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Die Hölle: Was Theologen (nicht) sagen


Mariamante

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Ich habe eine sehr grosse Wertschätzung für Bonhoeffer, aber diese Anmerkung ist für mich Unsinn. Gnade ist immer "billig" .......es liegt in ihrem Wesen, dass man sie nicht "verdienen" kann. Ich kann nur wieder auf das Begräbnisgebet hinweisen: Wolltest der Sünden Du gedenken, oh Herr wer könnte da bestehen?

Bonhoeffer versteht die "billige Gnade" nicht in einem monetären Sinne, sondern er ist der Ansicht, daß man sich als Christ nicht auf der unverdienten Gnade ausruhen darf, sondern dem Zeitgeist widerstehen muß. Diesen Widerstand hat er in seinem Leben auch in besonderer Weise verwirklicht.

 

Bei den heutigen Modernisten protestantischer und/oder katholischer Couleur ist dieses "dem Zeitgeist widerstehen" allerdings nirgendwo erkennbar, sondern man will mit dem Strom schwimmen und es sich im Leben einfach machen. Man läßt eben "den lieben Gott" einen guten Mann sein ..............

,

 

Bla, bla, bla ... ein anschauliches Beispiel dafür, wie verkürzt wiedergegebene Texte, vor den eigenen Karren passend umgedeutet und verzweckt werden.

Im Anschluss an die von lara zitierte Passage, die Bonhoeffers Betrachtung (absichtlich?) nur zur Hälfte wiedergibt, geht es nämlich weiter, beschreibt Bonhoeffer was er als "teure Gnade" bezeichnet (es endet mit dem Satz "Teure Gnade ist die Menschwerdung Gottes") und erläutert dann beides, billige wie teure Gnade, anhand anschaulicher Beispiele. Jemand wie Du, der auf dem hohen Ross der Rechtgläubigkeit herumreitet, gehört demnach zu denen, die die ursprünglich teure Gnade entwerten und zu einer billigen machen.

 

Ich werde die Fortsetzung hier nicht zitieren, lies sie gefälligst selber nach (sie steht in "Nachfolge", 1937 geschrieben), ehe Du Dir erlaubst, Bonhoeffer zu interpretieren und zu Deiner Billigware zu machen.

bearbeitet von Julius
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Die Entscheidungsfähigkeit spielt eigentlich nie eine Rolle! Aus christl. Sicht.

 

Vor irdischen Gerichten ist das leider anders...

 

Wer sich zukifft oder besäuft und eine Straftat (Sünde) begeht, gehört bestraft wie alle anderen auch.

Vor dem Gesetz sind doch angeblich alle gleich!?

Bei einem Drogensüchtigen könnte doch kalter Entzug ein sehr sinn- und wirkungsvoller Teil der Strafe sein!

Grade im Hinblick auf evtl. Resozialisierung... so verpaßt er/sie garantiert keine einzige Therapiestunde!

 

 

Natürlich spielt die Entscheidungsfähigkeit eine Rolle.

 

Nach katholischer Morallehre wird zwischen gutem und richtigem Handeln unterschieden: Richtiges Handeln meint die Übereinstimmung mit den objektiven Normen und gutes Handeln meint die übereinstimmung mit dem eigenen Gewissen. Entscheidend ist zum einen die Gewissnesbildung und zum anderen und vor allem die Übereinstimmung des Handelns mit dem eigenen Gewissen. Wenn jemand aus welchen Gründen auch immer, nur zu einem eingeschränkten moralischen Urteil fähig ist, dann bedeutet das nicht, dass er nicht gerettet wird.

Das gilt auch für den Selbstmörder.

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Glaubt Du tatsächlich ein Mensch näme sich das Leben unter der von Dir beschriebenen Prämisse "weil es ihm einfach einmal so zuviel wird.....

Es war ganz offensichtlich verletzend und dumm von mir, darüber zu mutmaßen... dessen war ich mir nicht bewußt.

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Lieber Julius,

 

Ich habe eine sehr grosse Wertschätzung für Bonhoeffer, aber diese Anmerkung ist für mich Unsinn. Gnade ist immer "billig" .......es liegt in ihrem Wesen, dass man sie nicht "verdienen" kann. Ich kann nur wieder auf das Begräbnisgebet hinweisen: Wolltest der Sünden Du gedenken, oh Herr wer könnte da bestehen?

Bonhoeffer versteht die "billige Gnade" nicht in einem monetären Sinne, sondern er ist der Ansicht, daß man sich als Christ nicht auf der unverdienten Gnade ausruhen darf, sondern dem Zeitgeist widerstehen muß. Diesen Widerstand hat er in seinem Leben auch in besonderer Weise verwirklicht.

 

Bei den heutigen Modernisten protestantischer und/oder katholischer Couleur ist dieses "dem Zeitgeist widerstehen" allerdings nirgendwo erkennbar, sondern man will mit dem Strom schwimmen und es sich im Leben einfach machen. Man läßt eben "den lieben Gott" einen guten Mann sein ..............

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Bla, bla, bla ... ein anschauliches Beispiel dafür, wie verkürzt wiedergegebene Texte, vor den eigenen Karren passend umgedeutet und verzweckt werden.

Im Anschluss an die von lara zitierte Passage, die Bonhoeffers Betrachtung (absichtlich?) nur zur Hälfte wiedergibt, geht es nämlich weiter, beschreibt Bonhoeffer was er als "teure Gnade" bezeichnet (es endet mit dem Satz "Teure Gnade ist die Menschwerdung Gottes") und erläutert dann beides, billige wie teure Gnade, anhand anschaulicher Beispiele. Jemand wie Du, der auf dem hohen Ross der Rechtgläubigkeit herumreitet, gehört demnach zu denen, die die ursprünglich teure Gnade entwerten und zu einer billigen machen.

 

Ich werde die Fortsetzung hier nicht zitieren, lies sie gefälligst selber nach (sie steht in "Nachfolge", 1937 geschrieben), ehe Du Dir erlaubst, Bonhoeffer zu interpretieren und zu Deiner Billigware zu machen.

auch Jesus Christus hat damals vor 2.000 Jahren dem herrschenden Zeitgeist widerstanden, sonst wäre er nämlich nicht ans Kreuz gehangen worden.

 

Du siehst: Teure Gnade ist's, wenn man dem Zeitgeist widersteht. Es kann sogar so teuer werden, daß man mit dem Leben bezahlen muß!

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auch Jesus Christus hat damals vor 2.000 Jahren dem herrschenden Zeitgeist widerstanden, sonst wäre er nämlich nicht ans Kreuz gehangen worden.

Du siehst: Teure Gnade ist's, wenn man dem Zeitgeist widersteht. Es kann sogar so teuer werden, daß man mit dem Leben bezahlen muß!

 

Das hat jetzt nichts mit Deiner versuchten Aneignung und Interpretation eines aus dem Zusammenhang gerissenen Textstückes von Dietrich Bonhoeffer zu tun. Der schreibt an der Stelle über die Wiederentdeckung der "teuren Gnade" in der Reformation durch Martin Luther in der Rechtfertigungslehre.

bearbeitet von Julius
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Der schreibt an der Stelle über die Wiederentdeckung der "teuren Gnade" in der Reformation durch Martin Luther in der Rechtfertigungslehre.

Das ist wohl auf dem Hintergrund der Herkunftskonfession von Bonhoeffer zu verstehen.

Er stellte ja nicht die "teure Gnade" dar, um katholisch zu werden, sondern wollte den Häretiker Martin Luther loben, weil dieser so dolle theologische Tiefenbohrungen vorgenommen hatte.

 

Wie sehen eigentlich Luther's Lehren über eine "leere Hölle" aus? :lol:

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Isidor über "Teure und billige Gnade" von Dietrich Bonhoeffer

 

Bonhoeffer versteht die "billige Gnade" nicht in einem monetären Sinne, sondern er ist der Ansicht, daß man sich als Christ nicht auf der unverdienten Gnade ausruhen darf, sondern dem Zeitgeist widerstehen muß. Diesen Widerstand hat er in seinem Leben auch in besonderer Weise verwirklicht.

Bei den heutigen Modernisten protestantischer und/oder katholischer Couleur ist dieses "dem Zeitgeist widerstehen" allerdings nirgendwo erkennbar, sondern man will mit dem Strom schwimmen und es sich im Leben einfach machen. Man läßt eben "den lieben Gott" einen guten Mann sein ..............

 

Das ist wohl auf dem Hintergrund der Herkunftskonfession von Bonhoeffer zu verstehen.

Er stellte ja nicht die "teure Gnade" dar, um katholisch zu werden, sondern wollte den Häretiker Martin Luther loben, weil dieser so dolle theologische Tiefenbohrungen vorgenommen hatte.

bearbeitet von Julius
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Die Entscheidungsfähigkeit spielt eigentlich nie eine Rolle! Aus christl. Sicht.

 

Vor irdischen Gerichten ist das leider anders...

 

Wer sich zukifft oder besäuft und eine Straftat (Sünde) begeht, gehört bestraft wie alle anderen auch.

Vor dem Gesetz sind doch angeblich alle gleich!?

Bei einem Drogensüchtigen könnte doch kalter Entzug ein sehr sinn- und wirkungsvoller Teil der Strafe sein!

Grade im Hinblick auf evtl. Resozialisierung... so verpaßt er/sie garantiert keine einzige Therapiestunde!

Sag mal geht's noch? Vielleicht kann ja auch das Vorenthalten von Insulin bei einem Zuckerkranken ein sinn- und wirkungsvoller Teil der Strafe sein. Ein wilder Opiatentzug ist lebensgefährlich. Was du hier forderst ist Mord und Folter an Menschen, die so große Probleme haben, dass sie nur die völlige Betäubung als Ausweg sehen und du setzt da gnadenlos noch einen oben drauf. Und dass eine Zwangstherapie eine Verhaltensänderung bewirkt, kann nur jemand glauben, der komplett merkbefreit ist. Geh lieber beten, dann richtest du wenigstens keinen Schaden an. Empfehlenswert ist auch eine Meditation über Mathäus, Kapitel sieben, Verse eins bis fünf, insbesondere Vers zwei.

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Gottes Güte u. Gnade kann man sich nicht verdienen, aber das Seelenheil (nicht nur das eigene) darf ruhig was kosten, seien es Entbehrungen, Mühen, Zeit zum Gebet oder auch Geld... schließlich sind wir Christen aufgerufen, Jesus nachzufolgen und es Ihm gleichzutun.

Aha. Und warum willst du dann Kranke foltern, u. U. zu Tode ? Oder hab ich was am neuen Testament verpasst?

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Isidor über "Teure und billige Gnade" von Dietrich Bonhoeffer

 

Bonhoeffer versteht die "billige Gnade" nicht in einem monetären Sinne, sondern er ist der Ansicht, daß man sich als Christ nicht auf der unverdienten Gnade ausruhen darf, sondern dem Zeitgeist widerstehen muß. Diesen Widerstand hat er in seinem Leben auch in besonderer Weise verwirklicht.

Bei den heutigen Modernisten protestantischer und/oder katholischer Couleur ist dieses "dem Zeitgeist widerstehen" allerdings nirgendwo erkennbar, sondern man will mit dem Strom schwimmen und es sich im Leben einfach machen. Man läßt eben "den lieben Gott" einen guten Mann sein ..............

 

Das ist wohl auf dem Hintergrund der Herkunftskonfession von Bonhoeffer zu verstehen.

Er stellte ja nicht die "teure Gnade" dar, um katholisch zu werden, sondern wollte den Häretiker Martin Luther loben, weil dieser so dolle theologische Tiefenbohrungen vorgenommen hatte.

Was willst Du der geneigten Leserschaft damit sagen?

 

Sach watt'e denkst und laß uns nich' rätseln ....................

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Gottes Güte u. Gnade kann man sich nicht verdienen, aber das Seelenheil (nicht nur das eigene) darf ruhig was kosten, seien es Entbehrungen, Mühen, Zeit zum Gebet oder auch Geld... schließlich sind wir Christen aufgerufen, Jesus nachzufolgen und es Ihm gleichzutun.

Aha. Und warum willst du dann Kranke foltern, u. U. zu Tode ? Oder hab ich was am neuen Testament verpasst?

Will ich gar nicht: Drogenentzug schließt ja med. Versorgung und Zuwendung im Gebet nicht aus...

Ja hast du anscheinend: Wie war das denn noch mit der Hand oder dem Auge, das zum Ärgernis wird?

Und den Kleinen, die verführt werden ... Mt. 18, 6-11

 

Es geht eben nicht nur um die bereits Drogensüchtigen und AIDS Infizierten, sondern um alle, die es noch nicht sind...

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Gottes Güte u. Gnade kann man sich nicht verdienen, aber das Seelenheil (nicht nur das eigene) darf ruhig was kosten, seien es Entbehrungen, Mühen, Zeit zum Gebet oder auch Geld... schließlich sind wir Christen aufgerufen, Jesus nachzufolgen und es Ihm gleichzutun.

Aha. Und warum willst du dann Kranke foltern, u. U. zu Tode ? Oder hab ich was am neuen Testament verpasst?

Will ich gar nicht: Drogenentzug schließt ja med. Versorgung und Zuwendung im Gebet nicht aus...

Ja hast du anscheinend: Wie war das denn noch mit der Hand oder dem Auge, das zum Ärgernis wird?

Und den Kleinen, die verführt werden ... Mt. 18, 6-11

 

Es geht eben nicht nur um die bereits Drogensüchtigen und AIDS Infizierten, sondern um alle, die es noch nicht sind...

Zu solchen Aussagen fällt mir nichts mehr ein, was noch den Regeln der Höflichkeit entspräche. :lol:

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Die Verkündung einer leeren Hölle ist gefährlich, weil sie doch leicht so interpretiert werden kann: mach, was du willst, am Ende bis du doch im Himmel. Naja, ein „dududu“ mit wedelndem Zeigefinger wird’s zwar geben, aber das ist nicht so schlimm.

 

 

Warum bedeutet eine leere Hölle, dass man nicht für sien Handeln zur rechenschaft gezogen wird. Ich erziehe meine Kinder ja auch nicht mit der Drohung, ich würde sie letztendlich umbringen, wenn sie dieses oder jenes tun. (Nein, ich möchte jetzt nicht darüber diskutieren, dass Beziehungen scheitern können).

Insofern halte ich es für erheblich wahrscheinlicher, dass Gott Mittel hat, Menschen zur Verantwortung zu ziehen, ohne dass das gelich in einer ewigen verdammnis enden muss.

 

Eine leere Hölle würde bedeuten, dass die Handlungen der Menschen ohne Folgen blieben.

 

Gott: Mensch. Zeit Deines Lebens hast Du Dich gegen mich entschieden. Du hast lieber Deinem Egosimus gefrönt, anstatt Nächstenliebe walten zu lassen. Deine Rücksichtlosigkeit hat den Mitmenschen viel Leid und Ärger bereitet. Deine Frau ist in den Selbstmord getrieben worden, Deine Kinder sind, aus Mangel an Liebe zu Verbrechern herangewachsen. Du hast gestohlen und belogen, Ehen auseinander gebracht, Hass und Zwietracht gesät. Nun stehst Du vor meinem Gericht. Was hast Du zu Deiner Verteidigung zu sagen?

 

Mensch: Na ja, ok es war nicht alles korrekt, aber nun denn, so schlimm bin ich nun auch wieder nicht gewesen. Guck mal den Adolf Hitler oder Josef Stalin, was die alles verbrochen haben, da bin ich ja noch ein Waisenknabe gegen. Außerdem, sind die ja nun auch bei Dir im Himmel, du hast sie wohl hoffentlich nicht verstoßen. So grausam kannst Du ja nicht sein. Nur wegen ein paar Millionen Menschenleben, jemanden ewig in der Hölle schmoren zu lassen. Das wäre ja Deinem Stand nicht angemessen, als barmherziger Gott mein ich. So stümperhaft grausam kannst Du nun wirklich nicht sein, oder?

 

Gott: Ja ja, nun beruhig Dich mal wieder. Natürlich ist die Hölle nur ein Fake gewesen. Klar kommst Du in den Himmel. Aber ich muss Dir wenigsten den Hosenboden versohlen, wegen Deiner überwiegend schlechten Taten, damit bist Du doch hoffentlich einverstanden?

 

Mensch: Ja klar, ich dacht schon Du machst Ernst, wegen Deiner Anschuldigungen, von wegen Hölle und so......

 

Gott: Mal schauen was wir für Deinen Fall vorgesehen haben. Grumbel, Grumbel ach ja hier steht was: 15 Schläge auf Dein Hinterteil und dann bist Du schon drin. Ich hoffe das ist nicht zu streng für Dein versautes Leben.

 

Mensch: Nee is schon ok. Is meine Frau eigentlich auch schon hier?

 

MfG

Stanley

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Die Entscheidungsfähigkeit spielt eigentlich nie eine Rolle! Aus christl. Sicht.

Natürlich spielt die Entscheidungsfähigkeit eine Rolle.

 

Das Wort "Schuld" wird unterschiedlich verwendet.

1. Jemand trägt die Schuld, insofern er einen Schaden verursacht hat

2. Jemand trägt die Schuld, weil er willentlich und wissentlich Böses getan hat.

 

Die beiden Ausdrücke sind nicht deckungsgleich.

 

Ein dreijähriges Kind spielt in der Heu-Scheune mit dem Feuerzeug. Hurra, es klappt. Die Scheune brennt ab.

Im ersten Sinne ist das Kind schuld daran, dass die Scheune brennt, denn es ist die Ursache des Brandes.

Im zweiten Sinne ist das Kind, das ja von nichts Bösem wusste und nichts Böses wollte, sondern nur seinem Neugierdeverhalten folgte, unschuldig.

 

Man kann nun sagen: Natürlich ist ein Kind nicht schuldfähig (im Sinne 2). Wenn überhaupt, dann sind die Eltern schuld, weil sie trotz bekannter Zündelneigung ihres Sprösslings ein Feuerzeug herumliegen ließen. Hier spielt die Entscheidungsfähigkeit eine Rolle.

 

Im Sinne 1 hingegen, spielt die Entscheidungsfähigkeit überhaupt keine Rolle. Der Schober ist abgebrannt, das Kind hat ihn in Brand gesteckt. Und ob es das nun "entscheidungsfähig" oder nicht getan hat, spielt für das Ergebnis keine Geige: Abgebrannt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

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Eine leere Hölle würde bedeuten, dass die Handlungen der Menschen ohne Folgen blieben.

Falsch. Eine leere Hölle bedeutet lediglich, dass die Handlungen der Menschen keine Höllenstrafe nach sich ziehen. Das schließt andere Folgen nicht aus.

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Eine leere Hölle würde bedeuten, dass die Handlungen der Menschen ohne Folgen blieben.

Falsch. Eine leere Hölle bedeutet lediglich, dass die Handlungen der Menschen keine Höllenstrafe nach sich ziehen. Das schließt andere Folgen nicht aus.

Als da wären...?

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Eine "billige Gnade" ist lediglich ein anderer Ausdruck für: "Ich mach, was mir grad passt. Gott wird schon alles richten. Also: Nun mal drauf los!"

So was wird wohl von so ziemlich allen hier abgelehnt.

 

Interessanter ist die Frage: "Wenn schon keine billige Gnade ... wie teuer muss sie denn sein?"

 

Und in dieser Frage steckt schon eine gewisse Gefahr, nämlich die des "kasualistischen Handelns", also dass man anfängt zu feilschen.

"Für ein paar Bewürfnisse mit Wattebäuschchen hau ich dem anderen jetzt doch eins rein."

 

So eine Feilscherei scheitert daran, dass Gott uns kein Freizeichen gegeben hat. Womöglich könnte es doch höllisch enden. Wer weiß? Sobald man an die Ewigkeit des Lebens glaubt, besteht die Möglichkeit, dass Böses Handeln wirklich ganz üble Folgen, sogar ewige Folgen haben kann.

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Eine leere Hölle würde bedeuten, dass die Handlungen der Menschen ohne Folgen blieben.

Falsch. Eine leere Hölle bedeutet lediglich, dass die Handlungen der Menschen keine Höllenstrafe nach sich ziehen. Das schließt andere Folgen nicht aus.

Als da wären...?

Solche Folgen auszudenken, fällt Dir sicher nicht schwer. Oder?

Welche allerdings tatsächlich eintreffen, weißt auch Du nicht.

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Die Entscheidungsfähigkeit spielt eigentlich nie eine Rolle! Aus christl. Sicht.

Natürlich spielt die Entscheidungsfähigkeit eine Rolle.

 

Das Wort "Schuld" wird unterschiedlich verwendet.

1. Jemand trägt die Schuld, insofern er einen Schaden verursacht hat

2. Jemand trägt die Schuld, weil er willentlich und wissentlich Böses getan hat.

 

Die beiden Ausdrücke sind nicht deckungsgleich.

 

Ein dreijähriges Kind spielt in der Heu-Scheune mit dem Feuerzeug. Hurra, es klappt. Die Scheune brennt ab.

Im ersten Sinne ist das Kind schuld daran, dass die Scheune brennt, denn es ist die Ursache des Brandes.

Im zweiten Sinne ist das Kind, das ja von nichts Bösem wusste und nichts Böses wollte, sondern nur seinem Neugierdeverhalten folgte, unschuldig.

 

Man kann nun sagen: Natürlich ist ein Kind nicht schuldfähig (im Sinne 2). Wenn überhaupt, dann sind die Eltern schuld, weil sie trotz bekannter Zündelneigung ihres Sprösslings ein Feuerzeug herumliegen ließen. Hier spielt die Entscheidungsfähigkeit eine Rolle.

 

Im Sinne 1 hingegen, spielt die Entscheidungsfähigkeit überhaupt keine Rolle. Der Schober ist abgebrannt, das Kind hat ihn in Brand gesteckt. Und ob es das nun "entscheidungsfähig" oder nicht getan hat, spielt für das Ergebnis keine Geige: Abgebrannt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

 

Im ersten Fall sprechen Juristen daher auch nicht von "Schuld", sondern von "Kausalität".

Und ehe jemand schreit: diese strafrechtliche Unterscheidung hat sich - jedenfalls in Europa - aus der kirchlichen entwickelt.

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Im ersten Fall sprechen Juristen daher auch nicht von "Schuld", sondern von "Kausalität".

Und ehe jemand schreit: diese strafrechtliche Unterscheidung hat sich - jedenfalls in Europa - aus der kirchlichen entwickelt.

Ja, Juristen ...

Vor einigen Jahren wurde ich mal von einer aufmüpfigen Siebtklässlering schuldig gesprochen: Ich sei Schuld daran, dass sie sich heute Mittag nicht mit ihrem Freund treffen könne. In gewisser Weise hat sie Recht: Ich hab ihr nämlich eine Strafarbeit gegeben.

Und ich habe meine Schuld mit großer Fassung getragen.

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Im ersten Fall sprechen Juristen daher auch nicht von "Schuld", sondern von "Kausalität".

Und ehe jemand schreit: diese strafrechtliche Unterscheidung hat sich - jedenfalls in Europa - aus der kirchlichen entwickelt.

Ja, Juristen ...

Vor einigen Jahren wurde ich mal von einer aufmüpfigen Siebtklässlering schuldig gesprochen: Ich sei Schuld daran, dass sie sich heute Mittag nicht mit ihrem Freund treffen könne. In gewisser Weise hat sie Recht: Ich hab ihr nämlich eine Strafarbeit gegeben.

Und ich habe meine Schuld mit großer Fassung getragen.

Um derartige Lappalien geht es bei der hier stattfindenden Disputation nicht und das weißt Du auch.

 

Was willst Du also mit dieser Verharmlosung erreichen?

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Eine leere Hölle würde bedeuten, dass die Handlungen der Menschen ohne Folgen blieben.

Falsch. Eine leere Hölle bedeutet lediglich, dass die Handlungen der Menschen keine Höllenstrafe nach sich ziehen. Das schließt andere Folgen nicht aus.

Als da wären...?

Solche Folgen auszudenken, fällt Dir sicher nicht schwer. Oder?

Welche allerdings tatsächlich eintreffen, weißt auch Du nicht.

Geht's hier um Wissen oder Glauben?

Geht's hier um die Weisheit der Welt oder die erlösende Lehre der katholischen Kirche?

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