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[UMT: Julius] Von Holzwegen und Stolpersteinen


Julius

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Horn ist ein Ortsteil von Gaienhofen auf der Halbinsel Höri im Bodensee. Hier besaß der Schriftsteller Erich Bloch ein kleines Landgut, den Michaelshof, wo sich von 1933 bis 1938 Juden, zumeist "Umschichtler", denen die Berufsausübung unmöglich gemacht worden war, für die geplante Auswanderung nach Palästina landwirtschaftliche Kenntnisse angeeignet haben. Nach seiner Auswanderung lebte und arbeitete er 25 Jahre lang In Shavei Zion und Nahariya. Helene Levinger, seine Schwiegermutter, wanderte nach dem Tod ihres Mannes in den USA ebenfalls nach Israel aus und starbt, 93-jährige, im Jahre 1973 in Nahariya.
Ich habe Erich Boch in den 1990er-Jahren noch kennengelernt, das Heimweh hat ihn zurück nach Konstanz getrieben.

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Die "Rommel-Villa" in Herrlingen (zugegeben provokant)

sind eigentlich zwei Gebäude, ursprünglich Wippinger Steige 11 und 13 in Herrlingen, die Wippinger-Steige wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, wann genau weiss ich jetzt nicht, in Erwin-Rommel-Steige umbenannt.

Das Zwangsaltersheim, von dem im oben verlinkten Artikel die Rede ist, befand sich im Gebäude Wippinger Steige 28.
Die Gebäude Wippinger Straße 11 und 13, ehemals jüdisches Landschulheim, wurden Erwin Rommel im Jahre 1943 zur Verfügung gestellt. Vermutlich um seine Familie aus Wien vor den heranrückenden Russen in Sicherheit zu bringen, hat Rommel seinen Familienwohnsitz damals nach Herrlingen vor den Toren von Ulm verlegt, dort vollendete sich, wie ich als bekannt voraussetze, im Oktober 1944 sein Schicksal durch "Selbstmord".

 

Das jüdische Landschulheim in Herrlingen war zeitweise auch als Hachscharah-Zentrum anerkannt, eine Einrichtung, in der auswanderungswillige Juden sich, ähnlich wie bei Erich Bloch auf dem Michaelshof am Bodensee, Grundkenntnisse in Landwirtschaft aneigneten, um sich auf ein Leben im Kibbuz in Israel vorzubereiten.

 

Wenig bekannt ist, dass jüdisches Leben im ehemaligen "Judendorf" Gailingen am Bodensee (Horn ist ein Teilort von Gailingen) nach Kriegsende noch einmal "aufblühte": es wurde zum Durchgangslager für Auswanderer nach Palästina.
Und weil ich gerade dabei bin, auch noch etwas zur Entstehung und zur Blüte der jüdischen Gemeinde in Gailingen.
"Im Jahre 1858, während der Blütezeit der jüdischen Gemeinde, wohnten in Gailingen 996 jüdische Einwohner neben 982 Katholiken, also rund 1000 Juden und 1000 Katholiken."
(@elad: aus Gailingen stammte Berta Neuburger, die Mutter von Hilde Strauss).

 

(Ich hatte mich anfänglich ja auf Württemberg beschränken wollen - aber nachdem ich mich jetzt wieder nach Baden verirrt habe, machte ich halt Baden-Württemberg draus).

 

bearbeitet von Julius
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vor 16 Stunden schrieb Julius:

Horn ist ein Ortsteil von Gaienhofen auf der Halbinsel Höri im Bodensee. Hier besaß der Schriftsteller Erich Bloch ein kleines Landgut, den Michaelshof, wo sich von 1933 bis 1938 Juden, zumeist "Umschichtler", denen die Berufsausübung unmöglich gemacht worden war, für die geplante Auswanderung nach Palästina landwirtschaftliche Kenntnisse angeeignet haben. Nach seiner Auswanderung lebte und arbeitete er 25 Jahre lang In Shavei Zion und Nahariya. Helene Levinger, seine Schwiegermutter, wanderte nach dem Tod ihres Mannes in den USA ebenfalls nach Israel aus und starbt, 93-jährige, im Jahre 1973 in Nahariya.
Ich habe Erich Boch in den 1990er-Jahren noch kennengelernt, das Heimweh hat ihn zurück nach Konstanz getrieben.

 

vor 16 Stunden schrieb Julius:

Horn ist ein Ortsteil von Gaienhofen auf der Halbinsel Höri im Bodensee. Hier besaß der Schriftsteller Erich Bloch ein kleines Landgut, den Michaelshof, wo sich von 1933 bis 1938 Juden, zumeist "Umschichtler", denen die Berufsausübung unmöglich gemacht worden war, für die geplante Auswanderung nach Palästina landwirtschaftliche Kenntnisse angeeignet haben. Nach seiner Auswanderung lebte und arbeitete er 25 Jahre lang In Shavei Zion und Nahariya. Helene Levinger, seine Schwiegermutter, wanderte nach dem Tod ihres Mannes in den USA ebenfalls nach Israel aus und starbt, 93-jährige, im Jahre 1973 in Nahariya.
Ich habe Erich Boch in den 1990er-Jahren noch kennengelernt, das Heimweh hat ihn zurück nach Konstanz getrieben.

mein bekannter aus shavei zion hatte nach 1945 nur kontakt mit seinem bruder, der 1953 aus sowjetischer kriegsgefangenschaft entlassen wurde. er war mehrmals in shavei zion und auch bei uns. seine eltern bezeichnete er als bis zu ihrem tod total ueberzeugte nazis, die jeden kontakt mit ihrem sohn ablehnten, solange der mit seiner "judenschlampe" verheiratet sei.

mein bekannter war nach seiner einwanderung nie wieder in deutschland, war aber ein begeisteter leser der deutschen klassiker und hatte ein dauerabonnement fuer das israelische symphonieorchester.

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vor 4 Stunden schrieb Julius:

 (Horn ist ein Teilort von Gailingen)

 

Eine kleine Korrektur: Horn ist ein Teilort von Gaienhofen (auf der Halbinsel Höri), welches Du mit Gailingen am Hochrhein verwechselt hast. Ist zwar beides im Landkreis Konstanz, aber sozusagen vom zur Schweiz gehörigen "Ramsener Zipfel" getrennt.

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vor 19 Stunden schrieb Alfons:

 

Naharija war ja (oder ist vielleicht noch) so etwas wie ein Jeckes-Zentrum. Kennst Du Dich dort aus? Einige der Juden, über deren Familiengeschichten ich schreibe, sind dort gelandet. Sind Dir die Namen Gunz und Altberger mal begegnet?

Alfons

nahariah ist wirklich das israelische "jecken-zentrum". unsere zeltlager-schule fuhr in den sommerferien immer nach nahriah ans meer. ich kann mich erinnern, dass das eis, das wir im pinguin-restaurant bekamen (auf marken !!), der hoehepunkt der ausfluege waren und dass im und ausserhalb des restaurants sehr viel deutsch gesprochen wurde.

aber  abgesehen von den schulausfluegen war meine welt das zeltlager,  vorallem in den ersten jahren nach der einwanderung. und das war eine sehr internationale durchgemischte welt. und sie blieb es auch als sich das zeltlager zu unserem staedtchen entwickelte. wir haben verwandte in nahariah ich kann bei gelegenheit mal nachfragen, ob ihnen die namen gunz und altberger bekannt sind.

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vor 23 Minuten schrieb Lothar1962:

 

Eine kleine Korrektur: Horn ist ein Teilort von Gaienhofen (auf der Halbinsel Höri), welches Du mit Gailingen am Hochrhein verwechselt hast. Ist zwar beides im Landkreis Konstanz, aber sozusagen vom zur Schweiz gehörigen "Ramsener Zipfel" getrennt.

 

ASCHE über mein Haupt! Ich weiss ja, dass Horn ein Ortsteil von Gaienhofen ist und sollte mir abgewöhnen, zwei Dinge nebeneinander zu tun (ich hatte nebenher noch ein Telefonat, und da war zufälligerweise auch von Gailingen die Rede. Irgendwie muss ich dann ziemlich weggetreten und nicht mehr von Gailingen nach Gaienhofen zurückgefunden haben. Weiter oben steht's noch richtig. :o

 

Wenigstens liegt Gaienhofen auch in Baden, sonst würde jetzt gar nichts mehr stimmen. Weit entfernt sind die beiden Orte auch nicht voneinander, so an die 20 km schätze ich.

 

 

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vor 4 Minuten schrieb elad:

pinguin-restaurant

 

Es gibt immer noch ein Penguin Restaurant in Nahariya.

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vor 14 Minuten schrieb Lothar1962:

 

Es gibt immer noch ein Penguin Restaurant in Nahariya.

 

vor 14 Minuten schrieb Lothar1962:

 

Es gibt immer noch ein Penguin Restaurant in Nahariya.

stimmt, wir haben dort vor einem halben jahr eine grosse familienzusammenkunft gefeiert.

interessant sind die schwarz-weiss bilder an der wand des restaurants, die die entwicklung von einer kleinen holzbude bis zum heutigen restaurant zeigen. das restaurant war uebrigens bei den britischen soldaten sehr beliebt, die strauss-molkerei lieferte eis, sahne, joghurt usw. hilde strauss habe ich noch gekannt.

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vor 29 Minuten schrieb Julius:

 

So, um die möglicherweise entstandenen Unklarheiten zu beseitigen: Die Mutter von Hilde Strauss stammte tatsächlich aus Gailingen am Hochrhein 

(nicht aus Gaienhofen auf der Halbinsel Höri).

die betriebe in nahariah und umgebung haben uns, als wir bereits im gymnasium waren, arbeit in den sommerferien angeboten. die arbeitsplaetze wurden am gymnasum verlost. ich bekam einen platz in der molkerei strauss.

am ersten arbeitsplatz wurden alle gynasiasten von hilde strauss zu kaesekuchen mit streuseln eingeladen. sie zeigte uns das kleine museum ueber die molkerei strauss, das in einem zimmer in ihrem kleinen haus eingerichtet war. das haus lag direkt hinter der molkerei. um ins museumszimmer zu kommen, musste man durchs wohnzimmer gehen. ich blieb vor dem buecherschrank stehen und las die buchtitel. hilde strauss sprach mich an und fragte mich, ob ich deutsch koenne. als sie meine antwort hoerte, bekam ich den "zauberberg" von thomas mann geliehen. und nach 6 wochen arbeit in der molkerei bekam ich von ihr den "zauberberg" geschenkt, sie hat das buch in einem buchladen fuer gebrauchte buecher in haifa gefunden..

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Hilde Strauss stammte aus Laupheim, ihr Vater Fritz Bach war ein älterer Halbbruder von Hugo Bach, also Hildes Onkel, der das vom gemeinsamen Vater übernommene Bekleidungsgeschäft in Laupheim übernommen hatte und bereits am 30. März 1933 - zunächst nach Frankreich - emigriert ist.

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vor 6 Stunden schrieb elad:

wir haben verwandte in nahariah ich kann bei gelegenheit mal nachfragen, ob ihnen die namen gunz und altberger bekannt sind.

 

Danke. Das würde mich sehr freuen. Über die Schicksale der Kinder dieser Familie habe ich lange geforscht.

 

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vor 8 Stunden schrieb Alfons:

 

Danke. Das würde mich sehr freuen. Über die Schicksale der Kinder dieser Familie habe ich lange geforscht.

 

tut mir leid, ich muss dich entaeuschen, unsere verwandten haben die namen gunz und altberger nie gehoert.

es handelt sich bei unseren verwandten auch nicht um "alteingesessene" naharianer,  die familie ist aus rishon le-zion nach nahriah umgezogen, nachdem die eltern neue stellen als augenaerztin im krankenhaus von nahariah und als pc-fachmann im industriegebiet oberhalb unseres staedtchens antraten.

ich habe auch im israelischen online-telephonbuch gesucht, die namen gunz und altberger gibt es nicht in nahariah.

 

bearbeitet von elad
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Nachdem das Stichwort "Laupheim" nun wieder gefallen ist: zu Laupheim und seiner jüdischen Gemeinde hatte ich vor knapp 6 Jahren schon mal was geschrieben.

 

Am 8.5.2012 um 09:23 schrieb Julius:

 

Zur Erinnerung: Laupheim - nordlich des Bodensees und von württembergischen Landen nah umzingelt (s.nachfolgende Karte des Königreichs) - kam erst nach dem Reichsdeputationshauptschluss an das Königreich Königreich Württemberg, hier noch in den Grenzen von 1789 erkennbar, das im 15. Jahrhundert alle Juden des Landes verwiesen hatte. Die Laupheimer jüdische Gemeinde wurzelt denn auch in der Zeit, in der Laupheim unter reichsfreiherrlicher Herrschaft stand (seit dem 16. Jh. hießen die Ortsherren von Welden, standen zumeist in bayerischen und habsburgisch-österreichischen Diensten; einen Fürstbischof zu Freising haben sie auch irgendwann im 18. Jh. mal hervorgebracht).

 

Als jüdischer Laupheimer geboren ist Carl Laemmle, der vielen als der Gründer von Hollywood gilt, zumindest aber einer der gewichtigsten Mitbegründer war. Carl Laemmle war Produzent der Erich-Maria-Remarque-Romanverfilmung "Im Westen nichts Neues", die 1930 als bester Film mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Wenige Wochen später - 1930, nicht erst 1933 - wurde der Film in Deutschland verboten. In Laupheim geboren wurde auch der Schriftsteller Siegfried Einstein und die Hochspringerin Gretl Bergmann.

 

Nicht erwähnt hatte ich damals den Namen der Familie Steiner.  Der wohl bekannteste Sproß aus dieser jüdischen Laupheimer Familie war der Geheime Kommerzienrat Dr.jur Kilian von Steiner (Eintrag bei Wikipedia). Einer der Weltmarktführer im Hopfenhandel, Hopsteiner, entwickelte sich aus der in Laupheim gegründeten und lange dort ansässigen Simon H. Steiner Hopfen GmbH. Mitglieder der Familie Steiner waren dem Nazi-Terror und der Verfolgung beizeiten in die Schweiz, nach St. Gallen, ausgewichen. Von dort aus betrieben sie nach Kriegsende die Rückübereignung ihres Besitzes. Die Simon H. Steiner Hopfen GmbH, der deutsche Zweig des international operierenden Unternehmens Hopsteiner, ist in den 1990er-Jahren von Laupheim in die Hallertau, nach Mainburg, verlegt worden.

 

(Und dann wäre da noch die Geschichte mit dem Unimog)

 

bearbeitet von Julius
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Hachschara -  was ist bzw. was war das? Es gab sie schon in den 1920er-Jahren, wie etwa die sehr gut dokumentierte Haschara Ahrensdorf,  die für junge Juden ab 1933  zur Zufluchtsstätte wurde und für viele - nicht für alle - den Weg in die Emigration ebnete. 1941 jedoch wurden alle Hachschara-Stätten aufgelöst.

 

Das Ende der mir bisher in Baden-Württemberg bekannten Hachschara-Stätten war früher und teilweise noch vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten gekommen, so z.B. die Hachschara Markenhof bei Kirchzarten, heute in Privatbesitz - ihr Gründer, Konrad Goldmann, musste den Markenhof schon 1925 verkaufen, nachdem seine Freiburger Firma in eine nicht mehr zu beherrschende finanzielle Schieflage geraten war. Konrad Goldmann starb schließlich im berüchtigten französischen Lager Drancy. Der Markenhof ist heute in Privatbesitz, die noch verbliebenen Erinnerungen an die einstige Zweckbestimmung werden von den jetzigen Eigentümern sorgsam gepflegt.
 

Hachschara-Stätten entstanden in Baden und Württemberg vor allem nach 1933 als private Initiativen jüdischer Besitzer von Landwirtschaftsbetrieben (wie z.B. Erich Bloch in Horn) und endeten zumeist schon 1938/39 mit der Enteignung/"Arisierung" und, sofern geglückt, mit der Emigration ihrer Gründer. Exemplarisch dafür ist für mich der Burachhof bei Ravensburg, der seit Mitte der 1920er Jahre von einem jüdischen Agrarwissenschaftler, Dr. Ludwig Erlanger, bewirtschaftet und zu einem Musterbetrieb ausgebaut worden war. Der Hof ist großenteils der Wohnbebauung gewichen, das Ravensburger Bildungszentrum St. Konrad ist entstanden, wo früher die Obstbäume des Burachhofes im Frühjahr blühten und im Herbst Frucht trugen. Auch die Erlangers emigrierten nach Palästina und bauten sich in Shavei Zion eine neue Existenz auf. Seinen ehemaligen Hof auf der Burachhöhe zu besuchen tat sich Dr. Erlanger nicht an, als er vor seinem Tod Ravensburg noch einmal besuchte. Sein Sohn Pinchas (Peter), der im Landschulheim Herrlingen (der späteren "Rommelvilla") Aufnahme fand, nachdem er in Ravensburg von der Schule verwiesen worden war, hat sich sehr für die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden eingesetzt und hat Ravensburg bis zu seinem Tod vor 10 Jahren immer wieder besucht, Schülern des Bildungszentrums St. Konrad gegenüber zeigte er sich besonders aufgeschlossen, sie haben seine Geschichte nochmals aufgeschrieben.

 

Flucht in die Heimat

(eine Dokumentation über das Leben von Pinchas Erlanger, eine Schülerarbeit)

 

 

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Ich bin heute auf zwei weitere Stolpersteine aufmerksam gemacht worden. Sie liegen in Augsburg.

 

Ernst Lossa

 

Der Film "Nebel im August", seit 2016 in den Kinos, ist erschütternd - erzählt jedoch nicht die ganze Wahrheit.

 

Jetzt könnt Ihr Euch verabschieden.


Der Arzt: ein "Reformpsychiater" - nach dem Krieg zu drei Jahren Haft verurteilt, die er nie angetreten hat, und schließlich begnadigt.

 

Die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren (mit Nebenstelle Irsee) im Nationalsozialismus

 

Und noch ein Interview mit Michael von Cranach, von 1980 bis 2006 ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauseses Kaufbeuren, der die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt im Nationalsozialismus erforscht hat.

bearbeitet von Julius
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vor 11 Minuten schrieb Julius:

Ich bin heute auf zwei weitere Stolpersteine aufmerksam gemacht worden. Sie liegen in Augsburg.

 

Ernst Lossa

 

Der Film "Nebel im August", seit 2016 in den Kinos, ist erschütternd - erzählt jedoch nicht die ganze Wahrheit.

 

 

Jetzt könnt Ihr Euch verabschieden.

Das ist zweimal der gleiche Weltartikel. Vermutlich wolltest Du uns noch etwas verlinken, das nicht herüber kam?

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vor 26 Minuten schrieb Edith1:

Das ist zweimal der gleiche Weltartikel. Vermutlich wolltest Du uns noch etwas verlinken, das nicht herüber kam?

 

Oh ja, ich hab's ausgebessert: Eine Schwester von Ernst Lossa lebt noch, sie ist heute 87 Jahre alt - der verlinkte Bericht ´stammt auch aus 2016.

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Gerade eben schrieb Julius:

 

Oh ja, ich hab's ausgebessert: Eine Schwester von Ernst Lossa lebt noch, sie ist heute 87 Jahre alt - der verlinkte Bericht ´stammt auch aus 2016.

Danke.

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vor 22 Stunden schrieb Julius:

 

Einer der Stolpersteine, die ich mit verlegt habe, erinnert an eine Patientin, deren Leben in Irsee endete. Man hat sie dort absichtlich verhungern lassen.

 

Wer mal nach Kloster Irsee kommt - heute ist diese ehemalige Benediktiner-Kloster ein Tagungsstätte, sehr prächtig, tolles Treppenhaus - sollte den Weg links am Klostergebäude vorbei gehen bis zu einem einstöckigen, weiß getünchten Gebäude, der ehemaligen Prosektur. Dort ist eine kleine Gedenkstätte für die Opfer eingerichtet. Der Seziertisch ist noch vorhanden. Den Schlüssel zu der Gedenkstätte bekommt man an der Rezeption des Klosters.

Alfons

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