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Sekundärliteratur und Bultmann


Udalricus

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....

 

Aufgrund dieser Befundlage sind die folgenden Aussagen allesamt falsch:

1. Die Evangelien erhalten exakt und eindeutig die Lehre, die Jesus von Nazareth verkündet hat und sie sie erzählen genau, was Jesus alles getan hat.

2. Man kann in den Evangelien genau fesstellen, was Jesus gesagt hat und was danach dazuerfunden worden ist.

3. Die Evangelien enthalten einen komplett erfundenen Jesus und erzählen etwas völlig Anderes als Jesus eigentlich wollte.

 

Wir können aber folgendes sagen:

Die Evangelien bezeugen, was die Menschen zwischen 70 und 100 nach Christus geglaubt haben. Da diese Menschen sicher genauso wie wir bemüht waren, Jesus nachzufolgen, haben sie sich auch bemüht, möglichst viel vom ursprünglichen Jesus in den Evangelien zu bewahren.

Da wir darüber hinaus keine anderen Quellen von Jesus haben, gibt es keinen Grund, den Glauben nicht auf dei Evangelien aufzubauen. Das bedeutet aber auch zugleich, dass man sich immer mehr - auch mit wissenschaftlichen Mitteln - um ein tieferes Textverständnis bemühen muss.

Sehr schön auf den Punkt gebracht. So kann ich es auch unterschreiben. :)
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Dieser Thread wurde nicht von Udalricus eröffnet sondern ist eine Abspaltung aus dem Heilig-Geist-Thread - Werner als Mod -

 

Das Johannesevangelium wurde ca. 90 Jahre nach Christus geschrieben. In den drei ersten Evangelien finden sich diese Texte nicht. Ich neige daher eher Bultmann zu, der im vierten Evangelium den gewachsenen Glauben der jungen Christenheit gespiegelt sieht.

Und wieder ein klassischer Fall von Bibel-Selektion: Weil es später geschrieben ist, muss es Gemeindetheologie sein und daher - so der in der Luft liegende Schluss - für uns heute nicht verbindlich und schon gar nicht im Sinne des historischen Jesus!

 

Allmählich wird deutlich, was dieser Bultmann für einen gewaltigen Schaden in der Theologie und wohl auch im Bewusstsein vieler Gläubigen angerichtet hat! sad.gif

 

Bultmanns größtes Verdienst besteht gerade darin, dass er gezeigt hat, dass der "historische Jesus" für den christlichen Glauben irrelevant ist.

Christlicher Glaube existiert erst von dem Augenblick an, wo der Gekreuzigte als auferstandener Herr, Richter und Erlöser der Welt verkündigt und geglaubt wird - Aussagen, die vom Historiker weder verifiziert noch widerlegt werden können.

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Long John Silver

 

 

 

Christlicher Glaube existiert erst von dem Augenblick an, wo der Gekreuzigte als auferstandener Herr, Richter und Erlöser der Welt verkündigt und geglaubt wird - Aussagen, die vom Historiker weder verifiziert noch widerlegt werden können.

 

 

 

Wenn ich nicht an Jesus als historische Person glauben wuerde, braeuchte ich gar nicht an ihn zu glauben. Wenn ich nicht glauben wuerde, dass es sich um einen bestimmten historischen Menschen handelte, in dem sich Gott authentisch aeusserte, wuerde ich keinen Grund dafuer sehen, Christ zu sein.

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Christlicher Glaube existiert erst von dem Augenblick an, wo der Gekreuzigte als auferstandener Herr, Richter und Erlöser der Welt verkündigt und geglaubt wird - Aussagen, die vom Historiker weder verifiziert noch widerlegt werden können.

 

 

 

Wenn ich nicht an Jesus als historische Person glauben wuerde, braeuchte ich gar nicht an ihn zu glauben. Wenn ich nicht glauben wuerde, dass es sich um einen bestimmten historischen Menschen handelte, in dem sich Gott authentisch aeusserte, wuerde ich keinen Grund dafuer sehen, Christ zu sein.

 

Selbstverständlich war Jesus eine historische Person. Aber diese Person ist nicht identisch mit den Rekonstruktionsversuchen, die die Historiker als "historischen Jesus" bezeichnen und über die C.S. Lewis zutreffend geschrieben hat, dass jede Generation sich ihren eigenen historischen Jesus nach ihrem Geschmack macht.

Außerdem darf man nicht übersehen, dass seine Historie mit Tod und Begräbnis endet. Das, was danach geschehen ist und weshalb wir an ihn glauben, ereignete sich innerhalb der Dimension der Wirklichkeit, die Historiker nicht erforschen können. Deshalb hat Bultmann die Versuche einiger seiner Schüler, den historischen Jesus (oder andere historische Dinge) zur Grundlage des Glaubens zu machen, immer abgelehnt.

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Wenn ich nicht an Jesus als historische Person glauben wuerde, braeuchte ich gar nicht an ihn zu glauben. Wenn ich nicht glauben wuerde, dass es sich um einen bestimmten historischen Menschen handelte, in dem sich Gott authentisch aeusserte, wuerde ich keinen Grund dafuer sehen, Christ zu sein.

Wieso eigentlich? Ist das, was er im Mythos getan oder gesagt hat, so daneben, daß es historisch passiert sein muß, um irgendeinen Sinn zu bekommen?

Also, z.B. einem Bettler einen Mantel zu geben, ist zweckfrei, wenn irgendein Prediger aus dem Nahen Osten das nicht vor 2000 Jahren in realiter vorgemacht hätte?

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Long John Silver

 

Wenn ich nicht an Jesus als historische Person glauben wuerde, braeuchte ich gar nicht an ihn zu glauben. Wenn ich nicht glauben wuerde, dass es sich um einen bestimmten historischen Menschen handelte, in dem sich Gott authentisch aeusserte, wuerde ich keinen Grund dafuer sehen, Christ zu sein.

Wieso eigentlich? Ist das, was er im Mythos getan oder gesagt hat, so daneben, daß es historisch passiert sein muß, um irgendeinen Sinn zu bekommen?

Also, z.B. einem Bettler einen Mantel zu geben, ist zweckfrei, wenn irgendein Prediger aus dem Nahen Osten das nicht vor 2000 Jahren in realiter vorgemacht hätte?

 

 

Weil's mich dann nicht interessiert. Edle Menschen gab's zu hauf in der Menschheitsgeschichte. Wenn ich fuer wahr halte, dass Jesus Gottes Sohn ist, ist das fuer mich persoenlich etwas anderes als lediglich die Vorstellung von ethischen und moralischen "Gut-Sein".

Wie gesagt - das ist meine Ueberzeugung und darum bin ich Christ.

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Wenn ich nicht an Jesus als historische Person glauben wuerde, braeuchte ich gar nicht an ihn zu glauben. Wenn ich nicht glauben wuerde, dass es sich um einen bestimmten historischen Menschen handelte, in dem sich Gott authentisch aeusserte, wuerde ich keinen Grund dafuer sehen, Christ zu sein.

Wieso eigentlich? Ist das, was er im Mythos getan oder gesagt hat, so daneben, daß es historisch passiert sein muß, um irgendeinen Sinn zu bekommen?

Also, z.B. einem Bettler einen Mantel zu geben, ist zweckfrei, wenn irgendein Prediger aus dem Nahen Osten das nicht vor 2000 Jahren in realiter vorgemacht hätte?

 

 

Weil's mich dann nicht interessiert. Edle Menschen gab's zu hauf in der Menschheitsgeschichte. Wenn ich fuer wahr halte, dass Jesus Gottes Sohn ist, ist das fuer mich persoenlich etwas anderes als lediglich die Vorstellung von ethischen und moralischen "Gut-Sein".

Wie gesagt - das ist meine Ueberzeugung und darum bin ich Christ.

 

Ganz meine Meinung! Aber dass Jesus Gottes Sohn war, ist eben kein historisches Faktum wie die Tatsachen, dass er als Wanderprediger durch Galiläa gezogen ist oder in Jerusalem hingerichtet wurde. Der Historiker kann nur feststellen, dass es kurz nach seinem Tod Menschen gegeben hat, die das behaupteten, und dass die immer mehr wurden, so dass es heute in (fast) jedem Land der Welt solche Menschen gibt.

Bultmannsch ausgedrückt: Wir können nicht hinter das Kerygma (die Verkündigung der christlichen Gemeinde) zurückfragen.

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Wenn ich nicht an Jesus als historische Person glauben wuerde, braeuchte ich gar nicht an ihn zu glauben. Wenn ich nicht glauben wuerde, dass es sich um einen bestimmten historischen Menschen handelte, in dem sich Gott authentisch aeusserte, wuerde ich keinen Grund dafuer sehen, Christ zu sein.

Wieso eigentlich? Ist das, was er im Mythos getan oder gesagt hat, so daneben, daß es historisch passiert sein muß, um irgendeinen Sinn zu bekommen?

Also, z.B. einem Bettler einen Mantel zu geben, ist zweckfrei, wenn irgendein Prediger aus dem Nahen Osten das nicht vor 2000 Jahren in realiter vorgemacht hätte?

 

 

Weil's mich dann nicht interessiert. Edle Menschen gab's zu hauf in der Menschheitsgeschichte. Wenn ich fuer wahr halte, dass Jesus Gottes Sohn ist, ist das fuer mich persoenlich etwas anderes als lediglich die Vorstellung von ethischen und moralischen "Gut-Sein".

Wie gesagt - das ist meine Ueberzeugung und darum bin ich Christ.

 

Ganz meine Meinung! Aber dass Jesus Gottes Sohn war, ist eben kein historisches Faktum wie die Tatsachen, dass er als Wanderprediger durch Galiläa gezogen ist oder in Jerusalem hingerichtet wurde. Der Historiker kann nur feststellen, dass es kurz nach seinem Tod Menschen gegeben hat, die das behaupteten, und dass die immer mehr wurden, so dass es heute in (fast) jedem Land der Welt solche Menschen gibt.

Bultmannsch ausgedrückt: Wir können nicht hinter das Kerygma (die Verkündigung der christlichen Gemeinde) zurückfragen.

Der Historiker kann noch viel mehr, wenn es seine Quellen hergeben (leider nur dann).

Mein Lieblingsbeispiel: Legen wir Jesus in den Mund, er habe in der Bergpredigt gesagt: "Seelig die Altenpfleger". Dann kann mir der Historiker sagen, was der Durchschnittsmensch zur Zeit Jesu (und damit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Jesus selber) unter einem "Altenpfleger" verstand. Das gleiche wie heute? (fände ich gut ;) ), Etwas ganz anderes?

Und die Antwort auf diese Frage wirkt natürlich in die Theologie hinein. Was machen wir denn mit der Lehre, wenn Historiker feststellen das man zur Zeit Jesu (und damit, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Jesus selber) etwas ganz anderes unter einem Altenpfleger verstand als die Kirche in 2000jähriger Tradition gelehrt hatte?

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Wieso eigentlich? Ist das, was er im Mythos getan oder gesagt hat, so daneben, daß es historisch passiert sein muß, um irgendeinen Sinn zu bekommen?

Also, z.B. einem Bettler einen Mantel zu geben, ist zweckfrei, wenn irgendein Prediger aus dem Nahen Osten das nicht vor 2000 Jahren in realiter vorgemacht hätte?

Weil's mich dann nicht interessiert. Edle Menschen gab's zu hauf in der Menschheitsgeschichte. Wenn ich fuer wahr halte, dass Jesus Gottes Sohn ist, ist das fuer mich persoenlich etwas anderes als lediglich die Vorstellung von ethischen und moralischen "Gut-Sein".

Wie gesagt - das ist meine Ueberzeugung und darum bin ich Christ.

 

Verstehe ich ja, aber würde (im schlimmsten Falle) nicht Dein gesamter Lebenssinn hinfällig werden, wenn sich herausstellte, daß Jesus nicht historisch ist? Nun ist das zwar wohl unmöglich sauber nachzuweisen, aber ich halte die Wahrscheinlichkeit für einen historischen Jesus für sehr gering, dafür rangiert er auf der Lord-Raglan-Skala einfach zu weit oben.

Mir persönlich wäre eine Lebenseinstellung aufgrund einer solchen Ausgangsbasis etwas dürftig und zu anfällig, schnell zusammenzubrechen. Auch wenn die seichte Basis natürlich gleichsam für eine sehr geringe Gefahr sorgt, daß da ein Zusammenbruch kommen könnte.

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Long John Silver

 

 

Wieso eigentlich? Ist das, was er im Mythos getan oder gesagt hat, so daneben, daß es historisch passiert sein muß, um irgendeinen Sinn zu bekommen?

Also, z.B. einem Bettler einen Mantel zu geben, ist zweckfrei, wenn irgendein Prediger aus dem Nahen Osten das nicht vor 2000 Jahren in realiter vorgemacht hätte?

Weil's mich dann nicht interessiert. Edle Menschen gab's zu hauf in der Menschheitsgeschichte. Wenn ich fuer wahr halte, dass Jesus Gottes Sohn ist, ist das fuer mich persoenlich etwas anderes als lediglich die Vorstellung von ethischen und moralischen "Gut-Sein".

Wie gesagt - das ist meine Ueberzeugung und darum bin ich Christ.

 

Verstehe ich ja, aber würde (im schlimmsten Falle) nicht Dein gesamter Lebenssinn hinfällig werden, wenn sich herausstellte, daß Jesus nicht historisch ist? Nun ist das zwar wohl unmöglich sauber nachzuweisen, aber ich halte die Wahrscheinlichkeit für einen historischen Jesus für sehr gering, dafür rangiert er auf der Lord-Raglan-Skala einfach zu weit oben.

Mir persönlich wäre eine Lebenseinstellung aufgrund einer solchen Ausgangsbasis etwas dürftig und zu anfällig, schnell zusammenzubrechen. Auch wenn die seichte Basis natürlich gleichsam für eine sehr geringe Gefahr sorgt, daß da ein Zusammenbruch kommen könnte.

 

 

Das lasse ich mich auf zukommen, wenn es dann moeglicherweise so weit waere.

 

Ich halte so nicht viel davon, sich den Kopf zu zerbrechen ueber Dinge, die eventuell eintreffen koennten oder auch nicht.

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Verstehe ich ja, aber würde (im schlimmsten Falle) nicht Dein gesamter Lebenssinn hinfällig werden, wenn sich herausstellte, daß Jesus nicht historisch ist?

Bei mir ist das so gekommen, dann musste ich mir eben einen neuen Lebenssinn suchen. Ich habe mich entschlossen, "in der Kirche" zu bleiben. Heute halte ich die Historizität von Jesus nicht mehr für einen Faktor, der für mich (!) wichtig ist, so wie die ganze Frage nach objektiven Wahrheiten für mich nicht mehr wichtig ist.

 

Aber da hat LJS recht: Es reicht, sich dann damit zu beschäftigen, wenn es ansteht. Vorher weiß man ja allemal nicht, wohin man sich entwickelt. Als ich mich innerlich von der Freien Evangelischen Gemeinde gelöst hatte, war mir zwar klar, dass ich nun weggehen muss, allerdings wusste ich nicht, wohin. Das hat sich mehr oder weniger "zufällig" ergeben (in Form eines Baptistenpastors, der meinte, dass aus mir trotz bestem Engagement nie ein Protestant werden würde, dazu sei ich zu katholisch - und ich solle doch zu den Altkatholiken gehen, die seien hier ziemlich präsent).

 

Originalzitat vom Pastor: "Lieber ein zufriedener Christ in der Ökumene, als ein unzufriedener Christ in der eigenen Gemeinde". So lange der in Bayreuth war, hatten wir regelmäßig gute Kontakte in der Stadt-ACK. War irgendwie schräg...

 

Sachen gibt's...

bearbeitet von Lothar1962
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Die Historizität Jesu dürfte kaum zu bezweifeln sein. Josephus erzählt in den Altertümern XX,9 vom Justizmord an "Jakobus, dem Bruder Jesu, der Messias genannt wird". Der Text ist nicht christenfreundlich genug, um von einem christlichen Abschreiber eingefügt worden zu sein. Also muss man annehmen, dass dieser Jakobus eine historische Person war und kurz vor Beginn des Jüdischen Kriegs hingerichtet wurde. Dann gibt es aber auch keinen Grund zu bezweifeln, dass er einen Bruder namens Jesus hatte, der von seinen Anhängern als Messias bezeichnet wurde.

Ein weiteres Argument ist die Existenz christlicher Gemeinden in Rom und vielen Teilen des Römischen Reichs noch vor der Mitte des 1. Jahrhunderts. Wer hätte die gründen sollen, wenn nicht die Anhänger Jesu, und wie hätte er Anhänger haben können, wenn es ihn gar nicht gab?

Das stärkste Indiz ist das "sub Pontio Pilato crucifixus" des Glaubenbekenntnisses. Gekreuzigt werden durften nur Sklaven und Aufrührer. Welche Religion würde behaupten, dass ihr Gott auf diese Art hingerichtet wurde, wenn es nicht eine historische Tatsache war, die man nicht vertuschen konnte? Durch den Hinweis auf Pontius Pilatus wissen wir ausserdem, dass das irgendwann in den zehn Jahren passiert sein muss, als er Prokurator der Provinz Iudaea war.

Fazit: Auch ohne die Evangelien wissen wir mehr über den historischen Jesus als über viele andere historische Personen des 1. Jahrhunderts.

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Die Historizität Jesu dürfte kaum zu bezweifeln sein.

Bezweifeln kann man alles, auf die Gründe kommt es an. ;)

 

Nein, im Ernst: Was hilft es mir, über die Historizität Jesu Bescheid zu wissen, wenn ich diese nicht mehr rekonstruieren kann? Denn das dürfte ja seit ca. 100 Jahren mit dem Scheitern der Leben-Jesu-Forschung (Stichwort: Albert Schweitzer) klar sein: Das kriegen wir nicht mehr hin.

 

Ein historischer Jesus, von dem ich nicht weiß, wie er gelebt hat, hilft mir persönlich genauso viel weiter wie ein unhistorischer Jesus, dessen heutiges Bild sich aus verschiedenen Personen ableitet.

 

Aber das ist Ansichtssache.

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Mich interessiert der historische Jesus brennend. Einen eingebildeten, erschwärmten Jesus zu haben ist ja nicht schwer. Wenn man einen knallharten wissenschaftlichen Beweis hätte, irgend eine DNS oder einen Nagel mit Blut drauf, kurz eine Reliquie, die der Wissenschaft standhält, dann könnte man das Christentum ganz neu in der Realität verankern.

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kurz eine Reliquie, die der Wissenschaft standhält, dann könnte man das Christentum ganz neu in der Realität verankern.

Hä? Wie denn das?

 

Benötigen wir dann ein neues Glaubensbekenntnis?

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kurz eine Reliquie, die der Wissenschaft standhält, dann könnte man das Christentum ganz neu in der Realität verankern.

Hä? Wie denn das?

 

Benötigen wir dann ein neues Glaubensbekenntnis?

 

Nein, das athanasische Glaubensbekenntnis ist schon in Ordnung, ich will nur die Atheisten mit etwas Überzeugendem gewinnen.

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Mich interessiert der historische Jesus brennend. Einen eingebildeten, erschwärmten Jesus zu haben ist ja nicht schwer. Wenn man einen knallharten wissenschaftlichen Beweis hätte, irgend eine DNS oder einen Nagel mit Blut drauf, kurz eine Reliquie, die der Wissenschaft standhält, dann könnte man das Christentum ganz neu in der Realität verankern.

hilft alles nicht. du hast kein vergleichsmaterial.

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kurz eine Reliquie, die der Wissenschaft standhält, dann könnte man das Christentum ganz neu in der Realität verankern.

Hä? Wie denn das?

 

Benötigen wir dann ein neues Glaubensbekenntnis?

 

Nein, das athanasische Glaubensbekenntnis ist schon in Ordnung, ich will nur die Atheisten mit etwas Überzeugendem gewinnen.

Sympathischer Ansatz nur fürchte ich wird dir das nicht gelingen.

"Wahr" im wissenschaftlichen sinne heißt ja nur: "Es ist so lange wahr bis jemand herausgefunden hat das es unwahr ist"

Wenn du morgen Jesu Personalausweis und ein Album mit seinen Babyfotos finden würdest... Die Göttlichkeit Jesu würde das immer noch nicht beweisen. ein Atheist würde dann vielleicht sagen: "Ja, jetzt weis das es einen Jesus von Nazareth gab. Aber da ich überzeugt davon bin, das es keinen Gott gibt, kann er nicht Gottes Sohn gewesen sein. Das er ein cooler Typ und Sozialrevoluzzer war, ja da geh ich mit"

Nein, wenn du diesen überzeugen wolltest bräuchtest du einen Webcam-Mitschnitt der Auferstehung oder nen Fax von Gottvater höchst selbst

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Die Historizität Jesu dürfte kaum zu bezweifeln sein.

...

Fazit: Auch ohne die Evangelien wissen wir mehr über den historischen Jesus als über viele andere historische Personen des 1. Jahrhunderts.

Es wird auch von einem Jesus ben Ananias berichtet. Alles war über ihn geschrieben wurde weisst starke Parallelen zu Jesus von Nazaret auf. Wichtiger Unterschied ist: Jesus ben Ananias soll etwa 30 bis 40 Jahre nach der angenommen Kreuzigung von Jesus von Nazaret noch gelebt haben (zur Zeit der 2. Zerstörung des Jerusalemer Tempels). Dann soll es noch einen zeitgleich einen Joshua ben Damneus - ein Hoheprister in Jerusalem - gegeben haben, der teilweise auch Jesus ben Damneus genannt wurde. Da aber fast alle Quellen über Jesus Christus, sowohl im NT als auch die ausserchristlichen, nach der zweiten Tempel-Zerstörung entstanden sind, ist es gar nicht trivial zu beweisen, ob all diese Berichte wirklich auf das Wirken einer einzigen historischen Gestallt zurückzuführen sind oder es sich um mehrere historische Personen handelt.

 

Diese These habe ich jetzt de facto ad hoc aus der Luft gegriffen und in 5 Minuten konstruiert. Ich bin gespannt, wie leicht Dir die Widerlegung meiner These fällt.

 

A mi modo de ver

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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Verstehe ich ja, aber würde (im schlimmsten Falle) nicht Dein gesamter Lebenssinn hinfällig werden, wenn sich herausstellte, daß Jesus nicht historisch ist?

 

Nein, der geglaubte Jesus ist ja weiterhin der kerygmatische.

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Die Historizität Jesu dürfte kaum zu bezweifeln sein.

...

Fazit: Auch ohne die Evangelien wissen wir mehr über den historischen Jesus als über viele andere historische Personen des 1. Jahrhunderts.

Es wird auch von einem Jesus ben Ananias berichtet. Alles war über ihn geschrieben wurde weisst starke Parallelen zu Jesus von Nazaret auf. Wichtiger Unterschied ist: Jesus ben Ananias soll etwa 30 bis 40 Jahre nach der angenommen Kreuzigung von Jesus von Nazaret noch gelebt haben (zur Zeit der 2. Zerstörung des Jerusalemer Tempels). Dann soll es noch einen zeitgleich einen Joshua ben Damneus - ein Hoheprister in Jerusalem - gegeben haben, der teilweise auch Jesus ben Damneus genannt wurde. Da aber fast alle Quellen über Jesus Christus, sowohl im NT als auch die ausserchristlichen, nach der zweiten Tempel-Zerstörung entstanden sind, ist es gar nicht trivial zu beweisen, ob all diese Berichte wirklich auf das Wirken einer einzigen historischen Gestallt zurückzuführen sind oder es sich um mehrere historische Personen handelt.

 

Diese These habe ich jetzt de facto ad hoc aus der Luft gegriffen und in 5 Minuten konstruiert. Ich bin gespannt, wie leicht Dir die Widerlegung meiner These fällt.

 

A mi modo de ver

DonGato.

 

Deine Behauptung hat den richtigen Kern, dass zu jener Zeit dutzende "Messiasse" in Jerusalem rumgelaufen sind, die auch häufig ein paar dutzend Anhänger hatten; und das Jesus zu jener Zeit einer der verbreitetsten Vornamen war. Dementsprechend ist unmöglich zu belegen, dass sich Josef Flavius tatsächlich auf den chirstlichen Jesus bezieht.

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das heißt, Du meinst, der hat echt gelebt?

 

Also ich meine, der hat nicht nur „echt” gelebt, sondern der lebt. Echt!

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