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Der verlorene Sohn


Rollin

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Ich habe heute Nachmittag* schon mal in den Thread hineingeschaut und konnte keine klare theologische Frage entdecken. Aber mir war schon nach dem Lesen des Textes klar, dass die Sache mit dem Virus und dem Krebs jetzt Thema wird.

------------------

* Rein gefühlte Zeitangabe. Kurz vor acht ist anscheinend bei mir das Nachmittagsfeeling noch nicht beendet.

 

Mir war auch klar, als ich diese Geschichte hier rein stellte, dass sich dann viele auf das medizinische Thema stürzen. Darum geht es mir aber nicht. Ich stelle mir eher die Frage, welche Rolle in so einem Fall die Vorsehung spielt? Auf welche Weise greift Gott hier ein? In der Geschichte steht zwar nicht, ob der jüngere Bruder gestorben ist, oder ob er geheilt werden konnte.

 

Ach Du lieber Himmel! Die "Vorsehung". Was soll das denn sein? Wenn es sowas geben sollte, dann spielt sie in dieser Geschichte keine größere Rolle als in allen anderen Geschichten auch, in denen irgendwer eine "Vorsehung" am Werke glaubt.

Ich glaube an sowas nicht! Und dass irgendein Gott hier "eingreift", glaube ich auch nicht. Ich sehe da eher anscheinend unausrottbare menschliche Dummheit am Werk und würde gerne wissen, wo Du diesen (unglaubwürdigen) "Fall", dieses unglaubwürdige Rührstück aufgegabelt hast. Und zumindest auch, um welches Virus und welchen Krebs es sich da gehandelt haben soll?

Und ich sag' Dir auch noch, dass mich derartig dumme Gschichterln ausgesprochen ungnädig stimmen: da wird die "Botschaft" am Leben erhalten und verbreitet, dass Krebs ansteckend sein könnte - mit der Konsequenz, dass zahlreiche Krebskranke noch immer ganz unbarmherzig vereinsamen und allein gelassen werden, weil in ihrer Umgebung der Wahn einfach nicht ausrottbar erscheint, dass Krebs ansteckend sein könnte. Da ist dann plötzlich "keine Zeit" mehr, um sie mal zu besuchen, auch wenn sie um Besuch bitten. Da wollen sich Bekannte, Freunde und Verwandte plötzlich nicht mehr mit ihnen an einen Kaffeetisch setzen, weil sie sich fürchten, aus einer Kaffeetasse zu trinken, die der Kranke - vielleicht - acht Tage zuvor selber benutzt haben könnte, und, und, und ... Und auch wenn sich Angehörige und Freunde redlich mühen, sich ihre Ängste nicht anmerken zu lassen: Krebskranke haben ein sehr feines Gespür dafür, wenn sie von ihnen nahestehenden Menschen plötzlich wie Aussätze behandelt werden. Und Du faselst von göttlicher "Vorsehung"! :angry:

Hervorhebung von mir

 

Wie passt denn das dann mit dem zusammen:

 

Leider hat die Wissenschaft in den letzten Jahren immer mehr Zusammenhänge von Krebs und Viren an den Tag gelegt. Dass Krebs dennoch nicht ansteckend ist, dürfte sich in der letzten Zeit wirklich herumgesprochen haben. Außerdem dürfte man dann auch in keinem Lokal essen, dann man weiß auch nicht, ob nicht ein wirklich ansteckend Kranker kurz zuvor diesen Löffel benutzt hat.

 

Krebskranke (und andere schwer kranke Menschen) vereinsamen aus einem anderen Grund: Der Kranke verändert sich; er hat nur noch wenig Kraft > es gibt keinen Vorteil mehr für den Besucher selbst, sondern der Besucher muss sich sogar mit der Krankheit auseinander setzten.

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Verstehe ich Deine Frage richtig, wenn ich vermute, dass Du nach der Art und Weise fragst, wie Gott handelt - und zwar mit Auswirkungen auf unser Leben?

 

Ja

 

Um bei obiger Geschichte zu bleiben: Wobei hatte Gott seine Hand im Spiel? Erst als der jüngere Bruder evtl. wieder aufgrund von Gebeten und Fürbitten gesund wurde (steht zwar nicht konkret drin) oder schon vorher?

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Ich denke, dass Du die Frage aus einer Richtung heraus angehst, in der keine Antwort wirklich möglich ist.

Solche Fragen nach dem Wirken Gottes, wo man es verorten und woran man es festmachen könnte, führen tatsächlich immer in einen Bereich, wo man nicht mehr klar sprechen (im Sinne Wittgensteins) kann. Gleiches gilt auch für den Aspekt von "Fügung" oder "Vorhersehung".

 

Klar reden kann man niemals über Eigenschaften Gottes - dazu müsste man erst einmal Gott und seine Eigenschaften empirisch oder rational erfassen können. Das geht aber gerade nicht. Leute, die trotzdem ungehemmt über Gottes Eigenschaften reden, geraten in den berechtigten Verdacht, dass sie über etwas reden, was sie überhaupt nicht wissen können. Einige Beiträge gingen ja bereits in diese Richtung.

 

Klar reden kann man - und dies sehe ich als die Alternative - über seinen Glauben.

Wenn mich jemand fragt, ob es Fügung oder Vorhersehung oder sogar Vorausbestimmung gibt, dann kann ich ihm nur von meinem Glauben erzählen.

"Ja, tatsächlich kommt es mir manchmal so vor, als würde hier ein Zahnrädchen ins nächste greifen - alles passt so gut zusammen, als ob das jemand vorausgeplant hätte."

Über meinen Glauben kann ich klar reden. Da habe ich auch was in der Hand, ein reales und erfahrbares Faktum, das ich in mir beobachte. Da kann ich beschreiben.

 

Deshalb sehe ich auch die Bibel als ein Buch, in dem nicht Gottes Eigenschaften in einer Art Faktenzusammenstellung beschrieben werden. Auf dieser Ebene betrachtet wäre die Bibel auch höchst fragwürdig.

 

Viel ergiebiger ist, die Bibel als Sammlung von Erzählungen des Glaubens vieler verschiedener Gläubiger aufzufassen. Und jede Erzählung hat ihre eigenen Erzähler (manchmal auch nur einer). Und Bibellesen findet dann eher in der Haltung statt: "Mal gucken, was andere Leute so alles geglaubt haben: Vielleicht findet sich beim einen oder anderen Erzähler etwas, was ich bei mir selbst auch vorfinde. Manchmal entdecke ich da was, was ich zwar auch glaube, was mir aber bis zur Begegnung mit dieser Bibelstelle nicht bewusst war.

 

Und ebenso sehe ich Deine Geschichte. Ich versetze mich in die verschiedenen Charaktere mit ihrer jeweiligen Ausgangsposition hinein. Und dann frage ich mich: Welche Glaubensregungen würden bei mir aktiv werden, wenn ich an deren Stelle wäre. Und da bietet Deine Geschichte durch die ihr eigene Dramatik reichlich Material.

Und das Beste daran ist: Darüber kann man sogar reden. Wenn man kann - also wenn man offen genug ist, solche Glaubensdinge zum Besten zu geben.

 

Man muss dabei allerdings auch damit rechnen, dass andere Menschen einen anderen Glauben haben und die Dinge, die Personen, die Verhältnisse und die Reaktionen anders bewerten. Das ist nun einmal der Nachteil davon, wenn man nicht über äußere Fakten redet, sondern vom Glauben.

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Leider hat die Wissenschaft in den letzten Jahren immer mehr Zusammenhänge von Krebs und Viren an den Tag gelegt. Dass Krebs dennoch nicht ansteckend ist, dürfte sich in der letzten Zeit wirklich herumgesprochen haben.[/Quote]

"Leider" hat die Wissenschaft ... ? Wieso denn leider? Und dass Krebs nicht ansteckend ist, hat sich bis in den letzten Winkel und sogar zu Dir herumgesprochen? Warum postest Du dann die Räuberpistole vom verlorenen Sohn und dem Virus, mit dem der undankbarerweise seinem Bruder eine Krebserkrankung angehängt hat? Erzähl mir doch, welcher "begründete Verdacht" es nahelegt, sowas zu unterstellen und sich nur noch telefonisch mit dem vermeintlichen Krebsbringer zu unterhalten?

 

Außerdem dürfte man dann auch in keinem Lokal essen, dann man weiß auch nicht, ob nicht ein wirklich ansteckend Kranker kurz zuvor diesen Löffel benutzt hat.[/Quote]

Tja, dann erzähle das doch bitte mal Verwandten eines an Krebs Erkrankten, wenn sie zögern, die "guten" Gläser aus dem Schrank zu kramen, wenn der an Krebs Erkrankte zu Besuch ist ...

 

Krebskranke (und andere schwer kranke Menschen) vereinsamen aus einem anderen Grund: Der Kranke verändert sich; er hat nur noch wenig Kraft > es gibt keinen Vorteil mehr für den Besucher selbst, sondern der Besucher muss sich sogar mit der Krankheit auseinander setzten.

Das ist aber richtig nett von Dir, dass Du mich nach 40 Jahren Hospizarbeit und Arbeit mit Angehörigen von Krebskranken darüber belehrst, aus welchem Grund zahlreiche Krebserkrankte die Erfahrung machen, dass sie schlagartig, wenn ihre Krankheit bekannt wird, von großen Teilen ihres Umfelds gemieden werden. Obwohl es ja nun weiß Gott oder die "Vorsehung" noch genügend andere Erkrankungen gibt, die "schwach" machen und bei Kranken Veränderungen hervorrufen. Oder warum z.B. unbefangene Kinder von ihnen ferngehalten werden - lange bevor sie wegen ihrer Erkrankung sooo schwach sind, dass sie darniederliegen. Ich lerne immer noch gerne dazu. So mancher Krebskranke lebt übrigens, dank "der Wissenschaft", heutzutage recht lange mit seiner Krebserkrankung, ohne kraftlos darniederzuliegen - manchmal sogar noch jahrelang und lange genug, um von den bitteren Erfahrungen des Gemiedenwerdens zu berichten. Am Montag wird ein guter Bekannter von uns zu Grabe getragen: mit dem haben wir noch vergangenen Herbst auf der Terrasse des besten Hotels am Platz gesessen und geplaudert: über seine Krebserkrankung, die einigermaßen erfolgreich therapiert worden war, so dass er seine letzten Lebensmonate noch gelassen ausgekostet hat, ehe ihn dann eine verbliebene Lebermetastase binnen sehr kurzer Zeit "geschafft" hat. Ganz zum Schluß ist er noch ins Hospiz gezogen, zu dessen Mitinitiatoren ich gehöre. Schade, wir haben jetzt einen unserer klügsten Freunde verloren, in dem mehr, sehr viel mehr gesteckt hat als der erfolgreiche Geschäftsmann, der in aller Gelassenheit sein Geschäft abwickelte, nachdem er erfahren hatte, dass seine Beschwerden auf eine (schon damals vermutet) nicht mehr heilbare Krebserkrankung zurückzuführen waren. Und so sehr "verändert", dass er deswegen vereinsamt wäre, hat er sich in diesen Monaten auch nicht. Immerhin hatte er auch eine kluge Frau und kluge Kinder um sich, die keine Berührungsängste überwinden mussten und es nicht so sehr mit der "Vorsehung" (von wem oder was auch immer) haben.

bearbeitet von Julius
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@ Julius

 

Das wäre natürlich auch ein Thema, über das man seitenweise diskutieren könnte. Hier hat wohl jeder seine eigenen Erfahrungen, die sich nicht unbedingt mit dem des anderen decken.

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Ich denke, dass Du die Frage aus einer Richtung heraus angehst, in der keine Antwort wirklich möglich ist.

Ich denke, dass die von Alfons gewählte Richtung die einzig mögliche ist, wenn man nicht ein völlig unsubstanzielles Bla Bla verfallen will, dass Du und so trefflich vorführst.

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@ Mecky

 

Welche Rolle haben dann z. B. Gebet, Fürbitten u. ä? Ganz konkrete Bitten an Gott für einen Kranken? Kann man dadurch wirklich etwas ändern?

 

Oder noch abstrakter: Gebete für den Frieden in der Welt?

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@ Mecky

 

Welche Rolle haben dann z. B. Gebet, Fürbitten u. ä? Ganz konkrete Bitten an Gott für einen Kranken? Kann man dadurch wirklich etwas ändern?

 

Oder noch abstrakter: Gebete für den Frieden in der Welt?

wenn du dabei friedlicher wirst in der welt, hat es seinen sinn.

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@ Julius

 

Das wäre natürlich auch ein Thema, über das man seitenweise diskutieren könnte. Hier hat wohl jeder seine eigenen Erfahrungen, die sich nicht unbedingt mit dem des anderen decken.

 

Ich verspüre kein gesteigertes Bedürfnis, dieses Thema mit "man" oder jemandem zu diskutieren, der mir die Antwort auf meine Frage - was für ein Virus, was für ein Krebs - schuldig bleibt, die von mir verlinkten Artikel nicht liest oder sich ausser Stande zeigt, sie zu verstehen, und der alleine den Titel schon dazu benutzt, darin eine Bestätigung seiner steilen These sehen zu wollen, noch weniger mit jemandem der seine "eigenen" Erfahrungen in dummen Gschichterln von schlecht nachempfundenen biblischen Gleichnissen verpackt mitteilt. Damit bist Du in der Tat bei einigen, erfreulicherweise aber auch längst nicht allen Theologen besser aufgehoben.:D

bearbeitet von Julius
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@ Julius

 

Das wäre natürlich auch ein Thema, über das man seitenweise diskutieren könnte. Hier hat wohl jeder seine eigenen Erfahrungen, die sich nicht unbedingt mit dem des anderen decken.

 

Ich verspüre kein gesteigertes Bedürfnis, dieses Thema mit "man" oder jemandem zu diskutieren, der mir die Antwort auf meine Frage - was für ein Virus, was für ein Krebs - schuldig bleibt, die von mir verlinkten Artikel nicht liest oder sich ausser Stande zeigt, sie zu verstehen, und der alleine den Titel schon dazu benutzt, darin eine Bestätigung seiner steilen These sehen zu wollen, noch weniger mit jemandem der seine "eigenen" Erfahrungen in dummen Gschichterln von schlecht nachempfundenen biblischen Gleichnissen verpackt mitteilt. Damit bist Du in der Tat bei einigen, erfreulicherweise aber auch längst nicht allen Theologen besser aufgehoben.:D

 

Und ich verspüre kein gesteigertes Bedürfnis hier über Krebs und dessen Folgen mit dir zu diskutieren.

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Und ich verspüre kein gesteigertes Bedürfnis hier über Krebs und dessen Folgen mit dir zu diskutieren.

 

Geht mir genauso. Aber ich war es nicht, der diesen Thread mit einem unglaublich blöden Gschichterl mit der Krankheit Krebs und einem Virus, das ein undankbarer Sohn eingeschleppt haben soll, als Aufhänger eingeleitet hat. Die Diskussion mit Leuten, die sich nicht mal in der Lage zeigen, die von ihnen provozierten Fragen zu beantworten, ist mir entschieden zu unergiebig. :lol: Ich überlasse Dich also mit Vernügen der Diskussion über die "Vorsehung" und werde mich erst wieder korrigierend zu Wort melden, wenn Du oder sonst jemand im Rahmen der "Vorsehung" erneut fromme Gschichterln und "unglaublichen" Blödsinn über diese Erkrankung und ihre - auch - psychosozialen Auswirkungen verbreitest.

 

:winke:

bearbeitet von Julius
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Hm,

vielleicht sollten wir Rollins berechtigte Anliegen bzw. Fragen von ihrem verunglückten Beispiel trennen. Ihre Fragen sind, wenn ich das richtig verstanden habe: 1. Gibt es Vorsehung? 2. Greift Gott in ein Geschehen, in dem ich ein Unrecht sehe, ein? 3. Helfen Fürbitten und Gebete? (Meine Antworten wären übrigens: Nein, Nein, Ja/Aber). Nebenbei: Das biblische Gleichnis vom Verlorenen Sohn, Lukas 15, 11-32, behandelt ganz andere Fragen.

 

Zu dem Beispiel im Eröffnungsposting habe ich selber noch eine interessierte Frage an Rollin. Das Thread-Thema lautet ja "Der verlorene Sohn - Eine reale Geschichte !?!" mit zwei Ausrufe- und einem Fragezeichen. In der bisherigen Diskussion besteht weitgehend Einigkeit, dass die Geschichte nicht "real" ist. Meine Frage: Selber erfunden? Oder irgendwo gelesen?

 

Alfons

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Hm,

vielleicht sollten wir Rollins berechtigte Anliegen bzw. Fragen von ihrem verunglückten Beispiel trennen. Ihre Fragen sind, wenn ich das richtig verstanden habe: 1. Gibt es Vorsehung? 2. Greift Gott in ein Geschehen, in dem ich ein Unrecht sehe, ein? 3. Helfen Fürbitten und Gebete? (Meine Antworten wären übrigens: Nein, Nein, Ja/Aber). Nebenbei: Das biblische Gleichnis vom Verlorenen Sohn, Lukas 15, 11-32, behandelt ganz andere Fragen.

 

Zu dem Beispiel im Eröffnungsposting habe ich selber noch eine interessierte Frage an Rollin. Das Thread-Thema lautet ja "Der verlorene Sohn - Eine reale Geschichte !?!" mit zwei Ausrufe- und einem Fragezeichen. In der bisherigen Diskussion besteht weitgehend Einigkeit, dass die Geschichte nicht "real" ist. Meine Frage: Selber erfunden? Oder irgendwo gelesen?

 

Alfons

 

Nun, die Trennung habe ich für mich ja eben angesagt. Meine Antworten auf die von Dir in Hinsicht auf das vermutete Anliegen Rollins verständlich formulierten Fragen wären übrigens mit Deinen identisch. Damit aber hat sich dieser Thread für mich auch erledigt. Die Frage nach der "Herkunft" des einleitenden Gschichterls mit dem irreführenden Titel "der verlorene Sohn" habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, zwischendurch ebenfalls gestellt. Oder stellen wollen, ich schau das nicht mehr nach. :lol:

Dass das Gleichnis vom verlorenen Sohn im Neuen Testament ganz andere Fragen behandelt als die hier angeschnittenen Fragen, sehe ich übrigens genauso.

bearbeitet von Julius
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Und ich verspüre kein gesteigertes Bedürfnis hier über Krebs und dessen Folgen mit dir zu diskutieren.

 

Geht mir genauso. Aber ich war es nicht, der diesen Thread mit einem unglaublich blöden Gschichterl mit der Krankheit Krebs und einem Virus, das ein undankbarer Sohn eingeschleppt haben soll, als Aufhänger eingeleitet hat. Die Diskussion mit Leuten, die sich nicht mal in der Lage zeigen, die von ihnen provozierten Fragen zu beantworten, ist mir entschieden zu unergiebig. :lol: Ich überlasse Dich also mit Vernügen der Diskussion über die "Vorsehung" und werde mich erst wieder korrigierend zu Wort melden, wenn Du oder sonst jemand im Rahmen der "Vorsehung" erneut fromme Gschichterln und "unglaublichen" Blödsinn über diese Erkrankung und ihre - auch - psychosozialen Auswirkungen verbreitest.

 

:winke:

 

Weitere Beleidigungen verbitte ich mir strikt.

 

Ist es dir evtl. bewusst, dass wir uns hier im öffentlichen Raum befinden, in dem auch Privatsphäre gewahrt werden will. Mit freundlichem Ton und als PN könntest du evtl. nochmal nachfragen und die gewünschten Infos erhalten.

 

Rollin

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Weitere Beleidigungen verbitte ich mir strikt.

Ist es dir evtl. bewusst, dass wir uns hier im öffentlichen Raum befinden, in dem auch Privatsphäre gewahrt werden will. Mit freundlichem Ton und als PN könntest du evtl. nochmal nachfragen und die gewünschten Infos erhalten.

 

Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass wir uns hier im öffentlichen Raum befinden. Und da Du Deine absurde Behauptung von dem vermutlich durch den undankbaren Sohn und Bruder eingeschleppten Virus im öffentlichen Raum erhoben hast ("begründeter Verdacht"), werde ich mir von Dir nicht verbieten lassen, darauf auch im öffentlichen Raum zu reagieren. Ich wüsste nicht, dass ich damit Deine "Privatsphäre" tangiert hätte. Dass ich mich auch noch per PN mit Dir auseinandersetze, kannst Du knicken! Mir ist MEINE Privatsphäre nämlich auch wichtig. :D

bearbeitet von Julius
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erfunden? Oder irgendwo gelesen?

Alfons

 

Weder noch

 

Okay. Also eine mehr oder minder reale Geschichte.

 

Der ältere Bruder kann einem ja leid tun, nicht?

 

Sollte diese mehr oder minder reale Geschichte unwahrscheinlicherweise deine eigene Familie betreffen - lies noch einmal im Lukas-Evangelium nach, wie die Geschichte dort ausgeht. Und dann schau, was du tun kannst, um da etwas in Ordnung zu bringen, was nicht in Ordnung ist. Ich wünsche dir Glück und Erfolg dabei.

 

Solltest du diese mehr oder minder reale Geschichte vom Hörensagen kennen: gib meinen Ratschlag weiter.

 

Alfons

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@ Afons

 

das, was du vorschlägst ist längst geschehen.

 

@ Julius

 

du hast verlangt, dass ich das Virus hier benenne. Nein, das werde ich genau aus dem Grund hier nicht tun, den du mir so massiv vorwirfst. Dass Krebs nicht ansteckend ist, wissen eigentlich alle. Aber dass dieser Virus, der bisher keine großartigen Schlagzeilen gemacht hat, aber recht weit verbreitet ist, den wenigsten Menschen schadet, wenige schwerer erkranken lässt, auch mit die Ursache für Krebserkrankungen sein kann, weiß fast keiner. Diese Angst möchte ich hier nicht schüren.

Wir haben den Arzt auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht, nachdem ich den möglichen Zusammenhang im Netz gefunden hatte. Nur so wurde dieser auch festgestellt. Aber wir hatten Glück, der Krebs konnte dank modernster Therapiemöglichkeiten an dieser hochmodern ausgestatteten Klinik relativ problemlos besiegt werden. Den Ratschlag, in Zukunft auf persönlichen Kontakt zu verzichten, hat uns der Oberarzt der onkologischen Station gegeben, da eine Person, die tatsächlich erkrankt war, auch nach der Genesung den Erreger noch weiter in sich tragen und somit evtl. auch weiter geben kann. Man wollte einfach jedes Risiko ausschließen.

 

 

Noch etwas: Eine der wenigen Bekannten, die mit Bekanntwerden der Diagnose (ohne vom Virus zu wissen) den Kontakt zu uns gemieden haben, war ein (religiöses) Arztehepaar. Sie wären die einzigen gewesen, die mit sachkundiger Hintergrundinformation helfen hätten können. Ansonsten haben wir in keinster Weise bemerkt, dass wir gemieden worden wären.

 

Aber man verändert sich in einer solchen Situation selbst auch sehr stark. Es steht nur noch ein Thema im Mittelpunkt. Genau diese Veränderung ist es, die Besuche schwer macht, gepaart mit dem Unvermögen der Außenstehenden mit der Situation umzugehen.

 

 

Übrigens: Auch wenn es noch so unwahrscheinlich klingt, aber die Geschichte ist in allein Einzelheiten wahr. Genau das hat die Situation aber sehr erschwert.

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@ Afons

 

das, was du vorschlägst ist längst geschehen.

 

Das klingt versöhnlich. Ich habe deine Start-Geschichte noch einmal gelesen und meine, sie jetzt besser zu verstehen. Aber sie klingt immer noch ratlos und voller Fragen.

 

Weil es aber auch eine persönliche Geschichte ist, halte ich nicht viel davon, sie in einem Forum öffentlich zu erörtern, nicht einmal in einem so hilfreichen Forum wie mykath. Die PN-Funktion dieses Forums kennst du, ja?

 

Alfons

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Long John Silver

erfunden? Oder irgendwo gelesen?

Alfons

 

Weder noch

 

Okay. Also eine mehr oder minder reale Geschichte.

 

Der ältere Bruder kann einem ja leid tun, nicht?

 

Sollte diese mehr oder minder reale Geschichte unwahrscheinlicherweise deine eigene Familie betreffen - lies noch einmal im Lukas-Evangelium nach, wie die Geschichte dort ausgeht. Und dann schau, was du tun kannst, um da etwas in Ordnung zu bringen, was nicht in Ordnung ist. Ich wünsche dir Glück und Erfolg dabei.

 

Solltest du diese mehr oder minder reale Geschichte vom Hörensagen kennen: gib meinen Ratschlag weiter.

 

Alfons

 

Danke, Alfons.

bearbeitet von Long John Silver
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... Mir war auch klar, als ich diese Geschichte hier rein stellte, dass sich dann viele auf das medizinische Thema stürzen. Darum geht es mir aber nicht...

... dass zahlreiche Krebskranke noch immer ganz unbarmherzig vereinsamen und allein gelassen werden, ...

Hervorhebung von mir

... Krebskranke (und andere schwer kranke Menschen) vereinsamen aus einem anderen Grund: Der Kranke verändert sich; er hat nur noch wenig Kraft > es gibt keinen Vorteil mehr für den Besucher selbst, sondern der Besucher muss sich sogar mit der Krankheit auseinander setzten.

geht es darum?

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Dass Krebs nicht ansteckend ist, wissen eigentlich alle. Aber dass dieser Virus, der bisher keine großartigen Schlagzeilen gemacht hat, aber recht weit verbreitet ist, den wenigsten Menschen schadet, wenige schwerer erkranken lässt, auch mit die Ursache für Krebserkrankungen sein kann, weiß fast keiner. Diese Angst möchte ich hier nicht schüren.

Wir haben den Arzt auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht, nachdem ich den möglichen Zusammenhang im Netz gefunden hatte ...

 

Es ist sehr anerkennenswert, dass Du hier keine Ängste schüren möchtest. Andererseits haben inzwischen sehr viele Menschen nicht nur schon mal gehört, dass Krebs nicht ansteckend sei, sondern auch, dass Viren bei der Auslösung dieser Krankheit eine Rolle spielen können. Und so wie Du es selbst getan hast, kann auch jeder andere in- und ausserhalb dieses Forums den weitergehenden Zusammenhängen zwischen bestimmten Viren und Krebs mit Hilfe des Internets (oder auch mit Hilfe eines Taschenbuches für Studienanfänger der Biologie, Human- oder Veterinärmedizin) nachspüren, wenn er dies wünscht - und zwar genau wegen dieser Zusammenhänge ohne dass er in Angst und Schrecken versetzt und sich auf Schritt und Tritt von krebsauslösenden Viren umzingelt und bedroht fühlen müsste. Im Gegenteil: etwas vertieftere Kenntnisse solcher Zusammenhänge mögen sogar dazu beitragen, die von solchen Viren ausgehende Gefahr für den einzelnen gar nicht erst zur Panik ausufern zu lassen. Fehlende unmittelbare persönliche Betroffenheit und damit größere Distanz mag da sogar eine Hilfe sein, es entfällt dann die Versuchung, mit Gott, dem Schicksal oder der Vorsehung zu hadern: "warum gerade ich? warum gerade mein Vater? warum mein Bruder, Ehemann, Sohn usw.". Die stellt sich allerdings nicht nur Krebskranken und/oder ihren Angehörigen, die ist wohl so alt wie die Menschheit. Mir persönlich und meiner Familie sind zwar nicht schwere Erkrankungen, aber solche Regungen, Anfragen und Anklagen ("warum ich?" und "warum nicht der?") zeit meines bisherigen Lebens und vielleicht sogar (sicher bin ich mir da nicht) wegen zeit- und umfeldbedingt etwas lückenhafter christlicher Sozialisation erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.

bearbeitet von Julius
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@ Julius

 

du hast immer noch nicht kapiert, dass es hier nicht um Krebs geht.

 

Du schreibst weiter oben, dass du 40 Jahre mit Krebspatienten in einem Hospiz zu tun hattest. Dadurch wäre eigentlich zu erwarten, dass du mehr Erfahrung und vor allem mehr Sensibilität im Umgang mit ihnen und vor allem mit deren Angehörigen entwickeln hättest können. Aber manche sind eben so charakterstark, dies von Natur aus zu können, andere lernen es nie.

 

Ich hätte von dir eine Entschuldigung erwartet, aber keine weiter Belehrung.

bearbeitet von Rollin
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