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Evangelium vom Dienstag


Monika

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Dienstag der 20. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Die Midianiter waren Beduinen, die ihr Stammesgebiet am Golf von Akaba hatten, aber ihren Machtbereich zuzeiten bis nach Palästina und dem Ostjordanland ausdehnten. Von ihrer Zurückweisung durch Gideon, den bedeutendsten der „Richter“ (um 1100 v. Chr.), erzählen die Kapitel 6-8 des Richterbuches. Die heutige Lesung enthält die Berufungsgeschichte Gideons. Darin kehren manche Züge wie­der, die uns aus der Berufung des Mose bekannt sind: Auftrag, Israel zu retten; Einwand des Berufenen; Zusicherung göttlicher Hilfe und Gewäh­rung eines Zeichens. Am Schluss wird die Gründung eines Jahwe-Heilig­tums in Ofra (in der Nähe von Sichem) berichtet. Nicht um die Ruhmestaten eines Menschen geht es in diesem und den folgenden Kapiteln dem biblischen Verfasser; die Rettung Israels soll deutlich als Tat Gottes, nicht als Menschentat sichtbar werden. - Ex 3, 10-12; 4, 1-9; Lev 9, 24; 1 Kön 18, 38; 1 Chr 21, 26; 2 Chr 7, 1; Ex 33, 20; Gen 33, 20; Ex 17, 15; 1 Sam 14, 35.

 

 

1. Lesung Ri 6, 11-24a

 

Gideon, geh und befrei Israel: Ich sende dich

 

Lesung aus dem Buch der Richter

 

11Der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra, die dem Abiësriter Joasch gehörte. Sein Sohn Gideon war gerade dabei, in der Kelter Weizen zu dreschen, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen.

 

12Da erschien ihm der Engel des Herrn und sagte zu ihm: Der Herr sei mit dir, starker Held.

 

13Doch Gideon sagte zu ihm: Ach, mein Herr, ist der Herr wirklich mit uns? Warum hat uns dann all das getroffen? Wo sind alle seine wunderbaren Taten, von denen uns unsere Väter erzählt haben? Sie sagten doch: Wirklich, der Herr hat uns aus Ägypten heraufgeführt. Jetzt aber hat uns der Herr verstoßen und uns der Faust Midians preisgegeben.

 

14Da wandte sich der Herr ihm zu und sagte: Geh und befrei mit der Kraft, die du hast, Israel aus der Faust Midians! Ja, ich sende dich.

 

15Er entgegnete ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel befreien? Sieh doch, meine Sippe ist die schwächste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters.

 

16Doch der Herr sagte zu ihm: Weil ich mit dir bin, wirst du Midian schlagen, als wäre es nur ein Mann.

 

17Gideon erwiderte ihm: Wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, dann gib mir ein Zeichen dafür, dass du selbst es bist, der mit mir redet.

 

18Entfern dich doch nicht von hier, bis ich zu dir zurückkomme; ich will eine Gabe für dich holen und sie vor dich hinlegen. Er sagte: Ich werde bleiben, bis du zurückkommst.

 

19Gideon ging (ins Haus) hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu sowie ungesäuerte Brote von einem Efa Mehl. Er legte das Fleisch in einen Korb, tat die Brühe in einen Topf, brachte beides zu ihm hinaus unter die Eiche und setzte es ihm vor.

 

20Da sagte der Engel Gottes zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote, und leg sie hier auf den Felsen, die Brühe aber gieß weg! Gideon tat es.

 

21Der Engel des Herrn streckte den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit seiner Spitze das Fleisch und die Brote. Da stieg Feuer von dem Felsblock auf und verzehrte das Fleisch und die Brote. Der Engel des Herrn aber war Gideons Augen entschwunden.

 

22Als nun Gideon sah, dass es der Engel des Herrn gewesen war, sagte er: Weh mir, Herr und Gott, ich habe den Engel des Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen.

 

23Der Herr erwiderte ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.

 

24Gideon errichtete an jener Stelle einen Altar für den Herrn und nannte ihn: Der Herr ist Friede.

 

 

 

Evangelium Mt 19, 23-30

 

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Got­tes gelangt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen.

 

24Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

 

25Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden?

 

26Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.

 

27Da antwortete Petrus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?

 

28Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.

 

29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

 

30Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Ja, ich sende dich.

Weil ich mit dir bin, wirst du Midian schlagen, als wäre es nur ein Mann

Der Herr ist Friede.

 

 

 

... scheint ein schönes Buch zu sein...

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Doch Gideon sagte zu ihm: Ach, mein Herr, ist der Herr wirklich mit uns? Warum hat uns dann all das getroffen? Wo sind alle seine wunderbaren Taten, von denen uns unsere Väter erzählt haben?

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Mit Widmung an Zorn0

 

Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

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Geh

und befrei mit der Kraft, die du hast,

Israel aus der Faust Midians!

Ja, ich sende dich.

 

...

 

Doch der Herr sagte zu ihm:

Weil ich mit dir bin,

wirst du Midian schlagen,

als wäre es nur ein Mann.

 

 

Wenn es Gott ist, der sendet, reicht die Kraft des Menschen aus.

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Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.

 

Du weißt, Herr,

alles verlassen ist ein großes Wort.

So groß, dass ich es nicht von mir sagen kann.

Nachfolgen will ich Dir, Herr,

aber immer wieder stolpere ich,

nicht zuletzt über meine Besitztümer,

über meine Beziehungen und Binungen.

Vieles lässt sich nicht so einfach wegtun,

verlassen.

Hilf mir, Herr,

auf dem Weg der Nachfolge zu bleiben,

hilf mir auf, wenn ich stolpere,

hilf mir weiter, wenn ich zögere.

Amen

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Dienstag der 21. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. „Mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit“ (1, 5) hat Paulus in Thessalonich das Evangelium verkündet, noch mit den Striemen von Philippi am Leib (vgl. Apg 16, 20-24). In der Verkündigung des Evangeliums ist Gottes Macht am Werk: er ist es in Wirklichkeit, der spricht und der auch das Hören gibt. Aber Gott spricht in die Welt hinein durch Menschen, die sich ihm zur Verfügung stellen. Wie einst Jeremia, so weiß sich auch Paulus von Gott geprüft und ange­nommen (V. 4), für gut befunden, um die Botschaft auszurichten. Gott hat ihm das Evangelium anvertraut: sein eigenes Wort, letzten Endes sich selbst als die Gabe des Heils. Daraus ergibt sich für Paulus die doppelte Forderung: Verantwortung vor Gott, der ihn berufen hat, und Liebe zu den Menschen, denen er das Evangelium schuldet. - Zu 2, 4: Jer 1, 5; 11,20; 12, 3; Eph3, 7-13; 1 Tim 1, 11. – Zu 2, 5: 2 Kor 4, 2; 5, 9; Gal 1, 10. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

Lesung

 

1 Thess 2, 1-8

 

 

1 Ihr wisst selbst, Brüder, dass wir nicht vergebens zu euch gekommen sind.

2 Wir hatten vorher in Philippi viel zu leiden und wurden misshandelt, wie ihr wisst; dennoch haben wir im Vertrauen auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter Kämpfe freimütig und furchtlos bei euch verkündet.

3 Denn wir predigen nicht, um euch irrezuführen, in schmutziger Weise auszunutzen oder zu betrügen,

4 sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium anvertraut hat, nicht also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft.

5 Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht, das wisst ihr, und nie haben wir aus versteckter Habgier gehandelt, dafür ist Gott Zeuge.

6 Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht, weder bei euch noch bei anderen,

7 obwohl wir als Apostel Christi unser Ansehen hätten geltend machen können. Im Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt,

8 so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem eigenen Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Im vierten und fünften Wehruf wirft Jesus den Führern des jüdischen Volkes vor, dass sie zwar auf den Buchstaben des Gesetzes großen Wert legen, aber die eigentliche Forderung Gottes nicht begreifen wollen. In ihrer Gesetzespraxis ist weder Liebe zu Gott noch Liebe zu den Menschen; ihre einzige Tugend ist die Genauigkeit. Wenn darüber Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue zugrunde gehen, wird der Sinn des Gesetzes verfehlt und das Bild Gottes zur Unkenntlichkeit verzerrt. Was Jesus hier sagt, ist nichts anderes, als was vor ihm die Pro­pheten gesagt haben. - Die Verse 25-26 meinen im Grunde das Gleiche wie die Verse 23-24; der Unterscheidung von wesentlichen und nicht we­sentlichen Vorschriften entspricht hier die von innen und außen. Wenn das Innere, das „Herz“, rein geworden ist, dann wird das äußere Tun von selbst richtig. Das Herz aber wird rein, indem es auf Gottes Wort und Wil­len horcht. - Jer 5, 1; Hos 4, 1-2; Am 5, 21; Sach 7, 9-11; Mk 7, 4; Lk 11, 39-40. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 23, 23-26

 

 

23 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen.

24 Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele.

25 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt.

26 Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.

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Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele.

 

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Der Stolz auf Erreichtes kann leicht den Blick auf die echten Herausforderungen verstellen.

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Dienstag der 22. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung 1 Thess 5, 1-6.9-11

 

Er ist für uns gestorben, damit wir vereint mit ihm leben

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

 

1Über Zeit und Stunde, Brüder, brauche ich euch nicht zu schreiben.

 

2Ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.

 

3Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen.

 

4Ihr aber, Brüder, lebt nicht im Finstern, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann.

 

5Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis.

 

6Darum wollen wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein.

 

7Denn wer schläft, schläft bei Nacht, und wer sich betrinkt, betrinkt sich bei Nacht.

 

8Wir aber, die dem Tag gehören, wollen nüchtern sein und uns rüsten mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.

 

9Denn Gott hat uns nicht für das Gericht seines Zorns bestimmt, sondern dafür, dass wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, das Heil erlangen.

 

10Er ist für uns gestorben, damit wir vereint mit ihm leben, ob wir nun wachen oder schlafen.

 

11Darum tröstet und ermahnt einander, und einer richte den andern auf, wie ihr es schon tut.

 

 

Zum Evangelium Nicht Nazaret, sondern Kafarnaum wird zum Mittelpunkt der Tätigkeit Jesu in Galiläa. Nicht seine Verwandten sammelt Jesus um sich, sondern die Jünger, die er in freier Wahl beruft. Von Anfang an tritt er „mit Vollmacht und Kraft“ auf (V. 36); er redet „mit göttlicher Vollmacht“ (V. 32), er lehrt nicht wie die Rabbiner, indem er sich auf fremde Autoritäten beruft; aus eigenem Wissen und eigener Gewissheit sagt er: So ist es. Die Zuhörer sind bestürzt, ohne recht zu wissen, was sie denken sollen; die Dämonen aber erkennen mit Entsetzen, dass hier der Mächtigere gekommen ist, der „Heilige Gottes“. Auch „Sohn Gottes“ nennen ihn die Dämonen, z. B. Lk 4, 41. Die beiden Bezeichnungen gehören eng zusammen; sie bezeichnen den, „den der Vater in die Welt gesandt hat“ (Joh 10, 36), den Messias (Lk 4, 41). – Mk 1, 21-28; Mt 7, 28-29; Apg 13, 12; Mt 8, 29; Lk 8, 28; Joh 6, 69.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 4, 31-37

 

Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

31Jesus ging hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat.

 

32Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit (göttlicher) Vollmacht.

 

33In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien:

 

34Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!

 

35Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen.

 

36Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen.

 

37Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Dienstag der 23. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. „Falsche Lehren“ gehen in Kolossä um: wir können sie nur aus dem erschließen, was Paulus in diesem Brief sagt, um die Christen zu warnen. In der heutigen Lesung ist die Rede von menschlichen Über­lieferungen, von Elementarmächten der Welt (V.8), von Beschneidung (V. 11), von Fürsten und Gewalten (V. 15); in der Fortsetzung des Briefs sehen wir, dass es sich außerdem um Fragen von Speise und Trank, von Neumond und Sabbat handelte, auch um die Verehrung von Engeln (V.16.18). Das alles, sagt Paulus, sind menschliche Vorschriften und Leh­ren (V. 22), Befriedigung irdischer Eitelkeiten (V. 23). - Irrlehren sehen heute anders aus als vor 1900 Jahren. Aber auch heute ist die Frage, ob wir uns durch Christus die Vergebung der Sünden schenken lassen, ob wir durch ihn die Freiheit und die Fülle des Lebens haben, oder ob wir nach anderen Heilbringern ausschauen: nach Menschen, Systemen, Dro­gen, „Elementarmächten der Welt“, nach „Geschöpfen anstelle des Schöp­fers“ (Röm 1, 25). - Eph 3, 17; 1 Thess 2, 13; Gal 4, 3; Eph 5, 6: - Zu 2, 9-10: Eph 1, 13; 3, 19; 4, 12-14. - Zu 2, 11-13: Jer 4, 4; Röm 2, 25-29; Phil 3, 3; Röm 6, 4; Eph 2, 1.5-6. - Zu 2, 14-15: Eph 2. 14-16; Jes 53, 12; 1 Petr 3, 22; 2 Kor 2, 14. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Kol 2, 6-15

 

 

6 Ihr habt Christus Jesus als Herrn angenommen. Darum lebt auch in ihm!

7 Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, und haltet an dem Glauben fest, in dem ihr unterrichtet wurdet. Hört nicht auf zu danken!

8 Gebt acht, dass euch niemand mit seiner Philosophie und falschen Lehre verführt, die sich nur auf menschliche Überlieferung stützen und sich auf die Elementarmächte der Welt, nicht auf Christus berufen.

9 Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes.

10 Durch ihn seid auch ihr davon erfüllt; denn er ist das Haupt aller Mächte und Gewalten.

11 In ihm habt ihr eine Beschneidung empfangen, die man nicht mit Händen vornimmt, nämlich die Beschneidung, die Christus gegeben hat. Wer sie empfängt, sagt sich los von seinem vergänglichen Körper.

12 Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.

13 Ihr wart tot infolge eurer Sünden, und euer Leib war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben.

14 Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.

15 Die Fürsten und Gewalten hat er entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt; durch Christus hat er über sie triumphiert.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Berufung der Zwölf berichtet Lukas (6, 12-16) mit ungewöhnlicher Feierlichkeit. Jesus geht auf den Berg, um zu beten. Der Berg ist der Ort der Gottesoffenbarungen, der bevorzugte Ort des Gebets. Nur an dieser Stelle wird berichtet, Jesus habe die ganze Nacht gebetet. Es ist ein entscheidender Augenblick. Aus dem Kreis der Jünger werden zwölf herausgerufen, „ausgewählt“. Kein Wort darüber, warum gerade diese zwölf es sind die, die der Vater ihm „gegeben“ hat. Wozu er sie auswählt, wird hier nicht gesagt (vgl. Mk 3, 14). Vorerst sind sie die beständigen Begleiter Jesu, Zeugen all dessen, was er sagt und tut, später die Zeugen seiner Auferstehung (vgl. Apg 1, 21-22). Durch ihre Zwölfzahl sind sie Zeichen des neu geschaffenen Gottesvolkes, das aus allen Völkern der Erde zusammenkommt. - Unten, „in der Ebene“, wartet das Volk. Kranke und unglückliche Menschen drängen sich an Jesus heran. Er heilt sie, und er spricht zu ihnen. - Zu 6, 12-16: Mk 3, 13-19; Mt 10, 1-4. - Zu 6, 17-19: Mk 3, 7-12; Mt 4, 24-25; Lk 5, 17; 8, 45-47; Mk 5, 30. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 6, 12-19

 

 

12 In diesen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.

13 Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.

14 (Es waren) Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,

15 Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,

16 Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.

17 Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon

18 strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.

19 Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.

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Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, und haltet an dem Glauben fest, in dem ihr unterrichtet wurdet. Hört nicht auf zu danken!

 

In diesen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.

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16. September

 

Hl. Kornelius, Papst

und Hl. Cyprian, Bischof, Märtyrer

 

 

Mehr als ein Jahr nach dem Märtyrertod des Papstes Fabian wurde der Priester Kornelius zu seinem Nachfolger gewählt (251). Damals gab die Frage, ob man die in der Verfolgung abgefallenen Christen wieder zur kirchlichen Gemeinschaft zulassen dürfe, Anlass zu einer Spaltung; Kornelius - darin einig mit dem hl. Cyprian und anderen Bischöfen - vertrat die mildere Praxis, während sein Gegner, der Priester Novatian, dem Papst an Begabung, aber nicht an Heiligkeit überlegen, die Auffassung vertrat, die Kirche könne den Abgefallenen keine Verzeihung gewähren. In einer neuen Verfolgung wurde Kornelius nach Civitavecchia verbannt und starb dort am 14. September 253.

 

Cyprian war in seiner Zeit der angesehenste Bischof von Nordafrika. Kurz nach 200 geboren, wurde er Lehrer der Rhetorik; um 248 wurde er zum Bischof von Karthago gewählt. Während der Verfolgung des Decius regierte er seine Diözese von einem Versteck aus. Er erwarb sich theologisches Wissen durch das Studium der Heiligen Schrift und der Väter; er selbst hat mehrere Schriften verfasst, darunter eine Erklärung des Vaterunsers. Sein Amt verwaltete er mit Güte und Festigkeit, und er wurde allgemein geliebt und verehrt. In der Frage, ob die von Ketzern gespendete Taufe gültig sei, stellte er sich gegen den Papst Stephan I., der diese Taufen anerkannte. Bevor es aber zu einer Spaltung kam, starb Cyprian in der Verfolgung des Valerian den Märtyrertod am 14. September 258. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

 

Zur Lesung. Gottes Herrlichkeit ist in dieser Welt sichtbar geworden im menschgewordenen Sohn, dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Tod, Auferstehung und Herrlichkeit: auf diesen Weg ist auch der Jünger gestellt, der das Evangelium verkündet. Die Wirkung des Evangeliums kommt nicht vom Menschen, der es verkündet, nicht von dem „zerbrechlichen Gefäß“ (2 Kor 4, 7). Mehr als andere hat Paulus die Not und Ohnmacht des christlichen Predigers erfahren. Und wie ihm, so geht es jedem, der wirklich Christus predigt (deshalb das „wir“ in 4, 7). Auf diese Weise wird klar, dass der Erfolg allein das Werk Gottes ist. In der Todesgemeinschaft mit Christus dient der Apostel dem Leben. Dieser Dienst erreicht sein Ziel in der Danksagung der Vielen, die ebenso wie der Apostel selbst mit Christus zum Leben auferstehen. - Zu 4, 7-12: 1 Kor 1, 26-31; 2 Kor 1, 8-9; 1 Kor 4, 9-13; Röm 8, 17-36; Phil 3, 10. - Zu 4, 13-15: Ps 116, 10; Röm 8, 11. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

2 Kor 4, 7-15

 

 

7 Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.

8 Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht;

9 wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet.

10 Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.

11 Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.

12 So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht.

13 Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.

14 Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch (vor sein Angesicht) stellen wird.

15 Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Jünger Jesu leben in der Weit, sind aber nicht von der Welt. Das heißt nicht, dass sie für die Welt untauglich sind oder dass die Welt sie nichts angeht. Aber die Welt ist, seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat; nicht mehr einfachhin die Welt, wie sie von Gott geschaffen wurde. Sie hat Jesus abgewiesen und es ist nur logisch, dass sie auch seinen Jüngern mit Argwohn, Ablehnung und Feindseligkeit begegnet. Dennoch ist der Jünger Jesu in die Welt hineingestellt, hineingesandt. Sie ist das Ackerfeld, auf dem das Wort Gottes ausgestreut wird. Ob es Frucht bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich. Jesus hat für uns alle gebetet. - Joh 3, 35; Apg 4, 32; Joh 16, 4; 18, 9; 6, 39; 10, 28; 13, 18-19; Ps 41, 10; Joh 15, 11.19; 1 Joh 2, 14; Joh 8, 23; 10, 36; 4, 38; 20, 21; 1 Thess 4, 7; Hebr 2, 11; 5, 9; 10, 14. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 17, 6a.11b-19

 

 

6a Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.

11 bHeiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.

12 Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.

13 Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.

14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin.

15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.

17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.

18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.

19 Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.

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