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Eucharistie auf dem Grab Christi


Touch-me-Flo

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Christus selbst setzte das Weihesakrament ein,

Und wann soll er das getan haben?

 

Ich war nicht dabei und ich denke der Herr wird dabei nicht in den Terminkalender geschaut haben, aber das er es hat, zeigt uns ganz klar das biblische Zeugnis!

Keine Lust, im KKK nachzuschlagen? Ich weiß ja, wie die Katholische Kirche das Weihesakrament begründet, aber vielleicht nennst du einfach mal eine Bibelstelle?

 

Nö. ich weiß auch wie das Weihesakrament begründet wird. Unser Seniorentheologe kann selbst im KKK lesen.

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Christus selbst setzte das Weihesakrament ein,

Und wann soll er das getan haben?

 

Ich war nicht dabei und ich denke der Herr wird dabei nicht in den Terminkalender geschaut haben, aber das er es hat, zeigt uns ganz klar das biblische Zeugnis!

Keine Lust, im KKK nachzuschlagen? Ich weiß ja, wie die Katholische Kirche das Weihesakrament begründet, aber vielleicht nennst du einfach mal eine Bibelstelle?

 

Nö. ich weiß auch wie das Weihesakrament begründet wird. Unser Seniorentheologe kann selbst im KKK lesen.

Komm, Butter bei die Fisch': Welche biblische Zeugnis meintest du, das "ganz klar" zeigt, dass Christus das Weihesakrament selber eingesetzt hat?

 

Alfons

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Christus selbst setzte das Weihesakrament ein,

Und wann soll er das getan haben?

 

Ich war nicht dabei und ich denke der Herr wird dabei nicht in den Terminkalender geschaut haben, aber das er es hat, zeigt uns ganz klar das biblische Zeugnis!

Keine Lust, im KKK nachzuschlagen? Ich weiß ja, wie die Katholische Kirche das Weihesakrament begründet, aber vielleicht nennst du einfach mal eine Bibelstelle?

 

Nö. ich weiß auch wie das Weihesakrament begründet wird. Unser Seniorentheologe kann selbst im KKK lesen.

Komm, Butter bei die Fisch': Welche biblische Zeugnis meintest du, das "ganz klar" zeigt, dass Christus das Weihesakrament selber eingesetzt hat?

 

Alfons

 

  • Einsetzung der 12
  • Nachwahl des Matthias
  • Wahl der Diakone
  • Pastoralbriefe

 

Brauchts noch mehr biblische Zeugnisse?

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Leider glauben viele Menschen, dass sie sich selbst erlösen können.

Seltsam mit was für Leute Du umgehst...ich kenne niemanden der das glaubt oder so denkt....

 

Ja ich kenne viele Menschen, die glauben, sich selbst von ihren Sünden erlösen zu können und deshalb das Sakrament der versöhnung nicht nutzen.

Ist es eigentlich normal, dass ein Theologiestudent Sündenvergebung und Erlösung nicht unterscheiden kann?

Das hängt vielleicht vom Semester ab?

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Komm, Butter bei die Fisch': Welche biblische Zeugnis meintest du, das "ganz klar" zeigt, dass Christus das Weihesakrament selber eingesetzt hat?

 

Alfons

 

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Brauchts noch mehr biblische Zeugnisse?

:ninja:

 

Du schaffst es nicht, die passenden Bibelstellen zu finden, stimmt's? Versuchs mit googeln...

 

Alfons

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Alfons

 

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Brauchts noch mehr biblische Zeugnisse?

:ninja:

 

Du schaffst es nicht, die passenden Bibelstellen zu finden, stimmt's? Versuchs mit googeln...

 

Alfons

 

Die Stelle ist dabei....

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Alfons

 

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Brauchts noch mehr biblische Zeugnisse?

:ninja:

 

Du schaffst es nicht, die passenden Bibelstellen zu finden, stimmt's? Versuchs mit googeln...

 

Alfons

 

sei doch bitte nicht so streng mit einem Theologiestudenten im ersten Semester.

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Alfons

 

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Brauchts noch mehr biblische Zeugnisse?

;)

 

Du schaffst es nicht, die passenden Bibelstellen zu finden, stimmt's? Versuchs mit googeln...

 

Alfons

 

sei doch bitte nicht so streng mit einem Theologiestudenten im ersten Semester .

 

:ninja: Ich hab selten so gelacht.....

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Komm, Butter bei die Fisch': Welche biblische Zeugnis meintest du, das "ganz klar" zeigt, dass Christus das Weihesakrament selber eingesetzt hat?

 

Alfons

 

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Brauchts noch mehr biblische Zeugnisse?

;)

 

Du schaffst es nicht, die passenden Bibelstellen zu finden, stimmt's? Versuchs mit googeln...

 

Alfons

 

sei doch bitte nicht so streng mit einem Theologiestudenten im ersten Semester .

 

:ninja: Ich hab selten so gelacht.....

 

oh - bist Du echt schon weiter?

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Komm, Butter bei die Fisch': Welche biblische Zeugnis meintest du, das "ganz klar" zeigt, dass Christus das Weihesakrament selber eingesetzt hat?

 

Alfons

 

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Brauchts noch mehr biblische Zeugnisse?

;)

 

Du schaffst es nicht, die passenden Bibelstellen zu finden, stimmt's? Versuchs mit googeln...

 

Alfons

 

sei doch bitte nicht so streng mit einem Theologiestudenten im ersten Semester .

 

:ninja: Ich hab selten so gelacht.....

 

oh - bist Du echt schon weiter?

 

Ich bin im 6ten Semester.

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Ich bin im 6ten Semester.

Dann bring mal endlich einen Beleg für den Unfug mit der Einsetzung des Weiheamtes durch Christus selbst. Und komm ja nicht mit einer Bibelstelle daher, mit der man auch die Ordination in der evangelischen Kirche oder bei den Anglikanern begründen könnte.

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Ich bin im 6ten Semester.

Und warum redest Du Dich dann immer in einen Wirbel hinein?

 

Versuch einmal etwas gründlich zu lesen und ein bisschen analytisch zu denken, anstatt sofort loszuposaunen.

 

Gegen Chryso, Wolfgang und mich wirst Du immer ausrutschen.

Wir sind alle drei Juristen, und Dich aufs Glatteis zu führen, ist nun wirklich nicht schwer. Bei uns kommt es manchmal auf ein Wort an.

 

Aber wenn Du dahinschlitterst, dann hältst Du Dich nie einfach mal fest, denkst nach und sagst: Okay, SO war es falsch, muss heißen...., sondern Du ruderst wild mit den Armen, bis Du auf dem Hosenboden sitzt und plärrst: "Ich bin gar nicht hingefallen, das kommt nur Euch so vor."

 

Chryso hat versucht Dir auf die Sprünge zu helfen, Wolfgang hat es versucht, Alfons...

Aber Du tobst herum wie ein Kampfkarnickel, dem die Zahnprothese aus dem Mund gefallen ist, statt einmal einfach inne zu halten und draufzukommen, wo und warum Du Dich verannt hast.

 

Ich brauche nicht einmal ein Theologiestudium um Dir zu sagen, dass Du mit dem, was Du in diesem Thread geboten hast, bei mir in Dogmatik durchfielest, wenn ich Dein Prüfer wäre.

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Also schaffen wir das Weihesakrament ab, kann ja jeder daheim an seinem Küchentisch Eucharistie feiern....... :ninja:

Mir war neu, dass in der evangelischen Kirche jeder das Abendmahl daheim in der Küche feiert. Aber du bist ja der Theologe...

 

Sagte ich das, dass es in der evangelischen Kirche so zu geht? Aber mein letzter Besuch in einem evangelischen Gottesdienst hat mir gereicht, als das Brot und der "Wein" ausgingen, wurde die Toastbrotpackung und der Graninitetrapacksaft geholt.....

 

Das halte ich füpr eine rotzige und frechen Lüge.

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Ich finde diesen Gedanken sehr interessant und wert, dass man ihn noch ein wenige weiterspinnt. Die Eucharistie wird uns so zur Gnade, die uns aus dem Grab des Herrn entgegenströmt. In der Auferstehung Christi bekommt das Kreuzesopfer seine Vollendung. So wie der tote Leib Jesu zum Leben gewandelt wird, so wandelt sich auch auch das Brot zum Brot des Lebens und zur Arznei der Unsterblichkeit. Und so wird auch unser Leib gewandelt, wie es schon Augustinus ausgedrückt hat: "Sieh was du bist und werde was du empfängst, der Leib Christi." Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen, als ich im Jahr 2008 in die kleine Edicula - Kapelle in der Grabeskirche in Jerusalem hineinging. Der Raum ist eng und klein, man muss hinknien, damit man überhaupt Platz hat und dann ist sie da die "Grabplatte Christi" eine schlichte Marmorplatte mit einem großen Sprung. Sie ist leer. Das Grab des Herrn ist leer. So wie es damals die JüngerInnen vorgefunden haben. Es ist leer füllt uns aber immer wieder die Schale mit Brot und und den Kelch mit Wein.

 

ja. "spinnen" ist richtig. Deine Phrasendreschmaschine läuft wie geschmiert.

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Und warum redest Du Dich dann immer in einen Wirbel hinein?

 

weil's ihm wurscht sein kann.

 

Priesterweihe hat er praktisch schon "in der Tasche", Pfarrstelle auch.

 

Fingerübungen, für ihn halt, hier.

 

meine Meinung.

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Franciscus non papa

klar, geweiht wird alles, was nicht bei drei auf dem baum ist. was auf dem baum ist, wird runtergeholt und geweiht.

 

und da der nachwuchs so knapp ist, hat unser lehrbub jede menge chancen, "was zu werden" - der herr sei seiner kirche gnädig.

 

manchmal bin ich richtig froh, dass ich schon so alt bin..... solche idloten muss ich nicht mehr lange ertragen.

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Jetzt beruhigt Euch wieder.

Ich habe gerade heute Abend eine wunderbare Messe mit einem Jungspund erlebt.

Allerdings war der schon am Anfang seines Noviziats und Studienbeginn besser, als TMF im angeblich 6. Semester ist.

Naja, die Wiener Dominikaner haben derzeit ein ganz hervorragendes Nachwuchsrudel. :ninja:

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Ich bin im 6ten Semester.

Dann bring mal endlich einen Beleg für den Unfug mit der Einsetzung des Weiheamtes durch Christus selbst. Und komm ja nicht mit einer Bibelstelle daher, mit der man auch die Ordination in der evangelischen Kirche oder bei den Anglikanern begründen könnte.

Warum sollte man die Weihe bei den Anglikanern nicht mit denselben Bibelstellen begründen können? Dort ist die Weihe ja auch ein Sakrament - dass die katholische Kirche die anglikanische Priesterweihe nicht anerkennt, hat zunächst einmal nichts damit zu tun, ob die Priesterweihe an sich biblisch begründbar ist.

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Warum sollte man die Weihe bei den Anglikanern nicht mit denselben Bibelstellen begründen können? Dort ist die Weihe ja auch ein Sakrament - dass die katholische Kirche die anglikanische Priesterweihe nicht anerkennt, hat zunächst einmal nichts damit zu tun, ob die Priesterweihe an sich biblisch begründbar ist.

Unser TMF hat ja behauptet, dass er der "katholischen Lehre" anhängt, die eben besagt, dass die Anglikaner keine gültigen Weihen haben. Gleichzeitig behauptet er, dass die Weihe bereits von Jesus selbst gestiftet worden sei. Er muss also die katholische Spezialform meinen. Nun soll er mir also den Nachweis einer solchen Stiftung bringen, der zwar für die katholische Variante, nicht aber für anglikanische Weihen oder gar evangelische Ordinationen taugt. Und ich sage erneut, dass er solch eine Stelle nicht finden wird, sondern nur allgemeine Sendungs- und Handauflegungs-Ereignisse, die maximal auf Vorläufer des heutigen Weiheamtes hinweisen. Dann kann man aber nicht mehr von einer Stiftung der heutigen Ämter durch Jesus sprechen. Ich kann ja auch nicht behaupten, dass Jesus das Autofahren gestiftet habe, weil er auf einem Esel geritten ist.

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Warum sollte man die Weihe bei den Anglikanern nicht mit denselben Bibelstellen begründen können? Dort ist die Weihe ja auch ein Sakrament - dass die katholische Kirche die anglikanische Priesterweihe nicht anerkennt, hat zunächst einmal nichts damit zu tun, ob die Priesterweihe an sich biblisch begründbar ist.

Unser TMF hat ja behauptet, dass er der "katholischen Lehre" anhängt, die eben besagt, dass die Anglikaner keine gültigen Weihen haben. Gleichzeitig behauptet er, dass die Weihe bereits von Jesus selbst gestiftet worden sei. Er muss also die katholische Spezialform meinen. Nun soll er mir also den Nachweis einer solchen Stiftung bringen, der zwar für die katholische Variante, nicht aber für anglikanische Weihen oder gar evangelische Ordinationen taugt. Und ich sage erneut, dass er solch eine Stelle nicht finden wird, sondern nur allgemeine Sendungs- und Handauflegungs-Ereignisse, die maximal auf Vorläufer des heutigen Weiheamtes hinweisen. Dann kann man aber nicht mehr von einer Stiftung der heutigen Ämter durch Jesus sprechen. Ich kann ja auch nicht behaupten, dass Jesus das Autofahren gestiftet habe, weil er auf einem Esel geritten ist.

Nun ist es eine Sache, ob sich das Weiheamt bzw. eine besondere Beauftragung aus der Bibel begründen lässt. Dem würde auch die orthodoxe Kirche, die anglikanische Kirche und wohl auch der Großteil der evangelisch-lutherischen Theologen zustimmen.

Etwas anderes ist der Begriff "Sakrament" und noch etwas anderes die Voraussetzungen für die Gültigkeit des Sakraments. Letztere lassen sich nicht einmal bei Taufe und Eucharistie völlig aus der Bibel begründen.

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Also schaffen wir das Weihesakrament ab, kann ja jeder daheim an seinem Küchentisch Eucharistie feiern....... :ninja:

Mir war neu, dass in der evangelischen Kirche jeder das Abendmahl daheim in der Küche feiert. Aber du bist ja der Theologe...

 

Sagte ich das, dass es in der evangelischen Kirche so zu geht? Aber mein letzter Besuch in einem evangelischen Gottesdienst hat mir gereicht, als das Brot und der "Wein" ausgingen, wurde die Toastbrotpackung und der Graninitetrapacksaft geholt.....

 

Das halte ich füpr eine rotzige und frechen Lüge.

 

Kannst du ruhig dafür halten....ist mir Wurst.

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Ich bin im 6ten Semester.

Hast Du "ungerade" angefangen? Sonst müßtest Du im 5. oder im 7. Semester sein.

 

In der Priesterausbildung fängt man im Sommersemester an, durch das Pröpädeutikum, mit dem Praxissemester ist man dann wieder im akademischen Zyklus.

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Ich bin im 6ten Semester.

Dann bring mal endlich einen Beleg für den Unfug mit der Einsetzung des Weiheamtes durch Christus selbst. Und komm ja nicht mit einer Bibelstelle daher, mit der man auch die Ordination in der evangelischen Kirche oder bei den Anglikanern begründen könnte.

 

I. Ordination

A Geschichte des Weihesakraments

 

Das durch sakramentale Ordination übertragene Amt hat seinen Ort im Wort Jesu Christi. Für die Feier des Wortes der Verkündigung und der Sakramente kennt die katholische Kirche einen besonderen amtlichen Dienst, zum dem durch eine besondere sakramentale Handlung – Weihe oder Ordination – bevollmächtigt wird. Das Priesteramt gehört derzeit zu den dringendsten Problemen, wie sich an der Diskussion um den Zölibat, Homosexualität, Pädophilie, Verhältnis der Priester zu Laien und Priesterkonkubinat zeigt. Die Probleme, die mit der gegenwärtigen Gestalt des Priesteramts verbunden sind, lassen sich nicht reduzieren auf die Fragen nach den Zulassungsbedingungen. Hinzu kommt auch die Diskussion um die Frauenordination. Aber auch die Entwicklung des eigenständigen Diakonats wirft zunehmend Fragen auf.

Da es das Amt nur in der Kirche und für sie gibt, ist das Kirchenverständnis zu klären. Es ist das Verständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils, das in „Lumen Gentium“ zunächst vom Geheimnis der Kirche, dann vom Volk Gottes und schließlich vom Leitungsamt der geweihten Amtsträger und den Laien spricht. Das Konzil setzt bei der Gemeinsamkeit aller Glieder ein vor aller Differenzierung im Volk Gottes. So heißt es in LG 32:

Eines ist also das auserwählte Volk Gottes: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“ (Eph 4,5), gemeinsam die Würde der Glieder aus ihrer Wiedergeburt in Christus, gemeinsam die Gnade der Kindschaft, gemeinsam die Berufung zur Vollkommenheit, eines ist das Heil, eine die Hoffnung und ungeteilt die Liebe. Es ist also in Christus und in der Kirche keine Ungleichheit aufgrund von Rasse und Volkszugehörigkeit, sozialer Stellung oder Geschlecht; denn „es gilt nicht mehr Jude und Grieche, nicht Sklave und Freier, nicht Mann und Frau; denn alle seid ihr einer in Christus Jesus“ (Gal 3,28 griech.; vgl. Kol 3,11).

Ungeachtet besonderer Dienste und Ämter sind alle in der Kirche aufgrund von Glaube und Taufe zur Heiligkeit berufen und haben den gleichen Glauben erlangt. So besteht wahre Gleichheit hinsichtlich der Würde und des Tuns für den Aufbau des Leibes Christi. Im Dekret über Dienst und Leben der Priester (Presbyterorum ordinis) wird die Einheit aller Gläubigen mit dem im Neuen Testament verwendeten Bild von der heiligen und königlichen Priesterschaft beschrieben (vgl. 1 Petr 2,5-9, Offb). In Christus werden alle Gläubigen zu einer heiligen und königlichen Priesterschaft, bringen durch Jesus Christus Gott Opfer dar und verkündigen die Machttaten dessen, der sie berufen hat. Es gibt kein Glied, das nicht Anteil an der ganzen Sendung hätte.

Die Kirche wird in 1 Petr als Haus Gottes und Stätte seiner Anbetung bestimmt. Der 1 Petr kennt Presbyter, denen die Leitung der Gemeinde anvertraut ist. Sie werden ermahnt, 1 Petr 5,2-4:

Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung; seid nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde! Wenn dann der oberste Hirt erscheint, werdet ihr den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen.

Das kirchliche Leben wurzelt in Jesus Christus und wird getragen durch Taufe und Eucharistie. Das durch sakramentale Ordination übertragene Amt steht im Dienst am priesterlichen Gottesvolk und kann nur innerhalb sinnvoll verstanden werden. Die Aufgabe des durch sakramentale Ordination übertragenen Amtes ist die Leitung, die öffentliche und amtliche Verkündigung des Wortes Gottes sowie die Feier der Sakramente, bei denen die Amtsträger Christus im Gegenüber zur Gemeinde repräsentieren. Die Amtsträger stehen nicht für sich, sondern sind 2 Kor 5,20 Gesandte an Christi statt. Durch die sakramentale Ordination (Handauflegung und Gebet) wird deutlich, dass die Bevollmächtigen ihr Amt von Christus im Lebensraum seines Geistes erhalten.

Mit kirchlichem Amt ist das Amt im engeren dogmatischen Sinn gemeint, d.h. das durch sakramentale Ordination übertragene, und nicht das Amt im kirchenrechtlichen Sinn. Der kirchenrechtliche Amtsbegriff ist ein weiterer. Er umfasst auch einen Eherichter.

 

 

 

1 Amtsstrukturen in frühchristlicher Zeit

 

Schon in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts entwickelt sich das dreigliedrige Amt, bestehend aus Episkopat, Presbyterat und Diakonat. Zunächst existierte allerdings eine Vielfalt von Leitungsstrukturen. Zwar hat Jesus nicht eine von Israel unterschiedene religiöse Gemeinschaft begonnen, aber der Ursprung der Kirche reicht in die eschatologische Sammlungsbewegung Jesu zurück. Auch wenn in diesem Rahmen die Gründung einer Kirche keinen Raum hat, ist doch der engere Jüngerkreis, den Jesus um sich sammelte, die vorösterliche Wurzel der späteren Kirchenbildung. Dabei spielten die Zwölf als Zeugen der Auferstehung, allen voran Petrus, Jakobus und Johannes, später auch Paulus, eine entscheidende Rolle. Dazu sind aber auch Frauen zu rechnen, Zeugen der Auferstehung wie z.B. Maria von Magdala, die deshalb auch Protoapostel genannt wird.

 

 

 

1.a) Jesus und der Kreis seiner Jünger

 

Mit seiner Verkündigung von der anbrechenden Herrschaft Gottes weiß sich Jesus an Israel gesandt. Jesus adressiert sich an alle, aber er sammelt einen engeren Kreis von Jüngern um sich, die mit ihm ziehen. Er verlangt Aufgabe des Besitzes, Loslösung von der Familie. Innerhalb dieses Kreises ragt der Zwölferkreis heraus. Bei der Auswahl der Zwölf handelt es ich um eine prophetische Zeichenhandlung im Dienst der Sammlung des messianischen Gottesvolkes. Die zwölf Männer repräsentieren die zwölf Stämme Israels und damit den Anspruch Jesu auf ganz Israel. Deshalb konnte er keine Frauen berufen. In dieser Funktion gibt es für den Zwölferkreis keinen Nachfolger. Anders ist dies hinsichtlich der missionarischen und heilenden Tätigkeit der Apostel. In dieser Beziehung sieht Markus im Zwölferkreis ein wichtiges Bindeglied zwischen Jesus und der späteren Kirche. Lukas betont die Kontinuität durch die Bezeichnung der Zwölf als Apostel, als ausgesandte Boten, deren Amt bzw. Dienst daran gebunden ist, Jesus selbst gekannt zu haben bzw. Zeugen seiner Auferstehung zu sein. Der Dienst dieser Apostel wird im Neuen Testament mit dem Terminus diakonia; bezeichnet. Nicht nur der Dienst der sieben (Apg) wird als diakonia; bezeichnet. Auch wenn die Apostel als Zeugen keine Nachfolger haben, so wissen sich doch die späteren Amtsträger in der Nachfolge des Verkündigungs- und Leitungsdienstes der Apostel. In ihrer Funktion als Repräsentanten der Stämme Israels und als Zeugen der Auferstehung finden die Apostel keine Nachfolger, wohl aber im Verkündigungs- und Leitungsdienst.

1.:ninja: Leitungsdienste im Neuen Testament

 

In den Anfängen der Jerusalemer Gemeinde hat ihre Leitung vermutlich bei dem Zwölferkreis unter Führung des Petrus gelegen, bei den Aposteln im lukanischen Sinn. Schon bald hat sich ein Dreiergremium herausgebildet. Die Hinwendung des Petrus zur Heidenmission außerhalb Jerusalems wird die Lehrautorität des Jakobus in Jerusalem gestärkt haben. Nach dem Martyrium des Jakobus erfolgt keine Nachwahl mehr. Das ist ein Zeichen dafür, dass mit dem Tod des Jakobus das Bewusstsein sich herausgebildet hat, in nachapostolischer Zeit zu leben (d.h. der Kreis der Zeugen stirbt aus. Das Kerygma ist jetzt Überlieferung. Vgl. in den Pastoralbriefen die Rolle der paratäke). Neben den Aposteln begegnen in Jerusalem die Ältesten, die preybyteroi, etwa beim Apostelkonzil (Apg 15). Ihr Leitungsdienst gewann später an Bedeutung (vgl. Apg 21). Es ist nur noch von preybyteroi die Rede, obwohl Apostel anwesend waren. Man sieht hier eine Entwicklung zur Leitungsstruktur der Presbyter. Es ist an ein Leitungsgremium zu denken. Neben dem Begriff der Apostel im engeren Sinn, der die Zwölf und Paulus umfasst, finden wir bei Paulus einen weiteren Apostelbegriff. So spricht Paulus von Andronikus und Junias, die angesehen sind unter den Aposteln. In der alten Kirche und noch bis ins 13. Jh. wurde Junias als Frauenname gelesen, Chrysostomus, Hieronymus und bei vielen anderen Vätern. Aegidius von Rom 1245 interpretiert es dann als Männername. Die Verwendung des Männernamens Junias ist in der Antike unbekannt, so dass davon auszugehen ist, wenn in Röm 16,7 von diesen zwei Aposteln die Rede ist, dass es sich bei Junia(s) um eine Frau handelt. Das ist seit dem 13. Jh. anders. Das ist eine sehr wirkmächtige Tradition, die bis in Nestle-Aland hinein ihre Folgen hatte. Erst in der 27. Auflage findet sich eine Fußnote. Nestle-Aland sind keine Katholiken. Bei der Problematik um die Gestalt der Junias ist zu berücksichtigen, dass diese Frage von kirchenpolitischer Relevanz ist. Katholische Exegeten haben bis heute Schwierigkeiten mit dem römischen Lehramt, z.B. der Tübinger Exeget Theobald.

Die paulinischen Gemeinden hatten zunächst eine einheitliche Leitungsstruktur. Die Autorität, die Paulus gegenüber seinen Gemeinden beanspruchte, ist in seinem Apostelamt begründet, das Paulus von Christus empfangen hatte. Wenn der Apostel nicht in den Gemeinden persönlich anwesend ist, entsendet er Briefe oder Mitarbeiter. In allen paulinischen Gemeinden finden wir Leitungsdienste. Für Korinth werden etwa in der Charismenliste Apostel, Propheten und Lehrer genannt. Der deuteropaulinische Eph erwähnt den Dienst der Apostel, die das Fundament gelegt haben, auf das die Kirche gebaut ist, und den der Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer (Eph 4,11).

Amtlicher Leitungsdienst meint nicht, dass er hier im Neuen Testament schon institutionalisierte Ämter gegeben hätte. Aber es handelt sich um geprägte Leitungsdienste. Die unterschiedlichen Titel zeigen, das es für unterschiedliche Aufgaben unterschiedliche Dienste gegeben hat, für Verkündigung, Leitung, Mission.

Im Phil sendet Paulus an alle Heiligen mit ihren Bischöfen und Diakonen einen Brief. Hier ist von episkopoi und diakonoi die Rede. Der Terminus episkopos stammt aus der profanen Verwaltung und bezeichnet das Amt derjenigen, die im Sinn einer Aufsicht Sorge tragen für Glauben und Leben der Gemeinde. diakonos, auch profaner Herkunft, dürfte auf das Dienen Jesus Bezug nehmen und einen Leitungsdienst unterhalb der Episkopen meinen. In Röm 16 empfiehlt Paulus einen weiblichen Diakon, mit männlicher Form: Es ist Phoebe. Im Dienst der Gemeinde Kenchräa. Bei dieser Gestalt ist eine ähnliche Diskussion zu berücksichtigen wie bei Junia(s). Es war lange umstritten, ob es sich um einen Leitungsdienst handelt, oder ob hier nur eine Gastfreundschaft oder Patronat eines vermögenden Gemeindemitglieds im Blick ist (traditionelle Sicht). In der neutestamentlichen Exegese geht man davon aus, dass es sich bei Phoebe um eine Diakonin handelt im Sinn der Diakone im Philipperbrief. Wahrscheinlich sind auch die Frauen, die in 1 Tim erwähnt werden, nicht Ehefrauen, sondern Diakoninnen. Vgl. Lohfink, Frauen im Urchristentum. Traditionell ist die Interpretation hier so, dass Diakone erwähnt werden und die Frauen dieser Diakone. In den Pastoralbriefen erfahren wir so wenig wie im Röm und Phil etwas über ihren Dienst. 1 Tim 3,8 hält in einem Diakonenspiegel Anweisungen für das Leben der Diakone und Diakoninnen fest: einmal verheiratet, nicht trinken, nicht doppelzüngig sein.

Nach der Darstellung der Apg kennen auch paulinischen Gemeinden eine Leitung durch Presbyter. So werden in den besuchten Gemeinden (Apg 14,23) Apostel eingesetzt. Presbyter- und Episkopenverfassung dürften sich schon bald miteinander verbunden haben. So werden Apg 20 die Presbyter von Paulus als Episkopen angesprochen. Da die Presbyter das Amt des Vorstehers ausüben, werden und können sie als Episkopen bezeichnet werden. 1 Tim 4,14 ist von einem Kollegium der Presbyter die Rede, die durch Handauflegung Amtsträger bestellen. Neben dem Amt des Vorsteherdienstes kommt der Leitungsdienst des Wortes und der Lehre zu. Wie für die Diakone ist auch für die Bischöfe bzw. Ältesten ein Spiegel mit Anweisungen für ihr Leben enthält, Titus 1,5-9.

Ich habe dich in Kreta deswegen zurückgelassen, damit du das, was noch zu tun ist, zu Ende führst und in den einzelnen Städten Älteste einsetzt, wie ich dir aufgetragen habe. Ein Ältester soll unbescholten und nur einmal verheiratet sein. Seine Kinder sollen gläubig sein; man soll ihnen nicht nachsagen können, sie seien liederlich und ungehorsam. Denn ein Bischof muß unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet; er darf nicht überheblich und jähzornig sein, kein Trinker, nicht gewalttätig oder habgierig. Er soll vielmehr das Gute lieben, er soll gastfreundlich sein, besonnen, gerecht, fromm und beherrscht. Er muß ein Mann sein, der sich an das wahre Wort der Lehre hält; dann kann er mit der gesunden Lehre die Gemeinde ermahnen und die Gegner widerlegen.

An diesem Diakonen- Episkopen und Presbyter spiegeln wird deutlich, dass in neutestamentlicher Zeit, diejenigen, die ein gemeindeleitendes Amt innehaben, in aller Regel verheiratet sind, dass aber, ein wichtiger erster Schritt zur Herausbildung der zölibatären Lebensform, nur einmal verheiratet sein darf. Das ist nun aller Wahrscheinlichkeit nicht so zu interpretieren, dass hier ein Verbot der Polygamie gemeint ist, sondern er kann nach dem Tod der Frau nicht wiederheiraten. Wahrscheinlich deshalb, weil das Verbot der Ehescheidung in der alten Kirche so interpretiert wurde, dass das Eheband über den Tod hinaus besteht, wovon die Kirche der Orthodoxie bis heute ausgeht, anders als die römische Kirche. Das hat im 2. Vatikanum bei der Wiedereinführung des ständigen Diakonats festgelegt wurde, dass ständige Diakone nach dem Tod ihrer Ehefrau nicht mehr heiraten können. Der nächste Zwischenschritt zum Zölibat ist der, dass in der alten Kirche (Ambrosius) von bischöflicher Seite darauf gedrängt wird, dass nach der sakramentalen Ordination der Presbyter diese mit ihren Frauen wie Bruder und Schwester zusammenleben. Für die neutestamentliche Zeit ist davon auszugehen, dass die Amtsträger verheiratet sind und in einer Ehe leben.

Was das Episkopenamt betrifft, ist umstritten, ob wir schon eine monarchische Verfassung haben im Neuen Testament. Gemeint ist eine Leitungsstruktur, wo man kein Kollegium, sondern einen einzelnen Bischof hat. Neben Presbytern ist von einem Bischof die Rede. Es ist aber unwahrscheinlich. Wahrscheinlich hat es ein Kollegium gegeben, in dem ein Bischof primus inter pares war. Der Monepiskopat setzt sich aber im 2. Jahrhundert durch.

Im Neuen Testament zeichnet sich die Unterscheidung zwischen Episkopen, Presbytern, und Diakonen ab, die Verschmelzung von Episkopen- und Presbyterverfassung. Die erwähnten Amtsträger stehen im Dienst an der Kirche bzw. der einzelnen Gemeinden. Das heißt nicht, dass das Amt in neutestamentlicher Zeit als ein von der Gemeinde delegiertes Amt verstanden worden wäre, vielmehr wird er theologisch und christologisch begründet So sieht Paulus die Dienste in einer Vollmacht durch Gott bzw. durch Christus selbst begründet. Obwohl das Neue Testament es nicht als ein von der Gemeinde delegiertes Amt versteht, gibt es doch im Neuen Testament Hinweise auf die Wahl derjenigen, die dann durch Handauflegung und Gebet bestellt werden. Aufgrund der von Gott bzw. Christus verliehenen Vollmacht beansprucht Paulus im Einzelfall, autoritativ in das Leben der Gemeinden einzugreifen, wenn das Verhältnis der Gemeinden von der Lehre abweicht, etwa bei Unzucht oder durch Verfälschung des Kerygmas. Der gemeindeleitende Dienst und die Vollmacht ist gebunden an das Evangelium. Die Amtsträger sollen nicht sich selbst verkünden, sondern Jesus Christus als den Herrn, sich selbst aber als Knechte um Jesu willen. Vor allem von Paulus wird der Dienstcharakter des Amts unterstrichen.

Die Presbyterverfassung stammt aus den judenchristlichen Gemeinde Palästinas, etwa in der Jerusalemer Urgemeinde. Die echten Paulusbriefe erwähnen keine Presbyter, obwohl aber die Apg in paulinischen Gemeinden. Die neuere Forschung geht von einem doppelten Ursprung des Amtes in der judenchristlichen Presbyterverfassung und der heidenchristlichen Episkopenverfassung aus. Der Prozess der Angleichung beider Verfassordnungen zeichnet sich im 1 Petr und in der Apg ab. Die Pastoralbriefe gehen aber noch von einer Koexistenz von Ältesten- und Episkopenverfassung aus.

 

 

 

1.c) Amtseinsetzung durch Handauflegung

 

Um die Identität des christlichen Glaubens und die Weitergabe geht es in den Pastoralbriefen. Die Sorge um die Identität führt zur deutlicheren Ausprägung von Amtsstrukturen und der Betonung der paratäke und der didaskalia sowie der Riten der Amtsübertragung. Zwar erhalten wir über eine liturgische Form im Neuen Testament keine nähere Auskunft, doch erwähnen Apg und Pastoralbriefe eine Amtseinsetzung durch Handauflegung mit begleitendem Gebet oder Prophetie umfassend. Nach Apg 6,1-6 werden für den Dienst an den Tischen sieben Männern von den Aposteln die Hände aufgelegt. Eine Amtseinsetzung durch Handauflegung ist auch an anderen Stellen erwähnt. 1 Tim erwähnt, dass Timotheus von Presbytern die Hände aufgelegt wurde, 2 Tim spricht dagegen von Paulus. Die Warnung, keinem vorschnell die Hände aufzulegen, steht in 1 Tim 2,22. Im 1 und 2 Tim wird bezeugt, dass durch die Handauflegung eine besondere Gnade, ein Charisma, das später als Amtscharisma bezeichnet wird, verliehen wird. Bei diesen unterschiedlichen Zeugnissen ist zu berücksichtigen: In Apg 6,1-6 ist von sieben Männern die Rede. Traditionell sieht man in diesen sieben Männern die Prototypen der späteren Diakone. Deshalb werden sie in der Liturgie der Diakonenweihe im Weihegebet ausdrücklich erwähnt. Die Exegeten sagen aber, dass es sich bei diesen nicht um Diakone im späteren Sinn gehandelt haben kann, sie auch keineswegs nur zuständig waren für den Dienst an den Tischen im Rahmen einer Agapefeier in Verbindung mit dem Herrenmahl, sondern dass sie, wie Stephanus in der Apg zeigt, wie die Apostel selbst in der Verkündigung tätig waren. Man geht davon aus, dass sie auch deshalb erwählt wurden, weil die aramäisch- und griechischsprechenden Gemeinden wegen der Sprachbarriere nicht mehr zusammen das Herrenmahl feiern konnte. Deshalb waren für die hellenistischen Gemeinden Leitungsdienste nötig. Insgesamt muss man sehen: Das gilt für alle Zeugnisse im Neuen Testament, wo Diakone erwähnt werden, weibliche wie männliche, dass es sich nicht um die späteren Diakone im Sinn des dreigliedrigen Amts handelt. Ansätze haben wir erst in den Pastoralbriefen.

Die Parallele der Amtseinsetzung zur Amtsübertragung im zeitgenössischen Judentum bei der Gelehrtenordnung ist auffällig. Nach der Zerstörung des Tempels gewann die Identität und Weitergabe des Glaubens durch Rabbinen an Bedeutung. Symbolisiert wird die Identität und Weitergabe des Glaubens durch die praktizierte Handauflegung. Die Bedeutung dieser Handauflegung dürfte sein, dass das Amt des Rabbi von einem zum nächsten übertragen wird und zum Zeichen dafür die Hände aufgelegt werden. Man hat versucht, die Handauflegung durch begleitendes Gebet aus der Handauflegung bei der Ordination von Rabbinen abzuleiten. Das wird zunehmend verworfen. Es wird vermutet, dass als Vorbild Stellen aus dem Alten Testament dienten, Num 27 und Dtn 34,9, wo etwa Mose Josua die Hände auflegt. Noch Eduard Lohse hat von einem Einfluss der jüdischen Rabbinerordination gesprochen. In neueren Arbeiten wird er bestritten. Zunehmend wird die Handauflegung durch begleitendes Gebet nicht mehr von der alttestamentlichen verstanden, sondern als eigenständige Entwicklung, nämlich als ein Segensgestus, der durch ein begleitendes Gebet inhaltlich bestimmt wird. in dieser Richtung plädiert Meßner.

Die Handauflegung wird auf Gott selbst bzw. das Pneuma zurückgeführt. Es ereignet sich darin göttliches Wirken. Durch das Handeln von Menschen werden Menschen von Gott in das gemeindeleitende Amt berufen. Der Geber der mit der Ordination vermittelten Geistgabe ist Gott selbst. Die Handauflegung ist also nicht nur ein begleitender Gestus, sondern wenn durch sie Gott selbst handelt, sondern ein realisierendes Zeichen. das man später als sakramentales Zeichen versteht.

Jürgen Roloff: Durch die Ordination wird die Kirche vergewissert, dass der erhöhte Herr ihr jene Dienste beständig einstiftet, die erforderlich sind. Zugleich werden die Amtsträger ihres bleibenden Auftrags gewiss gemacht und des Beistand des Heiligen Geistes.

Wir finden im Neuen Testament unterschiedliche gemeindeleitende Dienste: Episkopen, Diakone, Lehrer, Evangelisten, Propheten usw. Es wird aber nicht als Priesteramt verstanden, obschon es bei Paulus Hinweise gibt auf die spätere Entwicklung, wenn Paulus in seinen Briefen seinen Verkündigungsdienst mit priesterlichen Kategorien oder in Analogien zum Tempeldienst beschreibt. Zu berücksichtigen für die spätere Entwicklung ist, dass im Hebr priesterliche Kategorien gebraucht werden. Vorausgesetzt ist im Hebr der Jom Kippur. Die gemeindeleitenden Dienste werden aber nicht als priesterliche Dienste benannt. Dagegen wohl aber wird die Gemeinschaft der Gläubigen als priesterliches Gottesvolk bezeichnet (1 Petr 2,5-9). Weiter ist zu berücksichtigen, dass das Neue Testament noch keine ausgeprägte Amtstheologie enthält, sondern nur erste Ansätze. Wir haben das Verständnis Jesu als des wahren Hirten und wir finden die Bezeichnung der Episkopen als Hirten in der Nachfolge Christi. Wir finden noch nicht, dass im Anschluss an den Hebr die Presbyter als Priester bezeichnet werden in der Nachfolge des wahren Hohenpriesters Jesus Christus. Diesen Schritt vollzieht das Neue Testament nicht, obwohl es den Tod Jesu mit dem Ritual des Jom Kipppur in Verbindung bringt und Paulus an einigen Stellen seinen Verkündigungsdienst als priesterlichen Dienst bezeichnet. Wir finden noch keine ausgeprägte Amtstheologie, sondern nur Ansätze. Deutlich wird aber, dass die neutestamentlichen Gemeinden schon eigene Leitungsstrukturen besitzen. Nicht entscheiden werden kann, wer befugt war, der Feier des Herrenmahls vorzustehen. Dies ist nicht sicher zu entnehmen. Allerdings gibt es Exegeten, dass das keineswegs willkürlich erfolgte, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach die Verantwortung für den Vorsitz bei den Aposteln bzw. Gemeindeleitern lag und damit nicht jeder betraut wurde.

 

 

 

1.d) Clemens von Rom und Ignatius von Antiochien

 

Clemens von Rom und Ignatius von Antiochien sind bedeutsam für die Zeit des Übergangs von der neutestamentlichen Zeit zur Zeit der Alten Kirche. Zu erwähnen sind der Brief des Clemens an die Korinther. und die sieben Briefe des Ignatius, gestorben nach Hieronymus in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts. Bei den Briefen des Ignatius ist zu berücksichtigen, dass bis heute in der Patrologie eine Diskussion anhält, wann sie zu datieren sind. Vor allem im evangelischen Bereich hat man Schwierigkeiten damit, anzunehmen, dass schon in der 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts das dreigliedrige Amt sich herausgebildet hat. Deshalb wird die frühe Datierung bezweifelt. Es zeichnet sich aber eine Tendenz zur Frühdatierung ab. Das heißt dann aber, dass das dreigliedrige Amt sich schon in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts herausgebildet hat. Das ist unglaublich schnell.

 

Clemens

Er schreibt seinen Brief, in dem die Ämterfrage im Mittelpunkt steht, an die Gemeinde in Korinth um einen Streit zwischen Presbyter und Gemeinde zu schlichten. Ein Monepiskopat ist in Korinth noch nicht bezeugt. An der Spitze der Gemeinde steht ein Kollegium von Bischöfen. Es ist von episkopoi die Rede. Clemens scheint noch keinen Rangunterschied zwischen Episkopen und Presbyter zu kennen, sondern identifiziert sie. Der liturgische Dienst dieser Presbyter-Episkopen wird hinsichtlich ihrer Aufgabe, die Opfer darzubringen in Analogie zum alttestamentlichen Priesteramt gebracht. Man geht davon aus, dass es nicht nur Lob- und Dankopfer(gebete) sind, sondern auch die Gaben der Eucharistie bezeichnet werden. Als zweite Amtsgruppe erscheinen die Diakone. Erstmals in der christlichen Literatur erscheint der Begriff „Laie“, auch laikos anthropos. Er bezieht sich auf die Angehörigen des alttestamentlichen Gottesvolkes im Unterschied zu den Priestern und Leviten des alttestamentlichen Tempelkultes und noch nicht auf eine Unterscheidung innerhalb der Kirche. Die Einsetzung geht auf Christus und die Apostel zurück. Die Einsetzung erfolgt nicht ohne Zustimmung der Gemeinde, aber durch die Bischöfe.

Clemens wendet sich gegen eine Absetzung von regulär eingesetzten Presbyter-Episkopen. Vgl. 1 Clem 44,3-4. Was Clemens, der sich als Apostelschüler vorstellt, damit zur Geltung bringen will, ist die Legitimität einer regulären Einsetzung. Die Presbyter sind Repräsentanten der Verwaltung Gottes. Sie sind rechtmäßig eingesetzt und dies begründet ihre Autorität, die durch die Gemeinde nicht in Frage gestellt werden kann.

 

Ignatius

Er spricht erstmals von katholischer Kirche, katholikä ekklesia. Wir erfahren, dass sich der Monepiskopat im syrischen Antiochien und anderen Gemeinden durchgesetzt hat. Es ist nur noch von einem Bischof die Rede. Das dreigliedrige Amt hat sich weithin etabliert. Der Bischof erscheint als Haupt der Gemeinde. Er wird genannt das sichtbare Abbild des unsichtbaren Bischofs. Er ist der Ort, wo das Volk sein soll, das ohne ihn nichts tun kann, was die Kirche betrifft. Ohne ihn darf man nicht taufen noch das Liebesmahl halten. Der Bischof wird verstanden als Haupt der Ortskirche, Christus aber als Haupt der Universal-, der katholischen Kirche, die aus bischöflich verfassten Einzelgemeinden besteht. Damit steht der Bischof unterhalb des Bischofs Christus. Die Gruppen, Gemeinden, die sich von Christus lostrennen bzw. vom Bischof, gehören nicht mehr zur katholischen Kirche Jesu Christi. Hier deutet sich der spätere konfessionelle Sinn von katholisch an. Katholisch bezeichnet eigentlich die allumfassende, über die Erde verbreitete aus bischöflich Einzelgemeinden bestehende Kirche Jesu Christi. Deshalb sind die Kirchen der Orthodoxie und der Utrechter Union katholische Kirchen wie die unierten, nur keine römisch-katholischen. In gewisser Weise kann man auch die anglikanischen Kirchen als katholisch bezeichnen. Wenn aber Gemeinden, Gruppen sich von der Bischofskirche lossagen, dann sind sie nicht mehr katholische Kirche.

Es war von einem Liebesmahl die Rede, das nur der Bischof halten kann und von der Taufe, der nur der Bischof vorstehen darf. Es ist wohl keine von Eucharistiefeier losgelöste Agapefeier, sondern die Verbindung davon. Zur Leitung der Eucharistie schreibt Ignatius: Nur jene eucharistia gilt als zuverlässig, die unter dem Bischof oder von einem von ihm Beauftragten stattfindet. Damit ist wohl ein Presbyter gemeint. Es gibt zwar vereinzelte Zeugnisse, dass Diakone der Eucharistie vorstanden, aber diese Praxis wurde immer unterbunden.

In Verbindung mit dem Bischof steht ein Kollegium von Presbytern, die zusammen mit ihm die Gemeindeleitung ausüben. Sie repräsentieren den Rat der Apostel.

Ignatius nennt auch die Diakone, die mit dem Dienst Christi betraut sind. Sie erscheinen nicht als Diener für Speise und Trank, sondern als Gehilfen, die die Geheimnisse Christi verwalten und dem gemeinsamen Gebet vorstehen, d.h. Dienst der Verkündigung und Taufe und Eucharistie.

Zur theologischen Begründung zieht er eine differenzierte Typologie heran, die traditionsbildend wurde. Der Bischof repräsentiert Gott, den Vater, gelegentlich auch Christus. Von daher besitzt er eine einzigartige Autorität und Rechtsstellung. Die Presbyter repräsentieren den Rat der Apostel, die Diakone repräsentieren Christus. Man muss bedenken: Es gibt noch keine Priester, die Gemeinden leiten. Es gab nur bischöfliche Gemeinden; das war jede Stadt. Die Presbyter stehen um den Altar. Die Presbyter repräsentieren das Ratskollegium des Bischofs. Sie übernehmen beim Größerwerden der Kirche zunehmend liturgische Dienste. Im Vordergrund stehen die Episkopen und Diakone, nicht die Presbyter. Warum kommt es dann zur Herausbildung des priesterlichen Gemeindeleitungsdienstes? Weil diese Typ so entscheidend wurde. Weil die Presbyter das Ratskollegium der Apostel repräsentieren, sind die Presbyter als Vertreter des Bischofs die, die den gemeindeleitenden Dienst übernehmen.

 

Der Begriff diakonia dient im Neuen Testament vor allem zur Bezeichnung der Lebensdiakonie und Lebenshingabe Jesu. Deshalb liegt der Vergleich von Christus und Diakonen nahe. Die Diakoninnen verweisen in diesen Typologien in der Regel auf den Heiligen Geist oder repräsentieren ihn.

Wenn der Bischof Gottvater repräsentiert, dann kommt ihm eine einzigartige Autorität und Rechtsstellung in der Gemeinde zu. Das drückt sich darin aus, dass ohne ihn im kultischen Bereich nichts getan werden kann, besonders bei Taufe und Eucharistie. Der Opfercharakter der Eucharistie wird bei Ignatius schon betont. Er spricht vom Opferaltar der Gemeinde (thysiasterion). Im einzelnen lässt sich nicht entscheiden, worauf sich thysia bezieht, auf das Opfer des Lobes oder auf die Bezeichnung der eucharistischen Gaben. Ignatius ruft zur Einheit auf. Für diese Frühzeit ist unvorstellbar, dass neben den liturgischen Feiern der Gemeinde am Tag des Herrn andere liturgische Feiern gegeben hätte. Die gesamte Gemeinde versammelt sich (keine Unterscheidung von Krabbelgottesdiensten, Jugendlichen- und Erwachsenengottesdiensten) Ignatius ist der erste Zeuge für den Monepiskopat. Das kirchliche Amt bestehend aus Episkopat, Presbyterat und Diakonat hat sich also schon zu Beginn des 2. Jahrhundert in der Kirche durchgesetzt. Katholische Kirche meint bei Ignatius die Gemeinschaft der bischöflich verfassten Einzelkirchen, die untereinander Communio haben, d.h. die das Amt, die Liturgie und die Taufe anerkennen.

Die rasche Verbreitung des Monepiskopats hat die Einheit der Lehre befördert.

Bei Clemens von Rom ist noch von Presbyterepiskopen auszugehen. Der Bischof ist als primus inter pares zu sehen, bei Ignatius haben wir nur noch einen Bischof und ein von ihm unterschiedenes Presbyteriums.

In der Folgezeit entwickelt sich das Presbyteramt. Aus dem Ratskollegium werden einzelne Gemeindeleiter.

 

 

Ein kleiner Ausschnitt aus meinen Mitschrieben zur Geschichte des Weiheamtes.

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I. Ordination

A Geschichte des Weihesakraments

 

Das durch sakramentale Ordination übertragene Amt hat seinen Ort im Wort Jesu Christi. Für die Feier des Wortes der Verkündigung und der Sakramente kennt die katholische Kirche einen besonderen amtlichen Dienst, zum dem durch eine besondere sakramentale Handlung – Weihe oder Ordination – bevollmächtigt wird. ...........

Ein kleiner Ausschnitt aus meinen Mitschrieben zur Geschichte des Weiheamtes.

 

Die alte Volkermethode...der Versuch die Mitdiskutanten mit der Niederlegung des gesamten "Wissens" das man zu einem Thema hat zu beeindrucken und einzuschläfern.

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