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Moralisches Dilemma


Gaensebluemchen

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Zumindest für den Moment hilft da wirklich nur noch Beten.

 

 

So sieht es aus. Deine Mutter hat wohl beschlossen, sich nicht behandeln zu lassen und auch niemandem ästhetisch oder sonst lästig zu fallen. Was bleibt: vielleicht Briefe schreiben. Vermutlich antwortet sie nicht, aber sie würde sie lesen.

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Es ist nicht als Vorwurf gegen deinen Vater gemeint, aber:

Das hört sich so an, als ob dein Vater vielleicht auch froh wäre, wenn deine Mutter bald sterben würde.

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Es ist nicht als Vorwurf gegen deinen Vater gemeint, aber:

Das hört sich so an, als ob dein Vater vielleicht auch froh wäre, wenn deine Mutter bald sterben würde.

 

Das wohl eher nicht. Aber dass da im Hintergrund vielleicht die zage Hoffung anklingt, es möge irgendein ("kleiner") medizinischer Zwischenfall eintreten, der es ihm erlaubt, über den Kopf seiner Frau hinweg den RTW und/oder einen Notarzt zu rufen und ihm damit die Entscheidung abgenommen werden, seine Frau in ärztliche Obhut zu bringen - das könnte schon sein ....

bearbeitet von Julius
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Diese Hoffnung, dass sich ein Weg findet, der eine Aufnahme im Krankenhaus zwingend notwendig macht, hege vor allem ich.

 

Bzgl. meines Vaters denke ich, dass er sich nicht unbedingt ihren baldigen Tod wünscht, aber zumindest, dass sie vor ihm stirbt, weil sie ohne ihn völlig aufgeschmissen wäre und alleine nicht zurechtkäme. Das mag mit ein Grund für seine Haltung sein, da er ja auch nicht der Gesündeste ist (aber wenigstens etwas für seine Gesundheit tut und zum Arzt geht).

 

Sollte mein Vater plötzlich ins Krankenhaus kommen und längere Zeit nicht ansprechbar sein oder gar plötzlich sterben, würde es mich nicht wundern, wenn ich davon nichts erfahren würde und man meine Mutter kurze Zeit später verhungert und verdurstet auffinden würde.

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Sehr feinfühlig.

Ich wußte doch, dass es wieder 'nen Shitstorm gibt.

Dale

Hallo, hallo, die vielen positiven Reaktionen siehst du nicht, nur die 1 negative? Tststs...
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Sehr feinfühlig.

Ich wußte doch, dass es wieder 'nen Shitstorm gibt.

Dale

Hallo, hallo, die vielen positiven Reaktionen siehst du nicht, nur die 1 negative? Tststs...

asia! Wir haben doch sonst immer einen sehr kompatiblen Humor, oder? :rolleyes:

LG Dale

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Diese Hoffnung, dass sich ein Weg findet, der eine Aufnahme im Krankenhaus zwingend notwendig macht, hege vor allem ich.

 

Bzgl. meines Vaters denke ich, dass er sich nicht unbedingt ihren baldigen Tod wünscht, aber zumindest, dass sie vor ihm stirbt, weil sie ohne ihn völlig aufgeschmissen wäre und alleine nicht zurechtkäme. Das mag mit ein Grund für seine Haltung sein, da er ja auch nicht der Gesündeste ist (aber wenigstens etwas für seine Gesundheit tut und zum Arzt geht).

 

Sollte mein Vater plötzlich ins Krankenhaus kommen und längere Zeit nicht ansprechbar sein oder gar plötzlich sterben, würde es mich nicht wundern, wenn ich davon nichts erfahren würde und man meine Mutter kurze Zeit später verhungert und verdurstet auffinden würde.

Für deinen Vater wäre es bestimmt ein große Entlastung, wenn ein "Notfall" einträte. Aber ab welchem Zustand deiner Mutter würde er sich den "trauen", den Notarzt zu rufen?

So wie du es beschreibst, scheint da wirklich einiges von früher im Argen zu liegen. Leider müssen "wir Kinder" oft unsere Eltern ihre Geschichte allein verarbeiten lassen. Das tut weh, macht hilflos und traurig. Aber manchmal geht es nicht anders. Vielleicht kommt ja ein Notfall, der zumindest einen Check im Krankenhaus auslöst, vielleicht aber auch nicht. Schau, dass es dein Leben nicht so angreift, dass du im Ernstfall dort nicht mehr agieren kannst. Ob das Forum hier das richtige Mittel ist ... ich hege Zweifel. Für ein Feedback vielleicht, aber ansonsten würd ich mal schauen, ob ich vor Ort eine Unterstützung (für dich und deine Seele) kriege. Schuldgefühle (ob berechtigt oder nicht ist völlig egal) sind eine schwere Bürde.

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Sehr feinfühlig.

Ich wußte doch, dass es wieder 'nen Shitstorm gibt.

Dale

Hallo, hallo, die vielen positiven Reaktionen siehst du nicht, nur die 1 negative? Tststs...

asia! Wir haben doch sonst immer einen sehr kompatiblen Humor, oder? :rolleyes:

LG Dale

Nee, nee, da bin ich eigen.

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Sollte mein Vater plötzlich ins Krankenhaus kommen und längere Zeit nicht ansprechbar sein oder gar plötzlich sterben, würde es mich nicht wundern, wenn ich davon nichts erfahren würde und man meine Mutter kurze Zeit später verhungert und verdurstet auffinden würde.

Wäre für einen solchen Fall eine Notfallkarte (gibt es auch von anderen Anbietern) eine mögliche Lösung?

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Sollte mein Vater plötzlich ins Krankenhaus kommen und längere Zeit nicht ansprechbar sein oder gar plötzlich sterben, würde es mich nicht wundern, wenn ich davon nichts erfahren würde und man meine Mutter kurze Zeit später verhungert und verdurstet auffinden würde.

Wäre für einen solchen Fall eine Notfallkarte (gibt es auch von anderen Anbietern) eine mögliche Lösung?

Oder Du vereinbarst mit ihm, daß Du täglich anrufst und wenn er sich nicht meldet, dann schickst Du ihm den Notarzt ins Haus. Das gibt Dir Sicherheit und lässt deinem Vater ein Hintertürchen offen (wenn er nicht ans Telefon geht, dann kommt der Notarzt. Also keine aktives Eingreifen von ihm nötig).

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Hallo,

 

ich befinde mich zurzeit in einem schweren moralischen Dilemma:

 

Meine Mutter (75) leidet seit geraumer Zeit an einer immer schlimmer werdenden Schluckstörung unbekannter Ursache, die dazu führt, dass sie inzwischen beim Essen praktisch jeden Bissen wieder ausspucken muss. Das Ganze fing schleichend an mit immer häufigerem Verschlucken, ständigem Räuspern beim Essen und zunehmender Unfähigkeit, ihr Essen zu schlucken. Bei der letzten ärztlichen Untersuchung vor zwei oder drei Jahren (sie geht praktisch nur zum Arzt, wenn es gar nicht anders geht) wurde festgestellt, dass sie zwar zu dünn, ansonsten aber soweit körperlich gesund ist. Anlass des damaligen Arztbesuchs war ein seit Jahrzehnten (!) unbehandeltes Krampfaderleiden, das sich stark verschlimmert hatte, das mittlerweile aber im Griff ist. Ihre Schluckstörung hat sie damals wohl verschwiegen bzw. es wurde der Sache (die damals noch bei Weitem nicht so schlimm war) nicht weiter nachgegangen.

 

Meine Mutter ist mittlerweile stark abgemagert, weigert sich jedoch beharrlich, sich untersuchen zu lassen oder wenigstens auf Nahrung umzusteigen, die besser geeignet wäre (Pudding, Spezialnahrung, etc.). Mein Vater (76, herzkrank), der sonst fast alles für sie übernimmt, sieht der Angelegenheit tatenlos zu. Wollte sie zum Arzt, würde er sie begleiten und wäre vermutlich auch ihr Sprachrohr, aber da sie ja partout nicht will, unternimmt er auch nichts. Meine Mutter kann sich wohl in der Wohnung nur noch mit Rollator fortbewegen und hat schon sehr lange das Haus nicht mehr verlassen.

 

Ich wohne 100 km entfernt und halte relativ einseitig den Kontakt zu meinen Eltern. Konkret heißt das, ich rufe regelmäßig an und rede mit meinem Vater, der fast immer ans Telefon geht. Meine Mutter spricht nur sehr selten mit mir und wenn, dann meist auch nur sehr kurz, um mich dann gleich an meinen Vater weiterzureichen. Anrufe meiner Eltern sind sehr selten.

 

Leider haben meine Eltern den persönlichen Kontakt auch sonst soweit reduziert, dass wir uns in den letzten Jahren nur noch zu Weihnachten gesehen haben und selbst mein Angebot, an meinem Geburtstag zu ihnen zu kommen, abgelehnt wurde. Dieses Jahr ist es nun sogar schon so weit, dass mein Mann und ich auf Betreiben meiner Mutter zu Weihnachten quasi ausgeladen worden sind, weil sie ihr Essverhalten für sich selbst und uns als Zumutung empfindet. Wie gesagt, mein Vater beugt sich da wohl ihrem Willen. Ich verstehe ja ihre Scham, aber konkret bedeutet das leider, dass mein nächster Besuch dort wohl erst im äußersten Notfall oder zur Beerdigung erwünscht wäre, was mich als einziges Kind ziemlich fassungslos macht.

 

Ich rede seit langem auf meinen Vater ein, dass er mit ihr zum Arzt gehen soll und male ihm die möglichen Konsequenzen des weiteren Nichtstuns immer wieder aus. Er meint dann nur, dass man mal irgendwann zum Arzt gehen sollte, aber das wird dann in die ferne Zukunft verschoben. Zurzeit ist ja Herbst und Erkältungszeit - da soll ein Arztbesuch seiner Meinung nach sowieso nicht stattfinden.

 

Ich mache mir sehr große Sorgen. Mit dem geringen Kontakt könnte ich ja noch umgehen (auch wenn ich darüber sehr traurig bin), aber mir lässt es keine Ruhe, dass eine Frau, die (soweit wir es wissen) ansonsten weitgehend gesund ist und vielleicht noch viele Jahre leben könnte, sich aus Sturheit oder sonstigen Gründen praktisch zu Tode hungert, nur weil sie jede Form der Hilfe verweigert.

 

Wäre sie schwer krank, könnte ich ihr Verhalten ja nachvollziehen und akzeptieren, aber solange mir (und ihr) nichts anderes bekannt ist, muss ich davon ausgehen, dass die Schluckstörung ihr einziges akut lebensbedrohliches Problem ist. Dank zahlreicher Recherchen weiß ich mittlerweile, dass die Chancen auf Besserung oder gar Heilung nicht schlecht stehen und dass evtl. auch "nur" ein rein psychisches Problem dahinterstecken kann (was ich sogar für durchaus möglich halte).

 

Müsste man in einer solchen Situation wirklich tatenlos zusehen, wie die Mutter sich zu Tode hungert oder gäbe es da auch eine Grenze des freien Willens, die die moralische und vielleicht sogar die rechtliche Pflicht beinhalten könnte, dort (wie auch immer) einzuschreiten?

 

Mir ist bekannt, dass ich notfalls die Behörden alarmieren und eine Untersuchung bis hin zum Betreuungsverfahren in Gang setzen könnte, aber ich habe dabei ein sehr ungutes Gefühl, weil mir das äußerst unwürdig erscheint und ich damit die Situation zum Eskalieren bringen würde.

 

Was meint ihr zu dem Fall?

 

Vielen Dank und viele Grüße

Gänseblümchen

 

Was mich bewegt: Eltern müssen ihre Kinder frei lassen. Die Kinder wollen nicht bevatert oder bemuttert werden. Im Alter werden unsere Eltern oft zu zu unseren Kindern. Wir übernehmen die Verantwortung, welche Eltern mit zunehmendem Alter nicht mehr selbst zu tragen vermögen. Aber diese Wende benötigt viel Fingerspitzengefühl. Gute Eltern konnten ihre Kinder loslassen und schafften doch ein Vertrauensverhältnis, das ihnen ermöglichte, gelegentlich Ratschläge geben zu dürfen.

 

Kinder, welche nun quasi zu Eltern ihrer Eltern werden, können nur auf das gegenseitige Vertrauen aufbauen, das sie über Jahrzehnte geschaffen haben.

 

"Klartext reden", wie einige Foranten vorschlagen, ist aus meiner Sicht nicht der richtige Weg. Das können wir uns im Forum erlauben. Aber auch im Forum wird es nicht geschätzt, wenn da eine® wagt, Klartext zu schreiben. Im praktischen Leben zerstören wir aber noch mehr. Wichtiges anzusprechen ohne zu verletzen, ist nie einfach. In Beziehungen setzt es viel Vertrauen voraus. Ein Wissen, getragen zu sein. Wo das Vertrauen zwischen Eltern und Kindern fehlt, zerstört Klartext noch den Rest. Wo also Vertrauen fehlt, müsste zuerst Vertrauen aufgebaut werden. Das setzt monatliche Besuche voraus (nicht nur Telefonate). Da können zu Kindern gewordene Eltern sich vielleicht einlassen.

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Sehr feinfühlig.

Ich wußte doch, dass es wieder 'nen Shitstorm gibt.

Dale

Hallo, hallo, die vielen positiven Reaktionen siehst du nicht, nur die 1 negative? Tststs...

asia! Wir haben doch sonst immer einen sehr kompatiblen Humor, oder? :rolleyes:

LG Dale

 

Ich sage, wenn ich etwas gut finde und sage auch, wenn ich etwas nicht gut finde. Dass Du meine Beiträge als "Shitstrorm" erlebst oder empfindest, ist Klartext. Aber ich bin ein Mensch mit meine vielen Grenzen. Jedenfalls habe ich meinen Kommentar nicht negativ gemeint sondern ehrlich. Nur gerade die Meinung, man müsste Klartext reden, teile ich nicht. Du weisst ja selbst wie man hier auf meine klare (undiplomatische) Texte reagiert. Wenn schon jemand nur meinen Vornamen mit dem verbundenen Nachnamen liest, schalten viele gleich auf Durchzug.

 

Als Oberschwurbler sei es mir aber erlaubt :D

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Ich sage, wenn ich etwas gut finde und sage auch, wenn ich etwas nicht gut finde. Dass Du meine Beiträge als "Shitstrorm" erlebst oder empfindest, ist Klartext. Aber ich bin ein Mensch mit meine vielen Grenzen. Jedenfalls habe ich meinen Kommentar nicht negativ gemeint sondern ehrlich. Nur gerade die Meinung, man müsste Klartext reden, teile ich nicht. Du weisst ja selbst wie man hier auf meine klare (undiplomatische) Texte reagiert. Wenn schon jemand nur meinen Vornamen mit dem verbundenen Nachnamen liest, schalten viele gleich auf Durchzug.

 

Als Oberschwurbler sei es mir aber erlaubt :D

Gerhard, es ist ganz anders! Ich habe hier oben ein Statement zum Thema abgegeben und darin erwähnt, dass ich einen Shitstorm erwarte, eben weil mein Beitrag nicht meine mir eigene Sensibilität in den Vordergrund stellte, sondern ich eine etwas brachialere Lösung favorisierte. Statt des erwarteten Shitstorms bekam ich aber eine ganze Menge Leseperlen und einiges an Zustimmung. Darum habe ich dann, als von dir die erste negative Reaktion kam, dieses ironische "sehr feinfühlig" , wiederum ironisch geschrieben "Ich wußte doch, dass es wieder 'nen Shitstorm gibt." Das war ein Scherz. Ein gar nicht so schlechter Scherz, meine ich, aber egal. Überrascht war ich, dass selbst asia meine Bemerkung nicht als scherzhaft sondern als ernst eingeordnet hat. Überrascht deswegen, weil ich schon mehrfach mit asia auf sehr komische Art kommuniziert habe und dachte, wir würden uns humortechnisch fast blind verstehen. Aber in einem Forum ist das manchmal schwierig. Selbst, wenn man sehr humorkompatibel miteinander ist.

Deinen Beitrag habe ich also keineswegs als Shitstorm wahrgenommen. Dein Beitrag ist vollkommen okay, ich erwarte hier in diesem Forum auch keineswegs permanente Zustimmung. Es reicht mir, wenn mein überragender Intellekt deutlich wird. (das ist wieder ein Scherz!!)

Was deine Beiträge angeht, da habe ich, ehrlich gesagt, manchmal Verständnisprobleme. Das ist aber mein Problem. Ich freue mich hier über jeden Foranten, der seine Gedanken zu diesem Forum beiträgt, auch wenn ich persönlich keine oder wenige Anknüpfungspunkte zu ihm habe.

LG Dale

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Zumindest für den Moment hilft da wirklich nur noch Beten.

 

So sieht es aus. Deine Mutter hat wohl beschlossen, sich nicht behandeln zu lassen und auch niemandem ästhetisch oder sonst lästig zu fallen.

 

ich finde, die situation von gänseblümchen und ihren eltern hat noch einen anderen aspekt, der hier unter den - sehr berechtigten! - hinweisen auf sorge um die mutter und der akzeptanz der entscheidungen der eltern noch ein bißchen unter den tisch gefallen ist: die verantwortung, die gänseblümchens eltern gänseblümchen gegenüber haben. gänseblümchens eltern haben nämlich nicht nur beschlossen, niemanden ästhetisch oder sonst lästig zu fallen, sie haben auch beschlossen, ihrer tochter einen gewaltigen arschtritt "raus aus unserem leben!" zu verpassen (um's mal ganz plakativ und überzeichnet zu formulieren). und die verantwortung, die gänseblümchen sich selbst gegenüber hat (z.b. darauf zu schauen, sich in ihrer beziehung zu ihren eltern nicht so behandeln zu lassen (so sie das nicht ganz von sich aus will)).

 

gänseblümchen, du hast sehr viel davon geschrieben, was deine eltern wollen, nimmst viel rücksicht auf ihre bedürfnisse - aber was ist mit deinen bedürfnissen, was willst du? was ist mit der fürsorgepflicht, die du dir selbst gegenüber hast?

 

worauf ich hinaus will ist folgendes:

 

augenscheinlich kommst du mit all deinen bemühungen, die vermutlich notwendige medizinische versorgung deiner mutter zu initieren nicht weiter. du argumentierst viel mit dingen, die deiner mutter gut tun würden (z.b. arztbesuch, kalorienhaltige getränke) und redest, zumindest was ich deinen postings entnehmen konnte, mit deinen eltern eher wenig über die dinge, die dir gut tun würden, die du brauchst (z.b. deine eltern zu sehen, mit deinen sorgen von deinen eltern ernst genommen werden, von ihnen auch mal angerufen zu werden). wie wäre es denn, wenn du deinen eltern gegenüber deutlicher über deine eigenen bedürfnisse sprichst?

 

in meiner langen beziehung mit einem psychisch kranken mann habe ich gelernt, daß es nicht sehr sinnvoll/konstruktiv ist, wenn ich meinem angeschlagenen gegenüber sage, was ich für ihn will, daß er tut (damit komme ich nämlich schnell in eine bevormundung). viel konstruktiver war es, meinem gegenüber zu sagen, was ich für mich will und was für mich notwendig ist, wie er sich mir gegenüber verhält (damit komme ich nicht so schnell in eine bevormundung, weil ich meinem gegenüber nicht erkläre, was ER braucht, sondern was ICH brauche).

 

ich weiß nicht, ob dieser perspektivenwechsel (von der sorge um deine eltern zur sorge um deine eigenen bedürnisse deinen eltern gegenüber) etwas für dich ist. denn dieser perspektivenwechsel bedeutet für dich und deine eltern, daß du sie konfrontierst und sie in ihrer selbstbezüglichkeit, die ich in deinen postings zu lesen meine, störst. diesen perspektivenwechsel einzuleiten wäre vermutlich nicht sehr harmonisch und würde auch von dir konfliktbereitschaft fordern.

 

andererseits würde - und das find ich immer wieder spannend - dieser perspektivenwechsel deinerseits und die konfrontation deiner eltern mit deinen bedürfnissen deine eltern auch "groß machen", sie ernst nehmen (und zwar auch in ihrer verantwortung dir gegenüber) und ihre eigenverantwortlichkeit unterstreichen. denn lustigerweise stützt man, wenn man auf die befindlichkeiten seines angeschlagenen gegenübers so viel rücksicht nimmt, daß man kaum noch rücksicht auf sich selbst und seine bedürfnisse fordert, die schwäche seines gegenübers und fördert somit seine schwäche und nicht seine stärke, verschlimmert also die situation.

 

wie gesagt: ich weiß nicht, ob dieser perspektivenwechsel, der eben auch konfrontation ist, ein für dich gangbarer weg ist. du bist erwachsen und weißt selbst, was du kannst/willst/brauchst. aus meiner erfahrung und meinem wissen und all meinen gesprächen mit anderen menschen, die ebenfalls in ähnlichen situationen mit schwierigen (z.b. kranken) gegenübern waren, kann ich aber sagen: das ist ein harter weg, aber sehr konstruktiver weg. ein weg der nicht risikolos ist, aber erfolgsversprechender als all die anderen wege, die ich in solchen situationen kenn.

 

:-)

bearbeitet von kalinka
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Als für meinen Schwiegervater ein Betreuer notwendig wurde, habe ich meiner Frau dringend abgeraten, die Betreuung selbst zu übernehmen, weil er sich von ihr (und uns) überhaupt nichts hätte sagen lassen. In diesem Fall war ein Amtsbetreuer die einzig sinnvolle Lösung.

 

Ich bete für dich, dass du die richtige Entscheidung triffst.

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Sollte mein Vater plötzlich ins Krankenhaus kommen und längere Zeit nicht ansprechbar sein oder gar plötzlich sterben, würde es mich nicht wundern, wenn ich davon nichts erfahren würde und man meine Mutter kurze Zeit später verhungert und verdurstet auffinden würde.

Wäre für einen solchen Fall eine Notfallkarte (gibt es auch von anderen Anbietern) eine mögliche Lösung?

Oder Du vereinbarst mit ihm, daß Du täglich anrufst und wenn er sich nicht meldet, dann schickst Du ihm den Notarzt ins Haus. Das gibt Dir Sicherheit und lässt deinem Vater ein Hintertürchen offen (wenn er nicht ans Telefon geht, dann kommt der Notarzt. Also keine aktives Eingreifen von ihm nötig).

 

Die Idee ist sehr gut - es reicht ja, wenn es nur ganz kurz ist. Mal schauen, was mein Vater dazu sagt.

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Wäre für einen solchen Fall eine Notfallkarte (gibt es auch von anderen Anbietern) eine mögliche Lösung?

 

Das wäre auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, das Krankenhaus im Notfall von der Existenz meiner Mutter zu informieren - ggf. könnte man ja eine kurze Notiz mit Erläuterungen daran heften. Das muss ich ihm mal vorschlagen. Danke für den Tipp!

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Das setzt monatliche Besuche voraus (nicht nur Telefonate). Da können zu Kindern gewordene Eltern sich vielleicht einlassen.

 

Ich glaube nicht, dass meine Eltern sich auf monatliche Besuche einlassen würden, wenn sie mich mittlerweile nicht einmal zu meinem oder ihrem Geburtstag noch zu Weihnachten sehen wollen. Ich würde ja in regelmäßigen Abständen dort hinfahren, aber ohne die Zustimmung bzw. gegen den ausdrücklichen Willen meiner Eltern, wird das wohl kaum machbar sein. Unter normalen Umständen ist dein Vorschlag natürlich gut, nur ist meine Situation vermutlich weit ab der Normalität.

bearbeitet von Gaensebluemchen
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ich finde, die situation von gänseblümchen und ihren eltern hat noch einen anderen aspekt, der hier unter den - sehr berechtigten! - hinweisen auf sorge um die mutter und der akzeptanz der entscheidungen der eltern noch ein bißchen unter den tisch gefallen ist: die verantwortung, die gänseblümchens eltern gänseblümchen gegenüber haben. gänseblümchens eltern haben nämlich nicht nur beschlossen, niemanden ästhetisch oder sonst lästig zu fallen, sie haben auch beschlossen, ihrer tochter einen gewaltigen arschtritt "raus aus unserem leben!" zu verpassen (um's mal ganz plakativ und überzeichnet zu formulieren). und die verantwortung, die gänseblümchen sich selbst gegenüber hat (z.b. darauf zu schauen, sich in ihrer beziehung zu ihren eltern nicht so behandeln zu lassen (so sie das nicht ganz von sich aus will)).

 

gänseblümchen, du hast sehr viel davon geschrieben, was deine eltern wollen, nimmst viel rücksicht auf ihre bedürfnisse - aber was ist mit deinen bedürfnissen, was willst du? was ist mit der fürsorgepflicht, die du dir selbst gegenüber hast?

 

Ich glaube, ich habe diese Fürsorge für mich selbst nie wirklich gelernt. Ich sehe halt die Situation meiner Eltern, will helfen, werde abgewiesen, komme damit nicht zurecht, rappele mich auf und versuche weiterzukämpfen. Wie es mir dabei geht, ist zwar natürlich wichtig, gerät dabei aber (zugegebenermaßen) unter die Räder.

 

Dein Vorschlag, einen Perspektivenwechsel herbeizuführen, finde ich sehr gut. Ich sollte es auf jeden Fall versuchen, allerdings fürchte ich, dass meine Eltern schon so in ihrer Sichtweise gefangen sind, dass ihnen das auch egal wäre. Mein Vater meinte bei unserem letzten Telefonat ja schon, man müsse halt damit leben.

 

Dieser Rückzug von mir ist ja auch nicht erst vor kurzer Zeit aufgetreten, sondern zieht sich schon seit Jahren immer stärker werdend durch mein Leben. Das erste Mal, dass ich meinen Geburtstag ohne meine Eltern feiern musste, war es so, dass meine Mutter wegen ihrer Beinprobleme (ein anderes leidiges Thema) nicht zu uns kommen konnte oder wollte. Den Mumm, mir das selbst zu sagen, hatte sie übrigens weder damals noch jetzt bei der Aktion bzgl. Weihnachten. Das muss immer mein Vater machen. Mein Vater meinte dann, er könne ja auch alleine kommen, aber dann würde er mit dem Zug anreisen und eigentlich könne er uns das Geld für die Fahrtkosten ja auch geben, damit wir uns einen schönen Tag machen (und er nicht kommen muss). Gut, so lief es dann schließlich auch. Meine Tränen diesbezüglich habe ich daheim allein bzw. bei meinem Mann vergossen.

 

Im nächsten Jahr hat mein Vater mir gleich mit aggressivem Unterton mitgeteilt, dass sie auf keinen Fall zu mir kommen würden. Damals hatte ich dann die Idee, wir könnten ja zu ihnen fahren. Ach nein, das würde sich für die paar Stunden nicht lohnen - er gibt mir lieber das Geld, das wir für die Fahrt ausgeben würden, zusätzlich zu meinem Geburtstagsgeschenk, damit wir uns hier (natürlich ohne sie!) einen schönen Tag machen. (Leider muss man dazu sagen, dass wir damals zum Teil finanziell von ihm abhängig waren).

 

Dieses Jahr habe ich wieder (dieses Mal schon fast im Scherz, aber trotzdem noch mit einem Funken Hoffnung) meinen Besuch angeboten - Antwort: Nee, lieber nicht. Um nicht wieder traurig hier zu Hause rumzusitzen, haben wir dann einen Ausflug gemacht - trotzdem ist so etwas ein blödes Gefühl, nicht erwünscht zu sein.

 

Insofern weiß ich nicht, ob meine Eltern für von mir geäußerte Bedürfnisse überhaupt Verständnis hätten. Ich bin leider so erzogen worden, dass man über psychische Befindlichkeiten oder negative Gefühle nicht wirklich spricht und sie auch nicht unbedingt zeigt. Man muss halt vernünftig sein und sich mit den Gegebenheiten abfinden. Als ich wiederholt beruflich schwierige Phasen hatte, riet mir mein Vater, Psychopharmaka zu nehmen, um bloß durchzuhalten, was an meiner konkreten Situation aber gar nichts verändert hätte.

 

Wenn ich mit ihnen darüber reden würde, wie es mir bei dieser ganzen Sache geht und wie weh es mir tut, als völlig irrelevant betrachtet zu werden, wäre ich wahrscheinlich völlig in Tränen aufgelöst - wenn bei mir nämlich trotz aller Beherrschung die Dämme brechen, dann richtig. Vielleicht würde das sie aufrütteln, aber auch daran habe ich mittlerweile meine Zweifel.

bearbeitet von Gaensebluemchen
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Long John Silver

Hallol, Gaensebluemchen,

 

habe mir den Thread gerade durch gelesen.

 

Ich denke, du hast das Recht und auch die Pflicht, nicht tatenlos zu sehen zu sollen und zu muessen. Was wuerde ein Aussenstehender veranlassen? Vielleicht hilft dieser Blickwinkel mehr, als sich auf das Kind-Sein zu berufen. Ich halte es deshalb fuer das Gescheiteste, sich an das Gericht zu wenden, den Fall zu schildern und diese entscheiden zu lassen, ob Eingriffe von aussen noetig und in welcher Form. Dabei muss man sicher beruecksichtigen, dass erwachsene Menschen (deine Eltern sind erwachsen!) auch das Recht haben, sich gesundheitlich zu ruinieren und Behandlungen abzulehnen und ihr Leben zu gestalten, wie sie es moechten (falls sie im Besitz ihrer geistigen Kapazitaeten sind). Du bist nicht der Therapeut deiner Eltern. Du kaemst sonst in Gefahr, sie unnoetig zu infantilisieren.

 

Wenn deine Eltern sauer auf dich sind, wenn du einen solchen Schritt veranlassen wuerdest (Gutachter, Richter), ist es halt so. Das wiederum sollte nicht mehr dein Problem sein, wenn es darum geht, sich zu vergewissern, dass fuer jemanden wie deine Mutter alles veranlasst wurde, um ihr zu helfen (wenn sie dann will, ist es ihre Entscheidung). Das Verhaeltnis zu deinen Eltern wird weder besser noch schlechter dadurch, es scheint sowieso ein sehr kompliziertes, aber du solltest dir auch vor Augen halten, dass ein Lavieren im sinne von "was werden meine Eltern tun und sagen, wenn ich das und dieses veranlasse und darf ich das tun oder nicht" weder dir noch ihnen etwas bringt. Deine Eltern sind erwachsen und du bist es auch. Vielleicht hilft es dir weiter, wenn du die Sache weniger aus der Kind-Eltern-Perspektive versuchst anzuschauen. Das Problem ist gross genug, sich noch zusaetzlich in eine eigene Kind-Eltern-Problematik zu verstricken, ist kontraproduktiv.

 

Also, mein Rat waere (bzw. ich wuerde so handeln), schreibe an das Gericht, schildere den Fall objektiv und warte, ob dort Handlungsbedarf gesehen wird. Du wirst aber auch damit leben muessen, wenn ein Gutachter einen solchen nicht sieht.

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Das setzt monatliche Besuche voraus (nicht nur Telefonate). Da können zu Kindern gewordene Eltern sich vielleicht einlassen.

 

Ich glaube nicht, dass meine Eltern sich auf monatliche Besuche einlassen würden, wenn sie mich mittlerweile nicht einmal zu meinem oder ihrem Geburtstag noch zu Weihnachten sehen wollen. Ich würde ja in regelmäßigen Abständen dort hinfahren, aber ohne die Zustimmung bzw. gegen den ausdrücklichen Willen meiner Eltern, wird das wohl kaum machbar sein. Unter normalen Umständen ist dein Vorschlag natürlich gut, nur ist meine Situation vermutlich weit ab der Normalität.

 

Alles klar.

 

Sind Überraschungsbesuche möglich oder blocken sie alles ab? Und wenn sie alles abblocken, finde ich Kams Ratschlag sinnvoll.

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Das setzt monatliche Besuche voraus (nicht nur Telefonate). Da können zu Kindern gewordene Eltern sich vielleicht einlassen.

 

Ich glaube nicht, dass meine Eltern sich auf monatliche Besuche einlassen würden, wenn sie mich mittlerweile nicht einmal zu meinem oder ihrem Geburtstag noch zu Weihnachten sehen wollen. Ich würde ja in regelmäßigen Abständen dort hinfahren, aber ohne die Zustimmung bzw. gegen den ausdrücklichen Willen meiner Eltern, wird das wohl kaum machbar sein. Unter normalen Umständen ist dein Vorschlag natürlich gut, nur ist meine Situation vermutlich weit ab der Normalität.

 

Alles klar.

 

Sind Überraschungsbesuche möglich oder blocken sie alles ab? Und wenn sie alles abblocken, finde ich Kams Ratschlag sinnvoll.

 

In die Psychiatrie sollten nur Menschen eingewiesen werden, welche Fremd- oder Selbstgefährdet sind oder schwere Verwahrlosung droht. Kams Ratschlag scheint mir daher kaum gegeben. Soweit ich Dich verstanden habe, sind Deine Mutter und besonders Dein Vater noch voll zurechnungsfähig. Von daher hätte ein Richter meines Wissens keine Handhabe, Deine Mutter mit Zwang zu einem Arztbesuch zu nötigen. Nun kenne ich aber die deutschen Bestimmungen nicht, wann ein Gericht von Amtes wegen aktiv werden dürfte.

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Ein Überraschungsbesuch würde vermutlich sehr schlecht ankommen und wahrscheinlich meine Eltern sehr verärgern. Ich denke schon, dass beide noch klar sind.

 

Ich werde versuchen, ein Beratungsgespräch bei einer entsprechenden Stelle zu bekommen. Dort kommen solche Fälle sicher öfter vor.

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Vielen Dank für eure Antworten!

 

Das Problem besteht leider darin, dass ich an meine Mutter kaum herankomme, da fast alles über meinen Vater läuft. Unangemeldet dort aufzutauchen würde wahrscheinlich extrem negativ ankommen.

 

Ich werde bei unserem nächsten Telefonat noch einmal versuchen, ob sich ein Kompromiss finden lässt, dass wir an Weihnachten doch kommen dürfen, mein Mann und ich aber dann in der Küche essen statt mit meinen Eltern zusammen im Wohnzimmer. Wird das auch abgelehnt, muss ich wirklich zu drastischeren Methoden der Ansprache greifen. Ich fürchte halt nur, dass bei einer Eskalation der Situation der Kontakt ganz eingestellt wird und ich gar nicht mehr an meine Eltern herankomme. Mein Vater hat schon einmal geäußert, dass er über dieses unangenehme Thema nicht gerne reden will und meine Mutter verdreht leider auch gerne die Tatsachen, um sich herauszureden. Es ist bisher noch nicht einmal richtig möglich gewesen, aus ihr die genaue Art der Beschwerden, die sie hat, herauszubekommen.

 

Leider bin ich das einzige Kind und es bestehen auch nur wenige, relativ oberflächliche Kontakte meines Vaters zu Verwandten. Meine Mutter hat praktisch gar keine Kontakte nach außen. Insofern kann ich auch niemanden mit ins Boot holen, der ebenfalls auf meine Eltern einwirken könnte.

 

Die Situation ist in höchstem Maße belastend für mich, vor allem, weil sie von extremer Ungewissheit geprägt ist und mir offenbar auch die Wahrheit zumindest zum Teil vorenthalten wird. Erst im Zuge der Ausladung zu Weihnachten kam heraus, dass sich die Lage wohl massiv verschlimmert hat, obwohl mein Vater ein paar Tage vorher noch von einer weitgehend unveränderten Situation gesprochen hatte. Diese Verschlimmerung wird aber schon in den letzten Monaten eingetreten sein und nicht erst in den letzten Tagen. Insofern kann ich mir auch vorstellen, dass meine Mutter mittlerweile so schlimm aussieht, dass sie sich nicht mehr zeigen will.

 

Ich spiele auch mit dem Gedanken, die von Chrysologus vorgeschlagene Betreuung anzudrohen - aber was ist, wenn das zum völligen Kontaktabbruch führt? Mein Vater wird nicht zulassen, dass sich jemand in seine Angelegenheiten einmischt.

 

Liebe Grüße

Gänseblümchen

 

Ich täte schon etwas versuchen, zumal wir bei unseren Eltern in einer ähnlichen Situaton waren (nur dass meine Eltern prinzipiell die Behandlung bzw. Pflege angenommen haben). Meine Mutter ist mit 87 Jahren notoperiert worden, und konnte dann noch zuhause mit professioneller Pflege und mit Betreuung durch meine SChwester und mir, noch 3 schöne Jahre - in guter Laune! - verbringen.

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