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Jesus, der Gesalbte


Eifelgeist

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Hätten sie nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen, wäre der Erlöser überflüssig gewesen.

Deshalb singen (oder hören) wir ja auch in der Osternacht: O certe necessarium Adae peccatum

Wobei ich das immer ziemlich skurril finde.

So ungefähr wie wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist und sich dabei das Kreuz gebrochen hat, irgendwann kommt dann der starke Held und zieht es wieder raus, wenn das (jetzt querschnittsgelähmte) Kind dann sagen würde "oh was für ein Glück war es doch, dass ich in den Brunnen gefallen bin, sonst hätt der mich nicht rausgezogen"

 

Werner

 

Nicht zu vergessen, der starke Held hätte ja den Brunnen absichern können, damit das Kind nicht reinfallen kann. Wenn dann der Held noch die Gabe der Voraussicht besitzt, tja dann..........

 

 

das ebenso wie Werner doch etwas sehr skurril findend.............Burchi tribald

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Hätten sie nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen, wäre der Erlöser überflüssig gewesen.

Deshalb singen (oder hören) wir ja auch in der Osternacht: O certe necessarium Adae peccatum

Wobei ich das immer ziemlich skurril finde.

So ungefähr wie wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist und sich dabei das Kreuz gebrochen hat, irgendwann kommt dann der starke Held und zieht es wieder raus, wenn das (jetzt querschnittsgelähmte) Kind dann sagen würde "oh was für ein Glück war es doch, dass ich in den Brunnen gefallen bin, sonst hätt der mich nicht rausgezogen"

 

Werner

 

Nicht zu vergessen, der starke Held hätte ja den Brunnen absichern können, damit das Kind nicht reinfallen kann. Wenn dann der Held noch die Gabe der Voraussicht besitzt, tja dann..........

 

 

das ebenso wie Werner doch etwas sehr skurril findend.............Burchi tribald

Das lass mal ganz außen vor.

Nein, ich meine aus christlicher Sicht.

Ohne die Ursünde wären wir alle noch im Paradies.

Mit der Ursünde kam Tod, Mühsal, das Böse, überhaupt alles was schlecht ist, es war hoffnungslos.

Dann kommt der Erlöser und zeigt eine Perspektive auf, es gibt wieder hoffnung.

Ja, es ist schön, dass es diese Hoffnung gibt, aber das Paradies wäre doch trotzdem tausendmal besser!

Deshalb ist es ziemlich skurril, die Ursünde eine "heilbringende Sünde" zu nennen.

 

Wie gesagt ganz ohne deine Einwürfe, die aus außerchristlicher Sicht noch dazukommen.

 

Werner

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Hätten sie nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen, wäre der Erlöser überflüssig gewesen.

Deshalb singen (oder hören) wir ja auch in der Osternacht: O certe necessarium Adae peccatum

Wobei ich das immer ziemlich skurril finde.

So ungefähr wie wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist und sich dabei das Kreuz gebrochen hat, irgendwann kommt dann der starke Held und zieht es wieder raus, wenn das (jetzt querschnittsgelähmte) Kind dann sagen würde "oh was für ein Glück war es doch, dass ich in den Brunnen gefallen bin, sonst hätt der mich nicht rausgezogen"

 

Werner

 

Nicht zu vergessen, der starke Held hätte ja den Brunnen absichern können, damit das Kind nicht reinfallen kann. Wenn dann der Held noch die Gabe der Voraussicht besitzt, tja dann..........

 

 

das ebenso wie Werner doch etwas sehr skurril findend.............Burchi tribald

Das lass mal ganz außen vor.

Nein, ich meine aus christlicher Sicht.

Ohne die Ursünde wären wir alle noch im Paradies.

Mit der Ursünde kam Tod, Mühsal, das Böse, überhaupt alles was schlecht ist, es war hoffnungslos.

Dann kommt der Erlöser und zeigt eine Perspektive auf, es gibt wieder hoffnung.

Ja, es ist schön, dass es diese Hoffnung gibt, aber das Paradies wäre doch trotzdem tausendmal besser!

Deshalb ist es ziemlich skurril, die Ursünde eine "heilbringende Sünde" zu nennen.

 

Wie gesagt ganz ohne deine Einwürfe, die aus außerchristlicher Sicht noch dazukommen.

 

Werner

 

Da hätte ich nochmal die Frage, was ist die "URSÜNDE" ? Das essen des "Apfels? der erste GV? Aber das ist wohl OT hier.

 

sich wieder vornehm zurückhaltend..............Burchi tribald

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Hätten sie nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen, wäre der Erlöser überflüssig gewesen.

Deshalb singen (oder hören) wir ja auch in der Osternacht: O certe necessarium Adae peccatum

Wobei ich das immer ziemlich skurril finde.

So ungefähr wie wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist und sich dabei das Kreuz gebrochen hat, irgendwann kommt dann der starke Held und zieht es wieder raus, wenn das (jetzt querschnittsgelähmte) Kind dann sagen würde "oh was für ein Glück war es doch, dass ich in den Brunnen gefallen bin, sonst hätt der mich nicht rausgezogen"

 

Werner

 

Nicht zu vergessen, der starke Held hätte ja den Brunnen absichern können, damit das Kind nicht reinfallen kann. Wenn dann der Held noch die Gabe der Voraussicht besitzt, tja dann..........

 

 

das ebenso wie Werner doch etwas sehr skurril findend.............Burchi tribald

Das lass mal ganz außen vor.

Nein, ich meine aus christlicher Sicht.

Ohne die Ursünde wären wir alle noch im Paradies.

Mit der Ursünde kam Tod, Mühsal, das Böse, überhaupt alles was schlecht ist, es war hoffnungslos.

Dann kommt der Erlöser und zeigt eine Perspektive auf, es gibt wieder hoffnung.

Ja, es ist schön, dass es diese Hoffnung gibt, aber das Paradies wäre doch trotzdem tausendmal besser!

Deshalb ist es ziemlich skurril, die Ursünde eine "heilbringende Sünde" zu nennen.

 

Wie gesagt ganz ohne deine Einwürfe, die aus außerchristlicher Sicht noch dazukommen.

 

Werner

 

Da hätte ich nochmal die Frage, was ist die "URSÜNDE" ? Das essen des "Apfels? der erste GV? Aber das ist wohl OT hier.

 

sich wieder vornehm zurückhaltend..............Burchi tribald

Ja, das "Essen des 'Apfels'"

 

Werner

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Ja, das "Essen des 'Apfels'"

Präziser: der Ungehorsam, der sich in diesem Essen zeigte. (Der Apfel kommt im übrigen in der Hl. Schrift nicht vor.)

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Ja, das "Essen des 'Apfels'"

Präziser: der Ungehorsam, der sich in diesem Essen zeigte. (Der Apfel kommt im übrigen in der Hl. Schrift nicht vor.)

Drum hab ich das "Essen" in Anführungszeichen gesetzt und den "Apfel" nochmal extra in welche... :)

 

Werner

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von einer Frau (vermutlich Maria Magdalena)

Nein. Vermutlich n i c h t Maria Magdalena. Sicher nicht Maria Magdalena.

Dieses Bild der schönen Hure Maria Magdalena hat zwar über fast zwei Jahrtausende lang Männerphantasien beflügelt - aber die biblische Maria Magdalena hat mit der "Sünderin" nichts zu tun.

 

Wer dann, wenn nicht Maria Magdalena?

Markus 14,3-9

Die Salbung in Bethanien

 

Und als er in Bethanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goss es auf sein Haupt.

 

Die Überlieferung der katholischen Kirche hat diese "Maria von Bethanien" zuweilen mit Maria Magdalena gleichgesetzt.

bearbeitet von Katharer
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von einer Frau (vermutlich Maria Magdalena)

Nein. Vermutlich n i c h t Maria Magdalena. Sicher nicht Maria Magdalena.

Dieses Bild der schönen Hure Maria Magdalena hat zwar über fast zwei Jahrtausende lang Männerphantasien beflügelt - aber die biblische Maria Magdalena hat mit der "Sünderin" nichts zu tun.

 

Wer dann, wenn nicht Maria Magdalena?

Markus 14,3-9

Die Salbung in Bethanien

 

Und als er in Bethanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goss es auf sein Haupt.

 

Die Überlieferung der katholischen Kirche hat Maria von Bethanien zuweilen mit Maria Magdalena gleichgesetzt.

 

Die Salbungsgeschichte kommt in Variationen in allen Evangelien vor.

Und die katholische Tradition hat die Frauen alle in einen Topf geworfen, je nachdem handelte es sich um eine Sünderin, Maria von Magdala oder Maria von Bethanien.

Allerdings gibt es nur in der Lukasvariante überhaupt eine Sünderin (ohne Namen) - diese Geschichte spielt aber in einem ganz anderen Kontext, nämlich noch während Jesu Wirken in Galiläa.

Gemeinsam ist allen Geschichten, dass die Männer meinen, die Frau kritisieren zu müssen - und dass Jesus sie (die Frau) jeweils rechtfertigt.

 

Was die Bibel zu Maria Magdalena und der Salbungsgeschichte wirklich hergibt, ist Folgendes:

Lukas erzählt von ihrer Berufung und der Heilung von "bösen Geistern". Im Kapitel davor erzählt er die Salbungsgeschichte mit der "Sünderin", die in das Haus des Pharisäers eindringt, zu Jesu Füßen in Tränen ausbricht und seine Füße salbt. Was lag für die moralischen Männer der Kirche näher, als die beiden Frauen gleichzusetzen - was anderes könnten "böse Geister" sein als ungehemmte Sexualität?

 

Dann mischten sich auch noch die anderen Salbungsgeschichten mit rein. Dafür war praktisch, dass Maria damals ein Modename war.

Elisabeth Moltmann Wendel schreibt in "Frauen um Jesus": "Sie trug den Allerweltsnamen Maria, den so viele jüdische Frauen hatten, weil er modern war und eine Königin Maria, die erste Frau des Herodes, dafür Schule gemacht hatte. Dieser Modetrend führte zu der traurigen Entwicklung, daß Kirchenväter, Päpste, Bischöfe und in ihrem Gefolge Künstler und Literaten die Marias in einen Topf werfen konnten und je nach Bedarf ein passendes Teil wieder herausholen und präsentieren konnten. Die Würze dazu gab die Geschichte der großen Sünderin, die der Berufungsgeschichte Maria Magdalenas vorhergeht. Seitdem sind die Frauen aller Zeiten von der Kirche gezeichnet, geplagt und vereinnahmt, daß sie sündig wie Marias sind und fromm wie sie sein sollen." und: "Fertig war das schillernde, rührende und gefährliche Frauenbild: Maria Magdalena, Freundin Jesu, gewesene Prostituierte, Schwester der aktiven Martha von Bethanien."

Von Männern erfunden, prickelnde Projektionsfigur für alle möglichen Phantasien, von der verhärmten Büßerin bis zur großen Liebenden...

(Bilder gibt es in der Kunstgeschichte mehr als genug.)

 

 

Was die Bibel zu Maria von Magdala hergibt:

Nach den Erzählungen der Bibel war Maria Magdalena die Frau, die Jesus am nächsten gestanden ist. Sie wird zunächst als psychisch schwer kranke Frau beschrieben, die von Jesus geheilt wird und ihm nachfolgt. Alle vier Evangelisten nennen ihren Namen immer zuerst, wenn von den Frauen die Rede ist, sie hat offensichtlich eine führende Rolle gespielt und hat (nach Lk 8,3) auch finanzielle Mittel zur Unterstützung der Jüngerschaft bereitgestellt.

Ihre besondere Beziehung zu Jesus wird erst wieder unter dem Kreuz und am Ostermorgen thematisiert: da begegnet ihr Jesus persönlich und gibt ihr den Auftrag, den Jüngern zu berichten.

bearbeitet von Ennasus
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von einer Frau (vermutlich Maria Magdalena)

Nein. Vermutlich n i c h t Maria Magdalena. Sicher nicht Maria Magdalena.

Dieses Bild der schönen Hure Maria Magdalena hat zwar über fast zwei Jahrtausende lang Männerphantasien beflügelt - aber die biblische Maria Magdalena hat mit der "Sünderin" nichts zu tun.

 

Wer dann, wenn nicht Maria Magdalena?

Markus 14,3-9

Die Salbung in Bethanien

 

Und als er in Bethanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goss es auf sein Haupt.

 

Die Überlieferung der katholischen Kirche hat diese "Maria von Bethanien" zuweilen mit Maria Magdalena gleichgesetzt.

Nach Meinung der Mehrheit der Exegeten ist "Magdalena" als Herkunftsbezeichnung zu verstehen: "aus Magdala" (vgl. "Nazarenus" auf der Kreuzestafel). "Maria von Bethanien" wäre allein aus diesem Grund eine andere Frau, möglicherweise die Schwester des Lazarus.

Der Name Maria (eigtl. "Miriam") war, wie Susanne richtig sagt, häufig, so wie bei Männernamen Jakobus (Ja'akov) und Simon (Schimon), Namen, die ebenfalls mehrfach im NT vorkommen.

 

Ein weiteres Argument ist, dass Maria Magdalena eine der wichtigeren Frauenfiguren ist. Wäre tatsächlich sie diejenige gewesen, die Jesu Füße gesalbt hätte (oder hätte ein Autor dies behaupten wollen), so hätte er dies deutlich gemacht, so wie bei den Aposteln ebenfalls erwähnt wird, welcher Simon bzw. Judas spricht.

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Die Interpretation von Maria als Prostituierte ist natürlich höchst fragwürdig.

 

Dass Maria Magdalena psychisch schwer krank war, gibt nicht die Bibel her, sondern ist Deine Interpretation - wahrscheinlich von "aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte".

Einige Mönchsväter hätten anders interpretiert: Nicht psychisch schwer krank, sondern von einer Vielzahl von Lastern besessen.

 

Dass man sich unter Lasterhaftigkeit bei einer Frau bevorzugt Prostitution vorstellte, ist wiederum ein Schmankerl. Aber es liegt in dieser Interpretation von "Dämon" immerhin schon mal im Bereich des Möglichen. Dämon wurde als das interpretiert, was "hinter" einem Laster steckt.

 

Die besondere Beziehung zu Jesus ist übrigens auffallend sensibel beschrieben. Während sich die Jünger "aus Angst vor den Juden" verschanzt haben, steht sie am Grab und weint. Und sie will wenigstens seinen Leichnam geborgen wissen. All dies sind Vorgänge, die dafür sprechen, dass sich Jesus und Maria wirklich nahestanden. Wenn ich diese Bibelstelle (Joh 20) lese, bin ich immer angerührt. Sie scheint sich nach ihm zu sehnen. Wie ein Mutter nach ihrem verstorbenen Sohn? Oder wie ein Freund nach dem verstorbenen Freund? Oder wie eine Liebende nach dem Geliebten? Die Bibel petzt nicht. Und so bleiben diese Fragen unbeantwortbar.

 

Ich würde nichts Unanständiges darin sehen, wenn sie ihn geliebt hat. Und Liebe bedeutet sowieso nicht zwingend, dass die beiden miteinander sexuell verkehrt hätten. Und wenn schon! Die Tränen und das Sehnen bleiben mit oder ohne Sex anrührend und sprechen von einer Liebe. Mir doch egal, ob das eine mütterliche, eine Freundesliebe oder eine erotische Liebe war.

 

Dies alles ist mir ebenso egal, wie auch die Frage, ob einer der Dämonen Mariä ein Prostitutionsdämon war. Und wenn: Hat Jesus nicht die Dämonen ausgetrieben? Zumindest steht es so in Lk 8.

 

Die Geschichte von Maria und Jesus hat gerade durch Joh 20, finde ich, einen Eigenwert. Einen, den ich sogar spüren kann. Wie das historisch nun genau war? Das mag Historiker interessieren. Oder Exegeten, wenn sie sich überlegen, ob die Story vom leeren Grab nicht doch eher nachösterliches Werk sei. Ich kann - völlig unabhängig von der Historizität - mit Maria mitempfinden. Und ich vermute sogar, dass dies die eigentliche Absicht von Johannes war: Der Leser soll Gelegenheit haben, sich mit Maria zu identifizieren. Mit ihr um den gekreuzigten Jesus trauern, mit ihr um ihn weinen. Und sich nicht durch das äußere Erscheinungsbild verwirren lassen, wenn ihm Jesus in seiner (meiner) Realität über den Weg läuft.

 

Auf diese Weise kommt dann wieder historische Realität in die Geschichte hinein. Nur dass es dann nicht die historische Realität von Maria Magdalena ist, sondern die des Lesers.

 

Die bange Frage, die sich hierbei stellt, ist: Wie sieht es denn grundsätzlich um die historische Realität der biblischen Personen aus? Und: ist nicht der Glaube ebenso abhängig bzw. unabhängig von dem konkreten historischen Ablauf oder den historischen Personen, wie die Möglichkeit des Mitempfindens?

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Dass Maria Magdalena psychisch schwer krank war, gibt nicht die Bibel her, sondern ist Deine Interpretation - wahrscheinlich von "aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte".

 

Da hast du Recht, ja.

Ich habe Elisabeth Moltmann-Wendels Interpretation übernommen - einfach auch, weil mir bei den anderen Stellen, wo es um Dämonenaustreibung geht, eine psychische Erkrankung meist sehr plausibel vorkommt.

 

Als ich meinen Beitrag vorhin abgeschickt hatte, hab ich anschließend noch auf Wibilex nachgelesen - da steht nochmal ein interessanter Gedanke:

"Nach Lk 8,2 gehört Maria aus Magdala zu denjenigen, die Jesus von „bösen Geistern und Krankheiten“ geheilt hat, wobei die aus Maria ausgefahrenen „sieben Dämonen“ die Schwere ihrer Erkrankung unterstreichen. Da es kein einziges von Lk unabhängiges Zeugnis für „Dämonen“ oder eine Erkrankung Marias gibt, lässt sich vermuten, Marias „Dämonen“ entstammten der lk Redaktion, die auch sonst eine Herabstufung weiblicher Nachfolge vornimmt."

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Das bezieht sich auf:

 

Lk 8,2 außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,

 

Die Verquickung von bösen Geistern und Krankheiten ergibt sich nicht aus dem Lukastext in 8,2. Der Lukastext separiert ja hübsch zwischen beidem: Da gibt es die bösen Geister. Und da gibt es die Krankheiten. Das Zusammenführen ist exegetisch nicht möglich.

 

Man kann es höchstens auf nichtexegetische Weise zusammenführen. Dies legt sich bei manchen anderen Stellen nahe - natürlich besonders bei Lukas, der ja immerwährend Jesus als Heilenden hervorhebt.

 

Trotzdem sträube ich mich dagegen, Maria eine psychische Krankheit anzudichten. Ich kann mir eine Fülle anderer "böser Geister" vorstellen, die man aus einem Menschen austreiben kann. Zumindest müsste man noch zwischen psychischen Krankheiten, sozialen Krankheiten, krankmachenden Lebensbedingungen und vielem anderen unterscheiden. Der Textbestand lässt da viele Interpretationen zu - und ich finde diese Nicht-Festlegung gerade gut. Gemeinsam ist: Irgendwas Ungutes war da in der Maria, bevor ihr Jesus über den Weg gelaufen ist. Und danach war es nicht mehr da. Ausgefahren. Und tschüss!

 

Genau genommen ist die Krankheits-Interpretation ebenso eine Verengung, wie auch die Prostitutions-Interpretation. Beides sind vom Text her machbare Interpretationen. Aber es gibt eben haufenweise andere Interpretationen, die dasselbe Recht beanspruchen dürfen. Es gibt kein Entscheidungskriterium, welches die richtige Interpretation ist. Und das kann man auch prima so auslegen: "Da liest einer aus der Bibel heraus, was ihm gerade passt."

(Wenn es ihm wirklich passt, wäre es übrigens nicht das Schlechteste. Aber es handelt sich dann eben nicht um Exegese, sondern um Eisegese. Und diese ist manchmal - und besonders für eine geistliche Lesung - eben fruchtbarer, als die Exegese.)

bearbeitet von Mecky
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Da hätte ich nochmal die Frage, was ist die "URSÜNDE" ? Das essen des "Apfels? der erste GV? Aber das ist wohl OT hier.

Ich tippe auf den ersten GV. Generalvikare sind immer sehr sündig.

 

PS: Der Wikipedia-Artikel über Erbsünde ist ziemlich aufschlussreich.

bearbeitet von Mecky
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Das bezieht sich auf:

 

Lk 8,2 außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,

 

Die Verquickung von bösen Geistern und Krankheiten ergibt sich nicht aus dem Lukastext in 8,2. Der Lukastext separiert ja hübsch zwischen beidem: Da gibt es die bösen Geister. Und da gibt es die Krankheiten. Das Zusammenführen ist exegetisch nicht möglich.

Also das kann man doch sehr gut zusammenführen.

Damals galt: Hinkefuß, Lepra = Krankheit; Depression, Epilepsie = böse Geister

Heute sind alles Krankheiten.

 

Werner

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Kann man schon, wenn man will.

Aber das ist dann kein Akt der Exegese mehr.

 

Solche Zusammenführungen unterliegen übrigens einer gewissen (von mir schon benannten) Beliebigkeit - besonders in der Begründung.

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Kann man schon, wenn man will.

Aber das ist dann kein Akt der Exegese mehr.

 

Solche Zusammenführungen unterliegen übrigens einer gewissen (von mir schon benannten) Beliebigkeit - besonders in der Begründung.

Versteh ich jetzt nicht wirklich. Welchen Akt der Exegese muss man anwenden, um die "bösen Geister" wegzubekommen, die sich doch allzusehr nach Spukgeschichte und Ghostbusters anhören? Ich dachte, man wäre sich da ziemlich einig, dass es um seelische Krankheiten ging?

 

Werner

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Die Heiligen Schriften berichten von einer Salbung im Himmelreich dessen Urpsrung auf einen Leuchter hinführt wovon die Dunkelheit nichts begriffen hat und auch nie etwas begreifen wird.

In Sacharja 4 wird es deutlich angegeben dass die Salbung der Gesalbten an der Rechten und an der Linken nicht durch Menschen, sei es ein König oder ein Prophet durchgeführt worden ist!

 

Sacharja 4

 

Fünfte Nachtvision: Der Leuchter aus Gold und die beiden Ölbäume
1 Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich wie einen Mann, der aus seinem Schlaf geweckt wird.
2 Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sagte: Ich sehe: und siehe, ein Leuchter ganz aus Gold und sein Ölgefäß oben auf ihm1 und seine sieben Lampen auf ihm, je sieben2 Gießröhren für die Lampen, die oben auf ihm sind;
3 und zwei Ölbäume neben ihm, einer zur Rechten des Ölgefäßes und einer auf seiner Linken.
4 Ich antwortete und sagte zu dem Engel, der mit mir redete: Was sind diese, mein Herr?
5 Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Hast du nicht erkannt, was diese sind? Und ich sagte: Nein, mein Herr.
6 Da antwortete er und sprach zu mir: Dies ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft3, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen.
7 Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel werde zur Ebene! Und er wird den Schlussstein4 herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade für ihn!
8 Und das Wort des HERRN geschah zu mir:
9 Die Hände Serubbabels haben die Grundmauern dieses Hauses gelegt, und seine Hände werden es vollenden. Und du wirst erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu euch gesandt hat.
10 Denn wer hat den Tag kleiner Dinge5 verachtet? Und sie werden sich freuen und den Stein des Senkbleis6 in der Hand Serubbabels sehen.7Diese sieben sind die Augen des HERRN, sie schweifen auf der ganzen Erde umher.
11 Und ich antwortete und sagte zu ihm: Was sind diese zwei Ölbäume zur Rechten des Leuchters und zu seiner Linken?
12 Und ich antwortete zum zweiten Mal und sagte zu ihm: Was sind die beiden Zweigbüschel8 der Ölbäume, die neben den zwei goldenen Röhren sind, die das Goldöl von sich ausfließen lassen9?
13 Und er sprach zu mir: Hast du nicht erkannt, was diese sind? Und ich sagte: Nein, mein Herr.
14 Da sprach er: Dies sind die beiden Gesalbten10, die bei dem Herrn der ganzen Erde stehen.

 

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Hätten sie nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen, wäre der Erlöser überflüssig gewesen.

Deshalb singen (oder hören) wir ja auch in der Osternacht: O certe necessarium Adae peccatum

 

(ich darf mal gern ergänzen und übersetzen, das Zitat, von Gouvernante):

 

"O certe necessarium Adae peccatum,

quod Christi morte deletum est!"

 

 

"O unfassbare Liebe des Vaters:

Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!"

 

hab ich auch schon gesungen. in der Nacht der Nächte.

 

nuja - ich bin da ein wenig persönlicher Meinung. inzwischen.

 

für mich ist das eher so: dieser Jesus war durchaus ein selbständiger Mensch. Der hat (falls er je gelebt hat) eigene (wie ich meine, gute) Ideen gehabt. und gelebt.

 

Damit ist er gnadenlos gescheitert. Wie wir wissen. Tod. grausam. Freitag nachmittag, gegen 15 Uhr.

 

Und dann hat Gott gesagt: nö, ist gut. ist richtig. ist wichtig. Und hat den dann auferweckt. Am Dritten Tag. Wie war das genau? Keine Ahnung.

 

hat mir damit gezeigt, daß das doch nicht ganz so schlecht war.

 

das. mit dem Jesus.

bearbeitet von Petrus
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Deshalb singen (oder hören) wir ja auch in der Osternacht: O certe necessarium Adae peccatum

(ich darf mal gern übersetzen, das Zitat, von Gouvernante):

 

"O unfassbare Liebe des Vaters:

Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!"

 

Falsch übersetzt.
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Deshalb singen (oder hören) wir ja auch in der Osternacht: O certe necessarium Adae peccatum

(ich darf mal gern übersetzen, das Zitat, von Gouvernante):

 

"O unfassbare Liebe des Vaters:

Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!"

 

Falsch übersetzt.

 

Nö, bei Wikipedia abgekupfert. :-)

So viel Latein kann sogar ich noch, dass ich sehe, dass da was von Adams Sünde und nicht von der unfassbaren Liebe des Vaters steht. ;)

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Nö, bei Wikipedia abgekupfert. :-)

 

 

schon. steht aber so auch im Schott.

 

gerade nachgeschaut.

bearbeitet von Petrus
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Schon, nur muss man halt aufpassen, dass man die Sätze richtig zuordnet. Der von dir als Übersetzung angegebene Satz steht vor dem von Gouvi zitierten.

 

Merke: nicht jeder, der aus einer Übersetzung abschreibt, bekommt in Latein eine 1. (Uralte Lateinlehrerweisheit)

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Schon, nur muss man halt aufpassen, dass man die Sätze richtig zuordnet. Der von dir als Übersetzung angegebene Satz steht vor dem von Gouvi zitierten.

 

Merke: nicht jeder, der aus einer Übersetzung abschreibt, bekommt in Latein eine 1. (Uralte Lateinlehrerweisheit)

Bei Wikipedia ist die Übersetzung des vorangehenden Satzes ein bisschen verrutscht. Immerhin nicht so unauffällig, dass auch lateinunkundige Abschreiber nicht gewarnt sein könnten. ;)Hier steht der Satz richtig zugeordnet.

bearbeitet von Julius
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Geschrieben 23 November 2014 - 07:36 Die Heiligen Schriften berichten von einer Salbung im Himmelreich dessen Urpsrung auf einen Leuchter hinführt wovon die Dunkelheit nichts begriffen hat und auch nie etwas begreifen wird. In Sacharja 4 wird es deutlich angegeben dass die Salbung der Gesalbten an der Rechten und an der Linken nicht durch Menschen, sei es ein König oder ein Prophet durchgeführt worden ist! Sacharja 4 Fünfte Nachtvision: Der Leuchter aus Gold und die beiden Ölbäume 1 Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich wie einen Mann, der aus seinem Schlaf geweckt wird. 2 Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sagte: Ich sehe: und siehe, ein Leuchter ganz aus Gold und sein Ölgefäß oben auf ihm1 und seine sieben Lampen auf ihm, je sieben2 Gießröhren für die Lampen, die oben auf ihm sind; 3 und zwei Ölbäume neben ihm, einer zur Rechten des Ölgefäßes und einer auf seiner Linken. 4 Ich antwortete und sagte zu dem Engel, der mit mir redete: Was sind diese, mein Herr? 5 Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Hast du nicht erkannt, was diese sind? Und ich sagte: Nein, mein Herr. 6 Da antwortete er und sprach zu mir: Dies ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft3, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen. 7 Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel werde zur Ebene! Und er wird den Schlussstein4 herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade für ihn! 8 Und das Wort des HERRN geschah zu mir: 9 Die Hände Serubbabels haben die Grundmauern dieses Hauses gelegt, und seine Hände werden es vollenden. Und du wirst erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. 10 Denn wer hat den Tag kleiner Dinge5 verachtet? Und sie werden sich freuen und den Stein des Senkbleis6 in der Hand Serubbabels sehen.7Diese sieben sind die Augen des HERRN, sie schweifen auf der ganzen Erde umher. 11 Und ich antwortete und sagte zu ihm: Was sind diese zwei Ölbäume zur Rechten des Leuchters und zu seiner Linken? 12 Und ich antwortete zum zweiten Mal und sagte zu ihm: Was sind die beiden Zweigbüschel8 der Ölbäume, die neben den zwei goldenen Röhren sind, die das Goldöl von sich ausfließen lassen9? 13 Und er sprach zu mir: Hast du nicht erkannt, was diese sind? Und ich sagte: Nein, mein Herr. 14 Da sprach er: Dies sind die beiden Gesalbten10, die bei dem Herrn der ganzen Erde stehen.

Hallo Menschensohn,

 

Das ist ja eine interessante Bibelrecherche. Es sind Gleichnisse - es sind geistliche Gleichnisse,in denen göttliche Weisheit steckt.

Wenn ihr hier die Salbung Jesu mit dem Heiligen Geist meint (habe die o.g.Beiträge nicht durchgelesen)dann sollte man von der grundlegenden Lehre ausgehen und diese ist, dass Jesus vom Vater(Gott)mit dem Heiligen Geist gesalbt wurde - logisch, da er(Jesus) ja auch der Erstgeborene dieser Schöpfung sei. Denkt dabei an die geistliche Einheit!

 

mhg. Norbert Franek

bearbeitet von Norbert Franek
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logisch, da er (Jesus) ja auch der Erstgeborene dieser Schöpfung sei. Denkt dabei an die geistliche Einheit!

Woher weiß du, dass Jesu der Erstgeborene dieser Schöpfung ist?

bearbeitet von Evangelist Lukas
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