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Abtreibungsverbot auch bei Lebensgefahr


Chrysologus

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Leider taugen deine zwei dir bekannten Mütter nicht recht zur Argumentation.

 

Ist schon klar. Abtreibungsbefürworter bevorzugen andere Beispiele. Das ist vollkommen normal.

 

nein. Ich bin kein Abtreibungsbefürworter.

Es ist aber nun mal so, dass eine Argumentation repräsentative Beispiele braucht. Es ist sehr erfreulich, dass diese dir bekannten zwei Mütter den Mut hatten, das Risiko auf sich zu nehmen, durch das Austragen ihres Kindes sterben zu müssen. Ich weiß nicht, ob ich den Mut gehabt hätte, wenn meine Schwangerschaften so risikoreich gewesen wären. Ich hatte zwar eine Risikoschwangerschaft, dort ging es aber nur um eine sehr starke, eventuell für mich gesundheitsschädigende Belastung. Das Risiko war ich bereit zu tragen.

Es gibt aber neben den zwei dir bekannten Mütter leider auch Mütter, die starben, weil sie dem Rat des Arztes zur Abtreibung nicht folgten. Und es gibt auch Fälle, bei denen dann sowohl die Frau als auch das Kind bei der Geburt starben. Diese Fälle taugen genau so wenig zur Argumentation wie deine zwei Mütter. Sie taugen leider nur dazu zu zeigen, dass solche SChwangerschaften in jedem Fall ein nicht kalkulierbares Risiko in sich tragen. Ich ziehe daraus die Konsequenz, dass es mir nicht zusteht, einer Frau, die vor einem solchen Risiko steht, vorzuschreiben, was sie tun muss. Ich kann ihr nur beratend zur Seite stehen und auch das sagen, was Mecky hier in diesem Thread imho sehr schön beschrieben hat

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Es wäre sogar absolut wünschenswert, wenn alle Mütter das Leben ihrer Kinder ganz nach oben stellen würden.

 

verstehe ich dich richtig: es wäre absoulut wünschenswert, wenn alle schwangeren frauen, deren leben durch eine schwangerschaft bedroht wird, ihr leben für einen embryo/fötus/ungeborenes kind hingeben würden?

 

Da bin ich mal gespannt, wie Mecky aus dieser Nummer rauskommt,

Mecky ist um Deinen blöden Ausdruck zu gebrauchen´in diese Nummer nie hineingekommen....

Er hat ein Ideal vertreten, das er aber in den folgenden Absätzen relativiert hat....eine Leistung des differenzierten Denkens zu der Leute wie Du nicht fähig sind.

wobei ich seine Aussage voll und ganz unterstütze.

 

Da Mecky hier im Forum zu Recht einen sehr guten Ruf genießt wird ihm das nicht schaden

 

Mecky ein User der Ideale relativiert. Das ist ja schon fast üble Nachrede.

 

nein. Ideale relativieren zeugt davon, dass man sich bewusst ist, dass unsere Welt nicht dem Ideal entspricht und wir deshalb das, was absolut wünschenswert ist in Bezug (Relation) zur Wirklichkeit setzen müssen.

Du relativierst doch auch schon allein dadurch, dass du offenbar einen PC mit Internetanschluss besitzt, das Ideal der besitzlosen Nachfolge, wie es Jesus Christus uns aufgetragen hat

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Er hat ein Ideal vertreten,

 

ich muß gestehen, ich kann auch dieses ideal nicht nachvollziehen, vor allem was die erste zeit der schwangerschaft angeht. warum ist es "absolut wünschenswert", daß ein mensch sein leben für einen embryo hingibt?

 

weil der Mensch JEsus sein Leben für die Menschen hingab und wir in seiner Nachfolge stehen

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Du, Stanley, kommst nur aus der Nummer raus, in dem du entweder keine oder ausweichende Antworten gibst. Geradlinigkeit ist offensichtlich nicht deine Sache.

 

;) Andreas B möchte dass ich mich trolle und wolfgangE. möchte sich nicht mehr mit mir unterhalten. Vorsätze die sich schon nach wenigen Stunden wieder in heiße Luft auflösen. Ich bin sogar ein wenig(!) stolz auf meine Geradlinigkeit. ;)

 

Du bist äußerst geradlinig in deinem Herumwinden um klare Aussagen, die mehr als vorgestanzte Leerformeln sind

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Er hat ein Ideal vertreten,

 

ich muß gestehen, ich kann auch dieses ideal nicht nachvollziehen, vor allem was die erste zeit der schwangerschaft angeht. warum ist es "absolut wünschenswert", daß ein mensch sein leben für einen embryo hingibt?

 

weil der Mensch JEsus sein Leben für die Menschen hingab und wir in seiner Nachfolge stehen

 

und ein embryo ist ein mensch?

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Er hat ein Ideal vertreten,

 

ich muß gestehen, ich kann auch dieses ideal nicht nachvollziehen, vor allem was die erste zeit der schwangerschaft angeht. warum ist es "absolut wünschenswert", daß ein mensch sein leben für einen embryo hingibt?

 

weil der Mensch JEsus sein Leben für die Menschen hingab und wir in seiner Nachfolge stehen

 

und ein embryo ist ein mensch?

 

 

nach meinem Glaube Ja

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Er hat ein Ideal vertreten,

 

ich muß gestehen, ich kann auch dieses ideal nicht nachvollziehen, vor allem was die erste zeit der schwangerschaft angeht. warum ist es "absolut wünschenswert", daß ein mensch sein leben für einen embryo hingibt?

 

weil der Mensch JEsus sein Leben für die Menschen hingab und wir in seiner Nachfolge stehen

 

und ein embryo ist ein mensch?

 

nach meinem Glaube Ja

 

um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

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Er hat ein Ideal vertreten,

 

ich muß gestehen, ich kann auch dieses ideal nicht nachvollziehen, vor allem was die erste zeit der schwangerschaft angeht. warum ist es "absolut wünschenswert", daß ein mensch sein leben für einen embryo hingibt?

 

weil der Mensch JEsus sein Leben für die Menschen hingab und wir in seiner Nachfolge stehen

 

und ein embryo ist ein mensch?

 

Ja freilich. Im Konfliktfall mit dem Leben der Mutter kann die Tötung des Kindes dennoch gerechtfertigt oder entschuldigt sein.

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Er hat ein Ideal vertreten,

 

ich muß gestehen, ich kann auch dieses ideal nicht nachvollziehen, vor allem was die erste zeit der schwangerschaft angeht. warum ist es "absolut wünschenswert", daß ein mensch sein leben für einen embryo hingibt?

 

weil der Mensch JEsus sein Leben für die Menschen hingab und wir in seiner Nachfolge stehen

 

und ein embryo ist ein mensch?

 

nach meinem Glaube Ja

 

um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

 

Was heißt "ganz genau gleich"? Das Leben eines Familienmitglieds, mit dem man seit Jahrzehnten zusammenlebt, ist nach einer Reihe von Aspekten für mich sehr verschieden von dem eines anonymen Chinesen in Peking. Gleichwohl sind beides Menschen. Das hängt nicht vom Grad meiner seelischen Verbundenheit oder von der Möglichkeit der Kommunikation ab.

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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

Wenn ich als Ungläubiger hier eine sachliche Information beisteuern darf: Genau das ist seit dem 12. Oktober 1869 und der Bulle Apostolicae Sedis von Papst Pius IX. offizielle katholische Lehre.

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Er hat ein Ideal vertreten,

 

ich muß gestehen, ich kann auch dieses ideal nicht nachvollziehen, vor allem was die erste zeit der schwangerschaft angeht. warum ist es "absolut wünschenswert", daß ein mensch sein leben für einen embryo hingibt?

 

weil der Mensch JEsus sein Leben für die Menschen hingab und wir in seiner Nachfolge stehen

 

und ein embryo ist ein mensch?

 

nach meinem Glaube Ja

 

um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

 

Was heißt "ganz genau gleich"? Das Leben eines Familienmitglieds, mit dem man seit Jahrzehnten zusammenlebt, ist nach einer Reihe von Aspekten für mich sehr verschieden von dem eines anonymen Chinesen in Peking. Gleichwohl sind beides Menschen. Das hängt nicht vom Grad meiner seelischen Verbundenheit oder von der Möglichkeit der Kommunikation ab.

 

mir geht's nicht um die seelische verbundenheit. ich kann die frage darum gern umformulieren: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben eines anonymen chinesen in peking?

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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

Wenn ich als Ungläubiger hier eine sachliche Information beisteuern darf: Genau das ist seit dem 12. Oktober 1869 und der Bulle Apostolicae Sedis von Papst Pius IX. offizielle katholische Lehre.

 

Meinst du: Litterae Apostolicae "Apostolicae Sedis Moderationi" De Ecclesiasticis Censuris vom 12. Oktober 1869? Da steht nur drin, daß die Täter einer vollendeten Abtreibung von der sie treffenden Exkommunikation latae sententiae durch den Ortsbischof freigesprochen werden dürfen. Geregelt ist nur diese Kompetenz des Ortsbischofs, die Definition und Sündhaftigkeit der Abtreibung muß also schon früher geregelt worden sein.

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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

 

Das ist m.E. das eigentliche Problem, der eigentliche Widerspruch. Es gibt eigentlich schlüssigen Argumente der befruchteten Eizelle das Menschsein abzusprechen. Lässt man sie wachsen und gedeihen, kann sie in paar Jahren zur Schule gehen. Alle möglichen Aspekte wie Intelligenz, Bewusstsein, Schmerzempfinden, Gefühle etc. taugen in letzter Konsequenz nicht. Weil sich immer wieder Situationen finden, in dem auch einem geborenen Menschen derlei Eigenschaften abgehen. Und doch würden wir - so wir denn in der misslichen Lage sind - aus einem brennenden Haus eher ein weinendes Baby und seine Oma rausholen als eine Petrischale mit x befruchteten Eizellen.

 

Auch denke ich nicht, dass irgendein Fundi, so extrem er sein mag, die Abtreibung wie im vorliegenden Fall, mit einer Situation gleichsetzen würde, in der die Mutter ihren 10-jährigen Sohn abschlachtet, um an seine Nieren zu kommen, weil sie eine Nierentransplantation benöigt.

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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

Wenn ich als Ungläubiger hier eine sachliche Information beisteuern darf: Genau das ist seit dem 12. Oktober 1869 und der Bulle Apostolicae Sedis von Papst Pius IX. offizielle katholische Lehre.

 

Wieso eigentlich erst ab da? Weisst du wie die Umstände waren?

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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

 

Das ist m.E. das eigentliche Problem, der eigentliche Widerspruch. Es gibt eigentlich schlüssigen Argumente der befruchteten Eizelle das Menschsein abzusprechen. Lässt man sie wachsen und gedeihen, kann sie in paar Jahren zur Schule gehen. Alle möglichen Aspekte wie Intelligenz, Bewusstsein, Schmerzempfinden, Gefühle etc. taugen in letzter Konsequenz nicht. Weil sich immer wieder Situationen finden, in dem auch einem geborenen Menschen derlei Eigenschaften abgehen. Und doch würden wir - so wir denn in der misslichen Lage sind - aus einem brennenden Haus eher ein weinendes Baby und seine Oma rausholen als eine Petrischale mit x befruchteten Eizellen.

 

Auch denke ich nicht, dass irgendein Fundi, so extrem er sein mag, die Abtreibung wie im vorliegenden Fall, mit einer Situation gleichsetzen würde, in der die Mutter ihren 10-jährigen Sohn abschlachtet, um an seine Nieren zu kommen, weil sie eine Nierentransplantation benöigt.

 

Erst wenn man akzeptiert, daß Abtreibung grundsätzlich verboten ist, kann man darüber diskutieren, wann sie im Einzelfall vielleicht doch erlaubt oder gerechtfertigt oder entschuldigt ist.

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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

Wenn ich als Ungläubiger hier eine sachliche Information beisteuern darf: Genau das ist seit dem 12. Oktober 1869 und der Bulle Apostolicae Sedis von Papst Pius IX. offizielle katholische Lehre.

Wieso eigentlich erst ab da? Weisst du wie die Umstände waren?

 

Obwohl die Sukzessivbeseelung theologisch auch in der Scholastik umstritten war, unterschied das katholische Kirchenrecht vom Decretum Gratiani um 1140 bis 1869 gemäß dieser Lehre zwischen dem fetus inanimatus oder informatus und dem fetus animatus oder formatus, dem unbeseelten oder ungeformten und dem beseelten oder geformten Fetus. Ein Schwangerschaftsabbruch galt aus katholischer Sicht immer als Sünde und wurde mit monate- bis jahrelanger Buße belegt, aber nur bei einem beseelten Fetus wurde er als Mord betrachtet und mit Exkommunikation, manchmal sogar mit Todesstrafe geahndet. Im mittelalterlichen Corpus Iuris Canonici hieß es: „Der ist kein Mörder, der eine Abtreibung vornimmt, bevor die Seele dem Körper eingegossen ist.“ Da man das Geschlecht noch nicht feststellen konnte, wurde erst bei einem Schwangerschaftsabbruch mindestens 80 Tage nach der Empfängnis exkommuniziert. Davor galt der Fetus als „Körperteil der Mutter“ (pars viscerum matris). Die Auffassung von der späteren Frauenbeseelung hatte also, was die Strafe der Exkommunikation bei Schwangerschaftsabbruch betrifft, eine Fristenlösung von fast drei Monaten zur Folge.

 

Quelle: Wikipedia

 

So aber jetzt bin ich wieder weg.

bearbeitet von Sokrates
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Erst wenn man akzeptiert, daß Abtreibung grundsätzlich verboten ist, kann man darüber diskutieren, wann sie im Einzelfall vielleicht doch erlaubt oder gerechtfertigt oder entschuldigt ist.

 

Auf welcher Ebene "grundsätzlich verboten"? Ich bin völlig damit einverstanden, dass die Kirche die Abtreibung grundsätzlich als "schlecht" qualifiziert und es von den katholischen Frauen erwartet ihre Kinder nicht wegen - um mal ein Extrembeispiel herauszugreifen - eines anstehenden Kurzurlaubs abzutreiben. Auch nicht wegen der Karriere oder wegen der Abwesenheit eines Vater oder einer eventuellen Krankheit/Behinderung des Kindes. Gesetztlich müsste diese Möglichkeit allerdings gegeben sein. Denn im Unterschied zum 10-Jährigen Sohn, den die Frau bei Ueberforderung, anderen Menschen zur Pflege anvertrauen kann, geht das bei einem Embryo nun mal nicht. Du als Mann wirst es nicht nie nachvollziehen wie das ist schwanger zu sein, wie das ist wenn dir dein eigener Körper nicht mehr gehört. Das ist kein Vorwurf an dich. Es ist einfach so, dass das nur eine Frau nachvollziehen kann, die schwanger ist oder die das mal war. Deswegen wäre ich in diesem Fall mit derlei Forderungen sehr vorsichtig.

 

Prizipiell denke ich aber nicht, dass es um Verbote und Verurteilungen gehen sollte. Man sollte die Menschen überzeugen. Nicht negativ (z.B. durch Horrorbilder oder Vorwürfe), sondern positiv, durch eine Hinwendung zum Leben. In "meiner" Pfarrei macht die kath. Gemeinde z.B. NICHTS, um das Leben mit Kindern leichter und noch schöner zu machen. Dafür engagiert sich unser lokales Starbucks sehr mit lauter Kursen und Angeboten für jünge Mütter. Ist das nicht absurd?

Es ist zu spät, wenn man sich vor die Abtreibungsklinik stellt, und versucht die Frauen von dem Schwangerschaftsabbruch abzuhalten. Man muss viel früher ansetzten. Und die Menschen z.B. zur Verantwortung in der Sexualität anregen. Das geht meiner Erfahrung nach gerade bei den Jugendlichen total schief.

In der Schule wurde im Ethikunterricht und in der Sexualkunde schon beinahe Druck auf diejenigen ausgeübt, die mit 14 noch keine sexuellen Erfahrungen vorzuweisen hatten. Als sie bei mir mit 16 immer noch ausblieben, geriet ich geradezu in Panik. Durch mein eher ruhiges Naturell bin ich allerdings nicht in irgendwelche misslichen Lagen geraten. Andere hatten mit 16 ihre (erste) Abtreibung, weil sie nicht kapiert hatten, dass man auch beim ersten Mal schwanger werden kann.

Und was macht die Kirche? Sie verurteilt alles, was nicht in der Ehe, im Ehebett, in der Missionarsstellung und mit Kinderzeugungsabsicht (mal übertrieben formuliert) abläuft, so dass ich nicht einen einzigen Menschen kenne (persönlich), der die katholische Sexualmoral komplett annimmt und auch umsetzt. Die meisten winken da nur ab. Blöd nicht?

bearbeitet von Alouette
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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

Wenn ich als Ungläubiger hier eine sachliche Information beisteuern darf: Genau das ist seit dem 12. Oktober 1869 und der Bulle Apostolicae Sedis von Papst Pius IX. offizielle katholische Lehre.

Wieso eigentlich erst ab da? Weisst du wie die Umstände waren?

 

Obwohl die Sukzessivbeseelung theologisch auch in der Scholastik umstritten war, unterschied das katholische Kirchenrecht vom Decretum Gratiani um 1140 bis 1869 gemäß dieser Lehre zwischen dem fetus inanimatus oder informatus und dem fetus animatus oder formatus, dem unbeseelten oder ungeformten und dem beseelten oder geformten Fetus. Ein Schwangerschaftsabbruch galt aus katholischer Sicht immer als Sünde und wurde mit monate- bis jahrelanger Buße belegt, aber nur bei einem beseelten Fetus wurde er als Mord betrachtet und mit Exkommunikation, manchmal sogar mit Todesstrafe geahndet. Im mittelalterlichen Corpus Iuris Canonici hieß es: „Der ist kein Mörder, der eine Abtreibung vornimmt, bevor die Seele dem Körper eingegossen ist.“ Da man das Geschlecht noch nicht feststellen konnte, wurde erst bei einem Schwangerschaftsabbruch mindestens 80 Tage nach der Empfängnis exkommuniziert. Davor galt der Fetus als „Körperteil der Mutter“ (pars viscerum matris). Die Auffassung von der späteren Frauenbeseelung hatte also, was die Strafe der Exkommunikation bei Schwangerschaftsabbruch betrifft, eine Fristenlösung von fast drei Monaten zur Folge.

 

Quelle: Wikipedia

 

So aber jetzt bin ich wieder weg.

 

Danke. Gar nicht so unvernünftig.

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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

Wenn ich als Ungläubiger hier eine sachliche Information beisteuern darf: Genau das ist seit dem 12. Oktober 1869 und der Bulle Apostolicae Sedis von Papst Pius IX. offizielle katholische Lehre.

 

Wieso eigentlich erst ab da? Weisst du wie die Umstände waren?

 

Hier hat die Kirche mit ein paar Jahrzehnten Verzögerung (was bei Kirchens nicht viel ist) auf die Entdeckung der weiblichen Keimzelle (1827) und ihrer Funktion durch Karl Ernst von Baer reagiert. Die Theorie von der Sukzessivbeseelung ließ sich vor dem Hintergrund der Ergebnisse naturwissenschaftlich-medizinischer Forschung nicht mehr halten.

bearbeitet von Julius
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um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

Wenn ich als Ungläubiger hier eine sachliche Information beisteuern darf: Genau das ist seit dem 12. Oktober 1869 und der Bulle Apostolicae Sedis von Papst Pius IX. offizielle katholische Lehre.

 

Wieso eigentlich erst ab da? Weisst du wie die Umstände waren?

 

Hier hat die Kirche mit ein paar Jahrzehnten Verzögerung (was bei Kirchens nicht viel ist) auf die Entdeckung der weiblichen Keimzelle (1827) und ihrer Funktion durch Karl Ernst von Baer reagiert. Die Theorie von der Sukzessivbeseelung ließ sich vor dem Hintergrund der Ergebnisse naturwissenschaftlich-medizinischer Forschung nicht mehr halten.

 

Wie hat sie sich die Entstehung des Menschen zuvor vorgestellt? Da gab es doch diese Debatte, zwischenen denen, die dachen, dass im Spermium der gesamte Mensch sitzt und denen, die dachten, dass der Mensch im Mutterleib sitzt und durch den Mann dann quasi "aktiviert" wird. Auf welcher Seite stand die Kirche, dass die Entdeckung der Eizelle sie so beeindruckt hat?

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Wie hat sie sich die Entstehung des Menschen zuvor vorgestellt? Da gab es doch diese Debatte, zwischenen denen, die dachen, dass im Spermium der gesamte Mensch sitzt und denen, die dachten, dass der Mensch im Mutterleib sitzt und durch den Mann dann quasi "aktiviert" wird. Auf welcher Seite stand die Kirche, dass die Entdeckung der Eizelle sie so beeindruckt hat?

 

Ich weiss es zwar nicht zuverlässig, vermute aber stark, dass die zweitgenannte Theorie in der Kirche wenig Beachtung gefunden hat. Die Theologie ging - auf dem Wege über Thomas von Aquin - wohl eher von der aristotelischen Vorstellung des Homunculus aus.

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Leider taugen deine zwei dir bekannten Mütter nicht recht zur Argumentation.

Ist schon klar. Abtreibungsbefürworter bevorzugen andere Beispiele. Das ist vollkommen normal.

Tja, die Mütter, die trotz Empfehlung nicht abtrieben ließen und gestorben sind, kann man nicht nach ihrer Meinung fragen.

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Er hat ein Ideal vertreten,

 

ich muß gestehen, ich kann auch dieses ideal nicht nachvollziehen, vor allem was die erste zeit der schwangerschaft angeht. warum ist es "absolut wünschenswert", daß ein mensch sein leben für einen embryo hingibt?

 

weil der Mensch JEsus sein Leben für die Menschen hingab und wir in seiner Nachfolge stehen

 

und ein embryo ist ein mensch?

 

nach meinem Glaube Ja

 

um dich nicht falsch zu verstehen: sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben deiner schwester/mutter/freundin/tochter?

 

worauf willst du hinaus?

Du nimmst jetzt als Vergleichspunkt Menschen, die mir emotional nahestehen. Soll ich etwa meine Definition "Mensch" davon abhängig machen, wie nahe mir ein Mensch steht?

Nochmal:

nach meinem Glauben ist ein Embryo ebenso ein Mensch wie ein 1 Tag alter Säugling am anderen Ende der Welt.

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sobald eine eizelle mit einer spermienzelle verschmilzt ist dieses leben für dich ganz genau gleich wie z.b. das leben eines anonymen chinesen in peking?

 

ja. Und zwar auch aus rationalen Gründen. Wo will ich denn die Grenze ziehen? Ich halte jede Grenze (ob jetzt 1. 10., 20. oder sonstewas SSW) für künstlich.

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Das ist m.E. das eigentliche Problem, der eigentliche Widerspruch. Es gibt eigentlich schlüssigen Argumente der befruchteten Eizelle das Menschsein abzusprechen. Lässt man sie wachsen und gedeihen, kann sie in paar Jahren zur Schule gehen. Alle möglichen Aspekte wie Intelligenz, Bewusstsein, Schmerzempfinden, Gefühle etc. taugen in letzter Konsequenz nicht. Weil sich immer wieder Situationen finden, in dem auch einem geborenen Menschen derlei Eigenschaften abgehen. Und doch würden wir - so wir denn in der misslichen Lage sind - aus einem brennenden Haus eher ein weinendes Baby und seine Oma rausholen als eine Petrischale mit x befruchteten Eizellen.

 

ich habe auch ein sehr gespaltenes Verhältnis zur künstlichen Befruchtung....

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