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Der Begriff "Glaube" (Meinungen)


hipshot

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"glaube" das ist das wort bei dem ich stehen blieb,und überlegte vor ein paar jahren, daß sich hinter diesem begriff mehr verbirgt als man sich denken kann,

vieleicht werden die ungläubigen etws weniger mit dem begriff was anfangen können(aus christlicher sicht),aber selbst die ,können dann eben von einem alltags leben etwas berichten,aber auch die gläubigen die mit dem begriff "glaube"ihre erfahrungen gemacht haben,

deshalb meine frage,was bedeutet für euch dieses wort "glaube"

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"glaube" das ist das wort bei dem ich stehen blieb,und überlegte vor ein paar jahren, daß sich hinter diesem begriff mehr verbirgt als man sich denken kann,

vieleicht werden die ungläubigen etws weniger mit dem begriff was anfangen können(aus christlicher sicht),aber selbst die ,können dann eben von einem alltags leben etwas berichten,aber auch die gläubigen die mit dem begriff "glaube"ihre erfahrungen gemacht haben,

deshalb meine frage,was bedeutet für euch dieses wort "glaube"

 

Aufs Kürzeste gebracht: Jemandem glauben, im Sinne von vertrauen... Und dieser jemand ist Gott!

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"glaube" das ist das wort bei dem ich stehen blieb,und überlegte vor ein paar jahren, daß sich hinter diesem begriff mehr verbirgt als man sich denken kann,

vieleicht werden die ungläubigen etws weniger mit dem begriff was anfangen können(aus christlicher sicht),aber selbst die ,können dann eben von einem alltags leben etwas berichten,aber auch die gläubigen die mit dem begriff "glaube"ihre erfahrungen gemacht haben,

deshalb meine frage,was bedeutet für euch dieses wort "glaube"

 

Aufs Kürzeste gebracht: Jemandem glauben, im Sinne von vertrauen... Und dieser jemand ist Gott!

Eine m.E. sehr gute Aussage dazu macht die gestrige Lesung aus dem Hebräerbrief:

Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.

Herbr. 11, 1

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Glauben ist das Für-Wahrhalten von etwas, bzw. das Überzeugtsein von etwas.

Es gibt eine Studie, nach der ist im menschlichen Gehirn der gleiche Bereich bei einem Christ aktiv, wenn er sagt "Es ist ein Gott" wie wenn z.B. ein Atheist sagt "Die Erde kreist um die Sonne".

Es ist also nicht so, daß der Glauben etwas grundsätzlich anderes wäre als das übliche Für-Wahrhalten von dem, was wir als ein Fakt empfinden.

 

Und noch etwas: Wenn der Mensch falsche Erinnerungen hat, daher glaubt etwas erlebt zu haben, was er in Wirklichkeit nicht erlebt hat, dann sind bei ihm andere Gehirnbereiche aktiv als wenn er sich wirklich an etwas Geschehenes erinnert hat.

Das Gehirn oder das Selbst kennt also den Unterschied zwischen Einbildung und wirkliche Erinnerung.

Fand ich interessant.

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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meiner meinung ist glaube an engeln einfacher,aber dann kann man sich sonst was ausdenken und glauben,aber ist das glaube? oder eben nur einbildung

man kann sich sogar irgend einen gott ausdenken ,aber ist das glaube?ich denke nicht!

an eine bibel im ("ganzen")zu glauben,ist das glaube ,ich denke ja!

GRUSS HIPSHOT

bearbeitet von hipshot
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man kann sich sogar irgend einen gott ausdenken ,aber ist das glaube?ich denke nicht!

Selbstverständlich ist es das. Alle Götter sind "ausgedacht", jedenfalls die anthropomorphen Vorstellungen derselben. Das, was der Gott personifiziert, sprich versinnbildlicht, ist das, an was man "glaubt".

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Glauben ist das Für-Wahrhalten von etwas, bzw. das Überzeugtsein von etwas.

Es gibt eine Studie, nach der ist im menschlichen Gehirn der gleiche Bereich bei einem Christ aktiv, wenn er sagt "Es ist ein Gott" wie wenn z.B. ein Atheist sagt "Die Erde kreist um die Sonne".

Es ist also nicht so, daß der Glauben etwas grundsätzlich anderes wäre als das übliche Für-Wahrhalten von dem, was wir als ein Fakt empfinden.

 

Das "Für-Wahrhalten" ist meiner Meinung nach zwar ein Teil davon, aber so nur zu wenig! Ich kann glauben, dass es morgen regnet, ich kann glauben, dass es irgendwo auf der Welt bestimmt rot-grün-gepunktete Tiere gibt und ich kann glauben, dass es einen Gott gibt. Eine Auswirkung auf mich, mein Leben, meine Person muss das deshalb nicht haben. Wenn ich aber daran glaube, dass mein Partner mich liebt, dann bewirkt das was in mir, weil ich IHM das glaube. Dieser Personen-gebundene Glaube ist für mich Ziel jüdisch-christlichen Glaubens: "Ich glaube dir!", nicht nur "Ich glaube, dass..."

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man kann sich sogar irgend einen gott ausdenken ,aber ist das glaube?ich denke nicht!

Selbstverständlich ist es das. Alle Götter sind "ausgedacht", jedenfalls die anthropomorphen Vorstellungen derselben. Das, was der Gott personifiziert, sprich versinnbildlicht, ist das, an was man "glaubt".

Das ist richtig, aber auch hipshot hat Recht. Man kann nur an Götter glauben, die man sich nicht selbst ausgedacht hat, oder von denen man das zumindest annimmt.

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man kann sich sogar irgend einen gott ausdenken ,aber ist das glaube?ich denke nicht!

Selbstverständlich ist es das. Alle Götter sind "ausgedacht", jedenfalls die anthropomorphen Vorstellungen derselben. Das, was der Gott personifiziert, sprich versinnbildlicht, ist das, an was man "glaubt".

das ist wahr ,daß manch einer sich ein gott selber schustern kann,natürlich wenn ich eine frage/ereignis aus der bibel zittiere,man kann ins grribeln kommen

und behaupten so kanns nicht gewesen sein,wenn ich die bibel im "GANZEN "siehe wird mir immer klarer und die bibel gewinnt mehr und mehr an vertrauen

gruss hipshot

bearbeitet von hipshot
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man kann sich sogar irgend einen gott ausdenken ,aber ist das glaube?ich denke nicht!

Selbstverständlich ist es das. Alle Götter sind "ausgedacht", jedenfalls die anthropomorphen Vorstellungen derselben. Das, was der Gott personifiziert, sprich versinnbildlicht, ist das, an was man "glaubt".

das ist wahr ,daß manch einer sich ein gott selber schustern kann,natürlich wenn ich eine frage/ereignis aus der bibel zittiere,man kann ins grribeln kommen

und behaupten so kanns nicht gewesen sein,wenn ich die bibel im "GANZEN "siehe wird mir immer klarer und die bibel gewinnt mehr und mehr an vertrauen

gruss hipshot

 

Also bist du der Meinung, daß die Bibel glaubwürdiger wird, je mehr Fehler sie enthält ?

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man kann sich sogar irgend einen gott ausdenken ,aber ist das glaube?ich denke nicht!

Selbstverständlich ist es das. Alle Götter sind "ausgedacht", jedenfalls die anthropomorphen Vorstellungen derselben. Das, was der Gott personifiziert, sprich versinnbildlicht, ist das, an was man "glaubt".

Das ist richtig, aber auch hipshot hat Recht. Man kann nur an Götter glauben, die man sich nicht selbst ausgedacht hat, oder von denen man das zumindest annimmt.

 

Nunja, diejenigen, welche sich die Götter ausgedacht haben (wie z.B. Paulus oder Hubbard) haben selbst den Murks nicht geglaubt, allerdings haben sie alles daran gesetzt, bei anderen, welchen sie ihren Gott verkaufen wollten, den Eindruck zu erwecken, als würden sie daran glauben ...

 

Und wie man sieht, das System funktioniert.

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Man kann nur an Götter glauben, die man sich nicht selbst ausgedacht hat, oder von denen man das zumindest annimmt.

Das sehe ich anders. Das funktioniert nur dann nicht, wenn man den anthropomorphen Göttern eine Realität zuspricht, die über das Mythologische hinausgeht. Ok, in den abrahamitischen Monotheismen wird genau das gemacht, aber allgemein sehe ich da kein Problem.

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man kann sich sogar irgend einen gott ausdenken ,aber ist das glaube?ich denke nicht!

Selbstverständlich ist es das. Alle Götter sind "ausgedacht", jedenfalls die anthropomorphen Vorstellungen derselben. Das, was der Gott personifiziert, sprich versinnbildlicht, ist das, an was man "glaubt".

Das ist richtig, aber auch hipshot hat Recht. Man kann nur an Götter glauben, die man sich nicht selbst ausgedacht hat, oder von denen man das zumindest annimmt.

 

Nunja, diejenigen, welche sich die Götter ausgedacht haben (wie z.B. Paulus oder Hubbard) haben selbst den Murks nicht geglaubt, allerdings haben sie alles daran gesetzt, bei anderen, welchen sie ihren Gott verkaufen wollten, den Eindruck zu erwecken, als würden sie daran glauben ...

 

Und wie man sieht, das System funktioniert.

Vielleicht ist das etwas zu einfach. Von Hubbard weiß ich nichts (außer, daß er ein mittelmäßiger SF-Autor war), über Paulus natürlich auch nicht mehr, doch ich bezweifele, daß du Recht hast. Objektiv mag Paulus zwar als Urheber seiner bestimmten Form von Christentum gelten, doch bin ich überzeugt, daß er selbst die Offenbarungsgeschichte geglaubt hat. Ich kann das natürlich nicht beweisen, aber meiner Ansicht nicht kann man niemanden wirklich von etwas überzeugen, von dem man selbst nicht überzeugt ist. Der erste, den ein Missionar also bekehren muß, ist er selbst.

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Man kann nur an Götter glauben, die man sich nicht selbst ausgedacht hat, oder von denen man das zumindest annimmt.

Das sehe ich anders. Das funktioniert nur dann nicht, wenn man den anthropomorphen Göttern eine Realität zuspricht, die über das Mythologische hinausgeht. Ok, in den abrahamitischen Monotheismen wird genau das gemacht, aber allgemein sehe ich da kein Problem.

Das mag so sein. Meine Erfahrungen mit anderen Religionen als dem Christentum sind eher theoretischer Natur.

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Nunja, diejenigen, welche sich die Götter ausgedacht haben (wie z.B. Paulus oder Hubbard) haben selbst den Murks nicht geglaubt
Hast Du für Paulus oder für Hubbard (oder für beide) da einen Beleg?
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sorry daß ich da mich rein mische,es geht nicht um belege oder beweise,angeblich soll es es ein dokument oder heirats urkunde von J.Ch geben

die frage ,ist das eine ?oder ist das einen lüge die man vor .ca.2000 begraben hat,entscheidend ist , ob eine dieser geschichten vertrauens würdig ist

gruss hipshot

bearbeitet von hipshot
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Das Problem mit dem Begriff "Glauben" ist, dass er in einer Vielzahl von Bedeutungen verwendet wird, und man daher mal häufiger nachfragen sollte, was jemand damit meint. Humoristisch ausgedrückt: "Jeder Mensch muss man etwas glauben - und ich glaube, ich trinke jetzt noch ein Bier".

 

Im alltäglichen Gebrauch heißt glauben so viel wie etwas (einen Sachverhalt) zu vermuten, anzunehmen, vorauszusetzen, wobei die Vermutung deutlich schwächer ist als "wissen". Der Unterschied zwischen "Glauben" und "Wissen" kann man rein sprachlich schon ausmachen: Man kann etwas Falsches glauben - aber man kann nichts Falsches wissen. Falsches Wissen ist dasselbe wie Unwissen oder wie "nicht gewusst, sondern falsch geglaubt".

 

Glauben ist also ein Fürwahrhalten eines Sachverhalts, sowie das Vertrauen in eine Person oder eine Sache.

 

Im religiösen Gebrauch wird dieses Wort mit einer ganzen Reihe weiterer Bedeutungen "aufgeladen" und kann je nach Kontext verschiedene Bedeutungen haben:

 

  1. Glauben als ein Fürwahrhalten eines Sachverhalts.
  2. Glauben als Vertrauen in einen Sachverhalt oder eine Person.
  3. Glauben an etwas, was sich jenseits unseres Wissens befindet.
  4. Glauben als gehorsame Unterwerfung unter eine Autorität.
  5. Glauben als ein Ausdruck von Hoffnung.

Die Punkte 1. und 2. entsprechen denen des Alltagsbegriffs, auch wenn 2. sich auf Gott bezieht. Und auch, wenn es von einigen Theologen bestritten wird (bsp. von Tillich): Der erste Punkt ist immer die Grundlage auch aller anderen Punkte. Entfernt man diesen, kann man auch nicht von den weiteren Punkten reden, dann handelt es sich nicht mehr um Glauben! Es gibt keinen Glauben, ohne das zugleich auch etwas für wahr gehalten wird. Religiöser Glauben ist aber meist Punkt 1. und mindestens einer der weiteren Punkte (manchmal auch mehrere).

 

Im psychologischen Gebrauch bedeutet dieser Begriff wiederum etwas anderes, wenn es sich auch mit dem alltäglichen/religiösen Kontext überschneidet - und was Glauben wirklich bedeutet, erfährt man eigentlich erst, wenn man auch diesen Bereich betrachtet.

bearbeitet von Volker
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Lieber Hipshot,

 

Willkommen im Forum.

 

 

"glaube" das ist das wort bei dem ich stehen blieb,und überlegte vor ein paar jahren, daß sich hinter diesem begriff mehr verbirgt als man sich denken kann,

 

vieleicht werden die ungläubigen etws weniger mit dem begriff was anfangen können(aus christlicher sicht),aber selbst die ,können dann eben von einem alltags leben etwas berichten,aber auch die gläubigen die mit dem begriff "glaube"ihre erfahrungen gemacht haben,

deshalb meine frage,was bedeutet für euch dieses wort "glaube"

 

A. Der Begriff "Glaube" ist kein Alltagsbegriff - im Alltag verwende man korrekterweise die Bezeichner "Vermutung" oder "Meinung" und nicht "Glaube".

 

B. Für den Bezeichner "Glaube" gelten, wenn es um GOTT, den Menschen und die Welt geht, zwei Aspekte:

Erster Aspekt:

# Christen
die glauben
,
vertrauen
JESUS CHRISTUS daß ER sie die Wahrheit lehrt
über GOTT, den Menschen und die Welt.

 

# Christen
die glauben
,
halten
die Wahrheiten die JESUS lehrt
für wahr
- sie folgen nach Kräften JESUS und richten ihr Leben nach SEINEN Geboten aus.

Der zweite Aspekt ergibt sich aus dem Brief des Hl. Paulus an die Hebräer 11,1:

11.1
" Glaube aber ist:

# Feststehen in dem, was man erhofft,

# Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht."

Jakobus hat in seinem Brief 2, 14+18 den 1. Aspekt hervorgehoben:

11.14
Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?

...

.18
Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.

Luther und den Protestanten ist, dem Hebräerbrief 11, ff folgend, nur und allein der 2. Aspekt wichtig:

11.6
Ohne (Hoffnungs-)Glauben aber ist es unmöglich, (GOTT) zu gefallen; denn wer zu GOTT kommen will, muss glauben, dass ER ist und dass ER denen, die IHN suchen, ihren Lohn geben wird.

"Sola Fide" will sagen: "Nur der Hoffnungsglaube allein" bringt das Heil.

Da irren Luther und die Protestanten:

Erst die Befolgung b e i d e r Aspekte des Glaubens ergeben den ganzen Glauben.

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber German,

 

 

man kann sich sogar irgend einen gott ausdenken ,aber ist das glaube?ich denke nicht!

Selbstverständlich ist es das. Alle Götter sind "ausgedacht", jedenfalls die anthropomorphen Vorstellungen derselben. Das, was der Gott personifiziert, sprich versinnbildlicht, ist das, an was man "glaubt".

Die Frage ist, wer sich die Vorstellung von "GOTT" ausgedacht hat:

# Ist es GOTT selbst, Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI um den Menschen uA. die zutreffenden = wahren Vorstellungen von GOTT zu lehren.

 

# Oder sind es Menschen, die aus eigenem, stets unzulänglichen Vorstellungsvermögen über GOTT denken - was "gott", die entsetzlich falsche Vorstellung von "GOTT" ergibt. Siehe Feuerbach.

- Wer an gott wie ihn Menschen verkünden, glaubt, ist im tödlich verderblichen Irrtum.

 

- Wer an GOTT wie IHN JESUS verkündet, glaubt, ist in der Wahrheit die der HEILIGE GEIST GOTTES jedem Menschen der will, als wahr bestätigt.

 

 

 

 

Gruß

josef

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Lieber Volker,

 

 

 

...

Glauben als gehorsame Unterwerfung unter eine Autorität.

...

Vertrauen in eine Autorität ist keine Unterwerfung - es ist Nachfolge.

 

Unterwerfung ist immer Heuchelei.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Glauben im psychologischen/neurobiologischen Sinn meint eine meist unbewusst erfolgende Bewertung von Kognitionen. Kognitionen umfassen dabei Wahrnehmungen und Denken. Wahrnehmung - zum Beispiel - werden gefiltert und bewertet, was nicht als wichtig eingestuft wird, wird meist sogar ausgefiltert und gelangt nicht zum Bewusstsein. Die Regeln, nach denen gefiltert wird, sind teilweise angeboren und teilweise konditioniert (= erlernt), die Signifikanz von Wahrnehmungen richtet sich nach ererbter und erlernter Bedeutung. Neben der Filterung findet auch eine Bewertung durch Gefühle statt, angefangen von Freud/Feind-Erkennung bis hin zu harmlos/gefährlich, essbar/ungenießbar, interessant/uninteressant, gewöhnlich/ungewöhnlich etc. pp.. Wobei das (meist) nicht eine einfache Polarität ist, sondern ein Kontinuum - außer unter starkem Stress, dann wandelt sich das schnell in eine simple Polarität um, Schwarz/Weiß statt Schwarz-Grau-Weiß.

 

Aus diesem Grunde finden wir in religiösen Diskussionen meist eine gefühlsmäßig-subjektive Bedeutung von Glauben. Weil das auch tatsächlich die Grundlage dieses Glaubens ist, und damit über ein bloßes Fürwahrhalten von etwas hinausgeht. Ich kann z. B. (im alltäglichen Sinn) glauben, dass die Schlüssel auf dem Tisch liegen, und wenn mir dann jemand sagt, dass sie dort nicht liegen, das mit einem Achselzucken abtun. Nicht so beim religiösen Glauben, denn dieser besitzt ein tieferes Fundament und ist eine Koppelung von Selbstbild und Weltbild. Deswegen wird ein "Angriff" auf das Weltbild auch oft als ein "Angriff" auf das persönliche Selbst verstanden (da schlägt dann manchmal auch die primitive Freund/Feind-Erkennung zu, die keine Graustufen kennt: Wer nicht für mich ist, ist wieder mich).

 

In der Psychotherapie geht es meist darum, sog. limitierenden Glauben zu ändern. in solcher limitierender Glauben kann z. B. besagen: "Ich bin ein Versager, mir gelingt nie etwas". Abgesehen davon, dass dieses Selbstbild falsch ist (es gibt keinen Menschen, dem wirklich nie etwas gelingt, denn so ein Mensch wäre ziemlich schnell tot und könnte keinen Psychotherapeuten mehr aufsuchen) ist es auch limitierend, weil sich derjenige mit diesem Glauben nicht mehr viel zutraut, und deswegen wird ihm auch nicht viel gelingen, denn solche Glaubenssätze wirken wie sich selbst erfüllende Prophezeiungen (oder negative Suggestionen). Eine Religion, die ihren Mitgliedern solche limitierenden Glaubenssätze einsuggeriert, wäre damit beim Individuum psychologisch behandlungsbedürftig. Und ja, das gibt es: Patriarchalische Religionen suggerieren ihren weiblichen Mitgliedern gerne eine bestimmte Form von Minderwertigkeit ein, und wenn das der Fall ist, dann kann dies dazu führen, dass der Glauben an dieser Stelle (nicht generell) psychologischer Behandlung bedarf.

 

Das Gegenteil gibt es auch: So können bestimmte der Glaubenssätze auch stimmungsaufhellend wirken und Selbstbewusstsein fördern, in dem sie einen Optimismus dem Leben gegenüber suggerieren, in diesem Fall ist der Glaubenssatz nicht limitierend und hat positive Folgen. Die meisten religiösen Glaubenssysteme bestehen aus einem Mischmasch solcher positiver und negativer Glaubenssätze, die negativen werden meist dazu benutzt, die Mitglieder in einer gewissen Abhängigkeit zu halten und sie vor Zweifeln an den Glaubenssätzen zu "bewahren", aber auch die positiven können dazu benutzt werden, wenn sie über eine Doppelbindung (Double Bind) mit Verlustängsten gekoppelt werden: Du hast diese positiven Elemente nur dann, wenn Du Mitglied dieser Gruppe, Organisation oder Kirche bleibst. Im modernen Christentum finden wir das über die "Erpressung mit der einzigen Alternative": Entweder, Du glaubst an (diesen) Gott, dann hast Du ein sinnerfülltes, hoffnungsvolles, moralisch hochwertiges Leben, oder aber Dein Leben wird hoffnungslos, sinnentleert, unmoralisch. Das nennt man eine suggestive Doppelbindung: Denn neben dem "oder aber" gibt es nicht nur zahlreiche Alternativen, es ist vermutlich sogar überhaupt keine echte Alternative.

 

Natürlich bietet damit das Christentum seinen Mitgliedern eine positive Suggestion, nur eben gekoppelt mit einer negativen, die Zweifel an der Suggestion "bestraft". Die Hoffnung wird unter der Voraussetzung gegeben, dass man bestimmte andere, zusätzliche Inhalte glaubt (etwa, dass es diese Hoffnung auf Heil nur mit dieser einen Kirche oder Organisation gibt), und so hat diese Hoffnung ihren Preis, auch wenn das kaum jemandem wirklich bewusst wird (und wenn, wird derjenige meinen, es nicht billiger haben zu können). Damit handelt es sich bei diesem Glauben um mehr als bloßes Fürwahrhalten, sondern es handelt sich um einen Glaubenssatz, der zugleich als ein Filter für Wahrnehmungen und Gedanken dient, und der unerwünschte Gedanken (etwa Zweifel) ausfiltert oder eben negativ abwertet.

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"glaube" das ist das wort bei dem ich stehen blieb,und überlegte vor ein paar jahren, daß sich hinter diesem begriff mehr verbirgt als man sich denken kann,

vieleicht werden die ungläubigen etws weniger mit dem begriff was anfangen können(aus christlicher sicht),aber selbst die ,können dann eben von einem alltags leben etwas berichten,aber auch die gläubigen die mit dem begriff "glaube"ihre erfahrungen gemacht haben,

deshalb meine frage,was bedeutet für euch dieses wort "glaube"

Glaube = Fürwahrhalten von Aussagen/Propositionen.

 

In diesem Sinne ist Wissen übrigens eine Art von "Glauben". Der Unterschied zwischen Wissen und religiösem Glauben besteht nur darin, dass Wissen durch gute Gründe gerechtfertigt ist, während religiöser Glaube sozusagen in der Luft hängt.

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Lieber Julian,

 

 

 

...

Glaube = Fürwahrhalten von Aussagen/Propositionen.

 

In diesem Sinne ist Wissen übrigens eine Art von "Glauben". Der Unterschied zwischen Wissen und religiösem Glauben besteht nur darin, dass Wissen durch gute Gründe gerechtfertigt ist, während religiöser Glaube sozusagen in der Luft hängt.

Eben nicht!

 

Der Glaube an die Lehre JESU beweist sich am eigenen Erleben - das "Wissen" ist so gut wie immer, nicht erlebbar.

Kannst Du
erleben
daß die Erde um die eigene Achse rotiert?

Der Christ der sich JESU Lehre zueigen gemacht hat, versteht seine Lebenserfahrungen.

Der Atheist nicht - er macht falsch was sich nur falsch machen lässt:

Matthäus 7,24-27:

·
24
Darum, wer diese MEINE Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.

·
25
Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.

 

·
26
Und wer diese MEINE Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute.

·
27
Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein, und sein Fall war groß.

Der Atheist ist nichteinmal in der Lage dieses Gleichnis JESU in die Wirklichkeit umzusetzen.

 

 

 

Gruß

josef

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vieleicht werden die ungläubigen etws weniger mit dem begriff was anfangen können(aus christlicher sicht),aber selbst die ,können dann eben von einem alltags leben etwas berichten,aber auch die gläubigen die mit dem begriff "glaube"ihre erfahrungen gemacht haben,

deshalb meine frage,was bedeutet für euch dieses wort "glaube"

Glaube = Fürwahrhalten von Aussagen/Propositionen.

 

In diesem Sinne ist Wissen übrigens eine Art von "Glauben". Der Unterschied zwischen Wissen und religiösem Glauben besteht nur darin, dass Wissen durch gute Gründe gerechtfertigt ist, während religiöser Glaube sozusagen in der Luft hängt.

 

Ja, auch Wissen basiert auf Vermutungen, aber welche, für die wir gute Gründe angeben können. Zwischen Wissen und Glauben gibt es ein kontinuierliches Kontinuum, also einen "weichen" Übergang. Das ist aber nur die Basis, religiöser Glauben beansprucht, noch mehr zu sein: Das ist deswegen notwendig, weil sich Glauben häufig auf Dinge bezieht, die man nicht wissen kann. Entweder, weil unser Basiswissen nicht ausreicht, oder weil es "per definitionem" dem möglichen Wissen "entzogen" ist. Und deswegen wird in religiösen Zusammenhängen eben noch "mehr" darunter verstanden als in philosophischen.

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