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Priestersein heute


kam

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Deswegen fordere ich, damit in der Ausbildung zu beginnen,möglichst gestern.

Wir können nicht immer sagen, durch die lange Trdition fällt uns das schwer und das andere fällt uns besonders schwer.Irgendwo muss man ja mal beginnen. Und wenn es schon an der Kommunikation zwischen Priester und Gkäubigen mangelt, wie soll da dann vertrauen entstehen.

Da kommt man dann auf diesen Punkt :"Der versteht mich eh nicht also red ich erst gar nicht mit ihm".

Ich versuche immer wenn ich mit Freunden rede oder hier im Forum schreibe bewusst nicht in theologischem Fachchinesisch zu sprechen sondern normal vertsändlich.

Ich möchte nämlich nicht in einigen Jahren nach einer Predigt in die Gesichter meiner Gemeinde schauen und erkennen, dass mich kein Schwein verstanden hat.

 

Deine guten Vorsätze sind wirklich gut. Aber das ist ein hartes Stück Arbeit. Für viele Dinge gibt es nämlich noch gar keine neuen Worte. Sag mal "Transsubstanziation" oder "Trinität" auf volksdeutsch. Am besten mit Worten, das sich sowohl für die Diskussion am Stammtisch, für einen spirituell Suchenden und für einen Nachfragenden eignet.

 

Bei vielen Gedankengängen (die beiden eben genannten sind bereits ein Beispiel dafür) halte ich eine direkte Übersetzung oder auch nur Übertragung für fast unmöglich. Es sind wirklich nicht nur unterschiedliche Begriffe, sondern die ganze Gedankenstruktur ist nicht mehr denkbar, ohne einen Rückgriff in längst vergangene Zeiten. Und das schaffen nicht mal bei den Theologen allzu viele.

 

Da sind viele Neuansätze im Denken notwendig - oder zumindest praktischer, als eine Übertragung.

 

Die grundlegenden Dinge des Christentums wurden in den ersten christlichen Jahrhunderten durchgedacht. Und man dachte, dass die Themen damit ein für allemal geklärt wären. Stimmt in gewisser Weise auch. Aber Worte und sogar Denkstrukturen haben ein Verfallsdatum. Und wenn das abgelaufen ist, hilft meist nur ein kreatives Neudurchdenken.

 

Als Einzelner bist Du damit überfordert.

 

Ich weiß ja nicht, für welches Publikum du predigst. Aber ich zB würde die Feinheiten der Trinitäts- oder der Transsubstantionslehre in einer Predigt nicht erklärt haben wollen. Wenn mich das interessiert, kauf ich mir ein passendes Buch. Schlicht das Evangelium erklären und die Beispiele, die in der heutigen Zeit nicht mehr verstanden werden, ins Moderne übertragen. In einfachen Worten. Keine pseudogebildeten Literaturzitate uä. Faxen. Das Evangelium braucht das nicht. Ich glaub, ihr Theologen macht euch das manchmal zu schwer. Und die Last bedrückt dann. - Ihr Pfarrer sät und ackert und müßt damit leben, daß ihr es möglicherweise gar nicht mitbekommt, wenn die Saat aufgeht. Das Beispiel der Förster paßt vielleicht, die wissen, daß sie die Ernte der von ihnen gehegten Pflänzchen nicht erleben werden. Eine Jahresbilanz oder gar eine Quartalsbilanz, wie sie in unsrer hektischen Zeit oft verlangt wird, kanns in geistlichen Dingen nicht geben. Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt, daß oft anfängliche Irrwege doch zielführend waren, daß die Kirche trotz entsetzlicher Phasen immer wieder auf einen guten Weg gelangt ist und auch Menschen ihren Weg schließlich gefunden haben. Wir überschauen da immer nur ein winziges Stück des Ganzen. Tun wir fröhlich unsere Pflicht und überlassen alles andere dem Herrn. Grüße, KAM

 

Du hast es verstanden. Genau so soll es sein. Allerdings muss man auch das in der Ausbildung lernen und da fehlt es eben nioch. Besonders kommt die Rhetorik zu kurz, ich kann noch so eine gute Predigt schreiben, wenn ich sie nicht vortragen kann, hört mir trotzdem keiner zu.

Lg

Christoph

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(...)

Deine guten Vorsätze sind wirklich gut. Aber das ist ein hartes Stück Arbeit. Für viele Dinge gibt es nämlich noch gar keine neuen Worte. Sag mal "Transsubstanziation" oder "Trinität" auf volksdeutsch. Am besten mit Worten, das sich sowohl für die Diskussion am Stammtisch, für einen spirituell Suchenden und für einen Nachfragenden eignet.

(...)

Na ja.

Im normalen Vollzug eines Christenlebens, auch eines katholischen, gar eines geweihten Priesters, heißt das aber eh nicht "Transsubstantation", sondern "Das ist mein Leib" und "Das ist mein Blut".

Und die "Trinität" heißt auch nicht so, sondern "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes".

 

Mir läuft das alles viel zu sehr auf der intellektuellen Schiene.

Nicht, dass es nicht vernünftig und notwendig wäre, den Glauben zu reflektieren und sich dabei von einem Berufenen und Sachkuindigen begleiten zu lassen!

Aber das Wesentliche ist doch, Kirche und kirchliche Gemeinden so zu organisieren und zu leben, dass das Prophetenwort in Erfüllung geht: In jenen Tagen werden zehn Männer aus Völkern aller Sprachen einen Mann aus Juda an seinem Gewand fassen, ihn festhalten und sagen: Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört: Gott ist mit euch. (Sach 8, 23)

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Du hast es verstanden. Genau so soll es sein. Allerdings muss man auch das in der Ausbildung lernen und da fehlt es eben nioch. Besonders kommt die Rhetorik zu kurz, ich kann noch so eine gute Predigt schreiben, wenn ich sie nicht vortragen kann, hört mir trotzdem keiner zu.

Lg

Christoph

 

Die "technische Seite" darf man nicht unterschätzen. Nicht nur Rhetorik, auch Stimmbildung und vielleicht sogar Schauspielunterricht* würden in vielen Fällen helfen. Aber auch ein Priester lernt lebenslang und warum sollte er nicht einfach mal zur Volkshochschule gehen.** Das Seminar ist die Basis, aber das kanns ja dann nicht gewesen sein.

* Nur, um das eigene Gefühl für Mimik und Gestik zu entwickeln.

 

** Fällt mir grad so ein: Einen Trainer engagieren und in der Gemeinde selbst einen Kurs organisieren für den Pfarrer und andere Interessierte. Das hätte sicher noch etliche weitere positive Effekte.

 

Grüße, KAM

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(...)

Deine guten Vorsätze sind wirklich gut. Aber das ist ein hartes Stück Arbeit. Für viele Dinge gibt es nämlich noch gar keine neuen Worte. Sag mal "Transsubstanziation" oder "Trinität" auf volksdeutsch. Am besten mit Worten, das sich sowohl für die Diskussion am Stammtisch, für einen spirituell Suchenden und für einen Nachfragenden eignet.

(...)

Na ja.

Im normalen Vollzug eines Christenlebens, auch eines katholischen, gar eines geweihten Priesters, heißt das aber eh nicht "Transsubstantation", sondern "Das ist mein Leib" und "Das ist mein Blut".

Und die "Trinität" heißt auch nicht so, sondern "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes".

 

Mir läuft das alles viel zu sehr auf der intellektuellen Schiene.

Nicht, dass es nicht vernünftig und notwendig wäre, den Glauben zu reflektieren und sich dabei von einem Berufenen und Sachkuindigen begleiten zu lassen!

Aber das Wesentliche ist doch, Kirche und kirchliche Gemeinden so zu organisieren und zu leben, dass das Prophetenwort in Erfüllung geht: In jenen Tagen werden zehn Männer aus Völkern aller Sprachen einen Mann aus Juda an seinem Gewand fassen, ihn festhalten und sagen: Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört: Gott ist mit euch. (Sach 8, 23)

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Nicht das ich widersprechen wollte, was das Wesentliche ist, nämlich im Glaubensvollzug sich Christus und Gott zu nähern, aber - bevor man den Glauben leben kann, muß man ihn aber doch auch erst einmal kennen, und verstanden haben, oder?

Ich erlebe immer wieder, daß Leute kaum eine Ahnung haben, WAS die Kirche, der sie doch angehören, eigentlich lehrt! Die sind dann auch leichtes Futter für alle möglichen Propaganda-attacken, sei es von atheistischer, evangelikaler oder sonstiger Seite.

 

Freilich reicht hierfür nicht Predigt allein.

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Besonders kommt die Rhetorik zu kurz, ich kann noch so eine gute Predigt schreiben, wenn ich sie nicht vortragen kann, hört mir trotzdem keiner zu.

Rhetorik war übrigens in meiner Studienzeit absolut verpöhnt. Ich hatte schon vor dem Theologiestudium eine Rhetorikausbildung und war, seitdem ich dies in unbefangener Naivität erzählt hatte, ein ungeliebtes schwarzes Schaf.

Rhetorik galt als aufgesetzt, unehrlich, menschenverführend und vom Inhalt ablenkend.

Wie man leicht erkennt, dachte man dabei an eine ganz gewisse Art von Rhetorik - und verallgemeinerte das.

 

Ich stimme Dir voll und ganz zu: Eine gute Rhetorik ist Pflicht. Auch wenn sie natürlich nicht den Inhalt ersetzt. Und auch wenn sie gelegentlich blendet.

Nur bleibt tatsächlich die Frage: "Welche Rhetorik?" Man will sich ja nicht unbedingt an Goebbels orientieren, und wenn er rhetorisch noch so brilliant war.

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Franciscus non papa

na das war ja sicher auch nicht gedacht. aber gutes vortragen ist wichtig.

 

wobei auch göbbels heute sicher nicht mehr so reden würde, wie es damals üblich war. das wäre von der wirkung her sicher lächererlich.

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Schlicht das Evangelium erklären und die Beispiele, die in der heutigen Zeit nicht mehr verstanden werden, ins Moderne übertragen. In einfachen Worten. Keine pseudogebildeten Literaturzitate uä. Faxen. Das Evangelium braucht das nicht. Ich glaub, ihr Theologen macht euch das manchmal zu schwer. Und die Last bedrückt dann.

 

Ich verstehe durchaus, welches Schreckgespenst Dir vor Augen steht. Das ist real, ich habe auch schon solche Predigten mitanhören müssen.

 

Trotzdem klappt das nicht so ohne Weiteres. Das ist ja das Problem. Oder genauer: Eines der zahlreichen Probleme.

 

Zwischen dem, was der Johannesevangelist in vielen Passagen schreibt (mit einer Kryptik, die geradezu stefansche Qualitäten besitzt) und den Kirchenbesuchern herrscht eine Kluft. Spätestens in Kapitel 17 ist einfach Schluss mit lustig für einfache Worte. Aber auch der Prolog.

 

Noch bedrängender wird es, wenn Abraham Isaak opfert. Wenn beim Gleichnis mit den Talenten derjenige, der schon am Wenigsten im Vorhinein bekam, auch noch das weggenommen bekommt, was er hat.

 

Bibelstellen sind unklar. Am Schlimmsten sind die Bibelstellen, in denen alles klar scheint. Womöglich reimt man sich rein nach Hören des Wortes genau das Gegenteil dessen zusammen, was eigentlich gemeint ist. Oder genauer: Gemeint war - vor 2000 Jahren, als man es noch sozusagen auf Augenhöhe hören konnte.

 

Die Kurzfassung der Transsubstanziation "Das ist mein Leib/Blut" kommt bei einem bestimmten Milieu ganz gut rüber. So vierzig Prozent schätzungsweise der Gottesdienstbesucher. Also bei einem Kirchenbesuch von 10% bei vier Prozent der Katholiken. Also bei vielleicht anderthalb Prozent der Bevölkerung.

 

Die anderen haben Probleme damit. Und auch mit einem drei-einigen Gott. Trotz oder sogar gerade wegen der unbeholfenen griffigen Vergleiche mit Kleeblättern oder Aggregatzuständen. Oder auch mit der Jungfräulichkeit Mariä. Oder sie können mit dem Heiligen Geist gar nichts anfangen. Oder mit der Schöpfung in sieben Tagen. Oder mit dem Blut aus dem Buch der Makkabäer. Oder mit wilden Paulustexten, bei denen sowieso die meisten abschalten.

 

Die Gottesdienstbesucher sind ja zumeist sehr wohlwollend. "Es wird ja schon wahr sein, was der Herr Pfarrer da sagt." Trotz dieser Akzeptanz und dieses Wohlwollens springt der Funke kaum über. Von Funken kann oft kaum die Rede sein. Und zwar nicht einmal dann, wenn eine Predigt (oberflächlich gesehen) gut aufgenommen wird.

"Sie haben ja so schön gepredigt!"

"Was hat Ihnen denn so gefallen?"

"Alles. Ach, ich kann das nicht so wie Sie sagen. Es war einfach schön."

 

Prima. Freut mich. Aber diese Schönheit ist nichts, was vom Prediger auf den Hörer übergesprungen ist. Es ist Anliegen des Predigers geblieben. Dem Hörer ist es eigentümlich fremd. Nicht so eigen, dass er am Stammtisch davon anfangen könnte. Womöglich nicht einmal so, dass er seinen Kindern oder Enkeln hiermit etwas weitergeben könnte. Das alles ist "Ihre Sache, Herr Pfarrer".

Im Kopf bleibt eine schöne Erinnerung. Die Erinnerung "Es war schön." Aber es ist eher eine Trophäe, als ein Same. Und eigentlich wollte man doch säen.

 

Und das kann Pfarrer sehr deprimieren: Dieses Gefühl, dass es kaum Inhalte gibt, die wirklich überspringen, Samen sind und dort, wo sie ankommen aufgehen und weiterleben.

 

Alle können mir erzählen, was beim Wirken der Pfarrer falsch läuft.

Ich hätte gerne mal jemanden, der mir sagt, wie es gut läuft. Wo jemand Samen aussät, die nicht nur Milieubedürfnisse befriedigen, sondern sichtbar das Reich Gottes aufblühen lassen.

Und da sage ich: Eine solche Botschaft hat die Kirche im Moment nicht. Hätte sie irgendwo eine, würde man davon hören. Und das ist eine noch viel schlimmere Feststellung, als diejenige, dass die Kirche hie und da und auch dort aneckt, weil sie sich falsch verhält.

 

Und diesen Umstand halte ich dafür entscheidend, dass die Priesterzahlen so drastisch zurückgegangen sind. Die Arbeitsbelastung? Nö. Da gibt es viele, die sich sogar mit Wonne belasten würden. Anderswo gibt es die ja auch. Aber diese Perspektiv-armut ist schlimm. Und sie bedrängt zuerst die Gläubigen in der Gemeinde. Und dann aber mit Wirksamkeit all diejenigen, die die Verkündigung zu ihrem Lebensinhalt machen wollen.

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Eine gute Rhetorik ist Pflicht. Auch wenn sie natürlich nicht den Inhalt ersetzt.

 

form und inhalt sind nicht so einfach zu trennen wie das kompott und das einmachglas.

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Trotz dieser Akzeptanz und dieses Wohlwollens springt der Funke kaum über. Von Funken kann oft kaum die Rede sein.

 

Was genau meinst du damit. Wann würdest du sagen, ist ein Funke übergesprungen? Grüße, KAM

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Die Mecky-sche Analyse scheint mir die Situation sehr anschaulich und zutreffend zu beschreiben. Es fehlt mir allerdings der Hoffnungsschimmer! Gibt es wirklich keine Indizien, die einen Stimmungsumschwung erahnen lassen?

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Eine gute Rhetorik ist Pflicht. Auch wenn sie natürlich nicht den Inhalt ersetzt.
form und inhalt sind nicht so einfach zu trennen wie das kompott und das einmachglas.

Hihi! Nein, natürlich nicht. Das macht die Frage: "Welche Rhetorik?" umso dringlicher. Demagogie scheidet wohl aus. Fachidiotensprech wohl auch. Aber auch die Ach-so-Betroffenheits-Tour, die Öko-Rhetorik, das knallharte Fundiproleten auch. Vor einigen Jahren habe ich einmal eine Predigt voller emphatischer Entzückungsrhetorik gehört und wusste gar nicht, wo ich mich auf die Schnelle auskotzen konnte.

 

Richtig Gutes habe ich nur bei ganz schlichten Worten erlebt. Aber die Wirklichkeit ist nicht schlicht. Der, der da gepredigt hat, war obergut. Solche Schlichtheit ist nicht als Rhetorik lehrbar, sondern ergibt sich aus einer inneren Klarheit über die jeweiligen Aussagen. Womit wir wieder beim Kompott wären.

bearbeitet von Mecky
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Eine gute Rhetorik ist Pflicht. Auch wenn sie natürlich nicht den Inhalt ersetzt.
form und inhalt sind nicht so einfach zu trennen wie das kompott und das einmachglas.

Hihi! Nein, natürlich nicht. Das macht die Frage: "Welche Rhetorik?" umso dringlicher. Demagogie scheidet wohl aus. Fachidiotensprech wohl auch. Aber auch die Ach-so-Betroffenheits-Tour, die Öko-Rhetorik, das knallharte Fundiproleten auch. Vor einigen Jahren habe ich einmal eine Predigt voller emphatischer Entzückungsrhetorik gehört und wusste gar nicht, wo ich mich auf die Schnelle auskotzen konnte.

 

Richtig Gutes habe ich nur bei ganz schlichten Worten erlebt. Aber die Wirklichkeit ist nicht schlicht. Der, der da gepredigt hat, war obergut. Solche Schlichtheit ist nicht als Rhetorik lehrbar, sondern ergibt sich aus einer inneren Klarheit über die jeweiligen Aussagen. Womit wir wieder beim Kompott wären.

 

Ich würde es auch für möglich halten, wenn ein Pfarrer in der Predigt die Fragen darstellt, die er hat. Ich hab das oben mit dem Vorschlag, einen mit Gemeindemitgliedern gemeinsamen Rhetorikkurs abzuhalten, versucht deutlich zu machen: Der Pfarrer ist genauso unterwegs wie alle, der Hirt einer Herde steht nicht notwendig vorndran. Das akzeptieren die Leute, einen der immer alles genau weiß, mögen sie eher nicht. - Aber ich komme noch mal auf die Frage zurück, wann du den Funken als übergesprungen sehen würdest? Grüße, KAM

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Der Funke ist übergesprungen, wenn Gläubige missions- und diasporafähig sind. Oder anders gesagt: Wenn da eine innere Quelle fließt, deren Wasser ihnen selbst genug zu trinken gibt und sie auch anderen das Wasser reichen können.

 

Meine Denkweise dreht sich nicht um Ehrenämter, sondern um eine Lebensdurchdringung durch den Glauben. Christsein ist zunächst einmal Amt genug. Wo der Funke übergesprungen ist, da ist Christsein Lebensthema. Und es kommt in Alltagsgesprächen vor. Es durchdringt die Handlungsweise - nicht (nur) im moralischen Sinne, sondern ganz einfach in der Art und Weise, wie man Dinge und Menschen anpackt. Der, bei dem der Funke übergesprungen ist, ist einfach Christ. Und so verschieden sich das bei jedem Individuum auch ausprägen mag, ob gemeindlich oder einzelkämpferisch, ob intro- oder extrovertiert, ob sozialbegeistert oder privatmystisch, ob moralischer Hochleistungsathlet oder moralischer Versager, ob Bohemian oder Korrektbeamter - ganz egal. Es durchdringt das ganze Temperamtent, die Redeweise, die Denkweise. Inklusive die Sündigkeit.

 

Glücklicherweise gibt es das - sowohl hier im Forum, als auch in den Gemeinden, wie auch bei so manchen Einzelpersonen. Zumindest treffe ich auf der freien Wildbahn immer wieder solche Menschen. Aber es sind Einzelfälle. Und es gibt kaum Möglichkeiten, das Überspringen zu fördern. Es gibt nur gute Möglichkeiten, bei solchen, bei denen der Funke glüht, das Feuer zu nähren und zum Leuchten zu bringen.

 

Wäre dem nicht so, dass es das gibt, hätten die Pfarrer samt der Gemeinden den Laden schon längst dicht gemacht.

Wäre dem so, dass das Funkenüberspringen besser gelingt, könnten wir uns vor Priestern, beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern, glaubensweitergabewilligen Eltern, verkündigenden Arbeitstätigen und vor religiösen Alltagsgespräche am Stammtisch, in Zugabteilen, oder beim gemeinsamen Austreten gar nicht mehr retten.

bearbeitet von Mecky
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Ich würde es auch für möglich halten, wenn ein Pfarrer in der Predigt die Fragen darstellt, die er hat. Ich hab das oben mit dem Vorschlag, einen mit Gemeindemitgliedern gemeinsamen Rhetorikkurs abzuhalten, versucht deutlich zu machen: Der Pfarrer ist genauso unterwegs wie alle, der Hirt einer Herde steht nicht notwendig vorndran. Das akzeptieren die Leute, einen der immer alles genau weiß, mögen sie eher nicht.

Das ist (zwar nicht so, aber so ähnlich) doch vielerorts schon der Fall. Neben Pfarreidespoten und resignierten Verbitterungspropheten gibt es echt gute Pfarrer. Aber offensichtlich löst dies nicht das Problem.

Warum? Das Bild, das Du bringst, ist hilfreich, das zu verstehen: Da steht der Hirt mit der Herde gemeinsam im unfruchtbaren Land. Die einen meinen, der Weg gehe nach links, die anderen meinen, er gehe nach rechts. Der Hirte überlegt tapfer mit und organisiert sogar den Frageprozess. Feiner Kerl, so ein Hirte. Aber die Lösung besteht in den grünen Auen, nicht in der gemeinsamen Wegfindung (obwohl diese auch zumindest schon mal zwei, drei Grashälmchen ergibt, sogar mit Tautropfen dran.)

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Liebe Christen,

 

Ein Rhetorikkurs tut's nicht.

Der HEILIGE GEIST tut es - so wie IHN JESUS in Markus 13,11 verheißt:

11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern
was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet.
Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der HEILIGE GEIST.

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Franciscus non papa
Liebe Christen,

 

Ein Rhetorikkurs tut's nicht.

Der HEILIGE GEIST tut es - so wie IHN JESUS in Markus 13,11 verheißt:

11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern
was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet.
Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der HEILIGE GEIST.

Gruß

josef

 

 

auch das studium der theologie ist natürlich überflüssig, der hl. geist wirds schon richten...

 

:k035:

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Liebe Christen,

 

Ein Rhetorikkurs tut's nicht.

Der HEILIGE GEIST tut es - so wie IHN JESUS in Markus 13,11 verheißt:

11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern
was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet.
Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der HEILIGE GEIST.

Gruß

josef

Dieses Versprechen gilt, wenn jemand vor ein weltliches Gericht gezerrt wird.

Der predigende Priester steht doch hoffentlich nicht im Gerichtssaal? B)

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Lieber Franz Josef,

 

 

Ein Rhetorikkurs tut's nicht.

Der HEILIGE GEIST tut es - so wie IHN JESUS in Markus 13,11 verheißt:

11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern
was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet.
Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der HEILIGE GEIST.

auch das studium der theologie ist natürlich überflüssig, der hl. geist wirds schon richten...

Alle Priester haben heute Theologie studiert - und was bringt es für den Glauben?

 

 

Gruß

josef

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Liebe Gabriele,

 

 

Ein Rhetorikkurs tut's nicht.

Der HEILIGE GEIST tut es - so wie IHN JESUS in Markus 13,11 verheißt:

11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern
was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet.
Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der HEILIGE GEIST.

Dieses Versprechen gilt, wenn jemand vor ein weltliches Gericht gezerrt wird.

Der predigende Priester steht doch hoffentlich nicht im Gerichtssaal?

Siehst du zu eng.

Der HEILIGE GEIST ist kein Rechtsanwalt - ER ist Wahrheitsanwalt und Beistand im Leben.

...Auch des Priesters Beistand.

 

 

Gruß

josef

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Der HEILIGE GEIST ist kein Rechtsanwalt - ER ist Wahrheitsanwalt und Beistand im Leben.

...Auch des Priesters Beistand.

Das hat doch auch niemand bestritten. Trotzdem ist es erstrebenswert, wenn ein Priester seine Homilie so vorträgt, daß ich sie z. B. rein akustisch verstehen kann. (Und ja, mit meinem Gehör ist alles in Ordnung).

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Ein Rhetorikkurs tut's nicht.

Der HEILIGE GEIST tut es - so wie IHN JESUS in Markus 13,11 verheißt:

11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern
was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet.
Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der HEILIGE GEIST.

Find ich gut. Das erspart mir alle künftigen Predigtvorbereitungen. Was für ein gottloser Depp bin ich doch in den vergangenen Jahren gewesen!

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Franciscus non papa
Ein Rhetorikkurs tut's nicht.

Der HEILIGE GEIST tut es - so wie IHN JESUS in Markus 13,11 verheißt:

11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern
was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet.
Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der HEILIGE GEIST.

Find ich gut. Das erspart mir alle künftigen Predigtvorbereitungen. Was für ein gottloser Depp bin ich doch in den vergangenen Jahren gewesen!

 

 

ob das bischof franz-peter mit entlastung gemeint hat???

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Nichts ist so schlecht, dass nicht ein Körnchen Wahrheit daran wäre.

Dem rhetorischen Durchstylen von Predigten und Gottesdiensten (auch von Religionsunterrichts-Stunden) stehe ich sehr misstrauisch gegenüber. Zum Schluss hat man da oft "wohlorganisierte Nichtigkeit" geschaffen und die Rhetorik / Organisation dreht sich hohl im immergleichen Kreise.

 

Das Wesentliche ist nicht machbar. Letztlich kann es bei der Vorbereitung sich immer nur darum drehen, auf den heiligen Geist zu hören, der einem das Richtige eingibt. Und meiner Meinung nach lässt sich wirklich Form und Inhalt nicht sauber voneinander trennen. Form (wie man etwas sagt) und Inhalt (also was man sagen will) kommten einem beim Vorbereiten ja gemeinsam in den Sinn. Es gibt keine Inhaltskundgabe ohne formgebende Worte.

 

Und letztlich bin ich sogar Josefs Meinung: Ein Rhetorikkurs tut es nicht. Genau so wenig wie ein Theologiestudium. Man kann beides bis zur Perfektion beherrschen, ohne dass man den Funken zum Überspringen bringt. Oder noch schlimmer: Es springt ein Funke über, aber leider nicht der gewünschte, sondern der Funke der Eitelkeit: "Boah, kann der gut predigen. Boah, kennt der sich supertoll aus!"

 

Das widerspricht einer sorgfältigen Vorbereitung allerdings nicht. Im Gegenteil: Es macht die Vorbereitung sogar dringlicher und lenkt sie in eine sinnvolle Richtung. "Hört auf das, was Euch der Heilige Geist eingibt und sprecht es aus!"

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"Sie haben ja so schön gepredigt!"

"Was hat Ihnen denn so gefallen?"

"Alles. Ach, ich kann das nicht so wie Sie sagen. Es war einfach schön."

früher hat mich sowas sehr gestört. jetzt nicht mehr so.

 

heute würde ich mich einfach nur freuen über den Satz: "Es war einfach nur schön."

 

B)

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Ein Rhetorikkurs tut's nicht.

Der HEILIGE GEIST tut es - so wie IHN JESUS in Markus 13,11 verheißt:

11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern
was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet.
Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der HEILIGE GEIST.

Find ich gut. Das erspart mir alle künftigen Predigtvorbereitungen. Was für ein gottloser Depp bin ich doch in den vergangenen Jahren gewesen!

nein, meine ich nicht.
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