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ProChrist - eine Möglichkeit zum Glauben einzuladen


UHU

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Wobei - der Nichtaustausch von Glauben ist ein europäisches Problem. Hauskreise gibt es in anderen Kontinenten auch unter Katholikens und afrikanische Gottesdienste leben von der Zustimmung der Gläubigen. Leider hatte ich nie den Mut, wenigstens einmal die Predigt unseres afrikanischen Priesters mit einem "Amen, Halleluja" zu unterbrechen, obwohl er das von seiner Heimat gewohnt war. Wir sind es nicht gewohnt, in den Gottesdiensten vom Glauben zu sprechen. Die Kinder dürfen Predigtgespräche haben, wir Erwachsene ziehen den Kopf dabei ein und machen uns unsichtbar. Aber ich habe es auch ganz selten erlebt, dass Menschen im Gottesdienst von ihrem Glauben sprachen und es war immer beeindruckend.

Ich fand diese Art von "Seelenstriptease" immer eher peinlich. Im kleinen Kreis über den Glauben sprechen ist das eine, aber vor dem Gottesdienst in einer fremden Pfarrkirche .... ich weiß nicht, das meine ist das nicht. Wenn die Menschen, die mich kennen, nicht an meinem Leben merken, dass mir der Glaube wichtig ist, werden sie auch nicht "klüger", wenn ich mich an den Ambo stelle und vor dem Gottesdienst davon erzähle.

In einem kleinen intimen Kreis kann "Predigtgespräch" funktionieren... Erlebt hatte ich das in den Stadtrundengottesdiensten. In meiner Heimatstadt gab es damals drei Pfarrgemeinden, jede Pfarrei hat ihr Ding gemacht und einige Aktionen hatten wir aber auch Pfarreienübergreifend in der Stadtrunde organisiert. Unser Kaplan kam auf die Idee das wir zwar viel für unsere Pfarrjungenden organisieren, aber was ist mit uns? Einmal im Quartal haben wir, die in der Stadtrunde zusammengearbeitet hatten zu einer Messe getroffen und anschliessendem GemüBeisei. Diese Messe wurde ne viertel Stunde vorher Vorbereitet, ganz spontan Lieder ausgewählt, Messtexte waren sowieso vom Sonntag. So eine Messe konnte dann schon mal eineinhalb Stunden dauern, weil das Predigtgespräch dann ausuferte... Warum erzähl ich das, worauf wollte ich hinaus? Ach ja, jetzt hab ichs wieder! In diesem intimen Rahmen kann das funktionieren. Beim Jugendgottesdienst, der eine normale Sonntags-19:00Uhr-Gemeindemesse war die von der jugend vorbereitet wurde hätte keiner von uns den Mund aufgemacht... ich vielleicht, ich war damals deutlich forscher als heute. Aber sicher bin ich mir da auch nicht.

 

Vielleicht ist die Messe auch nicht der Platz für Glaubensgespräche. Vielleicht ist das der Ort für die Katechese durch den Pfarrer.

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Vorbereitete Statios finde ich auch nicht so prickelnd. Wir haben aber im Familiengottesdienst schon mal die Leute dazu gebracht, über eigene Erfahrungen aus der Bank raus spontan was zu sagen. In einer Dorfkirche, nur fünf bis sechs Sätze, und ohne Zwang und bloß nicht zu viel oder lang. Hat was.

Es kann ins Peinliche abrutschen, davor sind Evangelikale auch nicht gefeit.

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Wobei - der Nichtaustausch von Glauben ist ein europäisches Problem. Hauskreise gibt es in anderen Kontinenten auch unter Katholikens und afrikanische Gottesdienste leben von der Zustimmung der Gläubigen. Leider hatte ich nie den Mut, wenigstens einmal die Predigt unseres afrikanischen Priesters mit einem "Amen, Halleluja" zu unterbrechen, obwohl er das von seiner Heimat gewohnt war. Wir sind es nicht gewohnt, in den Gottesdiensten vom Glauben zu sprechen. Die Kinder dürfen Predigtgespräche haben, wir Erwachsene ziehen den Kopf dabei ein und machen uns unsichtbar. Aber ich habe es auch ganz selten erlebt, dass Menschen im Gottesdienst von ihrem Glauben sprachen und es war immer beeindruckend.

Wenn ich in die Kirche gehe - was selten genug geschieht - dann höre ich der Predigt zu. Und wenn die Predigt dann auch noch sehr gut ist, reflektiere ich innerlich das Gesagte. Das ist eine persönliche, ganz private Sache und geht niemanden etwas an. Sollte meine Betrachtung durch unreflektierte "Halleluja"-Rufe gestört werden, würde ich dem Rufer zwar nicht an die Gurgel gehen, aber ihm unmißverständlich klar machen, daß er stört.

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Franciscus non papa

ich kann dich soooo gut verstehen...

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Lieber Frank,

 

 

 

 

 

...

Vielleicht ist die Messe auch nicht der Platz für Glaubensgespräche. Vielleicht ist das der Ort für die Katechese durch den Pfarrer.

So ist es. Du sagst es.

 

Vergiss aber nicht:

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES ist es DER bei der Heiligen Messe mittels Lesungen, Evangelium und Predigt Katechese betreibt - und nicht der Priester.

Der Priester ist - wenn er es richtig macht - nur seinem Arbeitgeber, dem HEILIGEN GEIST zu Diensten.

 

 

 

Gruß

josef

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Wobei - der Nichtaustausch von Glauben ist ein europäisches Problem. Hauskreise gibt es in anderen Kontinenten auch unter Katholikens und afrikanische Gottesdienste leben von der Zustimmung der Gläubigen. Leider hatte ich nie den Mut, wenigstens einmal die Predigt unseres afrikanischen Priesters mit einem "Amen, Halleluja" zu unterbrechen, obwohl er das von seiner Heimat gewohnt war. Wir sind es nicht gewohnt, in den Gottesdiensten vom Glauben zu sprechen. Die Kinder dürfen Predigtgespräche haben, wir Erwachsene ziehen den Kopf dabei ein und machen uns unsichtbar. Aber ich habe es auch ganz selten erlebt, dass Menschen im Gottesdienst von ihrem Glauben sprachen und es war immer beeindruckend.

Wenn ich in die Kirche gehe - was selten genug geschieht - dann höre ich der Predigt zu. Und wenn die Predigt dann auch noch sehr gut ist, reflektiere ich innerlich das Gesagte. Das ist eine persönliche, ganz private Sache und geht niemanden etwas an. Sollte meine Betrachtung durch unreflektierte "Halleluja"-Rufe gestört werden, würde ich dem Rufer zwar nicht an die Gurgel gehen, aber ihm unmißverständlich klar machen, daß er stört.

Deswegen habe ich es auch unterlassen, wir sind ja in Europa ...

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Vielleicht ist die Messe auch nicht der Platz für Glaubensgespräche. Vielleicht ist das der Ort für die Katechese durch den Pfarrer.

 

Sehe ich ähnlich. Dass sich einer mal Hallelujamäßig in der Predigt äußert kann vorkommen, ist allerdings auch in deutschen Freikirchen nicht überall üblich. Platz für eigene auch laut geäußerte Dank und Bittgebete ist allerdings in jedem unserer Gottesdienste. Das ist für Neulinge meist sehr ungewohnt. Wofür gleichfalls Raum und Platz ist, sind persönliche Zeugnisse, und doch ist das wichtigste in einem Gottesdienst der: Aussagen anderer dürfen nicht währendessen kommentiert, bewertet oder diskutiert werden. Das ist so eine Art ungeschriebenes Gesetz.

 

Das was hier unter 'Predigtgespräch' / 'Glaubensgespräch' verstanden wird, gehört bei uns eher in einen Hauskreis, weniger in einen Gottesdienst. Wobei das trotzdem vorkommen kann. In Gemeinden in denen das die Regel ist, so war das auch bei uns am Anfang, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass Hauskreise fehlen. Da die Gottesdienste allerdings öffentlich sind, sind hier allzu private Beiträge fehl am Platz. Die wirken dann, wie nannyogg das schon bemerkte, peinlich.

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Hallo!

 

Heute geht die ProChrist-Veranstaltungsreihe zu Ende. Dies ist ein zentraler Evangelisationsgottesdienst mit Übertragung per Satellit und Internet in alle Ecken des Landes und des Kontinents und eine ideale Möglichkeit Zweifler, Dem-Glauben-Fernstehende und Interessierte in Gemeinden einzuladen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

 

Nur sehr vereinzelt sind kath. Gemeinden dabei. Warum ist dies so?

Achtung - starke Überspitzung:

Besteht immer noch die Haltung, daß der Mitgliederzuwachs durch Geburten erreicht wird?

Trägheit, solche "Werbe"veranstaltungen durchzuführen und gar ganz persönliche Gespräche für Glauben zu führen?

 

Was unternehmen kath. Gemeinden (und jeder einzelne) ganz korrekt, um Menschen zu einem Glauben an Gott und Jesus Christus einzuladen?

Gibt es Unterschiede zwischen Großstädte und Dorfgemeinden? Diaspora und Hochburgen?

 

Über Eure Erfahrungen freut sich

uhu

 

Hallo Uhu,

ich finde die Veranstaltung Pro Christ auch sehr gut.

Man merkt, dass es den Mitarbeitern ernst ist, den Glauben zu erklären, den Menschen davon zu erzählen und sie dazu einzuladen.

Ich glaube, dass es einen großen Unterschied zur Auffassung über den Glauben zur katholischen Kirche gibt. Bei vielen Katholiken deffiniert sich der Glaube über den Gottesdienstbesuch, den Empfang der Sakramente und eventuell wird auch mal gebeichtet. Bei diesen Veranstaltungen wird aber deutlich, dass es um eine persönliche Beziehung zum lebendigen Gott geht. Daraus entsteht und wächst Glaube, Vertrauen und Nachfolge. Der Begriff der persönlichen Beziehung ist aber bei uns Katholiken nicht gängig. Ich rede hier nur von meinen Erfahrungen aus vierzig Jahren in der katholischen Kirche.

 

Eines habe ich auch begriffen: Es geht nicht darum, katholisch, evangelisch oder evangelikal zu sein. Die einen haben gegen die anderen unter Umständen auch Vorurteile.

Die Gemeinde oder Kirche Christi sind die, die wirklich "Christen" sind.

 

Grüße

Korri

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Franciscus non papa

nana, es ist schon ein unterschied, ob man katholische oder evangelisch, oder aber evangelikal ist.

 

es gilt in allen dingen das rechte maß einzuhalten, und was zu viel ist, ist zu viel, und wenn es das beten ist.

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Es ging vor der Wahl Wulffs zum Bundespräser eine Kampagne von Schwulen und der Giordano-Bruno-Stiftung durch die Medien und die Blogosphäre, dass ProChrist evangelikal, homophob und kreationistisch sei (Wulff saß damals im Beirat von ProChrist). Allerdings bin ich bei solchen Kampagnen immer vorsichtig.

Das wurde seinerzeit auch hier diskutiert, ob ein Bundespräsident noch im Kuratorium eines solchen Vereins sitzen darf. Die haben ihn noch eine ganze Weile als Kurator geführt, bis er plörtzlich aus der Liste verschwunden war.

Seltsamerweise ist er auch nicht wieder zurückgekehrt.

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Long John Silver

Wobei - der Nichtaustausch von Glauben ist ein europäisches Problem. Hauskreise gibt es in anderen Kontinenten auch unter Katholikens und afrikanische Gottesdienste leben von der Zustimmung der Gläubigen. Leider hatte ich nie den Mut, wenigstens einmal die Predigt unseres afrikanischen Priesters mit einem "Amen, Halleluja" zu unterbrechen, obwohl er das von seiner Heimat gewohnt war. Wir sind es nicht gewohnt, in den Gottesdiensten vom Glauben zu sprechen. Die Kinder dürfen Predigtgespräche haben, wir Erwachsene ziehen den Kopf dabei ein und machen uns unsichtbar. Aber ich habe es auch ganz selten erlebt, dass Menschen im Gottesdienst von ihrem Glauben sprachen und es war immer beeindruckend.

Ich fand diese Art von "Seelenstriptease" immer eher peinlich. Im kleinen Kreis über den Glauben sprechen ist das eine, aber vor dem Gottesdienst in einer fremden Pfarrkirche .... ich weiß nicht, das meine ist das nicht. Wenn die Menschen, die mich kennen, nicht an meinem Leben merken, dass mir der Glaube wichtig ist, werden sie auch nicht "klüger", wenn ich mich an den Ambo stelle und vor dem Gottesdienst davon erzähle.

 

Ich nehme an, das ist auch seltsam, wenn man nicht von klein auf darin sozialisiert ist wie in Freikirchen. Ich habe das immer in der katholischen Gottesdiensten vermisst und auch lange Zeit nicht verstanden,warum da keiner was sagt, aber es liegt natuerlich auf der Hand - die Leute sind sich mehr oder weniger anonym in ihrem Glaubensleben und die meisten auch sonst, selbst wenn sie irgendwie zusammen arbeiten in einem kirchlichem Projekt - ueber Glauben wird nicht geredet, auch nicht beim Zusammentreffen nach dem Gottesdienst. Das liegt sicher an der gesamten Struktur, es ist viel unpersoenlicher, vielleicht denkt man auch, ueber Glauben duerfe nur der Pfarrer oeffentlich reden. Es kaeme sicher auch niemand auf die Idee, die anderen direkt und explizit im Gottesdienst zu bitten, fuer sich oder eine Person zu beten.

 

Das ist halt so - eine andere Art, Glauben zu leben. Da etwas aufgesetztes zu probieren, das nicht aus dem Herzen kommt, ist sicher nicht produktiv.

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nana, es ist schon ein unterschied, ob man katholische oder evangelisch, oder aber evangelikal ist.

 

es gilt in allen dingen das rechte maß einzuhalten, und was zu viel ist, ist zu viel, und wenn es das beten ist.

 

Was meinst Du denn, was zu viel ist?

Uns wird doch empfohlen, ohne Unterlass zu beten. Das heißt, immer mit Gott im Gespräch zu sein. Das gehört auch zu der besagten persönlichen Beziehung zu Gott. ich finde das sehr schön. Und es ist für einen Christen eigentlich normal.

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Wobei - der Nichtaustausch von Glauben ist ein europäisches Problem. Hauskreise gibt es in anderen Kontinenten auch unter Katholikens und afrikanische Gottesdienste leben von der Zustimmung der Gläubigen. Leider hatte ich nie den Mut, wenigstens einmal die Predigt unseres afrikanischen Priesters mit einem "Amen, Halleluja" zu unterbrechen, obwohl er das von seiner Heimat gewohnt war. Wir sind es nicht gewohnt, in den Gottesdiensten vom Glauben zu sprechen. Die Kinder dürfen Predigtgespräche haben, wir Erwachsene ziehen den Kopf dabei ein und machen uns unsichtbar. Aber ich habe es auch ganz selten erlebt, dass Menschen im Gottesdienst von ihrem Glauben sprachen und es war immer beeindruckend.

Wenn ich in die Kirche gehe - was selten genug geschieht - dann höre ich der Predigt zu. Und wenn die Predigt dann auch noch sehr gut ist, reflektiere ich innerlich das Gesagte. Das ist eine persönliche, ganz private Sache und geht niemanden etwas an. Sollte meine Betrachtung durch unreflektierte "Halleluja"-Rufe gestört werden, würde ich dem Rufer zwar nicht an die Gurgel gehen, aber ihm unmißverständlich klar machen, daß er stört.

Deswegen habe ich es auch unterlassen, wir sind ja in Europa ...

Das halte ich allerdings so pauschal für ein schlechtes Argument. Auch in Europa - ja selbst in einem kleinen schwäbischen Dorf - kann all das, was den meisten von uns eher fremd ist, seinen Platz haben. Ich habe als Organist einige Gottesdienste zum Weltgebetstag der Frauen erlebt, in denen Tanz weder peinlich, noch sonst wie unpassend war. Wir dürfen nicht in die gedankliche Falle tappen: Katholisch, Deutschland - also Schema X. In der heutigen Zeit gibt es keine äußere Form, die allgemein angemessen ist. Wenn wir als Kirche tief in der Gesellschaft verwurzelt bleiben/werden wollen, müssen wir auch lernen, verschiedene spirituelle Bedürfnisse zu befriedigen.

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Uns wird doch empfohlen, ohne Unterlass zu beten. Das heißt, immer mit Gott im Gespräch zu sein. Das gehört auch zu der besagten persönlichen Beziehung zu Gott. ich finde das sehr schön. Und es ist für einen Christen eigentlich normal.

Gott mag das aber nicht. In der aufgewendeten Zeit könnte man schließlich wertvolle Dinge tun.

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Wobei - der Nichtaustausch von Glauben ist ein europäisches Problem. Hauskreise gibt es in anderen Kontinenten auch unter Katholikens und afrikanische Gottesdienste leben von der Zustimmung der Gläubigen. Leider hatte ich nie den Mut, wenigstens einmal die Predigt unseres afrikanischen Priesters mit einem "Amen, Halleluja" zu unterbrechen, obwohl er das von seiner Heimat gewohnt war. Wir sind es nicht gewohnt, in den Gottesdiensten vom Glauben zu sprechen. Die Kinder dürfen Predigtgespräche haben, wir Erwachsene ziehen den Kopf dabei ein und machen uns unsichtbar. Aber ich habe es auch ganz selten erlebt, dass Menschen im Gottesdienst von ihrem Glauben sprachen und es war immer beeindruckend.

Wenn ich in die Kirche gehe - was selten genug geschieht - dann höre ich der Predigt zu. Und wenn die Predigt dann auch noch sehr gut ist, reflektiere ich innerlich das Gesagte. Das ist eine persönliche, ganz private Sache und geht niemanden etwas an. Sollte meine Betrachtung durch unreflektierte "Halleluja"-Rufe gestört werden, würde ich dem Rufer zwar nicht an die Gurgel gehen, aber ihm unmißverständlich klar machen, daß er stört.

ich würde es nie machen(nie "nie" sagen). aber es würde mich auch nie stören.

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Uns wird doch empfohlen, ohne Unterlass zu beten. Das heißt, immer mit Gott im Gespräch zu sein. Das gehört auch zu der besagten persönlichen Beziehung zu Gott. ich finde das sehr schön. Und es ist für einen Christen eigentlich normal.

Gott mag das aber nicht. In der aufgewendeten Zeit könnte man schließlich wertvolle Dinge tun.

et ... et

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Long John Silver

 

ich würde es nie machen(nie "nie" sagen). aber es würde mich auch nie stören.

 

Man muss unterscheiden : es gibt diese sehr sangesfreudigen und lauten Gottesdienste mit diesem staendigen Hallelujah - in einer eher extrovertierten Kultur ist das naheliegend (bei uns in Richtung New Mexico gibt es auch unter Katholiken bereits andere Formen im Gottesdienst, Musik betreffend und Exponiertheit ect. Da gibt es grossen mexikanischen und nativen kulturellen Einfluss ).

 

Normalerweise ist das Reden im Gottesdienst, so wie ich es kenne, an eine bestimmte Zeit gebunden, hinter der Predigt, die sogenannte Gebetszeit, in der die Predigt still innerlich reflektiert wird und der eine oder andere etwas persoenliches sagen kann, falls er mag (worauf niemand antworten muss, aber ein Amen oder ein "ich bete fuer dich" kann durchaus sein, einfach als Bestaetigung, dass man den anderen gehoert hat. (Nicht erlaubt oder erwuenscht sind natuerlich inhaltliche Auseinandersetzungen oder gar Diskussionen). Ich mag diese Besinnungszeit sehr und ich hoere die anderen gern ueber ihren Glauben reden und mag die direkten persoenlichen Reaktionen auf die Aussagen der Predigt.

 

Dass jemand, der es nicht gewoehnt ist, nicht praktizieren will und vor allem auch nicht kann, kann ich nachvollziehen.

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Wobei - der Nichtaustausch von Glauben ist ein europäisches Problem. Hauskreise gibt es in anderen Kontinenten auch unter Katholikens und afrikanische Gottesdienste leben von der Zustimmung der Gläubigen. Leider hatte ich nie den Mut, wenigstens einmal die Predigt unseres afrikanischen Priesters mit einem "Amen, Halleluja" zu unterbrechen, obwohl er das von seiner Heimat gewohnt war. Wir sind es nicht gewohnt, in den Gottesdiensten vom Glauben zu sprechen. Die Kinder dürfen Predigtgespräche haben, wir Erwachsene ziehen den Kopf dabei ein und machen uns unsichtbar. Aber ich habe es auch ganz selten erlebt, dass Menschen im Gottesdienst von ihrem Glauben sprachen und es war immer beeindruckend.
Ich habe keinen Hauskreis - neben meinem akuten Zeitmangel halte ich solche Veranstaltungen ohnehin für überflüssig. Ordentliche Katecheseveranstaltungen für Kinder und Erwachsene - daran täte es Not.

 

Und an der Enttabuisierung der privaten Religionsausübung. Es kann doch nicht sein, daß sich meine Nachbarin dafür entschuldigt nachzufragen, ob ich mit den Kindern öfter zur Messe gingen (wir gehen normalerweise zu unterschiedlichen Zeiten und haben uns nur zufällig in einer Vorabendmesse getroffen)!

 

Ja, ich faste. Nein, ich esse freitags kein Fleisch. Ja, ich bete Brevier oder Rosenkranz - auch öffentlich. Ja, man trifft mich Sonntags meist in der Messe. Und ja: bei uns wird vor dem gemeinsamen Essen gebetet, auch wenn wir nicht-ausdrücklich-christlichen Besuch am Tisch haben (und ja: bei den Kindergeburtstagen habe ich nicht drauf geachtet, obwohl wir nur getaufte Kinder am Tisch hatten...).

 

Das ist NORMAL. Darüber kann man ebenso reden, wie über die korrekte Zubereitung von Hefeteig. Oder auch darüber, ob man schulreifen Kindern noch die Kindergartentasche hinterherträgt.

 

Glaubenspraxis muss kein Tabuthema sein - genauso wie Glaubensinhalte. Was soll daran peinlich sein?

 

Franciscus schrieb mal, daß seine Großmutter zum wallern einen Kieselstein (oder eine Erbse?) in ihren Schuh legte - klar ist das "seltsam", vielleicht sogar ein wenig "verrückt". Aber das entscheidende (und das dürfte das Glaubensgespräch von anderen Themen unterscheiden) ist doch das WARUM? sie das tat, weshalb ihr das wichtig war und wie sie mit ihren geschundenen Füßen ihren Weg zu Gott ebnete. Daran kann man lernen. Und lebenslang lernen ist doch angeblich eine Devise unserer Zeit...

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Ich glaube, daß es Gott (wenn es ihn dann gibt) egal ist, in welcher Form ein Gottesdienst stattfindet. Ich glaube auch, daß die Messe, die den Katholiken so heilig ist, nicht besser ist als ein evangelikaler Gottesdienst mit Halleluja-Rufen oder ein (Gott bewahre mich davor) katholischer Frauengottesdienst mit esoterischem Getanze.

 

Was viel wichtiger wäre, ist den Menschen begreiflich zu machen, daß das christliche Abendland gewisse Werte besitzt, die unbestreitbar mit dem Christentum zu tun haben. Daß diese Werte bedroht sind, weil eine neue Religion hier Fuß fasst (islam) und weil die Sensibilität gegenüber dem Befinden des Mitmenschen abnimmt. Man sollte diese Werte schützen und auch die Religion, die hier seit zweitausend Jahren zu Hause ist, auch wenn man nicht daran glaubt.

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Ich habe keinen Hauskreis - neben meinem akuten Zeitmangel halte ich solche Veranstaltungen ohnehin für überflüssig.

Wenn Du aus Zeitmangel oder anderen Gründen solcherlei Veranstaltungen nicht besuchst, dann bist Du damit nicht alleine. Auch wenn Du sie für Dich für überflüssig hältst, weil Du dem nichts abgewinnen kannst, Alternativen hast, dann ist da auch nichts dagegen einzuwenden. Allerdings ist Deine Aussage eine unzulässige Verallgemeinerung. Und dem widerspreche ich.

 

Wie klingt für Dich der Unterschied?

 

Ich halte Brevier und Rosenkranz ohnehin für überflüssig.

oder

Ich kann mit Brevier und Rosenkranz nichts anfangen.

 

...

Franciscus schrieb mal, daß seine Großmutter zum wallern einen Kieselstein (oder eine Erbse?) in ihren Schuh legte - klar ist das "seltsam", vielleicht sogar ein wenig "verrückt". Aber das entscheidende (und das dürfte das Glaubensgespräch von anderen Themen unterscheiden) ist doch das WARUM? sie das tat, weshalb ihr das wichtig war und wie sie mit ihren geschundenen Füßen ihren Weg zu Gott ebnete. Daran kann man lernen. Und lebenslang lernen ist doch angeblich eine Devise unserer Zeit...

 

Exakt, es geht im Hauskreis nicht um Hefeteig und Glaube im Sinne josefschen für wahr haltens. Um dererlei zu verstehen, muss man sich besser kennenlernen. Da ist dann Platz für 'ich könnte damit nichts anfangen, WARUM um alles in der Welt machst Du das?'

 

Aber das geht nicht wirklich zwischen Kindergartentasche und Erbsenkochen.

 

Und manchmal, ganz selten aber doch, werden Fragen dieser Art in diesem Forum gestellt und beantwortet. Weil das hier, irgendwie, für viele (keinesfalls pro omnibus!) sowas wie ein virtueller Hauskreis ist...

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Was viel wichtiger wäre, ist den Menschen begreiflich zu machen, daß das christliche Abendland gewisse Werte besitzt, die unbestreitbar mit dem Christentum zu tun haben. Daß diese Werte bedroht sind, weil eine neue Religion hier Fuß fasst (islam) und weil die Sensibilität gegenüber dem Befinden des Mitmenschen abnimmt. Man sollte diese Werte schützen und auch die Religion, die hier seit zweitausend Jahren zu Hause ist, auch wenn man nicht daran glaubt.

 

Das lässt sich nicht begreiflich machen, weil es nicht stimmt.

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Was viel wichtiger wäre, ist den Menschen begreiflich zu machen, daß das christliche Abendland gewisse Werte besitzt, die unbestreitbar mit dem Christentum zu tun haben. Daß diese Werte bedroht sind, weil eine neue Religion hier Fuß fasst (islam) und weil die Sensibilität gegenüber dem Befinden des Mitmenschen abnimmt. Man sollte diese Werte schützen und auch die Religion, die hier seit zweitausend Jahren zu Hause ist, auch wenn man nicht daran glaubt.

 

Das lässt sich nicht begreiflich machen, weil es nicht stimmt.

ja, es ist zu kurz. die werte des christlichen abendlandes können durch reden über christliche werte besser verdeutlicht werden.

 

eine jede religion ist in der entwicklung und hat großes potential. das christentum zeigte es und der islam kann es noch zeigen.

 

es ist ja nicht der glaube an eine bestimmte religion, sondern die spiritualität einer religion die zu ihren werten führt.

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eine jede religion ist in der entwicklung und hat großes potential. das christentum zeigte es und der islam kann es noch zeigen.

Ich bin froh, dass ich die Jahrhunderte, in denen sich das Christentum "entwickelt" hat, nicht mitmachen musste, und ich habe keine Lust, die "Entwicklung" des Islam am eigenen Leib zu spüren. Das Potential mag da sein, aber wir müssen hier und heute mit dem leben, was wir als real existierend erleben.

Das Potential nutzt uns heute nichts.

 

Werner

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eine jede religion ist in der entwicklung und hat großes potential. das christentum zeigte es und der islam kann es noch zeigen.

Ich bin froh, dass ich die Jahrhunderte, in denen sich das Christentum "entwickelt" hat, nicht mitmachen musste, und ich habe keine Lust, die "Entwicklung" des Islam am eigenen Leib zu spüren. Das Potential mag da sein, aber wir müssen hier und heute mit dem leben, was wir als real existierend erleben.

Das Potential nutzt uns heute nichts.

 

Werner

Ich möchte meine Enkelinnen auch nicht mit Kopftüchern herumlaufen sehen, weil sich der Islam noch "entwickeln" muß.

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