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Gewagter Versuch - persönliche Gotteserfahrungen


challenger

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Liebe Challenger,

 

 

 

Also bei mir ist das so:

Ich erfahre Gott jeden Tag. Ich habe das Gefühl, er unterstützt mich. Vieles, was vorher schwer war, ist jetzt einfacher. Ich habe ein bequemes Leben, aber trotzdem auch meine Sorgen und Nöte. Manchmal habe ich sogar schon (natürlich viel zu wenigen, aber für mich ist das schon viel) konkreten Versuchungen widerstehen können, wenn ich ihn zu Hilfe gerufen habe.

 

Ich spüre Liebe zu ihm, eine tiefe Sehnsucht nach „Mehr". Ich vermisse ihn, wenn ich mich mal wieder zu sehr um den Alltag kümmern muss. Habe es noch nicht geschafft, ihn da ganz direkt zu integrieren. Ohne gezielte Freiräume komme ich nicht gut klar. Und außerhalb dieser Räume vermisse ich ihn ganz furchtbar. Meine Arbeitsqualität hat aber – glaube ich – eher gewonnen. Ich strenge mich mehr an, damit ich abends früher fertig bin. Es fühlt sich wie Verliebtheit an, wenn man nur auf das nächste Date wartet. Insofern ist er auch dann bei mir, wenn ich nicht bei ihm bin, sozusagen.

 

Was tue ich dadurch anders? Ich versuche, ihn ernst zu nehmen, mehr zu helfen und mehr auf andere einzugehen. Das Business nicht komplett mein Leben vereinnahmen zu lassen (Schwierig, aber wird langsam immer besser), sondern Zeit mit ihm zu verbringen. Ich danke ihm für alles, was ich erleben darf und esse zB bewusster, genieße insgesamt bewusster. Eigentlich bin ich ein maßloser Mensch, und jetzt nicht mehr ganz so. Aber schon noch ziemlich. Aber ich empfinde die Geschenke sehr deutlich und dankbar und nehme mein Leben nicht mehr als selbstverständlich. Ich versuche, meine Ansprüche herunterzuschrauben und großzügiger zu sein.

 

Ich bin glücklich geworden. Andere haben schon zu mir gesagt, dass man das sogar äußerlich merkt. Ich finde manchmal eine neue Ruhe, und Gelassenheit, die ich früher nicht kannte. Das hilft dann wieder beim Helfen und beim Andere-sie-selbst-sein-lassen. Aber ich mache noch viel zu wenig, zB kein Ehrenamt oder so. Mehr so spontan und im nächsten Kreis. Ich erzähle das natürlich nicht, um mich mit dieser Selbstverständlichkeit zu loben, sondern weil es ein echter Unterschied zu „vorher" ist. Zum Beispiel gehe ich mit meiner Mutter ruhiger um, die mich früher viel schneller provozieren konnte. So Kleinigkeiten halt. Im Moment habe ich noch mehr davon als meine Umwelt.

Zum Beispiel ganz konkret: Ich habe keine Flugangst mehr. Innerhalb weniger Monate, ohne jegliche Therapie oder so. Ich bete während des Starts ein Vaterunser und ein paar Ave Marias in drei Sprachen, bis die Anschnallzeichen ausgehen und dann ist die Angst weg. Ok, kann auch an der Ablenkung liegen, aber früher konnte ich das eben nicht.

 

Ich habe auch, wenn ich mich ihm nahe fühle, überhaupt keine Angst mehr. Vor gar nichts. Dann bin ich frei und richtig unbeschwert. Und will nur den ganzen Tag an ihn denken dürfen. Manchmal wache ich mitten in der Nacht auf und denke an ihn, er ist morgens fast mein erster Gedanke und abends mein letzter. Das läuft ungefähr so ab: Ich wache auf, nehme die Umgebung wahr, und erinnere mich plötzlich: „Hey, stimmt ja, ich hab ja jetzt Jesus!" und dann bin ich erleichtert, entspanne mich und drehe mich nochmal um und mach die Augen zu, um den Gedanken noch ein bisschen zu genießen. Das geht dann ins Beten über. Ich sage ihm dass ich ihn liebe und verehre und dass ich ihn brauche und hoffe, dass er mich auch zu irgendwas gebrauchen kann. Wenn es passt, halte ich die Laudes. Und dann starte ich den Business-Tag und lese meine Emails.

 

Vor der Eucharistie spüre ich manchmal auch so etwas Warmes, Flaues im Magen (nicht wegen der Nüchternheit) und mir zittern manchmal die Knie. Ich habe immer öfter das Bedürfnis, mich einfach hinzuwerfen und zu sagen „Mach mit mir, was Du willst". Und nach der Eucharistie fühle ich mich oft so komisch, ganz weich und verletzlich. Auch ein Gefühl, das ich überhaupt nicht kannte.

 

Ich suche jede Gelegenheit, auch über ihn zu sprechen. Leider finde ich nicht so viele. Würde mir im RL so etwas wie einen Gesprächskreis wünschen, gibt's aber nicht. Ihr denkt vielleicht, was macht die hier Seelenstriptease, aber das Ding ist: Eigentlich bin ich gar nicht so jemand, aber jetzt brauche ich das total. Als ob ich sonst platze. Ich spreche sehr gern mit meinem Mann über Gott und den Glauben, obwohl er nicht glaubt, ist es immer bereichernd, weil er sich in mich hineinversetzt und sehr respektiert.

...

Danke für Dein Bekenntnis.

Mir ergeht es ähnlich.

Du sprichst mir aus der Seele.

 

GOTT ist auf Bitten JESU hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Menschen guten Willens - auch Dir - ein Beistand und Lehrer zu sein.

Der HEILIGE GEIST GOTTES kommuniziert mit Dir durch Eingebungen und Erleuchtungen - und Du mit IHM mittels Anrede.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Liebe Challenger,

 

 

 

Also bei mir ist das so:

Ich erfahre Gott jeden Tag. Ich habe das Gefühl, er unterstützt mich. Vieles, was vorher schwer war, ist jetzt einfacher. Ich habe ein bequemes Leben, aber trotzdem auch meine Sorgen und Nöte. Manchmal habe ich sogar schon (natürlich viel zu wenigen, aber für mich ist das schon viel) konkreten Versuchungen widerstehen können, wenn ich ihn zu Hilfe gerufen habe.

 

Ich spüre Liebe zu ihm, eine tiefe Sehnsucht nach „Mehr". Ich vermisse ihn, wenn ich mich mal wieder zu sehr um den Alltag kümmern muss. Habe es noch nicht geschafft, ihn da ganz direkt zu integrieren. Ohne gezielte Freiräume komme ich nicht gut klar. Und außerhalb dieser Räume vermisse ich ihn ganz furchtbar. Meine Arbeitsqualität hat aber – glaube ich – eher gewonnen. Ich strenge mich mehr an, damit ich abends früher fertig bin. Es fühlt sich wie Verliebtheit an, wenn man nur auf das nächste Date wartet. Insofern ist er auch dann bei mir, wenn ich nicht bei ihm bin, sozusagen.

 

Was tue ich dadurch anders? Ich versuche, ihn ernst zu nehmen, mehr zu helfen und mehr auf andere einzugehen. Das Business nicht komplett mein Leben vereinnahmen zu lassen (Schwierig, aber wird langsam immer besser), sondern Zeit mit ihm zu verbringen. Ich danke ihm für alles, was ich erleben darf und esse zB bewusster, genieße insgesamt bewusster. Eigentlich bin ich ein maßloser Mensch, und jetzt nicht mehr ganz so. Aber schon noch ziemlich. Aber ich empfinde die Geschenke sehr deutlich und dankbar und nehme mein Leben nicht mehr als selbstverständlich. Ich versuche, meine Ansprüche herunterzuschrauben und großzügiger zu sein.

 

Ich bin glücklich geworden. Andere haben schon zu mir gesagt, dass man das sogar äußerlich merkt. Ich finde manchmal eine neue Ruhe, und Gelassenheit, die ich früher nicht kannte. Das hilft dann wieder beim Helfen und beim Andere-sie-selbst-sein-lassen. Aber ich mache noch viel zu wenig, zB kein Ehrenamt oder so. Mehr so spontan und im nächsten Kreis. Ich erzähle das natürlich nicht, um mich mit dieser Selbstverständlichkeit zu loben, sondern weil es ein echter Unterschied zu „vorher" ist. Zum Beispiel gehe ich mit meiner Mutter ruhiger um, die mich früher viel schneller provozieren konnte. So Kleinigkeiten halt. Im Moment habe ich noch mehr davon als meine Umwelt.

Zum Beispiel ganz konkret: Ich habe keine Flugangst mehr. Innerhalb weniger Monate, ohne jegliche Therapie oder so. Ich bete während des Starts ein Vaterunser und ein paar Ave Marias in drei Sprachen, bis die Anschnallzeichen ausgehen und dann ist die Angst weg. Ok, kann auch an der Ablenkung liegen, aber früher konnte ich das eben nicht.

 

Ich habe auch, wenn ich mich ihm nahe fühle, überhaupt keine Angst mehr. Vor gar nichts. Dann bin ich frei und richtig unbeschwert. Und will nur den ganzen Tag an ihn denken dürfen. Manchmal wache ich mitten in der Nacht auf und denke an ihn, er ist morgens fast mein erster Gedanke und abends mein letzter. Das läuft ungefähr so ab: Ich wache auf, nehme die Umgebung wahr, und erinnere mich plötzlich: „Hey, stimmt ja, ich hab ja jetzt Jesus!" und dann bin ich erleichtert, entspanne mich und drehe mich nochmal um und mach die Augen zu, um den Gedanken noch ein bisschen zu genießen. Das geht dann ins Beten über. Ich sage ihm dass ich ihn liebe und verehre und dass ich ihn brauche und hoffe, dass er mich auch zu irgendwas gebrauchen kann. Wenn es passt, halte ich die Laudes. Und dann starte ich den Business-Tag und lese meine Emails.

 

Vor der Eucharistie spüre ich manchmal auch so etwas Warmes, Flaues im Magen (nicht wegen der Nüchternheit) und mir zittern manchmal die Knie. Ich habe immer öfter das Bedürfnis, mich einfach hinzuwerfen und zu sagen „Mach mit mir, was Du willst". Und nach der Eucharistie fühle ich mich oft so komisch, ganz weich und verletzlich. Auch ein Gefühl, das ich überhaupt nicht kannte.

 

Ich suche jede Gelegenheit, auch über ihn zu sprechen. Leider finde ich nicht so viele. Würde mir im RL so etwas wie einen Gesprächskreis wünschen, gibt's aber nicht. Ihr denkt vielleicht, was macht die hier Seelenstriptease, aber das Ding ist: Eigentlich bin ich gar nicht so jemand, aber jetzt brauche ich das total. Als ob ich sonst platze. Ich spreche sehr gern mit meinem Mann über Gott und den Glauben, obwohl er nicht glaubt, ist es immer bereichernd, weil er sich in mich hineinversetzt und sehr respektiert.

...

Danke für Dein Bekenntnis.

Mir ergeht es ähnlich.

Du sprichst mir aus der Seele.

 

GOTT ist auf Bitten JESU hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Menschen guten Willens - auch Dir - ein Beistand und Lehrer zu sein.

Der HEILIGE GEIST GOTTES kommuniziert mit Dir durch Eingebungen und Erleuchtungen - und Du mit IHM mittels Anrede.

 

 

Gruß

josef

Wie verstehst du Person, Josef? Jesus als Person zu verstehen, ist einfach.

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Danke für Eure Antworten bis hierher. Schade nur, dass bisher niemand dabei ist, dem es auch geht wie mir. Hätte auch auf persönliche Tipps gehofft...

was fehlt dir? brauchst du zuspruch?

ja bitte.

 

Ich glaub aber (leider), dass man mit seinen persönlichen Gotteserfahrungen immer ziemlich einsam ist. Wobei ich das nicht so negativ meine, wie sich das jetzt anhört. Aber es ist halt etwas so Persönliches, dass man es schlecht in Worte fassen kann, dass man es nicht beschreiben kann, dass die eigene Gotteserfahrung auf andere fast immer irgendwie befremdlich wirkt. Man kann halt auch jemand anderem schlecht in Worten vermitteln, was es letztlich genau ist, das man für sein Kind oder für seinen Partner empfindet. Tiefe Liebe lässt sich nicht beschreiben, sondern nur fühlen. Insofern glaube ich leider, dass du hier nach etwas suchst, was dir keiner wirklich bieten kann...

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Ich glaub aber (leider), dass man mit seinen persönlichen Gotteserfahrungen immer ziemlich einsam ist. Wobei ich das nicht so negativ meine, wie sich das jetzt anhört. Aber es ist halt etwas so Persönliches, dass man es schlecht in Worte fassen kann, dass man es nicht beschreiben kann, dass die eigene Gotteserfahrung auf andere fast immer irgendwie befremdlich wirkt. Man kann halt auch jemand anderem schlecht in Worten vermitteln, was es letztlich genau ist, das man für sein Kind oder für seinen Partner empfindet. Tiefe Liebe lässt sich nicht beschreiben, sondern nur fühlen. Insofern glaube ich leider, dass du hier nach etwas suchst, was dir keiner wirklich bieten kann...

Hm. Ja, wenn ich mir meinen eigenen Text nochmal durchlese, verstehe ich glaube ich, was Du meinst. Es fühlt sich aber wirklich echt einsam an. Aber wahrscheinlich hast Du Recht. Letzter Versuch: Ich bleibe erstmal dabei, dass ich meine eigenen Defizite und Anhaftungen beschreibe, allerdings schaffe ich das nicht mehr heute. Hoffentlich morgen. Vielleicht wird's dadurch doch noch klarer... Danke Simone für Deine ehrliche Antwort, das ist deutlich besser als dauernd "F5" zu drücken und nie kommt was neues...

LG

challenger

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Liebe Challenger,

....

Danke für Dein Bekenntnis.

Mir ergeht es ähnlich.

Du sprichst mir aus der Seele.

 

GOTT ist auf Bitten JESU hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Menschen guten Willens - auch Dir - ein Beistand und Lehrer zu sein.

Der HEILIGE GEIST GOTTES kommuniziert mit Dir durch Eingebungen und Erleuchtungen - und Du mit IHM mittels Anrede.

 

Gruß

josef

mit dir auch?

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Lieber Peter,

 

 

 

...

GOTT ist auf Bitten JESU hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Menschen guten Willens - auch Dir - ein Beistand und Lehrer zu sein.

Der HEILIGE GEIST GOTTES kommuniziert mit Dir durch Eingebungen und Erleuchtungen - und Du mit IHM mittels Anrede.

Wie verstehst du Person, Josef? Jesus als Person zu verstehen, ist einfach.

Der HEILIGE GEIST GOTTES lehrt uns im Katechismus der Katholischen Kirche daß ER die dritte Person der DREIFALTIGKEIT ist:

Art,189

Das Glaubensbekenntnis wird zum ersten Mal bei der Taufe abgelegt. Das ,,Glaubenssymbolon" ist zunächst Taufbekenntnis. Weil die Taufe im ,,Namen des VATERS, des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES" (Mt 28,19) gespendet wird, werden die Glaubenswahrheiten, zu denen man sich bei der Taufe bekennt, nach ihrem Bezug zu den
drei Personen
der heiligsten DREIFALTIGKEIT gegliedert.

 

Art.190

Das Symbolum hat somit drei Hauptteile: ,,Im ersten Teil ist von der ersten Person in GOTT und vom wunderbaren Schöpfungswerk die Rede; im zweiten von der zweiten Person und vom Geheimnis der Erlösung des Menschen; im dritten von der
dritten Person, dem Urheber und Quell unserer Heiligung
" (Catech. R. 1,1,4). Das sind ,,die drei Hauptstücke unseres [Tauf-] Siegels" (Irenäus, dem. 100).

 

Art.243

Vor seinem Pascha kündigt JESUS die Sendung eines ,,anderen Parakleten" [beistandes] an: des HEILIGEN GEISTES.

DIESER war schon bei der Schöpfung tätig [Vgl. Gen 1,2.]und hatte ,,gesprochen durch die Propheten" (Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel).

ER wird fortan bei den Jüngern und in ihnen sein [Vgl. Joh 14,17.], sie lehren [Vgl. Joh 14,26.]und ,,in die ganze Wahrheit führen" (Joh 16,13).

Der HEILIGE GEIST wird also mit JESUS und dem VATER als eine weitere GÖTTliche Person geoffenbart.

 

Wer JESUS kennt, der kennt den VATER und er kennt den HEILIGEN GEIST.

Ganz einfach.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Helmut,

 

 

...

GOTT ist auf Bitten JESU hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Menschen guten Willens - auch Dir - ein Beistand und Lehrer zu sein.

Der HEILIGE GEIST GOTTES kommuniziert mit Dir durch Eingebungen und Erleuchtungen - und Du mit IHM mittels Anrede.

mit dir auch?

Frag' doch den HEILIGEN GEIST GOTTES ob ER meine Rede bestätigt.

 

 

Gruß

josef

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Und wenn er "nein" sagt - was dann?

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Liebe Edith,

 

 

 

Und wenn er "nein" sagt - was dann?

Dann laß' es mich wissen.

Mit den Begründungen die der HEILIGE GEIST GOTTES Dir mitgeteilt hat.

 

 

 

Gruß

josef

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Danke für Eure Antworten bis hierher. Schade nur, dass bisher niemand dabei ist, dem es auch geht wie mir. Hätte auch auf persönliche Tipps gehofft...

was fehlt dir? brauchst du zuspruch?

ja bitte.

 

Ich glaub aber (leider), dass man mit seinen persönlichen Gotteserfahrungen immer ziemlich einsam ist. Wobei ich das nicht so negativ meine, wie sich das jetzt anhört. Aber es ist halt etwas so Persönliches, dass man es schlecht in Worte fassen kann, dass man es nicht beschreiben kann, dass die eigene Gotteserfahrung auf andere fast immer irgendwie befremdlich wirkt. Man kann halt auch jemand anderem schlecht in Worten vermitteln, was es letztlich genau ist, das man für sein Kind oder für seinen Partner empfindet. Tiefe Liebe lässt sich nicht beschreiben, sondern nur fühlen. Insofern glaube ich leider, dass du hier nach etwas suchst, was dir keiner wirklich bieten kann...

Persönliche Gotteserfahrungen sind nie einsam. Man ist immer zu viert, wenn man das Vaterunser betet.

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ok, hast recht. mach ich heute abend ausführlich.

Ok, ihr wolltet den Dreck hören. Es tut mir leid, bin diese Woche sehr eingespannt, daher kommt er mit Verzögerung.

Zum Thema "Somalia" - und ich nehme das gern als Platzhalter an: Was mich davon abhält, ist vor allem mein bequemes Leben. Ich verdiene relativ viel Geld auf sehr angenehme Weise, habe seit Jahren viele Annehmlichkeiten zur Verfügung. Und weiß einfach nicht, wie gut ich mit einer radikal abgespeckten Lebensweise klarkäme. Da hab ich einfach Angst vor. Ich bin eine von denen, die nie zum Campen fahren, weil sie nicht morgens zum Duschen durch die Luft laufen wollen. Und ich habe nicht soviel Geld, dass ich nicht von dem neuen Job leben müsste, wie auch immer der aussieht. "Innerer Schweinehund-Problem".

Hinzu kommt, dass ich in dem ganz gut bin, was ich heute mache. Es ist zwar ein für das Seelenheil irgendwelcher Menschen nicht zielführender Job (also jetzt auch nicht böse oder illegal, aber eben irrelevant), aber ich selbst erhalte halt Lob und Anerkennung von meinen Kunden. Über die Kohle hinaus gibt es da ganz alte, vertrauensvolle Kundenbeziehungen, an denen ich mich "hochziehen" kann. Und das ist mir (zu?) wichtig. Ich habe keine Ahnung, was ich in Somalia tun könnte, was nicht auch jeder x-beliebige viel besser tun könnte, da ich mich nie mit solchen Problemen rumschlagen musste. Ist es irgend jemandem damit gedient, wenn - grob gesprochen - noch so ne westliche Selbstverwirklichungs-Tussi da rummacht? Wenn ich alles aufgebe, soll es doch auch was bringen. Alle offiziellen Angebote für Projekte sind bei 35 Jahren gedeckelt. Die brauchen nicht ausgerechnet mich. Also Ego-Problem. Vielleicht auch stichhaltig.

Nächster Punkt: Meine Familie. Bei meinem Mann sehe ich da gar kein Problem, aber ich habe noch eine Mutter, die vor kurzem verwitwet ist und mein Bruder lebt auch schon in Südamerika. Sie ist einsam und Mitte 70. Aus ihrer Sicht habe ich mein Leben eh schon fast weggeworfen, weil ich keine Mutter bin. Sie würde es nicht verstehen und ich weiß nicht, ob ich das ertrage. Irgendwie suche ich doch immer noch das placet meiner nächsten Menschen bei den Dingen, die mir wichtig sind. Früher bei beiden Eltern, jetzt nur noch bei ihr. Sie könnte mich mal brauchen, und dann hat sie zwei Kinder, die am A*** der Welt sind. Schreckliche Vorstellung. Verbindlichkeiten-Problem. Vielleicht auch stichhaltig.

Entscheidungsscheu: Ich selbst bin auch nicht mehr jung, fast 40. Und ich habe nur noch diese eine Chance, etwas Sinnvolles zu machen. Allein die Entscheidung, was am Sinnvollsten ist, ist sooo schwer. Torschluss-Problem.

Und schließlich: Ich suche schon etwas, das der Welt mehr bringt als meine heutige Tätigkeit. Aber ich suche auch eine tiefe Spiritualität. Meiner Sehnsucht ist nicht mit Brunnen-Bohren genug getan (selbst wenn ich so etwas Tolles könnte). Geschmackliches Problem.

 

By the way: Ich habe meinen Pfarrer auch gefragt, was ich evtl. ganz direkt in der Gemeinde machen könnte, und ihm fiel nichts ein. Obwohl er aus Zeitgründen nicht mehr die senioren Jubilare besucht. Vielleicht sind wir auch ein Sonderfall, hier auf dem Dorf ist die Mehrheit evangelisch und außerdem stemmen die Vereine wie Landfrauen etc. die ganzen Sozialsachen allein. Ich habe auch mal ganz viele Möbel spenden wollen (außer Küche eigentlich einen ganzen - bescheidenen - Hausstand), und in drei Gemeinden wollte keiner sie haben (übrigens ohne sie anzusehen). Geld ist natürlich gern gesehen. Nicht falsch verstehen: Ich mag und respektiere meinen Pfarrer, und wahrscheinlich geht's uns ja einfach wirklich zu gut, aber das befriedigt einfach nicht meinen Wunsch.

 

Genug Dreck für heute? Jetzt any Feedback?

 

LG

Challenger

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Liebe Mods,

kann ich eigentlich auch beantragen, dass dieser thread wieder komplett gelöscht wird? Inzwischen ist er mir peinlich. Aufgrund des großen Schweigens fürchte ich, dass sich hier manche insgeheim fremdschämen. Ich wünsch mir jetzt, ich hätte das nie geschrieben.

Ja ok ich weiß, hätte ich mir vorher überlegen können. Hab dazu gelernt und werde so was nie mehr machen. Wenn's also möglich ist, bitte ich darum. Danke Euch.

Gruß

Challenger

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Das Schweigen halte ich nicht für Frendschämen - es gibt nichts, wessen Du Dich schämen müßtest - sondern für Zurückhaltung. Ich für meine Person habe zB nichts dazu geschrieben, weil ich den Rahmen für solche Themen im persönlichen (Seelsorge-)Gespräch sehe, nicht im anonymen Internet.

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Danke Gouvernante. Ja, dass das kein ideales setting ist, ist mir natürlich schon auch klar. Zu dem Zeitpunkt war ich halt übervoll von dem Thema und hatte niemanden...

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Liebe Mods,

kann ich eigentlich auch beantragen, dass dieser thread wieder komplett gelöscht wird? Inzwischen ist er mir peinlich. Aufgrund des großen Schweigens fürchte ich, dass sich hier manche insgeheim fremdschämen. Ich wünsch mir jetzt, ich hätte das nie geschrieben.

Ja ok ich weiß, hätte ich mir vorher überlegen können. Hab dazu gelernt und werde so was nie mehr machen. Wenn's also möglich ist, bitte ich darum. Danke Euch.

Gruß

Challenger

 

Hallo,

las Ihren Beitrag eher zufällig. Nun verstehe ich es aber nicht weshalb Sie sich schämen sollten.

Es besteht doch kein Grund sich des Herrn zu schämen, eher das Gegenteil.

 

Ebenso sehr besteht auch kein Grund sich eines Erlebnisses zu schämen welches man mit Gott verbindet. Sie sagen Gott so zu erleben, andere mögen es Unsinn nennen. Ich denke, Gott hat undenkbar viele Möglichkeiten sich uns mitzuteilen, es kommt sehr wohl auf unsere "Antennen" an. Der Apostel Paulus beschreibt in Apg Kap 17 etwas ganz wunderbares wenn er sagt : daß sie den HERRN suchen sollten, ob sie doch ihn fühlen und finden möchten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeglichen unter uns. 28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch etliche Poeten bei euch gesagt haben: "Wir sind seines Geschlechts."

IN IHM leben und sind wir - wenn wir Gott im Alltag nicht erleben, dann liegt das an uns. Weil wir nicht hinhören lernen wollen. :winke:

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Liebe Mods,

kann ich eigentlich auch beantragen, dass dieser thread wieder komplett gelöscht wird? Inzwischen ist er mir peinlich. Aufgrund des großen Schweigens fürchte ich, dass sich hier manche insgeheim fremdschämen. Ich wünsch mir jetzt, ich hätte das nie geschrieben.

Ja ok ich weiß, hätte ich mir vorher überlegen können. Hab dazu gelernt und werde so was nie mehr machen. Wenn's also möglich ist, bitte ich darum. Danke Euch.

Gruß

Challenger

 

Hallo,

las Ihren Beitrag eher zufällig. Nun verstehe ich es aber nicht weshalb Sie sich schämen sollten.

Es besteht doch kein Grund sich des Herrn zu schämen, eher das Gegenteil.

 

Ebenso sehr besteht auch kein Grund sich eines Erlebnisses zu schämen welches man mit Gott verbindet. Sie sagen Gott so zu erleben, andere mögen es Unsinn nennen. Ich denke, Gott hat undenkbar viele Möglichkeiten sich uns mitzuteilen, es kommt sehr wohl auf unsere "Antennen" an. Der Apostel Paulus beschreibt in Apg Kap 17 etwas ganz wunderbares wenn er sagt : daß sie den HERRN suchen sollten, ob sie doch ihn fühlen und finden möchten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeglichen unter uns. 28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch etliche Poeten bei euch gesagt haben: "Wir sind seines Geschlechts."

IN IHM leben und sind wir - wenn wir Gott im Alltag nicht erleben, dann liegt das an uns. Weil wir nicht hinhören lernen wollen. :winke:

Hallo Adelfos,

danke für Deinen Beitrag (wir duzen uns hier generell, ok?). Es hat ja absolut niemand gesagt, was ich erlebt habe oder fühle, sei Unsinn. Ganz im Gegenteil: Ich bin mit Samthandschuhen angefasst worden, gerade wenn man bedenkt, was hier sonst so abgeht. Dafür bin ich auch dankbar. Ich hatte nur gehofft, ein bisschen eine Welle lostreten zu können, wo jeder etwas erzählt, was er erlebt hat. Und das kam halt so gar nicht an. Ich interpretiere das so, dass die meisten das für zu intim empfinden, um es hier zu posten. Sprich: Es dem Forums-Geist nicht entspricht, der doch sehr theoretisch und rational ist. Kein Lagerfeuer mit Gitarren hier, kein Ponyhof. Und daraufhin habe ich etwas bereut, mich hier so dargestellt zu haben. Ich würde es hassen, wenn jemand denkt, dass ich mich produzieren wollte, weil das so überhaupt nicht der Fall ist. Da fand ich es besser, es ganz zu löschen. Das ist alles.

 

Die Perikope in Apg 17 ist jedenfalls sehr schön! Wie ziehst Du persönlich die Grenze zwischen dem "Hinhören" und dem "Hineinsteigern"?

 

LG

Challenger

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Also Ego-Problem.

Verbindlichkeiten-Problem.

Torschluss-Problem.

Geschmackliches Problem.

Genug Dreck für heute?

Jetzt any Feedback?

Klingt nach einem Problem-Problem.

Das alles ist doch kein Dreck. Das ist schlicht das Leben. Ich habe das Gefühl, dass Du Dir zu viel negative Gedanken über Deine Schwachstellen machst und das Gefühl hast, Du müsstest Dich in diesen Punkten weiterentwickeln. Du wirst sie niemals wirklich los. Und solltest Du doch mal wirklich einen dieser Punkte loswerden, gebiert er im Handumdrehen zwei Junge.

Angst vor der Planlosigkeit, die entstehen könnte, wenn Du das Konzept der Selbstoptimierung fallen und Dich einfach annehmen lässt?

 

Mich hat das Wort "Dreck" erschreckt. Das ist grässlich zerstörerisch. Es verhindert sowohl die Selbstannahme, wie auch die Bereitschaft, sich von anderen - und auch von Gott - annehmen zu lassen. Und gleichzeitig ist es der Ruf nach einer solchen Annahme - allerdings ein Ruf, der niemals richtig hilft. Wenn Du Dich inwendig als dreckig bewertest, dann kann man von außen so sehr annehmen, wie man will. Die Annahme fruchtet dann nicht.

 

Du bist keine Drecktonne, sondern Gottes geliebtes Kind, an dem er Wohlgefallen hat. Hätte er Dich nicht so gewollt, hätte er Dich nicht als Mensch, sondern als Engel schaffen müssen. Er hat Dich aber als Menschen erschaffen - und damit ist "Dreck" - zumindest in den allermeisten Fällen, in denen man nicht Jesus oder Maria ist - schon vorgegeben.

 

Und ich habe eine Befürchtung. Wenn ich nun dieses Gefühl geäußert habe, dass Du Dir zu viel negative Gedanken über Deine Schwachstellen und über Dein Dreck-Gefühl machst, dann könntest Du das schon wieder als einen neuen Dreckfleck sehen. "Nicht mal das kann ich richtig machen!". Und dann kannst Du Dich und den Dreck noch weniger annehmen.

 

Es gibt so ein Gedicht von Eugen Roth. Ein Mensch überlegt endlos, wo und wie er ein Häuschen bauen soll. Am Meer? Im Gebirge? Und eine Veranda! Aber wie groß? Und wie finanzieren?

Der Unmensch aber baut seinen Dreck

auf den nächsten besten Fleck.

Der ganzen Welt ist es ein Graus - doch immerhin, er hat sein Haus.

 

Das hat was Ungeniertes. So richtig frei weg von der Leber, unbeschwert vom eigenen Urteil und von den Urteilen anderer. Er weiß, was er will. Und auf den Rest kann er ganz gut verzichten. Was juckt es ihn, wenn es der Welt graust? Was juckt es ihn, wenn er täglich tausend Mal an schöneren Häusern vorbei kommt? Der ganzen Welt (ihm inklusive) ist es ein Graus. Doch immerhin, er hat sein Haus.

 

Wer sagt Dir, dass Du besser und reiner werden musst? Gott? Dein Überich? Deine Mitmenschen? Es gibt da ganz energische Anspruchsteller. Und man muss aufpassen, dass man nicht selbst der Energischste ist.

 

So. Das sind meine Gedanken, die mir beim Lesen kamen. Vielleicht sind sie nur Dreck. Könnte sein - ich kenne Dich ja kaum. Aber ungeniert und eingebildet, wie ich bin, habe ich sie einfach mal hingeschrieben.

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nd das kam halt so gar nicht an. Ich interpretiere das so, dass die meisten das für zu intim empfinden, um es hier zu posten. Sprich: Es dem Forums-Geist nicht entspricht, der doch sehr theoretisch und rational ist. Kein Lagerfeuer mit Gitarren hier, kein Ponyhof. Und daraufhin habe ich etwas bereut, mich hier so dargestellt zu haben. Ich würde es hassen, wenn jemand denkt, dass ich mich produzieren wollte, weil das so überhaupt nicht der Fall ist.

 

Wahrscheinlcih hast du recht mit deiner Interpretation. Zumindest was mich angeht, kann und will ich in einem derart öffentlichen Forum wie hier nicht über persönliche Glaubenserfahrung reden, die ich schon im RL mit nur sehr ausgewählten Personen bespreche.

Allerdings sind hier die meisten wohl auch sensibel genug, aus genau diesem Grund deine hier eingestellten Erfahrungen nicht zu bewerten (so von wegen produzieren und so). Sie wissen, wie schwer es ist, sich auf diesem Gebiet zu artikulieren und dass es fast noch schwerer ist, angemessen zu antworten.

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