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"Christneuling" hat Fragen


Wurst

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Grüße,

 

am besten fange ich von vorne an: Theoretisch bin ich katholisch. Ich wurde getauft, gefirmt, und ging zur Kommunion. Bisher hat mich das nicht viel interessiert, man könnt fast sagen, ich hätte nicht an Gott geglaubt. Vor 2 Jahren machte mich ein Freund auf diesen YouTube-Kanal aufmerksam: https://www.youtube.com/user/EndzeitreporterMcM

 

Ab da fing ich an mich für dieses Thema zu interessieren. Seine Videos wirkten gut recherchiert, und zeigten mir, dass das Christentum doch nicht veraltet und "Opium des Volkes" ist. Ich war zwar immer etwas skeptisch, dennoch vertraute ich ihm, immerhin begründete er alles mit Zitaten.

 

Er war sehr kritisch gegenüber der Kirche. Dieses Video zeigt einen Teil seiner Meinung:

 

Falls ihr euch das nicht ansehen wollt, fasse ich die Hauptpunkte zusammen:

 

- Man soll sich kein Bildnis machen - dennoch gibt es Malereien und Kruzifixe in Kirchen

- Jesus kann keine langen Haare gehabt haben

- "christliche" Feste sind falsch, wir müssen die Feste der Bibel feiern

- Lehren der Kirche sind Traditionen, also Menschengebote, und damit falsch

- Sabbat wurde "einfach so" auf den Sonntag gelegt - warum?

- Ein Papst hat "einfach so" die Vorhölle abgeschafft - wie hat er das gemacht?

- nur Jesus/Gott kann Sünden vergeben - kein Mensch

- Der wahre Name des Herrn ist Yeshua (wenn ich mich recht erinnere), Christus oder Gott sind nur Titel

- an Weihnachten und Sonntag verehrt man einen Sonnengott

- ansonsten: Die Bibel ist zu 100% wahr, das AT ist genau so relevant wie das NT

 

Daran habe ich auch geglaubt - bis ich anfing, bei seinen Videos die Quellen nachzurecherchieren. Dabei musste ich feststelen, dass diese zum Teil entweder frei erfunden, verändert, aus dem Kontext gerissen, oder sehr abwegig interpretiert sind.

 

Nun frage ich mich natürlich wem man glauben soll.

Dem "Endzeitreporter", der auffällig viele Videos gegen den Islam macht, einen ähnlichen Slogan wie ein berühmter deutscher Politiker des letzten Jahrhunderts hat ("Wach auf Deutschland" vs "Deutschland ist erwacht") und Kommentare löscht,

oder den verschiedenen Kirchen, die alle von sich sagen sie seien die einzig richtige.

 

Es wäre toll, wenn ihr mir helfen könntet, zum Beispiel, indem ihr zur o.g. Kritik Stellung nehmt. Außerdem habe ich noch ein paar Fragen bzgl. der katholischen Kirche und Kirche allgemein:

 

- Wieso wird Maria so verehrt?

- Was ist mit den Heiligen - wieso betet man diese an, wenn es doch nur einen Gott gibt? Steht davon was in der Bibel?

- Was ist der Unterschied zwischen den Konfessionen?

- Wieso ist der Papst unfehlbar? Er ist doch auch nur ein Mensch.

- Was hat es mit dem Rosenkranz auf sich? Ich habe einen zur Kommunion bekommen, meine Mutter meinte damals, es sei zum Beten. Aber was genau macht man da?

 

Vieles klingt für euch mit Sicherheit dumm und offensichtlich. Doch ich kann euch versichern, in der Schule lernt man das längst nicht mehr (zumindest nicht auf dem Gymnasium das ich besuche). Dinge wie das Menschenbild von Karl Marx stehen dagegen auf dem Lehrplan.

 

 

Auf eine baldige Antwort hoffend,

Wurst

 

PS: Ich habe die gleiche Frage auch in einem anderen Forum gestellt, allerdings scheint es nicht sonderlich aktiv und voll von Spinnern zu sein.

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Zu fast allen Fragen die Du hast, gab es im Forum schon Diskussionsthreads. Vielleicht magst Du mit Deinen Stichworten erst mal die Suchfunktion des Forums füttern, da wird Dir schon eine Menge Lesestoff ausgespuckt!

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Ich heiß nicht umsonst Fragerin, ich frag auch gern. Aber es könnte sich ziemlich lang hinziehen, bis du hier die Antworten auf deine Fragen findest. Vielleicht ist er nahrhafter, wenn du mal guckst, wo in der Nähe eine katholische Pfarre ist und dort mitmachst. Wenn du dort lauter Spinner findest, die man nichts fragen kann, dann ist diese Geschichte vielleicht was für dich: http://maerchen.maerchenhaft-leben.de/tag/wanderer/

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Hallo und herzlich willkommen hier!

Früher, als ich noch jung war, habe ich sehr gerne mich mit solchen Fragen beschäftigt, die letzten Diskussionen, die in diese Richtung gingen, zeigten mir aber leider, dass mir mittlerweile einfach die Zeit fehlt, an einer solchen Sache dran zu bleiben. Ich hoffe, dass dir die folgenden Links (die ich verwenden würde, wenn ich irgendwelche Fragen in dem Bereicht hätte) weiterhelfen können. Catholic Answers behandelt nahezu alles und ist aus der kontroverstheologische Auseinandersetzung mit Leuten wie denen, die du nennst, enstanden. Die dortige Suchfunktion hat mir bis jetzt fast immer geholfen, wenn es solche Fragen ging, und die Karteireiter Topics und Library behandeln entsprechende Themenblücke zusammenfassend. Armored Catholic ist leider alles andere als vollständig, ermöglicht aber u.a. einen von einzelnen Bibelversen ausgehenden Ansatz. Genossen habe ich dann auch noch die Lektüre von Dave Armstrong (in Buchform), außerdem bringt Google noch einiges hervor, das hier aber zu weit führen würde (auf Nachfrage schreibe ich das aber gerne auch noch). Unschön daran ist, dass das alles auf Englisch ist, im deutschen Sprachraum gab es offenbar kaum die Notwendigkeit, sich mit solchen Anwürfen - populär und in dieser Form online verfügbar - auseinander zu setzen.

 

(Die Haarlänge Jesu, das war als Vorwurf neu für mich. Ich nehme wahr, dass nahezu alle Darstellungen von ihm, außer denen der Zeugen Jehovas, ihn mit langem Haar zeigen, aber das ist irgendwie keine Sache, die mich in irgend einer Form betrifft, muss ich sagen.)

 

Ich hoffe, ich komme noch zu einer ausführlicheren Antwort.

bearbeitet von Felician
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Mojn, erstmal eine Frage - wie redet man Dich an? Mit "Hallo, Wurst"? B)

 

Ansonsten picke ich mir einfach ein paar Punkte willkürlich raus:

- Lehren der Kirche sind Traditionen, also Menschengebote, und damit falsch

 

Ja, Lehren der Kirche sind tatsächlich Menschengebote. Die Bibel wurde von Menschen geschrieben - darin haben Menschen ihre Glaubenserfahrungen dargestellt. Andere Menschen haben später den Kanon festgelegt, also definiert, was in "der Bibel" drinsteht und was nicht. Später dann haben auch wieder Menschen festgelegt, was die Grundlage des Glaubens sein sollte. Das wurde in den verschiedenen Konzilien gemacht - angefangen mit dem ersten Konzil zu Nicäa. Von den Katholiken, den Evangelen und den Orthodoxen werden 7 ökumenische Konzilien anerkannt - vom ersten nicäanischen Konzil im Jahr 325 bis zum 2. nicäanischen Konzil im Jahr 787. Du siehst - auch hier steckt wieder menschliches Handeln drin. Diskussionen, Festlegungen, "Traditionen" eben.

Ohne die geht es nicht. Gäbe es keine Traditionen, hätten wir keine definierte "Bibel", wir hätten auch nicht die allen Christen gemeinsamen Dogmen. Beispielsweise die Trinität. Insofern ist das schon richtig: Menschen haben das formuliert. Alles. Ohne Menschenwort gäbe es kein einziges Dokument, auf das wir uns berufen könnten.

 

Nur: Christen gehen davon aus, dass da (wie auch immer) überall der Geist Gottes dabei war, dass die Entwicklungen so geleitet waren. Im evangelischen und katholischen Religionsunterricht benutzt man die (IMO ursprünglich aus der evangelischen Religionspädagogik stammende) Formulierung "Gottes Wort in Menschenwort". Gott spricht zu uns durch andere Menschen.

 

Als ehemaliger Freikirchler war mir diese Problematik durchaus ebenfalls bekannt - bei den sogenannten "Hauskreisen" wurde die Bibel gelesen und ausgelegt - allerdings nicht wirklich frei. Man orientierte sich nicht etwa nur am biblischen Wort, sondern auch an "traditionellen" Auslegungsweisen. Nur wehe, wenn man das als "Tradition" bezeichnet hätte.

 

Dass das alles nicht so einfach ist, mit der angeblich ohne Auslegungstradition auskommenden biblischen Botschaft, sieht man daran, dass es eine unüberschaubare Menge an Kirchen gibt, die sich allesamt an der Bibel orientieren und unterschiedliche Wege gehen, ja sich teilweise sogar diametral widersprechen. Die einen taufen Säuglinge unter Bezugnahme auf biblische Texte, die anderen taufen Erwachsene ebenfalls unter Bezugnahme auf biblische Texte. Man hat eben unterschiedliche Dinge, die man mit der Taufe darstellen möchte.

 

Du wirst also damit leben müssen, Gottes Wort nur in menschlichen Konstrukten zu finden. Besser gehts nicht.

 

- Sabbat wurde "einfach so" auf den Sonntag gelegt - warum?

 

Um sich nach der endgültigen Trennung der CHristen von den jüdischen Gemeinden abzusetzen. Und, nebenbei, um die damaligen Juden zu ärgern, denn die Sonntagsruhe, durch Kaiser Konstantin eingeführt, privilegierte natürlich die christlichen Gottesdienste und benachteiligte die Juden, die ihre Arbeit unterbrechen mussten, um feiern zu können. Ziemlich menschlich. Unfein. So wie vieles damals unfein war. Das ist übrigens die Kirchengeschichte aller Christen.

 

Nebenbei: Es gibt heute durchaus Kirchen, die den freien Tag am Samstag feiern. Die Adventisten beispielsweise und von den alten, traditionellen Kirchen die Kirchen in Eritrea und Äthiopien, bei denen bis heute in einigen Gemeinden der Samstag der Heilige Tag ist.

 

Nur: Die Vergangenheit ist vorbei. Die christliche Welt hat sich weitgehend auf den Sonntag geeinigt, auch wenn dieser Tag nach traditioneller Zählweise der erste Wochentag ist. Warum sollte man das heute ändern? Das wäre ein Riesenaufwand. Warum sollte man Gott am Sonntag nicht auch loben und preisen können?

 

- Ein Papst hat "einfach so" die Vorhölle abgeschafft - wie hat er das gemacht?

 

Der Limbus (die Vorhölle) war ein theologisches Konstrukt, ein gedankliches Konzept. Warum sollte man nicht zum Schluss kommen können, dass dieses Konzept nun nicht mehr verfolgt werden soll, weil es nun als nicht mehr passend angesehen wird, eine bestimmte Situation (hier: Das Erlangen des Seelenheils bei ungetauften Kindern) ausreichend zu beschreiben. Der Limbus war nur so lange notwendig (einfach ausgedrückt), so lange man davon ausging, dass ungetaufte verstorbene Kinder nicht "in den Himmel" kommen können. Sobald man diese Prämisse nicht mehr hat, hat sich das Konzept einer Vorhölle faktisch erledigt.

 

 

-

nur Jesus/Gott kann Sünden vergeben - kein Mensch

 

Ja und? Das sehen Katholiken ja wohl auch nicht anders. Wenn der Mensch handelt, handelt er im Auftrage Gottes.

 

- Der wahre Name des Herrn ist Yeshua (wenn ich mich recht erinnere), Christus oder Gott sind nur Titel

 

Ja, das stimmt, zumindest für "Christus". Das heißt "gesalbt". Ja und?

Yeshua? Oder auch Josua? Ja gut, wird wohl so sein, das griechische "Jesus" ist eine Analogie dazu und im Deutschen wurde halt nun die griechische Version eingedeutscht und nicht die hebräische. Sonst würden wir eben "Je(ho)schuah" sagen. Sollte dieser Fakt wichtig sein?

Was "Gott" anbelangt: Da musst Du Dich mit einem Theologen unterhalten. Ich persönlich habe beschlossen, die Trinität nicht zu verstehen. ;)

 

- an Weihnachten und Sonntag verehrt man einen Sonnengott

 

Mag sein, dass es heute noch Leute gibt, die das tun. Ich nicht. Und ich kenne auch in meinem christlichen Umfeld (Römisch-Katholisch, Altkatholisch, Evangelisch und Neuapostolisch) niemanden, der das täte. Die verehren allesamt den Gott des Christentums.

Richtig ist, dass man teilweise frühere "heidnische" Feste dadurch "getauft" hat, dass man christliche Feste darauf gelegt hat. Aber weil am gleichen Tag, wo ich Gottesdienst feiere, früher mal andere Feste gefeiert wurden, verehrt man damit ja noch lange nicht deren Götter. Oder so.

 

- ansonsten: Die Bibel ist zu 100% wahr, das AT ist genau so relevant wie das NT

 

Jaja, das sagen die alle. Und was ist? Halten sie alle Bestimmungen des AT auch wirklich ein? Wirklich alle? Essen sie kosher oder zumindest halal (wobei das schon ein ziemliches Zugeständnis wäre)? Vermeiden sie Mischgewebe wirklich? Haben sie auch eine Mikwe zuhause, für die Reinigungsbäder?

 

Daran habe ich auch geglaubt - bis ich anfing, bei seinen Videos die Quellen nachzurecherchieren. Dabei musste ich feststelen, dass diese zum Teil entweder frei erfunden, verändert, aus dem Kontext gerissen, oder sehr abwegig interpretiert sind.

 

So könnte man es auch ausdrücken.

 

oder den verschiedenen Kirchen, die alle von sich sagen sie seien die einzig richtige.

 

Na ja, die einzig richtige Kirche - das muss man ja nun nicht unbedingt glauben. Ich denke, es reicht aus, von sich selbst sagen zu können, dass man mit der Kirche (bzw. mit dem Leben), was man lebt, im Reinen ist. Menschen sind unterschiedlich und bedürfen unterschiedlicher Wege zu Gott. Insofern ist wichtig, dass die Kirche, in der man selber drin ist, für einen selbst "die richtige Kirche" ist. Was hilft es mir, in einer "richtigeren" Kirche (was das nun auch immer sei) drin zu sein, wenn man dort seinen eigenen Glaubensstil nicht leben kann und andauernd irgendwo an unerwünschte Grenzen stößt? Wenn man andere und sich selbst sinnlos nervt? Das muss ja dann auch nicht sein. Glaubensleben soll Freude machen, das Evangelium ist (auch wenn die Kirchengeschichte da leider kein gutes Vorbild ist) eine Gute Nachricht. "Leben in der ganzen Fülle" muss auch nicht heißen, dass einen nur die Verpflichtung in eine Kirche reintreibt.

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Grüße,am besten fange ich von vorne an: Theoretisch bin ich katholisch. Ich wurde getauft, gefirmt, und ging zur Kommunion. Bisher hat mich das nicht viel interessiert, man könnt fast sagen, ich hätte nicht an Gott geglaubt. Vor 2 Jahren machte mich ein Freund auf diesen YouTube-Kanal aufmerksam: https://www.youtube.com/user/EndzeitreporterMcMAb da fing ich an mich für dieses Thema zu interessieren. Seine Videos wirkten gut recherchiert, und zeigten mir, dass das Christentum doch nicht veraltet und "Opium des Volkes" ist. Ich war zwar immer etwas skeptisch, dennoch vertraute ich ihm, immerhin begründete er alles mit Zitaten.Er war sehr kritisch gegenüber der Kirche. Dieses Video zeigt einen Teil seiner Meinung:https://www.youtube.com/watch?v=tnlEeoaCHrMFalls ihr euch das nicht ansehen wollt, fasse ich die Hauptpunkte zusammen:- Man soll sich kein Bildnis machen - dennoch gibt es Malereien und Kruzifixe in Kirchen- Jesus kann keine langen Haare gehabt haben- "christliche" Feste sind falsch, wir müssen die Feste der Bibel feiern- Lehren der Kirche sind Traditionen, also Menschengebote, und damit falsch- Sabbat wurde "einfach so" auf den Sonntag gelegt - warum?- Ein Papst hat "einfach so" die Vorhölle abgeschafft - wie hat er das gemacht?- nur Jesus/Gott kann Sünden vergeben - kein Mensch- Der wahre Name des Herrn ist Yeshua (wenn ich mich recht erinnere), Christus oder Gott sind nur Titel- an Weihnachten und Sonntag verehrt man einen Sonnengott- ansonsten: Die Bibel ist zu 100% wahr, das AT ist genau so relevant wie das NTDaran habe ich auch geglaubt - bis ich anfing, bei seinen Videos die Quellen nachzurecherchieren. Dabei musste ich feststelen, dass diese zum Teil entweder frei erfunden, verändert, aus dem Kontext gerissen, oder sehr abwegig interpretiert sind.Nun frage ich mich natürlich wem man glauben soll.Dem "Endzeitreporter", der auffällig viele Videos gegen den Islam macht, einen ähnlichen Slogan wie ein berühmter deutscher Politiker des letzten Jahrhunderts hat ("Wach auf Deutschland" vs "Deutschland ist erwacht") und Kommentare löscht,oder den verschiedenen Kirchen, die alle von sich sagen sie seien die einzig richtige.Es wäre toll, wenn ihr mir helfen könntet, zum Beispiel, indem ihr zur o.g. Kritik Stellung nehmt. Außerdem habe ich noch ein paar Fragen bzgl. der katholischen Kirche und Kirche allgemein:- Wieso wird Maria so verehrt?- Was ist mit den Heiligen - wieso betet man diese an, wenn es doch nur einen Gott gibt? Steht davon was in der Bibel?- Was ist der Unterschied zwischen den Konfessionen?- Wieso ist der Papst unfehlbar? Er ist doch auch nur ein Mensch.- Was hat es mit dem Rosenkranz auf sich? Ich habe einen zur Kommunion bekommen, meine Mutter meinte damals, es sei zum Beten. Aber was genau macht man da?Vieles klingt für euch mit Sicherheit dumm und offensichtlich. Doch ich kann euch versichern, in der Schule lernt man das längst nicht mehr (zumindest nicht auf dem Gymnasium das ich besuche). Dinge wie das Menschenbild von Karl Marx stehen dagegen auf dem Lehrplan.Auf eine baldige Antwort hoffend,WurstPS: Ich habe die gleiche Frage auch in einem anderen Forum gestellt, allerdings scheint es nicht sonderlich aktiv und voll von Spinnern zu sein.

 

Frag am besten hier : http://www.opusdei.de/ vieleicht gibt es ein Bildungszentrum in Deiner nähe....

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Im Dezember dürfte es nicht nur in diesem Jahr in Betlehem zu kalt gewesen sein, um mit Schafen auf der Weide zu lagern. Na und?

Christen haben die Feiern umgedeutet.

nur eine kleine anmerkung- schafe und ziegen vertragen kälte schon, und so kalt ist es dort auch nicht. dazu regnet es doch dort meist im winter, die hügel sind grün, das ist die optimale zeit um die viecher zum grasen zu bringen.

 

weniger glaubhaft wäre wohl der stern von betlehem, ein komet(?)der aber doch auch sonst wo erwähnt worden wäre wenn er so gut sichtbar war, zb bei den römern.

 

aber ein guter beitrag von dir! :)

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- Ja, allerdings hat Jesus auch zu seinen Jüngern gesagt: wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben. Priester sehen sich in der Tradition der Jünger/Apostel.

 

 

Kurze Quellenangabe:

„Jesus sagte noch einmal zu ihnen: ‚Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: ‚Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.Johannes 20,2123

 

Danke, dass du so ausführlich geantwortet hast, mn1217. :daumenhoch:

bearbeitet von lara
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Falls ihr euch das nicht ansehen wollt, fasse ich die Hauptpunkte zusammen:

 

- Man soll sich kein Bildnis machen - dennoch gibt es Malereien und Kruzifixe in Kirchen

- Jesus kann keine langen Haare gehabt haben

- "christliche" Feste sind falsch, wir müssen die Feste der Bibel feiern

- Lehren der Kirche sind Traditionen, also Menschengebote, und damit falsch

- Sabbat wurde "einfach so" auf den Sonntag gelegt - warum?

- Ein Papst hat "einfach so" die Vorhölle abgeschafft - wie hat er das gemacht?

- nur Jesus/Gott kann Sünden vergeben - kein Mensch

- Der wahre Name des Herrn ist Yeshua (wenn ich mich recht erinnere), Christus oder Gott sind nur Titel

- an Weihnachten und Sonntag verehrt man einen Sonnengott

- ansonsten: Die Bibel ist zu 100% wahr, das AT ist genau so relevant wie das NT

 

Daran habe ich auch geglaubt - bis ich anfing, bei seinen Videos die Quellen nachzurecherchieren. Dabei musste ich feststelen, dass diese zum Teil entweder frei erfunden, verändert, aus dem Kontext gerissen, oder sehr abwegig interpretiert sind. Nun frage ich mich natürlich wem man glauben soll.

 

Es wäre toll, wenn ihr mir helfen könntet, zum Beispiel, indem ihr zur o.g. Kritik Stellung nehmt. Außerdem habe ich noch ein paar Fragen bzgl. der katholischen Kirche und Kirche allgemein:

 

- Wieso wird Maria so verehrt?

- Was ist mit den Heiligen - wieso betet man diese an, wenn es doch nur einen Gott gibt? Steht davon was in der Bibel?

- Was ist der Unterschied zwischen den Konfessionen?

- Wieso ist der Papst unfehlbar? Er ist doch auch nur ein Mensch.

- Was hat es mit dem Rosenkranz auf sich? Ich habe einen zur Kommunion bekommen, meine Mutter meinte damals, es sei zum Beten. Aber was genau macht man da?

Am besten glaubt man an die Wahrheit. Die Wahrheit kann man selbst erforschen, darüber nachdenken, ausprobieren und für wahr erkennen. Die Wahrheit wird in der Wissenschaft erforscht. Viele Erkenntnisse der Theologie findet man bei Wikipedia. Dort wirst du viele deiner Fragen beantwortet finden.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Limbus_(Theologie)

https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus

https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_(Mutter_Jesu)

https://de.wikipedia.org/wiki/Neues_Testament

 

Ich verstehe die Bibel von der Erleuchtung her. Dann klären sich die meisten Unklarheiten. Man soll sich von Gott kein Bildnis machen, weil Gott ein Mysterium ist, welches man erst in der Erleuchtung erkennen und begreifen kann. Man kann aber Bilder von Gott malen, die auf dieses Mysterium hinführen. Heilige sind grundsätzlich Erleuchtete. Sie beschreiben und klären den Weg zu Gott aus ihrer direkten Gotteserfahrung. Viele Lehren der Kirche beruhen auf der Erfahrung von Erleuchteten (Kirchenlehrer). Mutter Maria war auch erleuchtet und kann deshalb verehrt werden. Gott hat viele Namen und steht letztlich über allen Namen. Die Namen sollen zu Gott hinführen. Sie verweisen oft auf Eigenschaften, die auf dem spirituellen Weg wichtig sind. Der Hauptname Gottes ist "Ich Bin". Er verweist auf das erleuchtete Sein, welches Moses geübt hat und durch das er ins Licht kam (das Licht Gottes in der Welt/ im brennenden Dornbusch sah). Ins erleuchtete Sein gelangt man durch das Gebet, die Meditation und viel Ruhe. Gott ist in der Stille zu finden. Aber auch in der Liebe. Auch durch den Weg der umfassenden Liebe, der Barmherzigkeit und des Helfens kann man zu Gott gelangen.

bearbeitet von Mystiker
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Hallo Wurst,

 

als "Neuling" hat jeder viele Fragen. Bis es Dir selbst ganz klar wird ( dauert meist Jahre), wirst Du wohl oder übel Meinungen anderer übernehmen die Dir plausibel erscheinen. Ein unübersehbarer Wegweiser bei der Reise ins Christentum ist es ob Jesus im Zentrum steht bei den christlichen Menschen die Du treffen wirst, und ob sie "natürliches" Christsein zeigen oder nicht. Denk daran Jesus produzierte kein Lehrgebäude und fast keine Rituale, sondern er zeigte den Menschen wie Gott ist, und wie Menschen sein sollen und durch ihn sein können. Im Neuen Testament finden wir auch nicht viele Regeln, es ist eher so das die Schreiber über ihre Glaubensüberzeugungen berichteten und dafür warben. Lehren und daraus abgeleitete Regeln entwickelte die Kirchentheologen.

 

Wünsche Dir eine gute Reise zu und mit Jesus

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"- Was ist der Unterschied zwischen den Konfessionen?"

Interessant ist zuerst die Frage nach den Gemeinsamkeiten.

Da möchte ich beim Stammvater Abraham anfangen.

Warum hat Gott Abraham erwählt? Worin ist Abraham das große Vorbild?

An erster Stelle zeichnet sich Abraham durch seinen Glauben aus.

Er glaubt, dass sein Glaube absolut richtig ist.

Er hält treu an seinem Glauben fest, auch wenn sein Verstand zweifelt.

An zweiter Stelle steht sein Gehorsam.

Er ist bereit jedes Verbrechen, das begründet wird mit "Gott will es!", zu begehen.

Sogar dem göttlichen Befehl, seinen Sohn zu ermorden, gehorcht er bedingungslos.

Abraham ist "das" Vorbild für Glauben gegen die eigene Einsicht und Gehorsam bis zur Selbstaufgabe.

 

Ein Mann aus Braunau am Inn machte den ultimativen Religionstest mit Glauben und Gehorsam.

Er ließ Juden millionenfach von Christen ermorden.

Dabei konnte er empirisch nachweisen, dass Gott so reagierte, als wenn es ihn nicht gäbe.

Er half den Juden nicht. Und er hinderte die Christen - trotz Unterricht in Nächstenliebe - nicht am Morden.

 

Darum mein Rat: Nimm Dir ein Beispiel an Gott und nicht an Abraham

und organisiere Dein Leben so, als wenn es Gott nicht gäbe.

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Frag am besten hier : http://www.opusdei.de/ vieleicht gibt es ein Bildungszentrum in Deiner nähe....

Iring, du bist einfach nur ein Troll.

 

 

Hast leider keine Ahnung - aber quaken. Das Opus Dei ist eine Päpstliche Personalprälatur mit Bildungsauftrag. Es untehällt Bildungszentren, da kann man ruhig mal hingehen. Es kostet nix und tut nicht weh. Allerdings gibt es dort mit Sicherheit keine Tabeldanceeinlagen auf dem Altar und keine Quakenden Kinder....

bearbeitet von Iring
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Frag am besten hier : http://www.opusdei.de/ vieleicht gibt es ein Bildungszentrum in Deiner nähe....

Iring, du bist einfach nur ein Troll.

 

 

Hast leider keine Ahnung - aber quaken. Das Opus Dei ist eine Päpstliche Personalprälatur mit Bildungsauftrag. Es untehällt Bildungszentren, da kann man ruhig mal hingehen. Es kostet nix und tut nicht weh. Allerdings gibt es dort mit Sicherheit keine Tabeldanceeinlagen auf dem Altar und keine Quakenden Kinder....

Dafür Geiseln und Bußgürtel. Nun, wer's mag....

 

Werner

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@Wurst

Du schriebst -" Man soll sich kein Bildnis machen - dennoch gibt es Malereien und Kruzifixe in Kirchen"

Findest du es wäre gerechter wenn nur die Menschen die lesen, hören, sehen oder gar das ganze verstehen können ein Anspruch auf das Glauben haben ?

bearbeitet von hipshot
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- Man soll sich kein Bildnis machen - dennoch gibt es Malereien und Kruzifixe in Kirchen

Das Bilderverbot des AT richtet sich gegen Götzendienst. Es beschränkt sich nämlich nicht darauf, sich "kein Bild" zu machen.

Auch wenn das in gewissen Kreisen offenbar der einzig bekannte Halbsatz ist.

 

Zunächst rückt es einmal die Alleinstellung Gottes in den Mittelpunkt. (Du sollst keine anderen Götter haben neben mir). In einer Kultur der Vielgötterei setzt es einen Schutz darauf, um eben diese auszumerzen (Du sollst Dir kein Bildnis machen oder irgendein Abbild dessen, was im Himmel oben, oder auf Erden unten oder im Wasser unter der Erde ist). Nicht die Sonne, kein Tier, kein Baum, kein Berg - die Schöpfungsgeschichte macht bereits deutlich, dass alles, was irgendwo ist, von Gott geschaffen wurde und daher selbst nicht Gott ist. (Du sollst sie nicht anbeten und ihnen nicht dienen). Darum geht es.

 

Den Rest überlasse ich den Alttestamentlern - Mat, übernehmen Sie ;)

 

Im übrigen hat Gott sein "Bild" nachgeliefert - indem er sich ein für alle Mal geoffenbart hat, in einer Person, in Christus nämlich.

(Wer mich sieht, sieht den Vater). Das ist unter anderem der Witz an der Inkarnation.

 

Und ab diesem Zeitpunkt spielt es - für Christen - keine Rolle mehr, ob es irgendwelche Bilder von was immer gibt. Das Thema ist erledigt. Verwechslungsgefahr beendet.

 

(Eine Rolle spielt es selbstverständlich für eine Religion, in der diese Inkarnation nicht akzeptiert wird; daher bleibt dort das "Bilderverbot" im ursprünglichen Sinn aktuell, und muss es sogar bleiben. Dort gibt es deren Selbstverständnis nach noch keine "authentische Interpretation" über Gott durch Gott.)

 

Für den Christen ist es egal. Für den bleiben im wesentlichen zwei Aussagen übrig:

1.Pfusch Dir nicht Deinen Privatgott zusammen, Gott ist nämlich wie er ist, nicht wie Du ihn gerade mit Deiner "Lebenswirklichkeit" am besten kompatibel fändest.

 

2.Götzendienst besteht immer noch darin, etwas an die Stelle Gottes zu setzen. An die Stelle Gottes wird aber nicht ein Bild gesetzt, das an die Decke der Kirche gemalt ist oder an deren Wand hängt. (Jedenfalls habe ich noch niemanden getroffen, der den Herrn an der Decke der Sixtina an die Stelle Gottes setzte.) Eher schon alles andere, was immer noch zum Geschaffenen zählt.

Besitz, Ideologie (die kommt nicht zufällig von Idol), Superstars, Politiker, Päpste, Bücher, Gesetze, Privatoffenbarungen, Nationalflaggen, Riten, Gurus und - vor allem - jeder selbst. Es ist bedeutend wahrscheinlicher, dass jemand sich selber anbetet, als dass er dies mit dem alten Herrn mit weißem Bart und dem jungen Herrn mit braunem Bart veranstaltet, über denen die Taube hockt, egal, wer sie wohin gemalt hat.

 

Im übrigen bin ich etwas überrascht, dass man Religions-, Erstkommunions- und Firmunterricht haben kann und mit Fragen über die "Anbetung" von Heiligen und Bilderverboten daherkommt.

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Im übrigen bin ich etwas überrascht, dass man Religions-, Erstkommunions- und Firmunterricht haben kann und mit Fragen über die "Anbetung" von Heiligen und Bilderverboten daherkommt.

 

Wenn man den Unterricht nur "absitzt" und die Ohren auf Durchgangsverkehr schaltet....(und dann war natürlich nur der Lehrer oder der Lehrplan schuld :unsure: )

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Im übrigen bin ich etwas überrascht, dass man Religions-, Erstkommunions- und Firmunterricht haben kann und mit Fragen über die "Anbetung" von Heiligen und Bilderverboten daherkommt.

 

Wenn man den Unterricht nur "absitzt" und die Ohren auf Durchgangsverkehr schaltet....(und dann war natürlich nur der Lehrer oder der Lehrplan schuld :unsure: )

Und die Bücher wegschmeißt.... :unsure:

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Im übrigen bin ich etwas überrascht, dass man Religions-, Erstkommunions- und Firmunterricht haben kann und mit Fragen über die "Anbetung" von Heiligen und Bilderverboten daherkommt.

 

Wenn man den Unterricht nur "absitzt" und die Ohren auf Durchgangsverkehr schaltet....(und dann war natürlich nur der Lehrer oder der Lehrplan schuld :unsure: )

Und die Bücher wegschmeißt.... :unsure:

Die waren ja sowieso nur ausgeliehen (lernmittelfrei). Wer wird den für sowas sein Geld ausgeben. :(

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Im übrigen bin ich etwas überrascht, dass man Religions-, Erstkommunions- und Firmunterricht haben kann und mit Fragen über die "Anbetung" von Heiligen und Bilderverboten daherkommt.

 

Wenn man den Unterricht nur "absitzt" und die Ohren auf Durchgangsverkehr schaltet....(und dann war natürlich nur der Lehrer oder der Lehrplan schuld :unsure: )

Naja als jugentlicher ist man nicht so mit dem Glauben vebunden, man machts nur weil es dazu gehört und man überhört vieles, vor allem wenn die Fragen mit denken zu tun haben.

Bei mir war ähnlich, ich hatte auch das ganze Program durch, wusste aber nicht warum ich zum 100 male zur Beichte gehen soll und vorallem was ich sagen sollte, sollte ich zum 100 male

die gleichen Sünden beichten ?

naja jetzt weiss ich wozu eine Beichte gut sein soll, und das war eigentlich der Anfang was mich zum denken brachte.

 

@wurst den Anfang hast du auch gemacht versuche nun den Glauben als ein ganzes zu sehen und lass dir das ganze nicht durch einzelheiten kaput machen, sonden befasse dich nur mit einer Frage und nimm die Frage ganz auf und stelle es auf dem Prüfstand, das ist nur ein Tip meiner seits

bearbeitet von hipshot
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Guten "Morgen"!

Ich habe mich lange nicht gemeldet, tut mir leid. Ich hätte nicht mit so einer großen Resonanz gerechnet.

Ich möchte mich vielmals bei euch bedanken, eure Kritiken an den Kritiken waren sinnvoll und nachvolziehbar, und haben meine ursprüngliche Skepsis an diesem "Endzeitreporter" gestärkt.

 

Im Folgenden habe ich noch auf Rückfragen (oder andere auf mich bezogene Dinge) Stellung bezogen:

 

- Warum kann Jesus keine langen Haare gehabt haben? Es ist theologisch völlig unwichtig- aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er als Wanderprediger sich ständig die Haare hat schneiden lassen.

Das macht Sinn, ja - dass ich daran nicht früher gedacht habe

 

- Welche Feste de Bibel meist du denn? Ich bin keine Jüdin. Wäre ich bei Juden eingeladen, so wäre es mir eine hohe Ehre, mitzufeiern. Ostern feiern wir, wiel Christus auferstanden ist,es ist das zentrale Fest des christlichen Glaubens. Ostern steht in der Bibel. An Weihnachten feiern wir, dass Gott Mensch geworden ist,a uch sehr zentral. Weihnachten steht auch in der Bibel.

Pfingsten auch.

Das Laubhüttenfest zum Beispiel. Weißt du, wo genau Ostern und Weihnachten stehen? Mein Freund vertraut diesem "Endzeitreporter" blind, ich sollte ihn von seinen Irrlehren abbringen.

 

- Traditionen sind falsch? Wieso das denn? Jesus hat sich auch an jüdische Traditionen gehalten. Udn ich hoffe doch, dass wenigstens manche Gebote der Kirche auch vom hl.Geist inspiriert sind.

Ich versuche mich auch am jesuanischen dreifach-Liebesgebot und den Weisungen aus der Bergpredigt.

Menschliche Gebote und Gesetze versuche ich aber auch zu halten, ich lande ungern im Knast.

Er beruft sich auf eine Bibelstelle:

Matthäus 15:9
(SCH2000)

Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«

 

- das ist kompliziert, es läuft wohl darauf hinaus, das diese Idee theologisch wohl nicht mehr haltbar war- aber da müssen unsere Profis ran.

Das wirft aber die Frage auf, wieso es "plötzlich" eine Vorhölle "einfach gab".

 

Wenn du dich mit dem Menschenbild Karl Marx' auseinandergesetzt hast, hat dir das sicher nicht geschadet, du musst es ja nicht eins zu eins übernehmen...

Marx, Jung, Freud, Sartre - ich kann sie alle. Außer guten Noten hat mir das Wissen um das Über-Ich oder die Archetypen bisher nichts gebracht.

 

 

 

Mojn, erstmal eine Frage - wie redet man Dich an? Mit "Hallo, Wurst"? B)

Zum Beispiel. Mein firmender Pfarrer meinte, der 3. Name sei für die Gemeinde gedacht - du kannst mich also auch "Pawel" nennen.

 

Ja, Lehren der Kirche sind tatsächlich Menschengebote. Die Bibel wurde von Menschen geschrieben - darin haben Menschen ihre Glaubenserfahrungen dargestellt. Andere Menschen haben später den Kanon festgelegt, also definiert, was in "der Bibel" drinsteht und was nicht. Später dann haben auch wieder Menschen festgelegt, was die Grundlage des Glaubens sein sollte. Das wurde in den verschiedenen Konzilien gemacht - angefangen mit dem ersten Konzil zu Nicäa. Von den Katholiken, den Evangelen und den Orthodoxen werden 7 ökumenische Konzilien anerkannt - vom ersten nicäanischen Konzil im Jahr 325 bis zum 2. nicäanischen Konzil im Jahr 787. Du siehst - auch hier steckt wieder menschliches Handeln drin. Diskussionen, Festlegungen, "Traditionen" eben.

Ohne die geht es nicht. Gäbe es keine Traditionen, hätten wir keine definierte "Bibel", wir hätten auch nicht die allen Christen gemeinsamen Dogmen. Beispielsweise die Trinität. Insofern ist das schon richtig: Menschen haben das formuliert. Alles. Ohne Menschenwort gäbe es kein einziges Dokument, auf das wir uns berufen könnten.

Ja, das scheint logisch. In seinen Videos wird alles als große Verschwörung dargestellt. (Ich glaube, er sagte auch die kath. Kirche wäre die Hure Babylon oder so ähnlich)

 

Mag sein, dass es heute noch Leute gibt, die das tun. Ich nicht. Und ich kenne auch in meinem christlichen Umfeld (Römisch-Katholisch, Altkatholisch, Evangelisch und Neuapostolisch) niemanden, der das täte. Die verehren allesamt den Gott des Christentums.

Richtig ist, dass man teilweise frühere "heidnische" Feste dadurch "getauft" hat, dass man christliche Feste darauf gelegt hat. Aber weil am gleichen Tag, wo ich Gottesdienst feiere, früher mal andere Feste gefeiert wurden, verehrt man damit ja noch lange nicht deren Götter. Oder so.

Er zeigt es so als würde man "unbewusst" zu einem Sonnengott beten, auch Teil einer großen Verschwörung, aber die Wahrheit "kommt ans Tageslicht", wie er immer zu sagen pflegt.

 

 

 

Frag am besten hier : http://www.opusdei.de/ vieleicht gibt es ein Bildungszentrum in Deiner nähe....

Das sind doch die aus Illuminati (oder war es Sakrileg? Egal, die Bücher sind auf jeden Fall deutlich besser als die Filme)

 

„Jesus sagte noch einmal zu ihnen: ‚Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.‘ Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: ‚Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.‘“Johannes 20,21–23

Davon habe ich in den Videos nie gehört, denn die böse Kirche verschwört sich ja gegen uns. Gezielte Desinformation von ihm um "seine Lehren" zu stärken. Wie sagte Dr. rer. nat. Axel Stoll? Ein dummes Volk lässt sich leichter regieren

 

Im übrigen bin ich etwas überrascht, dass man Religions-, Erstkommunions- und Firmunterricht haben kann und mit Fragen über die "Anbetung" von Heiligen und Bilderverboten daherkommt.

Im Religionsunterricht behandeln wir mehr Philosophie oder Sozialkunde als Religion. Die Erstkommunion ist für Kinder - entsprechend lernt man auch nur "Kindgerechtes". Die Firmung war etwas kompliziert bei mir. Der Pfarrer kam extra aus einem 61.9km entfernten Ort, was dazu führte, dass nur 1 mal im Monat ein Treffen stattfand. Über Heilige oder Bildverbote habe ich nichts erfahren.

 

 

 

Wenn man den Unterricht nur "absitzt" und die Ohren auf Durchgangsverkehr schaltet....(und dann war natürlich nur der Lehrer oder der Lehrplan schuld :unsure: )

Einspruch! Diese Vorwürfe kann ich zurückweisen, mit Logik und Vernunft.

Was macht es für einen Sinn, nicht zuzuhören? Die Zeit, die ich mit etwas Verbringen muss, würde verloren gehen, wenn ich diese Tätigkeit nicht ausübe und nur "absitze". Viel vernünftiger ist es, der genannten Tätigkeit - sei sie auch noch so unspannend - nachzugehen. Der Zeitaufwand ist derselbe, allerdings hat man auch etwas gelernt.

Das Zeit/Ergebnis Verhältnis beim "Absitzen": t/0 = 0 => kein Gewinn

Beim "Zuhören" (bzw. Mitmachen, Ausprobieren, ...): t/p > 0 => Gewinn (vorrausgesetzt p > 0. Es kann natürlich auch sein, dass man etwas Nutzloses lernt, in dem Fall wäre es tatsächlich besser, abzusitzen, da man den Kopf frei hat und über interessantere Dinge nachdenken kann)

 

Und die Bücher wegschmeißt.... :unsure:

Wir hatten die Bücher nie verwendet. Wieso auch, denn der erste Religionslehrer, der mich über 2 Jahre begleitete, war nur 1 mal im Monat, den Rest war er "krank" (nicht ganz, er arbeitete gleichzeitig an einer anderen Schule. Irgendwann fiel das auf)

Bei ihm habe ich aber viel über Okkultismus gelernt, denn wir haben oft das "Gummibärchen-Orakel" gemacht.

wusste aber nicht warum ich zum 100 male zur Beichte gehen soll und vorallem was ich sagen sollte, sollte ich zum 100 male

die gleichen Sünden beichten ?

naja jetzt weiss ich wozu eine Beichte gut sein soll

Die Frage habe ich mir auch gestellt, aber noch keine Antwort gefunden. Das einzige, was ein "normaler Mensch" tut, was gegen die 10 Gebote verstößt ist lügen - demnach müsste man bei der Beichte jedes mal nur sagen: "Ich habe gelogen" und das war's.

@wurst den Anfang hast du auch gemacht versuche nun den Glauben als ein ganzes zu sehen und lass dir das ganze nicht durch einzelheiten kaput machen, sonden befasse dich nur mit einer Frage und nimm die Frage ganz auf und stelle es auf dem Prüfstand, das ist nur ein Tip meiner seits

Wird es nicht schwieriger, für eine "große", alles umfassende Frage eine Antwort zu finden, als die Antworten vieler kleiner Fragen zu einem großen Ganzen zusammenzufügen?

bearbeitet von Wurst
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