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Neuübersetzungen der Messbücher


wolfgang E.

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Also beten wir nicht inhaltlich sondern wörtlich übersetzt.

 

Dann betreib' doch nicht so eine Augenwischerei.

 

 

Oder meinst Du wirklich Jesu Blut ist nicht alle Menschen vergossen worden?

 

 

 

p.s.: Du kannst ja gerne wörtlich übersetzt beten. Ich such' mir dann mal eine MR1970-2012-Gemeinde.

bearbeitet von Flo77
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Ich habe schlicht und ergreifend keinerlei Lust, auch noch in der Kirche der Willkür irgendwelcher Halbgebildeten ausgesetzt zu sein.

Dies ist nun allerdings nicht gerade ein Argument für neue Messbücher nach den Maßgaben von "Liturgiam authenticam".

Ich habe diese Instructio doch niemals irgendwo verteidigt. Aber ich meide grundsätzlich Gottesdienste, in denen mich Zelebranten sei es in der Predigt oder durch freiformulierte Ergüsse mit ihren Befindlichkeiten behelligen. Darum ging es mir.

Dies war mir klar. Ich konnte nur nicht widerstehen. ;)

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Die Orientierung am lateinischen Grundtext halte ich insofern wichtig, dass garantiert wird, dass in allen Ortskirchen inhaltlich das selbe gebetet wird. Gerade den "für alle - für viele"-Streit haben wir ja dem Umstand zu verdanken, dass man sich Deutschland nicht an das lateinische Original gehalten hat. Bei einer Neuauflage des Messbuches diesen Fehler zu vermeiden, halte ich für sehr wichtig.

 

Nichtsdestotrotz müssen Übersetzungen natürlich auch verständlich sein und nicht nur dem Wortlaut, sondern auch dem Sinn des lateinischen Textes entsprechen. Meine Lateinlehrer gaben dazu immer die Maxime aus: So wörtlich wie möglich, so frei wie nötig!

 

Wenn beim neuen Messbuch nach diesem Prinzip vorgegangen wird, kann man sich nur auf sein baldiges Erscheinen freuen.

Man geht sicher nicht falsch, wenn man den Text aus den Messbüchern rezitiert. Aber, Hand aufs Herz, Herr Pfarrer, weißt du, was in jedem Hochgebet vorkommen muss? Es ist nicht nur der Einsetzungsbericht, jedes Eucharistische Hochgebet ist danach strukturiert. Ich hake in jedem Gottesdienst im Hinterkopf die Punkte ab und wie gesagt, nur einmal fehlte die Wandlungsepiklese.

Aber wem dienst du, wenn du Gottesdienst feierst?

Dem Papst?

Gott, der auch damals zuhörte, als es noch keine Messbücher gab?

Deiner Gemeinde?

Dir selbst?

Verdienst du nur dein Gehalt?

Welche Antworten sind richtig, welche falsch?

 

Die Phase, dass korrektes Befolgen der Rubriken die Erfüllung der Liturgie sei, habe ich schon lange überwunden.

PS: Verstehe mich bitte nicht falsch, ich habe sämtliche offizielle Hochgebete und die wichtigsten Teile des Lesejahres im Kopf, nicht im Schott. Ich spreche das Triduum in seiner Gesamtheit mit, wenn es sein müsste. Vielleicht bin ich auch deshalb dankbar für einen Zelebranten, der nicht nur abliest.

bearbeitet von nannyogg57
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am rande noch ein paar weitere probleme:

 

bisweilen sind interlinearübersetzungen ganz hilfreich. z.b. wenn man gregorianik singt und nicht alle der lateinischen sprache mächtig sind. da ja gregoianik klanggewordenes wort - rhethorik ist, ist es eben wichtig zu wissen, was man gerade singt. eine solche übersetzung ist sehr schwer und bisweilen kann man einen halbwegs erträglichen deutschen satz nur schwer erreichen.

 

die übersetzungen der psalmen sollen singbar sein, sie sollen die struktur dieser gebundenen sprache möglichst wiedergeben (parallelismus membrorum). da muss man immer wieder kompromisse eingehen.

Mein Gott, bestrafe mich nicht Deinem heiligen Gerechtigskeitssinn entsprechend

beurteile mich nicht nach Deiner radikalen Gerechtigkeit.

möchte ich nicht mal als Kompromiss :ninja:

...wie heißt das denn bisher? (Das zitierte klingt grauslich).

Psalm 38.

"Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!..."

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