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Ehe als Hindernis für einen Ordenseintritt?


challenger

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Und das mit der Tonsur hatte ich mir auch gerade ergooglet, das stützt ja ebenso die Zweifel.

Also los Mädels, wir schneiden uns die Haare ab und nix wie an den Altar! :ninja:

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Und das mit der Tonsur hatte ich mir auch gerade ergooglet, das stützt ja ebenso die Zweifel.

Also los Mädels, wir schneiden uns die Haare ab und nix wie an den Altar! :ninja:

Na, auf mich werdet ihr da verzichten müssen, mir fehlen da noch ein paar andere Voraussetzungen. ;)

 

Aber wenn man mal bedenkt, für wie wenig die Priesterweihe letztlich auch nach konservativer Ansicht zwingend erforderlich ist, ergeben sich da doch einige Spielräume - zumal in Zeiten des Priestermangels. Und solange diese Spielräume nicht genutzt werden, gebe ich auch nicht viel auf die Behauptung, man könne infolge göttlicher Anordnung leider nicht anders. Nö. Man(n) will nicht anders.

 

Um zumindest ansatzweise wieder etwas näher an das Threadthema ranzukommen: Ich bin immer mehr erstaunt, was so alles dispensfähig ist. Hier haben wir eine - unauflösliche - Ehe, deren "Vollziehung" nicht wegen schwerwiegender Vorkommnisse in der Ehe sondern nur aufgrund freier Übereinkunft der Ehegatten ausgesetzt und später endgültig beendet wird, weil einer ins Kloster will. In anderem Zusammenhang wäre eine solche Trennung der RKK ein Gräuel, aber hier geht's. Und was immer dispensierbar ist, könnte der Gesetzgeber auch gleich anders regeln, wenn er wollte.

 

Ich frage mich, was die nächste katholische Selbstverständlichkeit ist, die sich als gar nicht selbstverständlich entpuppt...

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Und das mit der Tonsur hatte ich mir auch gerade ergooglet, das stützt ja ebenso die Zweifel.

Also los Mädels, wir schneiden uns die Haare ab und nix wie an den Altar! :ninja:

Na, auf mich werdet ihr da verzichten müssen, mir fehlen da noch ein paar andere Voraussetzungen. ;)

 

Aber wenn man mal bedenkt, für wie wenig die Priesterweihe letztlich auch nach konservativer Ansicht zwingend erforderlich ist, ergeben sich da doch einige Spielräume - zumal in Zeiten des Priestermangels. Und solange diese Spielräume nicht genutzt werden, gebe ich auch nicht viel auf die Behauptung, man könne infolge göttlicher Anordnung leider nicht anders. Nö. Man(n) will nicht anders.

 

Um zumindest ansatzweise wieder etwas näher an das Threadthema ranzukommen: Ich bin immer mehr erstaunt, was so alles dispensfähig ist. Hier haben wir eine - unauflösliche - Ehe, deren "Vollziehung" nicht wegen schwerwiegender Vorkommnisse in der Ehe sondern nur aufgrund freier Übereinkunft der Ehegatten ausgesetzt und später endgültig beendet wird, weil einer ins Kloster will. In anderem Zusammenhang wäre eine solche Trennung der RKK ein Gräuel, aber hier geht's. Und was immer dispensierbar ist, könnte der Gesetzgeber auch gleich anders regeln, wenn er wollte.

 

Ich frage mich, was die nächste katholische Selbstverständlichkeit ist, die sich als gar nicht selbstverständlich entpuppt...

 

Ich frag mich ja immer, wieviele Priester wir zusätzlich hätten, wenn es den Zölibat nicht mehr gäbe oder wer sich denn als Frau berufen fühlte, Priesterin zu werden. Also du tätst das machen?

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Es gibt ungefähr 250.000 Ordensmänner auf der Welt, davon sind ca. 200.000 Priester, also 4/5.

Bei ca. 750.000 Ordensfrauen würde das allein 600.000 ausmachen.

Da es ca. genau soviel Weltpriester wie Ordenspriester gibt, kämen dann noch einmal 600.000 Weltpriesterinnen dazu.

Also satte 1,2 Mio.

 

Also, selbst wenn sich prozentuell nur ein Drittel soviel Frauen wie Männer berufen sehen, bekämen die armen Buberln wohl das große Hosenflattern, und folglich hat der Papst die Vollmacht verschmissen... :ninja:

bearbeitet von Edith1
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Es gibt ungefähr 250.000 Ordensmänner auf der Welt, davon sind ca. 200.000 Priester, also 4/5.

Bei ca. 750.000 Ordensfrauen würde das allein 600.000 ausmachen.

Da es ca. genau soviel Weltpriester wie Ordenspriester gibt, kämen dann noch einmal 600.000 Weltpriesterinnen dazu.

Also satte 1,2 Mio.

 

Also, selbst wenn sich prozentuell nur ein Drittel soviel Frauen wie Männer berufen sehen, bekämen die armen Buberln wohl das große Hosenflattern, und folglich hat der Papst die Vollmacht verschmissen... :ninja:

 

Interessante Rechnung. Wir schwömmen in PriesterInnen.

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Es gibt ungefähr 250.000 Ordensmänner auf der Welt, davon sind ca. 200.000 Priester, also 4/5.

Bei ca. 750.000 Ordensfrauen würde das allein 600.000 ausmachen.

Da es ca. genau soviel Weltpriester wie Ordenspriester gibt, kämen dann noch einmal 600.000 Weltpriesterinnen dazu.

Also satte 1,2 Mio.

 

Also, selbst wenn sich prozentuell nur ein Drittel soviel Frauen wie Männer berufen sehen, bekämen die armen Buberln wohl das große Hosenflattern, und folglich hat der Papst die Vollmacht verschmissen... :ninja:

 

 

Ich habe schon die Meinung einiger Ordensschwestern zu dem Thema gehört. Die meisten waren zwar grundsätzlich für eine Priesterweihe für Frauen, schlossen das aber für sich persönlich aus.

 

Ich bin mir nicht so sicher, ob die Priesteramtskandidatinnen wirklich Frauen mit einem großen religiösen Charisma wären. Ich schätze, wir hätten mehr von der Sorte "wir müssen den Frauen auf allen Ebenen zu mehr Rechten und mehr Machtpositionen verhelfen."

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[

Ich bin mir nicht so sicher, ob die Priesteramtskandidatinnen wirklich Frauen mit einem großen religiösen Charisma wären. Ich schätze, wir hätten mehr von der Sorte "wir müssen den Frauen auf allen Ebenen zu mehr Rechten und mehr Machtpositionen verhelfen."

 

Ich könnte mich ja eher mit der Weihe zölibatärer Frauen anfreunden als mit der Aufgabe des Zölibats. Damit wäre diese Befürchtung wohl ziemlich ausgeschlossen.

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Es gibt ungefähr 250.000 Ordensmänner auf der Welt, davon sind ca. 200.000 Priester, also 4/5.

Bei ca. 750.000 Ordensfrauen würde das allein 600.000 ausmachen.

Da es ca. genau soviel Weltpriester wie Ordenspriester gibt, kämen dann noch einmal 600.000 Weltpriesterinnen dazu.

Also satte 1,2 Mio.

 

Also, selbst wenn sich prozentuell nur ein Drittel soviel Frauen wie Männer berufen sehen, bekämen die armen Buberln wohl das große Hosenflattern, und folglich hat der Papst die Vollmacht verschmissen... :ninja:

 

 

Ich habe schon die Meinung einiger Ordensschwestern zu dem Thema gehört. Die meisten waren zwar grundsätzlich für eine Priesterweihe für Frauen, schlossen das aber für sich persönlich aus.

 

Ich bin mir nicht so sicher, ob die Priesteramtskandidatinnen wirklich Frauen mit einem großen religiösen Charisma wären. Ich schätze, wir hätten mehr von der Sorte "wir müssen den Frauen auf allen Ebenen zu mehr Rechten und mehr Machtpositionen verhelfen."

Die PAKS mit religiösem Charisma sehe ich nun auch nicht gerade in Scharen herumrennen. Selbst die Weihe verhilft nicht unbedingt dzau. Ich kenne da einen ganzen Haufen braver Beamter.

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Ich bin mir nicht so sicher, ob die Priesteramtskandidatinnen wirklich Frauen mit einem großen religiösen Charisma wären. Ich schätze, wir hätten mehr von der Sorte "wir müssen den Frauen auf allen Ebenen zu mehr Rechten und mehr Machtpositionen verhelfen."

 

Ich könnte mich ja eher mit der Weihe zölibatärer Frauen anfreunden als mit der Aufgabe des Zölibats. Damit wäre diese Befürchtung wohl ziemlich ausgeschlossen.

Wieso?

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Es gibt ungefähr 250.000 Ordensmänner auf der Welt, davon sind ca. 200.000 Priester, also 4/5.

Bei ca. 750.000 Ordensfrauen würde das allein 600.000 ausmachen.

Da es ca. genau soviel Weltpriester wie Ordenspriester gibt, kämen dann noch einmal 600.000 Weltpriesterinnen dazu.

Also satte 1,2 Mio.

 

Also, selbst wenn sich prozentuell nur ein Drittel soviel Frauen wie Männer berufen sehen, bekämen die armen Buberln wohl das große Hosenflattern, und folglich hat der Papst die Vollmacht verschmissen... ;)

 

Interessante Rechnung. Wir schwömmen in PriesterInnen.

Leider stimmt die Rechnung wohl kaum. Aber der Gedanke an all die Männer, denen bei der bloßen Vorstellung schon der Angstschweiß in Bächen in den (Priester-)kragen rinnt, ist mir ein innerer Reichsparteitag. :ninja:

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Es gibt ungefähr 250.000 Ordensmänner auf der Welt, davon sind ca. 200.000 Priester, also 4/5.

Bei ca. 750.000 Ordensfrauen würde das allein 600.000 ausmachen.

Da es ca. genau soviel Weltpriester wie Ordenspriester gibt, kämen dann noch einmal 600.000 Weltpriesterinnen dazu.

Also satte 1,2 Mio.

 

Also, selbst wenn sich prozentuell nur ein Drittel soviel Frauen wie Männer berufen sehen, bekämen die armen Buberln wohl das große Hosenflattern, und folglich hat der Papst die Vollmacht verschmissen... ;)

 

Interessante Rechnung. Wir schwömmen in PriesterInnen.

Leider stimmt die Rechnung wohl kaum. Aber der Gedanke an all die Männer, denen bei der bloßen Vorstellung schon der Angstschweiß in Bächen in den (Priester-)kragen rinnt, ist mir ein innerer Reichsparteitag. :ninja:

 

Naja, teilweise haben die wohl so Donauschifferinnen vor ihrem geistigen Auge - da würde mir auch der Angstschweiß rinnen...

Aber auf die Idee, dass es auch nicht-krampf-feministische Frauen gibt, die ein kirchliches Amt mit viel mehr geistlichem Charisma als so mancher Kirchenfunktionär ausüben können, kommt mann nicht immer...

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Die mussten ja kommen. :ninja:

Was zum Kuckuck haben Frauen mit den Donauschifferinnen zu tun? Soviel wie Männer mit den Piussen.

bearbeitet von Edith1
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Die mussten ja kommen. :ninja:

Was zum Kuckuck haben Frauen mit den Donauschifferinnen zu tun? Soviel wie Männer mit den Piussen.

 

 

Ja, die mussten kommten. Denn daran sieht man wie eine prinzipiell gute Idee, nämlich eine Ausbildung zu absolvieren als Zeichen, dass man bereitsteht, abgleiten kann in eine absolut lächerliche Veranstaltung, wenn sie verbissen und unbedacht durchgeführt wird.

Das die Piusse ebenso lächerlich sind, nur am anderen Ende des Spektrums, ist mir bewusst.

Aber den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen.... vielleicht ein letztes Aufbegehren gegen meine feministische Erziehung..... Meine Mutter fand die Donau-Damen toll... ;)

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die Donau-Damen toll... :ninja:

 

Wohin sind die eigentlich verschwunden? Freiberufliche Leichenrednerinnen?

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Die mussten ja kommen. :ninja:

Was zum Kuckuck haben Frauen mit den Donauschifferinnen zu tun? Soviel wie Männer mit den Piussen.

 

 

Ja, die mussten kommten. Denn daran sieht man wie eine prinzipiell gute Idee, nämlich eine Ausbildung zu absolvieren als Zeichen, dass man bereitsteht, abgleiten kann in eine absolut lächerliche Veranstaltung, wenn sie verbissen und unbedacht durchgeführt wird.

Völlig d´accord.

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die Donau-Damen toll... :ninja:

 

Wohin sind die eigentlich verschwunden? Freiberufliche Leichenrednerinnen?

 

Sozusagen.

 

Ich kann mir nicht helfen, aber das wirkt so verkrampft katholisch-allversöhnend. Das sieht mir zu sehr nach Selbstverwirklichung aus, als dass ich es ernst nehmen könnte.

(Wobei es die ja auch, wie gesagt, durchaus nicht nur dort gibt...)

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die Donau-Damen toll... :ninja:

 

Wohin sind die eigentlich verschwunden? Freiberufliche Leichenrednerinnen?

Iris Müller ist tot, wie ich der Homepage der "Priesterinnen der römisch-aktholischen Kirche" entnahm.

Was die anderen treiben, weiß ich nicht.

Ich kann auch nicht behaupten, dass es mich wirklich interessiert.

Die letzte mir bekannte Aktion war die hier seinerzeit ohnehin ausgiebig diskutierte Kommunions-Selbstbedienung der Frau "Bischöfin".

Unter dem Aspekt bin ich froh, wenn ich nichts von ihnen höre. ;)

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die Donau-Damen toll... :ninja:

 

Wohin sind die eigentlich verschwunden? Freiberufliche Leichenrednerinnen?

 

Sozusagen.

 

Ich kann mir nicht helfen, aber das wirkt so verkrampft katholisch-allversöhnend. Das sieht mir zu sehr nach Selbstverwirklichung aus, als dass ich es ernst nehmen könnte.

(Wobei es die ja auch, wie gesagt, durchaus nicht nur dort gibt...)

Wenn ich mir die HP ansehe, dann interessieren die ohnehin schon niemanden mehr.

Die diversen "Öffentlichkeitsarbeiten" sind entweder uralt oder reichlich seltsam.

Was ich mir gewünscht hätte, wäre ein souveränerer Umgang mit der Aktion gewesen.

Es war absolut unnötig, für diese lächerliche Veranstaltung die "lex Donauschifferinnen" samt höchstoffiziell verhängter Exkommunikation zu schaffen. Unnötig, ungerecht und kleinlich.

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Es gibt drei Sakramente, die einen sog. "charakter indelebilis", ein "unauslöschliches Prägemal" verleihen: Taufe, Firmung und Priesterweihe. Diese Sakramente können nicht wiederholt werden und es gilt (analog bei allen dreien): einmal getauft, für immer getauft...

Die Jungfrauenweihe hingegen ist eine sog. "benedictio constitutiva", die kein unauslöschliches Prägemal verleiht. Die Jungfrauenweihe gliedert die Frau, die diese empfangen hat, in einen öffentlichen Stand in der Kirche ein (nämlich den ordo virginum), aus dem diese eben auch wieder entlassen werden kann. Ein anderer Stand in der Kirche ist zB der Kelrikerstand, und auch aus diesem können Mitglieder entlassen werden.

Ich sehe das etwas anders. Mir war schon klar, daß die Jungfrauenweihe eine Benedictio constitutiva ist. Es heißt aber auch Die Kirche verbindet in diesem Fall eine benedictio constitutiva, die ein für alle Mal gespendet und nie wiederholt wird, mit einer Weihe. Eine Entlassung aus dem Ordo virginum bzw. der Vollzug der Ehe käme meiner Ansicht nach dem Akt der Profanierung gleich.

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Und das mit der Tonsur hatte ich mir auch gerade ergooglet, das stützt ja ebenso die Zweifel.

Also los Mädels, wir schneiden uns die Haare ab und nix wie an den Altar! :ninja:

Wenn ich dir da mit dem hl. Hieronymus assistieren dürfte – "Wenn sie [die Frau] Christus mehr dienen will als der Welt, hört sie auf Weib zu sein und wird Mann genannt."

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Eine Weihe ist dagegen etwas unwiderrufliches: einmal geweihtes kann man nicht wieder "entweihen".
Kirchen werden profanisiert, Priester laisiert (ja, ja ich weiß das Prägemal, aber an der praktischen Wirkung ändert das auch nichts) und von Nichtkatholiken vorgenommene Weihen sind ja schon mal grundsätzlich für die römisch-katholische Kirche von Nichtrelevanz.

Ich verstehe nicht, was du mir mit dem letzten Satz sagen wolltest – es ging doch bisher gar nicht um von Nichtkatholiken vorgenommene Weihen?

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Es gibt drei Sakramente, die einen sog. "charakter indelebilis", ein "unauslöschliches Prägemal" verleihen: Taufe, Firmung und Priesterweihe. Diese Sakramente können nicht wiederholt werden und es gilt (analog bei allen dreien): einmal getauft, für immer getauft...

Die Jungfrauenweihe hingegen ist eine sog. "benedictio constitutiva", die kein unauslöschliches Prägemal verleiht. Die Jungfrauenweihe gliedert die Frau, die diese empfangen hat, in einen öffentlichen Stand in der Kirche ein (nämlich den ordo virginum), aus dem diese eben auch wieder entlassen werden kann. Ein anderer Stand in der Kirche ist zB der Kelrikerstand, und auch aus diesem können Mitglieder entlassen werden.

Ich sehe das etwas anders. Mir war schon klar, daß die Jungfrauenweihe eine Benedictio constitutiva ist. Es heißt aber auch Die Kirche verbindet in diesem Fall eine benedictio constitutiva, die ein für alle Mal gespendet und nie wiederholt wird, mit einer Weihe. Eine Entlassung aus dem Ordo virginum bzw. der Vollzug der Ehe käme meiner Ansicht nach dem Akt der Profanierung gleich.

Mir ist jetzt nicht klar, was der zusätzlich eingeführte Terminus "Weihe" soll? Das ist einfach nur die deutsche Übersetzung von consacratio. Die deutsche Sprache unterscheidet eben nicht zwischen ordinatio = (Diakonen-/Priester-/Bischofs-)weihe und consacratio (hier. Jungfrauen-Weihe).

Die consacratio der virgo wird näherhin als benedictio constitutiva, welche die Konsakrierte dem ordo virginum eingliedert, bestimmt. Da kommt nicht noch irgendeine "Weihe" dazu. Und zu konstruieren, die consacratio verleihe einen character indelebilis halte ich für weit hergeholt und theologisch auch nicht zu rechtfertigen.

bearbeitet von gouvernante
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Eine sehr interessante Biografie ist in diesem Zusammenhang die von Reginald Pole, über die ich jüngst gestolpert bin.

 

Geboren 1500 wurde er sehr früh Kleriker, aber nicht geweiht. 1530 wollte Heinrich VIII ihn sogar zum Erzbischof von York machen, er lehnte jedoch ab. Nach dem Überwürfnis mit Heinrich ging er nach Italien, wo er zum Kardinal ernannt wurde und zumindest mal die Diakonsweihe erhielt.

 

Nach dem Tod Pauls III 1549 fehlte Pole im Konlave nur eine Stimme zur erforderlichen 2/3-Mehrheit, am Ende wurde dann ein Italiener als Kompromiskandidat zu Julius III gewählt.

 

Dieser schickte Pole nach dem Regierungsantritt von Königin Mary 1553 zurück nach England, wo er 1556 zum Erzbischof von Canterbury ernannt, am 21. März 1556 zum Priester, und zwei Tage später zum Bischof geweiht wurde.

 

1558 starb er als letzter römisch-katholischer Erzbischof von Canterbury.

 

Werner

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Wenn ich dir da mit dem hl. Hieronymus assistieren dürfte – "Wenn sie [die Frau] Christus mehr dienen will als der Welt, hört sie auf Weib zu sein und wird Mann genannt."
Wo steht das Zitat genau?
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Wenn ich dir da mit dem hl. Hieronymus assistieren dürfte – "Wenn sie [die Frau] Christus mehr dienen will als der Welt, hört sie auf Weib zu sein und wird Mann genannt."
Wo steht das Zitat genau?

 

 

Auf die Schnelle gefunden:

 

„Patrologiae cursus completus. Series latina.“, Bd. 26, S. 566f.; zitiert in: Georg Denzler, „Die verbotene Lust. 2000 Jahre christliche Sexualmoral.“

 

...aus wikiquote...

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