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Christliche Erziehung


helmut

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in einem tv-ausschnitt wurde von einer pflegefamilie mit christlichem hintergrund berichtet, mit eigenen kindern und pflegekindern.

 

es wurde u.a. ein tischgebet gesprochen. ist das gut? für wen ist das gut? welche alternativen gäbe es?

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in einem tv-ausschnitt wurde von einer pflegefamilie mit christlichem hintergrund berichtet, mit eigenen kindern und pflegekindern.

 

es wurde u.a. ein tischgebet gesprochen. ist das gut? für wen ist das gut? welche alternativen gäbe es?

 

Naja, wenn wir jetzt mal fundamentalistische Vorstellungen, in welcher Hinsicht auch immer (religiös, politisch,...) außen vor lassen:

Eine Pflegefamilie wird nie neutral sein, sondern durch ihr eigenes Leben und ihre Lebenseinstellung ein Kind und auch ein Pflegekind prägen. Und das ist meiner Meinung nach auch völlig richtig so, denn sonst müsste das Kind von Maschinen erzogen werden, die allem und jedem völlig neutral gegenüber stehen. Sowas wie Liebe und Zuneigung würde dann aber auch hinten rüber fallen...

Nichtsdestotrotz möchte ich damit natürlich nicht sagen, dass man grundlegende, schon geschehene Prägungen, nicht berücksichtigen sollte, bei der Auswahl der Pflegefamilie oder auf Wünsche des Kindes und der richtigen Eltern nicht Rücksicht nehmen sollte - soweit möglich.

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GermanHeretic

es wurde u.a. ein tischgebet gesprochen. ist das gut? für wen ist das gut? welche alternativen gäbe es?

andere tischgebete? keine?

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Bei uns wird auch dann, wenn wir Besuch haben, ein Tischgebet gesprochen. Allerdings nötigen wir niemanden zum mitbeten.

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Bei uns wird auch dann, wenn wir Besuch haben, ein Tischgebet gesprochen. Allerdings nötigen wir niemanden zum mitbeten.

ja, aber die kinder in der pflegefamilie sind nicht nur zu besuch. da ist schon eine stärkere integration denkbar.

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es wurde u.a. ein tischgebet gesprochen. ist das gut? für wen ist das gut? welche alternativen gäbe es?

andere tischgebete? keine?

kennst du andere?

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es wurde u.a. ein tischgebet gesprochen. ist das gut? für wen ist das gut? welche alternativen gäbe es?

andere tischgebete? keine?

kennst du andere?

 

Hier finden sich Tischgebete für Kinder, die (bis auf zwei Ausnahmen) auch ohne Gottesbezug auskommen.

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es wurde u.a. ein tischgebet gesprochen. ist das gut? für wen ist das gut? welche alternativen gäbe es?

andere tischgebete? keine?

kennst du andere?

 

Hier finden sich Tischgebete für Kinder, die (bis auf zwei Ausnahmen) auch ohne Gottesbezug auskommen.

das

 

"Eia, bubaia die Weckerl schmecken gut, wenn man d'rauf Zucker und Butter tut. Iß, was gar ist, trink, was klar ist. red', was wahr ist "

hat was.

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Bei uns wird auch dann, wenn wir Besuch haben, ein Tischgebet gesprochen. Allerdings nötigen wir niemanden zum mitbeten.

ja, aber die kinder in der pflegefamilie sind nicht nur zu besuch. da ist schon eine stärkere integration denkbar.

Allerdings, und da ist sowas wie Tischgebet doch sehr heikel (jedenfalls bei Langzeitpflege; bei Kurzzeitaufenthalten ist das Pflegekind ja von vorneherein mehr soetwas wie ein Besucher).

 

Das einmal von den Erziehungsberechtigten festgelegte Bekenntnis ist für die Pflegeeltern verbindlich. Natürlich sollte man beim Aussuchen einer Pflegestelle auf Kompatibilität achten, aber da Pflegeeltern nun mal Mangelware sind, kann man da nicht so wählerisch sein.

 

Ist das Bekenntnis des Pflegekindes mit den Tischgebeten kompatibel, ist alles in Butter. Wenn nicht, ist Beten aber ohne Teilnahmezwang keine Lösung. Vor allem, wenn eigene Kinder der Familie mit am Tisch sitzen, denn dann "markiert" die Nichtteilnahme ein Kind als Nichtfamilienmitglied. Der daraus objektiv entstehende emotionale Druck kann erheblich sein (egal ob die Pflegeeltern das jetzt so wollten oder nicht).

 

Ich denke, dass Religionsausübung in einer Pflegefamilie besser von allen kollektiven Aktivitäten (wie dem gemeinsamen Essen) abgekoppelt wird, sobald zwischen Pflegeeltern und Pflegekindern ein Bekenntnisunterschied besteht. Beispiel Gottesdienst: Wenn die Eltern zum Hochamt gehen und die eigenen Kinder der Familien in einen Kindergottesdienst, dann ist es für ein Pflegekind (bei korrekter Haltung der Pflegeeltern) sicher kein großes Problem, weder in den einen noch in den anderen Gottesdienst zu gehen. Wenn aber die gesamte (übrige) Familie gemeinsam hingeht, entsteht für das Pflegekind emotionaler Druck.

 

Insofern sollten Pflegeeltern auch zurückstecken; sie müssen sich ggf. einen gewissen Grad an weltanschaulichem Pluralismus ins Haus holen, sonst werden sie ihrer Aufgabe nicht gerecht.

 

Die Familienmitglieder können individuell nicht "neutral" sein, sie brauchen ihren Glauben auch nicht zu verstecken. Aber ich denke schon, dass alles, was mit der "Integration" in die Familie im Zusammenhang steht, von diesem Glauben unabhängig sein sollte.

 

Funktioniert natürlich auch andersrum: Die atheistischen Pflegeeltern, die ein bisher katholisch erzogenes Kind mit zum Freidenker-Verbandstag schleppen (auch wenn es da nicht aktiv mitmachen muss) oder ihm bedeuten, ja natürlich könne es Sonntags zur Messe, aber das sei doch reichlich überflüssig und überhaupt, dann verpasse es ja die Fahrradtour, sind selbstverständlich auf derselben schiefen Bahn.

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Ist das Bekenntnis des Pflegekindes mit den Tischgebeten kompatibel, ist alles in Butter. Wenn nicht, ist Beten aber ohne Teilnahmezwang keine Lösung. Vor allem, wenn eigene Kinder der Familie mit am Tisch sitzen, denn dann "markiert" die Nichtteilnahme ein Kind als Nichtfamilienmitglied. Der daraus objektiv entstehende emotionale Druck kann erheblich sein (egal ob die Pflegeeltern das jetzt so wollten oder nicht).
Bei uns betet meine Frau auch nicht mit (weder bei Tisch noch am Abend), aber ich habe nicht den Eindruck, daß unser Tischgebet sie irgendwie unter emotionalen Druck setzt...
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Ist das Bekenntnis des Pflegekindes mit den Tischgebeten kompatibel, ist alles in Butter. Wenn nicht, ist Beten aber ohne Teilnahmezwang keine Lösung. Vor allem, wenn eigene Kinder der Familie mit am Tisch sitzen, denn dann "markiert" die Nichtteilnahme ein Kind als Nichtfamilienmitglied. Der daraus objektiv entstehende emotionale Druck kann erheblich sein (egal ob die Pflegeeltern das jetzt so wollten oder nicht).
Bei uns betet meine Frau auch nicht mit (weder bei Tisch noch am Abend), aber ich habe nicht den Eindruck, daß unser Tischgebet sie irgendwie unter emotionalen Druck setzt...

Ich hoffe doch sehr, dass deine Frau zu dir nicht in demselben emotionalen Abhängigkeitsverhältnis steht wie ein unmündiges Kind.

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Ist das Bekenntnis des Pflegekindes mit den Tischgebeten kompatibel, ist alles in Butter. Wenn nicht, ist Beten aber ohne Teilnahmezwang keine Lösung. Vor allem, wenn eigene Kinder der Familie mit am Tisch sitzen, denn dann "markiert" die Nichtteilnahme ein Kind als Nichtfamilienmitglied. Der daraus objektiv entstehende emotionale Druck kann erheblich sein (egal ob die Pflegeeltern das jetzt so wollten oder nicht).
Bei uns betet meine Frau auch nicht mit (weder bei Tisch noch am Abend), aber ich habe nicht den Eindruck, daß unser Tischgebet sie irgendwie unter emotionalen Druck setzt...
Ich hoffe doch sehr, dass deine Frau zu dir nicht in demselben emotionalen Abhängigkeitsverhältnis steht wie ein unmündiges Kind.
Das nicht, aber ein Kind, daß nicht mitbeten wollte, würde bei uns am Tisch nicht auffallen (würde selbst eines meiner eigenen Kinder nicht, da bei uns vorgebetet und nicht gemeinsam gesprochen wird).
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Ist das Bekenntnis des Pflegekindes mit den Tischgebeten kompatibel, ist alles in Butter. Wenn nicht, ist Beten aber ohne Teilnahmezwang keine Lösung. Vor allem, wenn eigene Kinder der Familie mit am Tisch sitzen, denn dann "markiert" die Nichtteilnahme ein Kind als Nichtfamilienmitglied. Der daraus objektiv entstehende emotionale Druck kann erheblich sein (egal ob die Pflegeeltern das jetzt so wollten oder nicht).
Bei uns betet meine Frau auch nicht mit (weder bei Tisch noch am Abend), aber ich habe nicht den Eindruck, daß unser Tischgebet sie irgendwie unter emotionalen Druck setzt...
Ich hoffe doch sehr, dass deine Frau zu dir nicht in demselben emotionalen Abhängigkeitsverhältnis steht wie ein unmündiges Kind.
Das nicht, aber ein Kind, daß nicht mitbeten wollte, würde bei uns am Tisch nicht auffallen (würde selbst eines meiner eigenen Kinder nicht, da bei uns vorgebetet und nicht gemeinsam gesprochen wird).

eine achtendes ruhigsein während dieser zeit wäre schon nötig. fängt hier nicht aber ein geforderter respekt an?

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eine achtendes ruhigsein während dieser zeit wäre schon nötig. fängt hier nicht aber ein geforderter respekt an?

Also, mal 30 Sekunden die Klappe halten, weil da einer was deklamiert, das ihm wichtig ist, fände ich in der Tat nicht so tragisch. Und wenn da schon die Pflegemutter nicht mitmacht, dann bekommt Nichtmitmachen ja eh einen viel lockereren Status. Es kommt eben immer auf die gesamten Umstände an.

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eine achtendes ruhigsein während dieser zeit wäre schon nötig. fängt hier nicht aber ein geforderter respekt an?

 

Das ist für mich eher eine Frage des guten Benehmens als der Religion - so wie ich mich bei einem Pflegekeind auch Mühen würde, es zum Essen mit Messer und Gabel anzuhalten.

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so wie ich mich bei einem Pflegekeind auch Mühen würde, es zum Essen mit Messer und Gabel anzuhalten.
Du erwartest von einem Pflegekind mehr als von Deinen eigenen?

 

(Die Gabel ist eh des Teufels. Wie kann man den lieben Gott um das tägliche Brot bitten, aber sich dann weigern es mit den Fingern anzufassen...)

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Nun, Edna neigt dazu, selbst Hühnerbrühe mit den Fingern zu essen, aber man kann es dennoch versuchen. Bei uns gibt es noch andere Dinge als belegte Brote zum essen.

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Nun, Edna neigt dazu, selbst Hühnerbrühe mit den Fingern zu essen, aber man kann es dennoch versuchen.
Ja, ja. Im Prinzip...

 

Bei uns gibt es noch andere Dinge als belegte Brote zum essen.
Als ob Konsistenz und Zubereitungsart Hinderungsgründe wären.
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Wie dem auch sei - ich mag es nicht, wenn Kinder ab einem gewissen Alter Spaghetti Bolognese mit den Fingern essen. Ich bin da etwas konservativ.

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Wie dem auch sei - ich mag es nicht, wenn Kinder ab einem gewissen Alter Spaghetti Bolognese mit den Fingern essen. Ich bin da etwas konservativ.

Macht auch ne Menge Wäsche!

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Wie dem auch sei - ich mag es nicht, wenn Kinder ab einem gewissen Alter Spaghetti Bolognese mit den Fingern essen. Ich bin da etwas konservativ.

Macht auch ne Menge Wäsche!
Mein Sohn würde jetzt sagen: Macht nix. Mama hat 'ne Waschmaschine.
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Mein Sohn würde jetzt sagen: Macht nix. Mama hat 'ne Waschmaschine.

 

Höchst interessant... Die Waschmaschine gehört also nur Mama... Nicht Papa? :P

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Wie dem auch sei - ich mag es nicht, wenn Kinder ab einem gewissen Alter Spaghetti Bolognese mit den Fingern essen. Ich bin da etwas konservativ.

Macht auch ne Menge Wäsche!
Mein Sohn würde jetzt sagen: Macht nix. Mama hat 'ne Waschmaschine.

Trotzdem muß ich Chrysologus recht geben. Die Erzeihung zu unfallfreiem Essen sollte man nicht vernachlässigen. Es erleichtert einfach das Auftreten in der Öffentlichkeit und den Umgang mit anderen. Interessant ist dagegen der Gedanke, ob nicht das offensichtliche Schwinden von Verhaltensstandards auch und gerade beim Essen der Tatsache geschuldet ist, daß die Folgen solchen Mißtuns heute mit weniger Aufwand zu beseitigen sind als früher.

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Höchst interessant... Die Waschmaschine gehört also nur Mama... Nicht Papa? :P

Papa kauft sie, Mama benutzt sie. Die gottgewollte Ordnung eben! ***duckundweg***

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