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Masturbation und Katholizismus?


vandella9

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Ich habe einen guten Freund der neu zu Katholizismus ist und hat viele Probleme mit der Selbstbefriedigung. Seitdem er katholisch geworden ist hat er angefangen sich psychisch schlecht zu fühlen nachdem er masturbiert hat. Wie urteilt die katholische Kirche die Selbstbefriedigung? Er ist jetzt gerade 20 geworden und hat kein Sex weil, er vor der Ehe kein Sex haben will. Wie kann er sonst damit klar kommen und seine Selbsterfahrung und Selbstliebe entfalten ohne masturbation? Existiert eine 'genemigte' Art zu masturbieren? Ich würde sehr gern wissen.

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Zitat von vandella9 am 15:54 - 1.Dezember..2002

Wie urteilt die katholische Kirche die Selbstbefriedigung? Er ist jetzt gerade 20 geworden und hat kein Sex weil, er vor der Ehe kein Sex haben will. Wie kann er sonst damit klar kommen und seine Selbsterfahrung und Selbstliebe entfalten ohne masturbation? Existiert eine 'genemigte' Art zu masturbieren? Ich würde sehr gern wissen.

 

Lese dich in den KKK.

 

Ob dein Freund aber die dort stehenden "Ratschläge" befolgen soll, das muss er selbst entscheiden. Anscheinend belasten sie ihn mehr, als dass sie ihm nützen. Also, ab in die Müllkiste.

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Zitat von Petrus am 16:31 - 1.Dezember..2002


Zitat von altersuender am 16:13 - 1.Dezember..2002

Satiren gehören in die Kiste.

jou.

 

Wir nehmen alles :-)

 

Aber nur begrenzt. Müll sollte man nach einer "Schonzeit" - 1 Tag ? - radikal löschen.

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Zitat von vandella9 am 15:54 - 1.Dezember..2002

Seitdem er katholisch geworden ist hat er angefangen sich psychisch schlecht zu fühlen nachdem er masturbiert hat.

 

Also ich weiß nicht, ob es Gott nun soviel ausmacht, dass dein Freund gleich psychische Probleme kriegen muss!

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Zitat von EXPLORER am 17:47 - 1.Dezember..2002

dass Freud gleich psychische Probleme kriegen muss!

hmm ...

 

Achtung! Dies ist kein Zitat. Dies ist eine Fälschung.

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Franciscus non papa

hm - ich will versuchen mal eine antwort zu geben:

 

masturbation ist wohl eine ganz normal vorkommende und natürliche handlungsweise.

 

wie bei den meisten dingen ist aber auch eine gefahr mit dem übermässigen tun verbunden - die fixierung auf die autoerotik und damit eine gefährdung der fähigkeit zur partnerschaft. insofern kann das "zuviel" falsch und damit auch sündhaft im sinne der moraltheologie sein.

 

es gilt hier nichts anderes als bei den meisten dingen auch: das rechte mass zu finden.

 

 

gruß

 

f-j

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Zitat von Petrus am 18:43 - 1.Dezember..2002


Zitat von EXPLORER am 17:47 - 1.Dezember..2002

dass Freud gleich psychische Probleme kriegen muss!

hmm ...

 

Achtung!
Dies ist kein Zitat. Dies ist eine Fälschung.


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Zitat von Oestemer am 18:58 - 1.Dezember..2002

 

 

es gilt hier nichts anderes als bei den meisten dingen auch: das rechte mass zu finden.

 

 

gruß

 

f-j


 

Samstag Morgen zwei Minuten mit anschließendem Kirchgang und Beichte. Und nicht vergessen: Das Kruzifix über dem Bett vorher mit dem Gesicht zur Wand drehen.

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In der Masturbation findet die Sexualität nicht ihre volle Bestimmung. Von daher ist sie verboten. Verboten bedeutet aber nicht, daß er deswegen gesündigt hat.

Gesündigt hat er nämlich nur, wenn er voller Meister der Situation gewesen wäre.

 

Der Kath. Erwachsenenkatechismus schreibt dazu:

 

 

 

In der Vergangenheit kam es bezüglich der Masturbation zu

Fehleinschätzungen. Man nahm an, daß die männliche Samenzelle

bereits vollständiges menschliches Leben enthalte, und sah

infolgedessen in der Masturbation eine Art frühe Tötung

menschlichen Lebens. Auch schrieb man der Masturbation die

Entstehung gesundheitlicher Schäden zu. Diese Argumente können

heute nicht mehr aufrechterhalten werden.

 

Gelegentlich ist die sexuelle Selbsterregung schon in der frühen

Kindheit zu beobachten. Sie hat nichts mit sexueller Fehlhaltung zu tun

und darf deshalb auch nicht von Eltern und Erziehern mit Drohungen

und Strafen belegt werden.

 

In der Pubertät und im Jugendalter durchlaufen viele Jungen und

Mädchen eine Phase, in der es öfter zur Masturbation kommt.

Hierbei können ganz unterschiedliche Ursachen und Anlässe eine

Rolle spielen. Manchmal geben Jugendliche dem sexuellen Drang,

den sie in dieser Zeit besonders stark erfahren, einfach nach. Ein

anderes Mal kann Neugier dazu führen, daß einer seine aufbrechende

Geschlechtskraft erfahren möchte. Auch Einsamkeit, Versagen in der

Schule oder im Beruf, Überreizung durch die sexualisierte Umwelt und

der Wunsch nach

 

sexueller Erfüllung, der in den Jahren des Reifens stärker wird, sind

Anlaß zur Masturbation.

 

Diese Situationen zeigen an, daß hier die rechte Einordnung der

Sexualität in die Person noch nicht voll gelungen ist. Die

Masturbation kann Ausdruck von Unreife, aber auch von falscher

Ichbezogenheit sein. Wo sie bewußt angestrebt und an ihr

festgehalten wird, ist sie ein sittliches Fehlverhalten. "Der Jugendliche,

der damit zu ringen hat, muß erkennen, daß er über dieses Stadium

hinauswachsen muß, wenn seine Sexualität nicht infantil bleiben soll"

(Die Deutschen Bischöfe, Zu Fragen der menschlichen

Geschlechtlichkeit, 11).

 

 

 

Ich kann da keine besonders starke Verwerfung sehen.

Später bei "richtig" Erwachsenen wäre es etwas anderes, da dort die Sexualität bereits voll entfaltet sein sollte, aber in dem Alter...

 

(Geändert von Cappucina um 19:21 - 1.Dezember..2002)

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<<4   Denn alle Kreatur Gottes ist gut und nichts verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird.

5   Denn es wird geheiliget durch das Wort Gottes und Gebet.>>

(1. Tim. 4,4f)

 

<<23   Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.>>

(1. Kor. 10,23)

 

Da liegt der Schlüssel! Also locker bleiben.

 

Gruß mtoto

 

PS: Probleme mit der Selbstbefriedigung haben anscheinend besonders auch evangelische Freikirchler. Zumindest, was dazu so bei Jesus.de zu lesen ist...

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Ich stellte meinem Beichtvater als 12-jähriger (vor mehr als 40 Jahren) die Frage ob Selbstbefriedigung Sünde sei.

 

Er meinte: "Die Kräfte der Jugend soll man sich austoben lassen".

 

Ich danke dem Herrn für diesen Beichtvater.

 

Gruß

Erich

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Erichs Kommentar hat mich etwas enttäuscht. Können wir vielleicht noch Gastovski dazu hören ?

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Zitat von Thofrock am 22:26 - 1.Dezember..2002

Na logisch, Fegefeuer, abfaulende Geschlechtsteile und Verderben.

 

Das würde ja eigentlich zu Erichs unberechenbaren Gott passen. Aber wenn es um Masturbation geht, zeigt sich auch Erichs wilder Kriegsgott ganz kuschelig.

 

Erichs Wilder ist halt auch nur ein Bedarfswilder. Er gerät dort in Rage, wo auch Erich die Hutschnur platzt und kuschelt sich schnurrend an Erich, wenn Erich sich auch gerade ganz kuschelig fühlt.

 

Erichs Gott ist zwar etwas wilder, als der Gott anderer Christen, aber eben auch nur ein domestizierter Wilder. Darum wird Erich mit seiner Kritik an den Kuschelchristen auch ins Leere laufen. Erich ist nicht konsequent genug.

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Erich AS wird immer besser. Gastovski hat er schon überrundet. Ich denke, auf dessen Kommentar können wir jetzt verzichten.

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Zitat von Thofrock am 22:26 - 1.Dezember..2002

Na logisch, Fegefeuer, abfaulende Geschlechtsteile und Verderben.  


auf abfaulende Geschlechtsteile habe ich in der Eile leider vergessen ...

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Zitat von altersuender am 23:36 - 1.Dezember..2002


Zitat von Thofrock am 22:26 - 1.Dezember..2002

Na logisch, Fegefeuer, abfaulende Geschlechtsteile und Verderben.  


auf
abfaulende Geschlechtsteile
habe ich in der Eile leider vergessen ...

 

Wie konntest Du nur? Das ist doch viel besser als Schwefel.

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>>Erichs Wilder ist halt auch nur ein Bedarfswilder. Er gerät dort in Rage, wo auch Erich die Hutschnur platzt und kuschelt sich schnurrend an Erich, wenn Erich sich auch gerade ganz kuschelig fühlt. <<

 

unheimlich dynamisch ist mein Gott, lieber Stefan, gelle

 

Aber da gibt es oftmals folgendes Problem mit ihm: Er will nicht immer so, wie ich will, sondern ganz anders.

 

Seufz

erich

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Guest Ketelhohn

Mtoto, du weißt aber schon, daß es an den von dir zitierten Stellen explizit um Speisevorschriften geht, nicht wahr?

 

Man soll nicht einzelne Bibelverse aus dem Zusammenhang reißen. Damit kann man bekanntlich alles begründen. Wunder dich also nicht, wenn einer, der hier mitliest, morgen dich zu vergewaltigen kommt; wenn du dich beklagst, wird er dir antworten: Alles ist erlaubt, sagt Paulus. Dann wendest du selber ein, es gehe da bloß um Speisevorschriften – und er wird dich auch noch fressen, wie der böse Wolf das Rotkäppchen. Buh!

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Zitat von vandella9 am 15:54 - 1.Dezember..2002

Ich habe einen guten Freund der neu zu Katholizismus ist und hat viele Probleme mit der Selbstbefriedigung. Seitdem er katholisch geworden ist hat er angefangen sich psychisch schlecht zu fühlen nachdem er masturbiert hat. Wie urteilt die katholische Kirche die Selbstbefriedigung? Er ist jetzt gerade 20 geworden und hat kein Sex weil, er vor der Ehe kein Sex haben will. Wie kann er sonst damit klar kommen und seine Selbsterfahrung und Selbstliebe entfalten ohne masturbation? Existiert eine 'genemigte' Art zu masturbieren? Ich würde sehr gern wissen.

 

<Satire ein>


Es ist unbedingt wichtig, dass Dein Freund lernt, seinen Sexualtrieb zu unterdrücken. Massiv. Brutal. Denn dies hat  mehrere wichtige Lerneffekte:

 

(a) Er lernt, mehr als Geist und weniger als Flesich zu agieren, dient also der Vergeistigung und damit der Entkörperlichung. Dies ist zum einen eine wichtige Vorbereitung darauf, eine geistige/geistliche Tiefe zu erlangen, es ist ob der darauf erfolgenden Langeweile auch eine gute Vorbereitung auf die ewige Langeweile, die ihn später im Paradies ereilen wird, wo er Gott schauen darf und sonst nicht viel mehr.

 

(B) Die Einübung von Unterdrückung verursacht Not, und Not lehrt bekanntlich beten. Beten lernen ist so wichtig, dass man jede Not dazu nehmen sollte, die man nur kriegen kann, um es zu lernen.

 

© Die Einübung von Unterdrückung ist auch deswegen noch wichtig, weil man sich darin übt, sich selbst zu unterdrücken. Wenn man sich später durch den Glauben unterdrücken lassen will, ist es aber zunächst wichtig, gelernt zu haben, sich selbst zu unterdrücken, dann funktioniert es auch mit der Fremdunterdrückung. Übung macht den Meister!

 

(d) Da Glauben eine From der Neurose ist (sagt Freud), man aber selten mehr als eine Neurose haben kann, kann man also die ecclesiogene Neurose des Glaubens mit der sich durch Triebunterdrückung entwickelnden sexuellen Neurose in Schach halten. Dies balanziert das Leben aus.

 

(e) Für alle Leiden wird man später im Paradies entschädigt. Je mehr man leidet, umso ernsthafter ist nicht nur der Glauben, sondern umso mehr wird man auch später getröstet.

 

(f) Auch Christus hat gelitten. Lerne, einen Teil seiner Leiden nachzuleben. Da niemand von Dir verlangen kann, dass Du Dich ans Kreuz schlagen lässt, ist die sexuelle Enthaltsamkeit eine prima Lösung für dieses Problem.

 

(g) Solltest Du Meßdiener werden, sind Deine Leiden sowieso bald vorbei, und Du bekommst wahre Erfüllung - durch den Dienst an der Kirche, oder woran dachtet Ihr Ferkel gerade?

 

(h) Bedenke: Selber zu leiden macht Dich für das Leid anderer empfänglich, Du kannst dann besser mitfühlen. Ansonsten hast Du keine existentielle Antwort auf die Existenz des Leidens.

 

(i) Enthaltsamkeit steigert zudem den Respekt vor dem Pfarrer, denn der muss ja auch enthaltsam leben, und da siehst Du, wie heroisch das ist. Und wie es die Psyche verformt und verklemmt.

 

(j) Der wichtigste Grund ist der, dass es die Kirche als Sünde ansiehst. Lerne, zu gehorchen, dann stehen Dir auch die Freuden der Kirche offen. Jeder Depp oder Atheist kann sinnvolle Gebote einhalten, aber gerade an der Einhaltung unsinniger Gebote erkennt man den wahrhaft Gläubigen. Gerade das, was nicht einsichtig ist, macht den Kern des Glaubens aus, also mache Einsicht nicht zu dem Maßstab, an dem Du die Kirche mißt.

 

(k) Nützt es alles nichts, so erfülle das Gebot Jesu Christi:

 

Matthaeus 19:12

"denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es fassen kann, der fasse es. "

 

Verschnitten = kastriert.


<Satire aus>

 

Ich habe es übrigens als Satire gekennzeichnet, weil sonst nachher mir bestimmt vorgeworfen wird, ich würde den Glauben bis zur Kenntlichkeit entstellen, in dem ich maßlos übertreibe. Oder ich würde gar selbst daran glauben. Aber nie doch nicht ... Ich schwöre, bei allem was mir heilig ist, dass an dieser Satire nicht einmal ein klitzekleiner Kern wahr ist. Und mir ist nichts heilig.

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Du hättest das nicht extra als Satire kennzeichnen müssen, Volker. Der Text der deutschen Bischöfe war auch nicht extra als Satire gekennzeichnet.

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