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Evangelium vom Dienstag


Monika

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Dienstag der 6. Woche im Jahreskreis

 

 

Jahr I

Zur Lesung Von Adam bis zur Sintflut geht es mit der Menschheit abwärts. Für die Deutung der Situation sind die Verse 6, 5-8 von besonderer Wichtigkeit. Bisher haben wir im Buch Genesis einzelne Berichte gelesen, aber noch keine solche grundsätzliche Überlegung: Hier steht nun eine harte grundsätzliche Aussage über das „Herz“ des Menschen und eine zweite über das Herz Gottes. „Herz“ im biblischen Sinn ist die tiefe Mitte des Menschen: Gefühl, Verstand und Wille; der Ort, wo die Entscheidungen fallen. Die Bibel spricht von Gott so, wie man von einer menschlichen Person spricht, nicht um Gott auf die Stufe des Menschen herabzuholen, sondern einfach um Gott für die Menschen überhaupt zugänglich und verständlich zu machen. Wir haben ja auch heute noch, wenn wir von Gott reden, keine andere Sprache als die menschliche. Und Gott ist ein lebendiger Gott, er ist nicht ein starres Prinzip oder eine ruhende Idee. Dieser Gott also ist bekümmert und enttäuscht. Um die Menschheit überhaupt zu retten, wird ein Gericht notwendig sein, das fast einer Vernichtung gleichkommt. Dennoch: Gott hasst seine Schöpfung nicht; ein Rest wird gerettet werden, und mit diesem Rest, mit Noach und seinen Söhnen, wird die Menschheitsgeschichte neu beginnen. - Weish 14, 6-7; Mt 24, 37-39; 1 Petr 3, 18-21; Ps 14, 2-3; 1 Sam 15, 11.35; Sir 17, 31; Jer 18, 10; 26, 3; Hebr 11, 7; Weish 4, 10; 2 Petr 2, 5; 3, 6.

 

 

 

Lesung                                                                                                                                   Gen 6, 5-8; 7, 1-5.10

 

Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen

Lesung aus dem Buch Genesis

 

5Der Herr sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war.

 

6Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.

 

7Der Herr sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben.

 

8Nur Noach fand Gnade in den Augen des Herrn.

 

1Darauf sprach der Herr zu Noach: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe gesehen, dass du unter deinen Zeitgenossen vor mir gerecht bist.

 

2Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Paare mit, und von allen unreinen Tieren je ein Paar,

 

3auch von den Vögeln des Himmels je sieben Männchen und Weibchen, um Nachwuchs auf der ganzen Erde am Leben zu erhalten.

 

4Denn noch sieben Tage dauert es, dann lasse ich es vierzig Tage und vierzig Nächte lang auf die Erde regnen und tilge vom Erdboden alle Wesen, die ich gemacht habe.

 

5Noach tat alles, was ihm der Herr aufgetragen hatte.

 

10Als die sieben Tage vorbei waren, kam das Wasser der Flut über die Erde

 

 

Zum Evangelium Der Unglaube der Jünger ist von anderer Art als der der Pharisäer. „Sie hatten nur ein einziges Brot bei sich im Boot“ und machen sich Sorge; sie wissen noch immer nicht, wen sie bei sich im Boot haben: den, der das lebendige Brot ist und der die Speise gibt für das ewige Leben (vgl. Joh 6, 27.32-35). Den Unglauben dieser Jünger könnte man harmlos nennen, wenn nicht so viel geschehen wäre, was ihnen die Augen hätte öffnen müssen. „Ist denn euer Herz verstockt?“ Die Frage gilt heute uns: haben wir begriffen, wen wir in unserer Mitte haben? Auch „der Sauerteig der Pharisäer“ gehört keineswegs nur der Vergangenheit an. - Mt 16, 5-12; Lk 12, 1; Mk 4, 13; Jer 5, 21; Ez 12, 2.

 

 

 

Evangelium                                                                               Mk 8, 14-21

 

Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

14Die Jünger hatten vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei.

 

15Und er warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!

 

16Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.

 

17Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?

 

18Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht:

 

19Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf.

 

20Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben.

 

21Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

 

 

Der Schwerpunkt des Gesprächs über die Speisewunder liegt auf den übrig gebliebenen zwölf und sieben Körben voll Brotstücken, nicht etwa auf dem Faktum der wunderbaren Speisung einer so großen Menge. Das übrig gebliebene Brot sollte die Jünger also an und für sich aufgeklärt haben ... Es weist darauf hin, dass Markus die eucharistische Deutung der Brotvermehrung im Sinn hat. Mit den Jüngern meint er seine Leser: das Brot, das Jesus für die Menge brach (offensichtlich eucharistischer Ausdruck), gehört nicht zu einem abgeschlossenen Ereignis der Vergangenheit. Das ‚übrig gebliebene Brot‘ reicht als eucharistische Speise in die Gegenwart hinein und verbindet die Gemeinde mit dem auf geheimnisvolle Weise gegenwärtigen Christus“ (A. Heising).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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die Schlechtigkeit des Menschen nahm (zu) und  alles Sinnen und Trachten seines Herzens (war) immer nur böse. Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.

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Dienstag der 7. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Das Problem des Leidens und der gerechten Vergeltung hat die hebräischen Weisheitslehrer immer schon beschäftigt. Das Problem war umso schwieriger, als die Lehre vom Weiterleben nach dem Tod noch in keiner Weise klar war. Für das gegenwärtige Leben ist die Behauptung, dass es den Guten gut und den Bösen schlecht gehe, kaum aufrechtzuhalten; tatsächlich wurde sie in den Büchern Ijob und Kohelet heftig angegriffen. Sirach sagt klar, dass auch die Guten („wer dem Herrn dient“, 2, 1) auf Heimsuchungen gefasst sein müssen (V. 1-6). Trotzdem zweifelt er keinen Augenblick an der Gerechtigkeit Gottes. Im Leiden wird der Mensch geprüft und geläutert, wie das Gold im Feuer. Eine zweite Antwort steht in den Versen 7-9: Es gibt einen Lohn, es gibt „immer währende Freude und Erbarmen“. Woher weiß der Verfasser das? Er weiß es 1. aus der Geschichte seines Volkes (V. 10), 2. aus dem Wesen Gottes selbst (V. 11). Freilich, ohne den Glauben an ein Fortleben nach dem Tod kann die Antwort des Verfassers weder ihn selbst noch seine Leser befriedigen. - Jak 1, 24; 1 Petr 4, 12; Offb 2, 10; 3, 20; Röm 5, 3; Spr 3, 5-6; Ijob 4, 7; Ps 22, 5-6; 37, 25; Ex 34, 6-7; Ps 145, 8-9.

 

 

Lesung                                                                                                                                           Sir 2, 1-11 (1-13)

 

Mach dich auf Prüfung gefasst!

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

1Mein Sohn, wenn du dem Herrn dienen willst, dann mach dich auf Prüfung gefasst!

 

2Sei tapfer und stark, zur Zeit der Heimsuchung überstürze nichts!

 

3Hänge am Herrn, und weiche nicht ab, damit du am Ende erhöht wirst.

 

4Nimm alles an, was über dich kommen mag, halt aus in vielfacher Bedrängnis!

 

5Denn im Feuer wird das Gold geprüft, und jeder, der Gott gefällt, im Schmelzofen der Bedrängnis.

 

6Vertrau auf Gott, er wird dir helfen, hoffe auf ihn, er wird deine Wege ebnen.

 

7Ihr, die ihr den Herrn fürchtet, hofft auf sein Erbarmen, weicht nicht ab, damit ihr nicht zu Fall kommt.

 

8Ihr, die ihr den Herrn fürchtet, vertraut auf ihn, und er wird euch den Lohn nicht vorenthalten.

 

9Ihr, die ihr den Herrn fürchtet, hofft auf Heil, auf immer währende Freude und auf Erbarmen!

 

10Schaut auf die früheren Generationen und seht: Wer hat auf den Herrn vertraut und ist dabei zuschanden geworden? Wer hoffte auf ihn und wurde verlassen? Wer rief ihn an, und er erhörte ihn nicht?

 

11Denn gnädig und barmherzig ist der Herr; er vergibt die Sünden und hilft zur Zeit der Not.

 

 

 

Zum Evangelium Jesus beendet seine öffentliche Tätigkeit in Galiläa und widmet sich ganz der Belehrung der Jünger. Über den Erfolg lässt Markus keinen Zweifel: „Sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht.“ Das bezieht sich auf die neue Leidensansage Jesu; aber wer dieses zentrale Geheimnis nicht versteht, der versteht Jesus nicht. Es gelingt den Jüngern noch nicht, ihre Vorstellungen vom Messias und vom Reich Gottes zu korrigieren. Sie streiten um die ersten Posten in diesem Reich (V. 34). Das gibt dem Evangelisten Anlass, hier eine Reihe von Jesusworten zusammenzustellen (V. 35-50): Grundregeln für das Leben im Reich Gottes und in der Gemeinde. Vor Gott ist groß, wer wie Jesus zum Dienen bereit ist, nicht aber wer Macht beansprucht. Jesus steht auf der Seite der Kleinen; er offenbart seine Größe im Dienen bis zur Hingabe des eigenen Lebens. - Mt 17, 22-23; 18, 1-5; Lk 9, 43-48; Jes 53; Joh 12, 44; 13, 20.

 

 

Evangelium                                                                               Mk 9, 30-37

 

Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert.

 

Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen sein

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

30Sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Er wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;

 

31denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.

 

32Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen.

 

33Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?

 

34Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer (von ihnen) der Größte sei.

 

35Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.

 

36Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:

 

37Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

 

 

 

„Du willst, dass ich sterbe,

 

du hast es immer gewollt.

 

Dein ganzer Wille ist darauf gerichtet,

 

dass diese deine Schöpfung,

 

hingemäht, in deinen Arm zurücksinke ...

 

Und du - du sagst:

 

Ich liebe dich, mein Kind!

 

Welcher Vater schickt sein Kind ins Dunkel?

 

Du tust es. Du.

 

Ja, du lockst mich aus dem Dunkel:

 

Komm, komm, mein Kind!

 

Du ziehst mich, drängst mich,

 

strömst mich hin zu dir

 

und lässt mir keine Ruhe, bis ich dein bin.

 

Bis ich will, was du willst.

 

bis ich lasse, was du lässt,

 

bis ich sterbe, weil du stirbst,

 

bis ich habe, was du hast:

 

das ewige Leben“

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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6Vertrau auf Gott, er wird dir helfen, hoffe auf ihn, er wird deine Wege ebnen.

 

7Ihr, die ihr den Herrn fürchtet,

 

8Ihr, die ihr den Herrn fürchtet,

 

9Ihr, die ihr den Herrn fürchtet,

 

11Denn gnädig und barmherzig ist der Herr; er vergibt die Sünden und hilft zur Zeit der Not.

 

 

Furcht=Angst? nein ....

Ehrfurcht, gottesfürchtige vertrauende Ehrfurcht

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6Vertrau auf Gott, er wird dir helfen, hoffe auf ihn, er wird deine Wege ebnen.

 

Vater im Himmel,

voll Vertrauen wende ich mich an Dich.

Du bist es, von dem ich Hilfe bekomme,

Du ebnest meine Wege.

Zu Dir suche ich meinen Weg,

und Du kommst mir entgegen.

Hilf mir auch heute,

nicht von diesem Weg abzukommen.

Amen.

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Dienstag der 8. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Gegen einen veräußerlichten Opferkult haben von jeher die Propheten protestiert, ohne Erfolg. Dann zwangen die Zerstörung des Tempels (587) und das babylonische Exil zu einem geistigeren Verständnis des Kultes (Ps 40, 7-10; 51, 18-19). Im ersten Teil dieser Lesung (V. 1-3) treten die äußeren Opfer völlig zurück hinter der entsprechenden geistigen Haltung: Treue zum Gesetz, Nächstenliebe, Almosen. Umso mehr überrascht die Fortsetzung in den Versen 4-10, wo auf Opfer und Abgaben großer Wert gelegt wird. „Das alles muss geschehen, weil es angeordnet ist“, es „wird nicht vergessen werden“: solche Begründungen überzeugen uns wenig. Es zeigt sich hier (wie auch sonst) die Zeitgebundenheit des Verfassers, der ein Nachfahre des Alten Testaments war, ohne im Ganzen gesehen ein Vorläufer des Neuen Testaments zu sein. - Am 5, 21-27; Jes 1, 11-17; Jer 7, 1-15; Hos 6, 5-6; Ex 29, 18; Lev 2, 1-3; 7, 11-15; 16; Dtn 12, 6; 14, 22-23; 26.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Sir 35, 1-15

 

 

1 Viele Opfer bringt dar, wer das Gesetz befolgt;

2 Heilsopfer spendet, wer die Gebote hält;

3 Speiseopfer bringt dar, wer Liebe erweist;

4 Dankopfer spendet, wer Almosen gibt:

5 Abkehr vom Bösen findet das Gefallen des Herrn: als Sühne gilt ihm die Abkehr vom Unrecht.

6 Erscheine nicht mit leeren Händen vor dem Herrn,

7 denn das alles muss geschehen, weil es angeordnet ist.

8 Die Opfergabe des Gerechten macht den Altar glänzend von Fett, und ihr Wohlgeruch steigt zum Höchsten auf.

9 Das Opfer des Gerechten ist angenehm, sein Gedenkopfer wird nicht vergessen werden.

1 0Freigebig ehre den Herrn, nicht gering sei die Gabe in deinen Händen.

11 Bei all deinen guten Werken zeig ein frohes Gesicht, und weihe deinen Zehnten mit Freude!

12 Wie Gott dir gegeben hat, so gib auch ihm, freigebig und so gut, wie du kannst.

13 Denn er ist ein Gott, der vergilt, siebenfach wird er es dir erstatten.

14 Versuche nicht, ihn zu bestechen, denn er nimmt nichts an;

15 vertrau nicht auf Opfergaben, die durch Unterdrückung erworben sind. Er ist ja der Gott des Rechts, bei ihm gibt es keine Begünstigung.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Frage des Petrus ist durch das Wort Jesu über den Reichtum und die Reichen veranlasst (10, 24-25). Wie wird es den Jüngern gehen, die Besitz und Familie verlassen haben, um mit Jesus von Ort zu Ort zu wandern? Die Frage ist bei Markus nicht direkt ausgesprochen; und es muss nicht unbedingt die Frage nach dem Lohn sein (wie im Matthäusevangelium: Mt 19, 28). Es kann auch die Frage der betroffenen und erschreckten Jünger nach ihrer Rettung sein (vgl. 10, 26). Jesus antwortet mit einer feierlichen Verheißung in zwei Stufen: für „diese Zeit“ und für die „kommende Welt“. Das ewige Leben wird nicht als Ausgleich für ein verfehltes oder gescheitertes Leben in dieser Zeit verstanden, sondern als die Vollendung eines in der Freiheit des Verzichts geglückten Lebens. - Mt 19, 27-30; Lk 18, 28-30; 13, 30.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Mk 10, 28-31

 

 

28 Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.

29 Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,

30 wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben.

31 Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

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Viele aber, die jetzt (in dieser Zeit) die Ersten sind,

werden dann (im ewigen Leben) die Letzten sein,

und die Letzten werden die Ersten sein.

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Dienstag der 1. Woche der Fastenzeit

 

 

Zur Lesung Diese kurze Lesung ist eine abschließende Deutung und Begründung all dessen, was Gott im Lauf der Geschichte für sein Volk tut. Der Text steht am Schluss des zweiten Teils des Jesaja-Buches (Kap. 40-55) und greift auf das Thema zurück, das groß am Anfang stand: „Doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit“ (40, 8). Das „Wort Gottes“, das ist sein ewiger Gedanke und Wille, der zur bestimmten Zeit aus dem Schweigen Gottes hervortritt und mit unwiderstehlicher Macht „all das erreicht, wozu ich es ausgesandt habe“ (55, 11). - Jes 9, 7; Dtn 32, 2; 1 Kön 8, 56; Ijob 23, 13; 2 Kor 9, 10; Jos 21, 45; Weish 18, 14-15; Sach 1, 5-6.

 

 

 

Lesung                                                                                                                                                  Jes 55, 10-11

 

Mein Wort bewirkt, was ich will

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

10Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen,

 

11so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.

 

 

 

Zum Evangelium Das Vaterunser ist uns an zwei Stellen des Neuen Testaments überliefert: Mt 6, 9-13 und Lk 11, 2-5. Die kürzere Form (Lukas) ist vermutlich die ursprünglichere. Alle Bestandteile dieses Gebets lassen sich von der alttestamentlichen und jüdischen Gebetsüberlieferung herleiten, und doch hat Jesus daraus etwas völlig Neues und Einmaliges gemacht. Der Inhalt des Vaterunsers und die Anordnung der Bitten zeigen uns nicht nur die Art und Ordnung, wie wir beten sollen; sie sagen uns auch alles über Gott und die Welt, und sie ordnen unser eigenes Leben in der Welt und vor Gott. Die drei ersten Bitten (dein Name, dein Reich, dein Wille) zielen auf das Offenbarwerden der Macht und Herrlichkeit Gottes (Offb 11, 17). Auch die zwei folgenden Bitten (Brot und Vergebung) richten sich auf die Zukunft. Das tägliche Brot ist das Brot, das uns mit Leib und Seele den morgigen Tag erreichen lässt, den Tag des Gerichts und der endgültigen Rettung. Und schließlich die nüchterne, demütige Bitte um Bewahrung vor dem Bösen, vor dem wir nicht endgültig sicher sind, solange diese Zeit dauert. Das Vaterunser ist also das Gebet des Menschen, der nur eine Sorge hat: seinen Weg bis ans Ziel zu gehen, an dem Gott ihn erwartet. - Mt 14, 36; Röm 8, 15; Gal 4, 6; Jak 1, 13; Jes 63, 15-16; Jer 3 l, 20; Ez 36, 23; Mal 1, 6; Joh 17, 6.26; Mt 26, 39-42; Joh 6, 32-35; Mt 18, 21-35; Joh 17, 11.15.

 

 

Evangelium                                                                                                     Mt 6, 7-15

 

So sollt ihr beten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

7Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.

 

8Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.

 

9So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,

 

10dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

 

11Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.

 

12Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.

 

13Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.

 

14Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.

 

15Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

 

 

 

 

Vater unser, der du bist im Himmel meines Herzens, wenn es auch eine Hölle zu sein scheint;

 

geheiligt werde dein Name, er werde angerufen in der tödlichen Stille meines ratlosen Verstummens;

 

dein Reich komme, wenn alles uns verlässt;

 

dein Wille geschehe, auch wenn er uns tötet, weil er das Leben ist und, was auf Erden wie ein Untergang aussieht, im Himmel der Aufgang deines Lebens ist;

 

unser tägliches Brot gib uns heute; lass uns auch darum bitten, damit wir ... wenigstens an unserem Hunger merken, dass wir arme und unwichtige Geschöpfe sind;

 

befreie uns von unserer Schuld und behüte uns in der Versuchung vor der Schuld und Anfechtung, die eigentlich nur eine ist: nicht zu glauben an dich und an die Unbegreiflichkeit deiner Liebe“

 

(Karl Rahner).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.

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Dienstag der 2. Woche der Fastenzeit

 

 

Zur Lesung. Mitten in den feierlichen Gottesdienst hinein muss der Prophet seine harten Worte rufen. „Herrscher von Sodom“, „Volk von Gomorra“: das weckt düstere Erinnerungen. Sind wir denn so verkommen wie jene Städte? Die vielen Pilger, die zahlreichen Opfer, die Wolken von Weihrauch, die Hände, die sich zum Gebet erheben (1, 11-15): ist das alles nichts? Schlimmer als nichts, denn alles ist Lüge, so lange es keine Gerechtigkeit gibt, so lange die Waisen und Witwen unterdrückt werden. Das mussten die Propheten Israel immer wieder sagen, und immer war es umsonst. Die Frage nach der Gerechtigkeit, d. h. nach der Liebe, ist auch im Neuen Bund die Frage, die allem schönen Gottesdienst vorausgeht, ihn bestätigt oder verurteilt. - Jes 29, 13-14; Dtn 32, 32; Am 5, 14-15; Jes 10, 2; Sach 7, 9-10; Ex 22, 20-23; Ps 32, 1; 51, 9; Lev 26, 3-39; Dtn 28.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Jes 1, 10.16-20

 

 

10 Hört das Wort des Herrn, ihr Herrscher von Sodom! Vernimm die Weisung unseres Gottes, du Volk von Gomorra!

16 Wascht euch, reinigt euch! Lasst ab von eurem üblen Treiben! Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun!

17 Lernt, Gutes zu tun! Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Waisen Recht, tretet ein für die Witwen!

18 Kommt her, wir wollen sehen, wer von uns Recht hat, spricht der Herr. Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß werden wie Wolle.

19 Wenn ihr bereit seid zu hören, sollt ihr den Ertrag des Landes genießen.

20 Wenn ihr aber trotzig seid und euch weigert, werdet ihr vom Schwert gefressen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Den Schriftgelehrten und Pharisäern gegenüber empfindet Jesus zugleich Hochachtung und Zorn. Hochachtung, weil sie auf dem „Stuhl des Mose“ sitzen und als Ausleger des Gesetzes höchste Autorität haben; Zorn, weil ihr Verhalten nicht zu ihrer Rede passt. Er nennt das Heuchelei. Wer Gottes Wort weitersagt und auslegt, bleibt immer hinter dem zurück, was er zu sagen hat: deswegen muss er noch kein Heuchler sein. Jesus macht den Jüngern klar - und der Evangelist sagt es der Gemeinde weiter -, dass die am meisten Grund zur Demut haben, die in der Gemeinde zum Lehren und Verkündigen berufen sind. Wir werden nicht so naiv sein, zu denken, die Warnung vor der Heuchelei, vor innerer Verlogenheit, gelte nur für die Zeitgenossen Jesu. - Jer 8, 8-9; Dtn 17, 8-13; Röm 2, 17-24; Lk 11, 46; Apg 15, 10; Mk 12, 38-40; Lk 11, 43; 20, 46; Mt 20, 26; 18, 4; Lk 1, 52-53; 14, 11; 18, 14.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        

 

Mt 23, 1-12

 

 

1 Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger

2 und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.

3 Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.

4 Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.

5 Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,

6 bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben,

7 und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen.

8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

9 Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.

10 Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.

11 Der Größte von euch soll euer Diener sein.

12 Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

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Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.

Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.

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