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Beitrag zu Ehebruch?


Hasenfüßlein

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Hasenfüßlein

Hallo zusammen,

 

mein ganzes Problem ist etwas heikel. Ich bin Katholikin und studiere kath. Reli (Lehramt) und Geschichte.

Ein guter Freund von mir hat sehr früh geheiratet, freievangelisch. Die Ehe ist nicht alt, 4 Monate, die ganze Beziehung insgesamt 4 Jahre. Ich weiß natürlich nicht,w as bei denen im Detail in der Ehe geschieht, aber aus seinen Erzählungen weiß ich, dass es da absolut nicht rund läuft, von beiden Seiten aus und dass die Ehe nicht aus Liebe geschlossen wurde (warum auch immer man dann heiratet).

In der letzten Zeit kamen von seiner Seite aus einige Avancen. Ich habe das erst verdrängt, weil er zwar einer anderen Konfession angehört, aber immerhin die gleichen christlichen Grundsätze hinsichtlich des Ehebruchs vertritt oder zu vertreten vorgibt. Aber das wurde auch immer mehr. Ich habe mehrfach deutlich gemacht, dass MIR seine Ehe auch sehr wichtig ist und ich keinerlei Interesse daran habe da reinzufunken, eine Trennung mitzubewirken oder sonstiges. Leider, LEIDER, und dafür könnte ich mich auch minütlich ohrfeigen, kann ich nicht leugnen dass gewisse Gefühle auch meinerseits vorhanden sind. Ich weiß, das ist nicht okay. Dafür muss ich mich auch selbst verantworten. Ich habe den Kontakt jetzt aufs gröbste eingestellt und meide ihn. Jetzt spitzt sich die Situation allerdings so zu, dass er eine Auflösung der Ehe ernstlich in Betracht zieht.

 

Das ist wäre natürlich schade. Aber auch unabhängig von meinen Gefühlen, scheint diese Ehe wirklich nicht für die Ewigkeit geschlossen worden zu sein und auch noch aus sehr unromantischen Motiven heraus. Natürlich kann dies alles für beide eine Prüfung sein...

Mein Problem ist es eher, dass ich mich hundsmiserabel schuldig fühle. Ich weiß, ich bin kein ausschlaggebendes Problem. Aber ich weiß auch, wie er mich ansieht...und ich will bei bestem Willen und Gewissen nicht in eine bestehende Ehe eingreifen. Ich habe mich jetzt soweit zurückgezogen aus der Freundschaft, dass man sich sporadisch mal schreibt, aber mehr nicht.

Das Wissen, dass er irgendwann geschieden ist und die avancen dann tendenziell ja nicht abnehmen werden, macht es mir auch nicht leichter. Als (angehende) Relilehrerin sollte ich mich ja im Rahmen der Missio verhalten und das schließt eine Beziehung zu einem geschiedenen Mann sowieso aus.

Gilt die Ehe eigentlich als kirchlich geschlossen, wenn beide aus der evangelischen Landeskirche ausgetreten sind und frei evangelisch geheiratet haben?

 

Ich weiß, dass ich den Kontakt abbrechen sollte. Das ist nur nicht so leicht, weil wir zusammen studieren und auch die Freundeskreise sich zum Teil überschneiden.

Ich war noch nie in einer solchen Situation und dachte auch, ich könnte das für mich selbst immer ausschließen. Ich war wohl auch so vermessen dies mit meinem Glauben zu rechtfertigen... das erdet mich gerade doch schon sehr. Das Gespräch mit dem Pfarrer möchte ich an dieser Stelle noch nicht suchen, obwohl das natürlich auch eine Option wäre. Wenn es eine Prüfung für mich sein soll, dann möchte ich mich dieser auch stellen. Nur derzeit fühle ich mich, als würde ich den Ehebruch begehen, so sehr geht mir das zu Herzen.

 

Ich wäre euch dankbar für jede Idee. Für praktische Ratschläge ebensosehr wie für jeden guten Vers

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Hallo zusammen,

 

mein ganzes Problem ist etwas heikel. Ich bin Katholikin und studiere kath. Reli (Lehramt) und Geschichte.

Ein guter Freund von mir hat sehr früh geheiratet, freievangelisch. Die Ehe ist nicht alt, 4 Monate, die ganze Beziehung insgesamt 4 Jahre. Ich weiß natürlich nicht,w as bei denen im Detail in der Ehe geschieht, aber aus seinen Erzählungen weiß ich, dass es da absolut nicht rund läuft, von beiden Seiten aus und dass die Ehe nicht aus Liebe geschlossen wurde (warum auch immer man dann heiratet).

In der letzten Zeit kamen von seiner Seite aus einige Avancen. Ich habe das erst verdrängt, weil er zwar einer anderen Konfession angehört, aber immerhin die gleichen christlichen Grundsätze hinsichtlich des Ehebruchs vertritt oder zu vertreten vorgibt. Aber das wurde auch immer mehr. Ich habe mehrfach deutlich gemacht, dass MIR seine Ehe auch sehr wichtig ist und ich keinerlei Interesse daran habe da reinzufunken, eine Trennung mitzubewirken oder sonstiges. Leider, LEIDER, und dafür könnte ich mich auch minütlich ohrfeigen, kann ich nicht leugnen dass gewisse Gefühle auch meinerseits vorhanden sind. Ich weiß, das ist nicht okay. Dafür muss ich mich auch selbst verantworten. Ich habe den Kontakt jetzt aufs gröbste eingestellt und meide ihn. Jetzt spitzt sich die Situation allerdings so zu, dass er eine Auflösung der Ehe ernstlich in Betracht zieht.

 

Das ist wäre natürlich schade. Aber auch unabhängig von meinen Gefühlen, scheint diese Ehe wirklich nicht für die Ewigkeit geschlossen worden zu sein und auch noch aus sehr unromantischen Motiven heraus. Natürlich kann dies alles für beide eine Prüfung sein...

Mein Problem ist es eher, dass ich mich hundsmiserabel schuldig fühle. Ich weiß, ich bin kein ausschlaggebendes Problem. Aber ich weiß auch, wie er mich ansieht...und ich will bei bestem Willen und Gewissen nicht in eine bestehende Ehe eingreifen. Ich habe mich jetzt soweit zurückgezogen aus der Freundschaft, dass man sich sporadisch mal schreibt, aber mehr nicht.

Das Wissen, dass er irgendwann geschieden ist und die avancen dann tendenziell ja nicht abnehmen werden, macht es mir auch nicht leichter. Als (angehende) Relilehrerin sollte ich mich ja im Rahmen der Missio verhalten und das schließt eine Beziehung zu einem geschiedenen Mann sowieso aus.

Gilt die Ehe eigentlich als kirchlich geschlossen, wenn beide aus der evangelischen Landeskirche ausgetreten sind und frei evangelisch geheiratet haben?

 

Ich weiß, dass ich den Kontakt abbrechen sollte. Das ist nur nicht so leicht, weil wir zusammen studieren und auch die Freundeskreise sich zum Teil überschneiden.

Ich war noch nie in einer solchen Situation und dachte auch, ich könnte das für mich selbst immer ausschließen. Ich war wohl auch so vermessen dies mit meinem Glauben zu rechtfertigen... das erdet mich gerade doch schon sehr. Das Gespräch mit dem Pfarrer möchte ich an dieser Stelle noch nicht suchen, obwohl das natürlich auch eine Option wäre. Wenn es eine Prüfung für mich sein soll, dann möchte ich mich dieser auch stellen. Nur derzeit fühle ich mich, als würde ich den Ehebruch begehen, so sehr geht mir das zu Herzen.

 

Ich wäre euch dankbar für jede Idee. Für praktische Ratschläge ebensosehr wie für jeden guten Vers

das ist eine recht typische situation. vom inhalt und von der form her.

 

die form ist hier wichtig. du sendest nach deinen erklärungen drei signale, die sich widersprechen.

 

1. signal: er bedeutet dir etwas

2. signal: nach meiner moral kommt so etwas niiiieeeee infrage

3. signal: ich weiß nicht was geht/nicht geht

 

er wäre ja bescheuert, wenn er dem nicht nachginge.

 

denk daran dass diese signale aus dem unterbewußtsein kommen.

 

das ergebn

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Gilt die Ehe eigentlich als kirchlich geschlossen, wenn beide aus der evangelischen Landeskirche ausgetreten sind und frei evangelisch geheiratet haben?

Ja, wenn seine Partnerin getauft ist. Zwei getaufte Nichtkatholiken unterliegen nicht der Formpflicht, d.h. sie schließen eine gültige Ehe, wo auch auch immer sie heiraten.

Dies berührt nicht die Tatsache, daß nicht evtl. ein oder mehrere Ehehindernisse vorgelegen haben könnten.

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Darüber hinaus, was Helmut geschrieben hat (aus meiner Sicht nicht verkehrt):

 

Es gibt definitiv Ehen, die hätten nie geschlossen werden sollen. Ob das bei Deinem Bekannten zutrifft, kann nur er selber bzw. seine Frau sagen. So, wie Du es beschreibst, habe ich einige Vorstellungen davon, warum sie geheiratet haben könnten - aber damit halte ich mich hier mal zurück. Nicht er schreibt, sondern Du schreibst.

 

Ich persönlich neige zu dem Rigorismus, keine (auf Langfristigkeit und große Nähe ausgerichtete) Beziehung mit einem Partner zu beginnen, der (noch) anderweitig verheiratet ist. Da habe ich sowohl psychologisch begründbare Probleme damit als auch - na ja - nennen wir es "moralische Bedenken".

 

Dein schlechtes Gewissen kann ich teilweise nachvollziehen - aber logisch begründbar ist es letztlich nicht. Du scheinst ja wohl nicht der Grund zu sein, dass seine Ehe nicht gut läuft. Und Du machst ihm ja auch keine Avancen bisher, sondern hast Dich ja ein wenig zurückgezogen. Und nur für Deine Existenz und für die Tatsache, halt ihn zu kennen, muss man kein schlechtes Gewissen haben. Vernünftig gesehen. Oder so.

 

Was die Ehe Deines Bekannten anbelangt: Vermutlich sind sie auch aus katholischer Sicht verheiratet. So, wie Du die Situation beschreibst, wäre es aber möglich, dass Ehehindernisse vorliegen. Das wäre dann kirchenrechtlich zu klären, es gibt Leute hier, die würden Dir sicherlich erklären, was Dein Bekannter da tun muss, letztlich kann aber auch jeder römisch-katholische Pfarrer seines Wohnsitzbistums über den Rechtsweg Auskunft geben.

 

Aber ich glaube nicht, dass diese Situation bereits für Dich einschlägig ist. Erst einmal musst Du Dir selber darüber im Klaren werden, wo Du stehst.Und Dein Bekannter muss sich auch darüber klar werden, ob er nun verheiratet bleiben will oder nicht.

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Gilt die Ehe eigentlich als kirchlich geschlossen, wenn beide aus der evangelischen Landeskirche ausgetreten sind und frei evangelisch geheiratet haben?

Ja, wenn seine Partnerin getauft ist. Zwei getaufte Nichtkatholiken unterliegen nicht der Formpflicht, d.h. sie schließen eine gültige Ehe, wo auch auch immer sie heiraten.

Dies berührt nicht die Tatsache, daß nicht evtl. ein oder mehrere Ehehindernisse vorgelegen haben könnten.

 

Hallo Hasenfüßlein und willkommen im Forum.

 

Die Ehehindernisse könnten bei Zeiten der legalistische Ausweg aus deiner / eurer Situation sein. Denn wenn es wirklich zu einer Beziehung zwischen Euch kommen sollte, hängt deine Missio an seiner Ehe bzw. Nicht-Ehe.

Aaaaaaaaber: So weit seid ihr m.E. noch lange nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er erst einmal seinen Beziehungsstatus zu seiner Ehefrau klären muss. Sollte die Ehe wirklich in die Brüche gehen, ist m.E. auch eine gewisse Zeit erforderlich, die es für ihn braucht, das zu verarbeiten. Und erst dann kommst du wieder ins Spiel. Vorher ist es nicht deine Baustelle!

bearbeitet von mbo
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...Aber ich glaube nicht, dass diese Situation bereits für Dich einschlägig ist. Erst einmal musst Du Dir selber darüber im Klaren werden, wo Du stehst.Und Dein Bekannter muss sich auch darüber klar werden, ob er nun verheiratet bleiben will oder nicht.

am anfang steht eine eindeutige kommunikation miteinander. jede doppeldeutigkeit muß ausgeschlossen werden. das ist aber kein ausschließlich bewußt zu steuernder prozeß.

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Liebes Hasenfüßlein,

 

 

Willkommen im Forum - wenn auch Lebenshilfe nicht die Stärke des Forums ist.

 

 

 

Mein Rat:

Halte Dich da raus.

 

Auch andere Mütter haben tüchtige Söhne.

 

 

Die Ehe ist eine derartig mächtige Investition an leiblichen und seelischen Kräften daß sie wohlbedacht auf Übereinstimmung hin, geschlossen werden muß, soll sie gelingen.

 

NIcht ohne guten Grund lehrt uns JESUS CHRISTUS in Matthäus 19,3-6:

 

·
3
Da traten Pharisäer zu IHM und versuchten IHN und sprachen: Ist's erlaubt, daß sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet?

 

·
4
ER aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: DER im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau

·
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und sprach (1. Mose 2,24): "Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein"?

 

·
6
So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch*. Was nun GOTT zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!

 

Eine überaus sinnvolle und lebensfördernde Schöpfungsanordnung GOTTES:

 

Denn die Ehe muß, wollen Mann und Frau daß ihre Kinder gedeihen, 20+ Jahre in Harmonie solide, halten auf daß den Kindern ein Heim geboten sei in dem sie behütet und wohlgeborgen aufwachsen können.

 

 

Immer schmerzhaft, wenn das zusammengewachsene Fleisch von Mann und Frau durch Zerwürfnis auseinander gerissen wird.

Erspare Dir diese Schmerzen.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Liebes Hasenfüßlein,

 

 

 

Die Ehe ist ein Sakrament das sich Mann und Frau gegenseitig spenden - unabhängig von Religion und Kirche.

 

GOTT, der VATER will allen Ehen SEINEN Segen geben.

 

An den Vermählten liegt es, den Segen GOTTES zu nutzen.

 

 

 

 

Gruß

josef

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Hallo

@ hasenfüßlein: So, wie du schreibst, hast du bisher nicht zum Bruch einer Ehe ebigetragen. Dass er an dir rumbaggert, ist ja seine Seite der Geschichte. Du schreibst, dass du eher zurückhaltend reagierst.

Du hast ihn gern- das ist aber auch nicht an sich schlimm.

Wichtig ist, wie du mit deinen Gefühlen umgehst, und das,was du schreibst, klingt ganz vernünftig.

 

Ich würde ja auch sagen: Solange jemand vergeben ist- völlig unabhängig vom Beziehungstatus- ist er tabu.

 

Werde dir aber auch klar darüber, was du genau für ihn empfindest- aknn aj sein, dass dir "nur" seienAvancen schmeicheln und/oder du ihn nicht als Freund verlieren willst.

 

Er muss sich über seineEhe klar werden- aber das ist NICHT deine Baustelle.

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Hasenfüßlein

Danke für eure guten Beiträge!

 

 

Ich verstehe sehr gut, dass ich widersprüchliche Signale sende (hoffentlich nur hier!). Ich bin auch mittelmäßig bis außerordentlich verwirrt, was das ganze angeht. Verwirrt, weil ich selbst nie dachte, ich könnte überhaupt (egal in welchem Ausmaß) Gefühle für einen verheirateten Mann haben.

 

Ich stimme absolut zu, dass die beiden ihre Probleme selbst regeln müssen. Da halte ich mich komplett raus. Es ist nur insgesamt nicht einfach, weil er eigentlich das komplette Gegenteil möchte. Er fordert mich nahezu täglich dazu auf, ihm seine Meinung mitzuteilen. Er möchte auch sehr sehr gerne von mir hören, ob ich eine Trennung der beiden befürworten würde - dazu habe ich mich bisher immer enthalten und habe nicht vor in der Zukunft was anderes zu tun! Ich nehme ihm das auch etwas übel, er macht es mir nicht einfach in der ganzen Sache die Schweiz zu spielen. Vermutlich ist der Zug für die Schweiz eh abgefahren.

Ich finde es auch schwierig, zu sagen wann der Ehebruch anfängt. Schon im Kopf? Dann will ich gar nicht wissen, was in seinem Kopf vorgeht.

 

Richtig gut war auch der Ratschlag von mn1217, dass ich mir meiner Gefühle für ihn unabhängig von seinen Avancen klar werden sollte. Das ist gar nicht mal so einfach, aber das werde ich in Angriff nehmen.

 

@kam

Ich habe nicht vor "beherzt zu sündigen" und mich dann rauszureden... genau deswegen bin ich ja hier und fühle mich jetzt schon miserabel. Aber du hast recht mit der Aussage, dass es nicht das beste Verhalten ist, von einem Nest ins andere zu hüpfen. Da bin ich in der Tat misstrauisch, weil ich merke, dass er mich z.T. daraufhin abklopft. Ich würde sagen das ist der letzte Volldepp, aber er ist ja schon länger ein guter Freund und das ganze ist erst jetzt kompliziert geworden. Außerdem stimmen eigentlich die christlichen Grundvorstellungen bei uns (fast) überein, wenn man die Konfession bedenkt. So kann ich beruhigt sagen, dass er zumindest keinen Ehebruch im körperlichen Sinne plant und dass ihm seine Ehe trotz riesiger Probleme nicht unwichtig ist.

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...Ich verstehe sehr gut, dass ich widersprüchliche Signale sende (hoffentlich nur hier!). Ich bin auch mittelmäßig bis außerordentlich verwirrt, was das ganze angeht. Verwirrt, weil ich selbst nie dachte, ich könnte überhaupt (egal in welchem Ausmaß) Gefühle für einen verheirateten Mann haben....

ich denke, du sendest diese widersprüchlichen signale auch diesem freund, unbewußt, ungewollt. warum auch sollten deine gefühle, deine gedanken nicht spürbar sein für andere.

 

damit seit ihr bereits zu dritt. auch die frau dieses freundes könnte spüren, nicht wissen, dass eine bedrohung im hintergrund existiert.

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@kam

Ich habe nicht vor "beherzt zu sündigen" und mich dann rauszureden... genau deswegen bin ich ja hier und fühle mich jetzt schon miserabel. Aber du hast recht mit der Aussage, dass es nicht das beste Verhalten ist, von einem Nest ins andere zu hüpfen. Da bin ich in der Tat misstrauisch, weil ich merke, dass er mich z.T. daraufhin abklopft. Ich würde sagen das ist der letzte Volldepp, aber er ist ja schon länger ein guter Freund und das ganze ist erst jetzt kompliziert geworden. Außerdem stimmen eigentlich die christlichen Grundvorstellungen bei uns (fast) überein, wenn man die Konfession bedenkt. So kann ich beruhigt sagen, dass er zumindest keinen Ehebruch im körperlichen Sinne plant und dass ihm seine Ehe trotz riesiger Probleme nicht unwichtig ist.

 

Ein Ehebruch in geistigem Sinn kann schwerer wiegen. - Eigentlich würdest du ihm (und dir) momentan nur helfen, wenn du den Kontakt abbrichst.

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Also wie das kirchenrechtlich ist, ist doch herzlich egal, oder?

 

3 Leute sind (mindestens) involviert: Du, er, seine Frau. Euretwegen gibt es diesen moralischen Grundsatz, dass man die Ehe nicht brechen soll. Nicht damit irgendeinem Gesetz genüge getan wird, sondern damit Ihr drei nicht verletzt werdet. Konzentriere Dich der Einfachheit halber nur auf Dich, denn wie die Situation für die andern beiden ist, weißt Du nicht wirklich: Dir wird es nicht gut tun, mit einem Kerl zusammenzukommen, der seine jetzige Beziehung nichtmal geklärt hat. Da hast Du schon genug Grund Dich fern zu halten.

 

Vielleicht ist das auch Anlass nochmal drüber nachzudenken, wie man es eigentlich findet, dass jemand ein Sakrament benutzt für irgendwas anderes. Man macht viel Blödsinn im Leben und mag das später dann bereuen. Ich persönlich würd mir einen Partner wünschen, der diese Frage für sich geklärt hat. Und der wirklich frei für mich ist, für den ich kein Fluchtpunkt bin, sondern einfach nur ein Anziehungspunkt.

 

Wenn man allerdings dabei ist sich zu verlieben, wirft man den Selbstschutz gern ab. Dann denke wieder an das verheiratete Paar: Warum nochmal drängt man sich in so eine Zweierbeziehung nicht hinein? Weil man sich selbst nicht weh tun möchte, nicht am Ende der Verlierer sein und keine Sünde begehen möchte, das ist schon klar, aber auch der beiden wegen: aus Respekt vor ihrer Beziehung, aus Respekt vor ihren Gefühlen, die Du nicht wirklich kennst, vor allem die der Frau. So eine Zweierbeziehung hat was Heiliges an sich, selbst ohne Sakrament und selbst wenn der Haussegen schief hängt. Die einen grätschen da aus Lebenserfahrung nicht rein, die andern, weil es ein Gebot gibt. Die Lebenserfahrenen tun es womöglich aus dem richtigeren Grund nicht.

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Also wie das kirchenrechtlich ist, ist doch herzlich egal, oder?

Nein. Es geht hier ja auch um die Missio.

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Also wie das kirchenrechtlich ist, ist doch herzlich egal, oder?

Nein. Es geht hier ja auch um die Missio.

bei einer verliebtheit sollte sie noch eine rolle spielen, kann sie aber nicht. während dieser psychotischen phase dringt das nicht durch.

 

in der phase der liebe, verbindlich und auf dauer angelegt, darf sie keine rolle spielen. sie ist reines menschenwerk. die liebe ist mehr.

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Hasenfüßlein

Würde man mir die bereits erhaltene Missio auf jeden Fall entziehen, sobald ich eine öffentliche Beziehung zu einem geschiedenen Mann eingehe, oder ist das Auslegungssache der jeweiligen Pfarrei, ob die es ans Bistum weitertragen oder nicht?

 

 

Ich werde heute noch mal das Gespräch suchen, muss da noch ein paar Sachen sagen. Er sucht nämlich immer noch unvermindert den Kontakt. Tue das auch im Hinblick darauf, dass nächste Woche das Semester wieder beginnt und wir uns dann auch in den gleichen Räumen aufhalten müssen. Will mich da nicht unwohl fühlen müssen, wenn er zu mir rüber blickt. Kontakt ganz abbrechen ist deshalb auch utopisch, so groß sind die Vorlesungen nämlich nicht.

Habe darauf bestanden, dass seine Frau weiß, wenn wir uns zum Reden treffen und damit einverstanden ist.

 

@helmut

Ja, seine Frau könnte das in der Tat spüren. Ich habe trotzdem darauf bestanden, dass er ihr sagt, dass er mich kennt. Sie studiert ebenfalls an der gleichen Uni - zwar etwas komplett anderes, aber man kann sich schon über den Weg laufen.

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Würde man mir die bereits erhaltene Missio auf jeden Fall entziehen, sobald ich eine öffentliche Beziehung zu einem geschiedenen Mann eingehe, oder ist das Auslegungssache der jeweiligen Pfarrei, ob die es ans Bistum weitertragen oder nicht?

...

Ja, seine Frau könnte das in der Tat spüren. Ich habe trotzdem darauf bestanden, dass er ihr sagt, dass er mich kennt. Sie studiert ebenfalls an der gleichen Uni - zwar etwas komplett anderes, aber man kann sich schon über den Weg laufen.

die rechtlichen dinge sind nicht so mein ding. sorge dich nicht, lebe, ist eher mein motto.

 

mit offenen karten spielen ist das eine und grundsätzlich in ordnung. dazu gehört dann aber eine eindeutige verhaltensweise.

 

jede zwiespältigkeit ist dann zu vermeiden. bei euerer studienkonstellation ist das nicht einfach. wie sähe es mit einem wechsel des studienortes aus? das wäre eine eindeutigkeit.

 

das was manche abraten, vielleicht mit recht, ist, eine beendete affäre nachträglich beichten, eine wirklich beendete affäre.

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Hasenfüßlein

Wechsel des Studienortes geht auf keinen Fall, weil mein Examen in der Kombination ein auslaufender Studiengang ist und ich dann 7 Semester in den Wind schießen würde.

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Wechsel des Studienortes geht auf keinen Fall, weil mein Examen in der Kombination ein auslaufender Studiengang ist und ich dann 7 Semester in den Wind schießen würde.

wieviel zeit müßtest du überbrücken? dann kannst du einen weit entfernten arbeitsort ins auge fassen, z.b. die diaspora in s-h oder der wilde osten.

 

 

PS

es ist eine sehr attraktive kombination. muß man immer beides unterrichten?

bearbeitet von helmut
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Zur rechtlichen Frage: Die Missio wird in der Regel weder verweigert noch entzogen wegen einer Beziehung zu einem verheirateten Mann. Selbst ein unverheiratetes Zusammenleben würde in den allermeisten Diözesen derzeit zu keinem Problem führen. Aber es wird ein Problem entstehen, wenn ihr zu heiraten versuchtet und dies dem Bistum mitteiltet, und es kann ein Problem entstehen, wenn du von ihm zusammenlebenderweise schwanger würdest.

 

Zur moralischen Frage: Unterscheide gut zwischen seinem und deinem Problem und laß' dir nicht seines andrehen - du bist zunächst und zuerst für dich verantwortlich. Er sich entscheiden, was er mit seiner Ehe macht. Denn wenn er platt gesagt versucht von einem Bett ins nächste zu kriechen, dann hätte ich erhebliche Zweifel an seiner Treue, und es hört sich für mich fast so an, als wolle er sich alle Türen offen halten. Soweit ich meine Vernunft befrage (dass da auch noch andere Kräfte im Spiel sind, macht die Sache erst schwierig), dann sollte er erst die eine Beziehung beenden (und zwar so, dass seine Frau das auch weiß), und dann könnt ihr weiter sehen. Alles andere führt in den meisten Fällen zum Unglück.

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Hasenfüßlein

@helmut

Realistisch sind noch anderhalb Jahre, vielleicht auch zwei wegen Latein.

Ich muss mit beiden Fächern in das Referendariat. Es kann sein, dass ich an einer Schule an der eines meiner Fächer Mangelware ist, nur eben dieses Fach für eine längere Zeit unterrichte - das ist mit Reli und Geschichte allerdings unwahrscheinlich. Beide Fächer sind eigentlich nicht unbedingt "gesucht" (anders als Chemie, Latein, etc.). Daher kann ich mir wohl auch meinen zukünftigen Arbeitsplatz nicht großartig aussuchen. In der katholischen Diaspora wird es dementsprechend noch schwieriger.

 

@Chrysologus

Danke für die informative Antwort! Spielt es eigentlich eine Rolle, dass er frei evangelisch ist? Also kann das dann die ganze Situation aus katholischer Sicht wieder verschärfen?

 

 

Ich will ihn da zu keiner Entscheidung drängen, aber ich sage ihm heute noch mal ganz deutlich, dass eine Entscheidung irgendwann nötig sein wird und sonst auch keine Freundschaft weiterhin möglich ist (das wäre für mich allerdings worst-case, hänge schon an der Freundschaft). Frage mich ob es korrekt wäre das zeitlich zu begrenzen oder ob das dann doch Drängen wäre? Für mich selbst werde ich auf jeden Fall erst mal die nächste Woche nutzen in der wir uns Uni bedingt ausnahmsweise mal nicht sehen.

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@helmut

Realistisch sind noch anderhalb Jahre, vielleicht auch zwei wegen Latein.

Ich muss mit beiden Fächern in das Referendariat. Es kann sein, dass ich an einer Schule an der eines meiner Fächer Mangelware ist, nur eben dieses Fach für eine längere Zeit unterrichte - das ist mit Reli und Geschichte allerdings unwahrscheinlich. Beide Fächer sind eigentlich nicht unbedingt "gesucht" (anders als Chemie, Latein, etc.). Daher kann ich mir wohl auch meinen zukünftigen Arbeitsplatz nicht großartig aussuchen. In der katholischen Diaspora wird es dementsprechend noch schwieriger....

ist das eine vermutung oder wissen aus praktischer erfahrung? machte jemand schon einen versuch und es klappte nicht und er mußte nach bayern oder köln?

 

da werden sie geholfen

 

Lehramt an Grundschulen (G)

Einstellungschancen in den Bereichen der Staatlichen Schulämter Frankfurt a.M. sowie Offenbach a.M. derzeit deutlich höher

....

die vergleichsweise besten Chancen hat man mit den Fächern: Musik, Ev./Kath. Religion, Sport,

Kunst und insbesondere bei Einsatzbereitschaft in den Städten Frankfurt a.M. und Offenbach a.M.

 

 

Lehramt an Beruflichen Schulen (BS)

 

zu wenige Lehramtsstudierende entscheiden sich für dieses Lehramt

je nach Lage der Allgemeinwirtschaft zieht diese potenzielle Interessenten ab

gute bis sehr gute Einstellungschancen bestehen in den meisten beruflichen Fachrichtungen;

besonders gute Einstellungschancen in den Fachrichtungen: Elektrotechnik, Metalltechnik, Informatik,

bei den allgemeinbildenden Fächern sind besonders gesucht: ev./kath. Religion, Physik,

Mathematik, Informatik, Chemie, Englisch

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eine chance für reli-lehrer:

 

http://www.einstieg.com/berufswahl/branchen-und-berufe/gesellschaft-recht/news/gott-und-die-welt.html

 

wie wäre es mit ethik-unterricht?

 

 

eine nachfrage, eine bitte:

 

kannst du mal bitte in dir nachfühlen, ob ein bedenkentragen zum arbeitsort eine unentschiedenheit zu deinen verhältnissen signalisieren kann?

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Hasenfüßlein

Es ist lieb, dass ihr euch die Gedanken macht. Aber ich studiere für Gymnasium und Gesamt und nicht Grundschule und BK. Da sieht es dann teilweise wirklich ganz anders aus. Noch dazu mache ich mein Examen in einem anderen Bundesland und kann in südlichen Bundesländern mit einem Malus auf meiner Examensnote rechnen, was die Anstellung auch nicht einfacher gestaltet. Bayern und BaWü ist also fast unmöglich. Und da habe ich mich schon erkundigt - meine Fächer sind definitiv nicht gefragt laut Schulamtsever. Der wilde Osten kann zudem ohne mich wild bleiben :) da zieht mich nichts hin. Ich würde eigentlich gerne hier in der Gegend bleiben - hier bin ich nebenbei Vereinstrainerin (Volleyball) geworden, habe meine Gemeinde und meine Eltern, die nicht mehr so jung sind, alsdass es da keine Probleme gäbe und sie nicht dankbar für Unterstützung wären. Bin zwar ein Gefühlsmensch und vermutlich würden diese Gefühle mich auch bei einem Arbeitsstandort unterbewusst beeinflussen, aber es gibt auch wirklich sehr gute rationale Gründe dafür das Bundesland nicht zu wechseln.

 

Aber diese Entscheidung wird ja auch erst in zwei Jahren akut sein, wenn ich mich bei der zuständigen Bezirksregierung bewerben muss. Bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe, den Rhein oder die Isar hinunter :)

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