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Zehn Gebote in der Praxis?


hipshot

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Irgendwie scheint man wohl allein mit den 10 Geboten nicht besonders weit zu kommen.
Also ich finde die 10 Gebote, wie sie in der katechetischen Überlieferung tradiert wurden (Feiertag statt Shabbat, Ausweitung der Elternehrung auf die Kindersorge, etc.) eigentlich recht brauchbar.

 

Mir fehlt zwar definitiv ein Rückgriff auf Gen 1 (... wirst du die Schöpfung die ich Dir anvertraut habe hegen) und die Sache mit der Rechtspflege bzw. Gerechtigkeit oder der Barmherzigkeit kommt mir auch ein wenig zu kurz, aber nachdem seit der zusammenziehung von 6 + 9 und 7 + 10 sind ja eigentlich die Stellen 9 und 10 wieder frei...

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Da kann ich zur Kirche rennen, soviel ich will, und die Gebote einhalten, mein ganzes Leben lang: Ohne die Liebe Gottes ist alles nichts.

 

Dem muss man so zustimmen. Der alte Bund war ein Bund mit sehr vielen (äußeren) Gesetzen, also etwas sehr regelbetontes, das ganze hat sich bis zum neuen Bund so entwickelt, dass es einen Wandel vom äußeren zum inneren Gesetz gab. Das hat Jesus noch einmal bekräftigt, indem er die 10 Gebote auf ihren eigentlichen Wert zurückgeführt hat. Im neuen Bund ergeben sich die Gebote aus Gottes/Nächstenliebe, das ist ihr innerer Wert. Im neuen Bund verzichtet man auf das Stehlen nicht, weil es die steinernden Tafeln so vorgeben, sondern weil man dem Nächsten auf einer Ebene mit sich selbst als Kind Gottes betrachtet und ihn und sein Leben wertschätzt.

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Irgendwie scheint man wohl allein mit den 10 Geboten nicht besonders weit zu kommen.
Also ich finde die 10 Gebote, wie sie in der katechetischen Überlieferung tradiert wurden (Feiertag statt Shabbat, Ausweitung der Elternehrung auf die Kindersorge, etc.) eigentlich recht brauchbar.

 

Mir fehlt zwar definitiv ein Rückgriff auf Gen 1 (... wirst du die Schöpfung die ich Dir anvertraut habe hegen) und die Sache mit der Rechtspflege bzw. Gerechtigkeit oder der Barmherzigkeit kommt mir auch ein wenig zu kurz, aber nachdem seit der zusammenziehung von 6 + 9 und 7 + 10 sind ja eigentlich die Stellen 9 und 10 wieder frei...

Auch das läuft doch wieder darauf hinaus: Eine Zigarrenkiste ist ein wunderbares Ehebett. Man muss nur die Zigarren herausnehmen, den Deckel entfernen, den Boden gegen einen Lattentrost und die Kistenwände gegen eine Matzratze austauschen, und voila, wenn man jetzt noch ein Bettgestell und Bettzeug hinzufügt, schon kann man es sich in der Zigarrenkiste so richtig gemütlich machen.

 

Werner

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Irgendwie scheint man wohl allein mit den 10 Geboten nicht besonders weit zu kommen.
Also ich finde die 10 Gebote, wie sie in der katechetischen Überlieferung tradiert wurden (Feiertag statt Shabbat, Ausweitung der Elternehrung auf die Kindersorge, etc.) eigentlich recht brauchbar.

 

Mir fehlt zwar definitiv ein Rückgriff auf Gen 1 (... wirst du die Schöpfung die ich Dir anvertraut habe hegen) und die Sache mit der Rechtspflege bzw. Gerechtigkeit oder der Barmherzigkeit kommt mir auch ein wenig zu kurz, aber nachdem seit der zusammenziehung von 6 + 9 und 7 + 10 sind ja eigentlich die Stellen 9 und 10 wieder frei...

Auch das läuft doch wieder darauf hinaus: Eine Zigarrenkiste ist ein wunderbares Ehebett. Man muss nur die Zigarren herausnehmen, den Deckel entfernen, den Boden gegen einen Lattentrost und die Kistenwände gegen eine Matzratze austauschen, und voila, wenn man jetzt noch ein Bettgestell und Bettzeug hinzufügt, schon kann man es sich in der Zigarrenkiste so richtig gemütlich machen.

 

Werner

Jesus hat ja schon (in der Bergpredigt) Forderungen des Dekalog neu interpretiert, das Recht hat dann die Kirche auch für sich in Anspruch genommen. Dass die Forderungen des Dekalog genuin christlich sind, wird ja niemand behaupten. Und dass sie keine Antworten geben können auf Fragen, die sich für das Volk Israel nicht gestellt haben, müsste eigentlich auch klar sein.

bearbeitet von Elima
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Irgendwie scheint man wohl allein mit den 10 Geboten nicht besonders weit zu kommen.
Also ich finde die 10 Gebote, wie sie in der katechetischen Überlieferung tradiert wurden (Feiertag statt Shabbat, Ausweitung der Elternehrung auf die Kindersorge, etc.) eigentlich recht brauchbar.

 

Mir fehlt zwar definitiv ein Rückgriff auf Gen 1 (... wirst du die Schöpfung die ich Dir anvertraut habe hegen) und die Sache mit der Rechtspflege bzw. Gerechtigkeit oder der Barmherzigkeit kommt mir auch ein wenig zu kurz, aber nachdem seit der zusammenziehung von 6 + 9 und 7 + 10 sind ja eigentlich die Stellen 9 und 10 wieder frei...

Auch das läuft doch wieder darauf hinaus: Eine Zigarrenkiste ist ein wunderbares Ehebett. Man muss nur die Zigarren herausnehmen, den Deckel entfernen, den Boden gegen einen Lattentrost und die Kistenwände gegen eine Matzratze austauschen, und voila, wenn man jetzt noch ein Bettgestell und Bettzeug hinzufügt, schon kann man es sich in der Zigarrenkiste so richtig gemütlich machen.

 

Werner

Jesus hat ja schon (in der Bergpredigt) Forderungen des Dekalog neu interpretiert, das Recht hat dann die Kirche auch für sich in Anspruch genommen. Dass die Forderungen des Dekalog genuin christlich sind, wird ja niemand behaupten. Und dass sie keine Antworten geben können auf Fragen, die sich für das Volk Israel nicht gestellt haben, müsste eigentlich auch klar sein.

Jesus hat gesagt "ihr habt gehört... ich aber sage euch...."

Er hat nicht gesagt: "ihr habt gehört... und das müsst ihr so und so und ganz anders verstehen"

Er hat bewusst Neues gesetzt, nicht altes so uminterpretiert, bis es ihm gefallen hat.

Das kann die Kirche ja durchaus auch tun. Sie soll aber doch bitteschön nicht behaupten, das stünde alles in den 10 Geboten, man müsse sie nur "richtig" verstehen.

 

Werner

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Irgendwie scheint man wohl allein mit den 10 Geboten nicht besonders weit zu kommen.
Also ich finde die 10 Gebote, wie sie in der katechetischen Überlieferung tradiert wurden (Feiertag statt Shabbat, Ausweitung der Elternehrung auf die Kindersorge, etc.) eigentlich recht brauchbar.

 

Mir fehlt zwar definitiv ein Rückgriff auf Gen 1 (... wirst du die Schöpfung die ich Dir anvertraut habe hegen) und die Sache mit der Rechtspflege bzw. Gerechtigkeit oder der Barmherzigkeit kommt mir auch ein wenig zu kurz, aber nachdem seit der zusammenziehung von 6 + 9 und 7 + 10 sind ja eigentlich die Stellen 9 und 10 wieder frei...

Auch das läuft doch wieder darauf hinaus: Eine Zigarrenkiste ist ein wunderbares Ehebett. Man muss nur die Zigarren herausnehmen, den Deckel entfernen, den Boden gegen einen Lattentrost und die Kistenwände gegen eine Matzratze austauschen, und voila, wenn man jetzt noch ein Bettgestell und Bettzeug hinzufügt, schon kann man es sich in der Zigarrenkiste so richtig gemütlich machen.

 

Werner

Jesus hat ja schon (in der Bergpredigt) Forderungen des Dekalog neu interpretiert, das Recht hat dann die Kirche auch für sich in Anspruch genommen. Dass die Forderungen des Dekalog genuin christlich sind, wird ja niemand behaupten. Und dass sie keine Antworten geben können auf Fragen, die sich für das Volk Israel nicht gestellt haben, müsste eigentlich auch klar sein.

Jesus hat gesagt "ihr habt gehört... ich aber sage euch...."

Er hat nicht gesagt: "ihr habt gehört... und das müsst ihr so und so und ganz anders verstehen"

Er hat bewusst Neues gesetzt, nicht altes so uminterpretiert, bis es ihm gefallen hat.

Das kann die Kirche ja durchaus auch tun. Sie soll aber doch bitteschön nicht behaupten, das stünde alles in den 10 Geboten, man müsse sie nur "richtig" verstehen.

 

Werner

Ich habe das Thema natürlich im RU auch x-mal besprochen, aber davon, dass man bei "richtiger" Interpretation alles aus dem Dekalog "herausholen" kann, war da nie die Rede, eher im Gegenteil. Das Aufzeigen, dass eben die Weisungen des Dekalog nicht ausreichen um die Grundlage christlichen Lebens zu sein, war eines meiner "Lieblingsthemen" in Klausuren oder auch im Colloquium (und das war durchaus konform mit dem auch von der Kirche mitverantworteten Lehrplan).

bearbeitet von Elima
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Da kann ich zur Kirche rennen, soviel ich will, und die Gebote einhalten, mein ganzes Leben lang: Ohne die Liebe Gottes ist alles nichts.

 

Dem muss man so zustimmen. Der alte Bund war ein Bund mit sehr vielen (äußeren) Gesetzen, also etwas sehr regelbetontes, das ganze hat sich bis zum neuen Bund so entwickelt, dass es einen Wandel vom äußeren zum inneren Gesetz gab. Das hat Jesus noch einmal bekräftigt, indem er die 10 Gebote auf ihren eigentlichen Wert zurückgeführt hat. Im neuen Bund ergeben sich die Gebote aus Gottes/Nächstenliebe, das ist ihr innerer Wert. Im neuen Bund verzichtet man auf das Stehlen nicht, weil es die steinernden Tafeln so vorgeben, sondern weil man dem Nächsten auf einer Ebene mit sich selbst als Kind Gottes betrachtet und ihn und sein Leben wertschätzt.

Wobei ich nicht behaupten wollen würde, dass es im Alten Bund anders sei. Jesus hat es nur noch einmal in Erinnerung gerufen, wohl weil die Pharisäer es vergessen zu haben schienen.

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Das Aufzeigen, dass eben die Weisungen des Dekalog nicht ausreichen um die Grundlage christlichen Lebens zu sein,

Einzig darum geht es. So hat es mir AZ auch beigebracht.

 

Werner

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Das Aufzeigen, dass eben die Weisungen des Dekalog nicht ausreichen um die Grundlage christlichen Lebens zu sein,

Einzig darum geht es. So hat es mir AZ auch beigebracht.

 

Werner

Wir haben halt nach dem gleichen Lehrplan (und mit sehr ähnlichen Vorstellungen in vielen Punkten) gearbeitet, mein ehemaliger Betreuungslehrer und ich (aber in meiner Ref-Zeit gab es diesen Lehrplan noch nicht ....... und ich war nur in einer 7. Klasse eingesetzt in Reli) :ninja:

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[...]

Mir fehlt zwar definitiv ein Rückgriff auf Gen 1 (... wirst du die Schöpfung die ich Dir anvertraut habe hegen) und die Sache mit der Rechtspflege bzw. Gerechtigkeit oder der Barmherzigkeit kommt mir auch ein wenig zu kurz, aber nachdem seit der zusammenziehung von 6 + 9 und 7 + 10 sind ja eigentlich die Stellen 9 und 10 wieder frei...

 

Der Rückgriff wäre wohl zuviel verlangt - der Dekalog scheint vor Gen 1 entstanden zu sein. Die Reihenfolge der Schriften ist nicht unbedingt die Reihenfolge der Entstehung.

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Bis zur Unkenntlichkeit? Keine Ahnung. Jedenfalls kann man die 10 Gebote getrost vergessen, und nur dies eine beherzigen: Du sollst Gott und deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Das ist aber ein wenig mager. Aus Liebe sind schon die schrecklichsten Dinge getan worden.

Vorsicht mit Worthülsen, bspw. "Liebe" und "Ewigkeit", sie können im Theisten(neu)sprech etwas völlig anderes bedeuten, als man es üblicherweise annimmt.

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