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Gott führt uns auch mit Hilfe widriger Winde in den Hafen.


Die Angelika

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wirklich?
Nicht zwangsläufig..........aber es kann sein. Ich kenne etliche Menschen, die durch persönliche Schicksalsschläge näher zu Gott gekommen sind. Aber ebenso oft lehrt Not nicht beten sondern fluchen

 

Im Übrigen halte diesen Satz für einen der frömmelnden Gemeinplätze, wie sie Leuten wei z.B. MM so flott von den Lippen kommen.

Ich halte ihn für das innigste Zentrum des Glaubens. Er ist synonym zu dem Begriff 'Gottvertrauen'.

Wer das nicht mehr glauben kann, hat seinen Glauben verloren.

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Ich halte ihn für das innigste Zentrum des Glaubens. Er ist synonym zu dem Begriff 'Gottvertrauen'.

Wer das nicht mehr glauben kann, hat seinen Glauben verloren.

 

??? Da kann ich Dir aber absolut nicht folgen, Mecky... Ich würde Dir sofort recht geben, wenn der Satz lautete "Gott führt uns auch trotz/durch widrige/r Winde in den Hafen.", aber wie verstehst Du denn das "mit Hilfe"?

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Ich würde Dir sofort recht geben, wenn der Satz lautete "Gott führt uns auch trotz/durch widrige/r Winde in den Hafen.", aber wie verstehst Du denn das "mit Hilfe"?

Ich habe vorhin erst gesehen, dass da steht:

Gott führt uns auch mit Hlfe widriger Winde in den Hafen

 

Vielleicht ist das Wort "auch" ja die Brücke zum Wort "trotz"...?

Immerhin scheint der Satz ja - laut Mariamantes Signatur - von Charles de Foucauld zu sein, und jetzt würde mich die französische Originalversion interessieren.

Möglicherweise sind wir uns hier alle viel näher, als es den Anschein hat?

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Hi Simone!

 

Das "auch" ist ja im Threadtitel mit drin. Ohne dieses Wort wäre mir der Satz zu einseitig.

Aber wenn dieses Wörtchen dabei steht, dann trifft das doch die Lebenserfahrung: So manches, was uns als Stolperstein vorkam, entpuppt sich hinterher als der Weg, den Gott mit uns gegangen ist.

 

Für das Christentum finde ich diese Erfahrung grundlegend. Ist nicht gerade das Leiden Jesu so ein Gegenwind (naja, geradezu DER Gegenwind schlechthin?).

Ein Glaube, der nicht mehr daran glauben kann, dass die üblen Dinge des Lebens einen Sinn haben und dass diese Dinge nur einfach Übel sind, ohne dass sich in ihnen der Wille Gottes offenbart ... der steht doch dauernd vor Wänden. Dann präsentiert sich das Leben als ein Kampf gegen Widrigkeiten, die als solche nur noch abzulehnen sind. Man käme ja gar nicht auf die Idee, in ihnen mehr sehen zu wollen, als nur lästige, übelwillige, vom Reich Gottes nicht erfasste und letztlich widergöttliche Widrigkeiten.

 

Mit einer solchen Weltsicht wollte ich keinen Tag verbringen müssen.

Und - wehe! - diese Einstellung lässt sich ja auch auf Menschen übertragen. Da gibt es dann Gegenwindmenschen, die zum einen Teil des Gegenwindes sind, zum anderen den Gegenwind erst richtig entfachen.

Und bei denen denke ich dann immer an das Gleichnich vom Unkraut und vom Weizen: Man kann das Gute nicht säuberlich trennen und herausreißen. Meiner Meinung nach auch deswegen, weil beides oft nur zwei verschiedene Seiten einer einzigen Medaille sind. (Die Medaille wäre in diesem Falle ein anderer Mensch.)

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wirklich?
Nicht zwangsläufig..........aber es kann sein. Ich kenne etliche Menschen, die durch persönliche Schicksalsschläge näher zu Gott gekommen sind. Aber ebenso oft lehrt Not nicht beten sondern fluchen

 

Im Übrigen halte diesen Satz für einen der frömmelnden Gemeinplätze, wie sie Leuten wei z.B. MM so flott von den Lippen kommen.

Ich halte ihn für das innigste Zentrum des Glaubens. Er ist synonym zu dem Begriff 'Gottvertrauen'.

Wer das nicht mehr glauben kann, hat seinen Glauben verloren.

Wenn Du das so glaubst, hättest Du, statt zu schimpfen wie ein Rohrspatz im Thread über die Exkommunikation der Piusbrüder mit grosser Gelassenheit reagieren müssen.......ein widriger Wind durch den uns Gott in den Hafen führt. Oder hast Du auch Deinen Glauben verloren, wei Du es mir so selbstgefällig vorwirfst.

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Vielleicht ist das Wort "auch" ja die Brücke zum Wort "trotz"...?

Immerhin scheint der Satz ja - laut Mariamantes Signatur - von Charles de Foucauld zu sein, und jetzt würde mich die französische Originalversion interessieren.

Möglicherweise sind wir uns hier alle viel näher, als es den Anschein hat?

 

Wollte Dir gerade erst sofort widersprechen, dass da trotzdem das "mit Hilfe" stehen bleibt, was mich stört. Aber meinst Du das "auch" dann so verstanden, dass es ab und zu sein kann, dass Gott uns auch mal Gegenwind schickt, weil er weiß, dass es uns letztlich weiterbringt? Da könnte ich ganz gut mit leben mit dieser Interpretation, ich krieg nur gekräuselte Nackenhaare, wenn manche Menschen wirklich tiefes Leid anderer durch so etwas als sinnhaft versuchen darzustellen... Und da liegt für mich eine große (Missverstehens)Gefahr in diesem Satz...

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Hi Simone!

 

Das "auch" ist ja im Threadtitel mit drin. Ohne dieses Wort wäre mir der Satz zu einseitig.

Aber wenn dieses Wörtchen dabei steht, dann trifft das doch die Lebenserfahrung: So manches, was uns als Stolperstein vorkam, entpuppt sich hinterher als der Weg, den Gott mit uns gegangen ist.

 

Für das Christentum finde ich diese Erfahrung grundlegend. Ist nicht gerade das Leiden Jesu so ein Gegenwind (naja, geradezu DER Gegenwind schlechthin?).

Ein Glaube, der nicht mehr daran glauben kann, dass die üblen Dinge des Lebens einen Sinn haben und dass diese Dinge nur einfach Übel sind, ohne dass sich in ihnen der Wille Gottes offenbart ... der steht doch dauernd vor Wänden. Dann präsentiert sich das Leben als ein Kampf gegen Widrigkeiten, die als solche nur noch abzulehnen sind. Man käme ja gar nicht auf die Idee, in ihnen mehr sehen zu wollen, als nur lästige, übelwillige, vom Reich Gottes nicht erfasste und letztlich widergöttliche Widrigkeiten.

 

Mit einer solchen Weltsicht wollte ich keinen Tag verbringen müssen.

Und - wehe! - diese Einstellung lässt sich ja auch auf Menschen übertragen. Da gibt es dann Gegenwindmenschen, die zum einen Teil des Gegenwindes sind, zum anderen den Gegenwind erst richtig entfachen.

Und bei denen denke ich dann immer an das Gleichnich vom Unkraut und vom Weizen: Man kann das Gute nicht säuberlich trennen und herausreißen. Meiner Meinung nach auch deswegen, weil beides oft nur zwei verschiedene Seiten einer einzigen Medaille sind. (Die Medaille wäre in diesem Falle ein anderer Mensch.)

 

Habe Deine Antwort gerade erst gelesen, nachdem ich Mantelteiler geantwortet hatte, aber im Grunde würde ich Dir die gleiche Antwort geben. Aber um es noch mal deutlich zu sagen: Ja, an manchen schwierigen Situationen wachsen Menschen, sehen sie im Nachhinein als lehrreich an, aber es gibt auch genug widrige Winde an denen Menschen zerbrechen, sogar sterben. Und deshalb muss ich ganz scharf gegen Deinen Satz protestieren (zumindest in der Verallgemeinerung), dass die "üblen Dinge des Lebens einen Sinn haben"! Weder Leid noch Schmerz, weder Hunger und Verhungern, weder Krankheit noch langwieriges und schmerzhaftes Sterben haben für mich einen Sinn! Der einzelne Mensch kann versuchen, der jeweiligen Sache einen Sinn zu geben (z.B. anderen in ähnlichen Situationen Mut zu geben), aber aus sich selbst heraus haben sie keinen Sinn! Jesus hat die Kranken und Leidenden auch nicht auf einen eventuellen Sinn ihrer Situation hingewiesen, sondern sie geheilt! Und wenn Übel in mancherleuts Augen den Sinn haben sollen, dass Gott an diesen Menschen seine Größe und befreiende Kraft demonstriert, dann ist das ein Gottesbild, das ich nicht vertreten kann und will! Denn hier wird der Mensch instrumentalisiert und zum Objekt gemacht... :angry2:

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... Aber meinst Du das "auch" dann so verstanden, dass es ab und zu sein kann, dass Gott uns auch mal Gegenwind schickt, weil er weiß, dass es uns letztlich weiterbringt?

Ja, das meine ich. Was Charles de Foucault meinte, kann ich erst interpretieren, wenn ich den französischen Originaltext (am besten im Gesamtzusammenhang) kenne...

Da könnte ich ganz gut mit leben mit dieser Interpretation, ich krieg nur gekräuselte Nackenhaare, wenn manche Menschen wirklich tiefes Leid anderer durch so etwas als sinnhaft versuchen darzustellen...

Ich halte es für eine Frechheit, jemandem, der leidet, sowas zu sagen.

Aber ich halte es für Größe, wenn jemand, der leidet, selbst sowas sagen kann (nicht als Floskel!!!).

Ich selbst kenne solche Erfahrungen nur im Rückblick, wo ich dann (nach dem "Happy End") sowas sagen konnte.

Ich wünsche mir kein neues Leid, hoffe aber, dass ich in gegebenem Fall auf die gemachten Erfahrungen zurückgreifen könnte, und dann (mitten in der Scheiße steckend) diesen Satz auch sagen könnte (und ihn dann auch glauben würde).

Und da liegt für mich eine große (Missverstehens)Gefahr in diesem Satz...

Es kommt halt auf die Situation an und auf den oder die, der/die das dann sagt...

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Weder Leid noch Schmerz, weder Hunger und Verhungern, weder Krankheit noch langwieriges und schmerzhaftes Sterben haben für mich einen Sinn!

Gekreuzigt werden auch?

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Weder Leid noch Schmerz, weder Hunger und Verhungern, weder Krankheit noch langwieriges und schmerzhaftes Sterben haben für mich einen Sinn!

Gekreuzigt werden auch?

 

Wurde nicht einer gekreuzigt, damit kein anderer mehr leiden muss?

War das nicht das letzte Menschenopfer? Das einzige wahre Opferlamm?

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Wurde nicht einer gekreuzigt, damit kein anderer mehr leiden muss?

War das nicht das letzte Menschenopfer? Das einzige wahre Opferlamm?

 

Willst du die Worte der Schrift: "Wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst und so folge er mir nach." Oder: "Haben wie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen" - oder die Weissagung, dass um Jesu willen Streit und Leid kommen würde etwa streichen oder nicht als Leid sehen?

 

Mir ist schon bekannt, dass die Spasskultur Leid, Opfer und Mühen in ein äußerst schiefes Licht setzen will und sogar als eine Art "Masochismus" betrachtet- aber ich halte das für illusorische Leugnungsversuche.

 

Gott vollendet unser Leben in Glückseligkeit- aber nicht am Kreuz und Leid vorbei. Ich persönlich sehe es sogar als egostische Erwartung an: Jesus hat für uns gelitten- aber wir wollen kein Quentchen Leid auf uns nehmen.

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Wurde nicht einer gekreuzigt, damit kein anderer mehr leiden muss?

War das nicht das letzte Menschenopfer? Das einzige wahre Opferlamm?

 

Willst du die Worte der Schrift: "Wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst und so folge er mir nach." Oder: "Haben wie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen" - oder die Weissagung, dass um Jesu willen Streit und Leid kommen würde etwa streichen oder nicht als Leid sehen?

 

Mir ist schon bekannt, dass die Spasskultur Leid, Opfer und Mühen in ein äußerst schiefes Licht setzen will und sogar als eine Art "Masochismus" betrachtet- aber ich halte das für illusorische Leugnungsversuche.

 

Gott vollendet unser Leben in Glückseligkeit- aber nicht am Kreuz und Leid vorbei. Ich persönlich sehe es sogar als egostische Erwartung an: Jesus hat für uns gelitten- aber wir wollen kein Quentchen Leid auf uns nehmen.

 

Die FRage war hier nicht, ob ein christliches Leben leidlos ist.

 

Die Frage war, ob Gott Leid einsetzt, um uns zu führen. Das Pro-Argument war: Ja, siehe Jesu Kreuzigung (notwendig, um uns zu erlösen). Und da behaupte ich: Nein, Gott hat seinen Sohn den Kreuzestod sterben lassen, um uns zu erlösen. Wir müssen ihn nicht mehr sterben.

 

Das ändert nichts daran, dass die Nachfolge, Leid mit sich bringen kann (nicht muss), aber dieses Leid kommt aus der Welt, nicht aus Gott und das Glück, in der Nachfolge zu stehen, ist größer als das Leid.

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Weder Leid noch Schmerz, weder Hunger und Verhungern, weder Krankheit noch langwieriges und schmerzhaftes Sterben haben für mich einen Sinn!

Gekreuzigt werden auch?

Zum einen bekommt für mich die Kreuzigung Jesu ihren letzten Sinn erst in Verbindung mit der Auferstehung! - Das Leiden Christi - und danach alles aus und vorbei - das hätte keinem genutzt!

Und zum anderen ist es für mich noch mal ein spezieller Fall, eine Ausnahme, wenn einer völlig bewusst die Entscheidung für sich trifft einen Märtyrertod im allerweitesten Sinne zu sterben, sei es aus (religiöser) Überzeugung, sei es, weil man dadurch das Leben eines anderen Menschen rettet (einer springt ins Meer, um einen anderen vor dem Ertrinken zu bewahren, und kommt dabei selbst um). Natürlich bekommt in diesem speziellen Fall der Tod einen Sinn, weil dieser Mensch sich selbst hingibt für ein in seinen Augen höheres Gut. Aber hier reden wir von einer freien Entscheidung, und nicht von Leid, das auf Menschen von außen zukommt, ohne das sie selbst die Entscheidung dazu treffen konnten. Wie schon geschrieben, es gibt bestimmt Menschen, die es schaffen, ihre Krankheit sinnhaft werden zu lassen für andere (Ermutigung, und davor habe ich auch allergrößten Respekt!), aber dann wird diesem Übel erst im Nachhinein ein Sinn zugefügt! Aus sich selbst heraus hat es ihn nicht!

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Hm, Pfr. Wagner und widrige Winde - ein interessantes Thema.

Waren es widrige Winde, die ihn als Weihbischof wollten?

Oder wollten diese widrigen Winde ihn doch lieber als Pfarrer von Windischgarsten?

Und hat jetzt Gott das Widrige zum Guten gewendet oder die Demut des Pfr. Wagner?

Ich sehe es so: Widrige Winde in Gestalt von wild gewordenen Dechanten und unsolidarischen Bischöfen haben verhindert, dass Gerhard Wagner zum Bischof geweiht wurde. Dennoch hat der Wirbel um ihn bewirkt, dass die Bischöfe auch ein deutliches Wort in Richtung der Zustände von Linz gesprochen haben. Diese Ermahnungen wirken vielleicht mehr als ein Weihbischof Wagner persönlich erreichen hätte können. So kommt durch die widrigen Winde am Ende vielleicht doch was Gutes heraus.
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Ich sehe es so: Widrige Winde in Gestalt von wild gewordenen Dechanten und unsolidarischen Bischöfen haben verhindert, dass Gerhard Wagner zum Bischof geweiht wurde.
Weißt Du was mich an solchen Leidenssuchern so ank****?

 

Diese dauernde Jammerei wie schlecht die Welt ist und wie arm ja die wenigen Aufrechten dran sind (anstatt froh zu sein, daß der Arm nicht ab ist - ohne Hände hat Gott auch keine). Gejammer, Gegreine und das Ganze garniert mit einem plakativen "seht her wie schlecht wir behandelt werden".

 

Sind's Männer oder Memmen?

 

Christus hat Blut geschwitzt angesichts des Unausweichlichen, er hat Gott sein Leid geklagt als sich die Schlinge zusammenzog - und dennoch ist er dem Unausweichlichen nicht ausgewichen, hat sich nicht beklagt. Im Gegenteil: "Wenn ich Recht gesprochen habe, warum schlägst Du mich?" Er hat sich gewehrt. Er wollte sein Leiden nicht noch zusätzlich erschweren.

 

Sein Kreuz auf sich nehmen heißt den Schwierigkeiten ins Auge zu sehen. Aufzustehen und zu sagen: "Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?" Anzupacken und die Schwierigkeiten überwinden.

 

Und ganz nebenbei hat Christus auch noch von seinen Jüngern gefordert einig zu sein und Frieden zu halten... weiß Gott, mit diesen Jammerlappen fällt gerade Letzteres oft schwer genug.

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hallo Mecky

 

wirklich?
Nicht zwangsläufig..........aber es kann sein. Ich kenne etliche Menschen, die durch persönliche Schicksalsschläge näher zu Gott gekommen sind. Aber ebenso oft lehrt Not nicht beten sondern fluchen

 

Im Übrigen halte diesen Satz für einen der frömmelnden Gemeinplätze, wie sie Leuten wei z.B. MM so flott von den Lippen kommen.

Ich halte ihn für das innigste Zentrum des Glaubens. Er ist synonym zu dem Begriff 'Gottvertrauen'.

Wer das nicht mehr glauben kann, hat seinen Glauben verloren.

 

wie soll man einem Gott vertrauen, der sich widriger Winde bedient, um jemanden zu führen?

 

Gottvertrauen...da denke ich an das Vertrauen auf Gott, dass er mich trotz widriger Winde durch widrige Winde führt.

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo

 

So manches, was uns als Stolperstein vorkam, entpuppt sich hinterher als der Weg, den Gott mit uns gegangen ist.

 

tja, Relektüre.....Hinterher ist man immer klüger. Aber dieser Satz mitten in den widrigen Winden?

 

Für das Christentum finde ich diese Erfahrung grundlegend. Ist nicht gerade das Leiden Jesu so ein Gegenwind (naja, geradezu DER Gegenwind schlechthin?).

Ein Glaube, der nicht mehr daran glauben kann, dass die üblen Dinge des Lebens einen Sinn haben und dass diese Dinge nur einfach Übel sind, ohne dass sich in ihnen der Wille Gottes offenbart ... der steht doch dauernd vor Wänden. Dann präsentiert sich das Leben als ein Kampf gegen Widrigkeiten, die als solche nur noch abzulehnen sind. Man käme ja gar nicht auf die Idee, in ihnen mehr sehen zu wollen, als nur lästige, übelwillige, vom Reich Gottes nicht erfasste und letztlich widergöttliche Widrigkeiten.

 

der Kampf gegen Widrigkeiten muss meines ERachtens geführt werden. Wenn ich ihn nicht führte, weil ja hinter den Widrigkeiten Gott stehen könnte, der sie als Mittel nutzt, dann käme mir das sehr nach Jenseitsvertröstung vor. Denn wenn Gott mit Hilfe widriger Winde wirkt, dann dürfte ich doch gar nichts mehr gegen widrige Winde tun, weil es ja sein könnte, dass ich damit Gott ins Handwerk pfusche....

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo

 

Weder Leid noch Schmerz, weder Hunger und Verhungern, weder Krankheit noch langwieriges und schmerzhaftes Sterben haben für mich einen Sinn!

Gekreuzigt werden auch?

 

nach der Kreuzigung Jesu Christi gibt es keine Kreuzigung, in der ein Sinn steckt.

Wozu sollte Jesus uns denn erlöst haben, wenn Leid einen Sinn hätte? Dann hätte uns niemand erlösen müssen

 

alles Liebe

 

Angelika

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Wurde nicht einer gekreuzigt, damit kein anderer mehr leiden muss?

War das nicht das letzte Menschenopfer? Das einzige wahre Opferlamm?

 

Willst du die Worte der Schrift: "Wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst und so folge er mir nach." Oder: "Haben wie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen" - oder die Weissagung, dass um Jesu willen Streit und Leid kommen würde etwa streichen oder nicht als Leid sehen?

 

Mir ist schon bekannt, dass die Spasskultur Leid, Opfer und Mühen in ein äußerst schiefes Licht setzen will und sogar als eine Art "Masochismus" betrachtet- aber ich halte das für illusorische Leugnungsversuche.

 

Gott vollendet unser Leben in Glückseligkeit- aber nicht am Kreuz und Leid vorbei. Ich persönlich sehe es sogar als egostische Erwartung an: Jesus hat für uns gelitten- aber wir wollen kein Quentchen Leid auf uns nehmen.

 

sorry...ich glaube nicht, dass der Widerstand gegen Leid etwas mit einer "Spaßkultur" zu tun hat.

Im übrigen wollte auch Jesus kein Leid auf sich nehmen, nur damit er eben gelitten hat. Er bat darum, dass der Vater den Kelch an ihm vorbeigehen lasse, wenn möglich.

 

alles Liebe

 

Angelika

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sorry...ich glaube nicht, dass der Widerstand gegen Leid etwas mit einer "Spaßkultur" zu tun hat.

Im übrigen wollte auch Jesus kein Leid auf sich nehmen, nur damit er eben gelitten hat. Er bat darum, dass der Vater den Kelch an ihm vorbeigehen lasse, wenn möglich.

 

alles Liebe

 

Angelika

Gewiß kennst du die paulinische Predigt vom Kreuz. Und das eine Wort Jesu vom "vorübergehenden Kelch" könnte man dem anderen Wort gegenüberstellen das Jesus zu Petrus sagt, als dieser ihn von seinem Leidenweg abhalten wollte. ER sagte: "Geh von mir Satan, du willst, was Menschen wollen, nicht was Gott will".
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nach der Kreuzigung Jesu Christi gibt es keine Kreuzigung, in der ein Sinn steckt.

Wozu sollte Jesus uns denn erlöst haben, wenn Leid einen Sinn hätte? Dann hätte uns niemand erlösen müssen

 

alles Liebe

 

Angelika

Das ist eine Verkennung der Erlösung. Denn durch das Kreuz Christi und in Vereinigung mit dem Kreuze Christi haben auch unsere Leiden, Kreuze, Mühen einen tieferen Sinn für die Ewigkeit, für die eigene Heiligung. Andernfalls wären Leid, Kreuz etc. die wir nach Jesu Auferstehung zu erleiden hätten "sinnlos".Das wirst du doch nicht im Ernst annehmen wollen?
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nach der Kreuzigung Jesu Christi gibt es keine Kreuzigung, in der ein Sinn steckt.

Wozu sollte Jesus uns denn erlöst haben, wenn Leid einen Sinn hätte? Dann hätte uns niemand erlösen müssen

 

alles Liebe

 

Angelika

Das ist eine Verkennung der Erlösung. Denn durch das Kreuz Christi und in Vereinigung mit dem Kreuze Christi haben auch unsere Leiden, Kreuze, Mühen einen tieferen Sinn für die Ewigkeit, für die eigene Heiligung. Andernfalls wären Leid, Kreuz etc. die wir nach Jesu Auferstehung zu erleiden hätten "sinnlos".Das wirst du doch nicht im Ernst annehmen wollen?

 

Nein, Hunger hat keinen tieferen Sinn! Wer aufgrund einer Dürre hungert, tut nicht das Werk Gottes!

Wer eine Zeit des Fastens einschiebt, um sich von weltlichen Dingen weg auf seine Spiritualität zu konzentrieren, nimmt den Hunger als Hilfe auf seiner Suche zu Gott.

Wer sein letztes Brot seinem Nachbarn gibt, hungert um der Nächstenliebe willen.

 

Wer Angesichts einer Dürrekatastrophe eine Hilfslieferung organisiert, tut das Werk Gottes.

Wer Angesichts einer Dürrekatastrophe, predigt, dass diese die Strafe oder der Lohn Gottes ist, tut NICHT das Werk Gottes.

Wer Angesichts einer Dürrekatastrophe nichts tut, obwohl er etwas tun könnte, weil die Dürre die Hungernden zu einem tieferen Glauben führen wird, bespuckt den Gekreuzigten.

 

Ich nehme allen Ernstes an, dass wir Leiden nicht des Leidens Willen und nicht zur Freude Gottes erleiden.

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Nein, Hunger hat keinen tieferen Sinn! Wer aufgrund einer Dürre hungert, tut nicht das Werk Gottes!

Wer eine Zeit des Fastens einschiebt, um sich von weltlichen Dingen weg auf seine Spiritualität zu konzentrieren, nimmt den Hunger als Hilfe auf seiner Suche zu Gott.

Wer sein letztes Brot seinem Nachbarn gibt, hungert um der Nächstenliebe willen.

 

Wer Angesichts einer Dürrekatastrophe eine Hilfslieferung organisiert, tut das Werk Gottes.

Wer Angesichts einer Dürrekatastrophe, predigt, dass diese die Strafe oder der Lohn Gottes ist, tut NICHT das Werk Gottes.

Wer Angesichts einer Dürrekatastrophe nichts tut, obwohl er etwas tun könnte, weil die Dürre die Hungernden zu einem tieferen Glauben führen wird, bespuckt den Gekreuzigten.

 

Ich nehme allen Ernstes an, dass wir Leiden nicht des Leidens Willen und nicht zur Freude Gottes erleiden.

Applaus!

Applaus!

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Nein, Hunger hat keinen tieferen Sinn!

 

Pauschal ist das schlicht falsch. Denn nur wer selbst mal gehungert hat, weiß was Hunger ist und wird den Hungernden zu sättigen suchen.

 

Wer Angesichts einer Dürrekatastrophe nichts tut, obwohl er etwas tun könnte, weil die Dürre die Hungernden zu einem tieferen Glauben führen wird, bespuckt den Gekreuzigten.

 

Paulus drückt krass aus: Wer schwer sündigt, kreuzigt Christus noch einmal.

 

Ich nehme allen Ernstes an, dass wir Leiden nicht des Leidens Willen und nicht zur Freude Gottes erleiden.

 

Dass wir nicht um des Leidens willen leiden - gewiß. Dass Liebe hier auf Erden Leiden mit sich bringt, kann uns der Blick auf den Gekreuzigten sagen und (du führtest es an) z.B. das Mit- Leid.

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