Jump to content

Dialogprozeß der Kirche in Deutschland


gouvernante

Recommended Posts

"Beim Zögern, Priester zu werden, ist ganz gewiss nicht nur der Zölibat eine Schwierigkeit, sondern auch die innere Notwendigkeit, sich ein ganzes Leben lang der Kirche zu verschreiben, von der man nicht weiß, wohin sie sich entwickelt." Karl Card. Lehmann, zitiert in Christ in der Gegenwart Nr. 21 /2011 S. 223 nach einem Interview mit der Mainzer "Allgemeinen Zeitung"

Das ist irgendwie genau wie bei der Heirat.

 

 

auf einen ehepartner hat man allerdings in der regel einen gewissen einfluss.

auf seinen Glauben auch.

bearbeitet von Felician
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Solange darüber Unklarheit herrscht, gleicht der innerkirchliche Dialog einem Fußballspiel, bei dem nicht klar ist, ob der Schiedsrichter unparteiisch, Freund oder Feind ist, es wird wohl oder übel zu Randalen kommen!

Zumindest wird das Lehramt vom einem nicht unerheblichen Teil eher als "Feind" wahrgenommen (je weiter weg, desto "feinder"). Und um diese Wahrnehmung sollte wissen und nicht so tun als sei "alles in Ordnung".
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Beim Zögern, Priester zu werden, ist ganz gewiss nicht nur der Zölibat eine Schwierigkeit, sondern auch die innere Notwendigkeit, sich ein ganzes Leben lang der Kirche zu verschreiben, von der man nicht weiß, wohin sie sich entwickelt." Karl Card. Lehmann, zitiert in Christ in der Gegenwart Nr. 21 /2011 S. 223 nach einem Interview mit der Mainzer "Allgemeinen Zeitung"

Das ist irgendwie genau wie bei der Heirat.

 

auf einen ehepartner hat man allerdings in der regel einen gewissen einfluss.

 

Die Einflussnahme ist es weniger, sondern das "mitgehen" (können). Im Verlauf einer langen Ehe verändern sich nämlich BEIDE Partner, und der jeweils andere muss sich darauf einlassen können, wenn die Ehe Bestand haben soll und es am Ende nicht heissen soll: "wir haben uns auseinander entwickelt". Udalricus' Vergleich hinkt, wie Udalricus' Vergleiche immer hinken, aber das braucht einen in Bezug auf seine Vorstellungen von einer Ehe ja nicht zu wundern ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

auf einen ehepartner hat man allerdings in der regel einen gewissen einfluss.

Der (Irr)-Glaube an diesen Einfluss ist der Hauptgrund vieler Ehescheidungen ...

Aus dem selben Irrglauben heraus verzweifeln auch viele an der Kirche. Daher sollte man auch hier wissen, worauf man sich einlässt: Auf eine Gemeinschaft, die in ihren Grundfesten bis zur Wiederkunft des Herrn die selbe bleiben wird.

 

 

es spricht der grosse ahnungslose, merke: du sollst nicht über dinge reden, von denen du keine ahnung hast.

 

Dann sollen auch die Zölibatsschwadronierer einfach mal die Klappe halten. Von diesen Dingen haben sie nämlich keine Ahnung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Solange darüber Unklarheit herrscht, gleicht der innerkirchliche Dialog einem Fußballspiel, bei dem nicht klar ist, ob der Schiedsrichter unparteiisch, Freund oder Feind ist, es wird wohl oder übel zu Randalen kommen!

Zumindest wird das Lehramt vom einem nicht unerheblichen Teil eher als "Feind" wahrgenommen (je weiter weg, desto "feinder"). Und um diese Wahrnehmung sollte wissen und nicht so tun als sei "alles in Ordnung".

Eben weil ich um diese Wahrnehmung weiß, bringe ich die Frage danach ins Spiel.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Beim Zögern, Priester zu werden, ist ganz gewiss nicht nur der Zölibat eine Schwierigkeit, sondern auch die innere Notwendigkeit, sich ein ganzes Leben lang der Kirche zu verschreiben, von der man nicht weiß, wohin sie sich entwickelt." Karl Card. Lehmann, zitiert in Christ in der Gegenwart Nr. 21 /2011 S. 223 nach einem Interview mit der Mainzer "Allgemeinen Zeitung"

Das ist irgendwie genau wie bei der Heirat.

 

auf einen ehepartner hat man allerdings in der regel einen gewissen einfluss.

 

Die Einflussnahme ist es weniger, sondern das "mitgehen" (können). Im Verlauf einer langen Ehe verändern sich nämlich BEIDE Partner, und der jeweils andere muss sich darauf einlassen können, wenn die Ehe Bestand haben soll und es am Ende nicht heissen soll: "wir haben uns auseinander entwickelt". Udalricus' Vergleich hinkt, wie Udalricus' Vergleiche immer hinken, aber das braucht einen in Bezug auf seine Vorstellungen von einer Ehe ja nicht zu wundern ...

Seltsam: Erst bestätigst du meine Aussage, dann behauptest du, mein Vergleich hinke? Das mit dem Mitgehen sehe ich ja auch so, aber eine Ehe, bei der ein Teil hofft, den anderen verändern zu können, steht von vornherein unter einem schlechten Stern. bearbeitet von Udalricus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann sollen auch die Zölibatsschwadronierer einfach mal die Klappe halten. Von diesen Dingen haben sie nämlich keine Ahnung.

Ich hoffe, du hast das ironisch gemeint. Ich glaube nämlich sehr wohl, dass die jeweils andere Seite auch Wesentliches zum Thema beitragen kann. Ich sage bei Ehevorbereitungsgesprächen immer: Ihr habt immer eine konkrete Partnerschaft vor Augen, ich nicht. Ich bin also unbefangener, neutraler und objektiver!

 

Auch die Sichtweise des Zölibates aus der Sicht von Verheirateten hat etwas Bereicherndes. Ich kenne einen verheirateten Wirt, der sich immer wieder - nur scheinbar ironisch - bei mir erkundigt: "Herr Pfarrer, wo kann ich um den Zölibat ansuchen?"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seltsam: Erst bestätigst du meine Aussage, dann behauptest du, mein Vergleich hinke? Das mit dem Mitgehen sehe ich ja auch so, aber eine Ehe, bei der ein Teil hofft, den anderen verändern zu können, steht von vornherein unter einem schlechten Stern.

 

:lol: Ich betrachte/vergleiche meine Ehe ja auch nicht mit einem Bund, den ich im Säuglingsalter, in dem ich noch nicht mal dran denken konnte, sie "ändern" zu wollen,unfreiwillig mit einer schwerfälligen Partnerin wie der Kirche geschlossen hätte, die von mir verlangt, ihre Launen hinzunehmen, wie es kommt, während ansonsten alles gefälligst so zu bleiben hat wie es/sie ist und war, und wie es - ausschließlich - ihr gefällt, während ich es zu schlucken habe, dass alle ihre Zicken eben gottgewollt, unantastbar und unfehlbar sind. Ich hätte auch niemals eine Dame wie die katholische Kirche geheiratet.Dein Vergleich hinkt, weil man das Dasein als Gläubiger in der Kirche eben nicht mit einer Ehe vergleichen kann.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

auf einen ehepartner hat man allerdings in der regel einen gewissen einfluss.

Der (Irr)-Glaube an diesen Einfluss ist der Hauptgrund vieler Ehescheidungen ...

Aus dem selben Irrglauben heraus verzweifeln auch viele an der Kirche. Daher sollte man auch hier wissen, worauf man sich einlässt: Auf eine Gemeinschaft, die in ihren Grundfesten bis zur Wiederkunft des Herrn die selbe bleiben wird.

zwei Ehepartner stehen einigermaßen auf der gleichen Ebene.

Ein Priester dagegen ist eine Einzelperson, der mit der Kirche eine riesige Institution mit göttlichem Selbstverständnis gegenübersteht.

Das zu vergleichen ist, wie wenn man sagt, Ameisen sind wie Elefanten, beides sind Tiere.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

 

 

ausgerechnet dieser bischof... wer es glaubt, wird selig...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

lassen Sie uns auch in Verbindung treten mit der Welt um uns herum

:facepalm::lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seltsam: Erst bestätigst du meine Aussage, dann behauptest du, mein Vergleich hinke? Das mit dem Mitgehen sehe ich ja auch so, aber eine Ehe, bei der ein Teil hofft, den anderen verändern zu können, steht von vornherein unter einem schlechten Stern.

 

:lol: Ich betrachte/vergleiche meine Ehe ja auch nicht mit einem Bund, den ich im Säuglingsalter, in dem ich noch nicht mal dran denken konnte, sie "ändern" zu wollen,unfreiwillig mit einer schwerfälligen Partnerin wie der Kirche geschlossen hätte, die von mir verlangt, ihre Launen hinzunehmen, wie es kommt, während ansonsten alles gefälligst so zu bleiben hat wie es/sie ist und war, und wie es - ausschließlich - ihr gefällt, während ich es zu schlucken habe, dass alle ihre Zicken eben gottgewollt, unantastbar und unfehlbar sind. Ich hätte auch niemals eine Dame wie die katholische Kirche geheiratet.Dein Vergleich hinkt, weil man das Dasein als Gläubiger in der Kirche eben nicht mit einer Ehe vergleichen kann.

Wenn du die Säuglingstaufe in den Blick nehme, muss ich dir recht geben. Da müsste man von einer Zwangstaufe reden. Gehe ich aber von einer bewussten Entscheidung im Erwachsenenalter aus, dann sieht es anders aus.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

auf einen ehepartner hat man allerdings in der regel einen gewissen einfluss.

Der (Irr)-Glaube an diesen Einfluss ist der Hauptgrund vieler Ehescheidungen ...

Aus dem selben Irrglauben heraus verzweifeln auch viele an der Kirche. Daher sollte man auch hier wissen, worauf man sich einlässt: Auf eine Gemeinschaft, die in ihren Grundfesten bis zur Wiederkunft des Herrn die selbe bleiben wird.

zwei Ehepartner stehen einigermaßen auf der gleichen Ebene.

Ein Priester dagegen ist eine Einzelperson, der mit der Kirche eine riesige Institution mit göttlichem Selbstverständnis gegenübersteht.

Das zu vergleichen ist, wie wenn man sagt, Ameisen sind wie Elefanten, beides sind Tiere.

Eben! Um so aussichtsloser ist das Unterfangen, seine Braut - die Kirche - ändern zu wollen!
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

aha - eine tolle liebe muss das sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

aha - eine tolle liebe muss das sein.

 

Seltsam das gerade aus Deinem Mund zu hören; wo Du doch immer auf die Autonomie der Liebenden verweist. :facepalm:

Die Antwort auf dieses Posting kann man hier nachlesen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

das bild ist ohnehin fragwürdig, was soll die kirche denn alles so sein? braut, mutter und wer ist das dann, diese ominöse kirche? ich dachte immer, kirche, das seien wir alle. also heirat mit sich selbst???

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ausgerechnet dieser bischof... wer es glaubt, wird selig...

Ich bin auch dafür, dass man mit Kirchenfernen spricht.

Sei mal ganz ehrlich: Du doch auch.

Und der Papst, unsre Mesnerin und Angela Merkel auch.

 

Wahnsinn, wie viel Gesprächswillen es da gibt!

 

Und außerdem sind wir ja auch alle für Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Liebe, Glück und Hoffnung. Und natürlich für das Gute an sich. Und eben auch für Dialog.

 

Mist. Jetzt habe ich schon so viel geschrieben und noch nichts gesagt. Wahrscheinlich könnte ich auch Bischof sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das bild ist ohnehin fragwürdig, was soll die kirche denn alles so sein? braut, mutter und wer ist das dann, diese ominöse kirche? ich dachte immer, kirche, das seien wir alle. also heirat mit sich selbst???

Wahrscheinlich hat man damals, als der Begriff gebildet wurde, "Braut" synonym für "Zicke" verwandt.

Wenn das mal kein aussagekräftiges Bild ist, was denn sonst?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das bild ist ohnehin fragwürdig, was soll die kirche denn alles so sein? braut, mutter und wer ist das dann, diese ominöse kirche? ich dachte immer, kirche, das seien wir alle. also heirat mit sich selbst???
Wahrscheinlich hat man damals, als der Begriff gebildet wurde, "Braut" synonym für "Zicke" verwandt.

Wenn das mal kein aussagekräftiges Bild ist, was denn sonst?

:lol::lol::lol::lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man verzeihe mir das Antworten auf diesen älteren Beitrag, aber ich finde die Themen interessant.

 

Der größte Relativist ist der Papst selbst.

 

Wer akzeptiert denn in der Kirche zwei verschiedene Sakramentstheologien zur Ehe?

 

Der Papst muß apostolische Traditionen akzeptieren, er kann sich darüber nicht hinwegsetzen.

 

Wer hat denn die nicht-chaldeconischen Kopten in eine Union mit der römischen Kirche geholt?

 

Mit der Union haben sie auch Chalcedon akzeptiert (wie alle unierten Ostkirchen, egal ob früher orientalisch oder orthodox, alle 21 Ökumenischen Konzile der Kirche anerkennen)

 

Wer hat denn die Petrusbrüder zurück in die Kirche geholt und ihnen erlaubt Vat2 zu ignorieren?

 

Exkommuniziert waren nur die Bischöfe - und mit denen hat B16 dasselbe gemacht wie einige Jahrzehnte zuvor P6 mit dem Patriarchen von Konstantinopel, Athenagoras I. Nach meinem derzeitigen Wissen haben weder er noch seine Nachfolger VatII je akzeptiert.

 

Keine einzige Reformbewegung geht hinter Vat2 und das Apostolikum zurück - sobald aber eine arme häretische Splittergruppe meint sich dem Papst unterwerfen zu wollen, ist die Häresie Jacke wie Hose und die Communio wird hergestellt.

 

Wer sich dem Papst wirklich unterwirft, also auch der Überzeugung nach, hat der Häresie abgeschworen.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch hier: ein älterer Beitrag, aber mein Senf fehlt noch (wenn bestimmt auch nicht jedem :lol: ...)

 

Sehr viel eher aber darum: wo stecken die "Quellen", die das Bleiben ermöglichen?

 

In der Traumaforschung hat man festgestellt, daß manche Menschen psychische Traumata viel besser wegstecken als andere, egal, welche Traumata das im Konkreten sind. In der wissenschaftlichen Allgemeinmedizin ist es schon lange bekannt, daß der salutogenetische Ansatz (also: was hält mich gesund versus was macht mich krank) viel zu weit unterbelichtet wird und leider größtenteils noch den Dornröschenschlaf der Medizin schlummert(ist eben auch monetär nicht so vielversprechend).

 

Diese Ansätze wären als Gesprächsschwerpunkte auch für einen binnenkirchlichen Dialog mal was richtig innovatives.

 

Nur: selbst darauf hoffen fällt mir schwer...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

(Ich weiß, wieder so ein alter Beitrag, auf den ich antworte)

 

Hier sehe ich in der Tat ebenso wie Flo77 ein großes Problem und wünsche den Bischöfen in Japan den Mut, ihre eigenen Überzeugungen gegenüber den vatikanischen Behörden einfach mal durchzusetzen. Außer einer Absetzung als Bischof haben sie ja nichts zu befürchten, also nichts wirklich existenzielles.

 

Allerdings muß ich dazusagen, daß bspw. auch den Bettelorden im 13. Jh. anfangs ähnliches Ungemach begegnete und erst die Vollmacht des Papstes dafür sorgen konnte, daß diese sich ausbreiten konnten.

 

Insofern ist das zweispältig zu sehen (wenn man denn Bettelorden per se gut findet).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...