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Eine persönliche Beziehung zu Jesus


ultramontanist

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ultramontanist

Evangelikale und Charismatiker reden dauernd von ihrer persönlichen Beziehung zu Jesus.

Diese Beziehung ist das Herzstück ihres Glaubens.

Ich kann gut verstehen, dass die Frage

"Was würde Jesus dazu sagen?"

Sehr hilfreich sein kann. Aber das funktioniert doch auch mit nur rein literarischen Figuren.

Ein Kind kann doch eine hilfreiche Beziehung zu Pipi Langstrumpf haben, sogar dann wenn ihm bekannt ist, dass Pipi "nur" eine Romanfigur ist.

Braucht der Christ im Gegensatz zum oben beschriebenen "aufgeklärten Kind" Supranaturalismus in seiner Beziehung zu Jesus?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PS: wenn ich nicht so ungeduldig wäre hätte ich noch bis morgen mit meinem Posting gewartet.

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Wenn ich überhaupt davon rede, liegt mir die Bezeichnung "Gottesbeziehung" näher, denn die Beziehung zum Herrn schließt für mich auch immer jene zum Vater und zum Heiligen Geist ein.

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liegt mir die Bezeichnung "Gottesbeziehung" näher, denn die Beziehung zum Herrn schließt für mich auch immer jene zum Vater und zum Heiligen Geist ein.

 

ja, gott, der dreifaltige. und nicht jesus allein.

 

allerdings ist meine "gottesbeziehung" (naja, "-beziehung" ist vielleicht ein wenig gar viel gesagt, eher mehr meine sehr vereinzelten "gotteserfahrungen") "herzstück" meines glaubens. obwohl ich mit dem wort "herzstück" auch nicht ganz zufrieden bin.

 

also, ich will es mal so sagen: gotteserfahrung ist die conditio sine qua non meines glaubens.

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Evangelikale und Charismatiker reden dauernd von ihrer persönlichen Beziehung zu Jesus.

Ohne eine "persönliche Beziehung" zu Gott sind sowohl Bibel, Kirche, Gebote etc. bloßer Buchstabe. Die persönliche Beziehung der Liebe ist es, die lebendig macht, Verständnis für das schenkt, was Jesus uns mitteilen möchte.

 

Diese Beziehung ist das Herzstück ihres Glaubens.

Ohne eine solche Beziehung der Liebe bleibt der Glaube Fassade. Ich bin der Meinung, dass eine persönliche Beziehung zu "Pippi Langstrumpf" keine solche Folgen haben könnte, wie die Beziehung der gläubigen Christen zu Jesus Christus.

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Ich mag die Formulierung von Kardinal Schönborn:

"Der Glaube ist nicht zuerst eine Lehre, eine Doktrin, sondern eine Freundschaft - und zwar zu Jesus Christus".

 

Freundschaft ist für mich allerdings etwas sehr Intimes, und über Intimes rede ich selten.

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Es ist wahr: Das ist innerhalb der KK eine neuere Formulierung. Aber ich glaube das hat Karl Rahner schon vorweggenommen als er sagte, dass der Christ des 21. Jh ein Mystiker sein wird, oder kein Christ mehr sein wird. Früher war unser Glaube so verstanden worden: Familie, Schule, in etwa auch die Umgebung war christlich (bei mir katholisch) und wir haben diesen Glauben übernommen. Es ist sinnlos im Nachhinein darüber urteilen zu wollen wie tief bei den Einzelnen dieser Glaube ging. Unser barmherziger Gott weiss es. Mit der Säkularisierung ist dieser anerzogene Glaube abgebröselt (die vielen Zeugnisse in diesem Forum von Austreten und Wiedereintreten od. erstmal Eintreten geben davon ein hoffnungsvolles Zeugnis) und es scheint, dass Gott seine Kirche wieder die erste Liebe der Urkirche verkosten lässt: Die Erfahrung, dass nur im gekreuzigten und auferstandenen Christus die tiefste Sehnsucht unseres Menschseins erfüllt wird. In diese Formulierung ist der Glaube an den Vater und den Heiligen Geist absolut eingeschlossen. In der Apostelgeschichte gibt es einige Stellen von Bekehrungen deren Schluss ist: Er (der Bekehrte) gab mit seiner ganzen Familie ein grosses Freudenessen. Und wegen einer Theorie gebe ich noch kein Essen. Ich persönlich kann nicht genug dankbar sein, dass ich diese Entwicklung in der Kirche mitleben darf und an ihrer Hand in diese persönliche Beziehung schön langsam eintreten kann.

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Ich mag die Formulierung von Kardinal Schönborn:

"Der Glaube ist nicht zuerst eine Lehre, eine Doktrin, sondern eine Freundschaft - und zwar zu Jesus Christus".

 

Freundschaft ist für mich allerdings etwas sehr Intimes, und über Intimes rede ich selten.

 

Da kommt mir ein Ausspruch vom Hl. Franz von Assissi in Erinnerung: Jeder Mensch muss seine Geheimnisse mit Gott haben.

 

Das ist eine Seite, die andere ist (die der Hl. Franz ja auch getan hat): Diese Freundschaft (was ja auch nur wieder eine Hilfsbezeichnung ist, die die Beziehung zu Gott nur mangelhaft beschreibt, aber ich kanns auch nicht besser) ist so überwältigend, dass man sie nicht für sich allein behalten sollte. Irgendwo, vermutlich im www.stephanscom.at habe ich gelesen, dass eben selbiger Kardinal (natürlich in Gemeinschaft mit seinen Gläubigen) einen Evangelisierungsplan startet mit dem Thema: Wir können unmöglich darüber schweigen.

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Evangelikale und Charismatiker reden dauernd von ihrer persönlichen Beziehung zu Jesus.

Diese Beziehung ist das Herzstück ihres Glaubens.

Ich kann gut verstehen, dass die Frage

"Was würde Jesus dazu sagen?"

Sehr hilfreich sein kann. Aber das funktioniert doch auch mit nur rein literarischen Figuren.

Ein Kind kann doch eine hilfreiche Beziehung zu Pipi Langstrumpf haben, sogar dann wenn ihm bekannt ist, dass Pipi "nur" eine Romanfigur ist.

Braucht der Christ im Gegensatz zum oben beschriebenen "aufgeklärten Kind" Supranaturalismus in seiner Beziehung zu Jesus?

 

PS: wenn ich nicht so ungeduldig wäre hätte ich noch bis morgen mit meinem Posting gewartet.

An sich versteh ich deine Frage ja nicht so recht. Beziehungen, die ich habe und pflege, mag jedes beliebige Nicht-Ich dieser Welt einschätzen und beurteilen, wie es will. Ich weiß, woran ich bin und mit wem ich's zu tun habe.

 

Darüber hinaus: Wer ständig lauthals von seiner Beziehung, mit wem auch immer, krakeelt, dem glaub ich nicht.

Und: Echte Beziehungen beruhen auf Gegenseitigkeit. Ich kann sie nicht jederzeit und nach Lust und Laune aktivieren oder stilllegen, weil am qanderen Ende des "Beziehungsbandes" jemand ist, der auch souveräne Entscheidungen trifft.

 

Zuletzt: In einer Beziehung zu Gott (oder zu 'Jesus, das ist wurscht) geht die Initiative immer von Ihm aus. Wenn Er es für gut befindet, zeigt er sich dir. Das wird dann für dich unverwechselbar sein, aber es kann nicht von Dauer sein.

Vielleicht passiert's dir nur einmal im Leben. Dann reicht's aber auch gewiss für den Rest und die Ewigkeit.

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Freundschaft ist für mich allerdings etwas sehr Intimes, und über Intimes rede ich selten.

 

ich muß ehrlich sagen, ich frage mich manchmal, warum wir so selten über unsere persönlichen beziehungen mit gott reden. dabei finde ich das so spannend.

 

ich habe zum beispiel bisher nie so formuliert, daß ich eine "freundschaft" mit gott habe. und jetzt lese ich bei dir (und bei kardinal schönborn) "freundschaft", und das interessiert mich. wie ist das eine freundschaft mit gott zu haben? wie ist deine gottesbeziehung, edith? magst nicht vielleicht ausnahmsweise doch davon erzählen?

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Wir können unmöglich darüber schweigen.

 

aber wie können wir darüber reden?

 

ich finde das darüber reden nämlich gar nicht so einfach, das in-worte-fassen.

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aber es kann nicht von Dauer sein.

 

gott sei dank! ehrlich gesagt, gott sei dank!

 

(zumindest nicht auf dieser welt)

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Wir können unmöglich darüber schweigen.
aber wie können wir darüber reden?

 

ich finde das darüber reden nämlich gar nicht so einfach, das in-worte-fassen.

Ich kann auch Beziehungen zu anderen Menschen schlecht in Worte fassen.

 

Dagegen ist die dauerhafte Gegenwart Gottes für mich schon fast eine gehaltvolle Aussage.

 

Ich könnte das weder mit ständiger "Gotteserfahrung" noch mit irgendwelchen Damaskuserlebnissen umschreiben.

 

Er ist einfach da. Am ehesten vllt. wie die Aura eines Menschen, die man wahrnimmt obwohl man von der Person hinter einem sonst noch nichts realisiert hat.

 

"Freundschaft" ist es glaube ich nicht. Das hieße eine "gleichberechtigte" Beziehung und das ist es nicht zumal ich das Gefühl habe, daß ich immer eine gewisse Distanz zu anderen brauche - auch zu Gott.

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ich muß ehrlich sagen, ich frage mich manchmal, warum wir so selten über unsere persönlichen beziehungen mit gott reden. dabei finde ich das so spannend.

Es gibt Geheimnisse und Tiefen der Seele- da kann man nur mit Gott drüber sprechen. Gewisse intime Beziehungen der Seele zu Gott sind m.E. nichts um sie breitzutreten. Aber es gibt auch Erfahrungen im Leben mit Gott, da muss man Zeugnis geben im Sinne des genannten Wortes: "Wir können unmöglich darüber schweigen".

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Ich mag die Formulierung von Kardinal Schönborn:

"Der Glaube ist nicht zuerst eine Lehre, eine Doktrin, sondern eine Freundschaft - und zwar zu Jesus Christus".

 

Freundschaft ist für mich allerdings etwas sehr Intimes, und über Intimes rede ich selten.

 

Da kommt mir ein Ausspruch vom Hl. Franz von Assissi in Erinnerung: Jeder Mensch muss seine Geheimnisse mit Gott haben.

 

Das ist eine Seite, die andere ist (die der Hl. Franz ja auch getan hat): Diese Freundschaft (was ja auch nur wieder eine Hilfsbezeichnung ist, die die Beziehung zu Gott nur mangelhaft beschreibt, aber ich kanns auch nicht besser) ist so überwältigend, dass man sie nicht für sich allein behalten sollte. Irgendwo, vermutlich im www.stephanscom.at habe ich gelesen, dass eben selbiger Kardinal (natürlich in Gemeinschaft mit seinen Gläubigen) einen Evangelisierungsplan startet mit dem Thema: Wir können unmöglich darüber schweigen.

 

Tut er. Ist nicht das erste Mal. Ist auch gut so.

Ändert aber nichts.

Ich kann weitergeben, dass es ist, aber nicht wie es für mich ist, und ich würde es auch nicht wollen.

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ultramontanist
Und: Echte Beziehungen beruhen auf Gegenseitigkeit. Ich kann sie nicht jederzeit und nach Lust und Laune aktivieren oder stilllegen, weil am qanderen Ende des "Beziehungsbandes" jemand ist, der auch souveräne Entscheidungen trifft.

 

 

Wenn du eine Beziehung mit Gott hast, dann ist doch immer unklar ob und wo Gotte souverän entscheidet.

Der Mensch kann nur durch potentiell fehlerhafte Interpretation gewisse Ereignisse als Antwort Gottes deuten. Vielleicht aber antwortet Gott garnicht.

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Wenn du eine Beziehung mit Gott hast, dann ist doch immer unklar ob und wo Gotte souverän entscheidet.

Der Mensch kann nur durch potentiell fehlerhafte Interpretation gewisse Ereignisse als Antwort Gottes deuten. Vielleicht aber antwortet Gott garnicht.

Beziehung ohne Vertrauen geht nicht. Wer also nicht vertraut, dass Gott es prinzipiell gut mit ihm meint und nicht "souverän" sondern als liebender Gott entscheidet, der bleibt bei sich stecken. Ebenso ist es, wenn wir meinen, Gott würde "gar nicht" antworten. Das bedeutet einen Gott anzunehmen, der in weiter Ferne irgendwo agiert und nichts mit uns, unserem Leben zu tun hat. Auch das ist keine Beziehung. Gott antwortet - aber nicht immer so wie wir es wollen- und für manche seiner Antworten müssen wir erst reif werden. Wir würden es auch besser verstehen, wenn wir hören wollten -wenn wir Gott nicht indirekt Vorschriften machen würden, wie er unser Leben begleiten oder wie er handeln sollte.

bearbeitet von Mariamante
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Evangelikale und Charismatiker reden dauernd von ihrer persönlichen Beziehung zu Jesus.

woher weißt Du das? aus eigener Erfahrung?

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Ich kann gut verstehen, dass die Frage

"Was würde Jesus dazu sagen?"

Sehr hilfreich sein kann. Aber das funktioniert doch auch mit nur rein literarischen Figuren.

Ein Kind kann doch eine hilfreiche Beziehung zu Pipi Langstrumpf haben, sogar dann wenn ihm bekannt ist, dass Pipi "nur" eine Romanfigur ist.

Ich habe mir gerade überlegt, ob statt "Pipi Langstrumpf" nicht auch "mein Apfelbaum" oder "mein Auto" oder "mein Fußballverein" oder "mein Führer" usw... genommen werden könnte...

Es ist ja erstaunlich, was in den Köpfen von Menschen alles abgehen kann...

Aber

Echte Beziehungen beruhen auf Gegenseitigkeit. Ich kann sie nicht jederzeit und nach Lust und Laune aktivieren oder stilllegen, weil am qanderen Ende des "Beziehungsbandes" jemand ist, der auch souveräne Entscheidungen trifft.

Das scheint mir das entscheidende Kriterium zu sein!!!

:angry2:

:angry2:

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aber es kann nicht von Dauer sein.

 

gott sei dank! ehrlich gesagt, gott sei dank!

 

(zumindest nicht auf dieser welt)

Jou.

Laut Bibel kann "kein Mensch mein Angesicht sehen und am Leben bleiben".

Und es gibt eine hübsche chassidische Erzählung, überliefert von Martin Buber:

Der Rabbi betet: Mein Gott, ich liebe dich über alles, aber ich fürchte dich nicht genug! Kannst du nicht machen, dass ich dich fürchte wie einer der Erzengel vor deinem Thron?

 

Un Gott erhört sein Gebet, und der Rabbi verkriecht sich wsinselnd und wimmernd unter dem Tisch, flehend, dass Gott sich doch mit seiner Liebe zufrieden geben möge.

 

Zu seinem Glück erhört Gott ihn wiederum.

 

Die Begegnung mit Gott ist wohl zuallererst etwas, wobei's einem die Rede verschlägt.

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Und: Echte Beziehungen beruhen auf Gegenseitigkeit. Ich kann sie nicht jederzeit und nach Lust und Laune aktivieren oder stilllegen, weil am qanderen Ende des "Beziehungsbandes" jemand ist, der auch souveräne Entscheidungen trifft.

 

 

Wenn du eine Beziehung mit Gott hast, dann ist doch immer unklar ob und wo Gotte souverän entscheidet.

Der Mensch kann nur durch potentiell fehlerhafte Interpretation gewisse Ereignisse als Antwort Gottes deuten. Vielleicht aber antwortet Gott garnicht.

Ach.

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ultramontanist
Wenn du eine Beziehung mit Gott hast, dann ist doch immer unklar ob und wo Gotte souverän entscheidet.

Der Mensch kann nur durch potentiell fehlerhafte Interpretation gewisse Ereignisse als Antwort Gottes deuten. Vielleicht aber antwortet Gott garnicht.

Beziehung ohne Vertrauen geht nicht.

 

Es kann ja auch sehr einseitige Beziehungen geben.

 

Wer also nicht vertraut, dass Gott es prinzipiell gut mit ihm meint und nicht "souverän" sondern als liebender Gott entscheidet, der bleibt bei sich stecken. Ebenso ist es, wenn wir meinen, Gott würde "gar nicht" antworten. Das bedeutet einen Gott anzunehmen, der in weiter Ferne irgendwo agiert und nichts mit uns, unserem Leben zu tun hat. Auch das ist keine Beziehung. Gott antwortet - aber nicht immer so wie wir es wollen- und für manche seiner Antworten müssen wir erst reif werden. Wir würden es auch besser verstehen, wenn wir hören wollten -wenn wir Gott nicht indirekt Vorschriften machen würden, wie er unser Leben begleiten oder wie er handeln sollte.

 

Beziehungen zwischen Menschen können von Anderen überprüft werden.

Gerade in Liebesdingen sind die direkt beteiligten ja oft blind.

Es soll ja sogar Männer geben, die eine Prostituierte bezahlen und trotzdem von einer Liebsbeziehung ausgehen. :angry2:

 

Deine Beziehung zu Gott entzieht sich menschlicher Prüfung. Du musst (und willst wohl auch) Gott blind vertrauen. Alle Zeichen und Antworten Gottes könnten nämlich auch nur Hirngespinste deiner fehlerhaften Interpretation sein.

Solch ein blindes Vertrauen ist zumindest im nichtreligiösen Bereich sehr gefährlich.

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ultramontanist
Evangelikale und Charismatiker reden dauernd von ihrer persönlichen Beziehung zu Jesus.

woher weißt Du das? aus eigener Erfahrung?

Ja, rede einfach mal mit Evangelikalen.

Die Forderung nach einer persönlichen Beziehung zu Jesus entstammt meines Wissens dem Pietismus.

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Evangelikale und Charismatiker reden dauernd von ihrer persönlichen Beziehung zu Jesus.

Diese Beziehung ist das Herzstück ihres Glaubens.

Ich kann gut verstehen, dass die Frage

"Was würde Jesus dazu sagen?"

Sehr hilfreich sein kann. Aber das funktioniert doch auch mit nur rein literarischen Figuren.

Ein Kind kann doch eine hilfreiche Beziehung zu Pipi Langstrumpf haben, sogar dann wenn ihm bekannt ist, dass Pipi "nur" eine Romanfigur ist.

Braucht der Christ im Gegensatz zum oben beschriebenen "aufgeklärten Kind" Supranaturalismus in seiner Beziehung zu Jesus?

jeder Mensch kann eine ganz persönliche Beziehung zu seinem hiimmlischen Vater Jesus aufbauen. Denn in Jesus offenbart sich Gott, der Schöpfer aller Dinge. Denn wir können den ewigen und unendlichen Gott nur in der Person Jesus begegnen. So wie ich dir nur in der Person "ultramontanist" begegnen kann. So wenig Du eine literarische Figur bist, so wenig ist Jesus - in dem der göttliche Geist ist - eine literarische Figur. Sondern Jesus ist eine real existierende Person, denn wir haben Dasein unser Leben aus der Hand des ewigen und göttlichen Geist - also Gott, dem Schöpfer aller - in Jesus bekommen.

 

Dieser ewige und unendlicher Gott stieg in der Person Jesus auf unsere geistige Daseinsebene - herunter Joh. 1.11 ff und Joh 1. 14 ff und kehrte Lk 24.50 ff dann wieder in seine höchste Daseinsebene zurück. Deswegen feiern wir Christen ja auch das Fest der Himmelfahrt des HERRN. So ist der HERR als der höchste Geist wohl für unsere materiellen Augen unsichtbar, nicht aber wir für ihn IHN. Aus seiner höchsten geistigen Daseinebene, aus seiner geistigen Sphäre, aus seinem Reich, aus seinem Himmel führt der HERR in Jesus uns weiterhin mit Rat und Tat. Sofern wir es zulassen, dass der HERR in Jesus in unser Herz hineinsprechen und dessen Wort dann in Form von Gedanken aus dem Herzen aufsteigen kann. Und so kann der HERR in Jesus - der ewige und unendliche Gott - uns führen durch sein Wort in uns bis an der Welt Ende.

 

Also jeder Mensch - egal aus welcher äußeren Religion und Weltanschauung er auch immer kommen mag - kann den HERRN in Jesus annehmen und sich dann mit ihm unterhalten. Zu allen Zeiten und in allen Kulturen.

bearbeitet von rakso
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Es kann ja auch sehr einseitige Beziehungen geben.

Das stimmt prinzipiell - würde aber in manchen Fällen nicht mehr von einer "Beziehung" sprechen.

 

Beziehungen zwischen Menschen können von Anderen überprüft werden.

Gerade in Liebesdingen sind die direkt beteiligten ja oft blind.

Ich glaube dass eine persönliche Beziehung zu Gott den Menschen ändert- manchmal radikal. Dass Verliebtheit blind machen kann - möglich- ob das auch bei einer Lieben die wachsen und reifen und sich vertiefen muss der Fall ist? Das Problem bei einer persönlichen Beziehung zu Gott liegt m.E. auch darin, dass wir dann eben nicht mehr so blind sind vor allem auch nicht blind für die eigenen Sünden. Wie Urdu angedeutet hat, kann dieses intensive Sein vor Gott ziemlich schmerzhaft werden.

Deine Beziehung zu Gott entzieht sich menschlicher Prüfung.

Das sehe ich nicht ganz so: Der Glaube, die Beziehung zu Gott verändert den Menschen. Wer z.B. vorgibt Gott zu lieben aber z.B. seine Mitmenschen hasst, Gottes Gebote nicht hält, bei dem ergibt die "menschliche Prüfung", dass da etwas nicht stimmt in der persönlichen Beziehung zu Gott. Ich denke, dass sich manches sehr Intime der Prüfung entzieht - aber nicht alles.

Du musst (und willst wohl auch) Gott blind vertrauen.

Das Vertrauen ist wichtig - aber "blind" ist das Vertrauen der Liebe nicht. Wenn zwei Menschen sich lieben, lernen sie sich tiefer verstehen - spüren was der andere will, gewinnen an Einfühlungsvermögen. So glaube ich dass die persönliche Beziehung zu Gott auch zu einem besseren Verstehen führt, was Gott will - restlos können wir Gott natürlich als endliche Geschöpfe nicht verstehen.

Alle Zeichen und Antworten Gottes könnten nämlich auch nur Hirngespinste deiner fehlerhaften Interpretation sein.
Die Offenbarung, die Erfahrung vieler Menschen mit Gott und ihr Zeugnis können uns allerdings auf diesem Weg helfen.
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ultramontanist
jeder Mensch kann eine ganz persönliche Beziehung zu seinem hiimmlischen Vater Jesus aufbauen.existierende Person, denn wir haben Dasein unser Leben aus der Hand des ewigen und göttlichen Geist - also Gott, dem Schöpfer aller - in Jesus bekommen.

Ja, aber genauso kann ein Esoteriker eine Beziehung zu Geist xy aufbauen, und ich als Außenstehender kann höchstens die Früchte dieser Beziehung bewerten, ob xy mehr ist als ein Hirngespinnst kann ich genausowenig sicher beantworten wie die Frage ob dein Glaube mehr als eine Einbildung ist.

Aber anscheinend können Fromme nicht begreifen, dass zwischen "glauben wollen" und "wissen" ein Unterschied besteht.

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