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Missbrauch: Kirche doch unbelehrbar?


Shubashi

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Ich bin vorhin auf diesen Artikel gestoßen und habe einen spontanen Wutanfall erlitten:

http://www.fr-online.de/panorama/sexueller-missbrauch-er-mag-es--wenn-man-um-hilfe-schreit,1472782,11276340.html

 

Auch nachdem ich mich wieder ein kleines bisschen beruhigt habe, empfinde ich die Kampagne des letzten Jahres womöglich doch als Heuchelei. Anscheinend wird immer noch in erster Linie auf das Ansehen der eigenen Geistlichen geachtet, nicht aber auf den Anspruch der Opfer auf Gerechtigkeit. Anscheinend sollte doch vor allem in der Öffentlichkeit der fromme Schein gewahrt werden und nach der öffentlichen Pensionierung erfolgen ein paar halbherzige Maßregelungen.

Wenn sowas selbst in Ackermanns Bistum die aktuelle "Bewältigung" von Missbrauchsvorfällen ist, dann hat es vielleicht wirklich keinen Sinn mehr in dieser Kirche zu bleiben, weil sie wirklich als erstes, zweites und drittes auf die Wahrung der institutionellen Interessen setzt und Christus-, Gott und was das alles für uns bedeuten kann, irgendwo ziemlich weit hinten in der Priorität ihrer Aufgaben erscheint.

Oder sehe ich gerade mal wieder alles zu extrem und aus der Wut des Augenblicks heraus? Muss ich vielleicht doch Verständnis für eine bräsige, betuliche Behaglichkeit haben, mit der solche Vorfälle bearbeitet werden und dafür, dass die kirchenrechtlichen Mühlen sehr langsam mahlen und nur in Bezug z.B. auf Wiederverheiratete und die Abtreibung bei Vergewaltigungsopfern entsetzlich klein, niemals aber bei den eigenen Spießgesellen?

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Ich bin vorhin auf diesen Artikel gestoßen und habe einen spontanen Wutanfall erlitten:

http://www.fr-online.de/panorama/sexueller-missbrauch-er-mag-es--wenn-man-um-hilfe-schreit,1472782,11276340.html

 

Auch nachdem ich mich wieder ein kleines bisschen beruhigt habe, empfinde ich die Kampagne des letzten Jahres womöglich doch als Heuchelei. Anscheinend wird immer noch in erster Linie auf das Ansehen der eigenen Geistlichen geachtet, nicht aber auf den Anspruch der Opfer auf Gerechtigkeit. Anscheinend sollte doch vor allem in der Öffentlichkeit der fromme Schein gewahrt werden und nach der öffentlichen Pensionierung erfolgen ein paar halbherzige Maßregelungen.

Wenn sowas selbst in Ackermanns Bistum die aktuelle "Bewältigung" von Missbrauchsvorfällen ist, dann hat es vielleicht wirklich keinen Sinn mehr in dieser Kirche zu bleiben, weil sie wirklich als erstes, zweites und drittes auf die Wahrung der institutionellen Interessen setzt und Christus-, Gott und was das alles für uns bedeuten kann, irgendwo ziemlich weit hinten in der Priorität ihrer Aufgaben erscheint.

Oder sehe ich gerade mal wieder alles zu extrem und aus der Wut des Augenblicks heraus? Muss ich vielleicht doch Verständnis für eine bräsige, betuliche Behaglichkeit haben, mit der solche Vorfälle bearbeitet werden und dafür, dass die kirchenrechtlichen Mühlen sehr langsam mahlen und nur in Bezug z.B. auf Wiederverheiratete und die Abtreibung bei Vergewaltigungsopfern entsetzlich klein, niemals aber bei den eigenen Spießgesellen?

Was schlägst du vor? Es steht Aussage gegen Aussage, die Opfer sagten offenbar nicht rechtzeitig aus (leider). Der Priester wurde vorläufig aus dem Gemeindedienst entfernt.

 

Die einzige Alternative wäre die sofortige und öffentlich gemachte Suspendierung bereits bei der ersten Anzeige - doch dies brächte die Gefahr, dass es wirklich die falschen treffen könnte.

So wie sich der Fall darstellt, hat jedenfalls nicht Ackermann versagt, sondern sein Vor-Vorgänger.

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Natürlich unbelehrbar....nach dieser Stellungsnahme des Papstes

 

Das Vorgehen der katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch kann nach den Worten Papst Benedikts XVI. ein Vorbild für die gesamte Gesellschaft sein.

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=34106

darf sich doch keiner wundern wenn die alte verlogene Vertuschungspolitik wieder fröhliche Urstände feiert.

 

Man kann gar nicht soviel essen, wie man kotzen möchte.

bearbeitet von Der Geist
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Franciscus non papa

Natürlich unbelehrbar....nach dieser Stellungsnahme des Papstes

 

Das Vorgehen der katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch kann nach den Worten Papst Benedikts XVI. ein Vorbild für die gesamte Gesellschaft sein.

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=34106

darf sich doch keiner wundern wenn die alte verlogene Vertuschungspolitik wider fröhliche Urstände feiert.

 

Man kann gar nicht soviel essen, wie man kotzen möchte.

 

 

ich wunder mich eher darüber, was so alles veröffentlicht wird. sollte es auf seriösen informationen beruhen: ist der papst so dumm, wie er sich da gibt?

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sollte es auf seriösen informationen beruhen: ist der papst so dumm, wie er sich da gibt?

Nein so unverfroren. Schließlich war er ja einer der Obervertuscher....

Hier noch eine Quelle: http://www.domradio.de/benedikt/78098/kirche-als-vorbild-im-umgang-mit-missbrauch.html

bearbeitet von Der Geist
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Lieber Shubashi,

 

 

 

Bei der Beurteilung von Mißständen ist Vernunft gefordert:

 

# Um 1990 gab es an die 18.000 Kleriker in unserem Lande - einige wenige sind sexueller Versuchung erlegen.

Sexuelle Mißbräuche sind in der Kirche - im Vergleich zu weltlichen Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen - überaus selten .

 

# Großorganisationen halten zusammen - eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

In jeder Behörde oder Partei werden Mißstände gedeckt bis zum Geht-nicht-mehr.

Das ist die verdorbene Menschennatur - und die Kirche besteht aus Menschen.

 

# 2011 ist nicht 1990.

Die Schutzeinrichtungen sind in der Kirche heute viel wachsamer und strenger.

Papst und Bischöfen hat der HEILIGE GEIST GOTTES unmißverständlich klargemacht daß sie die Übeltäter unter den Klerikern nicht decken dürfen.

 

Der HEILIGE GEIST hat den Klerikern das "Hochwürden" weggenommen - niemand mehr hält den Pfarrer für was Besonderes.

 

Den Jüngern JESU die ihrem Arbeitgeber, dem HEILIGEN GEIST GOTTES gehorchen, wird der HEILIGE GEIST die Hochwürde zurückgeben.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Ich bin vorhin auf diesen Artikel gestoßen und habe einen spontanen Wutanfall erlitten:

http://www.fr-online.de/panorama/sexueller-missbrauch-er-mag-es--wenn-man-um-hilfe-schreit,1472782,11276340.html

 

Auch nachdem ich mich wieder ein kleines bisschen beruhigt habe, empfinde ich die Kampagne des letzten Jahres womöglich doch als Heuchelei. Anscheinend wird immer noch in erster Linie auf das Ansehen der eigenen Geistlichen geachtet, nicht aber auf den Anspruch der Opfer auf Gerechtigkeit. Anscheinend sollte doch vor allem in der Öffentlichkeit der fromme Schein gewahrt werden und nach der öffentlichen Pensionierung erfolgen ein paar halbherzige Maßregelungen.

Wenn sowas selbst in Ackermanns Bistum die aktuelle "Bewältigung" von Missbrauchsvorfällen ist, dann hat es vielleicht wirklich keinen Sinn mehr in dieser Kirche zu bleiben, weil sie wirklich als erstes, zweites und drittes auf die Wahrung der institutionellen Interessen setzt und Christus-, Gott und was das alles für uns bedeuten kann, irgendwo ziemlich weit hinten in der Priorität ihrer Aufgaben erscheint.

Oder sehe ich gerade mal wieder alles zu extrem und aus der Wut des Augenblicks heraus? Muss ich vielleicht doch Verständnis für eine bräsige, betuliche Behaglichkeit haben, mit der solche Vorfälle bearbeitet werden und dafür, dass die kirchenrechtlichen Mühlen sehr langsam mahlen und nur in Bezug z.B. auf Wiederverheiratete und die Abtreibung bei Vergewaltigungsopfern entsetzlich klein, niemals aber bei den eigenen Spießgesellen?

Was schlägst du vor? Es steht Aussage gegen Aussage, die Opfer sagten offenbar nicht rechtzeitig aus (leider). Der Priester wurde vorläufig aus dem Gemeindedienst entfernt.

 

Die einzige Alternative wäre die sofortige und öffentlich gemachte Suspendierung bereits bei der ersten Anzeige - doch dies brächte die Gefahr, dass es wirklich die falschen treffen könnte.

 

 

So wie sich der Fall darstellt, hat jedenfalls nicht Ackermann versagt, sondern sein Vor-Vorgänger.

 

Na ja, als erstes könnte man einfach schneller auf solche Vorwürfe reagieren - und dann nicht vor allem unwirsch, weil die "Gegenseite" einen Anwalt eingeschaltet hat. Hier hat die Institution das Vertrauen einer Gläubigen auf das schwerste missbraucht, indem sie keinerlei Kontrollfunktion über ihren Mitarbeiter ausgeübt hat. Das scheint im Bistum wohl niemanden zu erschüttern. Hat es in der ganzen Zeit nicht mal dazu gereicht ein höfliches und verständisvolles Formschreiben zu entwerfen, dass die Kränkung und Verletzung der Opfer ernstnimmt und Sympathie für die Leidenden äussert?

Ist also an Kirche nicht mehr Anspruch zu stellen als z.B. an das örtliche Finanzamt? Ich habe ja ein gewisses Verständnis dafür, dass Kirche eben den ganzen Schwächen unterliegt, die allen menschlichen Institutionen eigen ist - aber dann sollen sie bitte eben auch auf jede Anmaßung von "Heil" verzichten, dass sie den Gläubigen angeblich und auch noch "exklusiv" zu spenden meinen. Wer anscheinend nur bürokratisch und mit gewisser Kaltschnäuzigkeit zu reagieren weiss, der soll eben auch ehrlich zugeben, dass er eben auch nicht viel mehr ist als eine x-beliebige Institution, und sich ansonsten mit unglaubwürdigen moralisierenden Erbaulichkeiten zurückhalten. Vielleicht wäre das ja dann sogar ein Anlaß zur Hoffnung - zu erkennen, dass man die Fähigkeit zur spontanen mitmenschlichen Reaktion auf Leiden seiner Opfer verloren hat und sich verzweifelt zu fragen, wie man Heilung finden kann?

Ich möchte doch nur wirklich glauben können, dass sich diese Kirche ihr Versagen tatsächlich zu Herzen nimmt und sich um Besserung bemüht; solche Geschichten machen mir das schwer.

Wenn der Hirte eines seiner hundert Schafe schwer verprügelt hat und jetzt liegt es am Weg und kann nicht weiter; ist dann wirklich alles, was ich zu sagen habe: "Externe Anwälte zahle ich aber nicht!"

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Ich bezog mich darauf:

 

Erst auf Nachfrage dieser Zeitung teilt die Bischöfliche Pressestelle am 21. November mit: „Das Bistum Trier hält die Vorwürfe, die gegen den Pfarrer erhoben werden, für glaubhaft.“ Eine kirchenrechtliche Untersuchung sei noch im Gange. Klaus K. sei untersagt worden, die Heilige Messe öffentlich zu feiern und andere Sakramente zu spenden. Das aber erst am 13. Oktober, rund zehn Monate, nachdem das Bistum und der Missbrauchsbeauftragte von den Vorwürfen gegen den Pfarrer erfahren hatten.

Wenn die Angaben der FR stimmen, ist Bischof Ackermann zweifellos vorzuwerfen, dass er nicht schneller und nicht von sich aus reagiert hatte. So schafft man nicht nur kein Vertrauen, so etwas ist extrem schlechte Umgangsform - unabhängig davon, was das Bistum tatsächlich veranlasst hat und ob die Vorwürfe in der Sache zutreffen.

Warum das Bistum so lange brauchte, um Klaus K. zu verbieten, Sakramente zu spenden, weiß ich nicht. Mag sein, dass der Bischof dachte, bei einem ohnehin emeritierten Pfarrer sei kein sofortiges Handeln nötig, sondern man könne das Ergebnis der Untersuchung abwarten. Dies wäre zwar angesichts der Vorwürfe von Ministranten bedenklich, aber immer noch erklärbar.

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Was ich krass finde:

Pfarrer K. gibt grundsätzlich zu, sexuell übergriffig gehandelt zu haben. Das Bistum sagt auch aus, die Vorwürfe halte es grundsätzlich für zutreffend und verbietet dem Pfarrer die öffentliche Sakramentenspendung.

Dann wird Klaus K. aber mit Pomp und Gloria verabschiedet, ohne dass dabei auch nur die Spur einer Stellungnahme zum Thema sexueller Missbrauch erfolgt. Im Gegenteil wurde (wenn der Zeitungsbericht stimmt) sogar ein ausdrückliches Loblied auf den scheidenden Pfarrer gesungen.

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Was ich krass finde:

Pfarrer K. gibt grundsätzlich zu, sexuell übergriffig gehandelt zu haben. Das Bistum sagt auch aus, die Vorwürfe halte es grundsätzlich für zutreffend und verbietet dem Pfarrer die öffentliche Sakramentenspendung.

Dann wird Klaus K. aber mit Pomp und Gloria verabschiedet, ohne dass dabei auch nur die Spur einer Stellungnahme zum Thema sexueller Missbrauch erfolgt. Im Gegenteil wurde (wenn der Zeitungsbericht stimmt) sogar ein ausdrückliches Loblied auf den scheidenden Pfarrer gesungen.

Das Bistum hätte es laut Zeitungsbericht wissen müssen; die Suspendierung erfolgte allerdings nach dem Abschiedsgottesdienst und das Loblied durch den Dekan (der nicht notwendigerweise etwas wusste).

Versteh mich nicht falsch, wenn das Bistum hier tatsächlich nötige Ermittlungen verschleppte, ist das ein dicker Hund - zumal vom Missbrauchsbeauftragten der Bischofskonferenz. Noch ist aber m.E. nicht ganz klar, wer wann wie viel wusste oder hätte wissen müssen.

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Na ja, als erstes könnte man einfach schneller auf solche Vorwürfe reagieren - und dann nicht vor allem unwirsch, weil die "Gegenseite" einen Anwalt eingeschaltet hat.

Du würdest staunen, wer aller wie "blockiert", sobald jemand es wagt, einen Anwalt einzuschalten.

Die Mentalität lautet da häufig: "Na, wenn er glaubt, so erreicht er mehr/schneller..." und die Kosten werden immer erst mal abgelehnt.

Ausnahme sind jene Organisationen, für die Anwaltsschreiben normal sind und keine persönliche Beleidigung darstellen; das sind im wesentlichen Banken und Versicherungen.

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Um 1990 gab es an die 18.000 Kleriker in unserem Lande - einige wenige sind sexueller Versuchung erlegen.

Sexuelle Mißbräuche sind in der Kirche - im Vergleich zu weltlichen Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen - überaus selten .

 

 

Seltsam, der Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann kommt zum Gegenteiligen Schluss :

 

Am häufigsten wurden Missbrauchsfälle im Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen(63 %) beschrieben. Dabei wurde von insgesamt 45 % Missbrauchsfällen im Zusammenhang mit der katholischen Kirche berichtet: 30 % in nicht näher bestimmten

katholischen Einrichtungen, 9 % in katholischen Schulen und 6 % in katholischen Heimen. Von 14 % der Missbrauchsfälle wurde im Zusammenhang mit evangelischen Einrichtungen berichtet: 11 % in nicht näher bestimmten Einrichtungen, 1 % in Schulen und 2 % in Heimen. Bei weiteren 4 % Missbrauchsfällen in kirchlichen Einrichtungen wurde kein Bezug zur Konfession hergestellt.

 

Von Missbrauch wurde auch in medizinischen Einrichtungen (Krankenhäusern, Arztpraxen, Praxen für Psychotherapie) und in Sportvereinen berichtet. Sehr wenige Berichte liegen über Missbrauch in Ferienfreizeiten, Pfadfindergruppen, Kindergärten

oder Ausbildungsstätten vor

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Um 1990 gab es an die 18.000 Kleriker in unserem Lande - einige wenige sind sexueller Versuchung erlegen.

Sexuelle Mißbräuche sind in der Kirche - im Vergleich zu weltlichen Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen - überaus selten .

 

 

Seltsam, der Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann kommt zum Gegenteiligen Schluss :

 

Am häufigsten wurden Missbrauchsfälle im Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen(63 %) beschrieben. Dabei wurde von insgesamt 45 % Missbrauchsfällen im Zusammenhang mit der katholischen Kirche berichtet: 30 % in nicht näher bestimmten

katholischen Einrichtungen, 9 % in katholischen Schulen und 6 % in katholischen Heimen. Von 14 % der Missbrauchsfälle wurde im Zusammenhang mit evangelischen Einrichtungen berichtet: 11 % in nicht näher bestimmten Einrichtungen, 1 % in Schulen und 2 % in Heimen. Bei weiteren 4 % Missbrauchsfällen in kirchlichen Einrichtungen wurde kein Bezug zur Konfession hergestellt.

 

Von Missbrauch wurde auch in medizinischen Einrichtungen (Krankenhäusern, Arztpraxen, Praxen für Psychotherapie) und in Sportvereinen berichtet. Sehr wenige Berichte liegen über Missbrauch in Ferienfreizeiten, Pfadfindergruppen, Kindergärten

oder Ausbildungsstätten vor

 

Also wenn wir so ins statistische Detail gehen, dann bitte auch vollständig: die Institutionen sind in insgesamt 822 Fällen von 2677 Tatort des Missbrauchs gewesen, die Familie war das Hauptmissbrauchsfeld mit 1394 Fällen.

Von diesen 822 Fällen kamen 44% (oder 45%, je nach Aufschlüsselung) in einem katholisch-institutionellen Umfeld vor. Wobei das auch keine repräsentativen Daten sind.

Wenn ich das im Kontext der Dunkelfeldstudie des KFN sehe, so ist die zweifelhafte These vom Missbrauch als vordringlich "katholischer Tat" nicht das, was mich so aufregt.

(Das führt nur zu der abstrusen Idee, man müsse speziell die Kirche bekämpfen, dann würde es auch mit dem Missbrauch besser. Zu Glück scheint es so zu sein, dass es mit dem Missbrauch insgesamt besser wird. Nur ist auch das nicht dem neurotischen Verhalten der Kirche und ihrer Doktrin zur Sexualität zur verdanken, sondern wenn, nur der absolut unkatholischen Aufklärung zu Missbrauch und Machtverhältnissen.)

 

Es regt mich eben die leider anscheinend wieder vorkommende institutionelle Kaltschnäuzigkeit der Kirche auf, die vor allem den "heiligen Schein" wahren möchte.

So eine Institution macht sich mangels Glaubwürdigkeit für mich immer überflüssiger.

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Natürlich unbelehrbar....nach dieser Stellungsnahme des Papstes

 

Das Vorgehen der katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch kann nach den Worten Papst Benedikts XVI. ein Vorbild für die gesamte Gesellschaft sein.

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=34106

darf sich doch keiner wundern wenn die alte verlogene Vertuschungspolitik wieder fröhliche Urstände feiert.

 

Man kann gar nicht soviel essen, wie man kotzen möchte.

 

 

Es regt mich eben die leider anscheinend wieder vorkommende institutionelle Kaltschnäuzigkeit der Kirche auf, die vor allem den "heiligen Schein" wahren möchte.

So eine Institution macht sich mangels Glaubwürdigkeit für mich immer überflüssiger.

 

Beidem schliesse ich mich an. Vor allem der Aussage, dass man sich nicht darüber wundern sollte, dass fröhlich weiter vertuscht wird. Ich halte es für naiv, je etwas anderes geglaubt / gehofft zu haben.

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Natürlich unbelehrbar....nach dieser Stellungsnahme des Papstes

 

Das Vorgehen der katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch kann nach den Worten Papst Benedikts XVI. ein Vorbild für die gesamte Gesellschaft sein.

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=34106

darf sich doch keiner wundern wenn die alte verlogene Vertuschungspolitik wieder fröhliche Urstände feiert.

 

Man kann gar nicht soviel essen, wie man kotzen möchte.

 

Natürlich könnte sich die Gesellschaft eine Scheibe von dem Vorgehen der RKK in solchen Fällen abschneiden!

Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

Und ich habe bis jetzt nichts davon gehört, dass die Jugendämter in DE dabei wären, großflächige Überwachungsstrukturen zu planen, die lieben Kleinen vor den lieben Onkels, Papis, Stifpapis und Muttis, zu schützen!

Ebenfalls wäre mir neu, dass die Kinderärzte zu einer Anzeige verdächtiger Anzeichen am Kind, verpflichtet wären!

 

Also reg dich wieder ab, denn zuviel moralische Erbostheit wirkt ab einer bestimmten Dosis verräterisch! B)

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Natürlich unbelehrbar....nach dieser Stellungsnahme des Papstes

 

Das Vorgehen der katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch kann nach den Worten Papst Benedikts XVI. ein Vorbild für die gesamte Gesellschaft sein.

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=34106

darf sich doch keiner wundern wenn die alte verlogene Vertuschungspolitik wieder fröhliche Urstände feiert.

 

Man kann gar nicht soviel essen, wie man kotzen möchte.

 

Natürlich könnte sich die Gesellschaft eine Scheibe von dem Vorgehen der RKK in solchen Fällen abschneiden!

Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

Und ich habe bis jetzt nichts davon gehört, dass die Jugendämter in DE dabei wären, großflächige Überwachungsstrukturen zu planen, die lieben Kleinen vor den lieben Onkels, Papis, Stifpapis und Muttis, zu schützen!

Ebenfalls wäre mir neu, dass die Kinderärzte zu einer Anzeige verdächtiger Anzeichen am Kind, verpflichtet wären!

 

Also reg dich wieder ab, denn zuviel moralische Erbostheit wirkt ab einer bestimmten Dosis verräterisch! B)

Und trotzdem ist das Verhalten mancher kirchlichen Behörden unentschuldbar (ich denke an Rinkhofen). Ich habe schon als Kind gelernt, dass "die andern tun aber auch", keine Entschuldigung ist.

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Missbrauchsfälle in der kath. Kirche?? :off_topic: Oder war da etwas? :unsure:

bearbeitet von Katharer
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Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

 

Wie kommt man auf eine elftausendmal höhere Wahrscheinlichkeit, in einer Familie Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden als in der Kirche?

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Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

 

Wie kommt man auf eine elftausendmal höhere Wahrscheinlichkeit, in einer Familie Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden als in der Kirche?

 

 

Einfach : Es gibt wesentlich mehr Familien als Kleriker ...

Wobei das ganze sich natürlich auf die absoluten Zahlen bezieht, nicht auf den prozentualen Anteil ... netter Kunstgriff um die Kirche besser aussehen zu lassen.

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Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

 

Wie kommt man auf eine elftausendmal höhere Wahrscheinlichkeit, in einer Familie Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden als in der Kirche?

 

 

Einfach : Es gibt wesentlich mehr Familien als Kleriker ...

Wobei das ganze sich natürlich auf die absoluten Zahlen bezieht, nicht auf den prozentualen Anteil ... netter Kunstgriff um die Kirche besser aussehen zu lassen.

 

Sehe ich auch so.

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Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

 

Wie kommt man auf eine elftausendmal höhere Wahrscheinlichkeit, in einer Familie Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden als in der Kirche?

 

 

Einfach : Es gibt wesentlich mehr Familien als Kleriker ...

Wobei das ganze sich natürlich auf die absoluten Zahlen bezieht, nicht auf den prozentualen Anteil ... netter Kunstgriff um die Kirche besser aussehen zu lassen.

 

Sehe ich auch so.

Es sterben viel mehr Menschen an Bienenstichen als durch Haie.

 

Wenn man allerdings bedenkt, dass nur jemand, der sich im Meer aufhält, überhaupt die Chance hat, von einem Hai angefallen zu werden, während fast die gesamte Weltbevölkerung mindestens 6 Monate im Jahr die Chance hat, von einer Biene gestochen zu werden, dann sind Haie eben doch deutlich lebensbedrohlicher als Bienen.

 

Werner

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Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

 

Wie kommt man auf eine elftausendmal höhere Wahrscheinlichkeit, in einer Familie Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden als in der Kirche?

 

 

Einfach : Es gibt wesentlich mehr Familien als Kleriker ...

Wobei das ganze sich natürlich auf die absoluten Zahlen bezieht, nicht auf den prozentualen Anteil ... netter Kunstgriff um die Kirche besser aussehen zu lassen.

 

Wobei ich in der aktuellen Diskussion eher die Verzerrung sehen, dass z.B. die niederländischen Opferzahlen sich überwiegend nicht auf reale Personen beziehen, sondern auf hochgerechnte Umfragen. Gemeldet haben sich dort etwa 1750 Opfer, trotzdem ist völlig umstandslos von zehntausenden die Rede, die es aufgrund der Statistik in den Niederlanden geben müsste. Mit der gleichen Methode hat das KFN für Deutschland genau einen Kleriker als Täter ermittelt, den man dann wieder hochrechnen müsste.

In der öffentlichen Diskussion werden aber die Dunkelfeldzahlen der Kirche wie konkrete justiziable Taten vorgehalten, die quasi alle komplett in der Hierarchie bekannt waren und alle komplett vertuscht wurden.

Hier ergeben sich also ganz offensichtliche Widersprüche in der Bewertung und in der Methodik, die nahelegen, dass z.B. Institutionen in den Niederlanden ganz besonders viel Übergriffe vorweisen, angeklagt wird dafür aber lediglich die Kirche, und zwar als direkt verantwortliche.

bearbeitet von Shubashi
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Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

 

Wie kommt man auf eine elftausendmal höhere Wahrscheinlichkeit, in einer Familie Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden als in der Kirche?

 

 

Einfach : Es gibt wesentlich mehr Familien als Kleriker ...

Wobei das ganze sich natürlich auf die absoluten Zahlen bezieht, nicht auf den prozentualen Anteil ... netter Kunstgriff um die Kirche besser aussehen zu lassen.

Prinzipiell richtig. Ein seriöser Vergleich müsste kirchliche Institutionen mit vergleichbaren nichtkirchlichen oder Priester, die ganz oder teilweise in der Jugendarbeit tätig sind, mit anderen Männern, die das sind, gegenüberstellen. (D.h. Schulen mit Schulen, Internate mit Internaten, Jugendgruppen mit Jugendgruppen usw.)

Eine solche Studie gibt es m.W. aber nicht. Daher sind beide Extrempositionen, also sowohl die, dass Missbrauch in der katholischen Kirche nur in Einzelfällen vorkäme, als auch die, dass Missbrauch in der katholischen Kirche systemimmanent sei und ein Kind in einer katholischen Institution deutlich gefährdeter sei als in einer nichtkatholischen, billige Polemik.

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Schließlich hat die Fr. Bergmann-Pohl den Kirchen-Bashern vorgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit in seiner Familie zum Opfer eines solchen Verbrechens zu werden, für ein Kind ca. 11.000 (in Worten: "Elftausend") mal höher ist, als in der Kirche!!!

 

Wie kommt man auf eine elftausendmal höhere Wahrscheinlichkeit, in einer Familie Opfer sexuellen Missbrauchs zu werden als in der Kirche?

 

 

Einfach : Es gibt wesentlich mehr Familien als Kleriker ...

Wobei das ganze sich natürlich auf die absoluten Zahlen bezieht, nicht auf den prozentualen Anteil ... netter Kunstgriff um die Kirche besser aussehen zu lassen.

 

Das habe ich auch vermutet, aber das ist ein ziemlich einfacher Trick, und ich dachte nicht, dass es jemand mit etwas so Einfachem versuchen würde.

 

Die ganze Diskussion um die Zahlen ist von einer ganzen Reihe von Problemen gespickt: Zum einen gibt es eine unbekannte Dunkelziffer. Nicht alle Fälle landen vor einem Richter und tauchen daher in der Statistik auf. Das gilt für Fälle in der Familie wie auch in der Kirche. Vor nicht allzu langer Zeit betrug diese Dunkelziffer für kirchliche Fälle noch nahezu 100%, wie hoch sie jetzt ist, kann man aber kaum schätzen. Wenn man nun die Fälle in Familie und Kirche vergleicht, dann ginge das nur, wenn man davon ausgeht, dass die Dunkelziffer identisch ist, und das bezweifle ich. Man weiß aus den USA, beispielsweise, das Geld gegen Schweigen angeboten wurde. Das erhöht die Dunkelziffer. Wenn man bedenkt, dass Pfarrer als ganz besondere Respektspersonen gelten (was sich inzwischen etwas vermindert haben dürfte), dann kann man sich ausmalen, dass dies einen Einfluss auf die Dunkelziffer hat - nur beziffern kann man es nicht. Es gibt keine seriösen Schätzungen, wie viele Fälle es tatsächlich gibt, weder für die Familien noch für die Kirche. Das gilt auch für alle Hochrechnungen. Man kann allenfalls einen Korridor angeben, in dem sich die Zahlen mutmaßlich bewegen könnten.

 

Da Menschen mehr mit der Familie als mit der Kirche zu tun haben ist das "elftausend" jedenfalls keine seriöse Schätzung, sondern ein billiger Trick.

 

Man sollte vor allem eines nicht vergessen: Dass einige Familien für einige Kinder höchst problematisch sind, und dass die Familie nicht unbedingt immer ein Hort der Sicherheit für Kinder ist, wissen wir schon seit langem. Demgegenüber galt die Kirche lange Zeit als eine Art "sicherer Hafen" - und das hat sich geändert, das ist das Spektakuläre an dem Fall. Man wusste schon seit langer Zeit, dass man misstrauisch sein muss gegenüber der allgemeinen Familienidylle, weil diese nicht so allgemein ist. Allerdings ist dieses Tabu auch erst im letzten Jahrhundert allmählich aufgeweicht worden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat nicht einmal Freud seinen Patientinnen geglaubt, dass sie real sexuell missbraucht worden sind - und Freud galt als Revolutionär auf dem Gebiet der Sexualität. Jetzt, und erst seit kurzem, ist dieses Tabu auch für die Kirche gebrochen worden.

 

Und jeder Versuch, das abzustreiten oder zu verharmlosen wird jetzt zuungunsten der Kirche wirken. Und das haben viele ihrer Vertreter noch nicht bemerkt. Jetzt wirkt jeder neue Fall von Vertuschung viel, viel schlimmer als ein aufgedeckter Fall.

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Das "System Kirche" funktioniert genauso wie jedes andere Machtsystem auch - vertuschen, belügen und betrügen und die jenigen die zu diesem "System" gehören vor Angriffen von Außen beschützen. Es "menschelt" halt überall (wie meine Cousine sagen würde), egal ob in der Politik oder in der Kirche! Die Folge von diesem "Menscheln" sind Revolutionen und Kirchenspaltungen.

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