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Mission


Felician

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Lieber Lothar,

 

 

 

Über die römisch-katholischen Missionsorden kann ich nicht viel sagen, da habe ich kaum Kontakte, ich bin eher in der anglikanischen Welt zu Hause.

 

Aber bleibe ich mal bei mir: Ich bin altkatholisch und lebe in einem protestantisch dominierten christlichen Umfeld. Fast alle meiner Bekannten sind irgendwelche Christen, üblicherweise evangelisch. Meine Familie ist römisch-katholisch, meine Frau ist altkatholisch. Die ganz wenigen Leute in meinem Bekanntenkreis, die keine Christen sind, sind entweder Juden - da verbietet sich für mich die aktive Mission schon grundsätzlich (wenn sie selber an mich herantreten würden, wäre das was anderes) - oder sie sind aus der Kirche ausgetreten und (derzeit) christlichen Vorstellungen unzugänglich. An der Arbeitsstelle ist aktive Missionsarbeit nicht erlaubt.

 

Wen soll ich nun wie missionieren? Soll ich meine Bekannten anschwallen wie ein Klinkenputzer, der Versicherungen verkaufen will? Was sollen sie denn werden? Altkatholisch? Klar, wäre schön, wenn sie das werden würden. Aber wenn ich sie dazu überreden muss, dann ist das auch keine Lösung. Jeder weiß über mich und meine Kirche Bescheid und darf mich darauf ansprechen. Was manche Leute tun. Christianisieren muss ich niemanden. Und über meine Kirche und meine Vorstellungen darüber zu reden, das mache ich schon öfters mal.

 

Ich habe Kontakt zur Mission Neuendettelsau und deren Arbeit in Tansania. Da ist es inzwischen sehr ähnlich: 80% der Bevölkerung sind inzwischen entweder christlich oder muslimisch und nachdem das Verhältnis und der Umgang der beiden großen Religionen im Land sehr fragil ist, verzichtet man auf gegenseitige Abwerbungen. Die restlichen 20% sind nicht mehr so leicht zu erreichen, weil es eben nicht mehr so viele Leute sind. Auch der Islam breitet sich kaum mehr weiter aus. Wie soll man da missionieren? Die Muslime beschwallen? Die werden sich bedanken, sie sehen sich ja schon überall in der Defensive. Das gibt Unruhen. Also lässt man es vernünftigerweise sein.

 

In Asien missionieren? Nun ja, in Südkorea geht das, in den anderen Ländern - vor allem in China - sieht man die ausländischen christlichen Kirchen überhaupt nicht gerne. Historisch nachvollziehbar, da die Kirchen üblicherweise die Vorhut der Kolonialisten war (was ganz besonders den Anglikanern dort einen ganz schlechten Ruf bringt).

 

Vielleicht sollte man irgendwann den Begriff "Mission" neu besetzen - die alte Formulierung, man solle die ganze Welt zu Christen machen, dürfte sich so langsam überlebt haben - den christlichen Glauben kennt man nun praktisch auf der ganzen Welt.

Was Du bringst, nennt man "Ausflüchte und Ausreden".

Niemand behauptet daß Missionieren einfach ist.

 

Nur der HEILIGE GEIST GOTTES weiß wie der Glaube zu verbreiten ist - und Christen die IHN fragen wie sie denn mit Erfolg missionieren sollen.

 

 

 

Gruß

josef

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Nur der HEILIGE GEIST GOTTES weiß wie der Glaube zu verbreiten ist - und Christen die IHN fragen wie sie denn mit Erfolg missionieren sollen.

 

Ja, dann frag ihn mal und lasse uns anschließend an Deiner Weisheit teilhaben. :lol:

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Ich stehe an der Schwelle zum christlichen Glauben. In meiner jüdischen Heimat gibt es eigentlich keine Mission, zumindest keine aktive Mission.

 

Ich glaub die beste Mission ist deshalb, vom eigenen Glauben überzeugt sein, diese Überzeugung auch ausstrahlen und damit andere Menschen anstecken...

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