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Der Hammer - 300 wesentliche Veränderungen im NT in den verschiedenen


Medizinmann

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"Dei Verbum" versteht aber die Offenabrung nicht als dialogisches Geschehen zwichen einem Menschen und Gott, sondern (was angesichts des Selbstverständnisses der Kirche als das Neue Volk Israel auch logisch ist) zwischen der Kirche als ganzes und Gott (damit meine ich keinesfalls nur den Klerus!).

In der Kirche stellt sich gar nicht so sehr die Frage, ob ich als Individuum "in den Himmel komme" oder nicht, sondern ob ich - wenn es drauf ankommt - noch wirklicher Teil dieser Kirche Gottes bin.

Die Kirche ist und wird erlöst, davon ist sie überzeugt. und es kommt eben darauf an, dieses Volk nicht zu verlassen und auf seinen eigenen Dampfer zu setzen.

 

Dieses Denken ist in der nachaufklärerischen Zeit kaum noch eingängig vermittelbar, inder Postmoderne noch viel weniger, aber ich halte es dennoch für wahr (auch wenn mir die Konsequenzen selbst nicht immer gefallen).

bearbeitet von rorro
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Legst Du es darauf an, mir das Wort im Mund herum zu drehen? Ich habe mich überhaupt nicht zu dem geäussert, wovon Du schreibst. Die Redewendung "zwischen Gott und Mensch" bedeutet nicht - wie Du selbstverständlich weisst - "zwischen einem Menschen und Gott".

 

Aber gut. Inwiefern kommt es darauf an, dieses Volk nicht zu verlassen, wie macht man das überhaupt und warum kommt es darauf an?

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Nein, mir geht es natürlich nicht darum, Dir Dein Wort im Mund herum zu drehen. Mir geht es um die richtige Perspektive bzw. die Perspektive, mit der die Kirche u.a. beim 21. Ökumenischen Konzil von der Offenbarung spricht. Dabei geht es um den Dialog Gott-Kirche, nicht Gott-Mensch.

Wenn es beim Christentum um Erlösung geht (wenn also der Kreuzestod Sinn haben soll), dann geht es für jeden darum, an dieser Erlösung teilzuhaben, also zu den "Herausgerufenen" zu gehören, zur ekklesia (der NT-Begriff für das, was mal mit Kirche und mal mit Gemeinde übersetzt wird).

Verlassen kann man selbst dieses Volk durch die persönliche schwere Sünde. Und wiederaufgenommen wird man dann durch die Beichte (sonst macht diese ja auch keinen Sinn, wenn es nicht um die Kirche als ganze geht).

 

Im Judentum gibt es nun die Individualbeichte nicht, sondern es gibt - eben für das ganze Volk der Erlösten - den Tag “Jom Kippur“.

Warum haben wir den nicht, würde doch manches vereinfachen?

 

Wir haben so einen Tag nicht, weil jemand gekommen ist, der alle Jom-Kippur-Hohepriester in den Schatten gestellt hat, der selbst nicht wie im Judentum stellvertretend die Vergebung der Sünden durch ein Opfer empfing, sondern der selbst als Opfer die Vergebung der Sünden schenkte, weil er diese Sünden auf sich nahm und für sie litt. Es dürfte klar sein von wem die Rede ist (nicht zuletzt der Hebräerbrief ist voll davon) …

 

Deswegen vergibt der Empfang der Eucharistie Sünden, weil Er die Vergebung schenkt (wie es im Credo bekannt wird und wie es doch viele kaum glauben).

 

Deswegen ist die Hl.Messe eine wahre Opfergabe, weil sie immer wieder aufs Neue durch den Einen Hohepriester diese Vergebung schenkt und somit jeder Tag Jom Kippur sein kann.

 

Deswegen wird in jeder Hl. Messe gebetet, daß diese Eucharistiefeier für die ganze Kirche gefeiert wird.

 

Deswegen spricht Paulus von dem Einen Leib, der Kirche, mit seinen vielen Gliedern, die alle untereinander verbunden sind und eines Sinnes sein sollen.

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Mir geht es um die richtige Perspektive bzw. die Perspektive, mit der die Kirche u.a. beim 21. Ökumenischen Konzil von der Offenbarung spricht. Dabei geht es um den Dialog Gott-Kirche

Durch die schlichte Lektüre von Dei Verbum läßt sich feststellen, dass es darum nicht geht.

In Dei Verbum 2 können wir lesen:

In dieser Offenbarung redet der unsichtbare Gott (vgl. Kol 1,15; 1 Tim 1,17) aus überströmender Liebe die Menschen an wie Freunde (vgl. Ex 33,11; Joh 15,14-15) und verkehrt mit ihnen (vgl. Bar 3,38), um sie in seine Gemeinschaft einzuladen und aufzunehmen

Walter Kirchschläger meint dazu:

Das erste Kapitel der Offenbarungskonstitution entwirft ein völlig neues Modell des

Offenbarungsverständnisses. Offenbarung wird nicht nur als eine von Gott kommende, in

seiner Liebe fußende Initiative verstanden, sondern als ein Prozeß, der dialogisch abläuft.

Dem Gott, der sich in seinem Wort und seinem Handeln dem Menschen zugänglich macht,

antwortet der Mensch im Glauben33.

Ich werde mich in meinem Konzisthread in den nächtsen Tagen mit dieser gravierenden Neuheit von Dei Verbum noch eigehender beschäftigen.

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Korrespondierend zu dem, was Wollschläger sagt, betont dei verbum, dass die menschlichen Autoren echte Autoren sind. Sie sind Menschen, echte Menschen und schreiben dennoch Gottes Wort nieder. Und zwar nicht als bessere Schreibmaschine, sondern eben mit ihrer ganzen Person.

 

Hier steckt auch wieder ein neues Verständnis von Inspiration dahinter. Letztlich läuft nämlich alles parallel der Inkarnation ab. Inspiration geschieht nicht durch eine nebulöse Weisung von oben ab, sondern durch das weltvermittelte Wirken des Heiligen Geistes. Die Hagiographen schreiben als echte Menschen aus ihrer zeitbedingten, kulturbedingten, orts- und situationsbedingten Perspektive - und müssen damit ernst genommen werden. Das ist nichts Unheiliges. Das ist nicht bäh, ein Mensch und zeitbedingt zu sein. Ganz im Gegenteil: Inmitten ihrer menschlichen, zeitlichen, kulturellen Situation ereignet sich die Inspiration. Das Zeitliche ist nicht widerdemiurgisch (wie es bei Benedikt oft erscheint), sondern es ist das unhintergehbare Medium der Offenbarung. In jeder der biblischen Inspirationen ereignet sich parallel eine Inkarnation - nicht die vollständige Inkarnation wie bei Jesus, aber immer noch genug als Impuls. Und andersrum: Aus jeder dieser inkarnatorischen Vorgänge ergibt sich eine Inspiration. Gottes Wirken wird geschichtliches Ereignis (oder zumindest literarisch-geschichtliches Ereignis). Und die Geschichte wirkt samt der Fiktion auf die Menschen.

 

Und sobald die Menschen reagieren, beginnt der eigentliche Dialog. Es ging beim Bibelschreiben keineswegs nur um ein reines Vernehmen, ein Hören. Sondern Bibelschreiben veränderte die Wirklichkeit - zunächst die liturgische und die Wirklichkeit des Lesers, dann aber auch schnell deren Einstellung und Handlungsweise.

 

Und diese Handlungsweise wirkt wieder zurück.

 

Ganz sicher war da auch vieles dabei, was über-individuell war. Gerade der Einfluss der Kultur und das Prägen der Kultur ist ja eine Sache des ganzen Volkes. Einzelne können maßgeblich sein - aber sie sind trotzdem nicht Ministerpräsident, Regierung und alle Untertanen zugleich. Trotzdem bleibt auch der Dialog des Individuums voll und ganz erhalten.

 

Weite Teile des Hiob-Buches stammen aus einer einzigen Feder. Starke Leistung des Einzelnen, der sich hier dermaßen schonungslos mit Leiden, Theodizee und Schuld auseinander setzt. Trotzdem scheint die Rahmenerzählung eine Volkstradition zu sein. Und auch das Redigieren des Buches geht über das Individuum hinaus - erst recht das Kanonisieren. So einfach kann man das doch alles gar nicht trennen.

 

Trenne doch mal Individuum und Volk. Das geht nicht. Konrad Lorenz sagte mal: Eine Ratte ist keine Ratte. Und was für die Ratten gilt, scheint mir für die Menschen sogar verstärkt zu gelten, weil die Menschen weitaus mehr Kultur, also Gemeinschaftsprodukt, aufbauen, als Ratten.

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Mir geht es um die richtige Perspektive bzw. die Perspektive, mit der die Kirche u.a. beim 21. Ökumenischen Konzil von der Offenbarung spricht. Dabei geht es um den Dialog Gott-Kirche

Durch die schlichte Lektüre von Dei Verbum läßt sich feststellen, dass es darum nicht geht.

In Dei Verbum 2 können wir lesen:

In dieser Offenbarung redet der unsichtbare Gott (vgl. Kol 1,15; 1 Tim 1,17) aus überströmender Liebe die Menschen an wie Freunde (vgl. Ex 33,11; Joh 15,14-15) und verkehrt mit ihnen (vgl. Bar 3,38), um sie in seine Gemeinschaft einzuladen und aufzunehmen

 

Diese Gemeinschaft ist natürlich die Hl. Dreifaltigkeit selbst.

 

Ich sehe da den Widerspruch ehrlich gesagt nicht. Die Offenbarung wäre ohne die Kirche nie zu uns gelangt, durch sie erfahren wir die göttlichen Gnadengaben in den Sakramenten, sie ist das Neue Volk Israel, die auserwählte Priesterschaft, das Volk, das Gott gehört.

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Mir geht es um die richtige Perspektive bzw. die Perspektive, mit der die Kirche u.a. beim 21. Ökumenischen Konzil von der Offenbarung spricht. Dabei geht es um den Dialog Gott-Kirche
Durch die schlichte Lektüre von Dei Verbum läßt sich feststellen, dass es darum nicht geht.

In Dei Verbum 2 können wir lesen:

In dieser Offenbarung redet der unsichtbare Gott (vgl. Kol 1,15; 1 Tim 1,17) aus überströmender Liebe die Menschen an wie Freunde (vgl. Ex 33,11; Joh 15,14-15) und verkehrt mit ihnen (vgl. Bar 3,38), um sie in seine Gemeinschaft einzuladen und aufzunehmen

Diese Gemeinschaft ist natürlich die Hl. Dreifaltigkeit selbst.

 

Ich sehe da den Widerspruch ehrlich gesagt nicht. Die Offenbarung wäre ohne die Kirche nie zu uns gelangt, durch sie erfahren wir die göttlichen Gnadengaben in den Sakramenten, sie ist das Neue Volk Israel, die auserwählte Priesterschaft, das Volk, das Gott gehört.

Du siehst den Widerspruch nicht? Das scheint mir das Problem dieses Threads zu sein.

 

Du hast behauptet, dass dei verbum das Volk Gottes anspricht, nicht als Individuen. Und jetzt hat Dir der Geist was aufgedröselt. Du musst nur genau hinschauen.

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Die Offenbarung wäre ohne die Kirche nie zu uns gelangt..

Was ist die Kirche?

Die Offenbarung wurde durch "die Jünger" weitergegeben, schlicht und einfach Anhänger Jesu, unter denen "die zwölf" einen Status der besonderen Achtung genossen, weil sie Jesus besonders nahestanden. Über alle zusammen wurde gesagt "seht wie sie einander lieben".

 

Ehrlich gesagt fällt es schwer, diese Kirche heute noch zu erkennen.

 

Werner

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Die Offenbarung wäre ohne die Kirche nie zu uns gelangt..

Was ist die Kirche?

Die Offenbarung wurde durch "die Jünger" weitergegeben, schlicht und einfach Anhänger Jesu, unter denen "die zwölf" einen Status der besonderen Achtung genossen, weil sie Jesus besonders nahestanden. Über alle zusammen wurde gesagt "seht wie sie einander lieben".

 

Ehrlich gesagt fällt es schwer, diese Kirche heute noch zu erkennen.

Wenn man danach geht, hätte die Kirche sich nie eine hierarchische Verfassung geben dürfen sondern hätte synodal bleiben müssen.

 

Wie es zu dieser alles-mögliche-symbolisiert-Jesus-Manie kommen konnte (Kerzen, Steine, Möbel, Wörter, Gesten, Menschen) wäre vermutlich ein sehr interessantes Thema für eine religionssoziologische Doktorarbeit.

 

Allein die dreifache Anwesenheit Christi bei einer normalen Wandlung: Der Altar? Christus. Der Priester? Christus. Brot und Wein? Christus. Die Kerzen? Christus. (Ich als Kind käme mir ja in manchem Kindergottesdienst ziemlich auf den Arm genommen vor, wenn die Antwort auf alle Fragen nicht 42 sondern Jesus ist...)

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Allein die dreifache Anwesenheit Christi bei einer normalen Wandlung: Der Altar? Christus. Der Priester? Christus. Brot und Wein? Christus. Die Kerzen? Christus.

Na, die klassische Trias der Gegenwart Christi ist: Gaben, Priester, feiernde Gemeinde.

Daß der Altar Christus symbolisiert, kommt aus einem anderen theologischen "Strang".

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Mir geht es um die richtige Perspektive bzw. die Perspektive, mit der die Kirche u.a. beim 21. Ökumenischen Konzil von der Offenbarung spricht. Dabei geht es um den Dialog Gott-Kirche
Durch die schlichte Lektüre von Dei Verbum läßt sich feststellen, dass es darum nicht geht.

In Dei Verbum 2 können wir lesen:

In dieser Offenbarung redet der unsichtbare Gott (vgl. Kol 1,15; 1 Tim 1,17) aus überströmender Liebe die Menschen an wie Freunde (vgl. Ex 33,11; Joh 15,14-15) und verkehrt mit ihnen (vgl. Bar 3,38), um sie in seine Gemeinschaft einzuladen und aufzunehmen

Diese Gemeinschaft ist natürlich die Hl. Dreifaltigkeit selbst.

 

Ich sehe da den Widerspruch ehrlich gesagt nicht. Die Offenbarung wäre ohne die Kirche nie zu uns gelangt, durch sie erfahren wir die göttlichen Gnadengaben in den Sakramenten, sie ist das Neue Volk Israel, die auserwählte Priesterschaft, das Volk, das Gott gehört.

Du siehst den Widerspruch nicht? Das scheint mir das Problem dieses Threads zu sein.

 

Du hast behauptet, dass dei verbum das Volk Gottes anspricht, nicht als Individuen. Und jetzt hat Dir der Geist was aufgedröselt. Du musst nur genau hinschauen.

 

Nun ja. Vielleicht wäre es sinnvoller, die ganze Konstitution zur Kenntnis zu nehmen. Das zweite Kaptitel lautet "Die Weitergabe der göttlichen Offenbarung". Und rorro hat völlig recht, das Konzil vertritt natürlich die Auffassung, dass es die Kirche ist, die die Offenbarung weiterträgt.

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Die Offenbarung wäre ohne die Kirche nie zu uns gelangt..

Was ist die Kirche?

Die Offenbarung wurde durch "die Jünger" weitergegeben, schlicht und einfach Anhänger Jesu, unter denen "die zwölf" einen Status der besonderen Achtung genossen, weil sie Jesus besonders nahestanden. Über alle zusammen wurde gesagt "seht wie sie einander lieben".

 

Ehrlich gesagt fällt es schwer, diese Kirche heute noch zu erkennen.

Wenn man danach geht, hätte die Kirche sich nie eine hierarchische Verfassung geben dürfen sondern hätte synodal bleiben müssen.

Nicht mal das zwingend. Allerdings liegt es wohl in der menschlichen Art, dass aus "hierarchier Verfassung" früher oder später solche Missbräuche entstehen. Oder solche.

 

Wie es zu dieser alles-mögliche-symbolisiert-Jesus-Manie kommen konnte (Kerzen, Steine, Möbel, Wörter, Gesten, Menschen) wäre vermutlich ein sehr interessantes Thema für eine religionssoziologische Doktorarbeit.

 

Allein die dreifache Anwesenheit Christi bei einer normalen Wandlung: Der Altar? Christus. Der Priester? Christus. Brot und Wein? Christus. Die Kerzen? Christus. (Ich als Kind käme mir ja in manchem Kindergottesdienst ziemlich auf den Arm genommen vor, wenn die Antwort auf alle Fragen nicht 42 sondern Jesus ist...)

Das kommt, wenn Dinge ihren Sinn verlieren, bzw. wenn man sich nicht an den früheren Sinn erinnert, und dann, statt auch mal über neue, sinnvolle Dinge nachzudenken, versucht wird, krampfhaft allem einen möglichst tiefschürfenden "Sinn" zu verpassen.

 

Werner

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Allein die dreifache Anwesenheit Christi bei einer normalen Wandlung: Der Altar? Christus. Der Priester? Christus. Brot und Wein? Christus. Die Kerzen? Christus.

Na, die klassische Trias der Gegenwart Christi ist: Gaben, Priester, feiernde Gemeinde.

Daß der Altar Christus symbolisiert, kommt aus einem anderen theologischen "Strang".

Die Stola = das Joch Christi...

 

Die Liste ist so beliebig verlängerbar, daß die Grenze zwischen Symbolismus und Pantheismus schon sehr, sehr schwach erscheint.

 

Vielleicht bin ich dafür zu trocken, aber mir ist das schon in einigen Fällen einfach zu viel.

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Allerdings liegt es wohl in der menschlichen Art, dass aus "hierarchier Verfassung" früher oder später solche Missbräuche entstehen. Oder solche.

Joh23 (oder ist das Paul VI?) genießt ja noch einen gewissen Respekt, der solche Eskapaden als Traditionsspielerei irgendwie entschuldigen oder zumindest humoristisch aufladen könnte - bei Burke bekomm' ich allerdings Aggressionen. bearbeitet von Flo77
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Nun ja. Vielleicht wäre es sinnvoller, die ganze Konstitution zur Kenntnis zu nehmen. Das zweite Kaptitel lautet "Die Weitergabe der göttlichen Offenbarung". Und rorro hat völlig recht, das Konzil vertritt natürlich die Auffassung, dass es die Kirche ist, die die Offenbarung weiterträgt.

 

Die Kenntnisnnahme der ganzen Konstitution ist in der Tat sehr hilfreich - die des gesamten Konzilstextes noch viel mehr. Aber wenn ich dann Abschnitte daraus hier in den Zusammenhang stelle (das "neue Israel" steht ja so in Lumen Gentium), dann ernte ich von einem älteren Semester hier als Antwort Kleinkindersprech. Vielleicht überfordert das aber auch und wir bleiben erst einmal bei "Dei verbum".

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Die Stola = das Joch Christi...

Zur Geschichte der Stola.

"Die Stola (...) wurde in der Hüfte mit einem Gürtel zusammengebunden. (...) wurde als Abzeichen des gesellschaftlichen Ranges getragen (...) wurde die Stola in allen möglichen Farben gefertigt, u. a. Rot, Gelb und Blau. (...) Anfangs wurde sie als Symbol des hohen gesellschaftlichen Ranges (...) verwendet, in der Spätantike war es dann eher ein Trachtenkostüm, das bei Zeremonien und traditionellen Festen getragen wurde."

 

Und irgendwann wusste kein Mensch mehr, wozu sich die Priester dieses Teil umhängten, und so entstand die rührende Geschichte vom "Joch Christi".

 

Werner

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Allerdings liegt es wohl in der menschlichen Art, dass aus "hierarchier Verfassung" früher oder später solche Missbräuche entstehen. Oder solche.

Joh23 (oder ist das Paul VI?) genießt ja noch einen gewissen Respekt, der solche Eskapaden als Traditionsspielerei irgendwie entschuldigen oder zumindest humoristisch aufladen könnte - bei Burke bekomm' ich allerdings Aggressionen.

 

Der erste sieht eher aus wie PiusXII. Und Burke? Auch nicht so mein Fall ...

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Du hast behauptet, dass dei verbum das Volk Gottes anspricht, nicht als Individuen.

 

Nein, das habe ich nicht behauptet (es sei denn, Du kannst es mir zeigen).

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Du hast behauptet, dass dei verbum das Volk Gottes anspricht, nicht als Individuen.

 

Nein, das habe ich nicht behauptet (es sei denn, Du kannst es mir zeigen).

Ein bisserl Gedächtnislücken?

Dabei geht es um den Dialog Gott-Kirche, nicht Gott-Mensch.

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Die Stola = das Joch Christi...

Zur Geschichte der Stola.

"Die Stola (...) wurde in der Hüfte mit einem Gürtel zusammengebunden. (...) wurde als Abzeichen des gesellschaftlichen Ranges getragen (...) wurde die Stola in allen möglichen Farben gefertigt, u. a. Rot, Gelb und Blau. (...) Anfangs wurde sie als Symbol des hohen gesellschaftlichen Ranges (...) verwendet, in der Spätantike war es dann eher ein Trachtenkostüm, das bei Zeremonien und traditionellen Festen getragen wurde."

 

Und irgendwann wusste kein Mensch mehr, wozu sich die Priester dieses Teil umhängten, und so entstand die rührende Geschichte vom "Joch Christi".

Wobei die Frage offenbleibt, ob das Orarion aus dem unsere Priesterstola entstanden ist, sich aus der altrömischen Frauenstola entwickelt hat, zumal das Orarion vermutlich eher aus der byzantinischen Mode kommt.
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Du hast behauptet, dass dei verbum das Volk Gottes anspricht, nicht als Individuen.

 

Nein, das habe ich nicht behauptet (es sei denn, Du kannst es mir zeigen).

Ein bisserl Gedächtnislücken?

Dabei geht es um den Dialog Gott-Kirche, nicht Gott-Mensch.

 

Da habe ich geschrieben, daß sich die Offenbarung an die Kirche richtet. Dei verbum richtet sich natürlich an Menschen.

 

Ein bisserl Grammatikprobleme?

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Die Stola = das Joch Christi...

Zur Geschichte der Stola.

"Die Stola (...) wurde in der Hüfte mit einem Gürtel zusammengebunden. (...) wurde als Abzeichen des gesellschaftlichen Ranges getragen (...) wurde die Stola in allen möglichen Farben gefertigt, u. a. Rot, Gelb und Blau. (...) Anfangs wurde sie als Symbol des hohen gesellschaftlichen Ranges (...) verwendet, in der Spätantike war es dann eher ein Trachtenkostüm, das bei Zeremonien und traditionellen Festen getragen wurde."

 

Und irgendwann wusste kein Mensch mehr, wozu sich die Priester dieses Teil umhängten, und so entstand die rührende Geschichte vom "Joch Christi".

Wobei die Frage offenbleibt, ob das Orarion aus dem unsere Priesterstola entstanden ist, sich aus der altrömischen Frauenstola entwickelt hat, zumal das Orarion vermutlich eher aus der byzantinischen Mode kommt.

Wobei das aber vom Prinzip her keinen Unterschied macht.

Ich bin übrigens nicht dafür, alle Traditionen über Bord zu werfen, Traditionen sind oft auch etwas Schönes. Ich bin nur dagegen, irgendwelche weit hergeholten "Begründungen" zu erfinden und damit jegliches Überdenken jeglicher Tradition zum Lästerung zu erklären.

 

Werner

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Für jemanden, der sich angeblich so gut in Theologie auskennt wie Du (und der mir übrigens noch einige behauptete Quellen bezüglich der Unfehlbarkeit des Papstes schuldig geblieben ist), muß ich Dir aber viele Basics erklären.

 

Also schrittweise: "seine Gemeinschaft": kann nach dem Wortlaut entweder die Dreifaltigkeit selbst sein (davon gehe ich aus), da er selber Gememeinschaft ist oder eben Seine Kirche sein, die Sein Volk ist und ihm gehört (das wiederum steht in Lumen gentium, brauchst Du die Absatznummern?)

 

Daß die Offenabrung ohne Kirche nie zu uns gelangt wäre, ist durch die Kirchengeschichte klar (ich hoffe, darüber gibt es keinen Dissens).

 

Und daß die göttlichen Gnadengaben durch die Sakramente uns zuteil werden, ist hoffentlich auch klar (Basics der Sakramentenlehre).

 

Ach ja, die "auserwählte Priesterschaft" steht so im Petrusbrief, wörtlich ein "auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft" (EÜ, 1. Petr 2,9).

 

Reicht das als Belege?

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Die Stola = das Joch Christi...

Zur Geschichte der Stola.

"Die Stola (...) wurde in der Hüfte mit einem Gürtel zusammengebunden. (...) wurde als Abzeichen des gesellschaftlichen Ranges getragen (...) wurde die Stola in allen möglichen Farben gefertigt, u. a. Rot, Gelb und Blau. (...) Anfangs wurde sie als Symbol des hohen gesellschaftlichen Ranges (...) verwendet, in der Spätantike war es dann eher ein Trachtenkostüm, das bei Zeremonien und traditionellen Festen getragen wurde."

 

Und irgendwann wusste kein Mensch mehr, wozu sich die Priester dieses Teil umhängten, und so entstand die rührende Geschichte vom "Joch Christi".

Wobei die Frage offenbleibt, ob das Orarion aus dem unsere Priesterstola entstanden ist, sich aus der altrömischen Frauenstola entwickelt hat, zumal das Orarion vermutlich eher aus der byzantinischen Mode kommt.

Wohl kaum, da die römische Frauenstola der Form nach sehr wenig mit unserer Priesterstola zu tun hat.

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Ich bin übrigens nicht dafür, alle Traditionen über Bord zu werfen, Traditionen sind oft auch etwas Schönes. Ich bin nur dagegen, irgendwelche weit hergeholten "Begründungen" zu erfinden und damit jegliches Überdenken jeglicher Tradition zum Lästerung zu erklären.
Ich neige ja nun auch zur Überritualisierung und Übersymbolifizierung (Lasagne sollte z.B. ein traditionelles Essen zur Schulabgangsfeier sein in Erinnung an die vollgeschriebenen Blätter der Schulzeit, Blaubeersauce zum Nachtisch in Erinnerung an die vergossene Tinte und ein Flammeri in Eulenform für die erworbene Weisheit...), aber gerade bei Bekleidungstraditionen bin ich sehr für's Aufräumen.
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