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Beten zum Heiligen Geist


MichaelN

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Zitat von Gastovski am 10:24 - 10.Oktober.2002

Es gibt keine drei göttlichen Personen - sie alle sind eins. Es sind quasi Ausdrucksformen ein und desselben Gottes. Daher ist eine getrennte Anbetung sinnlos.

Wenn das die Grundeinstellung ist, dann erübrigen sich jegliche weitere Ausführungen. - Nebenbei bemerkt ist diese Einstellung mit keiner Theologie vereinbar. Es scheint mir eher eine Form des Modalismus bzw. Patripassianismus zu sein. Dies zeigt mal wieder deutlich, wie alte Häresien immer mal wieder aufblühen.


Ich sehe ausserdem absolut keinen Grund, dies tun zu wollen, denn die christliche Lehre besagt ja, dass Jesus Christus der Mittler zwischen Gott und Mensch ist - also kann und soll man alle seine Gebete an ihn richten.

Diese zweite Aussage widerspricht wohl der ersten, denn hier unterscheidest Du dennoch zwischen den Personen, während du in der ersten Aussage diese Unterscheidung ablehnst.

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Oooh, wirklich? Sehr schlau bemerkt! Natürlich nenne ich hier die "unterschiedlichen Personen", aber nur um klarzumachen, dass sie in Wahrheit eins sind! Sie dürfen eben nicht als unterschiedliche Personen aufgefasst werden - das wäre ja gradeso, als würde man drei verschiedene Götter anbeten.

 

Dass in Gott selbst verschiedene Persönlichkeitsaspekte oder -anteile (um das mal so zu formulieren) wirken, dass ist durchaus denkbar und aus meiner Sicht auch wahrscheinlich, und inwiefern sich nun die Begriffe "heiliger Geist" und "Gottvater" mit diesen Persönlichkeitsanteilen decken, wäre noch zu diskutieren. Das hat aber fürs Gebet keinerlei Bedeutung, denn man betet nach wie vor zu EINEM Gott und nicht zu DREI GÖTTERN, die in irgendeiner Weise voneinander verschieden wären.

 

Und ob sich diese Einstellung mit irgendeiner Theologie verträgt, ist mir völlig piepegal.

 

Zitat MichaelN:

 

"Wieso sagt dann Jesus, daß wir beten sollen: Unser Vater ...?

Ebenso spricht Jesus davon, daß wir in seinem Namen bitten sollen. Das macht nur Sinn, wenn jemand anderes als Jesus gebeten wird"

 

Keineswegs. Die Sache ist ganz einfach: Gott an sich ist für seine Geschöpfe unnahbar - er kann nicht von ihnen erfasst, gesehen oder direkt wahrgenommen werden. Als die in der Ewigkeit ruhende Urkraft und Schöpfer aller Dinge kann er von seinen Geschöpfen, die ja seine aus ihm herausgestellten Gedanken sind, niemals erfasst werden.

 

In Jesus Christus nun hat Gott sich selbst seinen Geschöpfen offenbart - UND ZWAR ALS MENSCH! Darin besteht seine Bedeutung für uns Christen: Er ist der menschgewordene Gott, und durch ihn ist Gott überhaupt erst fassbar, begreiflich geworden. Durch Jesus Christus erst können wir zu Gott (oder zu Gott-Vater, wenn Du so willst) sprechen wie ein Mensch zu einem anderen.

Daher besteht auch keinerlei Widerspruch darin, zu sagen, dass man zu Christus betet, und dennoch zu Gottvater spricht.

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Zitat von Gastovski am 14:42 - 10.Oktober.2002

... Natürlich nenne ich hier die "unterschiedlichen Personen", aber nur um klarzumachen, dass sie in Wahrheit eins sind! Sie dürfen eben nicht als unterschiedliche Personen aufgefasst werden - das wäre ja gradeso, als würde man drei verschiedene Götter anbeten.

[...und weiterer Gerede...]

Und ob sich diese Einstellung mit irgendeiner Theologie verträgt, ist mir völlig piepegal.

[...noch mehr Quatsch...]

Dann bleib bei deinem Irrglauben.....

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>>Sie dürfen eben nicht als unterschiedliche Personen aufgefasst werden - das wäre ja gradeso, als würde man drei verschiedene Götter anbeten<<

 

das ist falsch. Nicht Gottvater starb an Kreuz - sondern Jesus Christus - eine andere Person als der Vater - jedoch ein Gott.

 

Gruß

Erich

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Hallo,

ja ja, die Trinität - ein weites und missverständliches Feld. Jürgen hat die Dinge bestens dargestellt und deshalb schließe ich mich seinen Ausführungen uneingeschränkt an.

Ich möchte aber noch einmal das Thema von der Seite des Gebetes her beleuchten.

Der Heilige Geist wird in der Liturgie immer dann angerufen, wenn es "ernst" wird, so etwa bei Weihen. Und das hat insofern auch seinen sehr guten Sinn, weil der Heilige Geist etwa nach dem Johannesevangelium unser Fürsprecher/Beistand/Anwalt ist, so wie es Jesus für seine Jünger war.

Insofern kann man sehr wohl zum heiligen Geist beten, warum nicht? Der Verdacht, man würde damit die anderen Personen ausschließen, kann ich nicht nachvollziehen. Das wäre nämlich auch dann der Fall wenn ich zum Vater oder zum Sohn bete.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Im Katechismus der katholischen Kirche (Seite 210) steht über den Heiligen Geist:

 

"An den Heiligen Geist glauben heißt also bekennen, dass der Heilige Geist eine der Personen der heiligsten Dreifaltigkeit ist, eines Wesens mit dem Vater und dem Sohn, und dass er mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird."

 

Danach soll der Heilige Geist angebetet werden. Es ist falsch dies nicht zu tun.

 

Es ist auch ein wesentlicher Unterschied, ob ich mit den Engeln, die ja wie wir geschaffene Geschöpfe sind, zu Gott bete, oder den Heiligen Geist anbete.

 

Es ist sicherlich schwierig die Heilige Dreifaltigkeit zu verstehen. Ihr Verständnis kann uns nur der Heilige Geist aufschließen.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

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Hallo Michael,

 

GOTT offenbart SICH in den Personen des VATERS, des SOHNES JESUS CHRISTUS und des HEILIGEN GEISTES.

 

Hier und heute ist GOTT anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Menschen Beistand und Lehrer zu sein.

 

Ob Du zum VATER, zu JESUS CHRISTUS oder zum HEILIGEN GEIST betest,

immer betest Du zu GOTT.

 

Sie sind eines Wesens.

 

 

 

Gruß

josef

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Komm, Heil´ger Geist der Leben schafft,

erfülle uns mit deiner Kraft.

Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:

nun hauch uns Gottes Odem ein.

 

Komm, Tröster, der die Herzen lenkt,

du Beistand, den der Vater schenkt;

aus dir strömt Leben, Licht und Glut,

du gibst den Schwachen Kraft und Mut.

 

Dich sendet Gottes Allmacht aus

im Feuer und im Sturmes Braus;

du öffnest uns den stummen Mund

und machst der Welt die Wahrheit kund.

 

Entflamme Sinne und Gemüt,

dass Liebe unser Herz durchglüht

und unser schwaches Fleisch und Blut

in deiner Kraft das Gute tut.

 

Die Macht des Bösen banne weit,

schenk´ deinen Frieden allezeit.

Erhalte uns auf rechter Bahn,

dass Unheil uns nicht schaden kann.

 

Lass gläubig uns den Vater sehn,

sein Ebenbild, den Sohn verstehn

und dir vertraun, der uns durchdringt

und uns das Leben Gottes bringt.

 

Was soll daran falsch sein????

 

*kopfschüttel*

 

Corinna

 

http://www.erzabtei.de/antiquariat/Musik/Veni.html

 

 

(Geändert von Corinna um 15:55 - 10.Oktober.2002)

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Und weil's so schön ist, auch noch in Latein:

 

Veni, creator Spiritus

mentes tuorum visita,

imple superna gratia,

quae tu creasti pectora.

 

Qui diceris Paraclitus,

donum Dei altissimi,

fons vivus, ignis, caritas

et spiritalis unctio.

 

Tu septiformis munere,

dextrae Dei tu digitus,

tu rite promissum Patris

sermone ditans guttura.

 

Accende lumen sensibus,

infunde amorem cordibus,

infirma nostri corporis,

virtute firmans perpeti.

 

Hostem repellas longius

pacemque dones protinus;

ductore sic te praevio

vitemus omne noxium.

 

Per te sciamus da Patrem

noscamus atque Filium,

te utriusque Spiritum

credamus omni tempore.  

 

Amen.

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Hallo Joseph,

 

da sind wir einer Meinung. Immer ist es der dreieinige Gott, den wir anbeten.

Bei mir selbst habe ich festgestellt, daß ich den Hl. Geist "alleine" eigentlich nicht anspreche. Wenn dann taucht er mehr im trinitarischen Zusammenhang auf (Ehre sei ...) Die Anrufung des Hl. Geistes im Zusammenhang mit den Weihen fand ich ganz einleuchtend.

Ist es völlig egal wen ich anrufe, da sowieso alles Gott ist? Jesus sagt doch, daß wenn wir Gott bitten, in seinem Namen bitten sollen.

Kann oder sollte man dann Bittgebete an den Hl. Geist richten?

 

PS: Letzlich bin ich der Meinung, daß eh alle Gebete beim richtigen Adressaten landen. Vertritt uns nicht der Geist mit unausprechlichem Seufzen? :-)

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>> Ob Du zum VATER, zu JESUS CHRISTUS oder zum HEILIGEN GEIST betest,

immer betest Du zu GOTT. << (josef)

 

Vielleicht wird der Sachverhalt deutlicher, wenn man ihn an einem Gegenstand veranschaulicht, zu dem viele Menschen ein innigeres Verhältnis haben als zu Gott:

 

Ob du dir einen POLO, einen GOLF oder einen PASSAT kaufst,

du kaufst immer einen VOLKSWAGEN.

 

 

(Geändert von Cano um 16:00 - 10.Oktober.2002)

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Zitat von Mat am 15:21 - 10.Oktober.2002

Der Heilige Geist wird in der Liturgie immer dann angerufen, wenn es "ernst" wird

 

 

 

Da sich der Heilige Geist bisher im Gegensatz zu den übrigen Komponenten des dreigeteilten Gottes jeder ausgefeilten detailbehafteten Beschreibung entziehen konnte, läuft er auch bei dem Versuch einer näheren Betrachtung nicht in Gefahr albern zu werden. - Es ist anzunehmen, das er deswegen herangezogen wird "wenn es ernst wird", damit es nicht in Albernheit abgleitet.

 

Das große Manko des HeiGei ist allerdings, dass er sich zum Verehren und  Beten wenig eignet, weil niemand sich gerne mit jemanden unterhält, von dem er keine Vorstellung haben kann.

 

Der arme Kerl hat die Loserrolle der gedrittelten Gottespersönlichkeit aufs Auge gedrückt bekommen. Und es würde mich nicht Wundern, wenn er gar nicht gut aufs Christentum zu sprechen ist, weil ihm dort der Vater und der Sohn ständig die Show stehlen.

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Zitat von Dieter Bohlen am 16:03 - 10.Oktober.2002

solange ich mein normales Passwort nicht finde, muss ich Dieter Bohlen bleiben.

Oh nein. Deinen Nick weißt Du noch? Dann klicke hier.

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Lieber Erich,

 

Du schriebst:

 

"das ist falsch. Nicht Gottvater starb an Kreuz - sondern Jesus Christus - eine andere Person als der Vater - jedoch ein Gott"

 

Das ist dann genauso falsch. Weder Gott noch Christus starben, sondern lediglich sein Leib. Der Geist, der in Christus lebte und wirkte, war aber Gott selbst; darin besteht ja die Offenbarung Gottes an die Menschheit.

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Lieber Gastovski,

 

>>Weder Gott noch Christus starben, sondern lediglich sein Leib.<<

 

der Gott-Mensch Jesus Christus starb einen menschlichen Tod. Du bekommst den Gott Jesus-Christus nicht ohne den Menschen Jesus. Diese Trennung Leib/Körper ist reine Gnosis. Der Leib gehörte so zu Jesus-Christus, dass er auch in der Ewigkeit nicht darauf verzichtet, sondern ihn mitgenommen hat.

 

Lieben Gruß

Erich

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Zitat von Cano am 16:13 - 10.Oktober.2002

>> Aber nicht: Der Polo und der Passat sind EINS. <<

 

Vater, Sohn und Heiliger Geist sind auch nicht EINS (oder hab' ich mich verzählt?).

 

 


 

Eher nicht verstanden. Drei "Personen" sind eins, eben "ein Herz und eine Seele" in Vollendung. Der Fettkörper zwischen den Schläfen ist dafür zu einfach gebaut (meiner auch, auch wenn der Schädel groß ist).

 

Paz y bien,

Ralf

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Erich, es geht Gastovski nicht um den christlichen Glauben, den nimmt man ja an (oder auch nicht) und bastelt ihn nicht selbst. Insofern wird ihn der Gnosis-Vorwurf kaum treffen, vermute ich.

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Lieber Gastovski, in Sachen Trinitätslehre, Pneumatologie und Christologie bist du tatsächlich gewaltig auf dem Holzweg.

 

»Es gibt nur einen Gott, und nur den soll man anbeten, durch Jesus Christus, den Mittler zwischen Gott und Mensch – alles andere, etwa Engel, heiliger Geist etc. pp., sind aus ihm hervorgegangen bzw. Teil von ihm, und bedürfen keines speziellen Gebets.«

 

Engel und Heiligen Geist auf eine Stufe zu stellen ist schon ein starkes Stück. Engel sind Geschöpfe. Der Heilige Geist dagegen ist Gott selbst, der eine Gott und zugleich die dritte Person der allerheiligsten Dreifaltigkeit, hervorgegangen – Er allein, nicht die Engel – aus dem Vater und dem Sohn; und zwar principaliter aus dem Vater, sodann aus dem Sohn insofern, als der Sohn alles hat, was auch der Vater hat, alles aber zugleich vom Vater hat, den ihn gezeugt hat. Anders gesagt: Wie der Heilige Geist die Liebe des Vaters zum Sohn ist, so ist er auch die Gegenliebe des Sohnes zum Vater. Dieser Geist aber, der die Liebe ist, ist eine Person – ist Gott.

 

»Es gibt keine drei göttlichen Personen – sie alle sind eins. Es sind quasi Ausdrucksformen ein und desselben Gottes. Daher ist eine getrennte Anbetung sinnlos.«

 

Drei Personen (Hypostasen), ein und derselbe Gott. Jürgen hat schon genug gesagt. Du vertrittst hier eine Art Modalismus. Willst du Christ sein? – Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft hat eine wohlfeile lateinisch-deutsche Ausgabe von Augustins De trinitate herausgebracht. Eine ernst gemeinte Empfehlung.

 

»Natürlich nenne ich hier die "unterschiedlichen Personen", aber nur um klarzumachen, daß sie in Wahrheit eins sind! Sie dürfen eben nicht als unterschiedliche Personen aufgefaßt werden - das wäre ja gradeso, als würde man drei verschiedene Götter anbeten.«

 

Du hast, so scheint mir, ein begriffliches Problem mit dem Terminus „Person“. Lies wirklich mal Augustin. Das kann dir über diese Klippe helfen.

 

»Der Geist, der in Christus lebte und wirkte, war aber Gott selbst; darin besteht ja die Offenbarung Gottes an die Menschheit.«

 

Das ist auch nicht korrekt. Jesus Christus ist wahrer Mensch und wahrer Gott. Also auch ganzer Mensch, mit menschlichem Leib und menschlicher Geistseele. Kein göttlicher Geist als Ersatz einer Menschenseele. Gott und Mensch.

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Wo ihr grad beim Thema Engel seid. Ist es nicht eine Schande wie der Terminus "Engel" grad in den Philadelphia-Werbespots mißbraucht wird.

Ich hab mir von Anfang an gedacht daß es im Himmel so sicher nicht zugeht...  

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Zitat von Ketelhohn am 23:45 - 10.Oktober.2002


 

Lieber Robert,

 

>>Engel sind Geschöpfe .......<<(Robert)

 

ich ergänze einmal: .... des menschlichen Denkens.

 

 

>>Der Heilige Geist ist .....<<(Robert)

 

hier stelle ich richtig: .... ein Geschöpf des menschlichen Denkens.

 

 

>>...... Anders gesagt: Wie der Heilige Geist die Liebe des Vaters zum Sohn ist, so ist er auch die Gegenliebe des Sohnes zum Vater. Dieser Geist aber, der die Liebe ist, ist eine Person – ist Gott.<<(Robert)

 

Und das ist eine bedeutungslose Wortschöpfung von Robert.

 

(Geändert von pedrino um 7:56 - 11.Oktober.2002)

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Pedrino, geh woanders kotzen!

 

@Ketelhohn:

 

Ich stimme Dir zu, dass man Engel natürlich NICHT auf eine Stufe mit dem heiligen Geist stellen darf - das war dumm ausgedrückt.

 

"Kein göttlicher Geist als Ersatz einer Menschenseele. Gott und Mensch"

 

Hier verwechselst Du Geist und Seele - der Mensch hat ja beides. Das ist natürlich nur meine Interpretation, aber ich bin der Ansicht, das Christus sowohl vom Leib wie auch von der Seele her ganz Mensch war - d.h. darin unterschied ihn grundsätzlich nichts von anderen Menschen. Was seinen Geist allerdings anbelangt, der WAR GOTT SELBST - während er bei uns gewöhnlichen Menschen nur ein uns von Gott gegebener Teil seines Geistes ist. Mit anderen Worten: Gott gibt jeder menschlichen Seele einen Teil seines Geistes mit, und durch Glaube und Gebet ist die Seele aufgefordert, sich mit diesem Geist möglichst eins zu machen, während siesich durch Versündigungen aller Art immer weiter von ihm trennt.

 

Bei Christus hingegen war dieser Geist Gott selbst; es stand also tatsächlich der ganze heilige Geist dahinter. Somit sprach und handelte in ihm (obwohl er von der Seele und vom Leib her ganz Mensch war) Gott selbst.

 

Jede andere Interpretation bringt Widersprüche mit sich, denn entweder ist Jesus dann nur Mensch oder nur Gott. Wären also Geist, Seele und Körper wie bei jedem anderen Mensch - dann wäre Christus (banal ausgedrückt) nichts besonderes gewesen. Wären Geist UND Seele von Gott, so wäre er  kein Mensch gewesen, sondern rein Gott.

 

P.S. - Was Deine Buchempfehlung anbelangt: dafür hab ich im Moment leider keine Zeit; ich muss genug andere Bücher lesen

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Zitat von Gastovski am 10:18 - 11.Oktober.2002

Was seinen Geist allerdings anbelangt, der WAR GOTT SELBST - während er bei uns gewöhnlichen Menschen nur ein uns von Gott gegebener Teil seines Geistes ist. Mit anderen Worten: Gott gibt jeder menschlichen Seele einen Teil seines Geistes mit, und durch Glaube und Gebet ist die Seele aufgefordert, sich mit diesem Geist möglichst eins zu machen, während siesich durch Versündigungen aller Art immer weiter von ihm trennt.

 

Deine geistigen Ergüsse: Wirklich zum Kotzen.

 

Wer kauft dir denn diesen Unsinn eigentlich ab?

 

(Geändert von pedrino um 10:43 - 11.Oktober.2002)

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Zitat von pedrino am 10:42 - 11.Oktober.2002


Zitat von Gastovski am 10:18 - 11.Oktober.2002

Was seinen Geist allerdings anbelangt, der WAR GOTT SELBST - während er bei uns gewöhnlichen Menschen nur ein uns von Gott gegebener Teil seines Geistes ist. Mit anderen Worten: Gott gibt jeder menschlichen Seele einen Teil seines Geistes mit, und durch Glaube und Gebet ist die Seele aufgefordert, sich mit diesem Geist möglichst eins zu machen, während siesich durch Versündigungen aller Art immer weiter von ihm trennt.

 

Deine geistigen Ergüsse: Wirklich zum Kotzen.

 

Wer kauft dir denn diesen Unsinn eigentlich ab?

 

(Geändert von pedrino um 10:43 - 11.Oktober.2002)


Was soll das bringen, Pedrino?

 

Gastovski liefert Erklärungsversuche wie andere Forumsmitglieder auch. Nur liefert er eben andere als andere. Das ist sein gutes Recht.

 

Wenn ich hier jeden meiner Ansicht widersprechenden oder meinen intellektuellen Ansprüchen nicht genügenden Beitrag mit abfälligen Bemerkungen kommentieren wollte, hätte ich viel zu tun. Das bringt aber in der Sache überhaupt nicht weiter, solange ich nicht auch argumentativ etwas entgegenhalte.

 

Daß Du jeden religiösen Gedankengang für Unsinn hältst, wissen wir inzwischen zur Genüge. Mit der bloßen (und oft auch zutreffenden) Feststellung der Unsinnigkeit ist aber niemandem gedient.

 

Gruß

Cano

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Zitat von Gastovski am 10:18 - 11.Oktober.2002

...Hier verwechselst Du Geist und Seele - der Mensch hat ja beides. Das ist natürlich nur meine Interpretation, aber ich bin der Ansicht, das Christus sowohl vom Leib wie auch von der Seele her ganz Mensch war - d.h. darin unterschied ihn grundsätzlich nichts von anderen Menschen. Was seinen Geist allerdings anbelangt, der WAR GOTT SELBST - während er bei uns gewöhnlichen Menschen nur ein uns von Gott gegebener Teil seines Geistes ist. ...

 

Diese ganzen Überlegungen bzw. Häresien hatten wir alle schon mal im Verlauf der Kirchen-/Dogemengeschichte; aber es wunder mich kaum, daß sie immer mal wieder neu aufkommen.

 

 

Christus war wahrer Mensch und wahrer Gott.

 

Das Konzil von Chalcedon (451) sagt es in seiner Definitio klar und deutlich:

In der Nachfolge der heiligen Väter also lehren wir alle übereinstimmend, unseren Herrn Jesus Christus als ein und denselben Sohn zu bekennen: derselbe ist vollkommen in der Gottheit und derselbe ist vollkommen in der Menschheit; derselbe ist wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch aus vernunftbegabter Seele und Leib: derselbe ist der Gottheit nach dem Vater wesensgleich und der Menschheit nach uns wesensgelich in allem uns geich außer der Sünde (vgl. Hebr. 4,15); derselbe wurde einerseits der Gottheit nach vor den Zeiten aus dem Vater gezeugt, andererseits der Menschheit nach in den letzten Tagen unsertwegen und um unseres Heiles willen aus Maria, der Jungfrau und Gottesgebärerin geboren; ein und derselbe ist Christus, der einziggeborene Sohn und Herr, der in zwei Naturen unvermischt, unveränderlich, ungetrennt und unteilbar erkannt wird, wobei nirgends wegen der Einung der Unterschied der Naturen aufgehoben ist, vielmehr die Eigentümlichkeit jeder der beiden Naturen gewahrt bleibt und sich in einer Person und einer Hypostase vereinigt; der einziggeborene Sohn, Gott, das Wort, der Herr Jesus Christus, ist nicht in zwei Personen geteilt oder getrennt, sondern ist ein und derselbe, wie es früher die Propheten über ihn und Jesus Christus selbst es und gelehrt und das Bekenntnis der Väter es und überliefert hat.

 

Man kann also in Christus nicht einen Teil göttlich und einen anderen Teil menschlich nennen, da er in allen Teilen wahrer Mensch war und wahrer Gott ist.

 


...Bei Christus hingegen war dieser Geist Gott selbst; es stand also tatsächlich der ganze heilige Geist dahinter. Somit sprach und handelte in ihm (obwohl er von der Seele und vom Leib her ganz Mensch war) Gott selbst...

Dies hört sich mir ähnlich an wie die Behauptung der Monotheleten, die meinten in Christus gäbe es nur einen Willen.

Dies wurde auf dem 3. Konzil von Konstantinopel (680/681)verurteilt, welches zwei Willen in Christus lehrt:

Ebenso verkünden wir gemäß der Lehre der heiligen Väter, daß sowohl zwei natürliche Weisen des Wollens bzw. Willen als auch zwei natürliche Tätigleiten ungetrennt, unveränderlich, unteilbar und unvermischt in ihm sind; und die zwei natürlichen Willen sind einander nicht entgegengesetzt - das sei ferne! -, wie ruchlose Häretiker behaupten...

 

Man sieht an der gleichen Wortwahl (ungetrennt, unveränderlich, unteilbar und unvermischt) in Chalcedon und Konstantinopel, wie eng die Frage der Willen mit der Frage der Naturen zusammenhängt.

 

(Geändert von Juergen um 11:25 - 11.Oktober.2002)

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