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Hat die Pfarrei Zukunft....


Chrysologus

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Den Gedanken "Kirchenstiftung" finde ich extremst reizvoll, wobei für mich die Stiftung beinhaltet, daß sich um dieselbige eine Art Bruderschaft, Gemeindeverein, o.ä. bildet, der mit dem Stiftungsvermögen die caritativen, liturgischen und katechetischen Aufgaben vor Ort finanzieren kann. Ich weiß, daß das Eigenkirchenrecht eigentlich aus der Mode ist, aber seine guten Seiten hat es durchaus...

 

Das ist eine Form von "Die Kirche im Dorf lassen", oder "Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun". Für den katholischen Charakter braucht es dann aber mehr als eine Bruderschaft oder einen Gemeindeverein, der sich um die klingende Münze in der Stiftung kümmert, die ja je nach Lage in ihrer Zahl völlig unterschiedlich ausfallen kann. Das Problem von armen und reichen Gemeinden wäre dahin zu lösen, dass jeder der gleiche "Orden" verliehen wird. Ein Orden wie eine Medaille, der das Wunder eines Brückenschlages zweier Seiten gelingt, in dem es diese auf etwas reduziert, in dessen Rolle caritative, liturgische und katechetische Aufgaben einer Erhöhung weichen.

Der zweite Teil ist mir völlig unverständlich, aber ich würde nicht soweit gehen und die Bruderschaft die Pfarrei ersetzen lassen wollen.

 

Im Gegenteil. Die Bruderschaft kann und muss eingebettet sein in Gemeindestrukturen, die die liturgischen und pastoralen Bedürfnisse koordiniert, Seelsorger und Erfahrungsträger stellt, etc.

 

Die "Kirchenstiftung" hätte für mich dabei den Reiz, daß die Gemeinde damit unabhängiger wird vom Good-will des Ordinariats wenn es um den Erhalt von Gebäuden, Personalstellen, etc. geht. Damit wäre man ein wenig raus aus dem bischöflichen Spardiktat (und weils um sehr nahes Geld geht, vielleicht auch ein wenig umsichtiger beim Umgang).

 

Immerhin ist selbst der Kölner Dom ein sich selbst gehörendes Subjekt.

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aus´m bistum osnabrück

Also natürlich gibt es immer größere Einheiten.

Bei uns sind drei Gemeinden zusammenglegt eine vierte kommt im Mai noch dazu. (etwa 11000Katholiken). Die Pfarreien sollen aber erst noch einige Jahre eigenständig bleiben.

Ich denke, allerdings, dass pastorale Räume (ob groß oder klein) nicht unbedingt problematisch sind, sondern eher ungewohnt. Wir Geistlichen in der Zukunft werden sicher viel mehr auf Laienmithilfe und GemeindereferentInnen und PastoralreferentInnen setzen müssen, aber das ist ja nicht schlimm. Die Seelsorge vor Ort wird vielleicht etwas schwieriger bei so großen Einheiten. Aber im Grunde denke ich, hat das alles durchaus Zukunft. Es kommt natürlich auch darauf an, wie groß der Pastorale Raum wird. Einige Gemeinden werden sicher enger zusammenarbeiten, andere werden sich schwieriger dabei tun.

Es ist vielleicht ungewohnt, aber es klappt ja schon, wie einige "Probemodelle" zeigen. Mal gucken, wie sich das aber noch entwickelt.

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aus´m bistum osnabrück

....überigens im Bistum Osnabrück verfolgt man für den sog. Perspektivplan 2015 zwei Dinge. Es wird zwar auch neue "Großpfarreien" geben, aber auch viele Pfarreigemeinschaften.

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Vor der Zusammenlegung:

eigene Pfarrei mit ca. 7.000 Seelen

eigener Pfarrer

eigenes Pfarrbüro

eigener Küster

eigener Organist

 

Nach der Zusammenlegung:

Gemeinde innerhalb eienr Großpfarrei mit ca. 25.000 Seelen. Sitz der Pfarrei ist in der Innenstadt.

eigener Pastor (allerdings nicht mehr als Pfarrer)

kein Pfarrbüro mehr

kein Küster und kein Organist.

kein Pfarrgemeinderat und kein Kirchenvorstand mehr. Bei der Wahl zum Kirchenvorstand der Großpfarrei konnte kein kandidat meiner Heimatgemeinde in das Gremium einziehen.

 

sind die eigentlich vom wilden Affen geritten?

oder vertrauen die auf das (apokryphe) Herrenwort: "Die Kirchensteuerzuflüsse werden nicht aufhören, was auch immer Ihr mit den Menschen anstellt, bis zum jüngsten Tag"?

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sind die eigentlich vom wilden Affen geritten?

oder vertrauen die auf das (apokryphe) Herrenwort: "Die Kirchensteuerzuflüsse werden nicht aufhören, was auch immer Ihr mit den Menschen anstellt, bis zum jüngsten Tag"?

Ich habe diese Großpfarrei-Konzepte auch nie verstanden. Wenn es dann irgendwann nur noch 3 Priester im ganzen Bistum gäbe, würde man dort wohl sämtliche Pfarreien schließen und alle Strukturen zerschlagen, damit auch ja nichts von der Kirche vor Ort übrig bleibt. Diese Konzepte, die die Struktur der Kirche von der Anzahl der Priester abhängig machen wollen, führen zu einer großen entfremdung der Kirche von den Menschen. Dabei ist das völlig unnötig. Man muss die Zahl der Gemeinden nicht an die der Priester anpassen. Wichter ist, dass die Kirche vor Ort präsent bleibt und auch vor Ort gestaltet wird.

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sind die eigentlich vom wilden Affen geritten?

oder vertrauen die auf das (apokryphe) Herrenwort: "Die Kirchensteuerzuflüsse werden nicht aufhören, was auch immer Ihr mit den Menschen anstellt, bis zum jüngsten Tag"?

Ich habe diese Großpfarrei-Konzepte auch nie verstanden. Wenn es dann irgendwann nur noch 3 Priester im ganzen Bistum gäbe, würde man dort wohl sämtliche Pfarreien schließen und alle Strukturen zerschlagen, damit auch ja nichts von der Kirche vor Ort übrig bleibt. Diese Konzepte, die die Struktur der Kirche von der Anzahl der Priester abhängig machen wollen, führen zu einer großen entfremdung der Kirche von den Menschen. Dabei ist das völlig unnötig. Man muss die Zahl der Gemeinden nicht an die der Priester anpassen. Wichter ist, dass die Kirche vor Ort präsent bleibt und auch vor Ort gestaltet wird.

 

Bleibt die Frage aber offen, von woher ich dann Gemeinde definieren will. Klassisch definiert sich Gemeinde von der stabilen Eucharistiegemeinde her - und diese Definition scheitert am Vorsteher....

 

Dennoch scheinen mir pastorale Großräume (ein interessanter und ziemlich technokratischer Terminus, mit dem ich Gebilde beschreibe, die über die Pfarrstruktur gelegt diese im Grunde zum verschwinden bringen) genau von der Entfremdungsgefahr bedroht zu sein, die OAOS beschreibt - es braucht erfahrbare Strukturen am Ort, und ich frage mich nach wie vor, wie die aussehen können.

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Im Bistum Essen gibt es die Großpfarreien jetzt ja seit kurzer Zeit.

 

Meine Heimatgemeinde ist davon auch betroffen. Konkret sieht das so aus:

 

Vor der Zusammenlegung:

eigene Pfarrei mit ca. 7.000 Seelen

eigener Pfarrer

eigenes Pfarrbüro

eigener Küster

eigener Organist

 

Nach der Zusammenlegung:

Gemeinde innerhalb eienr Großpfarrei mit ca. 25.000 Seelen. Sitz der Pfarrei ist in der Innenstadt.

eigener Pastor (allerdings nicht mehr als Pfarrer)

kein Pfarrbüro mehr

kein Küster und kein Organist.

kein Pfarrgemeinderat und kein Kirchenvorstand mehr. Bei der Wahl zum Kirchenvorstand der Großpfarrei konnte kein kandidat meiner Heimatgemeinde in das Gremium einziehen.

 

Es ist also ein Rückbau von Strukturen und man macht das Beste draus.

 

Du hast es richtig erfasst: es geht um den Strukturwandel, insbesondere Pfarrei als Verwaltungskonstrukt. Strukturen sollen der Seelsorge dienlich sein - die aktuelle Lage (jede Pfarrei bleibt eigenständig) ist aufgrund der Aufgabenhäufung und des Mangels an pastoralen Mitarbeiten nicht mehr zu halten, also müssen Synergien geschaffen werden; dies geht am besten, wenn man den Verwaltungsaufwand reduziert (sprich: eine Kirchenverwaltung, ein Pfarrbüro, ein Pfarrer).

Bei uns wurde das leider nur halbherzig gelöst: "so, arbeitet jetzt zusammen, aber jeder darf für sich allein bleiben" :angry2: So wurde nix gewonnen; im Gegenteil

Der günstigste Weg ist in meinen Augen: Liturgia und Martyria (und Verwaltung) müssen auf übergeordneter Ebene geschehen, Diakonia und Koinonia in der Gemeinde vor Ort (z.B. in Form eines kleinen Gemeinderats, der aber auch Abgeordnete in den Seelsorgebereichsrat stellt).

Wichtig ist auch: ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort (das wurde bei uns in der Diözese verschlampt, da die Ansprechpartner quasi alle wieder abgeschafft wurden).

Aber solch eine Identifikationsfigur, die die Leute kennt, zu ihnen Beziehungen aufbaut, ist einfach vor Ort wichtig - regelrecht notwendig, not-wendend. Auch im Hinblick auf die pastoralen Mitarbeiter, die sonst von den Gemeinden losgelöst nur noch im pastoralen Raum rumkreisen; die sind dann nicht mehr Seelsorger, sondern nur noch Organisator.

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aus´m bistum osnabrück

eine Gemeinde braucht einen Priester; es geht nicht ohne Großgemeinden. Überigens ein pastoraler Raum, solche wurden z.B. in Bremen eingeführt. Praktich eine Art Vorstufe zur Großpfarrei.

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eine Gemeinde braucht einen Priester; es geht nicht ohne Großgemeinden. Überigens ein pastoraler Raum, solche wurden z.B. in Bremen eingeführt. Praktich eine Art Vorstufe zur Großpfarrei.

Klar braucht eine Gemeinde einen Priester. Genauso wie sie auch einen Bischof und den Papst braucht. So wie ich mir aber den Bischof mit anderen Gemeinden teilen muss, kann ich mir auch den Priester mit anderen teilen. Wieso man aber wegen der Priestermangels die Strukturen der Ortskirche zerschlagen muss, konnte mir noch niemand erklären.

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eine Gemeinde braucht einen Priester; es geht nicht ohne Großgemeinden. Überigens ein pastoraler Raum, solche wurden z.B. in Bremen eingeführt. Praktich eine Art Vorstufe zur Großpfarrei.

Klar braucht eine Gemeinde einen Priester. Genauso wie sie auch einen Bischof und den Papst braucht. So wie ich mir aber den Bischof mit anderen Gemeinden teilen muss, kann ich mir auch den Priester mit anderen teilen. Wieso man aber wegen der Priestermangels die Strukturen der Ortskirche zerschlagen muss, konnte mir noch niemand erklären.

 

Den Bischof teilst du dir nicht mit anderen Bistümern, insofern greift der Vergleich nicht so ganz.

 

Aber wenn wir bei der theologisch gut begründeten Aussage bleiben, dass Gemeinde immer auch Eucharistiegemeinde sein sollte und dass es personaler Beziehungen zwischen den Feiernden bedarf, dann braucht es für eine Pfarrei auch einen Priester. Womit wir bei den Zugangsbedingungen zum, Amt wären....

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Den Bischof teilst du dir nicht mit anderen Bistümern, insofern greift der Vergleich nicht so ganz.

 

Wieso sollte der Vergleich nicht greifen? Ich habe nicht geschrieben, dass man sich den Bischof mit anderen Bistümern teilt, sondern mit anderen Gemeinden. Schon heute teilt meine Gemeinde sich den Pfarrer mit 3 weiteren Gemeinden. Das ist hier im ganzen Bistum so. Ich kenne auch keine kirchenrechtliche Regelung, dass ein Priester nicht in mehreren Pfarreien als Pfarrer eingesetzt sein könnte.

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Den Bischof teilst du dir nicht mit anderen Bistümern, insofern greift der Vergleich nicht so ganz.

 

Wieso sollte der Vergleich nicht greifen? Ich habe nicht geschrieben, dass man sich den Bischof mit anderen Bistümern teilt, sondern mit anderen Gemeinden. Schon heute teilt meine Gemeinde sich den Pfarrer mit 3 weiteren Gemeinden. Das ist hier im ganzen Bistum so. Ich kenne auch keine kirchenrechtliche Regelung, dass ein Priester nicht in mehreren Pfarreien als Pfarrer eingesetzt sein könnte.

 

C. 526 hält am Ideal ein Pfarrer eine Pfarrei fest. Es gibt die Möglichkeit, mehrere Pfarreien einem Pfarrer anzuvertrauen , in der Regel wird er dann zum Verwalter der anderen Pfarren ernannt, was eher kosmetischer Natur ist, um das Ideal nicht anzutasten.

 

Beim Bischof ist es ähnlich - mehrere Pfarren gehören zu einem Bistum, das stimmt schon, aber gerade deshalb gibt es ja die Pfarrei als Basisgröße.

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Beim Bischof ist es ähnlich - mehrere Pfarren gehören zu einem Bistum, das stimmt schon, aber gerade deshalb gibt es ja die Pfarrei als Basisgröße.
Auch ich sehe die Pfarrei als Basisgröße. Allerdings gibt es jetzt zwei mögliche Zwecke der Pfarrei:

 

1.) Sie dient dazu, dem Priester ein festes Wirkungsterritorium zuzuordnen.

 

2.) Sie dient dazu, den Gläubigen vor Ort eine Gemeinschaft im Sakrament, der Diakonie und der Verkündigung zu errichten.

 

Ich bin davon überzeugt, dass wir die Gemeinde von den Menschen her sehen sollten und nicht allein vom Priester. Um die Grundvollzüge der Kirche vor Ort umsetzen zu können, braucht es vor Ort auch Strukturen, die dies ermöglichen. Die Strukturen von Großpfarreien sehe ich aber nicht als geeignet, um den notwendigen Anforderungen gerecht zu werden. Hier mal nur ein Aspekt:

 

Damit der Pfarrer einer Großpfarrei mit 12.000 Gläubigen seine Leitungsbefugnis wirklich voll ausüben könnte, müsste man die Aktivitäten und Einrichtungen massiv beschneiden oder den Pfarrer zum reinen Manager umwidmen. Ein Pfarrer kann nicht in alle wichtigen Entscheidungsprozesse von

4 Kindergärten,

3 Seniorenheimen,

5 Ministrantenschaaren,

4 Erstkommunion- und Firmvorbereitungen,

4 Seniorenkreisen,

3 Frauengemeinschaften

3 Jugendleiterrunden

und dazu Pflege und Erhalt von 5 Kirchen und Gemeindehäusern eingebunden werden. Oben drauf kommt dann noch die Personalführung von 12 Mitarbeitern. Ein Pfarrer, der auch liturgisch und seelsorglich tätig sein will/soll, wird also Verantwortung delegieren müssen. Die Alternative wäre, Einrichtungen zu schließen und Gruppen abzuschaffen, damit die Verbleibenden regierbar bleiben. Jetzt stellt sich die Frage, an wen der Pfarrer delegieren soll. In einer Großpfarrei gibt es nur noch einen Pfarrgemeinderat und einen Kirchenvorstand. Bei monatlichen Sitzungen wird es diesen kaum möglich sein, alle Aktivitäten der Großpfarrei zu lenken. Auch der Vorsitzende des Kirchenvorstands wird sich bedanken, wenn er im Auftrag des Pfarrers die Rechnungen von 7 kirchlichen Einrichtungen zeitnah gegenzeichnen soll. Letztlich braucht man Entscheidungsträger vor Ort. Diese sind aber bei der Großpfarrei nicht mehr vorhanden, weil die Pfarrgemeinderäte und KVs abgeschafft wurden. Es mangelt der Großpfarrei an Strukturen, um ihre Aufgaben zu erfüllen.

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sind die eigentlich vom wilden Affen geritten?

oder vertrauen die auf das (apokryphe) Herrenwort: "Die Kirchensteuerzuflüsse werden nicht aufhören, was auch immer Ihr mit den Menschen anstellt, bis zum jüngsten Tag"?

Ich habe diese Großpfarrei-Konzepte auch nie verstanden. Wenn es dann irgendwann nur noch 3 Priester im ganzen Bistum gäbe, würde man dort wohl sämtliche Pfarreien schließen und alle Strukturen zerschlagen, damit auch ja nichts von der Kirche vor Ort übrig bleibt. Diese Konzepte, die die Struktur der Kirche von der Anzahl der Priester abhängig machen wollen, führen zu einer großen entfremdung der Kirche von den Menschen. Dabei ist das völlig unnötig. Man muss die Zahl der Gemeinden nicht an die der Priester anpassen. Wichter ist, dass die Kirche vor Ort präsent bleibt und auch vor Ort gestaltet wird.

 

Meine Güte, wann wird das endlich verstanden!

Dies ist der -lange fällige- Aufschrei der sterbenden Volkskirche. Sie wird es nicht mehr lange geben!

 

Nur wie macht eine Religion das, die nicht Volkskirche ist, sie hört auf zu verlangen, dass jemand sich kümmert, dass jemand versorgt, dass es jemand macht und macht es selber.

 

Für eine lebendige Gemeinde braucht es keinen Vollzeitpfarrer sondern Gemeindemitglieder, die sich einbringen. Leute, die in ihrer Freizeit für die Kirche, für ihr Statdviertel, für ihre Nachbarn was tun.

 

Wir sind nun gefragt.

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Für eine lebendige Gemeinde braucht es keinen Vollzeitpfarrer sondern Gemeindemitglieder, die sich einbringen. Leute, die in ihrer Freizeit für die Kirche, für ihr Statdviertel, für ihre Nachbarn was tun.

 

Wir sind nun gefragt.

Exakt und wir brauchen Strukturen, die uns darin unterstützen.
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Für eine lebendige Gemeinde braucht es keinen Vollzeitpfarrer sondern Gemeindemitglieder, die sich einbringen. Leute, die in ihrer Freizeit für die Kirche, für ihr Statdviertel, für ihre Nachbarn was tun.

 

Wir sind nun gefragt.

Exakt und wir brauchen Strukturen, die uns darin unterstützen.

 

Wozu brauchst Du eine von irgendeinem Bischof beschlossene Struktur?

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Wozu brauchst Du eine von irgendeinem Bischof beschlossene Struktur?

Im normalen Alltag der Gemeinde brauche ich für fast nichts eine beschlossene Struktur. Ich brauche keine Verbindliche Regelung zur Ausgabe von Gemeindehausschlüsseln, keine festen Verantwortlichkeiten für die Beauftragung von Handwerkern und keine Entscheidungsgremium für die Verwendung von Spendengeldern. Solange Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, funktioniert alles ohne solide Strukturen. Die Strukturen brauchen wir für den Konfliktfall und der tritt schnell ein. Die Jugendleiter wollen den Gemeindesaal für eine Party nutzen, der Seniorenkreis am gleichen Tag für einen Filmabend. Wer entscheidet? Der Kindergarten braucht eine neue Leiterin. Wer entscheidet über das Budget, führt die Vorstellungsgespräche und unterschreibt den Arbeitsvertrag? Die Ministranten benötigen neue Kutten. Wer ist zuständig?

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Wozu brauchst Du eine von irgendeinem Bischof beschlossene Struktur?

Im normalen Alltag der Gemeinde brauche ich für fast nichts eine beschlossene Struktur. Ich brauche keine Verbindliche Regelung zur Ausgabe von Gemeindehausschlüsseln, keine festen Verantwortlichkeiten für die Beauftragung von Handwerkern und keine Entscheidungsgremium für die Verwendung von Spendengeldern. Solange Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, funktioniert alles ohne solide Strukturen. Die Strukturen brauchen wir für den Konfliktfall und der tritt schnell ein. Die Jugendleiter wollen den Gemeindesaal für eine Party nutzen, der Seniorenkreis am gleichen Tag für einen Filmabend. Wer entscheidet? Der Kindergarten braucht eine neue Leiterin. Wer entscheidet über das Budget, führt die Vorstellungsgespräche und unterschreibt den Arbeitsvertrag? Die Ministranten benötigen neue Kutten. Wer ist zuständig?

 

Ach diese Strukturen meinst Du. Dafür brauchst Du keinen Pfarrer und keinen Abgeordneten im PGR. Es reicht ein KV, der jemandem (ein Laie in Rente) die Zuständigkeit für die Schlüssel für die Räume X, Z udn F gibt und der entwickelt ein System, dass die Räume reserviert werden können und die Schlüssel abgegeben und wieder angenommen werden können.

Bei uns zuhause gibt es Schlüsselausweise und die Krankenhauspforte gibt die Schlüssel bei Vorzeigen der Ausweise raus und führt darüber eine Liste. (Weil eben kein Hauptamtlicher und kein Pfarrbüro dann erreichbar ist, wenn die Jugend ins Jugendheim muss.)

Auch für die Benachrichtigung von Handwerkern und der Verteilung von Spendengeldern braucht es keinen hauptamtlichen Geweihten.

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Wozu brauchst Du eine von irgendeinem Bischof beschlossene Struktur?

Im normalen Alltag der Gemeinde brauche ich für fast nichts eine beschlossene Struktur. Ich brauche keine Verbindliche Regelung zur Ausgabe von Gemeindehausschlüsseln, keine festen Verantwortlichkeiten für die Beauftragung von Handwerkern und keine Entscheidungsgremium für die Verwendung von Spendengeldern. Solange Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, funktioniert alles ohne solide Strukturen. Die Strukturen brauchen wir für den Konfliktfall und der tritt schnell ein. Die Jugendleiter wollen den Gemeindesaal für eine Party nutzen, der Seniorenkreis am gleichen Tag für einen Filmabend. Wer entscheidet? Der Kindergarten braucht eine neue Leiterin. Wer entscheidet über das Budget, führt die Vorstellungsgespräche und unterschreibt den Arbeitsvertrag? Die Ministranten benötigen neue Kutten. Wer ist zuständig?

 

Ach diese Strukturen meinst Du. Dafür brauchst Du keinen Pfarrer und keinen Abgeordneten im PGR. Es reicht ein KV, der jemandem (ein Laie in Rente) die Zuständigkeit für die Schlüssel für die Räume X, Z udn F gibt und der entwickelt ein System, dass die Räume reserviert werden können und die Schlüssel abgegeben und wieder angenommen werden können.

Bei uns zuhause gibt es Schlüsselausweise und die Krankenhauspforte gibt die Schlüssel bei Vorzeigen der Ausweise raus und führt darüber eine Liste. (Weil eben kein Hauptamtlicher und kein Pfarrbüro dann erreichbar ist, wenn die Jugend ins Jugendheim muss.)

Auch für die Benachrichtigung von Handwerkern und der Verteilung von Spendengeldern braucht es keinen hauptamtlichen Geweihten.

 

 

Wo hat OAOS in diesem Zusammenhang von einem Geweihten gesprochen?

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Auch ich sehe die Pfarrei als Basisgröße. Allerdings gibt es jetzt zwei mögliche Zwecke der Pfarrei:

 

1.) Sie dient dazu, dem Priester ein festes Wirkungsterritorium zuzuordnen.

 

2.) Sie dient dazu, den Gläubigen vor Ort eine Gemeinschaft im Sakrament, der Diakonie und der Verkündigung zu errichten.

 

Ich bin davon überzeugt, dass wir die Gemeinde von den Menschen her sehen sollten und nicht allein vom Priester. Um die Grundvollzüge der Kirche vor Ort umsetzen zu können, braucht es vor Ort auch Strukturen, die dies ermöglichen.

 

Das Konzil von Trient - nach wie vor die entscheidende Grundlage für das Verständnis der Pfarrei - beschreibt die Pfarrei funktional als entscheidende Größe zur Sicherstellung der Pastoral an den Menschen. Hier kommt ein gewisser Versorgungscharakter zum Ausdruck, aber entscheidend ist der Bezug zu den Bedürfnissen der Menschen. Die Pfarrei vom Pfarrer her zu denken bedeutet demnach, das Pferd von hinten her aufzuzäumen.

 

Trient setzt auf die relativ klare Strukturen, um eine flächendeckende Erfassung aller Gläubigen zu gewährleisten. Wenn man dies jetzt nicht im Sinne der Jahrgangspastoral enggeführt versteht, sondern als den dringlichen Wunsch, dass niemand verloren geht - nicht umsonst soll sich der Pfarrer besonders um die Fernstehenden sorgen - dann kann hieraus ein starkes Votum für Strukturen gefolgert werden, damit auch die gesehen werden, die sich selbst nicht artikulieren können.

 

Wenn dieses Sorgen um die am Rand - zu der jeder Getaufte berufen ist - Institutionell stattfinden soll, dann braucht es dazu beauftragte, die dies im Namen der Institution tun. Und das sind Amtsträger imm klassischen Wortsinne. Das muss nicht der geweihte und zölibatäre Diplomtheologe sein, aber de facto Pfarrer ohne Weihe scheint mir theologisch auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein.

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Auch für die Benachrichtigung von Handwerkern und der Verteilung von Spendengeldern braucht es keinen hauptamtlichen Geweihten.
Sag ich ja. Bei uns hat der KGR-Vorsitzende eine Unterschriftenvollmacht, trägt die Personalverantwortung im Namen des Pfarrers und vertritt ihn in den Sitzungen. Das deckt schon mal vieles ab. Für den Rest haben wir die Gremien und einen Seelsorger vor Ort, der Pastoralreferent ist.
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Meine Güte, wann wird das endlich verstanden!

Dies ist der -lange fällige- Aufschrei der sterbenden Volkskirche. Sie wird es nicht mehr lange geben!

 

Nur wie macht eine Religion das, die nicht Volkskirche ist, sie hört auf zu verlangen, dass jemand sich kümmert, dass jemand versorgt, dass es jemand macht und macht es selber.

 

Für eine lebendige Gemeinde braucht es keinen Vollzeitpfarrer sondern Gemeindemitglieder, die sich einbringen. Leute, die in ihrer Freizeit für die Kirche, für ihr Statdviertel, für ihre Nachbarn was tun.

 

Wir sind nun gefragt.

Schön wär's. Und angebracht wär's auch.

Bloß wahr ist's nicht. Wir sind nicht gefragt. Keiner fragt uns. Wir müssen uns ungefragt zu Wort melden und uns alles ertrutzen. Die einzigen, die bisher damit Erfolg hatten, sind die Piusbrüder und Konsorten.

Na ja. Nicht ganz. In Linz scheint was gelungen zu sein.

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Meine Güte, wann wird das endlich verstanden!

Dies ist der -lange fällige- Aufschrei der sterbenden Volkskirche. Sie wird es nicht mehr lange geben!

 

Nur wie macht eine Religion das, die nicht Volkskirche ist, sie hört auf zu verlangen, dass jemand sich kümmert, dass jemand versorgt, dass es jemand macht und macht es selber.

 

Für eine lebendige Gemeinde braucht es keinen Vollzeitpfarrer sondern Gemeindemitglieder, die sich einbringen. Leute, die in ihrer Freizeit für die Kirche, für ihr Statdviertel, für ihre Nachbarn was tun.

 

Wir sind nun gefragt.

Schön wär's. Und angebracht wär's auch.

Bloß wahr ist's nicht. Wir sind nicht gefragt. Keiner fragt uns. Wir müssen uns ungefragt zu Wort melden und uns alles ertrutzen. Die einzigen, die bisher damit Erfolg hatten, sind die Piusbrüder und Konsorten.

Na ja. Nicht ganz. In Linz scheint was gelungen zu sein.

 

Es ging mir hier nicht um den Vatikan sondern um Pfarreien. Im Vatikan fragt Dich keiner, vor Ort bist Du gefragt, wenn Du mit anpackst.

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