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hl. Kommunion


Die_Weglaufende

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Aber von alledem mal abgesehen, sind Dokumente, die ebendiese RKK verfasst hat, schwerlich als Beleg ansehbar, dass es auch so ist.

"die Kirche ist die einzig wahre Kirche"

"Warum"

"das sagt die Kirche"

"und mit welchem Recht sagt sie das?"

"weil sie die einzig wahre Kirche ist"

"und warum ist sie das?"

"sie sagt es"

"und mit welchem Recht?"

usw. usf.

 

Wie Mecky bereits sagte, es ist jedermann unbenommen, das zu glauben, aber er sollte nicht behaupten, es sei eine offensichtliche Tatsache.

 

Werner

 

Für jedermann ist das auch nicht offensichtlich, aber für jeden Katholiken und jede Katholikin.

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implizit es sei offensichtlich, dass der hl. geist eine bestimmte kirche als una sancta ansähe.

 

 

Lumen gentium:

 

Dies ist die einzige Kirche Christi, die wir im Glaubensbekenntnis als die eine, heilige, katholische und apostolische bekennen (12). Sie zu weiden, hat unser Erlöser nach seiner Auferstehung dem Petrus übertragen (Joh 21,17), ihm und den übrigen Aposteln hat er ihre Ausbreitung und Leitung anvertraut (vgl. Mt 28,18 ff), für immer hat er sie als "Säule und Feste der Wahrheit" errichtet (1 Tim 3,15). Diese Kirche, in dieser Welt als Gesellschaft verfaßt und geordnet, ist verwirklicht in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird

Aha. Und nun? Da steht weder etwas von "identisch" noch steht da das Wörtchen "nur" vor oder hinter "verwirklicht"

 

Werner

 

Es steht aber auch nicht "unter anderen" vor oder hinter "verwirklicht".

Wozu auch.

Wenn ich sage, "Florianklaus ist ein typischer Mensch", muss ich auch nicht dazuschreiben, dass Florianklaus das "unter anderen" ist. Ein "nur" dagegen müsste ich schon extra hinzuschreiben, wenn ich meinte, du seist der einzige typische Mensch.

 

Werner

 

Da steht doch auch "Dies ist die einzige Kirche Christi". Auch mit Deinen exegetischen Taschenspielertricks wird es Dir nicht gelingen, die Aussagen des II. Vatikanischen Konzils zu verschleiern.

bearbeitet von Florianklaus
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Für jedermann ist das auch nicht offensichtlich, aber für jeden Katholiken und jede Katholikin.

Hast Du einmal eine Umfrage gemacht? Oder woher willst Du wissen, dass das jedem Katholiken offensichtlich ist?

 

Und wenn es nur den Katholiken offensichtlich ist, dann ist das Wort "offensichtlich" nicht mehr das Richtige. Offensichtlich ist etwas, was von der Sache her offensichtlich ist, nicht etwas, dessen Offensichtlichkeit vom Personenkreis des Betrachtes abhängt. Es ist dann lediglich eine Glaubensbetrachtung oder die Überzeugung einer Gruppe. Und was diese Gruppe für gegeben hält, ist nicht offensichtlich, sondern Ansichtssache.

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Aber von alledem mal abgesehen, sind Dokumente, die ebendiese RKK verfasst hat, schwerlich als Beleg ansehbar, dass es auch so ist.

"die Kirche ist die einzig wahre Kirche"

"Warum"

"das sagt die Kirche"

"und mit welchem Recht sagt sie das?"

"weil sie die einzig wahre Kirche ist"

"und warum ist sie das?"

"sie sagt es"

"und mit welchem Recht?"

usw. usf.

 

Wie Mecky bereits sagte, es ist jedermann unbenommen, das zu glauben, aber er sollte nicht behaupten, es sei eine offensichtliche Tatsache.

 

Werner

 

Für jedermann ist das auch nicht offensichtlich, aber für jeden Katholiken und jede Katholikin.

Auch ein Katholik kann es allenfalls glauben. Ein Zirkelschluss hat nichts, was irgendwie offensichtlich wäre.

 

Werner

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Für jedermann ist das auch nicht offensichtlich, aber für jeden Katholiken und jede Katholikin.

Hast Du einmal eine Umfrage gemacht? Oder woher willst Du wissen, dass das jedem Katholiken offensichtlich ist?

 

Und wenn es nur den Katholiken offensichtlich ist, dann ist das Wort "offensichtlich" nicht mehr das Richtige. Offensichtlich ist etwas, was von der Sache her offensichtlich ist, nicht etwas, dessen Offensichtlichkeit vom Personenkreis des Betrachtes abhängt. Es ist dann lediglich eine Glaubensbetrachtung oder die Überzeugung einer Gruppe. Und was diese Gruppe für gegeben hält, ist nicht offensichtlich, sondern Ansichtssache.

 

Ich korrigiere mich: Für diejenigen, die lesen können. Lumen gentium ist allgemein zugänglich und von daher offensichtlich. Und da sich ja immer alle katholischen Gruppierungen auf das Konzil berufen, unterstelle ich die Kenntnis der wichtigsten Texte.

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Das Vorhandensein des Textes ist natürlich offensichtlich.

Aber es ist dadurch immer noch nicht offensichtlich, dass der Heilige Geist eine Kirche als una sancta sieht.

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Für jedermann ist das auch nicht offensichtlich, aber für jeden Katholiken und jede Katholikin.

Hast Du einmal eine Umfrage gemacht? Oder woher willst Du wissen, dass das jedem Katholiken offensichtlich ist?

 

Und wenn es nur den Katholiken offensichtlich ist, dann ist das Wort "offensichtlich" nicht mehr das Richtige. Offensichtlich ist etwas, was von der Sache her offensichtlich ist, nicht etwas, dessen Offensichtlichkeit vom Personenkreis des Betrachtes abhängt. Es ist dann lediglich eine Glaubensbetrachtung oder die Überzeugung einer Gruppe. Und was diese Gruppe für gegeben hält, ist nicht offensichtlich, sondern Ansichtssache.

 

Ich korrigiere mich: Für diejenigen, die lesen können. Lumen gentium ist allgemein zugänglich und von daher offensichtlich. Und da sich ja immer alle katholischen Gruppierungen auf das Konzil berufen, unterstelle ich die Kenntnis der wichtigsten Texte.

Nochmal, in dem Text sagt die RKK etwas über sich selbst aus.

Das ist interessant, aber kein Beleg, dass es auch so ist.

Man kann das glauben, aber nicht behaupten, es sei offensichtlich.

 

Sonst könnte man auch sagen, es sei doch offensichtlich, dass der Engel Moroni dem Joseph Smith die Goldtafeln gezeigt hat.

 

Steht auch in einer Schrift, und gläubige Mormonen glauben es auch.

 

Werner

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Das Vorhandensein des Textes ist natürlich offensichtlich.

Aber es ist dadurch immer noch nicht offensichtlich, dass der Heilige Geist eine Kirche als una sancta sieht.

 

Für diejenigen, die das Konzil als verbindlich ansehen, schon.

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Das Vorhandensein des Textes ist natürlich offensichtlich.

Aber es ist dadurch immer noch nicht offensichtlich, dass der Heilige Geist eine Kirche als una sancta sieht.

 

Für diejenigen, die das Konzil als verbindlich ansehen, schon.

Die mögen es als verbindlich ansehen, aber nicht als offensichtlich.

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Das Vorhandensein des Textes ist natürlich offensichtlich.

Aber es ist dadurch immer noch nicht offensichtlich, dass der Heilige Geist eine Kirche als una sancta sieht.

 

Für diejenigen, die das Konzil als verbindlich ansehen, schon.

Kommt noch hinzu: Diejenigen, die nicht nur das Konzil als verbindlich ansehen, sondern es auch noch in Deiner Weise interpretieren. Eine Splittergruppe also. Und diese möchte sich jetzt zur Allgemeingültigkeit emporschwingen und behaupten, dass ihre krude Version offensichtlich sei. Das ist ziemlich anmaßend.

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Warum ist es für einen (ich vermute doch) Gläubigen so schwer, zu sagen "ich glaube"?

Warum klammert er sich so verzweifelt an "es ist offensichtlich"?

ist der Glaube vielleicht doch nicht so stark?

 

Werner

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Warum ist es für einen (ich vermute doch) Gläubigen so schwer, zu sagen "ich glaube"?

Warum klammert er sich so verzweifelt an "es ist offensichtlich"?

ist der Glaube vielleicht doch nicht so stark?

Vielleicht auch deswegen, weil man mit dieser persönlichen Form des "ich glaube" nicht über das bestimmen kann, was andere denken und glauben. Dies halte ich für einen Hauptgrund. Um gewisse Machttriebe zu befriedigen, muss man anderen vorschreiben können, was sie zu glauben und zu denken haben. Und dann beruft man sich eben auf eine Allgmeingültigkeit und beschwört sie herbei.

Dabei spielt auch eine Rolle, dass man sich dem wirklich Allgemeingültigen verschließt. Florianklaus zollt ja auch der Allgemeingültigkeit der Logik keinen Respekt. Kein Wunder, denn sie ist ja die bessere Alternative zu einer Allgemeingültigkeit, die nur auf einer Behauptung beruht.

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Das Vorhandensein des Textes ist natürlich offensichtlich.

Aber es ist dadurch immer noch nicht offensichtlich, dass der Heilige Geist eine Kirche als una sancta sieht.

 

Für diejenigen, die das Konzil als verbindlich ansehen, schon.

Kommt noch hinzu: Diejenigen, die nicht nur das Konzil als verbindlich ansehen, sondern es auch noch in Deiner Weise interpretieren. Eine Splittergruppe also. Und diese möchte sich jetzt zur Allgemeingültigkeit emporschwingen und behaupten, dass ihre krude Version offensichtlich sei. Das ist ziemlich anmaßend.

 

Jetzt bin ich aber wirklich gespannt! Zu welcher Splittergruppe gehöre ich denn?

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Franciscus non papa

die una sancta ist sicher in der katholischen kirche gegenwärtig, das glaube ich auch. allerdings ist sie sicher auch z.b. in den orthodoxen kirchen gegenwärtig. die trennung ist ein übel und die schuld daran ist verteilt. sie liegt nicht nur auf einer seite.

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Du der, die Lumen Gentium in Deiner Weise interpretiert.

 

Wie interpretieren Sie denn die von mir zitierten Texte?

Was ist denn daran so schwer zu verstehen?

 

"Dies ist die einzige Kirche Christi, die wir im Glaubensbekenntnis als die eine, heilige, katholische und apostolische bekennen."

 

Hier die "Una Sancta", da gibt's nur eine einzige, das ist klar gesagt. Wer das ist, ist aber noch nicht gesagt (und als "heilig, katholisch und apostolisch" bezeichnen sich auch andere).

 

"Diese Kirche, in dieser Welt als Gesellschaft verfasst und geordnet, ist verwirklicht in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird."

 

Die "Una Sancta" ist also in der "katholischen Kirche" verwirklicht. Aber "einzig" steht hier im Gegensatz zu zwei Sätzen zuvor nicht. Also kann gemeint sein, dass die "Una Sancta" nur in der "katholischen Kirche" verwirklicht ist, oder aber dass sie auch in ihr verwirklicht ist (und man redet eben zunächst mal von sich selbst, weil man ja zufällig katholisch ist). Beide Interpretationen sind vollständig mit dem Text vereinbar.

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Gut. Schauen wir uns mal die Passage an.

 

---------------------

8. Der einzige Mittler Christus hat seine heilige Kirche, die Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, hier auf Erden als sichtbares Gefüge verfaßt und trägt sie als solches unablässig (9); so gießt er durch sie Wahrheit und Gnade auf alle aus. Die mit hierarchischen Organen ausgestattete Gesellschaft und der geheimnisvolle Leib Christi, die sichtbare Versammlung und die geistliche Gemeinschaft, die irdische Kirche und die mit himmlischen Gaben beschenkte Kirche sind nicht als zwei verschiedene Größen zu betrachten, sondern bilden eine einzige komplexe Wirklichkeit, die aus menschlichem und göttlichem Element zusammenwächst (10). Deshalb ist sie in einer nicht unbedeutenden Analogie dem Mysterium des fleischgewordenen Wortes ähnlich. Wie nämlich die angenommene Natur dem göttlichen Wort als lebendiges, ihm unlöslich geeintes Heilsorgan dient, so dient auf eine ganz ähnliche Weise das gesellschaftliche Gefüge der Kirche dem Geist Christi, der es belebt, zum Wachstum seines Leibes (vgl. Eph 4,16) (11).

 

Dies ist die einzige Kirche Christi, die wir im Glaubensbekenntnis als die eine, heilige, katholische und apostolische bekennen (12).

--------------------------

 

Jesus hat seine heilige Kirche gegründet als die Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.

Dies ist die einzige Kirche, die wir im Glaubensbekenntnis bekennen.

 

Der zweite Satz widerspricht auch schon einer Exklusiven Deutung. Es ist nicht die einzig mögliche Kirche, sondern es ist nur diejenige, von der im Glaubensbekenntnis die Rede ist. Das Konzil will natürlich über diese, im Glaubensbekenntnis bekannte, Kirche reden. Über andere Formen macht es keine Aussagen.

 

Und welche Kirche ist nun diese im Credo bekannte Kirche? Der Text gibt Auskunft: "die Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, hier auf Erden als sichtbares Gefüge verfaßt und trägt[/b] sie als solches unablässig trägt"

 

Jetzt könnte ein evangelisches Pendant zu Dir sagen: "Und das ist offensichtlich die evangelische Kirche!" Es gibt ja noch mehr Leute, die für ihre eigenen Gedanken Offensichtlichkeit beanspruchen. Allerdings gibt dieser Text dies nicht her. Genauso wenig, wie er hergibt, dass die römisch-katholische Kirche die einzige wäre.

 

Der Text spricht von der auf Jesus basierenden Gemeinschaft der Glaubenden, Hoffenden und Liebenden. Das ist ein sehr integratives Kirchenbild. Es schließt nur diejenigen aus, die sich eben nicht mit Jesus in Gemeinschaft verbunden wissen wollen (oder können): Die, die sich NICHT auf Jesus zurückführen. Die, die NICHT glauben, hoffen und lieben.

 

Auch ein Club von Ausgetretenen (aus der katholischen Kirche) erfüllt diese Kriterien. Oder die Kopten, die Griechich-Orthodoxen, Evangelische oder jedwede Gruppe, die wir vielleicht als Sektierer betrachten, die sich aber auf Jesus zurückbinden und sich bemühen zu glauben, zu hoffen und zu lieben.

bearbeitet von Mecky
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Lumen gentium:

 

15. "Mit jenen, die durch die Taufe der Ehre des Christennamens teilhaft sind, den vollen Glauben aber nicht bekennen oder die Einheit der Gemeinschaft unter dem Nachfolger Petri nicht wahren, weiß sich die Kirche aus mehrfachem Grunde verbunden28. Viele nämlich halten die Schrift als Glaubens- und Lebensnorm in Ehren, zeigen einen aufrichtigen religiösen Eifer, glauben in Liebe an Gott, den allmächtigen Vater, und an Christus, den Sohn Gottes und Erlöser (29), empfangen das Zeichen der Taufe, wodurch sie mit Christus verbunden werden; ja sie anerkennen und empfangen auch andere Sakramente in ihren eigenen Kirchen oder kirchlichen Gemeinschaften."

 

 

Hieraus ergibt sich, daß die nicht-katholischen Christen zwar mit der Kirche verbunden sind, aber eben nicht in voller Gemeinschaft mit ihr stehen.

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Lumen gentium:

 

15. "Mit jenen, die durch die Taufe der Ehre des Christennamens teilhaft sind, den vollen Glauben aber nicht bekennen oder die Einheit der Gemeinschaft unter dem Nachfolger Petri nicht wahren, weiß sich die Kirche aus mehrfachem Grunde verbunden28. Viele nämlich halten die Schrift als Glaubens- und Lebensnorm in Ehren, zeigen einen aufrichtigen religiösen Eifer, glauben in Liebe an Gott, den allmächtigen Vater, und an Christus, den Sohn Gottes und Erlöser (29), empfangen das Zeichen der Taufe, wodurch sie mit Christus verbunden werden; ja sie anerkennen und empfangen auch andere Sakramente in ihren eigenen Kirchen oder kirchlichen Gemeinschaften."

 

 

Hieraus ergibt sich, daß die nicht-katholischen Christen zwar mit der Kirche verbunden sind, aber eben nicht in voller Gemeinschaft mit ihr stehen.

Christen sind diese Menschen aber schon ("der Ehre des Christennamens teilhaft").

Da sie aber nicht der Kirche (also der RKK bzw una sancta angehören, ist ja das gleiche wie du sagst),

kann man auch Christ sein, ohne zur una sancta (in deinem Sinne) zu gehören.

 

Werner

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Man ist dann zwar Teil der von Jesus gegründeten, einzigen Kirche, befindet sich aber in einer anderen Filiale. Und dann kann man noch mal darüber diskutieren, ob dieser anderen Filiale wirklich die von Jesus gegründeten zugrunde liegt, oder ob die dort was ganz anderes machen. Kritik darf man an den Filialen natürlich nach Herzenslust üben. Aber vielleicht ein bisschen demütig, sonst fangen die anderen Filialen auch an mit dem Kritisieren. Womöglich sogar an der römisch-katholischen Filiale.

 

Vielleicht ein kleiner Vergleich:

Der SPD liegt die Sozialdemokratie zugrunde. Aber auch Nicht-SPD-Mitglieder können sozialdemokratisch denken und Sozialdemokraten sein. Die SPD hat die Sozialdemokratie nicht exklusiv gepachtet. Es könnte sich auch eine andere Gruppierung bilden, die mit demselben Recht darauf besteht, Sozialdemokratie zu verwirklichen. Das könnte manchem SPD-Funktionär natürlich ein Dorn im Auge sein.

 

Der katholischen Kirche liegt die Person, die Lehre, der Glaube und die Liebe Jesu zugrunde. Erst hierdurch wird sie zur Kirche. Aber auch andere Kirchen können sich auf diese kirchenkonstituierenden Elemente berufen. Oder: Wenn sich eine Kirche teilt, entstehen zwar zwei "Filialen", aber solange beide Filialen auf diesen kirchenkonstituierenden Elementen beharren, kann man sie dennoch zusammenfassen: Zwar zwei verschiedene Organisationen mit zwei verschiedenen Interpretationssystemen, zwei verschiedenen Praxisgepflogenheiten. Dennoch bleibt das Zugrundliegende dasselbe. Ein Glaube, Eine Hoffnung, Eine Liebe, Eine Quelle, nämlich Jesus Christus.

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Lumen gentium:

 

15. "Mit jenen, die durch die Taufe der Ehre des Christennamens teilhaft sind, den vollen Glauben aber nicht bekennen oder die Einheit der Gemeinschaft unter dem Nachfolger Petri nicht wahren, weiß sich die Kirche aus mehrfachem Grunde verbunden28. Viele nämlich halten die Schrift als Glaubens- und Lebensnorm in Ehren, zeigen einen aufrichtigen religiösen Eifer, glauben in Liebe an Gott, den allmächtigen Vater, und an Christus, den Sohn Gottes und Erlöser (29), empfangen das Zeichen der Taufe, wodurch sie mit Christus verbunden werden; ja sie anerkennen und empfangen auch andere Sakramente in ihren eigenen Kirchen oder kirchlichen Gemeinschaften."

Moment mal, entweder ich hab was nicht richtig verstanden oder da steht ein richtiger Hammer: Als "kirchliche Gemeinschaften" werden doch diejenigen bezeichnet, die die Apostolische Sukzession nicht gewahrt haben, oder?

 

Wenn es also "kirchliche Gemeinschaften" gibt, in denen neben der Taufe "andere Sakramente" (im Plural) empfangen werden, was also mindestens drei Sakramente macht, dann gibt es also "kirchliche Gemeinschaften" wo mindestens drei verschiedene Sakramente gespendet werden.

 

Jetzt gibt es doch nach rk. Lehre nur zwei Sakramente, zu deren Spendung ein geweihter Spender nicht erforderlich ist, nämlich Taufe und Ehe.

 

Wie kommen also "kirchliche Gemeinschaften" an das dritte Sakrament? Sollte da doch was ohne einen von einem in Apostolischer Sukzession stehenden Bischof geweihten Spender gehen?

:unsure:

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Hier der ganze Abschnitt:

 

15. Mit jenen, die durch die Taufe der Ehre des Christennamens teilhaft sind, den vollen Glauben aber nicht bekennen oder die Einheit der Gemeinschaft unter dem Nachfolger Petri nicht wahren, weiß sich die Kirche aus mehrfachem Grunde verbunden28. Viele nämlich halten die Schrift als Glaubens- und Lebensnorm in Ehren, zeigen einen aufrichtigen religiösen Eifer, glauben in Liebe an Gott, den allmächtigen Vater, und an Christus, den Sohn Gottes und Erlöser (29), empfangen das Zeichen der Taufe, wodurch sie mit Christus verbunden werden; ja sie anerkennen und empfangen auch andere Sakramente in ihren eigenen Kirchen oder kirchlichen Gemeinschaften. Mehrere unter ihnen besitzen auch einen Episkopat, feiern die heilige Eucharistie und pflegen die Verehrung der jungfräulichen Gottesmutter (30). Dazu kommt die Gemeinschaft im Gebet und in anderen geistlichen Gütern; ja sogar eine wahre Verbindung im Heiligen Geiste, der in Gaben und Gnaden auch in ihnen mit seiner heiligenden Kraft wirksam ist und manche von ihnen bis zur Vergießung des Blutes gestärkt hat. So erweckt der Geist in allen Jüngern Christi Sehnsucht und Tat, daß alle in der von Christus angeordneten Weise in der einen Herde unter dem einen Hirten in Frieden geeint werden mögen (31). Um dies zu erlangen, betet, hofft und wirkt die Mutter Kirche unaufhörlich, ermahnt sie ihre Söhne zur Läuterung und Erneuerung, damit das Zeichen Christi auf dem Antlitz der Kirche klarer erstrahle.

 

Es geht hier genau nicht um eine Exklusivität, sondern die Verbundenheit wird geradezu überschwänglich betont. Der Artikel läuft auf das Ziel hinaus, Einheit zu schaffen.

 

Der Hammer kommt nicht in diesem Text, sondern erst ein paar Jahre später.

Da sind dann nicht mehr Verbundenheit mit Jesus, Glaube, Liebe und Hoffnung die entscheidenden Eigenschaften der Kirche, sondern die Sukzession.

Warum eigentlich die Sukzession? Tja, das ist halt recht praktisch, wenn man dem Sinn des Abschnittes NICHT folgen will, wenn man NICHT die Einheit als Oberziel nimmt, sondern den eigenen Club (der Club der Sukzessionsabkömmlinge) stärken will, so dass sich die "anderen" eben erst mal unter die so überbetonte Sukzession beugen müssen. Jesus? Glaube? Liebe? Hoffnung? Ach was! Sukzession! Sukzession! Dies ist das alles entscheidende Merkmal. Das ist mindestens ebenso entscheidend, wie so'n Zeugs ala Jesus, Glaube, Liebe und Hoffnung!

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Vielleicht ein kleiner Vergleich:

Der SPD liegt die Sozialdemokratie zugrunde. Aber auch Nicht-SPD-Mitglieder können sozialdemokratisch denken und Sozialdemokraten sein. Die SPD hat die Sozialdemokratie nicht exklusiv gepachtet. Es könnte sich auch eine andere Gruppierung bilden, die mit demselben Recht darauf besteht, Sozialdemokratie zu verwirklichen. Das könnte manchem SPD-Funktionär natürlich ein Dorn im Auge sein.

Das hat es gegeben, und zwar mit der Abspaltung der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands) von der SPD 1917.

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