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Himmel mit unterschiedlichen Klassen?


Frank

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Gegenfrage, die erste: gibt es nur Himmel und Hölle? Ist da nichts dazwischen?

Gegenfrage, die zweite: Brav und Artig sein und nur gute Werke tun sind wirklich die Eintritskarte in den Himmel?

 

Ach ja und zwei Feststellungen: Der Feld-Wald-undWiesen-Christ der in den Himmel kommt wird auch nicht automatisch "Hl XY" genannt. Warum sollte ich dann AH, selbst wenn ich der Meinung wäre er wäre dort, "heilig" nennen nur weil er im Himmel ist. Das wqar erstens, zweitens: Wenn Paulus schreibt "An die Heiligen in..." meint er auch die A********* in der angeschriebenen Gemeinde.

 

1. Nach Meinung der Allversöhner gibts überhaupt nur den Himmel. Nach kath. Auffassung gibt es Himmel und Hölle.

2. Eintrittskarte ist die Versöhnung mit Gott. Allerdings muß die wohl zu Lebzeiten schon angelegt sein.

3. Wer im Himmel ist, der ist heilig.

Wer sich keinen Hl. Adolf, keinen Hl. Pol Pot etc. vorstellen will, wird sich mit der Allversöhnungslehre nicht anfreunden können, so einfach ist das.

Nun, Katholiken müssen sich ja auch einen Heiligen Escriva vorstellen...

 

Es könnte sein, daß die Kirche irrt mit einer Heiligsprechung...also warten wir ab.

Äh, nein, tatsächlich nicht.

 

Was macht dich da so sicher? Immerhin wurden ja schon Heilige aus dem Kalender gestrichen.

da ging es um die frage der historizität der personen, Hl. Philomena z.B. (auch wenn die nach neueren Forschungen durchaus so gelebt zu haben scheint.)

Allerdings heißt einn Ursprung in einer Legende nicht, dass die Person, der/die Heilige nicht existiert hat, z.B. Christopherus.

 

Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

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Es könnte sein, daß die Kirche irrt mit einer Heiligsprechung...also warten wir ab.
Die Kirche irrt nicht.

;) eine ehiligsprechung ist nicht durch die Unfehlbarkeit geschützt.

bearbeitet von Jossi
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Gegenfrage, die erste: gibt es nur Himmel und Hölle? Ist da nichts dazwischen?

Gegenfrage, die zweite: Brav und Artig sein und nur gute Werke tun sind wirklich die Eintritskarte in den Himmel?

 

Ach ja und zwei Feststellungen: Der Feld-Wald-undWiesen-Christ der in den Himmel kommt wird auch nicht automatisch "Hl XY" genannt. Warum sollte ich dann AH, selbst wenn ich der Meinung wäre er wäre dort, "heilig" nennen nur weil er im Himmel ist. Das wqar erstens, zweitens: Wenn Paulus schreibt "An die Heiligen in..." meint er auch die A********* in der angeschriebenen Gemeinde.

 

1. Nach Meinung der Allversöhner gibts überhaupt nur den Himmel. Nach kath. Auffassung gibt es Himmel und Hölle.

2. Eintrittskarte ist die Versöhnung mit Gott. Allerdings muß die wohl zu Lebzeiten schon angelegt sein.

3. Wer im Himmel ist, der ist heilig.

Wer sich keinen Hl. Adolf, keinen Hl. Pol Pot etc. vorstellen will, wird sich mit der Allversöhnungslehre nicht anfreunden können, so einfach ist das.

Nun, Katholiken müssen sich ja auch einen Heiligen Escriva vorstellen...

 

Es könnte sein, daß die Kirche irrt mit einer Heiligsprechung...also warten wir ab.

Äh, nein, tatsächlich nicht.

 

Was macht dich da so sicher? Immerhin wurden ja schon Heilige aus dem Kalender gestrichen.

da ging es um die frage der historizität der personen, Hl. Philomena z.B. (auch wenn die nach neueren Forschungen durchaus so gelebt zu haben scheint.)

Allerdings heißt einn Ursprung in einer Legende nicht, dass die Person, der/die Heilige nicht existiert hat, z.B. Christopherus.

 

Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

gut, ich passe auf, bis jetzt ist eine Abänderung aber noch nicht vorgekommen.

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Gegenfrage, die erste: gibt es nur Himmel und Hölle? Ist da nichts dazwischen?

Gegenfrage, die zweite: Brav und Artig sein und nur gute Werke tun sind wirklich die Eintritskarte in den Himmel?

 

Ach ja und zwei Feststellungen: Der Feld-Wald-undWiesen-Christ der in den Himmel kommt wird auch nicht automatisch "Hl XY" genannt. Warum sollte ich dann AH, selbst wenn ich der Meinung wäre er wäre dort, "heilig" nennen nur weil er im Himmel ist. Das wqar erstens, zweitens: Wenn Paulus schreibt "An die Heiligen in..." meint er auch die A********* in der angeschriebenen Gemeinde.

 

1. Nach Meinung der Allversöhner gibts überhaupt nur den Himmel. Nach kath. Auffassung gibt es Himmel und Hölle.

2. Eintrittskarte ist die Versöhnung mit Gott. Allerdings muß die wohl zu Lebzeiten schon angelegt sein.

3. Wer im Himmel ist, der ist heilig.

Wer sich keinen Hl. Adolf, keinen Hl. Pol Pot etc. vorstellen will, wird sich mit der Allversöhnungslehre nicht anfreunden können, so einfach ist das.

Nun, Katholiken müssen sich ja auch einen Heiligen Escriva vorstellen...

hattu problem?

Ich? Nöööö. Binnich doch gar nix katholisch ;)

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Gegenfrage, die erste: gibt es nur Himmel und Hölle? Ist da nichts dazwischen?

Gegenfrage, die zweite: Brav und Artig sein und nur gute Werke tun sind wirklich die Eintritskarte in den Himmel?

 

Ach ja und zwei Feststellungen: Der Feld-Wald-undWiesen-Christ der in den Himmel kommt wird auch nicht automatisch "Hl XY" genannt. Warum sollte ich dann AH, selbst wenn ich der Meinung wäre er wäre dort, "heilig" nennen nur weil er im Himmel ist. Das wqar erstens, zweitens: Wenn Paulus schreibt "An die Heiligen in..." meint er auch die A********* in der angeschriebenen Gemeinde.

 

1. Nach Meinung der Allversöhner gibts überhaupt nur den Himmel. Nach kath. Auffassung gibt es Himmel und Hölle.

2. Eintrittskarte ist die Versöhnung mit Gott. Allerdings muß die wohl zu Lebzeiten schon angelegt sein.

3. Wer im Himmel ist, der ist heilig.

Wer sich keinen Hl. Adolf, keinen Hl. Pol Pot etc. vorstellen will, wird sich mit der Allversöhnungslehre nicht anfreunden können, so einfach ist das.

Nun, Katholiken müssen sich ja auch einen Heiligen Escriva vorstellen...

hattu problem?

Ich? Nöööö. Binnich doch gar nix katholisch ;)

Der heißt ja gar nicht Hl. Escriva sondern Hl Josemaría, bzw. Hl. Josefmaria ...

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Die Verehrung ist einfach aus dem Volk heraus entstanden - auch Augustinus wurde nie heilig gesprochen.

Aber als Heiliger verehrt wird Augustinus in den Westkirchen schon, nicht? Allen, die sich mal Gruseln möchten, empfehle ich die Lektüre seines "Gottesstaates". Zum Beispiel - es ist ja Thema dieses Threads - seine Argumentation zur Ewigkeit der Höllenstrafen (Buch 21), mit Kapitelüberschriften wie "Widerlegung der Ansicht, dass Gott auf Fürbitte der Heiligen alle Sünder beim Gericht begnadigen werde" (hallo, kam!) und lustvollen Erörterungen, ob denn Leiber im Feuer fortbestehen können, damit sie auf ewig leiden.

 

Mir sind da jene Heiligenverehrungen, die aus der Vorstellungswelt des Volkes heraus entstanden sind ohne je wirklich existiert zu haben, deutlich lieber. Besonders schätze ich den Heiligen Strohsack, den Heiligen Bimbam und diesen württembergischen Regionalheiligen.

 

Alfons

bearbeitet von Alfons
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Die Verehrung ist einfach aus dem Volk heraus entstanden - auch Augustinus wurde nie heilig gesprochen.

Aber als Heiliger verehrt wird Augustinus in den Westkirchen schon, nicht? Allen, die sich mal Gruseln möchten, empfehle ich die Lektüre seines "Gottesstaates". Zum Beispiel - es ist ja Thema dieses Threads - seine Argumentation zur Ewigkeit der Höllenstrafen (Buch 21), mit Kapitelüberschriften wie "Widerlegung der Ansicht, dass Gott auf Fürbitte der Heiligen alle Sünder beim Gericht begnadigen werde" (hallo, kam!) und lustvollen Erörterungen, ob denn Leiber im Feuer fortbestehen können, damit sie auf ewig leiden.

 

Mir sind da jene Heiligenverehrungen, die aus der Vorstellungswelt des Volkes heraus entstanden sind ohne je wirklich existiert zu haben, deutlich lieber. Besonders schätze ich den Heiligen Strohsack, den Heiligen Bimbam und diesen württembergischen Regionalheiligen.

 

Alfons

Ich wollte damit ausdrücken, dass auch Augustin nie kanonisiert wurde.

Und die Hl. Philomena, z.B., wird weiterhin verehrt, es heißt auch, dass Jean-Marie Vianney sehr auf ihre Fürsprache vertraut hat.

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Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

gut, ich passe auf, bis jetzt ist eine Abänderung aber noch nicht vorgekommen.

 

Und was ist mit dem "seligen Anderl von Rinn" dieser kirchenamtlichen antisemitischen Legende.

bearbeitet von wolfgang E.
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Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

gut, ich passe auf, bis jetzt ist eine Abänderung aber noch nicht vorgekommen.

 

Und was ist mit dem "seligen Anderl von Rinn" dieser kirchenamtlichen antisemitischen Legende.

eine kanonisch erfolgte beatisierung sehe ich hier nicht.

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Die Verehrung ist einfach aus dem Volk heraus entstanden - auch Augustinus wurde nie heilig gesprochen.

Aber als Heiliger verehrt wird Augustinus in den Westkirchen schon, nicht? Allen, die sich mal Gruseln möchten, empfehle ich die Lektüre seines "Gottesstaates". Zum Beispiel - es ist ja Thema dieses Threads - seine Argumentation zur Ewigkeit der Höllenstrafen (Buch 21), mit Kapitelüberschriften wie "Widerlegung der Ansicht, dass Gott auf Fürbitte der Heiligen alle Sünder beim Gericht begnadigen werde" (hallo, kam!) und lustvollen Erörterungen, ob denn Leiber im Feuer fortbestehen können, damit sie auf ewig leiden.

 

Mir sind da jene Heiligenverehrungen, die aus der Vorstellungswelt des Volkes heraus entstanden sind ohne je wirklich existiert zu haben, deutlich lieber. Besonders schätze ich den Heiligen Strohsack, den Heiligen Bimbam und diesen württembergischen Regionalheiligen.

 

Alfons

Ich wollte damit ausdrücken, dass auch Augustin nie kanonisiert wurde.

Und die Hl. Philomena, z.B., wird weiterhin verehrt, es heißt auch, dass Jean-Marie Vianney sehr auf ihre Fürsprache vertraut hat.

 

... und obwohl sie nie geboren, geschweige denn martyrerin gestorben ist ..... das heilige nichts .... also

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Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

gut, ich passe auf, bis jetzt ist eine Abänderung aber noch nicht vorgekommen.

 

Und was ist mit dem "seligen Anderl von Rinn" dieser kirchenamtlichen antisemitischen Legende.

eine kanonisch erfolgte beatisierung sehe ich hier nicht.

Papst Benedikt XIV. erlaubte die Verehrung des Anderl durch die päpstliche Bulle „Beatus Andreas“ vom 22. Februar 1755 und nannte ihn „selig“ (beatus)

Quelle

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Und die Hl. Philomena, z.B., wird weiterhin verehrt, es heißt auch, dass Jean-Marie Vianney sehr auf ihre Fürsprache vertraut hat.

Was zu den auch sonst gezeigten "Intelligenzleistungen" dieses Mannes passt.

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Die Verehrung ist einfach aus dem Volk heraus entstanden - auch Augustinus wurde nie heilig gesprochen.

Aber als Heiliger verehrt wird Augustinus in den Westkirchen schon, nicht? Allen, die sich mal Gruseln möchten, empfehle ich die Lektüre seines "Gottesstaates". Zum Beispiel - es ist ja Thema dieses Threads - seine Argumentation zur Ewigkeit der Höllenstrafen (Buch 21), mit Kapitelüberschriften wie "Widerlegung der Ansicht, dass Gott auf Fürbitte der Heiligen alle Sünder beim Gericht begnadigen werde" (hallo, kam!) und lustvollen Erörterungen, ob denn Leiber im Feuer fortbestehen können, damit sie auf ewig leiden.

 

Mir sind da jene Heiligenverehrungen, die aus der Vorstellungswelt des Volkes heraus entstanden sind ohne je wirklich existiert zu haben, deutlich lieber. Besonders schätze ich den Heiligen Strohsack, den Heiligen Bimbam und diesen württembergischen Regionalheiligen.

 

Alfons

Ich wollte damit ausdrücken, dass auch Augustin nie kanonisiert wurde.

Und die Hl. Philomena, z.B., wird weiterhin verehrt, es heißt auch, dass Jean-Marie Vianney sehr auf ihre Fürsprache vertraut hat.

 

... und obwohl sie nie geboren, geschweige denn martyrerin gestorben ist ..... das heilige nichts .... also

doch, geboren, als martyrerin gestorben:

http://www.philomena.us/include_present_ecclesial_status.asp

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Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

gut, ich passe auf, bis jetzt ist eine Abänderung aber noch nicht vorgekommen.

 

Und was ist mit dem "seligen Anderl von Rinn" dieser kirchenamtlichen antisemitischen Legende.

eine kanonisch erfolgte beatisierung sehe ich hier nicht.

Papst Benedikt XIV. erlaubte die Verehrung des Anderl durch die päpstliche Bulle „Beatus Andreas“ vom 22. Februar 1755 und nannte ihn „selig“ (beatus)

Quelle

höchstwahrscheinlich ohne kanon. Prozess erfolgt, Bezeichnung aufgrund der Verehrung im Volk.

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Und die Hl. Philomena, z.B., wird weiterhin verehrt, es heißt auch, dass Jean-Marie Vianney sehr auf ihre Fürsprache vertraut hat.

Was zu den auch sonst gezeigten "Intelligenzleistungen" dieses Mannes passt.

seine Demut stünde einigen hier - auch mir - ganz gut an.

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OneAndOnlySon
seine Demut stünde einigen hier - auch mir - ganz gut an.

Ich halte das konsequente Verstecken der eigenen Intelligenz nicht für eine nachahmungswürdige Form der Demut.

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seine Demut stünde einigen hier - auch mir - ganz gut an.

Ich halte das konsequente Verstecken der eigenen Intelligenz nicht für eine nachahmungswürdige Form der Demut.

Der gute Pfarrer hat nichts versteckt...da war nichts.

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Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

gut, ich passe auf, bis jetzt ist eine Abänderung aber noch nicht vorgekommen.

 

Und was ist mit dem "seligen Anderl von Rinn" dieser kirchenamtlichen antisemitischen Legende.

eine kanonisch erfolgte beatisierung sehe ich hier nicht.

Papst Benedikt XIV. erlaubte die Verehrung des Anderl durch die päpstliche Bulle „Beatus Andreas“ vom 22. Februar 1755 und nannte ihn „selig“ (beatus)

Quelle

höchstwahrscheinlich ohne kanon. Prozess erfolgt, Bezeichnung aufgrund der Verehrung im Volk.

Genau, päpstliche Autorität gibt es nur bei genehmen Aussagen, ansonsten ist das irrelevante Privatmeinung.

Und was gerade genehm ist, bestimmt der Heilige Zeitgeist.

Wenn ich bedenke, dass man JP2's Aussagen zur Frauenweihe auch eines Tages unter die irrelevanten Privatmeinungen zählen wird, muss ich grinsen.

 

 

Werner

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Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

gut, ich passe auf, bis jetzt ist eine Abänderung aber noch nicht vorgekommen.

 

Und was ist mit dem "seligen Anderl von Rinn" dieser kirchenamtlichen antisemitischen Legende.

eine kanonisch erfolgte beatisierung sehe ich hier nicht.

Papst Benedikt XIV. erlaubte die Verehrung des Anderl durch die päpstliche Bulle „Beatus Andreas“ vom 22. Februar 1755 und nannte ihn „selig“ (beatus)

Quelle

höchstwahrscheinlich ohne kanon. Prozess erfolgt, Bezeichnung aufgrund der Verehrung im Volk.

 

Ja und....jedenfalls offiziell anerkannt.

bearbeitet von wolfgang E.
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Selbst bei Heilgsprechungen ist es allerdings umstritten, ob hier von einer "unfehlbaren" Entscheidung auszugehen ist oder nicht, diese also abgeändert werden könnte.

Also verbrenne Dir lieber nicht die Finger mit der Anwendung von Sätzen wie "die Kirche irrt nicht" auf Vorgänge, wo sie nicht unbedingt hingehören.

gut, ich passe auf, bis jetzt ist eine Abänderung aber noch nicht vorgekommen.

 

Und was ist mit dem "seligen Anderl von Rinn" dieser kirchenamtlichen antisemitischen Legende.

eine kanonisch erfolgte beatisierung sehe ich hier nicht.

Papst Benedikt XIV. erlaubte die Verehrung des Anderl durch die päpstliche Bulle „Beatus Andreas“ vom 22. Februar 1755 und nannte ihn „selig“ (beatus)

Quelle

höchstwahrscheinlich ohne kanon. Prozess erfolgt, Bezeichnung aufgrund der Verehrung im Volk.

 

Ja und....jedenfalls offiziell anerkannt.

und dann einen irrtum festgestellt. behandelt aber nicht die Frage, wie verbindlich Kanonisierungen sind.

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Die ist auch nicht zu beantworten. Die Frage ist offen, und wenn die Kurie intelligent ist, wird sie das auch bleiben.

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Und die Hl. Philomena, z.B., wird weiterhin verehrt, es heißt auch, dass Jean-Marie Vianney sehr auf ihre Fürsprache vertraut hat.

Was zu den auch sonst gezeigten "Intelligenzleistungen" dieses Mannes passt.

seine Demut stünde einigen hier - auch mir - ganz gut an.

Über den Pfarrer von Ars möchte ich hier kein Urteil abgeben. Ich weiß zu wenig von ihm, und vielleicht ist es ja ungerecht, wenn ich von seinen Verehrern, soweit ich sie aus diesem Forum kenne, und deren Art Katholisch-Sein Rückschlüsse auf ihn selber ziehe.

 

Zur Heiligen Philomena will ich aber noch ein paar Zeilen schreiben, weil an ihrem Beispiel deutlich wird, dass erstens Heiligenverehrung und Wunderglaube mit geschichtlichen Tatsachen wenig zu tun hat, und wie zweitens Volksfrömmigkeit, aus der heraus solche Verehrung entsteht, instrumentiert und ideologisiert wird.

 

Ausgangspunkt der Philomena-Verehrung - man kann das im Ökumenischen Heiligenlexikon nachlesen - war 1802 der Fund eines Grabes in den Priscilla-Katakomben in Rom. Neben dem Skelett soll ein Gefäß gelegen haben, dessen Inhalt man für Blutreste hielt. Aus diesem geschickt vermarktete Knochenfund entstand die Legende, bei dem Fund handele es sich um die Überreste einer frühchristlichen Märtyrerin. Betrieben wurde diese Legendenbildung vor allen von dem Pfarrer Francesco de Lucia (1772-1847). Er ließ die Knochen der angeblichen Märtyrerin 1805 zuerst nach Neapel, dann nach Mugnano in der Diözese Nola bringen. Vor allem aber "erdichtete" dieser Pfarrer (so steht es wörtlich im Bautz, dem Biographisch-bibliographischen Kirchenlexikon) eine Lebensbeschreibung der Philomena.

 

Innerhalb weniger Jahre wurde Philomena zur beliebtesten Heiligen zunächst Italiens, dann auch in anderen Ländern. Besonders in Frankreich. Wunder wurden ihr zugeschrieben, Privatoffenbarungen verzückter Gläubiger lieferten weitere Einzelheiten ihres Lebens. Weil so gar nichts über diese Märtyrerin bekannt war, konnte sie beliebig mit Eigenschaften versehen werden. Es entstand eine Patronin der Kinder und Kleinkinder, der werdenden Mütter, der Gefolterten und Gefangenen. 1834 (nach anderen Quellen 1835) gestattete Gregor XVI. die Verehrung, Gedenktag wurde der 11. August.

 

Eugen Trapp hat 1991 in der "Römischen Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte" berichtet, wie Philomena zur "Wundertäterin des 19. Jahrhunderts" aufstieg. Frankreich geriet Mitte des 19. Jahrhunderts in ein Philomena-Fieber, und zwar besonders durch den Pfarrer von Ars. Nicht nur durch Vianneys Beichtpraxis, sondern vor allem durch seine Philomena-Verehrung wurde Ars zeitweise zum größten Wallfahrtsort Frankreichs. Trapp schildert, wie sich da Volksfrömmigkeit und Wundersucht mit nationalistischen Bestrebungen mischten. Der Bautz zitiert ihn mit den Sätzen "Einem aus Gründen der Staatsraison zu erstarkenden Katholizismus war nichts wertvoller als eine aktuelle Heilige. Der katholische Glaube war jetzt (wieder) zu einer nationalen Angelegenheit geworden." Philomena wurde so zu einer "Patronin restaurativer Politik" (Trapp).

 

Aber auch Heiligenverehrung unterliegt Moden. Schon gegen Ende des 19. Jahrhundert nahm die Philomena-Verehrung rapide ab. 1961 wurde sie (zusammen mit ein paar Dutzend weiterer obskurer - oder sagen wir mal legendärer - Heiliger) aus dem Kalender gestrichen. Natürlich kann sie weiterhin verehrt werden. Aber ihr Leben, ihre angebliche Märtyrerschaft - das sind, wie es sich heute darstellt, Erfindungen eines geschäftstüchtigen Pfarrers.

 

Alfons

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