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Zitate der deutschsprachigen Literatur


Simone

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Hallo, ihr Lieben!

 

Nicht ganz uneigennützig ( :rolleyes:) fänd ichs toll, wenn wir hier ein ganz subjektives "Best of" von Zitaten aus der deutschsprachigen Literatur zusammenbringen!

Also: Welches Zitat findet ihr besonders eindrücklich, nachdenklich machend, gelungen, witzig, abstoßend, haltet ihr für von epochaler Bedeutung, ...

 

Ich beginn mal mit zwei ganz verschiedenen, eins einfach wahr (IMHO) und eins amüsant:

 

"Wer a sagt, der muss nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war." - (B. Brecht: Der Jasager. Der Neinsager)

 

"Jeder ist der Richtige. Natürlich muß er von Adel sein und eine Stellung haben und gut aussehen." (Fontane: Effi Briest)

Ich bin gespannt! :)

bearbeitet von Simone
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"Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens." (Schiller, Die Jungrau von Orléans)

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Euch gibt es zwei Dinge

So herrlich und groß:

Das glänzende Gold

Und der weibliche Schoß.

Das eine verschaffet,

Das andre verschlingt;

Drum glücklich, wer beide

Zusammen erringt!

 

Aus den Paralipomena zu Faust I.

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Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. (Schiller, Demetrius)

 

DonGato.

Steht da nicht davor:"was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn?"

(wir mussten mal in einem Aufsatz das allgemeine Wahlrecht als Grundlage unserer Demokratie gegen diese These Schillers aus Demetrius verteidigen)

bearbeitet von Elima
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"Es ist Nichts so eilig, daß es nicht durch Liegenlassen noch eiliger würde !" (Arno Schmidt)

bearbeitet von kam
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Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. (Schiller, Demetrius)

 

DonGato.

Steht da nicht davor:"was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn?"

(wir mussten mal in einem Aufsatz das allgemeine Wahlrecht als Grundlage unserer Demokratie gegen diese These Schillers aus Demetrius verteidigen)

Genau richtig ;)

Die Mehrheit?

Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn,

Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen.

Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat?

Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl?

Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt,

Um Brot und Stiefel seine Stimm verkaufen.

Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen;

Der Staat muß untergehn, früh oder spät,

Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.

 

DonGato.

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Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken

 

verderblich ist des Tigers Zahn

 

doch gefährlicher als all die Schrecken

 

das ist der Mensch in seinem Wahn

 

 

 

 

Da werden Weiber zu Hyänen :D

und treiben mit Entsetzen Scherz

 

 

 

 

Doch mit den Geschickes Mächten

 

ist kein ewger Bund zu flechten

 

 

 

 

Alles aus Schillers Glocke

 

mehr im Moment nicht parat habend............tribald

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Die Axt im Haus ersetzt den Zimmermann

Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt

Früh übt sich, wer ein Meister werden will

Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt

Den Mutigen hilft Gott

Der kluge Mann baut vor

Der Starke ist am mächtigsten Allein

 

Schiller, Wilhelm Tell

 

Werner

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und wenn zum Augenblick ich sage: "verweile doch, du bist so schön",

dann sollst du mich in Fesseln schlagen,

dann will ich gern zu Grunde gehn, dann mag die Totenglocke schallen,

dann bis tu deines Dienstes frei.

Die Uhr mag stehn, die Zeiger fallen,

es sei die Zeit für mich vorbei.

 

Goethe, Faust I

bearbeitet von Elima
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Freund, es ist auch genug! Im Fall du mehr willst lesen,

So geh und werde selbst die Schrift und selbst das Wesen.

 

Angelus Silesius

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Bei Schiller fallen mir jetzt die ganzen Veränderungen ein...

(Die Axt im Hause erspart den Scheidungsrichter; usw)

 

Ich nehme gern: "Die Worte hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube" (Quelle fällt mir grade nicht ein)

 

Und ich mag, was vorne in "Sophies Welt" steht:

"Wer nicht von dreitausend Jahren sich weiß Rechenschaft zu geben, bleib im Dunkeln unerfahren, mag von tag zu Tage leben".(Goethe)

bearbeitet von mn1217
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Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken

 

verderblich ist des Tigers Zahn

 

doch gefährlicher als all die Schrecken

 

das ist der Mensch in seinem Wahn

 

 

 

 

Da werden Weiber zu Hyänen :D

und treiben mit Entsetzen Scherz

 

 

 

 

Doch mit den Geschickes Mächten

 

ist kein ewger Bund zu flechten

 

 

 

 

Alles aus Schillers Glocke

 

mehr im Moment nicht parat habend............tribald

 

Zu Schiller's "Glocke" gibbet es auch eine schöne, bei Schülern sehr beliebte Kurzfassung:

Loch in Erde

Bronze rin

Glocke fertig

bim, bim, bim

:D

bearbeitet von Melancholy
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Gefährlich ist´s, den Leu zu wecken

 

verderblich ist des Tigers Zahn

 

doch gefährlicher als all die Schrecken

 

das ist der Mensch in seinem Wahn

 

 

 

 

Da werden Weiber zu Hyänen :D

und treiben mit Entsetzen Scherz

 

 

 

 

Doch mit den Geschickes Mächten

 

ist kein ewger Bund zu flechten

 

 

 

 

Alles aus Schillers Glocke

 

mehr im Moment nicht parat habend............tribald

 

 

Zum ersten Beispiel gibt es eine nette Variante...:

 

Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, gar schrecklich ist des Tigers Zahn

doch der Schrecklichste der Schrecken

ist's, den Kupferschmied am A r s c h zu lecken

denn dorten setzt sich grünspan an, wo man sich leicht vergiften kann.

bearbeitet von mn1217
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Ich nehme gern: "Die Worte hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube" (Quelle fällt mir grade nicht ein)

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube

 

Goethe, Faust

 

Werner

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"Nun Herr, das Mädchen liegt mir selbst mir im Sinn. Will sie mich nicht, soll sie ein Andrer haben. Doch zusehn eben, wie mn sie vermählt..." (Aus: Grillparzer; Weh dem, der lügt. Fand ich schon immer sehr nett als Liebeserklärung. Ich würde bei sowas dahinschmelzen...) Das Mädchen sagt darauf übrigens u.A. "Du aber stahlst mein Innerstes und hast's." Schön. Finde ich.

 

Aus "Grete Minde": hastu Gewalt, so richte recht".

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Dem Manne kann geholfen werden

 

Schiller, die Räuber, letzter Satz

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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"Es grenzt schon fast an ein Wunder, daß der Windhauch der menschlichen Weisheit gegen den Orkan der menschlichen Dummheit im Laufe der Jahrtausende doch einiges auszurichten vermochte."

(Cano, Ex-Moderator bei "mykath")

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Auch aus der Glocke "Er zählt die Häupter seiner Lieben

und sieh, es fehlt kein teures Haupt".

 

 

Bei der Glocke gibt es viele Verballhornungen, die die späte Rache der Schüler waren, die den schier endlosen Text auswendig lernen mussten. Zu meinem Zitat eben: und sieh, es war'n statt sechse sieben (soll von Wilhelm Busch stammen).

bearbeitet von Elima
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Hey, cool, da ist ja schon einiges zusammengekommen :) Ich wollte meinen Deutsch-GK (Jg. 12) nämlich in der ersten Stunde ein bisschen dadurch kennenlernen, dass sich jeder ein Zitat heraussucht, das entweder am besten zu ihm passt oder eben gar nicht, oder das ihm am meisten zusagt... Außerdem soll jeder gleich mal einen Tipp für Jahrhundert abgeben, aus dem es stammt (Namen dazu gibts erst hinterher).

 

Welche ich auch noch sehr gelungen finde:

"Es möge Euch nie an Vorgesetzten mangeln, welche dümmer sind als Ihr; nichts ist besser gegen den Hochmut.

(Hermann Hesse)

 

"Die Geschichten, die uns an einem Ort widerfahren, sind Wurzeln gleich, die wir in seinen Grund senken."

(Thomas Mann)

 

„Ignorieren ist noch keine Toleranz.“

(Theodor Fontane)

 

„Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben."

(Faust I)

 

 

„Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht."

(Die Harzreise, Heinrich Heine)

 

 

 

 

 

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„Ignorieren ist noch keine Toleranz."

(Theodor Fontane)

Das halte ich für ausgemachten Blödsinn. Ignorieren (zu können) ist die höchste Form der Toleranz.

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