen jeden Tag beten: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.“

 

http://www.zenit.org/article-14580?l=german

 

Das gilt, glaube ich für uns alle: unser Glaube muss unser Leben lang von der Bergpredigt interpellierenn

lassen. Das verjüngt und befreit.

 

 

Fett von mir. Gefällt mir.

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Die Forderung der Feindesliebe, wie Jesus sie gelehrt hat, hat mich am Glauben zerbrechen lassen. Das, was ich bei meiner Mutter erlebte, erlebte ich später durch geistliche Führer genauso. Und was ich hier im Forum erlebe, bestätigt nur, dass der Glaube ein hohler Wahn ist.

 

Meine Mutter konnte nie zuhören. Trotz ihrem bescheidenen Wissen hatte zu gelten, was sie sagte. Und wollte man ihr nicht gehorchen, gab es Schläge. So verhielten sich auch die geistlichen Führer. Als mir der Kragen 1987 mit 36 Jahren nach der dritten Ausbildung platzte, las ich drei verschiedene Kirchengeschichtsbücher. Die Verhaltensmuster meiner Mutter fand ich wie einen roten Faden durch die Kirchengeschichte gehen. Pluralismus wurde nicht geduldet und blutig verhindert. Und dann die Feindesliebe lehren, passt nicht zusammen.

 

Wer Feinde liebt, gibt ihnen die gleichen Rechte wie Freunden. Und hier im Forum ist kaum ein Dialog möglich, der den Namen Dialog verdient. Die Verhaltensmuster sind die gleichen, wie bei meiner Mutter und wie sie sich durch die ganze Kirchengeschichte hindurch gezeigt haben. Auf den Glauben, den die meisten katholischen Foranten leben, kann mir gestohlen bleiben.

 

Ich erlebte in meinem Leben und erlebe einen Christen, der Dialog lebte. Mit diesem konnte ich sogar lautstark streiten, aber am Ende blieben wir dicke Freunde. Nie hätte er mir meine zugespitzten Formulierungen übel genommen. Er blieb mein Freund. Dieser Mann war einer der wenigen Einzelfälle. Hier gibt es auch einige solche Einzelfälle. Sie sind aber rar.

 

Das heisst: Wenn Religion in der Praxis untauglich ist und nicht praktisch gelebt wird, erklärt sich die Religion als wertlos. Wenn Gott im Leben der Muslime, der Juden und der Christen keine liebende, wertschätzende, respektvolle Verhaltensmuster zu schaffen vermag, dann ist dieser Gott tot. Zumindest die Götzen, die hinter dem Judentum, Christentum und Islam stehen. Dort hat sich Gott nicht offenbart. Gott, wenn es ihn gäbe, hat sich in seinen Werken offenbart. Diese Werke, durch die Verhaltensmuster, die Jesus gelehrt hat, schützen, bewahren und damit lieben, ist der einzige Gottesdienst, der Sinn macht. Was die Religionen mehrheitlich leben, ist Verhöhnung eines möglichen Gottes. Und wenn einige Felsen der Liebe aus dem Sumpf der Lieblosigkeit herausragen, dann ist doch die Mehrheit sumpfige Lieblosigkeit. Und zB ein Julius geht so weit, Rufmord zu machen. Nein danke. Die Religionen sind ein Gräuel. Nicht nur in meinen Augen. Wenn Gott sehen könnte, was hier auf Erden abläuft, würde er mir beipflichten.

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Die Forderung der Feindesliebe, wie Jesus sie gelehrt hat, hat mich am Glauben zerbrechen lassen.

hmm ... was Jesus damals wirklich sagte, wissen wir alle nur ungenau. Für mich könnte das so gewesen sein. Jesus sagte: Liebet Eure Feinde! Da erhob sich ein großes Murren unter den Jüngerinnen und Jüngern (murmel, murmel, halblaut: ja, hat er sie noch alle? Mensch, Feinde lieben? nä, also der ist mein Guru gewesen, ich geh - usw, usw)

 

das hörte Jesus. Denn er konnte gut zuhören (meine Meinung). Und dann hat er gesagt

 

ja nu - jemanden zu lieben, der dich auch liebt, ist wohl nun keine große Kunst :)

 

liebe auch die anderen, gern.

 

so, Ende Jesus-Interpretation.

 

ich habe mich oft gefragt: wer sind denn meine Feinde? ich habe doch keine Feinde!

 

Für mich sind Feinde die anderen. Menschen aus dem Kosovo, die mit meinen Steuerzahlungen Winterurlaub machen in Bayern. Feinde sind für mich die, die nachts um halbneun versuchen, mit einem Hobby-Bohrer ein Loch in die Wand zu kriegen. Feinde habe ich in diesem Sinne viele. Wer sind Eure Feinde?

 

 

hier im Forum ist kaum ein Dialog möglich, der den Namen Dialog verdient

 

ja nu - wenn ein Mitglied dieses Forums einem anderen Mitglied dieses Forums Rufmord vorwirft, könnte der Dialog vielleicht zunächst ein bißchen schwierig werden.

 

btw: Dialoge machen wir hier üblicherweise per PN. hier reden alle mit allen.

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Evangelist Lukas

 

Die Forderung der Feindesliebe, wie Jesus sie gelehrt hat, hat mich am Glauben zerbrechen lassen.

hmm ... was Jesus damals wirklich sagte, wissen wir alle nur ungenau. . .

 

O Petrus! Was glaubst du überhaupt?

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Wenn Gott im Leben der Muslime, der Juden und der Christen keine liebende, wertschätzende, respektvolle Verhaltensmuster zu schaffen vermag, dann ist dieser Gott tot.

 

Dass die formale Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft allein wenig bewirkt, ist in allen diesen Fällen offensichtlich. Es kommt konkret darauf an, wie weit sich der Einzelne durch den Glauben positiv verändern lässt. Im Bezug auf das Christentum sehe ich die positiven und die negativen Folgen über die letzten 2000 Jahre als ungefähr ausgeglichen an. Aktuell sehe ich mehr auf der Gutseite passieren und vermute, dass es daran liegt, dass die Verbindung von Glauben und weltlicher Macht, die ich grundsätzlich negativ bewerte, wesentlich schwächer ist als früher.

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O Petrus! Was glaubst du überhaupt?

 

 

soll das jetzt eine O-Antiphon (siehe auch ggf dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/O-Antiphonen ) werden?

 

so .... Petrus!!! (ich ermahne mich jetzt selber). zu Recht hat man mich gebeten, (hier, in diesem Forum) Ironie-Smileys nicht zu vergessen;

 

hier geliefert, bittschön: ;)

 

-----------------------------------------------------------

 

 

ich glaube u.a. das da:

 

ich glaube die Auferstehung der Toten (nuja, bin noch nicht tot, keine Ahnung was das ist, ich weiß auch nicht, ob das funktioniert, bei mir)

 

und das ewige Leben (was das ist, weiß ich überhaupt nicht.).

 

--

 

Peter.

 

 

:)

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Evangelist Lukas

O Petrus!

 

. . .ich glaube die Auferstehung der Toten (nuja, bin noch nicht tot, keine Ahnung was das ist, ich weiß auch nicht, ob das funktioniert, bei mir)

Da ich als 3 ½ jähriger Kind von der Toten auferstanden bin (Alfons, dir persönlich gebe ich hier einen neuen Grund mich zu verspotten!), kann nur bestätigen, das mit Gottes Hilfe die Auferstehung bei jeden funktionieren kann. Vorausgesetzt, Gott bemerkt den Toten, wenn er die "Umgebung der Wahrheit" betritt, und der Tote nicht sofort von bösem "Kläger" abgeholt werde. Gott hat damals mich von "Kläger" befreit, "begnadigt" und mit eine wundervolle Zusage Jesu (Er war dabei), zurückgeschickt. Danach, dachte ich mir viele Jahre lang, sei der Ereignis mein eigenes Geheimnis bleiben soll. Und dies war kein Ereignis vor dem Tod. Ich war, wie man sagt: "Mause tot"!

 

Jetzt, wo ich älter geworden bin, glaube nicht, dass so ein Ereignis, der einen lebendigen betrifft, ein großes Geheimnis bleiben soll. . . Damit will ich sagen, es gibt kein Sterben! Nur ein Übergang in eine andere "Dimension". Ein Kind bei seiner Geburt zum Beispiel, geht auch ins eine andere "Dimension", wo er mindestens das Atmen lernen muss. In welche "Dimension" der verstorbene übergehen wird, hängt davon ab, wie das Leben "hier und jetzt" er geschätzt hat. Ich persönlich würde das ewige Leben sofort ablehnen, wenn in eine Ewigkeit mit einem geschworenen Banditen zusammen bleiben sollte.

 

. . . und das ewige Leben (was das ist, weiß ich überhaupt nicht.).

Ich aber weiß. Aus der Ebene, wo man das ewige Leben eintritt, gibt es keinen "Zurück". Es ist erlaubt eigene Erinnerung über die Zukunft (über das ewige Leben "hier und jetzt" zu wissen), zu behalten. Aber, wenn man das ewige Leben beitritt, es wird untersagt Erinnerung über die Vergangenheit aufzubewahren. Merkwürdig, muss ich sagen. . .

 

Deswegen, überlege ich immer noch mir,

ob das ewige Leben mir nicht zu langweilig werden kann,

weil keinen "Zurück" dabei geben kann. . .

 

Übrigens, bevor ihr meine Auslegung (wie gewöhnlich wieder) verspottet, fragt liebe nach,

wenn ihr was nicht verstanden habt. Unsere Welt ist wirklich anderes, als Mehrheit darüber denkt.

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