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Ist die Katholische Kirche auch heute noch frauenfeindlich?


Hymnosakathistos

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Hm, ich weiss ehrlich gesagt auch keine guten Gründe, warum man Frauen nicht als Priester zulassen sollte. Aber ich kann schon irgendwo verstehen, dass die Kirche daran (wie auch dem Zölibat) festhält. Etwas daran zu verändern wäre auch schon aus marketingtechnischen Gründen nicht klug, denn irgendwie gehört das zu den Markenzeichen der RKK.

In meiner Studienzeit war ich viel bei der örtlichen KHG, die wiederum mit der evangelischen Gemeinde für Studis eng kollaboriert. Da auch zahlreiche Gottesdienste gemeinsam waren, konnte ich ein bisschen "reinschnuppern" wie das mit einer Pastorin ist. Nicht viel besser würde ich mal sagen. Und dafür ein Markenzeichen aufgeben?

Alle Achtung, das toppt alles, was ich an tollen Argumenten zu dem Thema bislang gehört habe. Weisste, Markenzeichen der Schweiz war es bis 1971, Frauen nicht wählen und abstimmen zu lassen. Ein echtes Markenzeichen, das gabs damals kaum mehr in Europa. Warum haben die nur dieses Markenzeichen aufgegeben? Ich mein - hey, so viel anders als die Männer stimmen die Frauen auch nicht. Das bisschen Uhren, Berge, Schokolade, was jetzt noch an Besonderheit bleibt - das ist doch alles nix. Nicht viel besser als das, was es anderswo gibt. Ohne Frauenstimmrecht hätten die Schweizer sowas richtig Einzigartiges behalten. Wofür nur haben die das aufgegeben?

 

Ich glaube, du hast das in den falschen Hals bekommen, Niklas. Zudem ist nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich. Die Schweiz ist nicht die RKK und braucht keine "Markenzeichen" in dem Sinne. Mich persönlich würde es ja nicht stören, wenn es Frauen-Priester gäbe und wenn nicht auch nicht. Ich denke auch nicht, dass die Abschaffung des Zölibats und die Einführung des Frauenpriestertums, der Kirche scharenweise neue Gläubige bringen wird.

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Die Aussage: Der Islam unterdrückt die Frauen, ist eurozentrisch gedacht.

 

Klar. Die Begriff "Gleichberechtigung" oder "Menschenrechte" oder individuelle Freiheit" sind alle säkular und eurozentrisch. Mit dem Islam haben sie nicht mehr zu tun als mit der RKK.

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Ich glaube, du hast das in den falschen Hals bekommen, Niklas. Zudem ist nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich. Die Schweiz ist nicht die RKK und braucht keine "Markenzeichen" in dem Sinne. Mich persönlich würde es ja nicht stören, wenn es Frauen-Priester gäbe und wenn nicht auch nicht. Ich denke auch nicht, dass die Abschaffung des Zölibats und die Einführung des Frauenpriestertums, der Kirche scharenweise neue Gläubige bringen wird.

Mein Vergleich zielte darauf ab, dass sich nicht aller Blödsinn als "Markenzeichen" verkaufen lässt.

 

Abgesehen davon ist es mE unsinnig, von der RKK als einer Marke zu denken, die sich über derlei "Markenzeichen" (gegenüber anderen Kirchenmarken) profilieren müsste. Eigenartiges Kirchenverständnis.

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Mein Vergleich zielte darauf ab, dass sich nicht aller Blödsinn als "Markenzeichen" verkaufen lässt.

 

Es ist nicht unbedingt Blödsinn. Ich habe z.B. noch nie einen ev. Gottesdienst erlebt (auch Abendmalsfeier), der mich ergriffen hätte. Das lag gewiss nicht nur an Priester/Pfarrerin, sondern eher auch an anderen Dingen, die man genauso als Blödsinn abstempeln könnte.

 

Abgesehen davon ist es mE unsinnig, von der RKK als einer Marke zu denken, die sich über derlei "Markenzeichen" (gegenüber anderen Kirchenmarken) profilieren müsste. Eigenartiges Kirchenverständnis.

 

Erst vor ein paar Monaten war (nur weiss ich nicht mehr ob von der katholischen oder der evangelischen Seite) die Rede von den "Profilen" der Kirchen. So unwichtig scheint das nicht zu sein.

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Mein Vergleich zielte darauf ab, dass sich nicht aller Blödsinn als "Markenzeichen" verkaufen lässt.

Es ist nicht unbedingt Blödsinn. Ich habe z.B. noch nie einen ev. Gottesdienst erlebt (auch Abendmalsfeier), der mich ergriffen hätte. Das lag gewiss nicht nur an Priester/Pfarrerin, sondern eher auch an anderen Dingen, die man genauso als Blödsinn abstempeln könnte.

 

Es ist sehr wohl Blödsinn, die Frage nach der Frauenordination auf eine Stufe zu stellen mit z.B. der Tatsache, dass Katholiken beim Hochgebet knien.

 

Abgesehen davon ist es mE unsinnig, von der RKK als einer Marke zu denken, die sich über derlei "Markenzeichen" (gegenüber anderen Kirchenmarken) profilieren müsste. Eigenartiges Kirchenverständnis.

 

Erst vor ein paar Monaten war (nur weiss ich nicht mehr ob von der katholischen oder der evangelischen Seite) die Rede von den "Profilen" der Kirchen. So unwichtig scheint das nicht zu sein.

Doch, mE ist das unwichtig. Ich suche mir meine Kirche / meine Religion doch nicht aus wie ein Abendessen auf der Menukarte im Restaurant. Und wenns mir in der RKK mal nicht mehr so gut schmeckt, geh ich halt zu den Evangelen oder sonstwohin, weil ich mich dort eher gehätschelt fühle und weil mir deren "Markenzeichen" zufällig gut in den Kram passen. Es kann doch nicht darum gehen, dass die Kirche dem Geschmack möglichst vieler Leute entspricht.

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Es ist sehr wohl Blödsinn, die Frage nach der Frauenordination auf eine Stufe zu stellen mit z.B. der Tatsache, dass Katholiken beim Hochgebet knien.

Ansichtssache.

 

Doch, mE ist das unwichtig. Ich suche mir meine Kirche / meine Religion doch nicht aus wie ein Abendessen auf der Menukarte im Restaurant. Und wenns mir in der RKK mal nicht mehr so gut schmeckt, geh ich halt zu den Evangelen oder sonstwohin, weil ich mich dort eher gehätschelt fühle und weil mir deren "Markenzeichen" zufällig gut in den Kram passen. Es kann doch nicht darum gehen, dass die Kirche dem Geschmack möglichst vieler Leute entspricht.

 

Ach, Geschmack... ich glaube es geht eher um die Ausstrahlung. Ich kenne z.B. ziemlich viele orthodoxe Christen. Sie fahren extrem darauf ab, dass ihre Kirche ihnen das Gefühl vermittelt, dass die so nah wie möglich an dem ist, was urspünglich war (und sei es durch die Musik, die Form der Liturgie, Sprache - was natürlich irgendwie ein Trugschluss ist, weil das speziell zu Jesu Zeiten gewiss anders war)... Viele von ihnen würde ich keineswegs als frauenfeindlich bezeichnen, aber eine Frau als Priester wäre ihnen ein Gräul, eben weil das gegen gewisse Markenzeichen verstösst...

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Es ist sehr wohl Blödsinn, die Frage nach der Frauenordination auf eine Stufe zu stellen mit z.B. der Tatsache, dass Katholiken beim Hochgebet knien.

Ansichtssache.

 

Doch, mE ist das unwichtig. Ich suche mir meine Kirche / meine Religion doch nicht aus wie ein Abendessen auf der Menukarte im Restaurant. Und wenns mir in der RKK mal nicht mehr so gut schmeckt, geh ich halt zu den Evangelen oder sonstwohin, weil ich mich dort eher gehätschelt fühle und weil mir deren "Markenzeichen" zufällig gut in den Kram passen. Es kann doch nicht darum gehen, dass die Kirche dem Geschmack möglichst vieler Leute entspricht.

 

Ach, Geschmack... ich glaube es geht eher um die Ausstrahlung. Ich kenne z.B. ziemlich viele orthodoxe Christen. Sie fahren extrem darauf ab, dass ihre Kirche ihnen das Gefühl vermittelt, dass die so nah wie möglich an dem ist, was urspünglich war (und sei es durch die Musik, die Form der Liturgie, Sprache - was natürlich irgendwie ein Trugschluss ist, weil das speziell zu Jesu Zeiten gewiss anders war)... Viele von ihnen würde ich keineswegs als frauenfeindlich bezeichnen, aber eine Frau als Priester wäre ihnen ein Gräul, eben weil das gegen gewisse Markenzeichen verstösst...

 

Ich komme grad von einer Veranstaltung der Fokolare. Deren vom Papst genehmigte Satzung sieht vor, daß die Vorsitzende immer eine Frau ist, der Stellvertreter ein Priester. (Der männliche Laie hat also keine Chance. ;-) Das scheint der richtige Weg: Frauen machen ihr Ding und das ist eben nicht das gleiche, wie das der Männer. Aber vollkommen gleichwertig. Grüße, KAM

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Ich komme grad von einer Veranstaltung der Fokolare. Deren vom Papst genehmigte Satzung sieht vor, daß die Vorsitzende immer eine Frau ist, der Stellvertreter ein Priester. (Der männliche Laie hat also keine Chance. ;-) Das scheint der richtige Weg: Frauen machen ihr Ding und das ist eben nicht das gleiche, wie das der Männer. Aber vollkommen gleichwertig. Grüße, KAM

Die Regelung finde ich nicht gut. Beim Religionslehrerverband galt ein Vorstand Priester, einer Laie .... das ist o.k. (Inzwischen wird es kaum mehr genug priesterliche Relilehrer geben, die diese Arbeit noch zusätzlich übernehmen können)

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Es ist sehr wohl Blödsinn, die Frage nach der Frauenordination auf eine Stufe zu stellen mit z.B. der Tatsache, dass Katholiken beim Hochgebet knien.

Ansichtssache.

 

Oh nein, das ist keineswegs einfach Ansichtssache. Nicht alles, was in der Messe geschieht oder "sichtbar" wird, gehört in irgendeinen grossen Einerlei-Liturgietopf, in dem das Eucharistieverständnis neben dem Weihrauch-Schwenken, die Rolle von Laien neben dem Knien rumschwimmt. Das sollte eigentlich offensichtlich sein.

 

 

Ach, Geschmack... ich glaube es geht eher um die Ausstrahlung. Ich kenne z.B. ziemlich viele orthodoxe Christen. Sie fahren extrem darauf ab, dass ihre Kirche ihnen das Gefühl vermittelt, dass die so nah wie möglich an dem ist, was urspünglich war (und sei es durch die Musik, die Form der Liturgie, Sprache - was natürlich irgendwie ein Trugschluss ist, weil das speziell zu Jesu Zeiten gewiss anders war)... Viele von ihnen würde ich keineswegs als frauenfeindlich bezeichnen, aber eine Frau als Priester wäre ihnen ein Gräul, eben weil das gegen gewisse Markenzeichen verstösst...

Dass jemanden das ein oder andere in einer katholischen Messe besser gefällt als anderswo, habe ich nie in Abrede gestellt. Darauf seine Kirchengehörigkeit zu reduzieren, offenbart allerdings ein - vorsichtig formuliert - etwas verengtes Kirchenverständnis.

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Ich komme grad von einer Veranstaltung der Fokolare. Deren vom Papst genehmigte Satzung sieht vor, daß die Vorsitzende immer eine Frau ist, der Stellvertreter ein Priester. (Der männliche Laie hat also keine Chance. ;-) Das scheint der richtige Weg: Frauen machen ihr Ding und das ist eben nicht das gleiche, wie das der Männer. Aber vollkommen gleichwertig. Grüße, KAM

Die Regelung finde ich nicht gut. Beim Religionslehrerverband galt ein Vorstand Priester, einer Laie .... das ist o.k. (Inzwischen wird es kaum mehr genug priesterliche Relilehrer geben, die diese Arbeit noch zusätzlich übernehmen können)

 

Die Fokolare/i scheinen da keinen Mangel zu leiden.

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Es ist sehr wohl Blödsinn, die Frage nach der Frauenordination auf eine Stufe zu stellen mit z.B. der Tatsache, dass Katholiken beim Hochgebet knien.

Ansichtssache.

 

Oh nein, das ist keineswegs einfach Ansichtssache. Nicht alles, was in der Messe geschieht oder "sichtbar" wird, gehört in irgendeinen grossen Einerlei-Liturgietopf, in dem das Eucharistieverständnis neben dem Weihrauch-Schwenken, die Rolle von Laien neben dem Knien rumschwimmt. Das sollte eigentlich offensichtlich sein.

 

Theologisch hast du natürlich Recht. Aber ich habe von der Ergriffenheit gesprochen. Als ich z.B. das erste Mal bei einer Messe war, hat mich das Niederknien sehr bewegt. Aber nicht wegen der Verehrung gegen der Eucharistie (damals kannte ich mit dem Eucharistieverständnis eh nicht sonderlich aus), sondern weil da ganz verschiedene Menschen plötzlich so gleich waren...

 

Dass jemanden das ein oder andere in einer katholischen Messe besser gefällt als anderswo, habe ich nie in Abrede gestellt. Darauf seine Kirchengehörigkeit zu reduzieren, offenbart allerdings ein - vorsichtig formuliert - etwas verengtes Kirchenverständnis.

 

So hart würde ich nicht urteilen. Worauf basiert denn deine Kirchenzugehörigkeit?

Ich habe mich z.B. eine Weile umgeschaut und mir überlegt, wo ich mich am wohlsten fühle. Die Evangelikalen flogen schon mal schnell raus, die Evangelen fand ich etwas öde (gerade ihre Liturgie) und bei den Katholen hat mich die Liturgie bewegt, paar nette Leute sind mir da begegnet und dann fand ich nich die Grösse der Kirche sympathisch, weil sie gewisserweise vor der Hysterie, die z.B. in einige evangelikalen Kreisen herrscht, schützt. Mit der Theologie habe ich mich wesentlich später beschäftigt...

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Und die 13 Millionen Juden, die keinen weiblichen Rabbi kennen.

 

Hä? Bei konservativen und liberalen Juden gibt's seit längerem Frauen im Rabbineramt, seit 8 Jahren sogar vereinzelt auch bei den orthodoxen Juden:

http://www.hagalil.com/archiv/2000/11/rabbiner.htm

O.K., das wusste ich nicht. Ich wusste nicht, dass sie so weit vom göttlichen Willen abgekommen sind. Dann müssen wir die aus der Summierung wieder rausnehmen.

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So hart würde ich nicht urteilen. Worauf basiert denn deine Kirchenzugehörigkeit?

Diese Frage kann ich Dir, fürchte ich, nicht beantworten. Dass ich katholisch bin, hat mit einigen "Zufälligkeiten" zu tun, sicher auch mit einem emotionalen Angesprochensein. Das allerdings hat bei mir nicht sehr lange vorgehalten. Warum ich katholisch bleibe ... es gibt ein ganzes Sammelsurium an Gründen, es gibt aber auch immer wieder viele Zweifel und Fragen. Das Fundament ist der Glaube. - Tut mir leid, ich sehe mich wirklich ausserstande, das hier zu erklären.

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So hart würde ich nicht urteilen. Worauf basiert denn deine Kirchenzugehörigkeit?

Diese Frage kann ich Dir, fürchte ich, nicht beantworten. Dass ich katholisch bin, hat mit einigen "Zufälligkeiten" zu tun, sicher auch mit einem emotionalen Angesprochensein. Das allerdings hat bei mir nicht sehr lange vorgehalten. Warum ich katholisch bleibe ... es gibt ein ganzes Sammelsurium an Gründen, es gibt aber auch immer wieder viele Zweifel und Fragen. Das Fundament ist der Glaube. - Tut mir leid, ich sehe mich wirklich ausserstande, das hier zu erklären.

 

Hm, klingt für mich nicht wesentlich rationaler als das, was du kritisierst.

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So hart würde ich nicht urteilen. Worauf basiert denn deine Kirchenzugehörigkeit?

Diese Frage kann ich Dir, fürchte ich, nicht beantworten. Dass ich katholisch bin, hat mit einigen "Zufälligkeiten" zu tun, sicher auch mit einem emotionalen Angesprochensein. Das allerdings hat bei mir nicht sehr lange vorgehalten. Warum ich katholisch bleibe ... es gibt ein ganzes Sammelsurium an Gründen, es gibt aber auch immer wieder viele Zweifel und Fragen. Das Fundament ist der Glaube. - Tut mir leid, ich sehe mich wirklich ausserstande, das hier zu erklären.

 

Hm, klingt für mich nicht wesentlich rationaler als das, was du kritisierst.

?? Ich nenne keine Gründe - und das nennst Du "nicht wesentlich rationaler"? Das verstehe, wer will. Wie kannst Du aus keinen Gründen rationale oder weniger rationale Gründe herauslesen?

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Ich war auch verstimmt, habe gleich Mutter gefragt, immerhin 76 Jahre Erfahrung mit der katholischen Kirche, ob sie unter der latenten oder offenen Frauenfeindlichkeit der Kirche leidet oder gelitten hat. Ihre Antwort: Nee, kann mich nicht erinnern. Ganz im Gegenteil.

 

MfG

Stanley

 

Wenn Du in gut islamischen Ländern gut islamische Frauen fragst, ob sie unter ihrem Zwangskopftuch oder ihrer Zwangsburka leiden, werden die meisten genauso antworten. Trotzdem sieht manches in diesen schönen Ländern aus manch anderer Perspektive nicht ganz gerecht aus.

 

Du kennst also meine Mutter? Das ist ja interessant. Dann weißt Du sicherlich dass sie unter keine Zwangsneurosen leidet!

 

MfG

Stanley

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Ich war auch verstimmt, habe gleich Mutter gefragt, immerhin 76 Jahre Erfahrung mit der katholischen Kirche, ob sie unter der latenten oder offenen Frauenfeindlichkeit der Kirche leidet oder gelitten hat. Ihre Antwort: Nee, kann mich nicht erinnern. Ganz im Gegenteil.

 

MfG

Stanley

 

Wenn Du in gut islamischen Ländern gut islamische Frauen fragst, ob sie unter ihrem Zwangskopftuch oder ihrer Zwangsburka leiden, werden die meisten genauso antworten. Trotzdem sieht manches in diesen schönen Ländern aus manch anderer Perspektive nicht ganz gerecht aus.

 

Du kennst also meine Mutter? Das ist ja interessant. Dann weißt Du sicherlich dass sie unter keine Zwangsneurosen leidet!

 

MfG

Stanley

Woher nimmst du die Frechheit, den muslemischen Frauen Zwangsneurosen zu Unterstellen, weil sie dem Willen Allahs Folge leisten?

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Auf jeden Fall hat die katholische Kirche, und mit ihr 75 % der Chgristenheit, ihre Gründe, wenn sie keine Frauen als Priester zulässt.

 

welche Gründe denn?

bearbeitet von Petrus
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Du kennst also meine Mutter?

 

Nein, tue ich nicht. Aber ich kenne Gründe, weswegen das Argument "meine Mutter hat sich auch nicht unterdrückt gefühlt" keine Aussagekraft besitzt.

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So hart würde ich nicht urteilen. Worauf basiert denn deine Kirchenzugehörigkeit?

Diese Frage kann ich Dir, fürchte ich, nicht beantworten. Dass ich katholisch bin, hat mit einigen "Zufälligkeiten" zu tun, sicher auch mit einem emotionalen Angesprochensein. Das allerdings hat bei mir nicht sehr lange vorgehalten. Warum ich katholisch bleibe ... es gibt ein ganzes Sammelsurium an Gründen, es gibt aber auch immer wieder viele Zweifel und Fragen. Das Fundament ist der Glaube. - Tut mir leid, ich sehe mich wirklich ausserstande, das hier zu erklären.

 

Hm, klingt für mich nicht wesentlich rationaler als das, was du kritisierst.

?? Ich nenne keine Gründe - und das nennst Du "nicht wesentlich rationaler"? Das verstehe, wer will. Wie kannst Du aus keinen Gründen rationale oder weniger rationale Gründe herauslesen?

 

Keine Gründe? Zufälligkeiten, emotionales Angesprochensein... Naja, vielleicht sprechen wir aneinander vorbei. Ist auch egal.

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Ich finde es eine ungerechtfertigte Engführung, bei der Frage nach der Frau in der Kirche immer gleich das konkrete Problem des Frauenpriestertums aufs Tapet zu bringen. Ich fange daher mit einer Gesamtschau an:

 

Bei uns in Österreich - ich nehme an, das wird in Deutschland oder der Schweiz und in etlichen anderen Ländern ähnlich sein- ist das kirchliche Leben mittlerweile fest in weiblicher Hand: Seit der vorletzten Pfarrgemeinderatswahl 2002 - und das hat sich 2007 noch verstärkt- gibt es mehr weibliche als männliche PGRs, die Ministranten sind fast überall weiblich dominiert, der Religionsunterricht ist zu über 90 % Sache der Frauen, Vorbereitung auf Sakramente wie Erstkommunion und Firmung liegt überwiegend in der Hand von Frauen, kirchliche Fortbildungsveranstaltungen werden mehr und mehr von Frauen geleitet. Die Katholische Frauenbewegung ist durch die Bank besser vertreten und aktiver als die Katholische Männerbewegung. Ganz zu schweigen vom Gottesdienstbesuch, in dem wohl mindestens 2/3 Frauen einer männlichen Minderheit gegenüber stehen. Die allermeisten kirchlichen Dienste (Mesner, Lektor, Kommunionhelfer, Pfarrsekretär u.v.a.m.) brauchen im Gegensatz zum weltlichen Bereich keine "Frauenquote", um Frauen mindestens gleichwertig an Zahl und Gewicht dort präsent sein zu lassen.

Und das alles in einer angeblich so "frauenfeindlichen" Kirche? Irgendetwas kann doch an diesem Klischee nicht stimmen!

 

Man muss doch sehen: Die - theoretische - Letztverantwortung in der Gemeindeleitung und das Vorsteheramt in der Eucharistiefeier durch den männlichen Priester prägt durch die Entwicklung der letzten Jahrzehnte immer weniger das Gesamtbild der Kirche. Die 400.000 katholischen Priester stellen eine verschwindende Minderheit von sage und schreibe 0,03 % aller Katholiken dar. Selbst unter den Männern macht das auch nur 0,07 % aus. Diese männlichen Priester haben eine wichtige Funktion im Zusammenhalt der Kirche, aber für die Überzeugungskraft der Kirche nach außen ist das Wirken der Laien, Männer wie Frauen, entscheidender. In der (selektiven) Wahrnehmung von Kirche spielt oft die juridische Macht eine ihr eigentlich nicht real zukommende Größe im Vergleich zu anderen Machtformen in der Kirche, die auch ohne "Amt" ausgeübt werden.

 

Angesichts dieser aktuellen Situation - die hier nur umrisshaft beschrieben ist - lautet meine provokative Frage: Was tut die Kirche eigentlich zur Förderung der Männer, die immer mehr ins Hintertreffen geraten? Bevor jetzt gleich die reflexartige Entgegnung kommt: Ja, ja, herrschen dürfen die Männer, aber die Drecksarbeit sollen die Frauen machen!", möchte ich anregen, darüber nachzudenken, ob nicht alle Tätigkeiten in der Kirche gleichen Wert haben, egal, auf welcher Stufe der Hierarchie sich der eine oder die andere befindet.

 

Und nun zur Detail-Frage des Frauenpriestertums: Das Schwierige an dieser Thematik ist wohl, dass soviel Bereiche der Theologie hier hereinspielen wie bei kaum einem anderen Thema: Es ist mitnichten damit getan, zu sagen: Hier liegt eine Ungerechtigkeit vor, beseitigen wir diese durch einen päpstlichen Federstrich, und die Sache ist geritzt. Nur einmal eine kleine Auflistung der mit dem Frauenpriestertum verbundenen weiteren theologischen Zusammenhänge:

 

1.) Ökumene: Der Draht zur Orthodoxie wäre völlig gerissen und die Chance auf eine Wiedervereinigung für immer verbaut.

 

2.) Dogmatik: Welchen Wert sollte einer päpstlichen Entscheidung, die Unfehlbarkeit beansprucht, zugemessen werden?

 

3.) Kirchengeschichte: Welches Signal hätte eigentlich das Verwerfen einer uralten ununterbrochenen Tradition, die auf Jesus zurückgeht, auf andere Traditionen? Gäbe es dann überhaupt noch verbindliche Tradition in der Kirche?

 

4.) Exegese: Welche Bedeutung haben biblische Aussagen noch - konkret die Erwählung nur männlicher Apostel -, wenn spätere Generationen alles als "zeitbedingt" wieder verwerfen können?

 

5.) Pastoral: Wie kann man eine Entscheidung verantworten, die vermutlich 3/4 der Weltkirche nicht verstehen und als "deutschen Spleen" betrachten wird. Ist - angesichts der Situation der anglikanischen Kirche - nicht eine Spaltung zu befürchten? Zudem: Ein geistlicher Aufschwung ist - wie das Beispiel anderer Kirchen zeigt - auch dort nicht zu verzeichnen, wo das Frauenpriestertum den Gläubigen an sich keine Probleme bereitet.

 

6.) Theologie der Geschlechter: Die katholische Kirche vertritt eine Anthropologie, die im Gegensatz zur "Gender"-Ideologie von der Gleichwertigkeit, aber nicht Gleichartigkeit, und damit Ergänzungsbedürftigkeit der Geschlechter ausgeht.

Eine Ablehnung des Frauenpriestertums ist letztlich nur vor diesem Hintergrund sinnvoll. Eine Einführung des Frauenpriestertums würde wohl auch den übrigen Einsatz der Kirche gegen Genderismus obsolet machen oder zumindest schwächen.

 

7.) Liturgie: Die Repräsentierung Christi durch eine Frau kann man theologisch nicht völlig ausschließen, wäre aber in der Praxis gewöhnungsbedürftig. Der - männliche - Priester in personam Christi ist zumindest anschaulicher und damit glaubwürdiger.

 

Man sieht, die Thematik ist nicht so einfach wie manche meinen, zu lösen, keiner der 7 Punkte ist wohl von sich aus der allein Ausschlag gebende, aber summa summarum sagt die Kirche zu Recht: Lassen wir das lieber bleiben!

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4.) Exegese: Welche Bedeutung haben biblische Aussagen noch - konkret die Erwählung nur männlicher Apostel -, wenn spätere Generationen alles als "zeitbedingt" wieder verwerfen können?

Wenn Jesus weibliche Apostel erwählt hätte, hätte er keine drei Tage wirken können, viel weniger drei Jahre.

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Diese männlichen Priester haben eine wichtige Funktion im Zusammenhalt der Kirche

welche wichtige Funktion haben denn diese männlichen Priester im Zusammenhalt der Kirche?

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Diese männlichen Priester haben eine wichtige Funktion im Zusammenhalt der Kirche

welche wichtige Funktion haben denn diese männlichen Priester im Zusammenhalt der Kirche.....

..... die Frauen nicht ausüben könnten ?

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Franciscus non papa
1.) Ökumene: Der Draht zur Orthodoxie wäre völlig gerissen und die Chance auf eine Wiedervereinigung für immer verbaut.

ein wirklich gewichtiges argument, was man nicht einfach von der hand weisen kann. allerdings besteht oekumene nicht nur im verhältnis zur ostkirche. das problem ist also ohnehin vorhanden.

 

2.) Dogmatik: Welchen Wert sollte einer päpstlichen Entscheidung, die Unfehlbarkeit beansprucht, zugemessen werden?

 

welche päpstliche UNFEHLBARE entscheidung wird denn durch die frage der weihe von frauen berührt? ich sehe keine.

 

3.) Kirchengeschichte: Welches Signal hätte eigentlich das Verwerfen einer uralten ununterbrochenen Tradition, die auf Jesus zurückgeht, auf andere Traditionen? Gäbe es dann überhaupt noch verbindliche Tradition in der Kirche?

 

ein "typisch" römisches argument. nur weil etwas "immer schon so" war, ist kein grund, es aus gutem grund anders zu machen.

tradition allein ist kein wertmerkmal.

 

4.) Exegese: Welche Bedeutung haben biblische Aussagen noch - konkret die Erwählung nur männlicher Apostel -, wenn spätere Generationen alles als "zeitbedingt" wieder verwerfen können?

das hätte man allerdings auch bei der frage der beschneidung und der speisegebote sagen können - offensichtlich haben die apostel weniger angst und mehr vertrauen gehabt.

 

5.) Pastoral: Wie kann man eine Entscheidung verantworten, die vermutlich 3/4 der Weltkirche nicht verstehen und als "deutschen Spleen" betrachten wird. Ist - angesichts der Situation der anglikanischen Kirche - nicht eine Spaltung zu befürchten? Zudem: Ein geistlicher Aufschwung ist - wie das Beispiel anderer Kirchen zeigt - auch dort nicht zu verzeichnen, wo das Frauenpriestertum den Gläubigen an sich keine Probleme bereitet.

 

bei einer entscheidung ist weniger wichtig, ob die menschen das verstehen, sondern ob etwas richtig oder falsch, sinnvoll und unsinnig ist.

 

wichtig ist, dass eine entscheidung gut kommuniziert wird, dann kann man auch und sogar unpopuläre entscheidungen erfolgreich umsetzen.

 

6.) Theologie der Geschlechter: Die katholische Kirche vertritt eine Anthropologie, die im Gegensatz zur "Gender"-Ideologie von der Gleichwertigkeit, aber nicht Gleichartigkeit, und damit Ergänzungsbedürftigkeit der Geschlechter ausgeht.

Eine Ablehnung des Frauenpriestertums ist letztlich nur vor diesem Hintergrund sinnvoll. Eine Einführung des Frauenpriestertums würde wohl auch den übrigen Einsatz der Kirche gegen Genderismus obsolet machen oder zumindest schwächen.

 

7.) Liturgie: Die Repräsentierung Christi durch eine Frau kann man theologisch nicht völlig ausschließen, wäre aber in der Praxis gewöhnungsbedürftig. Der - männliche - Priester in personam Christi ist zumindest anschaulicher und damit glaubwürdiger.

 

Man sieht, die Thematik ist nicht so einfach wie manche meinen, zu lösen, keiner der 7 Punkte ist wohl von sich aus der allein Ausschlag gebende, aber summa summarum sagt die Kirche zu Recht: Lassen wir das lieber bleiben!

 

 

die letzen beiden punkte sind derart dürftig, dass es eigentlich nciht lohnt, darüber zu reden. mit punkt 6. versucht man ja alles mögliche zu begründen, eben weil man keine vernünftige begründung hat.

 

und wieso ein 85 greis jesus glaubwürdiger repräsentieren kann, als eine 30 jährige frau, das wird wohl ausser gewissen konservativen kein unvoreingenommener mensch nachvollziehen können.

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