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Die völlige Unfreiheit


newCath

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Es ist sicherlich eine gute Idee weniger Vertrauen auf das Erkennen eines anderen Menschen zu haben, als auf das eigene Erkennen. Denn damit löst sich der Erkenntnissuchende von dem Problem einem Irrlehrer in das Verderben zu folgen. Nur noch schlechter ist es anstelle dem eigenen Gedanken auf Buchstaben zu bauen. Denn diese sind angesichts der Zeitmaße der Welt vermutlich das am schnellsten flüchtige Gut aus dem Werk eines Menschen.

 

Eine weitere Steigerung des Unheils bahnt sich in der Missionierung des solcherart von Schriftzeichen Beeindruckten an, wenn dieser nämlich unter der Vorspiegelung einer untadeligen Bemühung in die Gesellschaft eingreift und sich als moralische Führung aufspielt. Dann kommt es immer wieder zu so grandiosen Verquickungen von Freiheit und Zwang, wo es dann in einem Satz heißen mag ::

 

Zitat von josef

"Zwingt JESUS CHRISTUS den Menschen die heilsame Rettung auf? Nein!

GOTT hat dem Menschen die Freiheit des Wollens gegeben, SEIN Rettungsangebot anzunehmen oder abzulehnen."

 

Dem Ertrinkenden ist also freigestellt die rettende Hand ins Boot zu greifen, oder noch ein Viertelstündchen weiter auf das urplötzliche Auftauchen einer praktischen, kleinen Inselerhebung zu hoffen. Ist also schon in diesem von einem Menschen geteilten Satz der Zwang quasi durch die Hintertür mit eingebaut, so wird er noch besser in folgendem Satz illustriert, der in diesem Fall lautet ::

 

Zitat von josef

"Folglich ist es nur richtig und vernünftig daß sich der Mensch einzig und allein von JESUS CHRISTUS belehren lässt, wenn es um Fragen zu GOTT, den Menschen und die Welt geht."

 

Hier wird aus dem Mund eines Menschen nicht nur die einzig mögliche Wahl zur Erhellung aller Unkenntnis vorgeschrieben, sondern gleich auch die Botschaft unterlegt wem man im Fall von Leseschwäche am allerallerbesten die rechte Führung anvertrauen sollte. Wie bei einem Versicherungsverkauf. Ein rechter Schelm, der da Böses denkt, nicht!?

 

Es sind so auch keine Irrtümer, welche die menschliche Gesellschaft in Pfade abseits des Dogmatikers treiben. Es sind anstelle dessen die ersten Strahlen des aufkommenden, hellen Morgens, der sie einem Erkennen zuneigen läßt, das ihnen kein Mensch und keine Menschengruppe jemals zuteil werden lassen kann. Es war schon immer so, dass einzelne Gruppen eine Lehre für sich beanspruchten und auf dem Anspruch saßen den rechten Weg zu kennen. Aber selbst Jesus hat sich immer von diesen Vereinen abgewandt. Wer Religion anstrebt oder wer allein Wahrheit sucht, der soll sie niemals bei den Menschen suchen. Dort ist sie nicht zu finden. Wer mit dem, was er bei den Menschen findet, glücklich ist, dem sei aber auch das gegönnt.

 

Die vermeintlich Irrenden der Moderne sind reihum allesamt Menschen, denen von Seiten eines bestimmten Menschenhauses ein Gott der Zwänge und Moralprojektionen, ein Gott der Angst und Bedingungen nahegelegt wird. Wäre hier ein gesunder Anspruch von Weisung und Weisheit vorhanden, wäre der Weg ein in weiten Teilen anderer. Es ist kein Wunder, dass die Mehrzahl aller Menschen an einen geistigen Ursprung allen Seins glaubt, aber für diese Bewunderung selten die hohen, dunklen Häuser vergangener Jahrhunderte besucht. Anstelle dessen gehen viele den Weg der eigenen Wahrnehmung und Spiegelung. In einer Zeit der mannigfaltigen Möglichkeit zu freier Information führt dies nicht immer zu Abklärung. Aber Menschen mit einem weit gefassten Blick erkennen auch immer die Weisheit dort, wo sie durch die Flechten des Scheinbaren sprudelt. Ein Mensch der mehr auf die Gesetze pocht, steht dann automatisch im Schatten und kann lichte Formeln schwenken wie er lustig ist. Nichts davon wird die Welt weiter erhellen, als die Sätze währen. Wer nicht versteht, dass der heilige Geist das Erste, Einzige und allzeit Rechte ist, der wird auch nicht erkennen, dass ein Urgeist nichts anderes als heilig und einzigartig ist. Von Klarheit zu sprechen ist ein leichtes Spiel. Und leichtfertig wer ihm unbedacht nachfolgt und aus kleinen Ideen dem Wahren die Augen verweigert.

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Lieber Niki,

 

 

 

...

Eine weitere Steigerung des Unheils bahnt sich in der Missionierung des solcherart von Schriftzeichen Beeindruckten an, wenn dieser nämlich unter der Vorspiegelung einer untadeligen Bemühung in die Gesellschaft eingreift und sich als moralische Führung aufspielt.

Du hättest recht, wenn nur Schriftzeichen die Heilige Schrift bezeugen würden.

Es ist aber vorrangig der HEILIGE GEIST GOTTES der die Heilige Schrift als wahr bezeugt - und nicht Papier und Druckerschwärze.

 

Die moralische Führung kommt aus dem Gewissen das GOTT allen Menschen eingepflanzt hat und das JESUS CHRISTUS bestätigt.

 

 

Dann kommt es immer wieder zu so grandiosen Verquickungen von Freiheit und Zwang, wo es dann in einem Satz heißen mag ::

 

Zitat von josef

"Zwingt JESUS CHRISTUS den Menschen die heilsame Rettung auf? Nein!

GOTT hat dem Menschen die Freiheit des Wollens gegeben, SEIN Rettungsangebot anzunehmen oder abzulehnen."

 

Dem Ertrinkenden ist also freigestellt die rettende Hand ins Boot zu greifen, oder noch ein Viertelstündchen weiter auf das urplötzliche Auftauchen einer praktischen, kleinen Inselerhebung zu hoffen.

Wenn den Menschen bewußt wäre daß sie am Ertrinken sind, würden sie mit aller Macht nach der rettenden Hand GOTTES greifen.

 

Aber die Lebenserfahrung zeigt, daß nur Menschen denen das böswillige Treiben der Menschheit ein Greuel ist, sich bewußt sind wie nahe der Mensch am Abgrund des Verderbens steht.

 

 

Ist also schon in diesem von einem Menschen geteilten Satz der Zwang quasi durch die Hintertür mit eingebaut, so wird er noch besser in folgendem Satz illustriert, der in diesem Fall lautet ::

 

Zitat von josef

"Folglich ist es nur richtig und vernünftig daß sich der Mensch einzig und allein von JESUS CHRISTUS belehren lässt, wenn es um Fragen zu GOTT, den Menschen und die Welt geht."

 

Hier wird aus dem Mund eines Menschen nicht nur die einzig mögliche Wahl zur Erhellung aller Unkenntnis vorgeschrieben, sondern gleich auch die Botschaft unterlegt wem man im Fall von Leseschwäche am allerallerbesten die rechte Führung anvertrauen sollte. Wie bei einem Versicherungsverkauf. Ein rechter Schelm, der da Böses denkt, nicht!?

Kann denn von GOTT dem VATER was Böses kommen?

Nein!

Ist nicht der Mund GOTTES mit dem der SOHN GOTTES JESUS CHRISTUS spricht?

 

Du bist schwer im Irrtum wenn Dir JESUS CHRISTUS nichts weiter als ein Mensch ist und SEINE Lehre nur Menschensatzung.

 

 

 

...

Wer Religion anstrebt oder wer allein Wahrheit sucht, der soll sie niemals bei den Menschen suchen. Dort ist sie nicht zu finden.

Du willst nicht wahrhaben daß GOTT Mensch geworden ist in der Person JESU CHRISTI um den Menschen die einzig wahre Reiligon ,die GÖTTliche, zu lehren.

Du willst nicht wahrhaben daß JESUS CHRISTUS SEINE Kirche vom HEILIGEN GEIST auf Petrus den Fels und die Nachfolger Petri, die Päpste, bauen lässt.

 

Dieser Irrtum kann Dich Dein Seelenheil kosten.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Josef ...

 

Du bist es, der sich in verschiedenen Punkten irrt! Gar nicht mal nur in Bezug auf meine Person, sondern auch in Dingen, die das Thema betreffen. Dem Thema gebe ich hier einmal mehr den Vorzug. Ich reduziere den Christus niemals auf einen Menschen. Ich reduziere keinen Menschen auf das Menschsein, denn ich glaube an geistige Weitsicht. Ich glaube an ein lebendes Bewußtsein jedes Einzelnen abseits des Biologisch-Stofflichen. Ich glaube auch daran, dass der Geist jedes Teilnehmers am großen Schauspiel der Schöpfung unterschiedliche Sammlungen und damit gewissermaßen Ausdehnungen oder auch Tiefe besitzt. Und ich glaube daran, dass es einen Geist in dieser Schöpfung gibt, der in seiner Sammlung, Größe oder Tiefe alle anderen übertrifft, da er direkt aus der Urquelle allen Bewußtseins, Wissens, aller Information und allen Dingen entsprang. Dieser Geist ist durch seine direkte Verwandschaft zur Urquelle bemächtigt genug, um seine biologische Mutter zu allen Zeiten auszusuchen und zu bestimmen. Ich denke er hat dies schon diverse Male getan.

 

Die Lehre des Herrn Jesus hat nichts mit den Lehren der vielen Menschen zu tun, die ihr folgen. Dabei auch egal ob sie ihr besonders nahe folgen oder aber eher freigeistig. Alles ist Menschensatzung, wenn es nicht aus dem Mund des Christus direkt an mein Ohr kommt. Wie kann ich dem Wort eines Menschen - ob nun gesprochen oder aber geschrieben - mehr Wert zugestehen, als dem Wort des Einen oder dem seines Sohnes? Vollkommen ohne Zweifel hat der Geist das Wort erzeugt. Das ist nicht, was ich bestreite. Was ich bestreite und jedem Anhänger des Wortes ankreide, ist die blinde Nachplapperei von Floskeln. Ich bin ganz begründet sicher, dass es nicht um die Wertschätzung solcher Wort- und Satzschöpfungen geht. Auch sehe ich begründete Probleme bei der Vermittlung solcher Bausteine zur Vermittlung göttlichen Bewußtseins an Menschen, denen das Bewußtsein für das Eine noch nicht eröffnet wurde. Das geWissen kann nicht mit vorgearbeiteten Formen in die Köpfe anderer Menschen gestanzt werden. Jemand, der das geWissen jedoch verstanden hat, kann moralische Führung bieten und auf das Gedeihen des Gottesbewußtseins im Kopf des Nächsten hoffen. Ich sage hoffen, denn es steht keinem Menschen zu das Bewußtsein seines Bruders und seiner Schwester zu bestimmen. Auch ist die Verurteilung kein Weg, der auf eine gesunde Anschauung des Einen hindeutet. Deswegen halte ich es nicht mit falschen Sprüchen wie "guter Christ" - "schlechter Christ". Deswegen solltest Du ein kleines bißchen Vorsicht bei der Schürung von Ängsten um das Heil dieser oder jener Seele walten lassen. Es ist schon so manches Unheil aus diesen Verstrickungen gekommen. Davon abgesehen ist mein Seelenheil niemandes Sache! Und schon mal gar nicht, wenn solcherart Gerede aus Missverständnissen keimt, dessen Erkennen sich zudem auch noch kindlich gesperrt wird. Was ich weiß und was ich glaube wirst DU niemals wissen!

 

Ich denke den Menschen ist vor allem bewußt, dass sie leben sollen. Und wie wir zwei bereits oben für richtig befunden haben, ist dieser Wunsch ganz im Sinne des Einen Gottes und seiner Idee. Dass dem Leben ein gewisser Kampf innewohnt, liegt in der Natur der Sache und ist als solches ebenfalls aus der Idee Gottes geboren. Es ist zynisch zu behaupten der Mensch geniesse die völlige Freiheit, müsse aber dabei sein Ertrinken in Kauf nehmen. Nein, das Böse kommt nicht aus dem Ursprung der Dinge, sondern aus den Dingen selber. Denn sie sind zweigeteilt wie alles, das in die Verschiedenheit vom Absoluten gegangen ist. Nicht Gott ist der Ursprung des Bösen, sondern das Böse, Niederträchtige, der Zweifel, das ängstliche Unbehagen, der Krieg und alles dem Einen und Einzigen Entsagenden hat seinen Ursprung in der Unkenntnis und der Verschiedenheit von Gott. Gott trägt keine Schuld an der Verschiedenheit der Schöpfung, sondern er ist der Gute Geist, der die Verschiedenheit gab und so das Leben in Unkenntnis und Verschiedenheit ermöglichte und erlaubte. In diesem Zusammenhang sollte sich jeder, der sich der Schürung von Angst und Panik vor dem Verderben verpflichtet sieht einmal die klitzekleine Minute für eine Selbstreflexion über die Ziele und Ideale des eigenen Denkens nehmen. Ist es nicht Jesus, der seine Nachfolger beschwor keine Furcht zu haben? Ich denke alles steht bereits geschrieben und nichts passiert außerhalb der Kontrolle von Alpha-Omega. Durchschaubar ist dagegen das Treiben selbsternannter Retter, die in ständiger Furcht vor dem Untergang das Leben verteufeln und ihm mehr als alles andere Schaden. Es gibt nur einen Retter und ob man bei ihm ist oder nicht wird sich durch sein Urteil entscheiden und nicht durch das Wort eines Menschen.

 

:)

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Josef ...

 

Du bist es, der sich in verschiedenen Punkten irrt! Gar nicht mal nur in Bezug auf meine Person, sondern auch in Dingen, die das Thema betreffen. Dem Thema gebe ich hier einmal mehr den Vorzug. Ich reduziere den Christus niemals auf einen Menschen. Ich reduziere keinen Menschen auf das Menschsein, denn ich glaube an geistige Weitsicht. Ich glaube an ein lebendes Bewußtsein jedes Einzelnen abseits des Biologisch-Stofflichen. Ich glaube auch daran, dass der Geist jedes Teilnehmers am großen Schauspiel der Schöpfung unterschiedliche Sammlungen und damit gewissermaßen Ausdehnungen oder auch Tiefe besitzt. Und ich glaube daran, dass es einen Geist in dieser Schöpfung gibt, der in seiner Sammlung, Größe oder Tiefe alle anderen übertrifft, da er direkt aus der Urquelle allen Bewußtseins, Wissens, aller Information und allen Dingen entsprang. Dieser Geist ist durch seine direkte Verwandschaft zur Urquelle bemächtigt genug, um seine biologische Mutter zu allen Zeiten auszusuchen und zu bestimmen. Ich denke er hat dies schon diverse Male getan.

 

Die Lehre des Herrn Jesus hat nichts mit den Lehren der vielen Menschen zu tun, die ihr folgen. Dabei auch egal ob sie ihr besonders nahe folgen oder aber eher freigeistig. Alles ist Menschensatzung, wenn es nicht aus dem Mund des Christus direkt an mein Ohr kommt. Wie kann ich dem Wort eines Menschen - ob nun gesprochen oder aber geschrieben - mehr Wert zugestehen, als dem Wort des Einen oder dem seines Sohnes? Vollkommen ohne Zweifel hat der Geist das Wort erzeugt. Das ist nicht, was ich bestreite. Was ich bestreite und jedem Anhänger des Wortes ankreide, ist die blinde Nachplapperei von Floskeln. Ich bin ganz begründet sicher, dass es nicht um die Wertschätzung solcher Wort- und Satzschöpfungen geht. Auch sehe ich begründete Probleme bei der Vermittlung solcher Bausteine zur Vermittlung göttlichen Bewußtseins an Menschen, denen das Bewußtsein für das Eine noch nicht eröffnet wurde. Das geWissen kann nicht mit vorgearbeiteten Formen in die Köpfe anderer Menschen gestanzt werden. Jemand, der das geWissen jedoch verstanden hat, kann moralische Führung bieten und auf das Gedeihen des Gottesbewußtseins im Kopf des Nächsten hoffen. Ich sage hoffen, denn es steht keinem Menschen zu das Bewußtsein seines Bruders und seiner Schwester zu bestimmen. Auch ist die Verurteilung kein Weg, der auf eine gesunde Anschauung des Einen hindeutet. Deswegen halte ich es nicht mit falschen Sprüchen wie "guter Christ" - "schlechter Christ". Deswegen solltest Du ein kleines bißchen Vorsicht bei der Schürung von Ängsten um das Heil dieser oder jener Seele walten lassen. Es ist schon so manches Unheil aus diesen Verstrickungen gekommen. Davon abgesehen ist mein Seelenheil niemandes Sache! Und schon mal gar nicht, wenn solcherart Gerede aus Missverständnissen keimt, dessen Erkennen sich zudem auch noch kindlich gesperrt wird. Was ich weiß und was ich glaube wirst DU niemals wissen!

 

Ich denke den Menschen ist vor allem bewußt, dass sie leben sollen. Und wie wir zwei bereits oben für richtig befunden haben, ist dieser Wunsch ganz im Sinne des Einen Gottes und seiner Idee. Dass dem Leben ein gewisser Kampf innewohnt, liegt in der Natur der Sache und ist als solches ebenfalls aus der Idee Gottes geboren. Es ist zynisch zu behaupten der Mensch geniesse die völlige Freiheit, müsse aber dabei sein Ertrinken in Kauf nehmen. Nein, das Böse kommt nicht aus dem Ursprung der Dinge, sondern aus den Dingen selber. Denn sie sind zweigeteilt wie alles, das in die Verschiedenheit vom Absoluten gegangen ist. Nicht Gott ist der Ursprung des Bösen, sondern das Böse, Niederträchtige, der Zweifel, das ängstliche Unbehagen, der Krieg und alles dem Einen und Einzigen Entsagenden hat seinen Ursprung in der Unkenntnis und der Verschiedenheit von Gott. Gott trägt keine Schuld an der Verschiedenheit der Schöpfung, sondern er ist der Gute Geist, der die Verschiedenheit gab und so das Leben in Unkenntnis und Verschiedenheit ermöglichte und erlaubte. In diesem Zusammenhang sollte sich jeder, der sich der Schürung von Angst und Panik vor dem Verderben verpflichtet sieht einmal die klitzekleine Minute für eine Selbstreflexion über die Ziele und Ideale des eigenen Denkens nehmen. Ist es nicht Jesus, der seine Nachfolger beschwor keine Furcht zu haben? Ich denke alles steht bereits geschrieben und nichts passiert außerhalb der Kontrolle von Alpha-Omega. Durchschaubar ist dagegen das Treiben selbsternannter Retter, die in ständiger Furcht vor dem Untergang das Leben verteufeln und ihm mehr als alles andere Schaden. Es gibt nur einen Retter und ob man bei ihm ist oder nicht wird sich durch sein Urteil entscheiden und nicht durch das Wort eines Menschen.

 

:)

 

Aus meiner Sicht sehr feinsinnig erfasst. Das, auch wenn ich als Agnostiker die Sicht über Jesus nicht mehr teile.

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Lieber Niki,

 

 

...

ich glaube daran, dass es einen Geist in dieser Schöpfung gibt, der in seiner Sammlung, Größe oder Tiefe alle anderen übertrifft, da er direkt aus der Urquelle allen Bewußtseins, Wissens, aller Information und allen Dingen entsprang...

Und was hindert DICH im HEILIGEN GEIST GOTTES - der Person, in der GOTT hier und heute unter den Menschen anwesend ist - diesen Geist zu erkennen?

 

Deinen feinsinnigen Überlegungen fehlt der Bezug zur Lebenswirklichkeit.

 

 

 

Gruß

josef

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Die Lebenswirklichkeit sieht jedenfalls nicht so aus, dass allein eine Kirche den Weg ins Heil kennt und vermitteln darf. Und sie sieht auch nicht so aus, dass man strikt glauben und nie-garniemals sagen darf man sei sich über etwas vollkommen bewußt. Außerdem ist es mE Lebensfremd mit Metaphern und nachgesprochenen Satzabschnitten ein Gewisses Bekenntnis zu transportieren oder für das tägliche Leben heutiger Menschen nutzbar bzw verständlich zu machen. Und zu sagen "du verstehst nicht, wenn du nicht glaubst" ist in meinen bescheidenen Augen nichts als die dumme Forderung von frei schwebendem Aberglaube. Da macht man es sich ein bißchen einfach zu sagen man sei ein "guter Christ", sofern man nur den Glauben hat und in Folge nur noch nachspricht was von der hohen Kanzel weht. Wenn dies die Erkenntnis vom HEILIGEN GEIST sein soll, dann tuts mir Leid. Ich versuche vor der Fremderkenntnis lieber meine Selbsterkenntnis stehen zu lassen. Das tut sie ganz gut, wenn zum Schluß zum einen der Vorwurf bleibt ich sei im Sehen Lebensfern und zum zweiten der Lob feinsinniger Auffassung. Danke übrigens, GerhardIngold!! Was soll an diesem meinem Streben prinzipiell falsch sein? Wer will mir denn bitteschön erzählen wie ich den Geist, den ich in mir spüre, zu deuten und zu verstehen habe? Es ist pure Anmaßung, wenn ein Mensch behauptet er sei theologisch studiert und könne nun im Sinne des Urgeistes oder des Heiligen Geistes oder im Namen der Wahrheit lehren. Alles was so ein Mensch kann, ist Führung und Grundlage bieten. Wenn er aber selber nicht verstanden hat was die Eigenschaften des Absoluten sind, oder aber einfach logische Schlüsse zugunsten eines alten Buches ausschlägt, der kann nicht lehren oder den Anspruch von Wahrheit und Gerechtigkeit zu vertreten hoffen. Abgesehen davon muss ich keinem Menschen glaube schenken oder ihm Rechtfertigung leisten, sondern mich allein der Wahrheit verpflichtet fühlen! Was ich erkenne kann niemand Menschliches beurteilen oder verurteilen ohne sich in Frage und Zweifel zu stellen.

 

LG

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Es geht um die Aussage, dass ALLES von Gott bestimmt sei. Also selbst wenn wir Böses tun, dann ist das von Gott so gewollt.

[...]

Da das alles aber theologisch sehr nachvollziehbar dargestellt wird, hat es mich doch etwas verunsichert

Tja, wenn "Gott" ein allmächtiger, allwissender, was hier auch heißt, alles voraussehender Schöpfergott ist, dann ist logischerweise alles vorherbestimmt und gottgewollt. Irgendeine der Annahmen muß man fallenlassen, dann fällt auch die doppelte Prädestination.

 

Genau!

 

Allmacht ist ein Wunschdenken. Warum: Ein Kritiker fragt: "Kann Gott einen Stein machen, der so gross ist, dass er ihn nicht mehr heben kann?" Könnte er keinen solchen Stein machen, wäre er nicht allmächtig. Könnte er einen so grossen Stein machen, wäre er aber nicht mehr fähig, ihn zu heben, wäre er eben auch nicht allmächtig. Die mathematische Logik hebt also das Wunschdenken aller Religiösen auf.

 

Wir wissen letztlich nur, dass wir sind. Wie aber eine universelle Kraft aussieht, welche aus Wasserstoff alles Sein werden liess, wissen wir nicht. Ja, selbst die Behauptung "Am Anfang war der Wasserstoff", ist eine Annahme.

 

So sind alle Prädestinationtheorien reine menschliche Behauptungen, welche wahr wie falsch sein können. Eine schöpferische Kraft, wenn man diese überhaupt so benennen kann, ist und bleibt uns unbekannt. Sie kann weder von Theisten, noch von Atheisten oder Agnostikern usw. in eine Form und damit in ein Bild gepresst werden. Jesus kann vom 1. Gebot der Zehn Gebote ausgehend auch nicht Gott sein. Und Gott liess Moses sagen: "Wer mich sehen würde, würde sterben" (sinngemäss nach 2. Mose 33,20) "Und sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht" (nach Luther-Übersetzung). Hätte man also in Jesus Gott gesehen, hätten alle sterben müssen.

 

Zur Prädestination: "Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht alle meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen des HERRN Namen vor dir. Wem ich aber gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wes ich mich erbarme, des erbarme ich mich" (2.Mose 33,19). Nach dieser Aussage wäre es gleichgültig, wie Menschen leben. Wer ins Paradies bestimmt ist, ist bestimmt.

 

Sehen wir aber in der Bibel nur Menschenwort, fällt die Prädestination.

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Die Prämisse Gott sei bewußt allmächtig und allwissend und alle anderen müssten dem gnädigerweise zustimmen ist schon verkehrt. Er oder es ist weder Kontrollinstanz noch Steuermann irgendeines Schicksals. Und er läßt auch niemanden ins Verderben laufen, wenn jemand mal allzu freigeistig sein sollte. Alles was der Ordnung widerspricht, löst sich anstelle dessen durch die selbst gewollte Eigenheit in wohlgefallen auf, denn nichts kann eine Einheit bilden, wenn alles bereits einer einzigen Absolutheit entstammt. Das liegt schlicht in der Logik des Aufbaus und ist keine Überheblichkeit. Auch wenn man dies als böses Kerlchen, das man sein möchte, gern so deutet. Der Grund weshalb der Kosmos (die Ordnung) Strukturen bildet, die immer wieder fraktale Selbstähnlichkeiten aufweisen, liegt nicht in der Okkupation durch einen großen ominösen Geist, der alle ganz doll knechten will, sondern in der inhärenten Logik aller Dinge. Nicht ein einzelnes Ding einschließlich der Gesamtheit aller Dinge ist aus sich selbst heraus da. Die absolute Gesamtheit aller Dinge (dem der über allem schwebende Geist bzw die über allem schwebende Idee als allererstes vorstand, vorsteht und bis zum Ende aller Zeiten vorstehen wird, weil es schlicht DA ist) hängt allein von der Selbstreflexion des Einen ab, der sich seiner selbst voll bewußt ist. Und alles was aus diesem Geist geschöpft ist, ist damit auch jederzeit in seinem Blick.

 

Es ist eben kein Wunschdenken, sondern die Anerkennung des einzig Plausiblen. Die ergibt sich allerdings nicht aus jedweden Annahmen oder haltlosem Glauben. Es ist doch so :: Der Zweifel des Atheisten und die Unkenntnis des Agnostikers sind was Erkennen und Wissen um die höchsten Rätsel der Welt anbelangt weder zielführend noch in irgendeiner Form erklärend. Sie sind legitime Standpunkte des abwartenden Geistes, der sich zur Zeit lieber um eigene Ideen kümmert und sich mit Attributen wie gemeinschaftsnah, bodenständig uä geschmückt sehen will. Es ist ein ständig von narzisstischer Ohnmacht bedrohter Eskapismus in die Vision einer narzisstischen Allmacht des Menschen. Diese Menschen streben nach vollkommener Lossagung von allen Regeln der allzeit bestehenden und auch sie bestimmenden Ordnung, die aber vermeintlich der Selbstverwirklichung im Weg stehen. Denn darin steht deren Auffassung eines verantwortungsvollen und vernünftigen Geschöpfes. Sie sehen Willensfreiheit in ständiger Verwirklichung einseitiger Ideale und reiben sich dabei ebenso regelmäßig gegen Andersdenkende auf, was sie dann umso konzentrierter an einer höheren Ordnung zweifeln und verzweifeln läßt.

 

Menschenwort zählt niemals viel, eigenes Erkennen geht dagegen über alle Zweifel hinweg. Menschenwort aus Zweifel kann aber ganz sicher niemand zu Erkenntnis helfen.

 

:)

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Die Prämisse Gott sei bewußt allmächtig und allwissend und alle anderen müssten dem gnädigerweise zustimmen ist schon verkehrt. Er oder es ist weder Kontrollinstanz noch Steuermann irgendeines Schicksals. Und er läßt auch niemanden ins Verderben laufen, wenn jemand mal allzu freigeistig sein sollte. Alles was der Ordnung widerspricht, löst sich anstelle dessen durch die selbst gewollte Eigenheit in wohlgefallen auf, denn nichts kann eine Einheit bilden, wenn alles bereits einer einzigen Absolutheit entstammt. Das liegt schlicht in der Logik des Aufbaus und ist keine Überheblichkeit. Auch wenn man dies als böses Kerlchen, das man sein möchte, gern so deutet. Der Grund weshalb der Kosmos (die Ordnung) Strukturen bildet, die immer wieder fraktale Selbstähnlichkeiten aufweisen, liegt nicht in der Okkupation durch einen großen ominösen Geist, der alle ganz doll knechten will, sondern in der inhärenten Logik aller Dinge. Nicht ein einzelnes Ding einschließlich der Gesamtheit aller Dinge ist aus sich selbst heraus da. Die absolute Gesamtheit aller Dinge (dem der über allem schwebende Geist bzw die über allem schwebende Idee als allererstes vorstand, vorsteht und bis zum Ende aller Zeiten vorstehen wird, weil es schlicht DA ist) hängt allein von der Selbstreflexion des Einen ab, der sich seiner selbst voll bewußt ist. Und alles was aus diesem Geist geschöpft ist, ist damit auch jederzeit in seinem Blick.

 

Es ist eben kein Wunschdenken, sondern die Anerkennung des einzig Plausiblen. Die ergibt sich allerdings nicht aus jedweden Annahmen oder haltlosem Glauben. Es ist doch so :: Der Zweifel des Atheisten und die Unkenntnis des Agnostikers sind was Erkennen und Wissen um die höchsten Rätsel der Welt anbelangt weder zielführend noch in irgendeiner Form erklärend. Sie sind legitime Standpunkte des abwartenden Geistes, der sich zur Zeit lieber um eigene Ideen kümmert und sich mit Attributen wie gemeinschaftsnah, bodenständig uä geschmückt sehen will. Es ist ein ständig von narzisstischer Ohnmacht bedrohter Eskapismus in die Vision einer narzisstischen Allmacht des Menschen. Diese Menschen streben nach vollkommener Lossagung von allen Regeln der allzeit bestehenden und auch sie bestimmenden Ordnung, die aber vermeintlich der Selbstverwirklichung im Weg stehen. Denn darin steht deren Auffassung eines verantwortungsvollen und vernünftigen Geschöpfes. Sie sehen Willensfreiheit in ständiger Verwirklichung einseitiger Ideale und reiben sich dabei ebenso regelmäßig gegen Andersdenkende auf, was sie dann umso konzentrierter an einer höheren Ordnung zweifeln und verzweifeln läßt.

 

Menschenwort zählt niemals viel, eigenes Erkennen geht dagegen über alle Zweifel hinweg. Menschenwort aus Zweifel kann aber ganz sicher niemand zu Erkenntnis helfen.

 

:)

 

Unter den Religiösen gibt es vermutlich ähnlich viele Narzissten wie unter Atheisten.

 

Wenn heute Religionskritik genauso "gemeinschaftsnah" und "bodenständige" (auf dem Boden stehend) ist, dann nur weil Luther und andere Reformatoren die Türe der diktatorische Unfreiheit der Vorreformation aufgerissen hat und sich zwischen den zwei streitenden Kräften - Reformierten und Nicht-Reformierungswilligen - eine dritte Kraft - der Hummanismus - entfalten konnte.

 

Hätte Volker, andere und ich in der vorreformatorischen Zeit gelebt, wären wir vermutlich schon längst beseitigt worden. Vielleicht wären wir jedoch so feig gewesen und hätten geschwiegen. Ja, hätten wir alle zu Hitlers Zeit gelebt, wären wir gegen Hilter aufgestanden? Ich bezweifle das. Wo völlige Unfreiheit ist, ist es schwierig, sich für freiheitliches Denken einzusetzen. Es braucht ungeheuren Mut. Heute können wir gut auf unsere Vorfahren - Vorreformatoren und Menschen der Hilterzeit - herabblicken.

 

Wir benötigen alle mehr selbstkritisches Denken und dabei ist es unwichtig, aus welchem Lager wir kommen. Besonders extremen Forenmitgliedern wie Josef, Rasko, mir und anderen täte und tut es gut, sich von anderen spiegeln zu lassen.

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Ich glaube vor allem das eigene Durchdenken geht über jede Nachdenkerei.

Beachte beim eigenen Durchdenken, den HEILIGEN GEIST GOTTES immer um SEINEN Beistand zu bitten,

 

Mal eine eher abwegige Frage dazu: Kann nicht auch "Einsicht durch Vernunft" auf den Beistand des Heiligen Geistes zurückzuführen sein? Und was macht man, wenn man feststellt, dass einem die Vernunft das eine sagt, aber eine irgendwie gottgegebene Einsicht das Gegenteil? Und wie weiß man, dass diese widersprechende Einsicht dann vom Heiligen Geist kommt? Denn wenn Gott einem die Vernunft gegeben hat, dann ist auch eine Einsicht aus dieser Vernunft in irgendeiner Form gottgegeben, oder nicht? Die Welt verhält sich nach bestimmten Regeln, wäre dem nicht so, dann wären wir nicht hier. Wenn man Gott als Urgrund der Welt begreift, dann sind diese Regeln also gottgegeben. Wenn man sein Denken an den Regeln dieser Welt orientiert, kann man sich in seinem Denken - seiner Vernunft - damit auch auf Gott berufen. Und wenn einem der Verstand nie etwas sagen könnte, was gegen Gottes Regeln verstößt, dann gäbe es schlicht keine Atheisten - vorausgesetzt, dass Atheisten wie ich sich im Irrtum befinden. Es ist ja nicht so, dass ich nicht an Gott glauben will, im Gegenteil, ich wollte das immer. Aber irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr, weil ich meinen Verstand (und den anderer Menschen) zur Richtschnur meines Denkens gemacht habe. Dadurch weiß ich natürlich auch, dass ich mich in verschiedenen Dingen irre, wenn ich wüsste, in welchen, dann würde ich diese Irrtümer sofort aufgeben. Dass ich mich irre setze ich sogar voraus, und daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Ich will mich nicht irren, aber ich muss, ich bin dazu gezwungen, und zwar einfach dadurch, dass ich ein Mensch bin und nicht alles wissen kann. Ich kann mich nur so gut bemühen, wie ich es eben kann, mit allen Einschränkungen, meine Irrtümer zu beseitigen, und mehr kann kein Mensch und auch kein Gott von mir verlangen. Kein Gott kann von mir verlangen, etwas zu tun, was ich nicht tun kann.

 

Sorry, das hat nur sehr wenig mit dem Thema zu tun. Oder nur insoweit, dass wenn Gott einem den freien Willen und den Verstand gegeben hat, er dann auch mit Sicherheit wissen musste, dass es Menschen geben wird, die nicht an ihn glauben. Wenn er gewollt hätte, dass jeder an ihn glaubt, dann hätte er das auch anders einrichten können. Wenn es prädestiniert ist, dann kann ich nur Luis Bunuel zitieren: "ich bin ein Atheist von Gottes Gnaden". Oder, Gott wollte eben, dass aus mir ein Atheist wurde, und wer bin ich, seinen Willen infrage zu stellen? Dann geschieht eben nicht mein Willen, wenn ich hier poste und den Glauben kritisiere, sondern sein Willen.

 

So oder so hat das dann auch nichts mit dem zu tun, was 4NiK sagt:

 

Es ist doch so :: Der Zweifel des Atheisten und die Unkenntnis des Agnostikers sind was Erkennen und Wissen um die höchsten Rätsel der Welt anbelangt weder zielführend noch in irgendeiner Form erklärend. Sie sind legitime Standpunkte des abwartenden Geistes, der sich zur Zeit lieber um eigene Ideen kümmert und sich mit Attributen wie gemeinschaftsnah, bodenständig uä geschmückt sehen will. Es ist ein ständig von narzisstischer Ohnmacht bedrohter Eskapismus in die Vision einer narzisstischen Allmacht des Menschen. Diese Menschen streben nach vollkommener Lossagung von allen Regeln der allzeit bestehenden und auch sie bestimmenden Ordnung, die aber vermeintlich der Selbstverwirklichung im Weg stehen. Denn darin steht deren Auffassung eines verantwortungsvollen und vernünftigen Geschöpfes. Sie sehen Willensfreiheit in ständiger Verwirklichung einseitiger Ideale und reiben sich dabei ebenso regelmäßig gegen Andersdenkende auf, was sie dann umso konzentrierter an einer höheren Ordnung zweifeln und verzweifeln läßt.

 

So ist es dann eben nicht! Es ist zum einen eben nicht das Kümmern um eigene Ideen. Die meisten Atheisten und Agnostiker glauben nämlich eines ganz sicher nicht, nämlich, dass man die Welt aus seinen eigenen Ideen heraus erkennen kann. Sondern dass man seine Ideen mit den Regeln, nach denen diese Welt funktioniert, in Einklang stellen muss. Ich sehe das wie Galileo Galilei:

 

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen.

 

Wir Atheisten - ich glaube, da spreche ich für die Mehrheit - glauben eben nicht, dass wir uns von von den Regeln der bestehenden Ordnung lossagen, wir sehen es eher als eine unabdingbare Voraussetzung, diese Regeln zu verstehen und sie anzuwenden. Ob das unserer Selbstverwirklichung im Wege steht oder nicht ist absolut zweitrangig. Was die Willensfreiheit angeht bin ich ohnehin skeptisch, weil ich noch kein Argument gegen Schopenhauers Feststellung gefunden habe: Ich kann tun, was ich will, aber ich kann nicht wollen, was ich will. Ich sehe also auch nicht, inwieweit ich mit einer Willensfreiheit mich an irgendwelchen einseitigen Idealen reiben könnte, ich wüsste auch nicht, was das für Ideale sein sollten.

 

Besonders störend finde ich dieses von 4NiK:

 

Menschenwort zählt niemals viel, eigenes Erkennen geht dagegen über alle Zweifel hinweg. Menschenwort aus Zweifel kann aber ganz sicher niemand zu Erkenntnis helfen.

 

"Menschenwort zählt niemals viel ..." - das kann ich bestätigen, aber dann kommt der Hammer mit dem Rest. Eigenes Erkennen, das über jeden Zweifel hinweg geht, bezeichnet man als Sturheit, Rechthaberei, Fundamentalismus, Ignoranz von Fakten, Betonköpfigkeit und anderen, ebenso wenig schmeichelhaften Worten, und zwar aus gutem Grund. Menschenwort aus Zweifeln ist aber die Grundlage eines jeden Fortschritts. Jeder menschliche Fortschritt, den wir kennen, geht darauf zurück, dass jemand an dem, was "schon immer" von Menschen gesagt wurde, gezweifelt hat. Jede neue Erkenntnis hat ihren Ursprung in "Menschenwort aus Zweifeln". Es ist der Mangel an Zweifeln, der dazu führt, dass Menschen an ihrer "Erkenntnis" festhalten bis zum Tode. Manche Erkenntnisse konnten sich sogar nur durchsetzen, bis die Menschen tot waren, die keinen Zweifel kannten. Keinen Zweifel zu haben hat zu schrecklichen Dingen geführt. Es war eher der festgefügte Glauben, der auf die Schlachtfelder geführt hat, als der Zweifel. Es gibt keine unbarmherzigeren Menschen als die, die keinen Zweifel kennen. Und vielleicht schreibe ich irgendwann einmal die Geschichte der Philosophie als die Geschichte des permanenten Sieges des Zweifels über die Rechthaberei - denn so kann man die Geschichte des menschlichen Denkens auch deuten, und ich glaube, diese Perspektive fehlt einigen Menschen. Fortschritt ist immer auch der Sieg des Zweifels über die Rechthaberei. Und da der Zweifel bleibt, wird damit auch immer neuer Fortschritt erzeugt - Zweifel ist der Motor eines jeglichen Fortschritts, selbst wenn das manchmal in die Sackgassen eines Irrtums führt. Aber eine Sackgasse zu finden heißt, zu zweifeln, dass man "den Weg" gefunden hat, und ist der Antrieb zur Umkehr und die Suche nach neuen Wegen. Und ohne dieses stünden wir heute nicht dort, wo wir stehen. Nicht umsonst hat die Wissenschaft den Zweifel zu ihrem Prinzip erhoben.

 

Ich vertraue keinem Menschen, der nicht zweifelt. Ich traue nicht einmal mir, wenn ich aufhöre, an etwas zu zweifeln. Sobald ich aufhöre, an dem zu zweifeln, was ich zu wissen glaube, bin ich seelisch tot. Wenn ich dann noch auf Erden weile, dann als Zombie, als ein Schatten meiner selbst, und ich wäre lieber tot.

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Hätte Volker, andere und ich in der vorreformatorischen Zeit gelebt, wären wir vermutlich schon längst beseitigt worden. Vielleicht wären wir jedoch so feig gewesen und hätten geschwiegen. Ja, hätten wir alle zu Hitlers Zeit gelebt, wären wir gegen Hilter aufgestanden? Ich bezweifle das. Wo völlige Unfreiheit ist, ist es schwierig, sich für freiheitliches Denken einzusetzen. Es braucht ungeheuren Mut. Heute können wir gut auf unsere Vorfahren - Vorreformatoren und Menschen der Hilterzeit - herabblicken.

 

Du sprichst mir aus der Seele. Ja, und ich gestehe, dass ich vielleicht so feige gewesen wäre, unter den skizzierten Umständen zu schweigen. Ich hätte es dann so gemacht wie David Hume mit seinem Buch "Dialoge über natürliche Religion" oder Jean Meslier mit einem "Testamemt des Abbe Meslier". Jean Meslier hat der katholischen Kirche 30 Jahre lang als Pfarrer gedient, und ein Buch hinterlassen, dass zeigt, dass er überhaupt nicht einen Deut von dem geglaubt hat, was die Kirche lehrte. Gott war für ihn eine Erfindung von Menschen, um damit andere Menschen zu gängeln, zu manipulieren und zu unterdrücken. Ich glaube, ich hätte en ähnliches Leben führen können und bin froh, dass die Zeiten nicht mehr so sind, das ich mich dazu genötigt sehen könnte.

 

Wir benötigen alle mehr selbstkritisches Denken und dabei ist es unwichtig, aus welchem Lager wir kommen. Besonders extremen Forenmitgliedern wie Josef, Rasko, mir und anderen täte und tut es gut, sich von anderen spiegeln zu lassen.

 

Und mir auch, ich kann mich dem nur anschließen.

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GerhardIngold

 

Du missverstehst in diesem Zusammenhang den Begriff narzistisch. Es geht dabei weniger um Selbstverliebtheit oder ein negatives Attribut, sondern kommt aus einem psychologischen Blickwinkel, wo narzistische Neigungen in einem Mangel an Einfühlungsvermögen (zum Beispiel in andere philosophische Denkweisen) und einer Überempfindlichkeit gegenüber Kritik an ihren Standpunkten zutage tritt.

 

 

Manipulativ ist die Vorstellung der totalen Freiheit ebenso, wie die vermeintliche Erfindung Gottes. Erfunden hat der Mensch das Bild des graubärtigen Schafsmörders. Aber kein Mensch hat die Mathematik erfunden, in der einfache Vorstellungen zu der Erkenntnis führten, dass Eins und Eins = Zwei ist. Hier steht nicht Vermutung oder Idealisierung vor der Wahrheit, sondern die Anerkennung des Wahren. Selbstverständlich ließe sich auch hier kindliche Eigensinnigkeit und Zweifel entwickeln! Dies aber ist das Erkenntnisprinzip, an dem ich selbst meine Vorstellung einer allgemeinen, inhärenten geistigen Idee der Welt festmache. Ordnung ist selbst da, wo der Mensch aus Unkenntnis Chaos sieht. Zufall gibt es nur in der Vorstellung des unwissenden Menschen. Manipulation, Führung und Gängelung ist überall wo der Mensch bei Entsagung vor den Gesetzen der höheren Welt seine vermeinliche Freiheit sieht. Der Mensch ist ständig Teil einer höheren Ordnung, deren Reichweiten er nur vermuten kann. Und deswegen überzeugt mich das Gerede von der Befreiung von Menschenerfindungen wie Gott und Teufel in keiner Weise. Es sind falsche Vorstellungen, weil kein Mensch jemals eine eigene Mathematik, eine eigene Farbe oder ein eigene Gravitation erfinden könnte. Ganz egal wie eigensinnig er auch sein mag oder für wie bodenständig er sein Streben hielte.

 

:)

bearbeitet von 4NiK
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Aber kein Mensch hat die Mathematik erfunden, in der einfache Vorstellungen zu der Erkenntnis führten, dass Eins und Eins = Zwei ist.

Natürlich haben Menschen die Mathematik erfunden, wer sonst. Die beruht zwar vielleicht auf naiver Abzählbarkeit, erschöpft sich aber nicht darin. Der Rest sind menschengemachte Vorstellungen, wie deine Religion auch.

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Nein, Marcellinus. Der Mensch hat erkannt nicht erfunden. Wäre die Mathematik vom Menschen erfunden worden, dann würde auf dem Jupiter eine andere Mathematik gelten als hier. Aber warum in die Ferne schweifen!? Wenn es wirklich so wäre, dass ein Mensch die Mathematik erfunden hätte, dann gäbe es in Indien andere Primzahlen als in Mexiko. Denkst du wirklich ich sollte das glauben?

bearbeitet von 4NiK
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Verstehe ... das war mir entgangen :D Du wirst mir sicherlich auch gleich erzählen es gäbe da noch vier verschiedene Regenbögen und außerdem auch noch Tonleitern, die sich so ganz von allem unterscheiden, was wir bisher für Musik hielten, nicht? Wieso glaube ich dir nicht?

 

edit:: Siehst du darin sehe ich den Unterschied zwischen vernünftiger Auffassung von Gegebenheiten und dem narzistischen (im Sinne des kritikresistenten) Modellieren der eigenen Sichtweise. Es heißt nicht umsonst Gegebenheit. Es heißt so nicht, weil es durch dich gegeben ist. Und es heißt auch nicht Gegebenheit, weil du gezwungen bist es anzuerkennen. Es ist einfach da und jederman kann es gemäß der eigenen Lust und Begierde biegen. Nur ist es keinesfalls vernünftig zu sagen ich biege mir die Realität so, wie ich sie sehen will.

bearbeitet von 4NiK
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Wieso glaube ich dir nicht?

Es geht nicht um glauben, sondern um Wissen. Und da kann man sowohl bei der Mathematik wie bei der Musik tiefer einsteigen, als Du es meines Erachtens nach tust.

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Nein, Marcellinus. Der Mensch hat erkannt nicht erfunden. Wäre die Mathematik vom Menschen erfunden worden, dann würde auf dem Jupiter eine andere Mathematik gelten als hier. Aber warum in die Ferne schweifen!? Wenn es wirklich so wäre, dass ein Mensch die Mathematik erfunden hätte, dann gäbe es in Indien andere Primzahlen als in Mexiko. Denkst du wirklich ich sollte das glauben?

Schau mal hier: Philosophie der Mathematik. Da wirst du eine Menge Anregungen zum Weiterdenken finden.

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Richtig gouvernante, ich sehe die Grundsätzliche Wahrheit. Ich sage nicht da hinten gibt es diese oder jene Mathematik oder rosa Elefanten. Ich sage Mathematik ist die "Kunst des Lernens" oder behandelt die Zahlenlehre. Dann sehe ich mir Zahlen an und stelle fest, dass sie zwar von Menschen gebildete Illustrationen sind, jedoch auf einer geistigen Logik und einer geistigen Ordnung beruhen. Einer Ordnung, die bereits besteht bevor jemand sich ihrer bedienen kann. Willst du mir jetzt erzählen Mathematik sei sinnlos und ohne Struktur? Und jedweder Glaube ist auch immer Bewußtsein und damit Wissen. Ob du das jetzt zugunsten deiner Zweifel anders sehen möchtest steht dir gern weiterhin frei.

 

Es mag sein, dass es verschiedene Vorstellungen von Mathematik gibt. Das ändert aber nichts daran, dass mit einem geordneten System gearbeitet wird. Und es mag auch sein, dass es irgendwo rosa Elefanten gibt. Aber ich denke nicht ohne die vorwitzige Spielfreude oder kunstvolle Ignoranz eines Menschleins mit einem Pinsel in der Hand. Soviel zu Wunschdenken und menschengeschaffenen Erscheinungen.

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Und jedweder Glaube ist auch immer Bewußtsein und damit Wissen. Ob du das jetzt zugunsten deiner Zweifel anders sehen möchtest steht dir gern weiterhin frei.

Grundsätzlicher kann man nicht irren. Dazu muß man schon die letzten 200 Jahre Aufklärung irgnorieren. Wer Glauben und Wissen nicht auseinanderhalten kann oder will, landet zielsicher beim Aberglauben. Zweifel dagegen sind die notwendige Voraussetzung sowohl von Wissen als auch von Erkenntnis im allgemeinen - und manche sagen auch: von Glauben.

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Kannst du auch mehr als Einzeiler oder darf man deine Herleitungen nicht kennen? Ich nehme an du willst mir auch erzählen, dass Subjektivierung immer vom Auge des Betrachters abhängt nicht aber vom bereits bestehenden Dasein einer grundsätzlichen Erscheinung? Wundern würde es mich nicht. Du kennst sicher auch dahingehend einige großartige Lehrmeister.

 

Marcellinus ..

Es geht erstens nicht um diesen oder jenen Zweifel sondern darum, dass eins+eins=zwei ist. Mit anderen Worten Struktur ist Voraussetzung für Erkennen oder auch Reflexion. Wenn nichts da ist, kann auch nichts spiegeln. Und zweitens ist alles was du zu wissen glaubst immer anzweifelbar und mit allerallergrößter Sicherheit alles andere als absolut richtig. Es ist allein dein Glaube dieses oder jenes zu wissen bzw zu denken diese oder jene kleine menschliche Schlussfolgerung stünde auf einem absolut sicheren Grundsatz. Da ich mit sehr großer Sicherheit davon ausgehe, dass deine Wahrnehmung nicht absolut ist, sage ich dies, und nicht weil ich dich nicht leiden kann.

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Es geht erstens nicht um diesen oder jenen Zweifel sondern darum, dass eins+eins=zwei ist.

Sorry, aber 1+1=10 :)

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