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Gebt mir mal Tipps!


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Ich armes Hascherl hab gerade erfahren, dass ich heuer Firmhelfer machen "darf".

Nun hab ich halt in dieser Funktion gar keinen Peil...

 

Hilft mir jemand mit ein paar Vorschlägen, was man mit jungen Firmlingen in der Vorbereitung so macht?

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Als ich gefirmt wurde, habe ich mit meiner Firmpatin und dem Priester, der das (kraft Vollmacht des Bischofs) dann gemacht hat, ein paar Nächte durchgesoffen (verteilt über mehrere Monate - soviel nur zur Ehrenrettung des Priesters).

 

Na ja, da war ich aber auch schon 30. Vielleicht also nicht ganz der richtige Ansatz...

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Im Gegenteil: Sehr wahrscheinlich der beste Ansatz. So bekommt man vielleicht am meisten mit - jenseits aller Theorie.

 

Leider ist das nicht immer möglich. Wir haben hier über 100 Firmanden. Armer Pfarrer!

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Hallo Explorer,

schau Dir doch mal diese Seite an , vielleicht gibt's da ein paar Anregungen...:http://www.dabakus.de/st.michael/firmung/

 

Liebe Grüsse

Sabine

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Hallo EXPLORER!

Frag doch einfach mal zuerst Euren Pfarrer, nach wlchem Buch er denn vorgehen möchte, da wirst Du die ersten Anhaltspunkte finden. Als ich das das letzte Mal gemacht habe (ist auch schon 10 Jahre her), waren so profunde Dinge wie: Vater-unser lernen, Glaubensbekenntnis lernen (und erklären), Aufbau der Messe, kirchliche Einrichtungen in der Gemeinde, Hierarchie der Kirche, Sakramentenlehre etc. das Thema.

Grüße, und viel Vergnügen,

Lucia

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Wie schön, dass im Netz nichts verloren geht.

 

Hier der perfekte Einstieg zum Firmandendialog:

Aus dem Thread  "Also..."

 


Zitat von EXPLORER am 12:48 - 11.August.2001

Also...

 

Leute, ich sag euch was: Geht auf  ein Volksfest und besauft euch buis zum geht nicht mehr. Und dann, wenn iht vollkommen besoffen seid, dann denkt mal drüber nach, ob es eigentlcih so richtig sit, was ihr da glaubt. Gut, is klar, das macht nicht jeder, wenn er besofen von nem Fest heimkommt, aber tuts trotzdem! Ihr werdet erstaunt sein, wie klar plötzlichn alles ist!

 

Ich sage euch jetzt:

Das Christentum is ne wirklich super angelegenheit. Klar, ab undf an wurde es zum negatibven hin insterumentalisiert, aber im Grunde idt e die besste Religion, dioe es gibt,.


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Zitat von Mecky am 7:24 - 17.November.2001

Im Gegenteil: Sehr wahrscheinlich der beste Ansatz. So bekommt man vielleicht am meisten mit - jenseits aller Theorie.

 

Leider ist das nicht immer möglich. Wir haben hier über 100 Firmanden. Armer Pfarrer!


 

Glücklicher Pfarrer, lieber Mecky.

 

Da kommen die Jugendlichen in Scharen - er wird sich freuen darüber. Abgesehen davon, macht er das bei euch allein ? Bei uns setzt er die Laien ein, das machen nicht einmal die pastoralen Mitarbeiter.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Lieber Explorer,

 

ich stand vor einem Jahr vor der gleichen Frage - und jetzt, nachdem es vollbracht ist, kann ich nur sagen, ich würde es wieder machen.

 

Bei uns war es so, daß ich von dem pastoralen Mitarbeiter der für die Jugendarbeit zuständig ist,eine Mappe mit allen zu besprechenden Themen bekommen habe. Ich habe vorher riesig viel darüber nachgedacht, recherchiert, und dann ... war es leicht als gedacht.

 

Interessant sich meiner Ansicht nach eher die "weichen Faktoren".

 

Herzliche Grüße

Martin

 

 

PS: Ich habe ein Buch von Anselm Grün zur Firmung gelesen, auf dieser Grundlage habe ich dann aufgebaut.

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Was sind "weiche Faktoren"?

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Zitat von Ute am 16:17 - 19.November.2001

Was sind "weiche Faktoren"?

 

Wie gehe ich es an ?

Akzeptiere ich die Gruppe als junge Erwachsene oder große Kinder ?

Wie weit führe ich, oder lasse ich die Gruppe laufen ?

Halte ich mich an die Vorlagen; wie weit bringe ich mich selbst, meinen Glauben, ein ?

Bete ich gemeinsam mit der Gruppe ?

...

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Ach so. Danke, Martin!

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Die "weichen Faktoren" können ganz schön harte Hämmer werden; in meinem vorletzten Firmkurs hatte ich einen, der nachfragte, ob es sich bei der Kommunion denn nicht um Kannibalismus handle ...

 

Explorer, mach Dich auf was gefaßt!

 

Lucia

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Und, Lichtlein, was hast du geantwortet?

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Franciscus non papa

ich denke, wichtig ist vor allem, dass du selbst überzeugt bist und rüberbringen kannst, dass es gut ist christ und katholisch zu sein. es ist nichts so überzeugend als die eigene begeisterung.

 

insofern ist es auch gut, wenn laien bei der firmvorbereitung mitmachen. viele jugendliche denken doch, die priester und pastoralen mitarbeiter müssen das ja sagen, dafür werden sie ja bezahlt. das zeugnis eines laien wirkt da oft überzeugender.

 

ansonsten wirst du sicher die erfahrung machen, dass du durch deine vorbereitung und durch die fragen, die dir gestellt werden neu über vieles nachdenkst, was dich am ende selbst bereichern wird.

 

und manches kann und muss man auch dem heiligen geist überlassen :-)

 

liebe grüsse

 

franz-josef

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Zitat von Ute am 13:34 - 20.November.2001

Und, Lichtlein, was hast du geantwortet?


Erst mal gar nix - da hat's mir die Sprache verschagen. Und dann habe ich versucht, dem Jungen klar zu machen, daß das, was wir wahrnehmen können, nicht gewandelt ist, also so aussieht, riecht, schmeckt, wie vorher, wie Brot und Wein. Aber das Wesen ist verwandelt, Jesus ist nach der Wandlung in Brot und Wein lebendig. Im Gegensatz zum Kannibalismus, wo der getötete Gegner (soweit ich das in Erinnerung habe, waren es meist Gegner) verzehrt wird, und auch nicht eins mit uns wird.

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Zitat von Lichtlein am 22:57 - 20.November.2001[brIm Gegensatz zum Kannibalismus, wo der
getötete
Gegner (soweit ich das in Erinnerung habe, waren es meist Gegner) verzehrt wird, und auch nicht eins mit uns wird.

 

Nicht ganz, Lucia, es gibt Volksstämme, die essen ihre Verstorbenen auf (oder war es die Asche des Verstorbenen?), damit diese nicht ...  hm... verloren gehen - damit diese oder deren Geist, deren Kraft oder was auch immer in den Nachkommen weiterleben.

So abwegig es der Kanibalismus-Gedanke vielleicht gar nicht.

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Ich weiss nicht, ich habe heute früh genau die selbe Anfrage unseres Stadtpfarrers erhalten (auch ich bin neu in sowas) und ich denke mir, wenn die Firmvorbereitung mit Laien angereichert werden soll, dann werden wir sicher entweder sehr gut gebrieft oder gemäß unseren Fertigkeiten eingesetzt. In keinem Fall lässt man uns auf die Nase fallen, das sind schließlich (unsere) Kinder, mit denen wir zusammenarbeiten und keine Seminarteilnehmer.

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Zitat von toml am 13:45 - 21.November.2001

In keinem Fall lässt man uns auf die Nase fallen, das sind schließlich (unsere) Kinder, mit denen wir zusammenarbeiten und keine Seminarteilnehmer.

Lieber Tom,

herzlich willkommen im Forum und viel Erfolg und Spaß mit "Deinen" Firmlingen!

 

Ich wünsche Dir, daß Dein Pfarrer Dein Vertrauen verdient - daß ich damals nicht "auf die Nase gefallen" bin, hatte ich allerdings eher meinem Bücherschrank und weniger dem damaligen Pfarrer zu verdanken - der hat uns Laien nämlich ziemlich im Stich gelassen (was allerdings auch an der Diaspora-Situation gelegen haben könnte).

 

Alles Gute + Gottes Segen,

Lucia

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Hm, ich glaube, dass unser Pfarrer die diesjährige Firmung und sicher auch die Vorbereitung mit sehr großem Ehrgeiz betreibt. Zum einen ist er sehr engagiert, zum zweiten ist dies sein erstes Jahr als unser Stadtpfarrer. Trotzdem finde ich einen vollen Bücherschrank prinzipiell eine sehr gute Idee, da ich selbst gerne lese. Als Standardwerk würde mir jetzt spontan Wolfgang Beinert: "Das Christentum" einfallen. (kann ich absolut empfehlen) Hast Du noch andere gute Ideen bzw. Literaturtipps?

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Warum sind eigentlich Katholen so erschreckt ob einer Kannibalismus-Diskussion? Ich vermute, weil Kannibalismus nicht so gesehen wird, wie er von Völkern praktiziert wird bzw. wurde, sondern durch die christliche Brille.

 

Dann allerdings sollten sich Katholen tatsächlich an die eigene Nase fassen, denn die Unterschiede sind nicht groß (außer, dass die andern tatsächlich Fleisch essen, Katholen aber nur glauben, dass sie das tun, andererseits aber wissen, dass sie's nicht tun sondern eben nur glauben, dass sie's tun, obwohl sie genau wissen, dass sie's eigentlich wirklich nicht tun.......... aber.....)

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Damals habe ich meinen "Schul-Katechismus" benutzt:

"Botschaft des Glaubens" (von 1978) ISBN 3-403-00911-4, da weiß ich allerdings nicht, ob es ihn noch gibt.

Zur Beichtvorbereitung hatten wir (allerdings beim Erstkommunionkurs) "Ich bin bei euch alle Tage" von König/Klöckner, Kösel-Verlag.

Verschiedene andere Anregungen habe ich "33 Gruppenstunden für Ministranten", Willi Hoffsümmer, Grünewald-Verlag ISBN 3-7867-1241-7 entnommen. der Autor gefällt mir sehr, ich kann ihn nur empfehlen. Soweit ich mich erinnere, hat er auch ein Buch zur Firmung bzw. Firmvorbereitung verfaßt (das ich allerdings in der Bücherei meiner damaligen Pfarrgemeinde nur ausgeliehen hatte). Verschiedenes habe ich auch aus der "Minipost" (Zeitschrift für Ministranten) und aus älteren Fasten- und Adventskalendern (missio, Misereor, Adveniat - die verschicken auch gutes Infomaterial).

Von einer anderen (ehemaligen) Firmkatechetin habe ich noch 2 ältere Mappen: "Firmung", Verlag Butzon&Bercker, Kevelaer (Herausgeber: BGV Münster) und "Gemeinde Jesu braucht Begeisterte" vom BGV Trier, Hauptabteilung Pastorale Dienste, Hinter dem Dom 6, Trier (von 1981) - ich weiß nicht ob die BischöflichenGeneralVikariate die Dinger noch herausgeben - wie gesagt, sie sind alt!

Liebe Grüße,

Lucia

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Zitat von Ute am 14:23 - 21.November.2001

Warum sind eigentlich Katholen so erschreckt ob einer Kannibalismus-Diskussion? Ich vermute, weil Kannibalismus nicht so gesehen wird, wie er von Völkern praktiziert wird bzw. wurde, sondern durch die christliche Brille.

 

Dann allerdings sollten sich Katholen tatsächlich an die eigene Nase fassen, denn die Unterschiede sind nicht groß (außer, dass die andern tatsächlich Fleisch essen, Katholen aber nur glauben, dass sie das tun, andererseits aber wissen, dass sie's nicht tun sondern eben nur glauben, dass sie's tun, obwohl sie genau wissen, dass sie's eigentlich wirklich nicht tun.......... aber.....)


 

 

Liebe Ute,

 

wie sollten sich deiner Meinung nach Vegetarier verhalten ?

 

Lachende Grüße

Martin

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Fronleichnam 2001  (zu 1 Kor 11,23-26)

 

Sonntag für Sonntag, ja Tag für Tag erklingen die Worte Jesu aus dem Abendmahlssaal, wie wir sie vorhin auch in der Lesung gehört haben, in unseren Eucharistiefeiern: „Nehmt und esst. Das ist mein Leib...; nehmt und trinkt, das ist mein Blut.“

 

Der Vorwurf, das sei oder das höre sich zumindest so an wie Kannibalismus (oder gar Vampirismus) ist in Vergangenheit und Gegenwart so manches Mal erhoben worden. Zuletzt hatte sich übrigens die Vorbereitungskommission für das Feierabendmahl, das im Rahmen des evangelischen Kirchentages in über 120 evangelische Gemeinden stattfand, in bezug auf das katholische Eucharistieverständnis im Sinne dieser Kritik geäußert. In einem Kommentar zu dieser Feier schrieb man: „Wir lassen die Vorstellung, Fleisch zu essen und Blut zu trinken, endgültig hinter uns.“ Daher fühlte man sich auch bemüßigt, die Einsetzungsworte Jesu durch eine neue Formulierung zu ersetzen. Aufgrund heftigster auch innerevangelischer Kritik, und weil man damit auch das lutherische Abendmahlsverständnis eindeutig hinter sich ließ, ist die Kirchentagsleitung inzwischen auf Distanz zu diesem Text gegangen und hat auch die originalen Einsetzungworte Jesu für die Feier vorgesehen.

 

Doch die Frage, die sich hinter diesen Vorgängen verbirgt, bleibt: Was meinte Jesus eigentlich wirklich, als er über dem Brot sagte: „Das ist mein Leib“; und über dem Wein: „Das ist mein Blut.“?

 

In aller Kürze der Versuch einer Klärung:

 

Das erste und wichtigste ist: Mit „Leib“ ist hier selbstverständlich nicht nur ein Teil des Menschen bzw. Jesu gemeint, nämlich der materiell-körperliche im Unterschied zu Seele und Geist. In diese Dreiheit teilte die griechische Philosophie den Menschen auf. Nach biblischer Sprechweise meint Leib immer die ganze Person. Leib meint, anders ausgedrückt, den ganzen Menschen, insofern sich ja all unser Denken, Reden, Tun, Freuen, Erleiden, kurz: unser ganzes menschliches Leben eben in einem Leib vollzieht.

 

Wenn Jesus daher sagt: Das ist mein Leib für euch, dann sagt er mit anderen Worten: Ich vermag das Wunder zu wirken, dass ich euch unter dem Zeichen des Brotes meine ganze gott-menschliche, personale Gegenwart schenke.

 

Die Wandlung geschieht daher natürlich nicht auf der physikalischen, chemisch untersuchbaren Ebene. Auf dieser bleibt die Brotgestalt erhalten. Sie geschieht auf der den Sinnen entzogenen und nur dem Glauben zugänglichen Ebene der Wesensverwandlung. Hier verfügt Christus sich und sein auf Erden gelebtes Leben so in diese Brotgestalt hinein; Er erfüllt dieses materielle Substrat so mit seiner Gegenwart, dass Er mit Recht sagen kann. „Das ist mein Leib.“ D.h: Das bin ich. Mag es für Ungläubige Torheit sein. Der Gläubige glaubt: das Bei-uns-sein-Wollen Jesu Christi vermag dies.

 

Bis zu diesem Punkt sind sich gläubige katholische und gläubige lutherische Christen einig. Luther hatte mit der ihm eigenen Leidenschaft gegen andere Reformatoren für die wahre Gegenwart Jesu in, mit und unter dem Brot gestritten. Der Unterschied zur katholischen Auffassung bricht da auf, wo wir sagen: Die einmal geschenkte leibhaft-personale Gegenwart nimmt Christus nicht mehr zurück. Er ist nicht wie einer – um es in einem Bild auszudrücken - der den Blumenstrauß, den er zur Feier mitgebracht hat, am Ende wieder heimträgt. Vielmehr gilt: Die geschenkte Gegenwart in der heiligen Hostie bleibt geschenkt. Und das ist der Grund, warum in katholischen Kirchen das ewige Licht brennt; warum die in der Messfeier  übriggebliebenen Hostien im Tabernakel (übersetzt: im Zelt Gottes unter den Menschen) aufbewahrt werden; warum wir die Kirche mit einer anbetenden Kniebeuge betreten und verlassen; und warum wir den eucharistischen Herrn an Fronleichnam, uns von Ihm segnen lassend, durch die Straßen unserer Städte und Dörfer geleiten.

 

Was hat es nun noch mit dem Wort: „Das ist mein Blut“ auf sich, das viele sicher als besonders  schwierig empfinden? Wenn Christus schon ganz im Brot gegenwärtig ist, warum dann noch dieses schwer zugängliche zweite Zeichen? Kann es noch etwas hinzufügen?

 

Ja, es kann, es fügt etwas hinzu, nämlich den - Tod, Seinen Tod.

 

Was heißt das? Auch hier meint das Wort Blut natürlich nicht einfach nur einen Teil des Menschen, nämlich das, was durch unsere Adern fließt. Nein, es meint im Tiefsten ein Ereignis.

 

Für den Juden ist Blut der Sitz des Lebens. Und daher steht es als vergossenes Blut für den gewaltsamen Tod; hier für das Ereignis des Schmachtodes Jesu am Kreuz. Das Blut bezeichnet daher auch nicht eine andere Weise der Gegenwart Jesu, so als sei hier nur sein Blut gegenwärtig; das wäre absurd. So wie im Brot ist Er auch im Wein ganz als Er selbst personal anwesend. Wohl aber bedeutet es ein weiteres Zeichen dafür, dass uns in der Eucharistie auch die Gegenwart des Todes Jesu, seines Todes für uns und zur Vergebung unserer Sünden, geschenkt ist. (Das ist auch der Grund, warum zu jedem Altar ein Kreuz gehört, um dies zu versinnbildlichen.) Und daher ist es durchaus bedauerlich, dass die Gläubigen in der katholischen Liturgie - übrigens erst seit dem 12. Jahrhundert - die Gegenwart Jesu nur unter einer Gestalt, nämlich der des Brotes, empfangen. Dies ist zwar nicht eine Verkürzung eben dieser seiner Gegenwart. Diesbezüglich gibt es natürlich kein Mehr oder Weniger. Wohl aber ist es eine Verkürzung der Zeichen, unter denen er uns seine Gegenwart als Lebend-gestorben-Auferstandener gewähren will. Und daher möchte ich zukünftig an jedem Donnerstag, dem Einsetzungstag der Eucharistie, denen, die möchten, die heilige Kommunion unter beiden Gestalten reichen.

 

 

Liebe Gemeinde!

 

Eucharistie – Geschenk des Leibes und Blutes, des Lebens und Sterbens, der lebendigen Gegenwart des auferstandenen Herrn – dieses unverdiente Geschenk dürfen wir nun feiern, gläubig empfangen und segnend durch die Straßen unserer Stadt geleiten.

 

Pfarrer Bodo Windolf

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