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Ideen gesucht: Menschenfischer Familiengottesdienst


Sonne

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Es ist doch ganz einfach: Entweder macht man Gottesdienst oder man macht Kinderparty. Wobei so ein Kinderfischerfest nach dem Gottesdienst doch ganz lustig wäre.

 

 

naja, das ganze hat zwei seiten - kindgemäß UND gottesdienst ist ein hoher anspruch, wer kann dem gerecht werden.

 

immerhin treffen in unserer liturgie himmel und erde aufeinander. es geht an die grenze des todes und der auferstehung.

 

ich sehe im mom wenig erfolgversprechende wege, kinder (und auch erwachsene) dahin zu führen.

 

an der eingangstür meiner kirche steht: hic porta caeli est - hier ist die pforte des himmels.

 

ob man sich der pforte des himmels so ganz ohne heiligen schauderns nähern kann? locus iste a deus factus est - wie machen wir das unsern kinder bewusst?

 

ganz sicher nicht durch spielchen.

Gar nicht. Was hast Du denn als Kind begriffen?

Rund um di Erstkommunion habe ich zumindest begriffen, was mit "Wandlung" gemeint ist.

Den Rest habe ich als Vorbereitung hingenommen.

Danksagung war klar (wenn Jesus schon zu uns kommt).

Der Rest kam später, peu á peu.

Das waren ganz normale NOM-Gottesdienste, allerdings hatte man uns im Reli-Unterricht genau erklärt, was da wann wie warum abläuft und uns auch genau gezeigt.

 

Davor, vor der Schule, habe ich einfach hingenommen, was war.

Es war bunt, die Musik war schön, gerochen hat es auch gut, mit Gott hatte es was zu tun.

Dies reichte erst mal.

Was genau, war nicht so wichtig, dass reichte.

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Franciscus non papa

natürlich habe ich auch als kind noch nicht begriffen, was da alles so genau stattfindet. aber ich hatte durchaus diese ahnung, da geschieht etwas ganz besonderes, diese heilige schauern, dieses auch mentale "in die knie gehen" vor gott dem allmächtigen.

 

ich denke schon, dass wir heute an einem mangel an mystagogie leiden...

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natürlich habe ich auch als kind noch nicht begriffen, was da alles so genau stattfindet. aber ich hatte durchaus diese ahnung, da geschieht etwas ganz besonderes, diese heilige schauern, dieses auch mentale "in die knie gehen" vor gott dem allmächtigen.

 

ich denke schon, dass wir heute an einem mangel an mystagogie leiden...

Ehrlich gestanden, kam das bei mir sehr viel später. Eigentlich erst als Erwachsener.

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Ein Problem besteht darin, dass fast immer und überall versucht wird, einen kindgerechten Gottesdienst mit einer Eucharistiefeier zu verbinden. Da frage ich mich - muss das denn sein? Kann man nicht einfach mal einen Kindergottesdienst feiern?

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Es ist doch ganz einfach: Entweder macht man Gottesdienst oder man macht Kinderparty. Wobei so ein Kinderfischerfest nach dem Gottesdienst doch ganz lustig wäre.

Das stimmt eben NICHT!

Das ist vielleicht in Deiner Vorstellung so - und vielleicht hast Du es auch so erlebt, aber ein Familiengottesdienst oder ein Kindgerechter Gottesdienst hat NICHTS mit Party, Belustigung oder ähnlichem zu tun!

Es ist nicht immer leicht, einen Familiengottesdienst zu gestalten - es ist manchmal auch eine Gratwanderung, aber es ist definitv keine Party. Ich wehre mich vehement gegen diese Vorverurteilungen, denn sie werden den Kindern nicht gerecht.

 

Wie glaubwürdig sind wir denn, wenn wir ständig allem und jedem erzählen: Jesus lädt dich ein. Du bist eingeladen. Er liebt dich wie du bist. Wir alle sind eine Gemeinschaft.

Und dann setzen wir unseren Kindern einen Gemeindegottesdienst vor, in dem sie gar nicht vorkommen, nicht angesprochen werden, nicht ERNSTgenommen werden.

Und wenn man dann versucht sich in einem Familiengottesdienst an den Bedürfnissen der Kinder zu orientieren (einfache Sprache, einfache Gesten, evtl. Bewegung, kindgerechte Lieder, alle Sinne ansprechen - also auch Visualisieren) dann wird das sofort diffamiert als Kindertheater oder - wie nanntest Du es? - Kinderparty?

Im Gegenteil: unterschwellig kommt die Botschaft rüber: wenn dir etwas nicht passt - dann pass dich uns an.

Ich habe genug Gemeinden erlebt die diese Botschaft rüberbrachten: Wir sind für alle offen - wenn sie tun was wir wollen.

 

Und da erzählen wir von einem liebenden und annehmenden Gott - aber wir setzen diese Botschaft nicht um. Ja, wir schaffen es nicht einmal ansatzweise, echte Gemeinschaft zu leben. in der Annahme des Anderen. Und dazu gehört eben auch mal: sich deren Bedürfnisse anzunehmen, sie ernst zu nehmen und nicht gleich als Theater, Party, Unterhaltung zu herabzusetzen.

 

 

Unsere Kirche steuert einen Kurs, der bewusst in kauf nimmt, dass viele da nicht mitkönnen und -wollen und letztendlich aussteigen. Gesundschrumpfen nennen das dann einige Kirchenvetreter. Auch Ratzinger hat diese Politik schon angedeutet. Aber diese "Wir-sind-der-heilige-Rest-und-wir-strahlen-dann-in-die-Welt-hinein"-Politik ist dann nicht mehr katholisch (im Sinne von allumfassend).

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Es ist doch ganz einfach: Entweder macht man Gottesdienst oder man macht Kinderparty. Wobei so ein Kinderfischerfest nach dem Gottesdienst doch ganz lustig wäre.

 

 

naja, das ganze hat zwei seiten - kindgemäß UND gottesdienst ist ein hoher anspruch, wer kann dem gerecht werden.

 

immerhin treffen in unserer liturgie himmel und erde aufeinander. es geht an die grenze des todes und der auferstehung.

 

ich sehe im mom wenig erfolgversprechende wege, kinder (und auch erwachsene) dahin zu führen.

 

an der eingangstür meiner kirche steht: hic porta caeli est - hier ist die pforte des himmels.

 

ob man sich der pforte des himmels so ganz ohne heiligen schauderns nähern kann? locus iste a deus factus est - wie machen wir das unsern kinder bewusst?

 

ganz sicher nicht durch spielchen.

 

Muss denn Gotteserfahrung nur durch "heiliges Schaudern" entstehen?

 

Ist denn nicht vielmehr Gotteserfahrung da, wo Menschen zusammenhalten. Wo ein jeder -so wie er ist- angenommen ist. Ist denn dieses Gefühl des angenommen (und geliebt) seins nicht viel mehr "Pforte des Himmels" als ein halbdunkler, weihrauchgeschwängerter Raum?

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Betrachtet das Evangelium doch mal aus der Sicht des Petrus.

Der wird sich vielleicht gedacht haben "der spinnt der Jesus! am hellichten Tag rausfahren, das klappt doch nie."

Und dann klappts doch. Da muus doch der Petrus denken: ich hab nicht zu Jesus gehalten. Ich kann nicht sein Freund sein".

Und Jesus nimmt den Petrus an und baut auf eben diesen wankelmütigen "Felsen".

 

In der Kinderbibel von Annegret Fuchshuber ist ein wunderschönes Bild dazu, das könnte man im Godi betrachten. (Kanns Dir ggf scannen, wenn Du es nicht bekommst)

 

Oder den Gottesdienst als eine kleine Reihe feiern: "Petrus - eine felsenfeste Freundschaft" gab auch mal ne KiBiWo dazu.

 

Danke! Du hast mir als Einziger einen Vorschlag gemacht. Unsere FG sind immer ziemlich voll, ich müsste dann einen Beamer und eine Leinwand einsetzen. Ich muss erst mal nachfragen, ob die Gemeinde sowas hat (glaub ich nicht). Ich erinnere mich aber an ein Friedensgebet, da wurden Bilder projeziert.

Wenn du mir es einscannen könntest, wäre ich dir verbunden, denn das Buch habe ich nicht.

Habe noch eine Geschichte zum Vorlesen gefunden, aus der Sicht des Netzes geschrieben, auch nett. Vielleicht kann man auch etwas mit farbigen Tüchern und Kindern spielen, wie ein Bibliodrama.

Auf alle Fälle danke.

Falls du es mir einscannen möchtest, dann freue ich mich über eine PN, dann sende ich dir meine Mail-Adresse gerne zu.

Danke nochmal!

 

Sonne

 

Hallo Sonne,

gerne schicke ich Dir das Bild zu. Ihr braucht aber nicht unbedingt einen Beamer, denn ggf. kann man das Bild auch als Farbkopie in Postkartengröße austeilen (bei usn im Copyshop würden 200 Bilder um die 5 Euro kosten) und dieses dann betrachten. Oder ihr hab sowieso ein Liedblatt für den Gottesdienst, dann kopiert es doch einfach da mit hinein (ist halt schwarzweiß - geht aber auch gut).

 

Oder eine Mischung aus beidem: Schwarzweißbild im Liedblatt oder ausgeteilt - Farbbild vorne oder an einer Seitenwand zum späteren Betrachten.

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Vielleicht kann man auch etwas mit farbigen Tüchern und Kindern spielen, wie ein Bibliodrama.

Du hast geschrieben, dass der Gottesdienst vorraussichtlich sehr voll sein wird. Da kann ich mir ein Bibliodrama als Methode kaum vorstellen. Das ist bei mehr als 15 Personen ohnehin schwierig und man braucht jemand, der es richtig anleiten kann und auch weiß, wie er auf Probleme der einzelnen Teilnehmer reagieren muss. Für Kinder ist das ohnehin nicht gedacht.

 

Oder meintest du Bibeltheater?

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Vielleicht kann man auch etwas mit farbigen Tüchern und Kindern spielen, wie ein Bibliodrama.

Du hast geschrieben, dass der Gottesdienst vorraussichtlich sehr voll sein wird. Da kann ich mir ein Bibliodrama als Methode kaum vorstellen. Das ist bei mehr als 15 Personen ohnehin schwierig und man braucht jemand, der es richtig anleiten kann und auch weiß, wie er auf Probleme der einzelnen Teilnehmer reagieren muss. Für Kinder ist das ohnehin nicht gedacht.

 

Oder meintest du Bibeltheater?

 

Guten Morgen,

ich glaube man nennt es besser "Anspiel" durch Kinder (und Erwachsene). Bibeldrama ist zu hoch gegriffen, denn die Mitspieler bekommen ihre Rolle zugewiesen und können sie weder aussuchen noch mit "Eigenem" füllen. Ich kenne Bibliodrama, habe schon mitgemacht und weiß den Unterschied. Habe es falsch geschrieben.

Danke für den Hinweis

Sonne

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denn sie werden den Kindern nicht gerecht.

 

"Kindheit" ist bekanntlich eine ziemlich moderne Konstruktion. Von daher ist die Notwendigkeit einer Differenzierung bei Gottesdiensten schon im Ansatz fragwürdig. Ich mag auch keine Autofahrer-, Hundehalter-, oder FKK-Gottesdienste.

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"Kindheit" ist bekanntlich eine ziemlich moderne Konstruktion.

Wirklich? Gab es vor der Moderne keine Kinder? Wurden die Menschen da als Erwachsene geboren?

Von daher ist die Notwendigkeit einer Differenzierung bei Gottesdiensten schon im Ansatz fragwürdig.

Was hat das damit zu tun und woraus ergibt sich die Fragwürdigkeit?

Warum gibt es dann überhaupt verschiedene Gottesdienstformen?

Ich mag auch keine Autofahrer-, Hundehalter-, oder FKK-Gottesdienste.

Du musst ja auch nicht hingehen.

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natürlich habe ich auch als kind noch nicht begriffen, was da alles so genau stattfindet. aber ich hatte durchaus diese ahnung, da geschieht etwas ganz besonderes, diese heilige schauern, dieses auch mentale "in die knie gehen" vor gott dem allmächtigen.

 

ich denke schon, dass wir heute an einem mangel an mystagogie leiden...

 

Mich hat es nie erschauern lassen, ich hatte als Kind schon viele Informationen über die Kirche und Erfahrungen mit der Kirche. Erschüttert war ich allerdings, als ich mich tiefer und tiefer wissenschaftlich (nicht katholisch!) in die Geschichte der katholischen Kirche reingelesen habe. Daran sollten sich die "Frommen" immer erinnern wenn sie "heilig" tun: Haltung der Führungselite der ersten Christen gegenüber Frauen, Hexenverbrennung, Zwangsmissionierung bis zum Tod, Exorzismus bis heute, soll ich weitermachen?

Heute ist die Kirche entmystifiziert:

Pädophile Priester, homosexuelle Seminaristen, immer noch käuflicher Ablass, uneheliche, geheimgehaltene, gebrandmarkte Priesterkinder, Ewiggestrige mit lateinischer Liturgie, Opus Dei, Seilschaften, mafiöse Strukturen, lange Kirchenaustrittslisten, Sturheit und Engstirnigkeit... die Liste ist lang und kann endlos fortgesetzt werden.

Man kann froh sein, wenn überhaupt Sonntags noch jemand kommt. Und man sollte die Kinder, die noch von den Eltern gebracht werden nicht mit altmodischer Frömmelei erschrecken, meine ich.

Ich mache "Kirche" obwohl ich das alles und noch viel mehr weiß, Kinder und Eltern aber eine Wertehaltung brauchen an der sie sich (theoretisch) orientieren können. Die Erfahrungen und Erkenntnisse mit und über Kirche machen sie noch früh genug, dann können Sie immer noch selbst abwägen, ob es sich lohnt, oder nicht. Für viele lohnt es sich nicht und gute Vorbilder gibt es wenig.

 

LG Sonne

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denn sie werden den Kindern nicht gerecht.

 

"Kindheit" ist bekanntlich eine ziemlich moderne Konstruktion. Von daher ist die Notwendigkeit einer Differenzierung bei Gottesdiensten schon im Ansatz fragwürdig. Ich mag auch keine Autofahrer-, Hundehalter-, oder FKK-Gottesdienste.

 

Sagt das Einer der Kinder hat, oder sich ernsthaft für Kinder interessiert, oder ist das Blabla? Selbst mal Kind gewesen, oder vergessen gegangen?

Sonne

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denn sie werden den Kindern nicht gerecht.

 

"Kindheit" ist bekanntlich eine ziemlich moderne Konstruktion. Von daher ist die Notwendigkeit einer Differenzierung bei Gottesdiensten schon im Ansatz fragwürdig. Ich mag auch keine Autofahrer-, Hundehalter-, oder FKK-Gottesdienste.

 

Sagt das Einer der Kinder hat, oder sich ernsthaft für Kinder interessiert, oder ist das Blabla? Selbst mal Kind gewesen, oder vergessen gegangen?

Sonne

 

Kindergottesdienste gabs zu meiner Zeit als Kind nicht. Und unsere drei Kinder gehen immer gern in die "normale" Hl. Messe. Das dürfte schon mal schlicht daran liegen, daß sie von klein auf dort jeden Sonntag waren und zwar mit Eltern. Einübung und Regelmäßigkeit sind nämlich auch wesentliche Grundpfeiler der religiösen Erziehung. Und Faxen machen - sehr gern - aber außerhalb des Gottesdienstes.

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denn sie werden den Kindern nicht gerecht.

 

"Kindheit" ist bekanntlich eine ziemlich moderne Konstruktion. Von daher ist die Notwendigkeit einer Differenzierung bei Gottesdiensten schon im Ansatz fragwürdig. Ich mag auch keine Autofahrer-, Hundehalter-, oder FKK-Gottesdienste.

 

Sagt das Einer der Kinder hat, oder sich ernsthaft für Kinder interessiert, oder ist das Blabla? Selbst mal Kind gewesen, oder vergessen gegangen?

Sonne

 

Kindergottesdienste gabs zu meiner Zeit als Kind nicht. Und unsere drei Kinder gehen immer gern in die "normale" Hl. Messe. Das dürfte schon mal schlicht daran liegen, daß sie von klein auf dort jeden Sonntag waren und zwar mit Eltern. Einübung und Regelmäßigkeit sind nämlich auch wesentliche Grundpfeiler der religiösen Erziehung. Und Faxen machen - sehr gern - aber außerhalb des Gottesdienstes.

 

Solche Leute gibt es auch bei uns. Ich persönlich habe da keine Verbindung hin. In meiner Familie beruht alles (bis auf Schule) auf absoluter Freiwilligkeit. Ich gehe mit gutem Beispiel (nicht jeden Sonntag!) voran, mein Mann gar nicht, und wer mitgeht ist willkommen. Wer nicht will wird auch nicht gezwungen oder "überzeugt". Das hat meine Oma in ihrer Herkunftsfamilie erlebt und unter allen Umständen nicht weitergegeben. Daran werde auch ich mich halten. Ich bin liberale Christin. Mir kommt es mehr auf die Haltung und die Umsetzung, als auf den Kirchgang an.

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Kindergottesdienste gabs zu meiner Zeit als Kind nicht. Und unsere drei Kinder gehen immer gern in die "normale" Hl. Messe. Das dürfte schon mal schlicht daran liegen, daß sie von klein auf dort jeden Sonntag waren und zwar mit Eltern. Einübung und Regelmäßigkeit sind nämlich auch wesentliche Grundpfeiler der religiösen Erziehung. Und Faxen machen - sehr gern - aber außerhalb des Gottesdienstes.

Was für Faxen denn? Ein biblisches Anspiel, kindgemäße Musik und eine thematische Dekoration sind keine Faxen.

Dass Kinder auch an der herkömmlichen Liturgie teilnehmen, schließt ja besonders gestaltete Gottesdienste nicht aus. So wie eben das heimische Abendessen auch nicht ausschließt, hin und wieder ins Restaurant zu gehen.

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Solche Leute gibt es auch bei uns. Ich persönlich habe da keine Verbindung hin. In meiner Familie beruht alles (bis auf Schule) auf absoluter Freiwilligkeit. Ich gehe mit gutem Beispiel (nicht jeden Sonntag!) voran, mein Mann gar nicht, und wer mitgeht ist willkommen. Wer nicht will wird auch nicht gezwungen oder "überzeugt". Das hat meine Oma in ihrer Herkunftsfamilie erlebt und unter allen Umständen nicht weitergegeben. Daran werde auch ich mich halten. Ich bin liberale Christin. Mir kommt es mehr auf die Haltung und die Umsetzung, als auf den Kirchgang an.

 

Es ist eine Frage der Priorität. Wenn die Kinder mitbekommen, daß den Eltern die Hl. Messe so wichtig ist, daß sie immer hingehen, dann wird das auch ihnen sehr wichtig werden. Dann gibts da keinen Zwang (lehne ich strikt ab, weil das zu nichts führt.) Wenn sie den Gottesdienstbesuch als eine Möglichkeit unter anderen erleben, den Sonntagvormittag zu gestalten, werden sie Kirche in einer Ebene mit Sportverein, Restaurant, Ausschlafen einordnen. Ich weiß nicht, wie so eine wirklich christliche Haltung im Leben befördert werden kann. Unter wirklich christlich verstehe ich hier, als oberstes Lebensziel die Erlangung des ewigen Lebens in der Nachfolge Christi zu erstreben.

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Unter wirklich christlich verstehe ich hier, als oberstes Lebensziel die Erlangung des ewigen Lebens in der Nachfolge Christi zu erstreben.

 

Für mich viel zu hoch aufgehängt. Das Leben ist beileibe nicht nur Kirche. Ob es ein ewiges Leben gibt ist nicht wirklich sicher, ist nur eine religiöse Vorstellung, um den Gläubigen die Angst vor dem Tod zu nehmen. Kann man glauben, man kann auch daran zweifeln. Ich zweifle!

 

Sonne

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Ob es ein ewiges Leben gibt ist nicht wirklich sicher, ist nur eine religiöse Vorstellung, um den Gläubigen die Angst vor dem Tod zu nehmen. Kann man glauben, man kann auch daran zweifeln. Ich zweifle!
Dann wiederum frage ich mich, wofür Du diesen Aufwand betreibst.
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Ob es ein ewiges Leben gibt ist nicht wirklich sicher, ist nur eine religiöse Vorstellung, um den Gläubigen die Angst vor dem Tod zu nehmen. Kann man glauben, man kann auch daran zweifeln. Ich zweifle!
Dann wiederum frage ich mich, wofür Du diesen Aufwand betreibst.

 

Thomas und Mutter Teresa haben auch gezweifelt. Zweifel ist legitim. Ich bin in guter Gesellschaft und eine freie Christin. Ich glaube viele Sachen nicht!

Sonne

bearbeitet von Sonne
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@kam: Wenn für deine Kinder der Gottesdienstbesuch selbstverständlich ist, ist das gut so. Leider ist das nicht die Regel - und daher kann ich Sonne gut verstehen.

 

Ein Anspiel - wenn es mit dem Thema zu tun hat - könnte die Sache den Kindern näher bringen.

 

"Faxen" sind natürlich zu unterscheiden. Den Kindern sollte schon klar gemacht werden, dass sie während des Gottesdienstes halbwegs leise zu sein haben. Dennoch kann man bei Kindergottesdiensten schon mehr auf sie eingehen (Ansprechen in der Predigt, Liedauswahl usw.) als bei normalen Gottesdiensten.

bearbeitet von MartinO
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Dennoch kann man bei Kindergottesdiensten schon mehr auf sie eingehen (Ansprechen in der Predigt, Liedauswahl usw.) als bei normalen Gottesdiensten.

 

Dagegen hab ich nichts. In der Pfarrei, wo wir lange waren, ist es üblich, daß in der 10-Uhr-Messe der Pfarrer in der Predigt den Kindern direkt Fragen stellt. Die ganz Kleinen können nach dem Gloria in den Gemeindesaal gehen, wo eine Geschichte vorgelesen wird oder gebastelt. Sie kommen zur Gabenbereitung wieder rein. Sinnvolles Eingehen auf Kinder-Interessen ist auch ohne große "Gestaltung" möglich. Und: die Kirche kann und wird gegen die Eltern bei den Kindern nichts oder wenig erreichen. Das ist nunmal so. Diese Einsicht ist nicht zeitgeistgerecht, in der Gesellschaft gilt es heute ja als üblich, daß die Kinder nicht von den Eltern, sondern von staatlichen Institutionen erzogen werden müssen. Dieses Delegationsdenken darf in der Kirche nicht auch noch um sich greifen. Wenn die Eltern, insbesondere die Väter es nicht vorleben, daß Kirchenbesuch wichtig ist, wird das bei den Kindern nie ankommen. Wenn man schon über Gestaltungen nachdenkt, muß man bedenken, daß die dann mal anwesenden Elternteile (Hauptmotiv: das eigene Kind führt etwas vor) den Gottesdienst auch für sich bereichernd finden und nicht nur als geistliche Schwimmstunde für das Kind.

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denn sie werden den Kindern nicht gerecht.

 

"Kindheit" ist bekanntlich eine ziemlich moderne Konstruktion. Von daher ist die Notwendigkeit einer Differenzierung bei Gottesdiensten schon im Ansatz fragwürdig. Ich mag auch keine Autofahrer-, Hundehalter-, oder FKK-Gottesdienste.

 

Kindheit ist kein Hobby oder eine Klassifizierung, die man sich nach Lust und Laune aussucht. Von daher passt dein Vergleich mit Hundehalter-Gottesdiensten überhaupt nicht.

 

Deine Haltung ist also ganz klar: "auch wenn Du im Gottesdienst die Sprache nicht verstehst, auch wenn Die Predigt nicht Deiner Lebenswelt entspricht, auch wenn die Lieder nicht Deinen Gepflogenheiten entsprechen und die Gebete nicht Deine Anliegen ausdrücken und Du sowieso (noch) ncht die Kommunion empfangen darfst: komm in den Gottesdienst, denn Gott liebt dich und die Erwachsenen freuen sich über Dich."

 

Das Kind erfährt doch wohl eher: die Erwachsenen schauen sauer, wenn ich mit den Beinen in der bank wackle, meine Eltern freuen sich, wenn ich "brav" in der Kirche war ...

 

Aber Hauptsache der Gottesdienst ist (für die Erwachsenen) würdig und erhebend gewesen. :lol:

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Deine Haltung ist also ganz klar: "auch wenn Du im Gottesdienst die Sprache nicht verstehst, auch wenn Die Predigt nicht Deiner Lebenswelt entspricht, auch wenn die Lieder nicht Deinen Gepflogenheiten entsprechen und die Gebete nicht Deine Anliegen ausdrücken und Du sowieso (noch) ncht die Kommunion empfangen darfst: komm in den Gottesdienst, denn Gott liebt dich und die Erwachsenen freuen sich über Dich."

 

Das Kind erfährt doch wohl eher: die Erwachsenen schauen sauer, wenn ich mit den Beinen in der bank wackle, meine Eltern freuen sich, wenn ich "brav" in der Kirche war ...

Mir wird immer gesagt "ihre Kinder waren ja wieder sooo brav" (auch wenn ich sie an die Wand hätte stellen können...)

 

Aber meine Kinder dürften auch nicht "typisch" sein. Ich singe auch zu Hause religiöse Lieder, zur Zeit gibt es zwei tägliche, gemeinsame Gebete und die Kinderbibel bzw. die Heiligenlegenden gehören mit zu den normalen Lesebüchern.

 

Ich glaube auch nicht, daß es für die Kinder wichtig ist, ob "die Predigt der Lebenswelt entspricht" oder "die Gebete nicht Deine Anliegen ausdrücken". Die Annahme durch Gott bzw. die Gemeinde scheint mir im Mom. tatsächlich wichtiger zu sein.

 

(Was den Kommunionempfang angeht bin ich etwas ratlos, nachdem mein Jüngster mit seinen fast drei Jahren fast konsequent die Hände zur SHK ausstreckt und jedesmal wieder vewundert ist, daß er nichts bekommt - und ich fürchte, daß er wenn er eine Hostie bekäme sie auch noch mit seinen Geschwistern teilte...)

 

Ok: meine Kinder sind auch noch recht jung.

 

Bei heutigen Erstkommunikanten habe ich eher den Eindruck, daß es ihnen ohnehin schwer fällt ihre Anliegen auszudrücken. Das dann auch noch im Gebet tun zu "müssen" wird glaube ich nicht unbedingt als Erleichterung empfunden.

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Ich möchte auch mal beide Seiten beleuchten:

 

Aus heutiger Sicht formuliert hab mich als Kind im Gottesdienst/Eu angesprochen gefühlt, wenn:

...er musikalisch gut gestaltet war: klar, ich hab auch viele text-schwachsinnige NGLs mitge"gröhlt", aber es gibt auch gute - leider wirds nur oft minimiert auf "Kleines Senfkorn Hoffnung" und "Herr, deine Liebe...". Nichtsdestotrotz war ich auch ganz stolz, wenn ich - wie die Erwachsenen - sogar das Tantum ergo mit ach und krach auf die Reihe bekommen habe

--> Ergo: Die richtige Mischung an NGL und GL machts wohl...

... ich mich aktiv beteiligen konnte: aber das muss kein Ringepitz mit Anfassen sein, sondern man kann Kinder Fürbitten vorlesen lassen, sie zur Gabenbereitung die Altarkerzen anzünden lassen, sie können zum Hochgebet oder zum Vater unser zum Altar kommen, ganz nah dabei sein, den Friedensgruß in die Gemeinde tragen...

... es eine Predigt gab, in der der Priester es geschafft hat, mich anzusprechen, bzw. auch in einen kurzen Dialog getreten ist (aus heutiger Sicht denke ich aber, dass es wichtig ist, dass ein Gottesdienst nicht nur ein Zielgruppengottesdienst ist, sondern ALLE Anwesenden anspricht, insofern ist es hier natürlich schon eine Kunst, in der Predigt die Waage zu halten.

 

Und dann gibts auf der anderen Seite Familiengottesdienste, mit denen man glaub ich entweder die Leute aus der Kirche treibt oder sich völlig unter Wert verkauft: Ein Beispiel:

Vor einigen Wochen bin ich unwissenderweise in einem Familiengottesdienst gelandet - es war am 1. Advent - und ich sah schon vor Beginn, wie noch für den liturgischen Tanz geübt wurde *schüttel* Der Priester begann dann den GoDi mit der Ankündigung, dass wir "ganz viel Programm vor uns haben", und dann stellten sich vier Frauen mit vier Adventskranzkerzen vorne hin und sagten: "Wir haben was vergessen, liebe Kinder, wisst ihr was?" - Schweigen... "Guckt Euch mal die Kerzen an..." - Schweigen - "Ok, dann sag ichs Euch: Wir haben ganz vergessen die 1. Kerze anzuzünden" (Hände erschrocken vors Gesicht). - Also, wenn sich die Kinder da nicht verar*** vorkommen, für so blöd verkauft zu werden... Dann sollte ein Kind die Kerze anzünden. Anschließend folgte ein Dialog zwischen den vier Kerzen :lol:

Dann gabs (sogar) ne biblische Lesung, aber dafür hat man sich dann halt mal das Evangelium ersatzlos gekniffen - wozu auch?! Und dann gabs ne "Predigt" der Gemeindereferentin (wo ich grundsätzlich kein Problem mit hätte, wenn sie's besser als der Priester könnte). O-Ton: "Worauf habt ihr denn schon mal gewartet" - Antworten - "Und wie war das Warten?" - Antworten - "Und wie war das, als es gekommen war?" - Antworten - "Worauf warten wir denn jetzt?" - Kind: "Auf den Weihnachtsmann!" - "Äh, ja, auf den auch, und auf Jesus!" (Das war die einzige(!) religiöse Äußerung der ganzen Predigt!). "So, und jetzt spielen wir noch ein Spiel: Ich mach Euch Bewegungen vor, und ihr ratet, was ich mache!" - Da wurd dann noch ein bisschen Montagsmaler mit "Plätzchen backen" und "Adventskalender öffnen" gespielt und das Ganze endete mit: "In dem Sinn wünsch ich Euch eine schöne Adventszeit!"

Ganz ehrlich: Was haben wir den Menschen, den Kindern, noch zu sagen, wenn wir das Ganze auf Plätzchenbacken und Basteln reduzieren? Das kann man genausogut auf der Weihnachtsfeier des Sportvereins erzählen!

Und das ist glaub ich das Problem, dass in Kindergottesdiensten den Kindern meist viel zu wenig zugetraut und zugemutet wird, und man durch möglichst viel Gestaltung und Ringelpitz die Kindern beschäftigt wissen will. Ich denke, Kindern verstehen oft viel mehr, als man denkt, bessser formuliert, sie erspüren viel mehr, als man denkt. Und da würd ich ins gleiche Horn, wie Franz blasen, von wegen Mystagogie. Zu autogenem Training und Traumreisen schicken wir die Kindern hin, aber die Fähigkeit, sich einfach mal auf etwas einzulassen sprechen wir ihnen ab!

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