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Abt des Klosters Ettal tritt zurück


Stefan M.

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Es ging um den Vorwurf, man habe sich nicht an die Meldepflicht der DBK gehalten und das bezog sich auf einen Fall aus dem Jahr 2005.

 

Die Meldepflicht der DBK erfasst aber eine Benediktinerabtei nicht. So wenig wie sie das Amtsgericht Lüneburg erfasst.

 

Ist es nicht so, daß sich die Abtei Ettal selbst entsprechend verpflichtet hat?

 

Wird behauptet - allerdings nicht mehr vom Erzbistum München-Freising. Und selbst wenn sie sich verpflichtet hätten (die Ordensoberen haben da was analoges erlassen, ich habe aber noch keine Textfassung gefunden), selbst dann ist der Erzbischof von München nicht zuständig, zu rügen. Er hätte sich - wenn er denn von seinen Pflichten in dieser Sache Ahnung hätte - an den Abt von Niederaltaich wenden können. Der wäre zuständig. Naja, so hat sich das EBtm. den Schuh als depperterweise angezogen, nun müssen sie auch erklären, warum erst jetzt.

Jetzt hab ich mal ein bißchen im Primetshofer, Ordensrecht gelesen. Kirchliche Schulen - auch diejenigen von Instituten päpstlichen Rechts - stehen in Zuständigkeit des Ortsbischofs, can. 806 § 1; er darf diese visitieren, Can. 683 § 1 und hat insoweit auch Strafgewalt, can. 1320.

 

Es wurde aber nicht der Schulleiter, sondern der Abt zum Rücktritt genötigt, und es geht um Vorfälle im Internat, nicht in der Schule. Der Bischof darf die Schule visitieren (was er aber nicht getan hat) und er darf dort auch strafen (was er ebenfalls nicht tat), vom Kloster hat er sich fernzuhalten, dort kann er bestenfalls beten und Kaffee trinken.

 

Und das Internat fällt nicht unter can. 806?

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Und das Internat fällt nicht unter can. 806?

 

806 regelt Schulen, nicht Wohnheime - ich kenne die interne Struktur Ettals nicht, reines Internat sind sie nicht. Und soweit ich es sehen kann, geht es um Übergriffe im Internat, nicht in der Schule - wo dann auch das KuMi mit zuständig wäre.

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hallo

 

Und letzten Endes stehen wir als Katholiken alle mit in der Verantwortung - nicht, weil wir etwas getan oder vertuscht hätten, sondern weil wir Teil einer Kirche sind, und als deren Teile eben Mitverantwortung tragen. Auch aus der kann man sich nicht davon stehlen, nur weil andere Mist gebaut haben.

 

Die, die die Kinder missbraucht haben, haben Christus nochmals gekreuzigt. So hart möchte ich es ausdrücken. Sie haben auf sich und auf ihre und unsere Kirche Schuld geladen. Aber - soweit ich die Täter bislang kennen gelernt habe - sie leiden an ihrer Schuld; die Opfer leiden auch und anders. Ich kann und will das nicht aufrechnen, weil man Schuld nie aufrechnen kann. Die Täter gehören zur Verantwortung gezogen, keine Frage.

 

Aber wir dürfen hoffen, dass die Kirche daran nicht zerbricht, sie wird sich ändern müssen. Sie wird sich die Frage zu stellen haben, wie sie mit Autorität und mit Macht umgeht, wie sie Strukturen schaffen kann, in denen so etwas nicht mehr so leicht geschieht. Da aber die meisten Fälle lange zurückliegen, bin ich zuversichtlich, dass schon einiges erreicht wurde, wir fangen nicht bei Null an. Mixa und Schönborn scheinen die sexuelle Revolution verantwortlich machen zu wollen - mir scheint das Gegenteil evident zu sein: Seit dieselbe in der Kirche ankommt, gehen die Missbrauchsfälle zurück. Das läßt mich hoffen.

 

 

Sie wird sich fragen müssen, wie sie mit Autorität und Macht umgeht....

hier sehe ich die Antwort auf die Frage, weshalb da die sog. sexuelle Revolution und die 68-er genannt werden.

Es geht um Autorität und Macht.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Franciscus non papa

danke für den link

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Wundert das jemanden?

 

Ausmisten, da geht halt auch mal das Falsche zu Bruch.... (siehe Canisius-Thread)

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Franciscus non papa
Wundert das jemanden?

 

Ausmisten, da geht halt auch mal das Falsche zu Bruch.... (siehe Canisius-Thread)

 

 

und so werden dann gute leute verheizt.

 

mich erinnert das an einen ausspruch ein klugen lehrers, der mir vor vielen jahren sagte: "herr ...., sie sind noch ein junger idealistischer mann. ich will nicht mein eigenes nest beschmutzen. aber die kirche in ihren strukturen ist abgrundtief böse."

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mich erinnert das an einen ausspruch ein klugen lehrers, der mir vor vielen jahren sagte: "herr ...., sie sind noch ein junger idealistischer mann. ich will nicht mein eigenes nest beschmutzen. aber die kirche in ihren strukturen ist abgrundtief böse."

Ist das nicht unvermeidlich, wenn eine zentralistische Organisation für sich das Monopol der Verwaltung von Heilsgewißheiten beansprucht? Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut [1]. Es hat also nichts mit dem Charakter einzelner Würdenträger zu tun, auch nicht mit dem Zölibat. Es ist die Macht, und die Notwendigkeit, sie zu verteidigen, die sie verdirbt. Die Lösung kann also nur im Verzicht auf Macht bestehen.

bearbeitet von Marcellinus
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;)

Seit wann schreibst Du in den GG?

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;)

Seit wann schreibst Du in den GG?

Sorry, hab ich erst hinterher gesehen. Inhaltlich ist das oft nicht zu unterscheiden. :)

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Wundert das jemanden?

 

Ausmisten, da geht halt auch mal das Falsche zu Bruch.... (siehe Canisius-Thread)

 

 

und so werden dann gute leute verheizt.

 

mich erinnert das an einen ausspruch ein klugen lehrers, der mir vor vielen jahren sagte: "herr ...., sie sind noch ein junger idealistischer mann. ich will nicht mein eigenes nest beschmutzen. aber die kirche in ihren strukturen ist abgrundtief böse."

Man kann es auch übertreiben.

Und gerade in diesem Beispiel sehe ich von "abgrundtief böser Struktur" wenig.

Hingegen einiges an Hysterie und Schlamperei auf der einen Seite und große Hingabe auf der anderen.

Da sind zwei Männer in jeder Hinsicht im Recht und stellen das hinten an, um ihrem Haus, ihrem Orden, ihrer Kirche zu helfen.

Ein klassisches Beispiel von "Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht" auf der einen Seite, auf der anderen ---- tja was?

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Franciscus non papa
Wundert das jemanden?

 

Ausmisten, da geht halt auch mal das Falsche zu Bruch.... (siehe Canisius-Thread)

 

 

und so werden dann gute leute verheizt.

 

mich erinnert das an einen ausspruch ein klugen lehrers, der mir vor vielen jahren sagte: "herr ...., sie sind noch ein junger idealistischer mann. ich will nicht mein eigenes nest beschmutzen. aber die kirche in ihren strukturen ist abgrundtief böse."

Man kann es auch übertreiben.

Und gerade in diesem Beispiel sehe ich von "abgrundtief böser Struktur" wenig.

Hingegen einiges an Hysterie und Schlamperei auf der einen Seite und große Hingabe auf der anderen.

Da sind zwei Männer in jeder Hinsicht im Recht und stellen das hinten an, um ihrem Haus, ihrem Orden, ihrer Kirche zu helfen.

Ein klassisches Beispiel von "Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht" auf der einen Seite, auf der anderen ---- tja was?

 

 

die strukturen ermöglichen eben das machtgehabe unfähiger menschen.

 

und leider haben wir in der kirche als erste grosse struktur die zweiklassengesellschaft: kleriker - ungeweihte.

 

man kann das schön sehen am aktuellen fall. der laie, der sich etwas zuschulden kommen lässt, der ist ganz schnell vor dem weltlichen gericht, er wird entlassen.

 

der geweihte, selbst wenn er vor dem weltlichen gericht nicht bewahrt werden konnte, wird nach seinem knastaufenthalt irgendwo untergebracht, da gibts fürsorge ohne grenzen.

 

man kann das dann weiter runterdeklinieren.

 

die restauration ist unter dem gegenwärtigen papst voll im gange. eine reklerikalisierung der kirche in grossem ausmaß.

 

und bevorzugt auch hier: das priesterbild, das da verkündet wird, ist nicht der seelsorger mit augenmaß und eigenem urteil, nein, mal will den dummen und obrigkeitshörigen seelsorger nach dem bild des pfr. von ars.

 

das erleichtert natürlich die machtausübung von oben nach unten ungemein.

 

das setzt sich dann bei den bischöfen fort. der romhörige bischof ist gewünscht, eigenes denken eher unwillkommen.

 

persönlichkeiten wie döpfner oder könig, lehmann oder kamphaus würden unter diesem papst wohl eher keine mitra mehr bekommen.

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die strukturen ermöglichen eben das machtgehabe unfähiger menschen.

Das ist richtig, aber hier nur das Gehabe, eigentlich nicht einmal Macht.

Hier lag die "Macht" ganz anderswo.

 

und leider haben wir in der kirche als erste grosse struktur die zweiklassengesellschaft: kleriker - ungeweihte.

 

man kann das schön sehen am aktuellen fall. der laie, der sich etwas zuschulden kommen lässt, der ist ganz schnell vor dem weltlichen gericht, er wird entlassen.

 

der geweihte, selbst wenn er vor dem weltlichen gericht nicht bewahrt werden konnte, wird nach seinem knastaufenthalt irgendwo untergebracht, da gibts fürsorge ohne grenzen.

Das ist auch richtig. Es wäre wünschenswert, diese Fürsorge auszudehnen, allerdings geht die Forderung derzeit eher in die andere Richtung.

 

man kann das dann weiter runterdeklinieren.

 

die restauration ist unter dem gegenwärtigen papst voll im gange. eine reklerikalisierung der kirche in grossem ausmaß.

 

und bevorzugt auch hier: das priesterbild, das da verkündet wird, ist nicht der seelsorger mit augenmaß und eigenem urteil, nein, mal will den dummen und obrigkeitshörigen seelsorger nach dem bild des pfr. von ars.

Darüber brauchen wir nicht zu reden. Zu diesem "Vorbild" habe ich schon alles gesagt, was man in den GG gerade noch ausdrücken kann. :)

 

das erleichtert natürlich die machtausübung von oben nach unten ungemein.

Eigentlich nicht. Man kann so zwar die Macht über den Klerus ausüben, aber dann endet sie auch schon.

Das ist Ohnmachtpolitik. Man hat das "Volk" nicht mehr im Griff und schnitzt sich einen Macht-Schein zurecht. Machiavelli hätte diese Stümper ausgelacht. Die Piusse sind doch das beste Beispiel. Sie reden sich ein, alles wäre wunderbar, wenn die Kirche Vat II nicht angenommen und ausgebaut hätte. Dass sie dann schon vor rund 40 Jahren dort gewesen wäre, wo sie demnächst sein wird, wenn sie die Piusse samt deren Gedankengut und Kirchenbild nicht schnell kaltstellt, das kapieren sie nicht.

 

das setzt sich dann bei den bischöfen fort. der romhörige bischof ist gewünscht, eigenes denken eher unwillkommen.

Auch das stimmt weitgehend.

 

persönlichkeiten wie döpfner oder könig, lehmann oder kamphaus würden unter diesem papst wohl eher keine mitra mehr bekommen.

Gut möglich, aber nicht sicher. Ich glaube nicht, dass dieser Papst auf Dummköpfe abfährt. Ich habe eher den Eindruck, dass er Perönlichkeiten sogar ganz gut aushält, vorausgesetzt, sie halten sich an die Spielregeln und haben Argumente, die er versteht. Ihm öffentlich alles Mögliche "ausrichten zu lassen", ist mit Sicherheit nicht seine Vorstellung.

Er denkt auch sicher in anderen Dimensionen, vielleicht sind das auch die falschen, aber ich bin mir auch da nicht sicher.

 

Sicher bin ich mir, dass es bei ihm schon nicht mehr darauf ankommt.

Was war denn an JP II soviel besser? Er hat sich besser verkauft. Sonst nichts.

 

Die Inhalte sind offenkundig ganz egal.

JP II wurde zum Superstar hochgejubelt, egal welchen Mist er geredet und gebaut hat - wenn es gar nicht anders geht, dann kann er nichts dafür, dann war es der böse Kardinal Ratzinger als Einflüsterer.

B XVI wird zum Buhmann erklärt, egal, was er sagt oder tut, zur Not wird es so lange uminterpretiert, bis es böse ist.

Er kann klug sprechen, zurückhaltend, hart, sanft, für oder gegen was immer oder auch schweigen: er ist auf jeden Fall das Krokodil.

Er kann handeln oder die Bischöfe handeln lassen und abwarten, stur bleiben oder nachgeben: wenn er es macht, ist es falsch, muss es falsch sein, denn er kann nur böse Absichten haben.

 

Sollte er morgen im Tiber ertrinken, weil er hineinspringt um einem Kind das Leben zu retten, wird man darüber diskutieren, ob er es als unliebsamen Zeugen vergangener Untaten ertränken, unter Wasser befummeln oder nur seine eigene Heiligsprechung befördern wollte. ;)

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Die Inhalte sind offenkundig ganz egal.

JP II wurde zum Superstar hochgejubelt, egal welchen Mist er geredet und gebaut hat - wenn es gar nicht anders geht, dann kann er nichts dafür, dann war es der böse Kardinal Ratzinger als Einflüsterer.

B XVI wird zum Buhmann erklärt, egal, was er sagt oder tut, zur Not wird es so lange uminterpretiert, bis es böse ist.

Er kann klug sprechen, zurückhaltend, hart, sanft, für oder gegen was immer oder auch schweigen: er ist auf jeden Fall das Krokodil.

Er kann handeln oder die Bischöfe handeln lassen und abwarten, stur bleiben oder nachgeben: wenn er es macht, ist es falsch, muss es falsch sein, denn er kann nur böse Absichten haben.

 

Sollte er morgen im Tiber ertrinken, weil er hineinspringt um einem Kind das Leben zu retten, wird man darüber diskutieren, ob er es als unliebsamen Zeugen vergangener Untaten ertränken, unter Wasser befummeln oder nur seine eigene Heiligsprechung befördern wollte. ;)

Das war aber nicht immer so. Benedikt hatte 2005 sehr viele Vorschusslorbeeren. Nach dem Weltjugendtag waren die meisten Katholiken und auch die breite Öffentlichkeit dem Papst gegenüber sehr positiv eingestellt. Dieses Vertrauen hat er aber seit dem konsequent verspielt. Das fing in Regensburg an, ging mit der Freigabe der alten Messe weiter und fand nach der Einführung der Karfreitagsfürbitte in der Aufhebung der Exkommunikation seinen Höhepunkt.

 

Es ist nicht eine böse Öffentlichkeit, die diesen Papst zu unrecht überkritisch bewertet. Im Gegenteil hat die Öffentlichkeit diesen Papst sehr hoch gejubelt. Das hat er leichtfertig verspielt. Und jetzt steht er vor dem Scherbenhaufen, den er selbst verursacht hat.

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die strukturen ermöglichen eben das machtgehabe unfähiger menschen.

 

Im Fall des erzwungenen Rücktritts des Abtes von Ettal eigentlich nicht: Hätte man sich an die Verfahrensnormen gehalten (statt hektisch und planlos zu agieren), dann wäre es wohl anders gelaufen.

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Im Fall des erzwungenen Rücktritts des Abtes von Ettal eigentlich nicht: Hätte man sich an die Verfahrensnormen gehalten (statt hektisch und planlos zu agieren), dann wäre es wohl anders gelaufen.

Das Problem ist aber, dass niemand außer dem Papst offen den Rücktritt eines Bischofs (oder Abtes) fordern darf, wenn man sich immer an die Verfahrensnormen hält. Diese Normen zementieren ja die Macht von oben nach unten. Auch wenn es in diesem Fall wohl den Falschen erwischt hat: Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich eingemischt wird - auch außerhalb der hierarchischen Strukturen bzw. über diese hinweg.

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Im Fall des erzwungenen Rücktritts des Abtes von Ettal eigentlich nicht: Hätte man sich an die Verfahrensnormen gehalten (statt hektisch und planlos zu agieren), dann wäre es wohl anders gelaufen.

Das Problem ist aber, dass niemand außer dem Papst offen den Rücktritt eines Bischofs (oder Abtes) fordern darf, wenn man sich immer an die Verfahrensnormen hält. Diese Normen zementieren ja die Macht von oben nach unten. Auch wenn es in diesem Fall wohl den Falschen erwischt hat: Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich eingemischt wird - auch außerhalb der hierarchischen Strukturen bzw. über diese hinweg.

 

Unterscheiden wir doch bitte zwei Dinge: Das eine ist die Aufforderung zum Rücktritt, das andere die Anweisung dazu. München Freising scheint letzteres getan zu haben.

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Im Fall des erzwungenen Rücktritts des Abtes von Ettal eigentlich nicht: Hätte man sich an die Verfahrensnormen gehalten (statt hektisch und planlos zu agieren), dann wäre es wohl anders gelaufen.

Das Problem ist aber, dass niemand außer dem Papst offen den Rücktritt eines Bischofs (oder Abtes) fordern darf, wenn man sich immer an die Verfahrensnormen hält. Diese Normen zementieren ja die Macht von oben nach unten. Auch wenn es in diesem Fall wohl den Falschen erwischt hat: Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich eingemischt wird - auch außerhalb der hierarchischen Strukturen bzw. über diese hinweg.

 

Unterscheiden wir doch bitte zwei Dinge: Das eine ist die Aufforderung zum Rücktritt, das andere die Anweisung dazu. München Freising scheint letzteres getan zu haben.

 

Und du meinst, der Abt ist aus Ignoranz seines Ordensrechts einer solchen Anweisung gefolgt?

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Im Fall des erzwungenen Rücktritts des Abtes von Ettal eigentlich nicht: Hätte man sich an die Verfahrensnormen gehalten (statt hektisch und planlos zu agieren), dann wäre es wohl anders gelaufen.

Das Problem ist aber, dass niemand außer dem Papst offen den Rücktritt eines Bischofs (oder Abtes) fordern darf, wenn man sich immer an die Verfahrensnormen hält. Diese Normen zementieren ja die Macht von oben nach unten. Auch wenn es in diesem Fall wohl den Falschen erwischt hat: Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich eingemischt wird - auch außerhalb der hierarchischen Strukturen bzw. über diese hinweg.

 

Unterscheiden wir doch bitte zwei Dinge: Das eine ist die Aufforderung zum Rücktritt, das andere die Anweisung dazu. München Freising scheint letzteres getan zu haben.

 

Und du meinst, der Abt ist aus Ignoranz seines Ordensrechts einer solchen Anweisung gefolgt?

 

Er hat sich unter Druck setzen lassen, der auf einem falschen Vorwurf zu beruhen scheint. Und ich möchte nicht wissen, was man ihm für den Fall des Nichtrücktritts angedroht hat.

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Im Fall des erzwungenen Rücktritts des Abtes von Ettal eigentlich nicht: Hätte man sich an die Verfahrensnormen gehalten (statt hektisch und planlos zu agieren), dann wäre es wohl anders gelaufen.

Das Problem ist aber, dass niemand außer dem Papst offen den Rücktritt eines Bischofs (oder Abtes) fordern darf, wenn man sich immer an die Verfahrensnormen hält. Diese Normen zementieren ja die Macht von oben nach unten. Auch wenn es in diesem Fall wohl den Falschen erwischt hat: Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich eingemischt wird - auch außerhalb der hierarchischen Strukturen bzw. über diese hinweg.

 

Unterscheiden wir doch bitte zwei Dinge: Das eine ist die Aufforderung zum Rücktritt, das andere die Anweisung dazu. München Freising scheint letzteres getan zu haben.

 

Und du meinst, der Abt ist aus Ignoranz seines Ordensrechts einer solchen Anweisung gefolgt?

 

Er hat sich unter Druck setzen lassen, der auf einem falschen Vorwurf zu beruhen scheint. Und ich möchte nicht wissen, was man ihm für den Fall des Nichtrücktritts angedroht hat.

 

Nach meinen Infos scheint Deine Vermutung hier nicht ganz falsch zu sein....

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"War der Rücktritt des Abtes und des Priors in Ettal die logische Konsequenz des Skandals?

 

[Abtprimas Notker] Wolf: Gerade beim Auftreten schwerer Krisen spielt nüchternes rechtliches Vorgehen eine wichtige Rolle, um Willkür zu vermeiden und die Individuen zu schützen. Rechtsstaatlichkeit ist eine wichtige abendländische Errungenschaft. Den Rücktritt zu fordern oder anzunehmen wäre die Angelegenheit der Ordenskongregation des Heiligen Stuhls gewesen, nicht des Erzbischofs von München und genauso wenig des Abtprimas. Der Erzbischof hätte sich natürlich an die Ordenskongregation wenden können.

Durch den erzwungenen Rücktritt hat zwar die Erzdiözese ein Zeichen gesetzt, wie wichtig ihr die Aufklärung ist. Und sie wollte damit jede Mitschuld von sich weisen. Aber dafür gäbe es andere Mittel. Zu diesem Schritt, Abt, Prior und Schulleiter abzusetzen, lauter fähige und unbescholtene Männer, hatte sie kein Recht. Ferner kann auch eine Abtei die Führungspersonen nicht von der Stange kaufen."

 

http://www.merkur.de/2010_11__Wir_sind_veruns.40897.0.html?&no_cache=1

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"War der Rücktritt des Abtes und des Priors in Ettal die logische Konsequenz des Skandals?

 

[Abtprimas Notker] Wolf: Gerade beim Auftreten schwerer Krisen spielt nüchternes rechtliches Vorgehen eine wichtige Rolle, um Willkür zu vermeiden und die Individuen zu schützen. Rechtsstaatlichkeit ist eine wichtige abendländische Errungenschaft. Den Rücktritt zu fordern oder anzunehmen wäre die Angelegenheit der Ordenskongregation des Heiligen Stuhls gewesen, nicht des Erzbischofs von München und genauso wenig des Abtprimas. Der Erzbischof hätte sich natürlich an die Ordenskongregation wenden können.

Durch den erzwungenen Rücktritt hat zwar die Erzdiözese ein Zeichen gesetzt, wie wichtig ihr die Aufklärung ist. Und sie wollte damit jede Mitschuld von sich weisen. Aber dafür gäbe es andere Mittel. Zu diesem Schritt, Abt, Prior und Schulleiter abzusetzen, lauter fähige und unbescholtene Männer, hatte sie kein Recht. Ferner kann auch eine Abtei die Führungspersonen nicht von der Stange kaufen."

 

http://www.merkur.de/2010_11__Wir_sind_veruns.40897.0.html?&no_cache=1

 

Da hat e sich aber so lange Zeit gelassen mit seinem Protest, bis sicher ist, dass der Abt in der Sache nicht hätte zurücktreten müssen.

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Da hat e sich aber so lange Zeit gelassen mit seinem Protest, bis sicher ist, dass der Abt in der Sache nicht hätte zurücktreten müssen.

Wenn der Abt hätte wegen eigener Verfehlungen zurücktreten müssen, wäre es auch egal gewesen, ob ihn der Bundesgesundheitsminister, der BDKJ-Vorsitzende oder der Papst zum Rücktritt genötigt hätte.

 

Sorry aber manchmal sind Verfahrensfragen nicht wirklich von Bedeutung.

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Franciscus non papa
Sorry aber manchmal sind Verfahrensfragen nicht wirklich von Bedeutung.

 

 

übertragen auf den rechtsstaat führt eine solche aussage zum recht des stärkeren und direkt ins chaos.

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Sorry aber manchmal sind Verfahrensfragen nicht wirklich von Bedeutung.

übertragen auf den rechtsstaat führt eine solche aussage zum recht des stärkeren und direkt ins chaos.

Wenn du meinst, du müsstest hier mit Ahnungslosigkeit glänzen - bittesehr.

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