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Verheißung Gottes oder Fahrt ins Blaue?


Aleachim

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Long John Silver

 

Eine lange Rede über die Taufe und alles Mögliche, und über irgendeine "Verheißung". Worum geht es für dich persönlich dabei? Worin besteht die für dich, und wie ist für dich der Weg dahin. Und bitte keine Platitüden a la "Jesus ist der Weg". Das ist nämlich nichtssagend.

Und damit Udal mir nicht wieder nachsagt, ich würde keine Stellung beziehen: Für mich ist die verheißung, dass "am Ende alles irgendwie gut wird" und der Weg dahin besteht darin, dass ich versuche mein Leben so gut (im Sinne von anständig, nicht im Sinne von bequem) wie möglich zu leben.

 

Werner

 

Nun, wenn es fuer dich nichtssagend ist, dann ist es so. Das ist halt mein Glaube, dass Jesus der Bus ist, die Buslinie und der Fahrer zu diesem Ziel (Verheissung).

 

Ich denke, als Christ ist das halt so. Ich sehe das nicht als Plattiduede, dieses "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben". Fuer mich ist das ganz ernsthaft die Essenz und die Grundlage jedes Weges.

 

Falls ich versehentlich den Eindruck vermittelte, ich wolle dich missionieren, entschuldige. Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur erklaeren, warum ich im christlichen Glauben bestimmte Entscheidungen fuer sinnvoll und notwendig halte.

"Jesus ist der Weg" ist nichtssagend, weil jeder darunter verstehen kann, was immer er will, von den Mormonen über die Zeugen Jehovas bis zu den Piusbrüdern. Darauf hab ich beriets hingewiesen, worauf du mit Dingen wie "Taufe" und "Dreieinigkeit" geantwortet hast, die Glaubensaspekte sind, aber kein Weg, der irgendwo hinführt.

 

Und wenn Jesus für dich die "Grundlage jeden Weges" ist: Schotter ist die Grundlage jeder Straße, aber Schotter ist keine Straße.

 

Werner

 

Ich denke, es kommt darauf an, was ich davon verstehe, von dieser Aussage. Jesus ist nicht der Weg, der irgendwo hin fuehrt, Jesus selbst ist der Weg. Das ist seine Selbstaussage. Die kann ich glauben oder es auch lassen. Ich glaube sie.

 

Das ist sehr konkret. Ich meine fast, dass wir da einander vorbei reden, was konkret bedeutet.Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht an eine Verheissung glaube, die mal irgendwo irgendwann existiert, aber nicht jetzt, und zu der irgendein Weg fuehre. Nach meiner Auffassung ist die Verheissung bereits real, Jesus hat gelebt, Gott ist Mensch geworden, wir sind erloest (das klingt voellig platt in der Kuerze,abe sei's drum). So gesehen haengen Glaubensaspekte fuer mich mit dem Weg untrennbar zusammen (es sei denn, ich entschiede mich fuer einen voellig unreligioesen Weg). Du redest immer wieder von anderen, wie diese die Dinge verschieden sehen taeten, ich rede davon, was Jesus sagte und ob ich das fuer ernst nehme. Fuer mich ist auch meine Taufe etwas sehr Konkretes und auch die ganzen Gedanken waehrend der Vorbereitung damals. Da war jemand, an dessen Botschaft ich glaubte und der streckte die Hand nach mir aus und ich brauchte sie nur zu ergreifen und ja zu sagen zu dieser Verheissung. Unkonkret ist das fuer mich nicht, sondern sehr handfest.

bearbeitet von Long John Silver
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Eine lange Rede über die Taufe und alles Mögliche, und über irgendeine "Verheißung". Worum geht es für dich persönlich dabei? Worin besteht die für dich, und wie ist für dich der Weg dahin. Und bitte keine Platitüden a la "Jesus ist der Weg". Das ist nämlich nichtssagend.

Und damit Udal mir nicht wieder nachsagt, ich würde keine Stellung beziehen: Für mich ist die verheißung, dass "am Ende alles irgendwie gut wird" und der Weg dahin besteht darin, dass ich versuche mein Leben so gut (im Sinne von anständig, nicht im Sinne von bequem) wie möglich zu leben.

 

Werner

 

Nun, wenn es fuer dich nichtssagend ist, dann ist es so. Das ist halt mein Glaube, dass Jesus der Bus ist, die Buslinie und der Fahrer zu diesem Ziel (Verheissung).

 

Ich denke, als Christ ist das halt so. Ich sehe das nicht als Plattiduede, dieses "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben". Fuer mich ist das ganz ernsthaft die Essenz und die Grundlage jedes Weges.

 

Falls ich versehentlich den Eindruck vermittelte, ich wolle dich missionieren, entschuldige. Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur erklaeren, warum ich im christlichen Glauben bestimmte Entscheidungen fuer sinnvoll und notwendig halte.

"Jesus ist der Weg" ist nichtssagend, weil jeder darunter verstehen kann, was immer er will, von den Mormonen über die Zeugen Jehovas bis zu den Piusbrüdern. Darauf hab ich beriets hingewiesen, worauf du mit Dingen wie "Taufe" und "Dreieinigkeit" geantwortet hast, die Glaubensaspekte sind, aber kein Weg, der irgendwo hinführt.

 

Und wenn Jesus für dich die "Grundlage jeden Weges" ist: Schotter ist die Grundlage jeder Straße, aber Schotter ist keine Straße.

 

Werner

 

Ich denke, es kommt darauf an, was ich davon verstehe, von dieser Aussage. Jesus ist nicht der Weg, der irgendwo hin fuehrt, Jesus selbst ist der Weg. Das ist seine Selbstaussage. Die kann ich glauben oder es auch lassen. Ich glaube sie.

 

Das ist sehr konkret. Ich meine fast, dass wir da einander vorbei reden, was konkret bedeutet.Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht an eine Verheissung glaube, die mal irgendwo irgendwann existiert, aber nicht jetzt, und zu der irgendein Weg fuehre. Nach meiner Auffassung ist die Verheissung bereits real, Jesus hat gelebt, Gott ist Mensch geworden, wir sind erloest (das klingt voellig platt in der Kuerze,abe sei's drum). So gesehen haengen Glaubensaspekte fuer mich mit dem Weg untrennbar zusammen (es sei denn, ich entschiede mich fuer einen voellig unreligioesen Weg). Du redest immer wieder von anderen, wie diese die Dinge verschieden sehen taeten, ich rede davon, was Jesus sagte und ob ich das fuer ernst nehme. Fuer mich ist auch meine Taufe etwas sehr Konkretes und auch die ganzen Gedanken waehrend der Vorbereitung damals. Da war jemand, an dessen Botschaft ich glaubte und der streckte die Hand nach mir aus und ich brauchte sie nur zu ergreifen und ja zu sagen zu dieser Verheissung. Unkonkret ist das fuer mich nicht, sondern sehr handfest.

Ich denke, wir reden aneinander vorbei. Lassen wir's.

 

Werner

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Werner001 schrieb am 07 November 2013 - 13:33

 

Das ist eine Aussage. Was daran ist Verheißung, die dir den Weg zeigt, und welchen?

 

Die Aussage "ICH bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" ist für mich eine Verheissung, denn es ist für Christen klar das Jesus das (ewige) Leben verheisst. Und es ist auch klar das Jesus unsere Brücke oder auch der Weg zum (ewigen) Leben ist. Selbst wenn das Leben nicht ewig wäre, es ist auch so erstrebenswert, eine Beziehung zu Gott ist für mich schon jetzt wertvoll. Es bei unserem Weg nicht um irgendwelches Befolgen von Regeln oder etwas so und so und da zu tun. Es ist eine Beziehungssache. Das Leben gewinnt mehr an Wert wenn es in einer Beziehung zu Gott stehet. Freude , aber auch Leid / Schmerz gewinnen an Tiefe wenn sie mit Gottesbewusstsein erlebt werden.

 

In der Bibel finde ich auch auf Gott ausgerichtete Lebensbeschreibungen- daraus kann man lernen, und man kann sie mit den eigenen Lebensempfindungen vergleichen. Das kann neue Einsichten bringen.

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Long John Silver

 

Eine lange Rede über die Taufe und alles Mögliche, und über irgendeine "Verheißung". Worum geht es für dich persönlich dabei? Worin besteht die für dich, und wie ist für dich der Weg dahin. Und bitte keine Platitüden a la "Jesus ist der Weg". Das ist nämlich nichtssagend.

Und damit Udal mir nicht wieder nachsagt, ich würde keine Stellung beziehen: Für mich ist die verheißung, dass "am Ende alles irgendwie gut wird" und der Weg dahin besteht darin, dass ich versuche mein Leben so gut (im Sinne von anständig, nicht im Sinne von bequem) wie möglich zu leben.

 

Werner

 

Nun, wenn es fuer dich nichtssagend ist, dann ist es so. Das ist halt mein Glaube, dass Jesus der Bus ist, die Buslinie und der Fahrer zu diesem Ziel (Verheissung).

 

Ich denke, als Christ ist das halt so. Ich sehe das nicht als Plattiduede, dieses "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben". Fuer mich ist das ganz ernsthaft die Essenz und die Grundlage jedes Weges.

 

Falls ich versehentlich den Eindruck vermittelte, ich wolle dich missionieren, entschuldige. Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur erklaeren, warum ich im christlichen Glauben bestimmte Entscheidungen fuer sinnvoll und notwendig halte.

"Jesus ist der Weg" ist nichtssagend, weil jeder darunter verstehen kann, was immer er will, von den Mormonen über die Zeugen Jehovas bis zu den Piusbrüdern. Darauf hab ich beriets hingewiesen, worauf du mit Dingen wie "Taufe" und "Dreieinigkeit" geantwortet hast, die Glaubensaspekte sind, aber kein Weg, der irgendwo hinführt.

 

Und wenn Jesus für dich die "Grundlage jeden Weges" ist: Schotter ist die Grundlage jeder Straße, aber Schotter ist keine Straße.

 

Werner

 

Ich denke, es kommt darauf an, was ich davon verstehe, von dieser Aussage. Jesus ist nicht der Weg, der irgendwo hin fuehrt, Jesus selbst ist der Weg. Das ist seine Selbstaussage. Die kann ich glauben oder es auch lassen. Ich glaube sie.

 

Das ist sehr konkret. Ich meine fast, dass wir da einander vorbei reden, was konkret bedeutet.Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht an eine Verheissung glaube, die mal irgendwo irgendwann existiert, aber nicht jetzt, und zu der irgendein Weg fuehre. Nach meiner Auffassung ist die Verheissung bereits real, Jesus hat gelebt, Gott ist Mensch geworden, wir sind erloest (das klingt voellig platt in der Kuerze,abe sei's drum). So gesehen haengen Glaubensaspekte fuer mich mit dem Weg untrennbar zusammen (es sei denn, ich entschiede mich fuer einen voellig unreligioesen Weg). Du redest immer wieder von anderen, wie diese die Dinge verschieden sehen taeten, ich rede davon, was Jesus sagte und ob ich das fuer ernst nehme. Fuer mich ist auch meine Taufe etwas sehr Konkretes und auch die ganzen Gedanken waehrend der Vorbereitung damals. Da war jemand, an dessen Botschaft ich glaubte und der streckte die Hand nach mir aus und ich brauchte sie nur zu ergreifen und ja zu sagen zu dieser Verheissung. Unkonkret ist das fuer mich nicht, sondern sehr handfest.

Ich denke, wir reden aneinander vorbei. Lassen wir's.

 

Werner

 

Ich finde es immer ein bisschen schade, wenn man das Einander-Vorbei-Reden nicht wenigstens versucht, etwas aufzudroeseln, aber wie du meinst.

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Long John Silver

Selbst wenn das Leben nicht ewig wäre, es ist auch so erstrebenswert, eine Beziehung zu Gott ist für mich schon jetzt wertvoll. Es bei unserem Weg nicht um irgendwelches Befolgen von Regeln oder etwas so und so und da zu tun. Es ist eine Beziehungssache.

 

Ja, das habe ich gemeint.

 

Ich moechte gern noch eimal auf die Gnade kommen - sola gratia (Wikipedia: Dieser Begriff drückt die Überzeugung aus, dass der Mensch allein dank der Gnade Gottes das Heil bzw. das ewige Leben erlangt. Er kann es sich nicht durch sein Handeln verdienen).

 

Jedenfalls fuer mich ein wichtiger Aspekt, wenn es um Verheissung geht.

bearbeitet von Long John Silver
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In der Theorie ist das ja alles schön und gut, aber wenn ich mir allein die glaubensmäßigen Unterschiede zwischen dir und Udal, der die eine Perle gegeben hat, ansehe, dann bleiben da außer "irgendwie ist Jesus wichtig" doch kaum wirkliche Gemeinsamkeiten. Und das ist genau das welchen-Weg-auch-immer-wird-schon-werden

Genau das denke ich eben nicht. Trotz aller Individualität, ist m. E. zwischen den verschiedenen Wegen keine totale Beliebigkeit, im Sinne von "welchen Weg auch immer".

 

Ich glaube, ich muss ein wenig weiter ausholen und hoffe, dass ich das einigermaßen verständlich machen kann.

(@ tribald: Vielleicht taugt das Folgende auch schon als Antwort auf deine Frage?)

Ich glaube, dass das Heil, das Gott uns verheißt, eine Art geistige/seelische/psychische Gesundheit ist. Das wirkliche Ziel, also die vollkommene geistige Gesundheit, ist für uns eigentlich (noch) kaum vorstellbar. Wenn wir keine ernsthaften Probleme haben, gelten wir als „gesund“. Ich denke aber, dass da geistig noch viel mehr Potential da ist. Wenn man das mit der körperlichen Gesundheit vergleichen will, könnte man sagen, das ist so ähnlich, wie wenn wir uns zu unverwundbaren Superhelden entwickeln könnten. M. E. war Jesus so ein „geistig unverwundbarer Superheld“. Es gibt nun verschiedenste Wege, auf denen versucht wurde und wird, immer mehr solche geistige Gesundheit zu erreichen. (Dieses „immer mehr“ bezieht sich sowohl auf das einzelne Individuum, als auch auf die Menschheit als Ganzes.) Ich glaube, dass jeder von uns – bewusst oder unbewusst – tatsächlich versucht, diese geistige Gesundheit, soweit es ihm möglich ist, zu erreichen. (Die meisten werden dazu einfach sagen, sie möchten ein glückliches, zufriedenes Leben führen.)

 

Um diese geistige Gesundheit zu erlangen (ein glückliches zufriedenes Leben führen zu können), dafür gibt es m. E. schon einige allgemeingültige „Regeln“. Auch wenn es von diesen Regeln immer Ausnahmen geben kann, hebeln die m. E. nicht deren Allgemeingültigkeit auf. Das könnte man z. B. vergleichen mit der „Regel“: „Sport ist gesund!“ Es ist einfach eine Tatsache, dass (regelmäßige) Bewegung dazu beiträgt, lange fit und gesund zu bleiben. Und diese Tatsache wird nicht dadurch ausgehebelt, dass es Menschen gibt, die Uralt werden, obwohl sie nie Sport getrieben haben, oder dadurch, dass ein Sportler in jungen Jahren an Herzinfarkt sterben kann, oder dadurch, dass man manchmal auch jemandem davon abraten muss im Moment Sport zu treiben, weil er sich aktuell damit tatsächlich schaden würde.

 

Das gleiche gilt m. E. auch für die geistige Gesundheit. Allerdings verstehen wir da die Grundsätze bei weitem noch nicht so gut, dass wir schon für alles so eindeutig sagen könnten, was wann richtig, und in anderen Fällen doch falsch ist. Ich probiers auch hier mit einem Beispiel:

 

„Ehrlichkeit“ ist m. M. n. so ein Grundsatz, der zu geistiger Gesundheit führt. Ganz ohne Frage gibt es Situationen, in denen es richtig ist, zu lügen. Aber ich denke, man sollte sich dabei immer bewusst sein, dass das nur eine Art „Notlösung“ oder „Zwischenlösung“ ist. Das Ziel sollte eigentlich sein, dass diese Lüge irgendwann gar nicht mehr nötig ist.

 

So wichtig es mir ist, zu sagen: „Ja, hier ist es grade nötig und wichtig, ja einzig richtig, zu lügen.“ (Oder gegen irgendeinen anderen solchen Grundsatz zu verstoßen.), so wichtig ist es mir auch, zu sagen, dass diese Grundsätze trotzdem allgemeine Gültigkeit haben. Und das heißt für mich eben, dass diese Situationen, in denen es nötig ist, dagegen zu verstoßen, als etwas schmerzhaft Unvollendetes gesehen werden. Mit zunehmender Reife sollten diese Situationen immer seltener nötig werden.

 

Dazusagen muss ich vielleicht auch noch, dass ich glaube, dass es auch Regeln gibt, die nur eine gewisse Zeit lang nötig und sinnvoll sind. Um nochmal einen Vergleich mit der körperlichen Gesundheit zu bemühen: Ich denke, das ist ähnlich, wie mit Krankheiten, wenn eine bestimmte Krankheit grassiert, ist es wichtig, Medikamente dagegen zu nehmen, sei es für die, die bereits krank sind, um wieder gesund zu werden, oder auch vorbeugend für die Gesunden. Ist eine Krankheit aber komplett ausgerottet ist das nicht mehr nötig.

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In der Theorie ist das ja alles schön und gut, aber wenn ich mir allein die glaubensmäßigen Unterschiede zwischen dir und Udal, der die eine Perle gegeben hat, ansehe, dann bleiben da außer "irgendwie ist Jesus wichtig" doch kaum wirkliche Gemeinsamkeiten. Und das ist genau das welchen-Weg-auch-immer-wird-schon-werden

Genau das denke ich eben nicht. Trotz aller Individualität, ist m. E. zwischen den verschiedenen Wegen keine totale Beliebigkeit, im Sinne von "welchen Weg auch immer".

 

Ich glaube, ich muss ein wenig weiter ausholen und hoffe, dass ich das einigermaßen verständlich machen kann.

(@ tribald: Vielleicht taugt das Folgende auch schon als Antwort auf deine Frage?)

Ich glaube, dass das Heil, das Gott uns verheißt, eine Art geistige/seelische/psychische Gesundheit ist. Das wirkliche Ziel, also die vollkommene geistige Gesundheit, ist für uns eigentlich (noch) kaum vorstellbar. Wenn wir keine ernsthaften Probleme haben, gelten wir als „gesund“. Ich denke aber, dass da geistig noch viel mehr Potential da ist. Wenn man das mit der körperlichen Gesundheit vergleichen will, könnte man sagen, das ist so ähnlich, wie wenn wir uns zu unverwundbaren Superhelden entwickeln könnten. M. E. war Jesus so ein „geistig unverwundbarer Superheld“. Es gibt nun verschiedenste Wege, auf denen versucht wurde und wird, immer mehr solche geistige Gesundheit zu erreichen. (Dieses „immer mehr“ bezieht sich sowohl auf das einzelne Individuum, als auch auf die Menschheit als Ganzes.) Ich glaube, dass jeder von uns – bewusst oder unbewusst – tatsächlich versucht, diese geistige Gesundheit, soweit es ihm möglich ist, zu erreichen. (Die meisten werden dazu einfach sagen, sie möchten ein glückliches, zufriedenes Leben führen.)

 

Um diese geistige Gesundheit zu erlangen (ein glückliches zufriedenes Leben führen zu können), dafür gibt es m. E. schon einige allgemeingültige „Regeln“. Auch wenn es von diesen Regeln immer Ausnahmen geben kann, hebeln die m. E. nicht deren Allgemeingültigkeit auf. Das könnte man z. B. vergleichen mit der „Regel“: „Sport ist gesund!“ Es ist einfach eine Tatsache, dass (regelmäßige) Bewegung dazu beiträgt, lange fit und gesund zu bleiben. Und diese Tatsache wird nicht dadurch ausgehebelt, dass es Menschen gibt, die Uralt werden, obwohl sie nie Sport getrieben haben, oder dadurch, dass ein Sportler in jungen Jahren an Herzinfarkt sterben kann, oder dadurch, dass man manchmal auch jemandem davon abraten muss im Moment Sport zu treiben, weil er sich aktuell damit tatsächlich schaden würde.

 

Das gleiche gilt m. E. auch für die geistige Gesundheit. Allerdings verstehen wir da die Grundsätze bei weitem noch nicht so gut, dass wir schon für alles so eindeutig sagen könnten, was wann richtig, und in anderen Fällen doch falsch ist. Ich probiers auch hier mit einem Beispiel:

 

„Ehrlichkeit“ ist m. M. n. so ein Grundsatz, der zu geistiger Gesundheit führt. Ganz ohne Frage gibt es Situationen, in denen es richtig ist, zu lügen. Aber ich denke, man sollte sich dabei immer bewusst sein, dass das nur eine Art „Notlösung“ oder „Zwischenlösung“ ist. Das Ziel sollte eigentlich sein, dass diese Lüge irgendwann gar nicht mehr nötig ist.

 

So wichtig es mir ist, zu sagen: „Ja, hier ist es grade nötig und wichtig, ja einzig richtig, zu lügen.“ (Oder gegen irgendeinen anderen solchen Grundsatz zu verstoßen.), so wichtig ist es mir auch, zu sagen, dass diese Grundsätze trotzdem allgemeine Gültigkeit haben. Und das heißt für mich eben, dass diese Situationen, in denen es nötig ist, dagegen zu verstoßen, als etwas schmerzhaft Unvollendetes gesehen werden. Mit zunehmender Reife sollten diese Situationen immer seltener nötig werden.

 

Dazusagen muss ich vielleicht auch noch, dass ich glaube, dass es auch Regeln gibt, die nur eine gewisse Zeit lang nötig und sinnvoll sind. Um nochmal einen Vergleich mit der körperlichen Gesundheit zu bemühen: Ich denke, das ist ähnlich, wie mit Krankheiten, wenn eine bestimmte Krankheit grassiert, ist es wichtig, Medikamente dagegen zu nehmen, sei es für die, die bereits krank sind, um wieder gesund zu werden, oder auch vorbeugend für die Gesunden. Ist eine Krankheit aber komplett ausgerottet ist das nicht mehr nötig.

 

Gefaellt mir gut, wie du das erklaerst (ist auch verstaendlich :daumenhoch: )

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Ich glaube, dass das Heil, das Gott uns verheißt, eine Art geistige/seelische/psychische Gesundheit ist. Das wirkliche Ziel, also die vollkommene geistige Gesundheit, ist für uns eigentlich (noch) kaum vorstellbar. ... (Die meisten werden dazu einfach sagen, sie möchten ein glückliches, zufriedenes Leben führen.)

 

Um diese geistige Gesundheit zu erlangen (ein glückliches zufriedenes Leben führen zu können)...

Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

 

Werner

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Ich glaube, dass das Heil, das Gott uns verheißt, eine Art geistige/seelische/psychische Gesundheit ist. Das wirkliche Ziel, also die vollkommene geistige Gesundheit, ist für uns eigentlich (noch) kaum vorstellbar. ... (Die meisten werden dazu einfach sagen, sie möchten ein glückliches, zufriedenes Leben führen.)

 

Um diese geistige Gesundheit zu erlangen (ein glückliches zufriedenes Leben führen zu können)...

Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

Das ist doch der Witz an der Sache! Erst ein "Ziel" erfinden, das in diesem Leben nicht erreichbar ist, und dann die exklusive Erfüllung im "Jenseits" versprechen. Religion als Lösung für ein Problem, daß man ohne Religion gar nicht hätte. :D

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Ich glaube, dass das Heil, das Gott uns verheißt, eine Art geistige/seelische/psychische Gesundheit ist. Das wirkliche Ziel, also die vollkommene geistige Gesundheit, ist für uns eigentlich (noch) kaum vorstellbar. ... (Die meisten werden dazu einfach sagen, sie möchten ein glückliches, zufriedenes Leben führen.)

 

Um diese geistige Gesundheit zu erlangen (ein glückliches zufriedenes Leben führen zu können)...

Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

Das ist doch der Witz an der Sache! Erst ein "Ziel" erfinden, das in diesem Leben nicht erreichbar ist, und dann die exklusive Erfüllung im "Jenseits" versprechen. Religion als Lösung für ein Problem, daß man ohne Religion gar nicht hätte. :D

Du musst ja nicht an ein "Jenseits" glauben. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die verheißung eines Heils für das "Diesseits" in jedem Fall mit der Realität nicht zusammenpasst.

 

Werner

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Ich glaube, dass das Heil, das Gott uns verheißt, eine Art geistige/seelische/psychische Gesundheit ist. Das wirkliche Ziel, also die vollkommene geistige Gesundheit, ist für uns eigentlich (noch) kaum vorstellbar. ... (Die meisten werden dazu einfach sagen, sie möchten ein glückliches, zufriedenes Leben führen.)

 

Um diese geistige Gesundheit zu erlangen (ein glückliches zufriedenes Leben führen zu können)...

Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

 

Werner

 

Ja, und? Und ist ein Grund, die Hoffnung aufzugeben?

 

Schliesslich heiraten auch immer noch Leute oder binden sich einander, obwohl Familie und Beziehungen oft der Hort groesster Uebel und Missverstaendnisse ist. Vielleicht sollten wir das dann auch lassen, angesicht der vielen familiaeren Katastrophen.

 

Das wir etwas nicht schaffen oder weit hinter unseren Moeglichkeiten zurueckbleiben, heisst nicht, dass es aufgegeben werden darf und sollte. So einfach sollte man sich nicht bescheiden und in schlimme Zustaende fuegen. :rolleyes:

 

Es bewirkt viel, wenn wir irgendwie ein bisschen zum Heil der anderen werden oder es versuchen. Schliesslich gehoeren wir alle zur Verheissung. Denke ich jedenfalls.

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Ich glaube, dass das Heil, das Gott uns verheißt, eine Art geistige/seelische/psychische Gesundheit ist. Das wirkliche Ziel, also die vollkommene geistige Gesundheit, ist für uns eigentlich (noch) kaum vorstellbar. ... (Die meisten werden dazu einfach sagen, sie möchten ein glückliches, zufriedenes Leben führen.)

 

Um diese geistige Gesundheit zu erlangen (ein glückliches zufriedenes Leben führen zu können)...

Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

 

Werner

 

Ja, und? Und ist ein Grund, die Hoffnung aufzugeben?

 

Schliesslich heiraten auch immer noch Leute oder binden sich einander, obwohl Familie und Beziehungen oft der Hort groesster Uebel und Missverstaendnisse ist. Vielleicht sollten wir das dann auch lassen, angesicht der vielen familiaeren Katastrophen.

 

Das wir etwas nicht schaffen oder weit hinter unseren Moeglichkeiten zurueckbleiben, heisst nicht, dass es aufgegeben werden darf und sollte. So einfach sollte man sich nicht bescheiden und in schlimme Zustaende fuegen. :rolleyes:

 

Es bewirkt viel, wenn wir irgendwie ein bisschen zum Heil der anderen werden oder es versuchen. Schliesslich gehoeren wir alle zur Verheissung. Denke ich jedenfalls.

Also mir wäre eine göttliche Verheißung, die einem ein diesseitiges zufriedenes Leben verspricht, nicht genug.

Vor allem dann nicht, wenn damit Forderungen verbunden sind, die einem gerade das diesseitige Leben zu Hölle machen (Stichwort "Sündhaftigkeit" von Zweitehe oder Homosexualität)

Ich denke, dieses verständnis von göttlicher verheißung ist eindeutig ein Irrweg.

 

Werner

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Ich glaube, dass das Heil, das Gott uns verheißt, eine Art geistige/seelische/psychische Gesundheit ist. Das wirkliche Ziel, also die vollkommene geistige Gesundheit, ist für uns eigentlich (noch) kaum vorstellbar. ... (Die meisten werden dazu einfach sagen, sie möchten ein glückliches, zufriedenes Leben führen.)

 

Um diese geistige Gesundheit zu erlangen (ein glückliches zufriedenes Leben führen zu können)...

Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

 

Werner

 

Ja, und? Und ist ein Grund, die Hoffnung aufzugeben?

 

Schliesslich heiraten auch immer noch Leute oder binden sich einander, obwohl Familie und Beziehungen oft der Hort groesster Uebel und Missverstaendnisse ist. Vielleicht sollten wir das dann auch lassen, angesicht der vielen familiaeren Katastrophen.

 

Das wir etwas nicht schaffen oder weit hinter unseren Moeglichkeiten zurueckbleiben, heisst nicht, dass es aufgegeben werden darf und sollte. So einfach sollte man sich nicht bescheiden und in schlimme Zustaende fuegen. :rolleyes:

 

Es bewirkt viel, wenn wir irgendwie ein bisschen zum Heil der anderen werden oder es versuchen. Schliesslich gehoeren wir alle zur Verheissung. Denke ich jedenfalls.

Also mir wäre eine göttliche Verheißung, die einem ein diesseitiges zufriedenes Leben verspricht, nicht genug.

Vor allem dann nicht, wenn damit Forderungen verbunden sind, die einem gerade das diesseitige Leben zu Hölle machen (Stichwort "Sündhaftigkeit" von Zweitehe oder Homosexualität)

Ich denke, dieses verständnis von göttlicher verheißung ist eindeutig ein Irrweg.

 

Werner

 

es ist schade wie du das lange bedachtvolle Posting von Aleachim auf einen Halbsatz reduziert, den du halb aus dem Zusammenhang reisst, und den ganzen Rest des Postings ignorierst. Ueber die Formulierung kann man sicher streiten, aber in Anbetracht des ganzen Textes ist zu erkennen, was insgesamt gemeint ist. Sich an zwei Worten hundertprozentig festzubeissen und den Rest gar nicht wahrzunehmen, finde ich schade.

 

Ich empfinde deine Postings momentan so, dass du hier vor allem an anderen Inhalten herum noergelst, aber mehr von dir nicht kommt.

 

Wieso bringst du Verheissung automatisch mit Forderungen in Verbindung?

 

Dass wir gerade das hier nicht tun und auch nicht in Zusammenhang bringen wollen, ist eigentlich klar.

 

Versteh mich nicht falsch - moeglicherweise bist du auf der Suche und weisst selbst nicht genau, wo es mit der Verheissung lang geht oder was das bedeuten soll.

 

Ich weiss nicht, wie du zu biblischen Texten stehst (wahrscheinlich mit schlechter Meinung), aber ich glaube der Bibel entnommen zu haben, dass die Schoepfung nicht fertig ist, sondern immer noch "in den Wehen liegt", dass sie erst dabei ist sich zu vollenden. Fuer mich heisst das Verheissung, ebenso die Aussage "Ich bin Der, Ich bin Da" Moses gegenueber, DIE Verheissung Gottes ueberhaupt uns gegenueber.

 

Ich finde es wunderbar, ein Teil von diesem Prozess zu sein. Allein daran teilzuhaben, ist schon mehr als man sich vorstellen kann.

 

Okay, das sagt dir nichts, so viel kann ich mir inzwischen denken. :unsure:

 

Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob du ueberhaupt auf christlicher Basis diskutieren moechtest. Wenn nicht, sag's bitte. Dann weiss ich besser, wie ich die Antworten einordnen soll.

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Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

Das ist doch der Witz an der Sache! Erst ein "Ziel" erfinden, das in diesem Leben nicht erreichbar ist, und dann die exklusive Erfüllung im "Jenseits" versprechen. Religion als Lösung für ein Problem, daß man ohne Religion gar nicht hätte. :D

Du musst ja nicht an ein "Jenseits" glauben. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die verheißung eines Heils für das "Diesseits" in jedem Fall mit der Realität nicht zusammenpasst.

 

Ist es nicht seltsam, dass es vielen Menschen offensichtlich leichter fällt, an eine jenseitige (irgendwie übernatürliche) Verheißung zu glauben, als an eine diesseitige, natürliche?

 

Aber das nur nebenbei….

 

Ich will das gar nicht gegeneinander ausspielen „diesseitige Erlösung“ – „jenseitige Erlösung“. Ich möchte meinen vorigen Beitrag auch nicht so verstanden wissen, dass ich da nur vom Diesseits gesprochen habe. Es lässt sich nur aufs Diesseits bezogen besser erklären, besser begreifen. Aber ich glaube, dass das gar nicht zwei paar Stiefel sind, die man irgendwie auseinander halten könnte, oder müsste. Das Reich Gottes, ist bereits angebrochen. Erlösung passiert hier und jetzt und wenn sie vollendet ist, wird es kein Diesseits oder Jenseits mehr geben, sondern eben nur noch das Reich Gottes.

 

Aber trotzdem möchte ich dich gerne Fragen, warum du so kategorisch ausschließt, dass dieses Heil „geistige Gesundheit“, wie ich es vorher genannt habe, im Diesseits möglich ist? Ich glaube, dass es viele Menschen gibt, die dem zumindest sehr nahe gekommen sind. Die meisten davon hatten es ganz sicher nicht leicht. Mussten schwere Schicksale erleiden etc. Aber trotzdem (und grade deswegen), konnten sie eine solche geistige Gesundheit erreichen.

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Also mir wäre eine göttliche Verheißung, die einem ein diesseitiges zufriedenes Leben verspricht, nicht genug.

Vor allem dann nicht, wenn damit Forderungen verbunden sind, die einem gerade das diesseitige Leben zu Hölle machen (Stichwort "Sündhaftigkeit" von Zweitehe oder Homosexualität)

Ich denke, dieses verständnis von göttlicher verheißung ist eindeutig ein Irrweg.

Dass es so nicht gemeint sein kann, ist ja eh klar. Das schließt sich ja gegenseitig aus. :)

 

Ich bin da ganz bei dir. Eine Forderung, die einem das diesseitige Leben tatsächlich zur Hölle macht, steht m. E. nicht im Einklang mit dem Heilswillen Gottes.

 

Aber es gibt Momente, und Situationen, in denen man sich für einen schmerzhaften, schwierigen Weg entscheiden muss, damit das Heil anbrechen kann.

 

Das ist aber etwas völlig anderes, als wenn jemand Forderungen in deinem oben genannten Sinn stellt.

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Also mir wäre eine göttliche Verheißung, die einem ein diesseitiges zufriedenes Leben verspricht, nicht genug.

Vor allem dann nicht, wenn damit Forderungen verbunden sind, die einem gerade das diesseitige Leben zu Hölle machen (Stichwort "Sündhaftigkeit" von Zweitehe oder Homosexualität)

Ich denke, dieses verständnis von göttlicher verheißung ist eindeutig ein Irrweg.

Dass es so nicht gemeint sein kann, ist ja eh klar. Das schließt sich ja gegenseitig aus. :)

 

Ich bin da ganz bei dir. Eine Forderung, die einem das diesseitige Leben tatsächlich zur Hölle macht, steht m. E. nicht im Einklang mit dem Heilswillen Gottes.

 

Aber es gibt Momente, und Situationen, in denen man sich für einen schmerzhaften, schwierigen Weg entscheiden muss, damit das Heil anbrechen kann.

 

Das ist aber etwas völlig anderes, als wenn jemand Forderungen in deinem oben genannten Sinn stellt.

 

Ja, ich denke, das bleibt einem nicht erspart, schmerzhafte und schwierige Entscheidungen zu treffen, wenn man etwas ernst nimmt,das mit einem selbst und anderen Menschen zu tun hat. Allein unsere Faehigkeit zu lieben hat ja bereits eine sehr schmerzhafte Seite (Angst vor Verlust, Tod, Eifersucht etc.). Ich wuerde auch gern noch einmal darauf hinaus, dass meiner Ansicht nach "Verheissung" etwas ist, dass alle betrifft, also kein nur individuelles Ereignis (auch wenn natuerlich es individuell wahrgenommen wird und mit individuellen biografischen Gegebenheiten sich verbindet).

bearbeitet von Long John Silver
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Also mir wäre eine göttliche Verheißung, die einem ein diesseitiges zufriedenes Leben verspricht, nicht genug.

Vor allem dann nicht, wenn damit Forderungen verbunden sind, die einem gerade das diesseitige Leben zu Hölle machen (Stichwort "Sündhaftigkeit" von Zweitehe oder Homosexualität)

Ich denke, dieses verständnis von göttlicher verheißung ist eindeutig ein Irrweg.

Dass es so nicht gemeint sein kann, ist ja eh klar. Das schließt sich ja gegenseitig aus. :)

 

Ich bin da ganz bei dir. Eine Forderung, die einem das diesseitige Leben tatsächlich zur Hölle macht, steht m. E. nicht im Einklang mit dem Heilswillen Gottes.

 

Aber es gibt Momente, und Situationen, in denen man sich für einen schmerzhaften, schwierigen Weg entscheiden muss, damit das Heil anbrechen kann.

 

Das ist aber etwas völlig anderes, als wenn jemand Forderungen in deinem oben genannten Sinn stellt.

Dann sprichst du also von einer anderen Verheißung als die Kirche(n)? Wenn es so wäre, dann hätte ich dich missverstanden.

 

Werner

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Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

Das ist doch der Witz an der Sache! Erst ein "Ziel" erfinden, das in diesem Leben nicht erreichbar ist, und dann die exklusive Erfüllung im "Jenseits" versprechen. Religion als Lösung für ein Problem, daß man ohne Religion gar nicht hätte. :D

Du musst ja nicht an ein "Jenseits" glauben. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die verheißung eines Heils für das "Diesseits" in jedem Fall mit der Realität nicht zusammenpasst.

 

Ist es nicht seltsam, dass es vielen Menschen offensichtlich leichter fällt, an eine jenseitige (irgendwie übernatürliche) Verheißung zu glauben, als an eine diesseitige, natürliche?

 

Aber das nur nebenbei….

 

Ich will das gar nicht gegeneinander ausspielen „diesseitige Erlösung“ – „jenseitige Erlösung“. Ich möchte meinen vorigen Beitrag auch nicht so verstanden wissen, dass ich da nur vom Diesseits gesprochen habe. Es lässt sich nur aufs Diesseits bezogen besser erklären, besser begreifen. Aber ich glaube, dass das gar nicht zwei paar Stiefel sind, die man irgendwie auseinander halten könnte, oder müsste. Das Reich Gottes, ist bereits angebrochen. Erlösung passiert hier und jetzt und wenn sie vollendet ist, wird es kein Diesseits oder Jenseits mehr geben, sondern eben nur noch das Reich Gottes.

 

Aber trotzdem möchte ich dich gerne Fragen, warum du so kategorisch ausschließt, dass dieses Heil „geistige Gesundheit“, wie ich es vorher genannt habe, im Diesseits möglich ist? Ich glaube, dass es viele Menschen gibt, die dem zumindest sehr nahe gekommen sind. Die meisten davon hatten es ganz sicher nicht leicht. Mussten schwere Schicksale erleiden etc. Aber trotzdem (und grade deswegen), konnten sie eine solche geistige Gesundheit erreichen.

Ein Mensch, dem die Metastasen das Gehirn zersetzen, ein Mensch, der verhungert, ein Mensch, der im Krieg massakriert wird, wie soll so jemand "geistige Gesundheit" als Vollendung des Lebens finden?

Ja, wenn man vermögend und gesund auf einem gemütlichen Sofa sitzt, oder in einem Kloster ohne Sorgen um den Lebensunterhalt den Tag mit meditativer Arbeit und Gebet verbringt, da ist es leicht, zur geistigen Gesundheit als Vollendung des Lebens zu gelangen. Aber wie viele Menschen haben auch nur ansatzweise die Chance dazu?

 

Werner

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Wenn das die Verheißung ist, dann ist sie eine große Lüge, denn ein einfacher Blick in die Welt zeigt, dass ein großer, ja der größte Teil der Menschheit gar keine Chance hat, zu dieser Art Heil zu gelangen.

Das ist doch der Witz an der Sache! Erst ein "Ziel" erfinden, das in diesem Leben nicht erreichbar ist, und dann die exklusive Erfüllung im "Jenseits" versprechen. Religion als Lösung für ein Problem, daß man ohne Religion gar nicht hätte. :D

Du musst ja nicht an ein "Jenseits" glauben. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die verheißung eines Heils für das "Diesseits" in jedem Fall mit der Realität nicht zusammenpasst.

 

Ist es nicht seltsam, dass es vielen Menschen offensichtlich leichter fällt, an eine jenseitige (irgendwie übernatürliche) Verheißung zu glauben, als an eine diesseitige, natürliche?

 

Aber das nur nebenbei….

 

Ich will das gar nicht gegeneinander ausspielen „diesseitige Erlösung“ – „jenseitige Erlösung“. Ich möchte meinen vorigen Beitrag auch nicht so verstanden wissen, dass ich da nur vom Diesseits gesprochen habe. Es lässt sich nur aufs Diesseits bezogen besser erklären, besser begreifen. Aber ich glaube, dass das gar nicht zwei paar Stiefel sind, die man irgendwie auseinander halten könnte, oder müsste. Das Reich Gottes, ist bereits angebrochen. Erlösung passiert hier und jetzt und wenn sie vollendet ist, wird es kein Diesseits oder Jenseits mehr geben, sondern eben nur noch das Reich Gottes.

 

Aber trotzdem möchte ich dich gerne Fragen, warum du so kategorisch ausschließt, dass dieses Heil „geistige Gesundheit“, wie ich es vorher genannt habe, im Diesseits möglich ist? Ich glaube, dass es viele Menschen gibt, die dem zumindest sehr nahe gekommen sind. Die meisten davon hatten es ganz sicher nicht leicht. Mussten schwere Schicksale erleiden etc. Aber trotzdem (und grade deswegen), konnten sie eine solche geistige Gesundheit erreichen.

Ein Mensch, dem die Metastasen das Gehirn zersetzen, ein Mensch, der verhungert, ein Mensch, der im Krieg massakriert wird, wie soll so jemand "geistige Gesundheit" als Vollendung des Lebens finden?

Ja, wenn man vermögend und gesund auf einem gemütlichen Sofa sitzt, oder in einem Kloster ohne Sorgen um den Lebensunterhalt den Tag mit meditativer Arbeit und Gebet verbringt, da ist es leicht, zur geistigen Gesundheit als Vollendung des Lebens zu gelangen. Aber wie viele Menschen haben auch nur ansatzweise die Chance dazu?

 

Werner

 

Tut mir leid, aber irgendetwas hast du voellig falsch verstanden. :(

 

Ich stelle mir unter geistiger Gesundheit (im Sinne von der "Gesundheit", die Jesus verkoerpert und ich glaube, um die geht es) jedenfalls was voellig anderes vor als du, und ich nehme, Aleachim auch. Und um die geht es hier.

 

Und die hat nichts mit Abwesenheit von Leid zu tun. Diese gibt es fuer keinen von uns.

 

Ich halte es in Anbetracht, dass du alles trivial findest und nichtssagend und als Plattitueden, was in Richtung Jesus geht und goettliche Verheissung, fuer ziemlich schwierig, darueber mit dir zu kommunizieren, was andere meinen. Glaubst du denn nicht, dass es fuer uns eine Verheissung gibt, auf die wir uns nicht nur berufen koennen, sondern die sich auch in Teilen, wie klein oder gross auch immer, bereits in und durch unser Leben erfuellen kann?

bearbeitet von Long John Silver
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Dann sprichst du also von einer anderen Verheißung als die Kirche(n)? Wenn es so wäre, dann hätte ich dich missverstanden.

Ach Werner… Wovon ich spreche, das ist (eigentlich fast immer) mein Glaube. Der wurde selbstverständlich auch von „der Kirche“ geprägt (aber nicht nur). Trotzdem ist er wahrscheinlich nicht immer und in allen Details mit dem, was die Kirche lehrt identisch. Ich wüsste allerdings in diesem Fall nicht, wo ich so eindeutig etwas gesagt hätte, was dem widerspricht, was „gelehrt wird“, dass du nun meinst, ich spräche von einer anderen Verheißung, als die Kirche? Ziemlich sicher spreche ich von einer anderen Verheißung als die, die du dir aufgrund kirchlicher Aussagen vorstellst (vorgestellt hast?) Aber kirchliche Aussagen, biblische Texte etc. sind doch selten so eindeutig, dass sich nicht zu jeder konkreten Vorstellung, die man sich macht, auch was finden ließe, das dem widerspricht (oder zu widersprechen scheint). Deshalb glaube ich nicht, dass deine (verworfene?) Vorstellung von der Verheißung besser zur „Lehre“ der Kirche passt, als meine oder umgekehrt. Aber eigentlich ist das doch ziemlich egal und ich hoffe, wir müssen das nicht diskutieren….

 

Ein Mensch, dem die Metastasen das Gehirn zersetzen, ein Mensch, der verhungert, ein Mensch, der im Krieg massakriert wird, wie soll so jemand "geistige Gesundheit" als Vollendung des Lebens finden?

Ich befürchte, das willst du nicht hören, aber genau das können wir von Jesus am Kreuz lernen! Ich gebe zu, mir fällt das auch sehr schwer. Bei deinen Beispielen zweifle ich zum Teil auch daran, dass es gelingen kann. Und wenn jemand gestorben ist, der so ganz eindeutig extrem weit weg von geistiger Gesundheit war, dann bleibt auch mir nichts anderes übrig, als darauf zu vertrauen, dass es auch im Jenseits noch die Möglichkeit gibt, sie zu erlangen und es nicht mit dem Tode „zu spät“ ist.

 

Auf der anderen Seite, bin ich mir aber sehr sicher (viel sicherer, als beim Glauben an die Möglichkeit, im Jenseits zu vollenden, was hier nicht gelungen ist), dass gerade die schweren Zeiten und gerade das, von dem wir meinen, dass es uns innerlich zerstört, oft am meisten zu unserer geistigen Gesundheit beiträgt.

 

Ja, wenn man vermögend und gesund auf einem gemütlichen Sofa sitzt, oder in einem Kloster ohne Sorgen um den Lebensunterhalt den Tag mit meditativer Arbeit und Gebet verbringt, da ist es leicht, zur geistigen Gesundheit als Vollendung des Lebens zu gelangen. Aber wie viele Menschen haben auch nur ansatzweise die Chance dazu?

Diese Beispiele zeigen mir leider ziemlich deutlich, dass ich offensichtlich nicht klar machen konnte, was ich mit geistiger Gesundheit meine. Ich versuch es nochmal mit einem körperlichen Vergleich. Vielleicht lässt es sich ganz gut mit dem Immunsystem vergleichen. Ein gut funktionierendes Immunsystem, kann krankmachende Erreger ganz gut abwehren, so dass der Mensch gesund bleibt. Ein Mensch mit einem zerstörten Immunsystem kann dem harmlosesten Erreger nichts entgegensetzen. Aber auch mit einem – für unsere Begriffe – gesunden Immunsystem, wird man manchmal krank. Es gibt einfach Erreger, gegen die unser Immunsystem nicht ankommt. Ein Mensch, der sich nun komplett abkapselt und mit keinem Erreger in Berührung kommen will, um nicht krank zu werden, kann überhaupt kein gesundes Immunsystem entwickeln. So ähnlich sehe ich den von dir skizzierten, sorglosen Klosterinsassen. (Auch wenn ich glaube, dass du da das Leben im Kloster verkennst – aber das ist ja mal egal, ich weiß, was du meinst.)

 

Ich möchte aber vorsichtshalber gleich noch dazusagen, was mir an meinem Vergleich mit dem Immunsystem nicht gefällt. Es könnte suggerieren, dass eine solche geistige Gesundheit, wie ich sie meine, darauf hinausläuft, dass an einem solchen Menschen alles Leid und alle Schicksalsschläge einfach abprallen, dass er also irgendwie kalt und empfindungslos ist. Ich glaube, dass das nicht der Fall ist, auch wenn es mir selber ein wenig paradox erscheint.

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Weisst du, das Problem mit dem Begriff Geistige Gesundheit ist, dass viele es mit einer Vollendung gleichsetzen, ich denke aber eher, es ist ein Prozess mit ganz vielen kleinen Schritten und jeder Schritt und auch Versuch, traegt etwas von dieser Vollendung in sich. Es gab neulich hier diese Diskussion ueber den Begriff Heil, ich denke, das ist dasselbe, ein Prozess, der heilt.

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Diese Beispiele zeigen mir leider ziemlich deutlich, dass ich offensichtlich nicht klar machen konnte, was ich mit geistiger Gesundheit meine. Ich versuch es nochmal mit einem körperlichen Vergleich. Vielleicht lässt es sich ganz gut mit dem Immunsystem vergleichen. Ein gut funktionierendes Immunsystem, kann krankmachende Erreger ganz gut abwehren, so dass der Mensch gesund bleibt. Ein Mensch mit einem zerstörten Immunsystem kann dem harmlosesten Erreger nichts entgegensetzen. Aber auch mit einem – für unsere Begriffe – gesunden Immunsystem, wird man manchmal krank. Es gibt einfach Erreger, gegen die unser Immunsystem nicht ankommt. Ein Mensch, der sich nun komplett abkapselt und mit keinem Erreger in Berührung kommen will, um nicht krank zu werden, kann überhaupt kein gesundes Immunsystem entwickeln. So ähnlich sehe ich den von dir skizzierten, sorglosen Klosterinsassen. (Auch wenn ich glaube, dass du da das Leben im Kloster verkennst – aber das ist ja mal egal, ich weiß, was du meinst.)

 

Ich möchte aber vorsichtshalber gleich noch dazusagen, was mir an meinem Vergleich mit dem Immunsystem nicht gefällt. Es könnte suggerieren, dass eine solche geistige Gesundheit, wie ich sie meine, darauf hinausläuft, dass an einem solchen Menschen alles Leid und alle Schicksalsschläge einfach abprallen, dass er also irgendwie kalt und empfindungslos ist. Ich glaube, dass das nicht der Fall ist, auch wenn es mir selber ein wenig paradox erscheint.

 

Ich nehme mal an, ich würde zumindest erahnen, was Du hier beschreiben möchtest - "geistiger Gesundheit" als ideale Kombination aus hoher Sozialkompetenz, Empathie, Hilfsbereitschaft und Hilfefähigkeit etc. Nur was hat dieses Ideal mit dem Christentum zu tun? Meinst Du, ein Nicht-Christ könnte nie diese "geistiger Gesundheit" erreichen?

 

DonGato.

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