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Hat die Pfarrei Zukunft....


Chrysologus

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Meine Güte, wann wird das endlich verstanden!

Dies ist der -lange fällige- Aufschrei der sterbenden Volkskirche. Sie wird es nicht mehr lange geben!

 

Nur wie macht eine Religion das, die nicht Volkskirche ist, sie hört auf zu verlangen, dass jemand sich kümmert, dass jemand versorgt, dass es jemand macht und macht es selber.

 

Für eine lebendige Gemeinde braucht es keinen Vollzeitpfarrer sondern Gemeindemitglieder, die sich einbringen. Leute, die in ihrer Freizeit für die Kirche, für ihr Statdviertel, für ihre Nachbarn was tun.

 

Wir sind nun gefragt.

Schön wär's. Und angebracht wär's auch.

Bloß wahr ist's nicht. Wir sind nicht gefragt. Keiner fragt uns. Wir müssen uns ungefragt zu Wort melden und uns alles ertrutzen. Die einzigen, die bisher damit Erfolg hatten, sind die Piusbrüder und Konsorten.

Na ja. Nicht ganz. In Linz scheint was gelungen zu sein.

 

Es ging mir hier nicht um den Vatikan sondern um Pfarreien. Im Vatikan fragt Dich keiner, vor Ort bist Du gefragt, wenn Du mit anpackst.

Weiß ich.

Ich gehör schließlich seit bald fünfzig Jahren zu den Mitanpackern.

Aber wenn's meinem Bischof beliebt, uns bei nächster Gelegenheit einen Pfarrer oder auch nur einen Pastoralassistenten zu schicken, der findet, dass meinereiner nichts zu reden haben soll, bin von heut auf morgen buchstäblich nicht mehr gefragt. Das ist in den fünfzig Jahren durchaus schon mal passiert.

Und: Den Status quo verwalten, dass lassen mich alle gerne tun. Aber wehe, ich hab mal eine Idee! Eine neue, womöglich! :angry2:

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aus´m bistum osnabrück
eine Gemeinde braucht einen Priester; es geht nicht ohne Großgemeinden. Überigens ein pastoraler Raum, solche wurden z.B. in Bremen eingeführt. Praktich eine Art Vorstufe zur Großpfarrei.

Klar braucht eine Gemeinde einen Priester. Genauso wie sie auch einen Bischof und den Papst braucht. So wie ich mir aber den Bischof mit anderen Gemeinden teilen muss, kann ich mir auch den Priester mit anderen teilen. Wieso man aber wegen der Priestermangels die Strukturen der Ortskirche zerschlagen muss, konnte mir noch niemand erklären.

 

ich glaube, dass die Ortskirchenstrukturen "zerschlagen" werden, hat eher kosteneinsparende Gründe.

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aus´m bistum osnabrück
sind die eigentlich vom wilden Affen geritten?

oder vertrauen die auf das (apokryphe) Herrenwort: "Die Kirchensteuerzuflüsse werden nicht aufhören, was auch immer Ihr mit den Menschen anstellt, bis zum jüngsten Tag"?

Ich habe diese Großpfarrei-Konzepte auch nie verstanden. Wenn es dann irgendwann nur noch 3 Priester im ganzen Bistum gäbe, würde man dort wohl sämtliche Pfarreien schließen und alle Strukturen zerschlagen, damit auch ja nichts von der Kirche vor Ort übrig bleibt. Diese Konzepte, die die Struktur der Kirche von der Anzahl der Priester abhängig machen wollen, führen zu einer großen entfremdung der Kirche von den Menschen. Dabei ist das völlig unnötig. Man muss die Zahl der Gemeinden nicht an die der Priester anpassen. Wichter ist, dass die Kirche vor Ort präsent bleibt und auch vor Ort gestaltet wird.

 

Meine Güte, wann wird das endlich verstanden!

Dies ist der -lange fällige- Aufschrei der sterbenden Volkskirche. Sie wird es nicht mehr lange geben!

 

Nur wie macht eine Religion das, die nicht Volkskirche ist, sie hört auf zu verlangen, dass jemand sich kümmert, dass jemand versorgt, dass es jemand macht und macht es selber.

 

Für eine lebendige Gemeinde braucht es keinen Vollzeitpfarrer sondern Gemeindemitglieder, die sich einbringen. Leute, die in ihrer Freizeit für die Kirche, für ihr Statdviertel, für ihre Nachbarn was tun.

 

Wir sind nun gefragt.

 

Ohne Gemeinde geht gar nichts, das stimmt.

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Wenn man vom Priester her denkt, ist die Frage: Was sind die Aufgaben des Pfarrers, die konstitutiv für den Aufbau der Gemeinde sind? Die Feier der Sakramente? Die Leitung der Gemeinde (zumindest im Sinn von Letztverantwortung und Entscheidung) ? Die Seelsorge vor Ort? Oder alles drei? Während ich die Feier der Sakramente und die Leitung der Gemeinde durchaus auch "im großen Rahmen" für möglich halte - sehe ich bei der Seelsorge schon ein Problem, denn wie soll ein Pfarrer, der für (sagen wir mal) 12000 Personen an fünf Orten zuständig ist, tatsächlich noch Seelsorger vor Ort sein? Ich kenne doch einige Priester, die ihre Berufung gerade an (und zu) dieser Aufgabe enteckt haben ....

 

Was die Volkskirche betrifft, hoffe ich doch (und bin davon überzeugt), dass sie überleben wird - denn ihr Gegenteil ist meines Erachtens nicht die Überzeugungskirche (denn eine solche ist heute auch die Volkskirche) sondern die Elitenkirche.

bearbeitet von Justin Cognito
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ich glaube, dass die Ortskirchenstrukturen "zerschlagen" werden, hat eher kosteneinsparende Gründe.

Oh, dann lies mal meine Beiträge in diesem Thread zum Thema Kostenersparnis durch Haushaltszusammenlegung. Außerdem wüsste ich nicht, warum mehrere Kirchengemeinderäte mehr Geld kosten sollten als einer.

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Meine Güte, wann wird das endlich verstanden!

Dies ist der -lange fällige- Aufschrei der sterbenden Volkskirche. Sie wird es nicht mehr lange geben!

 

Nur wie macht eine Religion das, die nicht Volkskirche ist, sie hört auf zu verlangen, dass jemand sich kümmert, dass jemand versorgt, dass es jemand macht und macht es selber.

 

Für eine lebendige Gemeinde braucht es keinen Vollzeitpfarrer sondern Gemeindemitglieder, die sich einbringen. Leute, die in ihrer Freizeit für die Kirche, für ihr Statdviertel, für ihre Nachbarn was tun.

 

Wir sind nun gefragt.

Schön wär's. Und angebracht wär's auch.

Bloß wahr ist's nicht. Wir sind nicht gefragt. Keiner fragt uns. Wir müssen uns ungefragt zu Wort melden und uns alles ertrutzen. Die einzigen, die bisher damit Erfolg hatten, sind die Piusbrüder und Konsorten.

Na ja. Nicht ganz. In Linz scheint was gelungen zu sein.

 

Es ging mir hier nicht um den Vatikan sondern um Pfarreien. Im Vatikan fragt Dich keiner, vor Ort bist Du gefragt, wenn Du mit anpackst.

Weiß ich.

Ich gehör schließlich seit bald fünfzig Jahren zu den Mitanpackern.

Aber wenn's meinem Bischof beliebt, uns bei nächster Gelegenheit einen Pfarrer oder auch nur einen Pastoralassistenten zu schicken, der findet, dass meinereiner nichts zu reden haben soll, bin von heut auf morgen buchstäblich nicht mehr gefragt. Das ist in den fünfzig Jahren durchaus schon mal passiert.

Und: Den Status quo verwalten, dass lassen mich alle gerne tun. Aber wehe, ich hab mal eine Idee! Eine neue, womöglich! :angry2:

 

Ja es gibt sowohl unfähige und unzumutbare Pfarrer als auch ewig nervtötende Mit-Ehrenamtliche. Erstere können tatsächlich zum Untergang einer Gemeinde führen, allerdings haben sie weniger Macht, wenn sie in mehreren Gemeinden versuchen das Gemeindeleben zu zerstören als nur in einer, oder?

Und letztere sind eben die Nächsten, die man ertragen muss. So ist es überall im Ehrenamt, man kann eben nicht zum Chef laufen und sich beschweren und der kann nicht einfach Leute in ihre Schranken verweisen (außer er gehört zu Fraktion 1).

 

Aber für diese Probleme gibt es mMn keine alleinseeligmachende Struktur für alle.

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So ist es überall im Ehrenamt, man kann eben nicht zum Chef laufen und sich beschweren und der kann nicht einfach Leute in ihre Schranken verweisen (außer er gehört zu Fraktion 1).
Meiner Meinung nach ist es aber ein falsches Verständnis von Ehrenamt wenn jemand meint, tun und lassen zu können was er will, nur weil er kein Geld bekommt. Auch als Ehrenamtlicher muss man sich an gewisse Regeln halten und wenn man diese nicht beachtet, verliert man eben seine ehrenamtliche Tätigkeit. Da müssen Hauptamtliche und Pfarrgemeinderat als Verantwortliche schon drauf achten und im Fall der Fälle auch das klärende Gespräch suchen.
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eine Gemeinde braucht einen Priester; es geht nicht ohne Großgemeinden. Überigens ein pastoraler Raum, solche wurden z.B. in Bremen eingeführt. Praktich eine Art Vorstufe zur Großpfarrei.

Klar braucht eine Gemeinde einen Priester. Genauso wie sie auch einen Bischof und den Papst braucht. So wie ich mir aber den Bischof mit anderen Gemeinden teilen muss, kann ich mir auch den Priester mit anderen teilen. Wieso man aber wegen der Priestermangels die Strukturen der Ortskirche zerschlagen muss, konnte mir noch niemand erklären.

 

ich glaube, dass die Ortskirchenstrukturen "zerschlagen" werden, hat eher kosteneinsparende Gründe.

 

Es dient aber auch zur Selbstverwirklichung und Selbstbestätigung der hohen Herren aus den Bistumsverwaltungen. Man hat ganz tolle neue Konzepte umgesetzt und verwirklicht. Da kann man sich gegenseitig wunderbar auf die Schulter klopfen...

 

Und wenn es irgendwo nicht so ganz funktioniert, wird es beflissentlich ignoriert.

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So ist es überall im Ehrenamt, man kann eben nicht zum Chef laufen und sich beschweren und der kann nicht einfach Leute in ihre Schranken verweisen (außer er gehört zu Fraktion 1).
Meiner Meinung nach ist es aber ein falsches Verständnis von Ehrenamt wenn jemand meint, tun und lassen zu können was er will, nur weil er kein Geld bekommt. Auch als Ehrenamtlicher muss man sich an gewisse Regeln halten und wenn man diese nicht beachtet, verliert man eben seine ehrenamtliche Tätigkeit. Da müssen Hauptamtliche und Pfarrgemeinderat als Verantwortliche schon drauf achten und im Fall der Fälle auch das klärende Gespräch suchen.

 

Wenn ich meine eigene Firma habe und es Arbeitskräfte ohne Ende auf dem MArkt gibt, schmeiße ich jeden raus, mit dem ich nicht auf einer Wellenlänge schwimme.

 

Das halte ich allerdings für kein gutes Konstrukt für die Behandlung von Ehrenamt in Gemeinden. Denn jeder von ihnen ist insofern eigener Chef, als er seine eigenen Ideen, seine eigene Persönlichkeit als entscheidender Teil von Kirche und Gemeinde einbringt. Da kann ich mich -auch wenn ich Pfarrer bin- nicht hinstellen und beschließen, welchen Teil der Gemeinde ich will und welchen nicht. Ich muss mich auf jeden einlassen, der sich einbringen will. Wenn der natürlich nichts einbringt, sondern nur die Arbeit anderer sabotiert, ist das was anderes. Auch das Angebot von Hilfe, wenn einer entscheidende Schwächen aufzeigt ist notwendig aber jemande davon abhalten, zB einen Familienkreis zu organisieren, nur weil mir seine Art nicht passt, halte ich in Gemeinden nicht für legitim.

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Wenn ich meine eigene Firma habe und es Arbeitskräfte ohne Ende auf dem MArkt gibt, schmeiße ich jeden raus, mit dem ich nicht auf einer Wellenlänge schwimme.

 

Das halte ich allerdings für kein gutes Konstrukt für die Behandlung von Ehrenamt in Gemeinden. Denn jeder von ihnen ist insofern eigener Chef, als er seine eigenen Ideen, seine eigene Persönlichkeit als entscheidender Teil von Kirche und Gemeinde einbringt. Da kann ich mich -auch wenn ich Pfarrer bin- nicht hinstellen und beschließen, welchen Teil der Gemeinde ich will und welchen nicht. Ich muss mich auf jeden einlassen, der sich einbringen will. Wenn der natürlich nichts einbringt, sondern nur die Arbeit anderer sabotiert, ist das was anderes. Auch das Angebot von Hilfe, wenn einer entscheidende Schwächen aufzeigt ist notwendig aber jemande davon abhalten, zB einen Familienkreis zu organisieren, nur weil mir seine Art nicht passt, halte ich in Gemeinden nicht für legitim.

 

In meinem Beitrag ging es ja nicht um unterschiedliche Wellenlängen und sonstige Animositäten, sondern um objektives Fehlverhalten. Und das ist genauso wie im Beruf. Auch als Angestellter kann meine Firma mich nicht kündigen, weil meinem Chef meine Nase nicht passt. Umgekehrt muss aber eine Firma sich genauso wie eine Pfarrei von Leuten trennen, die mehr zerstören als andere aufbauen können.

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