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Evangelium vom Dienstag


Monika

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Dienstag der 29. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Röm 5, 12.15b.17-19.20b-21

 

Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, so wer­den erst recht alle leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

12Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.

 

15bSind durch die Übertretung des einen die vielen dem Tod anheim gefallen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteil geworden.

 

17Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht alle, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteil wurde, leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus.

 

18Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen, die Leben gibt.

 

19Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.

 

20bWo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden.

 

21Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn.

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Zeit des Evangelisten Lukas weiß, dass Jesus als Menschensohn und Weltenrichter kommen wird, aber sie weiß nichts über den Zeitpunkt dieses Kommens (Apg 1, 7), und sie beginnt zu begreifen, dass bis dahin noch viel Zeit vergehen wird - die ganze Zeit der Kirchengeschichte, deren Anfang Lukas in der Apostelgeschichte dargestellt hat. Wie lange es bis zum Ende noch dauern wird, ist im Grunde unwichtig gegenüber der Tatsache, dass es sicher bevorsteht.

 

Plötzlich wird es da sein, wird Er da sein, vielleicht erst am Ende einer langen Wartezeit, „in der zweiten oder dritten Nachtwache“ (V. 38). Wachsamkeit und Treue sind die Grundhaltungen des Christen in dieser Zeit. Zur Wachsamkeit mahnt das Bildwort vom Gürtel und der brennenden Lampe (V. 35-36); die Verse 37-38 sagen außerdem, was der Herr für die Knechte bereithält, die auf ihn gewartet haben, ohne zu erlahmen: er selbst wird ihr Lohn sein. Die Tischgemeinschaft mit ihm bedeutet Lebensgemeinschaft und Freude ohne Ende. - 1 Petr 1, 13; Mt 25, 1-13.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 12, 35-38

 

Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

35Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!

 

36Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.

 

37Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.

 

38Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.

 

 

 

 

Die Sünde dringt in die Welt ein wie ein Keim ins Erdreich: sie treibt neue Sünden hervor. Paulus bezeichnet sie im Römerbrief sogar als persönliche Kraft, er spricht von ihrem Eintritt in die Welt, ihrem Machtbereich, ihrer Herrschaft (Röm 5, 12-21; 6, 14). Adam ist nicht Urheber der Sünde, er hat sie nur eingelassen, indem er ihr erlaubte, in der Welt Wurzel zu fassen und sich auszubreiten. Die Sünde widersetzt sich also dem Reich Gottes immer stärker; es bedarf einer Gotteskraft, die unablässig wirkt, um zu verhindern, dass sie ihre Früchte hervorbringt. Diese Gotteskraft kommt vom Kreuze Christi, es ist die in der Welt wirkende Erlösung“ (Yves de Montcheuil).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn.

 

Die Sünde dringt in die Welt ein wie ein Keim ins Erdreich: sie treibt neue Sünden hervor.

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Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!

Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.

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28. Oktober

 

Hl. Simon und Hl. Judas

 

Apostel

 

 

 

Simon mit dem Beinamen „der Eiferer“ gehörte vermutlich zu der kämpferisch nationalistischen Gruppe der Zeloten (Mt 10, 4; Mk 3, 18; Lk 6, 15; Apg 1, 14). Im Übrigen wissen wir von ihm nicht mehr, als dass er zum Kreis der Zwölf berufen wurde. Später soll er in Ägypten und Persien gepredigt und in Persien zusammen mit Judas Thaddäus das Martyrium erlitten haben. Dieser Judas Thaddäus wird in Lk 6, 16 und Apg 1, 13 „Judas des Jakobus“ genannt, was wahrscheinlich als „Sohn (nicht Bruder) des Jakobus“ zu verstehen ist. Welcher Jakobus hier gemeint ist, wissen wir nicht. Auch Judas scheint aus nationali­stischen Kreisen zu stammen und in Jesus zunächst einen politischen Messias, einen nationalen Befreier, erwartet zu haben.

 

 

 

Lesung Eph 2, 19-22

 

Ihr seid auf das Fundament der Apostel gebaut

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

19Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.

 

20Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.

 

21Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.

 

22Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.

 

 

 

Evangelium Lk 6, 12-19

 

Er wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

12In diesen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.

 

13Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.

 

14(Es waren) Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,

 

15Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,

 

16Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.

 

17Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon

 

18strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.

 

19Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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"Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. "

 

Hinunter zu den Menschen, die jetzt die Kraft brauchen, die er auf dem Berg im Gebet von Gott geschenkt bekam. Hinunter in die Niederungen des täglichen Lebens.

Das Gebet ist kein beschaulicher und selbstergötzlicher Selbstzweck, sondern trägt diesen Auftrag in sich: Kraft erhalten. Kraft weitergeben.

Hier ist die Quelle, aus der sich der Lebensstrom speist.

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4. November

 

Hl. Karl Borromäus

Bischof

 

Karl Borromäus, nach dem hl. Ambrosius der zweite große Bischof von Mailand, ist eine bedeutende Gestalt der Gegenreformation im 16. Jahrhundert. Als Sohn des Grafen Gilberto Borromeo und der Patrizierin Margherita Medici wurde er 1538 in der Burg Arona am Lago Maggiore geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Pavia wurde er Sekretär seines Onkels, des Papstes Pius IV. Medici. 1560 wurde er Kardinaldiakon und Administrator des Erzbistums Mailand. Die Priester- und die Bischofsweihe empfing er 1563. Er war ein Mann der unermüdlichen Arbeit und des Gebets, der sich vom Glanz seiner Karriere nicht blenden ließ. Seine Briefe füllen hundert Bände der Ambrosianischen Bibliothek. Der Abschluss des Konzils von Trient war zum guten Teil sein Verdienst. Von 1566 an ging er daran, in seiner Diözese die Konzilsbeschlüsse durchzuführen. Durch Synoden, Visitationen und Gründung von Seminaren reformierte er den Klerus und die Seelsorge; er stellte Missbräuche ab, sorgte für die Armen und Kranken, besonders im Pestjahr 1576. Im Oktober 1584 hielt er in Monte Varallo seine jährlichen Einkehrtage. Als er nach Mailand zurückkehrte, stellten die Ärzte fest, dass seine Kräfte völlig verbraucht waren. Er starb mit 46 Jahren am 3. November 1584. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Das Hirtenamt

 

Auf Wunsch des jungen Kardinals Borromeo schrieb der Erzbischof von Braga (in Portugal) ein Büchlein über die Pflichten des Bischofs. Darin steht: „Du beklagst dich, das Hirtenamt sei ein Hindernis deiner Frömmigkeit? Es ist in Wirklichkeit nichts anderes als die ständige Übung der höchsten Tugenden: der Liebe, der Gerechtigkeit und des Erbarmens.“ -Das ließ sich Karl Borromeo gesagt sein.

 

 

 

 

Zur Lesung. Die Mahnungen der Kapitel Röm 12-16 ergeben sich aus dem Erbarmen, das nicht nur Gottes Eigenschaft, sondern Gottes Tat ist. Das Wesentliche ist bereits in 12, 1-2 gesagt: Das Leben des Christen soll eine lebendige Opfergabe für Gott sein, ein Gottesdienst, der alle Schichten der menschlichen Person und alle Bereiche des Lebens einbezieht. Der Christ lebt nicht nur als Individuum; er steht in der Gemeinde, er lebt in der Kirche, ja er ist Kirche: „Wir, die vielen, sind ein Christus ...“ (12, 5). Jeder hat seine besondere Gabe und seine Aufgabe (12, 6-8). Die Mahnungen der Verse 9-13 (9-21) beginnen mit der Liebe, und alles Folgende ist nichts anderes als deren vielgestaltige Entfaltung: Achtung voreinander, Gastfreundschaft, Mitleid und Mitfreude; alles aber ist getragen von der Hoffnung und vom Gebet, ohne das alles andere nicht möglich ist. - Zu 12, 3-8: 1 Kor 12; 4, 7; 1 Petr 4, 10-11; 2 Kor 9, 7. - Zu 12, 9-13: 1 Tim 1, 5; Phi1 2, 3; 1 Thess 4, 9; Apg 18, 25; 1 Thess 5, 17; Hebr 13, 2; Mt 5, 44; Röm 15, 5; Spr 3, 7; Röm 11, 20. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Röm 12, 3-13

 

 

3 Aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat.

4 Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben Dienst leisten,

5 so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

6 Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben;

7 hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre;

8 wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.

9 Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!

10 Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

11 Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

12 Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

13 Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

 

 

 

 

Zum Evangelium. „Hirten“ nannten sich in der alten Welt die Könige und Führer des Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen die Treue bis zum Opfer des Lebens. Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und Auferstehung) offenbart das Bildwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit: die Einheit zwischen Jesus und dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner Jüngergemeinde verbindet: Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten Hirten: an alle die Mahnung zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die Hirten, die Verantwortlichen in der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten nachzutun und der anvertrauten „Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu wollen. Dienen heißt: für die anderen da sein, arbeiten, leben, leiden. - ­Hebr 13, 20-21; Jer 23, 1-2; Ez 34, 3-10; Joh 10, 26-27; Eph 2, 14-18. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 10, 11-16

 

 

11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.

12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,

13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.

14 Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,

15 wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

16 Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

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11. November

 

Hl. Martin

 

Bischof

 

 

Martin wurde um 316 in Sabaria, dem heutigen Steinamanger in Ungarn, geboren. Mit fünfzehn Jahren wurde er in die Gardereiterei eingereiht und wenig später in den Westen versetzt. Am Stadttor von Amiens teilte er seinen Soldatenmantel mit einem frierenden Bettler; in der Nacht darauf erschien ihm Christus, mit dem abgeschnittenen Mantelstück bekleidet. Mit achtzehn Jahren ließ sich Martin taufen, diente aber noch bis 356 in der kaiserlichen Garde. Nach seinem Ab­schied vom Heer (in der Nähe von Worms) ging er zum Bischof Hilarius von Poitiers, der ihn in die pannonische Heimat zurückschickte. ­Um 360 traf er wieder mit Hilarius zusammen. 361 gründete er Ligugé, das erste Kloster Galliens. 371 wurde er Bischof von Tours, 375 gründete er das Kloster Marmoutier an der Loire, das zu einem Mittelpunkt monastischer Kultur wurde und als Missionsseminar bezeichnet werden kann. Unermüdlich widmete er sich der Glaubenspredigt in den noch weithin heidnischen Gebieten. Er starb am 8. November 397 und wurde am 11. November in Tours begraben. Sein Grab wurde zum Nationalheiligtum der Franken. Martin ist der erste Nichtmärtyrer, der in der abendländischen Kirche als Heiliger verehrt wurde.

 

 

 

Nichts anderes als Christus

 

Sulpicius Severus, der das Leben des h1. Martin schrieb, berichtet: „Auch wenn er las oder sonst mit einer Arbeit beschäftigt war, ließ sein Geist doch nie vom Gebet ab. Wie ein Schmied bei seiner Arbeit immer wieder den Hammer auf den Amboss fallen lässt, so betete Martinus ohne Unterbrechung, auch wenn er anscheinend etwas anderes tat ... In seinem Mund war nichts anderes als Christus, in seinem Herzen wohnten nur Güte, nur Friede, nur Erbarmen.“

 

 

 

Zur Lesung In Jerusalem herrscht nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil große Mutlosigkeit. Die Anfänge waren schwierig, und die Aussichten auf ein Gelingen des Wiederaufbaus waren gering. Damals berief Gott einen Propheten und erfüllte ihn mit seinem Geist, damit sein Wort die Kraft hatte, zu trösten und Mut zu wecken. Jesus hat die Worte des Propheten „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir ...“ auf sich bezogen, als er in der Synagoge von Nazaret die Stelle aus Jesaja 61 vorlas (Lk 4, 16-21). Die Jünger und Boten Jesu haben von ihrem Herrn nicht nur den Namen „Christen“ = „Gesalbte“; sie haben von ihm auch den Geist empfangen und den Auftrag, seine Sendung weiterzuführen. - Jes 11, 2; 42, 1; Lk 4, 18-19; Apg 10, 38; 2 Kor 1, 21-22; 1 Joh 2, 20.27.

 

 

 

 

 

Lesung Jes 61, 1-3a

 

Der Herr hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe (Lk 4, 18bc)

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Gefesselten die Befreiung,

 

2damit ich ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe, einen Tag der Vergeltung unseres Gottes, damit ich alle Trauernden tröste,

 

3adie Trauernden Zions erfreue, ihnen Schmuck bringe anstelle von Schmutz, Freudenöl statt Trauergewand, Jubel statt der Verzweiflung.

 

 

 

 

Zum Evangelium Der Menschensohn wird als König, Hirt und Richter erscheinen und die Völker der Erde versammeln. Das Gericht wird die Guten ebenso überraschen wie die Bösen. Quer durch alle Völker und Gruppierungen hindurch geht die Scheidung. Nicht nach dem Glauben, auch nicht nach der Zugehörigkeit zu einer Kirche wird gefragt. Die Gerechten sagen ausdrücklich, dass sie in den Armen und Kranken Jesus nicht erkannt haben. Erstaunt fragen sie: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen ...?“ Und doch sagt ihnen der Herr: „... das habt ihr mir getan“, und stellt sie auf die rechte Seite. Er belohnt den Dienst derer, die nicht um des Lohnes willen gedient haben und die gerade mit ihrer Ahnungslosigkeit die Lauterkeit ihres Tuns beweisen. Manch einer, der fromme Reden geführt und vielleicht sogar Wunder getan hat, wird sich unter den Böcken wieder finden. Wie viele auf der einen und wie viele auf der anderen Seite stehen, darüber wird uns nichts gesagt. - Zu 25, 34-36: Jes 58, 6-8; Eph 1, 4; Tob 4, 16; Ez 18, 7; Hebr 13, 3. - Zu 25, 40: Mt 10, 40; 18, 5; Spr 19, 17; Lk 10, 16; Apg 9, 5.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 25, 31-40

 

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.

 

32Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.

 

33Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.

 

34Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.

 

35Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;

 

36ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.

 

37Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?

 

38Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?

 

39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

 

40Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

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Herr, wann haben wir.....

 

Amen, ich sage euch:

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,

das habt ihr mir getan.

 

Er belohnt den Dienst derer, die nicht um des Lohnes willen gedient haben und die gerade mit ihrer Ahnungslosigkeit die Lauterkeit ihres Tuns beweisen.

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18. November

 

Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul zu Rom

 

 

Die alten Basiliken über den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus waren unter Kaiser Konstantin erbaut und im Lauf der Jahrhunderte wiederholt restauriert worden. Die neue, nach den Plänen von Bramante und Michelangelo erbaute Peterskirche wurde am 18. November 1626 von Papst Urban VIII. eingeweiht. Die St.-Pauls-Basilika (vor den Mauern) brannte 1823 ab, wurde aber mit Spenden aus der ganzen Welt in neuem Glanz wieder aufgebaut und am 10. Dezember 1854 von Papst Pius IX. eingeweiht

 

 

Die Lesungen sind Eigentexte dieses Gedenktages

 

Zur Lesung Die zwei letzten Kapitel der Apostelgeschichte (27-28) berichten über die abenteuerliche (die letzte uns bekannte) Reise des Apostels Paulus und kurz über seinen Aufenthalt in Rom. Paulus hatte von seinem Recht als römischer Bürger Gebrauch gemacht und an den Kaiser appelliert (Apg 25, 10-11). „Zum Kaiser sollst du gehen“, hatte ihm der Statthalter Festus geantwortet (25, 12). Wir erfahren jedoch nichts über den Prozess vor dem Kaiser. Die Aufnahme, die Paulus in Rom bei den „Brüdern“, d. h. der jüdischen Gemeinde, findet, ist frostig. So richtet sich auch hier „das Wort des Heils“ von jetzt an vorwiegend an die Heiden, „und sie werden hören“ (28, 28): das ist das letzte Pauluswort, das die Apostelgeschichte überliefert. Während der nächsten zwei Jahre wird das Gefangenenquartier des Paulus zum Missionszentrum, von dem aus der „Gefangene Christi“ Juden, Christen und Heiden zu erreichen weiß. Inhalt seiner Botschaft ist das „Reich Gottes“ oder, was das Gleiche besagt: „Jesus Christus, der Herr“ (28, 31). - Zu 28, 31: Apg 8, 5; 9, 20; 10, 36.42.

 

 

 

Lesung Apg 28, 11-16.30-31

 

So kamen wir nach Rom

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

11Drei Monate später fuhren wir mit einem alexandrinischen Schiff ab, das auf der Insel überwintert hatte und die Dioskuren als Schiffszeichen trug.

 

12Wir liefen in Syrakus ein und blieben drei Tage;

 

13von dort fuhren wir die Küste entlang weiter und erreichten Rhegion. Nach einem Tag setzte Südwind ein, und so kamen wir in zwei Tagen nach Puteoli.

 

14Hier trafen wir Brüder; sie baten uns, sieben Tage bei ihnen zu bleiben. Und so kamen wir nach Rom.

 

15Von dort waren uns die Brüder, die von uns gehört hatten, bis Forum Appii und Tres Tabernae entgegengereist. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.

 

16Nach unserer Ankunft in Rom erhielt Paulus die Erlaubnis, für sich allein zu wohnen, zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte.

 

30Er blieb zwei volle Jahre in seiner Mietwohnung und empfing alle, die zu ihm kamen.

 

31Er verkündete das Reich Gottes und trug ungehindert und mit allem Freimut die Lehre über Jesus Christus, den Herrn, vor.

 

 

 

Zum Evangelium Wie Markus berichtet auch Matthäus im Anschluss an die Brotvermehrung, dass Jesus bei Nacht über den See ging und zu den Jüngern kam. Die Jünger sollen sehen, dass Jesus Macht über die Elemente hat. Stattdessen sehen sie zunächst nur ein Gespenst und sind entsetzt. Nach Mk stehen die Jünger dieser Selbstoffenbarung Jesu bis zum Schluss verständnislos gegenüber und kommen aus dem Schrecken nicht heraus. Nach Mt beruhigt Jesus die Jünger durch sein Wort, und am Ende steht das anbetende Bekenntnis: „Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.“ Als Sprecher der Jünger kann man hier ohne weiteres Petrus voraussetzen (vgl. Mt 16, 16). Neu ist bei Mt (im Vergleich zu Mk) die Geschichte von Petrus, der, von der Kraft des Glaubens getragen, über das Wasser zu Jesus geht (Mt 14, 28-31), aber in dem Augenblick zu sinken beginnt, als er auf die Wogen schaut statt auf Jesus. Matthäus will hier nicht nur eine Erscheinung (Epiphanie) Jesu vor den verständnislosen Jüngern erzählen; er will zeigen, wie Jesus seine Jünger in die Nachfolge ruft und zum Glauben erzieht. In kritischen Situationen gerät der Glaube der Jünger immer wieder ins Wanken; das Schiff müsste in den Wogen untergehen, wäre nicht das Wort Jesu und seine rettende Nähe. - Mk 6, 45-52; Joh 6, 16-21. - Zu 14, 22-27: Lk 6, 12; 9, 28; 24, 37. - Zu 14, 28-31: Joh 21, 7. - Zu 14, 32-33: Mt 3, 17; 4, 3.6; 8, 29; 16, 16; Joh 1, 49.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 14, 22-33

 

Herr, befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

22Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.

 

23Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg.

 

24Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.

 

25In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See.

 

26Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.

 

27Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!

 

28Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme.

 

29Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu.

 

30Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich!

 

31Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

 

32Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.

 

33Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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