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GerhardIngold

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1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin der HERR, euer Gott. 3 Ihr sollt nicht tun nach den Werken des Landes Ägypten, darin ihr gewohnt habt, auch nicht nach den Werken des Landes Kanaan, darein ich euch führen will; ihr sollt auch nach ihrer Weise nicht halten;4 sondern nach meinen Rechten sollt ihr tun, und meine Satzungen sollt ihr halten, daß ihr darin wandelt; denn ich bin der HERR, euer Gott. ……. 19 Du sollst nicht zum Weibe gehen, solange sie ihre Krankheit hat, in ihrer Unreinigkeit ihre Blöße aufzudecken. 22 Du sollst nicht beim Knaben (Mann) liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel…….. .29 Denn welche diese Greuel tun, deren Seelen sollen ausgerottet werden von ihrem Volk. 30 Darum haltet meine Satzungen, daß ihr nicht tut nach den greulichen Sitten, die vor euch waren, daß ihr nicht damit verunreinigt werdet; denn ich bin der HERR, euer Gott.

3. Buch Moses Kapitel 18, 1-30

 

„Ihr sollt nicht tun nach den Werken des Landes Ägypten, darin ihr gewohnt habt, auch nicht nach den Werken des Landes Kanaan, darein ich euch führen will; ihr sollt auch nach ihrer Weise nicht halten;4 sondern nach meinen Rechten sollt ihr tun, und meine Satzungen sollt ihr halten, daß ihr darin wandelt; denn ich bin der HERR, euer Gott. Ihr sollt das Land, das ich geschaffen habe, nicht in Besitz nehmen, denn ich bin der Eigentümer des Grund und Bodens. Ihr sollt die Bodenschätze, die ihr im Boden findet nicht in Besitz nehmen, dann ich bin der Eigentümer der Bodenschätze. Ihr sollt die fischreichen Gewässer nicht in Besitz nehmen, denn ich bin der Eigentümer der fischreichen Gewässer. Ihr sollt das Land, die Bodenschätze und die fischreichen Gewässer gemeinsam nützen, damit alle Lebewesen genug zum Leben haben. Ihr könnt aber das Land an Einzelpersonen verpachten. Als Pachtzins erhebt ihr als Allgemeinheit Steuern auf dem Nutzen, den die Einzelpersonen aus der Pacht ziehen können. Will kein Erbe das Land bebauen, fällt es wieder an die Allgemeinheit zurück und kann von der Allgemeinheit wieder verpachtet werden. So schütze ich als euer Gott euch und eure Nachfahren.

Denn welche diese Greuel tun, deren Seelen sollen ausgerottet werden von ihrem Volk.

 

 

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Der zweite Text ist, na sagen wir mal durch Interpolation und Weglassung aus dem ersten entwickelt worden. Und zwar nicht aus einem originalsprachlichen Urtext, sondern aus einer neuzeitlichen (wenn auch älteren) Übersetzung. Dabei ist der Sprachduktus der Interpolationen deutlich moderner als der des Ausgangstextes. Ziemliche Stümperei von Wichtigtuern.

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Der zweite Text ist, na sagen wir mal durch Interpolation und Weglassung aus dem ersten entwickelt worden. Und zwar nicht aus einem originalsprachlichen Urtext, sondern aus einer neuzeitlichen (wenn auch älteren) Übersetzung. Dabei ist der Sprachduktus der Interpolationen deutlich moderner als der des Ausgangstextes. Ziemliche Stümperei von Wichtigtuern.

 

Was empfindest Du als Wichtigtuerei?

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Also mir fällt auf, dass da jemand zuerst ein paar Zeilen aus der dritten großen Gesetzessammlung der Tora, aus dem Heiligkeitsgesetz (Levitikus 17-26) zitiert und dann einige der Bestimmungen durch andere ersetzt, die nicht im Heiligkeitsgesetz stehen und dort auch nichts zu suchen haben. Warum der Thread-Eröffner bzw. der Autor des zweiten Zitats einige alttestamentliche Gesetzesbestimmungen zu geschlechtlichen Fragen durch solche ersetzt, die den Landbesitz zum Thema haben, ist mir unerfindlich. Basteln wir uns hier jetzt unsere eigene Bibel?

 

Woher der Autor des zweiten Zitats seine neuen mosaischen Gesetze hat, wird der Thread-Eröffner uns sicher noch mitteilen. Aus der Rede des Häuptlings Seattle? Vom Südsee-Häuptling Tuiavii? Selbst ausgedacht? Bei irgendeiner Sekte entdeckt? Irgendwo anders in der Bibel gefunden? Wie auch immer - mir kommt das Umbasteln biblischer Texte unter Missachtung von Kontext, Sinn und literarhistorischem Befund sehr merkwürdig vor. Was soll das?

 

Alfons

bearbeitet von Alfons
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Was mir außerdem noch auffällt, ist, dass ich auf "Nun ratet mal schön, was ich eventuell meinen könnte"-Threads keine Lust habe.

 

Alfons

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Was mir außerdem noch auffällt, ist, dass ich auf "Nun ratet mal schön, was ich eventuell meinen könnte"-Threads keine Lust habe.

 

Alfons

 

Der Koran hat die nämlichen Aussagen wie sie Moses formuliert hat.

 

Im Koran wird für die Vergehen aber nicht gleich die Todesstrafe gefordert. Oder irre ich mich?

 

Was mir auffallt, die Heiligen Schrifte sagen nichts zu den Fakten, wie sie ein Dichter im zweiten Text formuliert hat.

 

Das müsste zu denken geben. Entsteht ein Schaden, wenn zwei Männer Sex machen?

 

Entsteht aber Schaden, wenn Menschen das machen, was Jesaja beklagt? "Weh denen, die ein Haus zum andern bringen und einen Acker an den andern rücken, bis kein Raum mehr da ist und sie allein das Land besitzen!" (Jes.5,8).

 

Warum fordert Jesaja nicht auch die Todesstrafe für Menschen, welche solches Unrecht tun?

 

Warum sollen Menschen, welche ihre Mitmenschen die Existenzgrundlagen wegnehmen, erst im Jüngsten Gericht bestraft werden?

 

Wieso sollen jedoch nach mosaischem Gesetz Homosexuelle zu Lebzeiten aus der Gemeinschaft ausgerottet werden?

 

Wieso warten Juden, Muslime und Christen nicht mit dem Verurteilen von Homosexuellen, wie sie mehrheitlich zu existentiellen Fragen schweigen und keine Psychiatrieeinweisung, Gefängnis usw. fordern, wie sie es mit Homosexuellen vorsehen?

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Der Koran hat die nämlichen Aussagen wie sie Moses formuliert hat.

 

Moses hat überhaupt nichts formuliert.

 

Im Koran wird für die Vergehen aber nicht gleich die Todesstrafe gefordert. Oder irre ich mich?

 

Lies den Koran, bis du dir sicher bist.

 

Was mir auffallt, die Heiligen Schrifte sagen nichts zu den Fakten, wie sie ein Dichter im zweiten Text formuliert hat.

 

Ich sehe zwar keine Fakten, erkenne aber das Problem: Die Autoren der Heiligen Schrift haben es versäumt, den Dichter des zweiten Textes zu konsultieren.

 

Das müsste zu denken geben. Entsteht ein Schaden, wenn zwei Männer Sex machen?

 

Denk denk denk. Puh, ist das anstrengend. Keine Ahnung. Flecken in der Tunika? Gerötete Schleimhäute?

 

Entsteht aber Schaden, wenn Menschen das machen, was Jesaja beklagt? "Weh denen, die ein Haus zum andern bringen und einen Acker an den andern rücken, bis kein Raum mehr da ist und sie allein das Land besitzen!" (Jes.5,8).

 

Ja! Natürlich entsteht ein Schaden: Es ist kein Platz mehr da, wo zwei Männer mal ungestört Sex machen könnten!

 

Warum fordert Jesaja nicht auch die Todesstrafe für Menschen, welche solches Unrecht tun?

 

Keine Ahnung. Frag Jesaja. Oder such Dir jemanden, der dir den Unterschied zwischen einem Gesetzestext und einem prophetischen Text erklärt.

 

Warum sollen Menschen, welche ihre Mitmenschen die Existenzgrundlagen wegnehmen, erst im Jüngsten Gericht bestraft werden?

 

Warum schreiben Menschen, die auf ihre rhetorischen Fragen ohnehin keine Antwort haben möchten, überhaupt in Internet-Foren?

 

Wieso sollen jedoch nach mosaischem Gesetz Homosexuelle zu Lebzeiten aus der Gemeinschaft ausgerottet werden?

 

Setz dich in eine Zeitmaschine, reise 2500 Jahre zurück und diskutier die Frage mit den damaligen Gesetzgebern. Vielleicht haben sie ein Einsehen. Ein Problem gibt es doch nur mit Leuten, die meinen, 2500 Jahre alte Rechtsvorschriften auch heute noch anwenden zu wollen. Die sollten sich erst einmal Fransen an alle vier Ecken ihrer Jack-Wolfskin-Jacke machen und zum Kacken ein Schäufelchen mitnehmen, wie es in der Schrift geschrieben steht. Für geistig weniger verwirrte Leute sollte das Thema doch eigentlich durch sein.

 

Wieso warten Juden, Muslime und Christen nicht mit dem Verurteilen von Homosexuellen, wie sie mehrheitlich zu existentiellen Fragen schweigen und keine Psychiatrieeinweisung, Gefängnis usw. fordern, wie sie es mit Homosexuellen vorsehen?

 

Diese Frage habe ich nicht verstanden, aber bitte erklär sie mir nicht, du hast sie ja doch längst für Dich selber beantwortet. Danke.

 

Alfons

 

Du hast mich ganz verknittert, hoffentlich kann ich mich morgen wieder entfalten.

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Du hast mich ganz verknittert, hoffentlich kann ich mich morgen wieder entfalten.

 

Das war jetzt eine wirklich witzige und schöne Antwort!

Drei Sympathie-Bonuspunkte! Ich wünsche Dir gutes Entfalten. Du machst das schon.

 

Alfons

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Der Koran hat die nämlichen Aussagen wie sie Moses formuliert hat.

 

Moses hat überhaupt nichts formuliert.

 

Im Koran wird für die Vergehen aber nicht gleich die Todesstrafe gefordert. Oder irre ich mich?

 

Lies den Koran, bis du dir sicher bist.

 

Was mir auffallt, die Heiligen Schrifte sagen nichts zu den Fakten, wie sie ein Dichter im zweiten Text formuliert hat.

 

Ich sehe zwar keine Fakten, erkenne aber das Problem: Die Autoren der Heiligen Schrift haben es versäumt, den Dichter des zweiten Textes zu konsultieren.

 

Das müsste zu denken geben. Entsteht ein Schaden, wenn zwei Männer Sex machen?

 

Denk denk denk. Puh, ist das anstrengend. Keine Ahnung. Flecken in der Tunika? Gerötete Schleimhäute?

 

Entsteht aber Schaden, wenn Menschen das machen, was Jesaja beklagt? "Weh denen, die ein Haus zum andern bringen und einen Acker an den andern rücken, bis kein Raum mehr da ist und sie allein das Land besitzen!" (Jes.5,8).

 

Ja! Natürlich entsteht ein Schaden: Es ist kein Platz mehr da, wo zwei Männer mal ungestört Sex machen könnten!

 

Warum fordert Jesaja nicht auch die Todesstrafe für Menschen, welche solches Unrecht tun?

 

Keine Ahnung. Frag Jesaja. Oder such Dir jemanden, der dir den Unterschied zwischen einem Gesetzestext und einem prophetischen Text erklärt.

 

Warum sollen Menschen, welche ihre Mitmenschen die Existenzgrundlagen wegnehmen, erst im Jüngsten Gericht bestraft werden?

 

Warum schreiben Menschen, die auf ihre rhetorischen Fragen ohnehin keine Antwort haben möchten, überhaupt in Internet-Foren?

 

Wieso sollen jedoch nach mosaischem Gesetz Homosexuelle zu Lebzeiten aus der Gemeinschaft ausgerottet werden?

 

Setz dich in eine Zeitmaschine, reise 2500 Jahre zurück und diskutier die Frage mit den damaligen Gesetzgebern. Vielleicht haben sie ein Einsehen. Ein Problem gibt es doch nur mit Leuten, die meinen, 2500 Jahre alte Rechtsvorschriften auch heute noch anwenden zu wollen. Die sollten sich erst einmal Fransen an alle vier Ecken ihrer Jack-Wolfskin-Jacke machen und zum Kacken ein Schäufelchen mitnehmen, wie es in der Schrift geschrieben steht. Für geistig weniger verwirrte Leute sollte das Thema doch eigentlich durch sein.

 

Wieso warten Juden, Muslime und Christen nicht mit dem Verurteilen von Homosexuellen, wie sie mehrheitlich zu existentiellen Fragen schweigen und keine Psychiatrieeinweisung, Gefängnis usw. fordern, wie sie es mit Homosexuellen vorsehen?

 

Diese Frage habe ich nicht verstanden, aber bitte erklär sie mir nicht, du hast sie ja doch längst für Dich selber beantwortet. Danke.

 

Alfons

 

Wenn nur alles so klar wäre, wie Du hier ironisch schreibst.

 

Beispiel Belize:

"Belize ist das einzige Land Mittelamerikas, in dem noch Strafgesetze gegen homosexuelle Handlungen existieren.[1] Zwar war 1988 zwischenzeitlich eine Legalisierung in Belize erreicht worden, doch 2003 wurden homosexuelle Handlungen erneut unter Strafe gestellt.[2]

Schwule sexuelle Handlungen sind illegal und können mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden. Lesbische sexuelle Handlungen sind dagegen legal. Bekennenden homosexuellen Ausländern wird die Einreise in das Land verwehrt.[3]" (Wiki).

 

In Kamerun dasselbe usw. usf.

 

Aber warum ist das so? Aus meiner Sicht, weil die Bibel und der Koran Mist lehren und Bibel- und Koran-Gläubige den Mist auch anwenden.

 

Dort wo aber Menschen durch Masslose zu Schaden kommen, weil wenige Masslose alles zusammenraffen, fordern die Heiligen Schriften nicht ähnlich drastische Strafen, wie eben für die Homosexualität.

 

Wären alle Katholiken, Freikirchenleute, Muslime usw. wie Du, würde ich sicher meinen einseitigen Mist nicht mehr schreiben. :D

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Die sollten sich [...] zum Kacken ein Schäufelchen mitnehmen, wie es in der Schrift geschrieben steht. Für geistig weniger verwirrte Leute sollte das Thema doch eigentlich durch sein.

Als langjähriger Befolger von "How to Shit in the Woods" und Besitzer dieses praktischen Wanderspatens (Vorgängermodell) protestiere ich auf das schärfeste. :78:

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(...) Aber warum ist das so? Aus meiner Sicht, weil die Bibel und der Koran Mist lehren und Bibel- und Koran-Gläubige den Mist auch anwenden.(...)

 

Das scheint mir tatsächlich das entscheidende Missverständnis zu sein. Die Bibel lehrt gar nichts. Die Bibel ist einfach nur da. Es gibt allerdings Menschen, die lehren, die in der Bibel gesammelten alten Erzählungen, Gesetze, Gedichte, Lieder und Sagen (vieles davon voller Weisheit) seien eine aktuell für heute gedachte Handlungsanweisung, die man als wörtlich gemeinte Befehle verstehen müsse. Solche Menschen sollten sich mal darum kümmern, die durchgebrannten Glühlampen in ihrem Oberstübchen zu erneuern.

 

Alfons

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Der zweite Text ist, na sagen wir mal durch Interpolation und Weglassung aus dem ersten entwickelt worden. Und zwar nicht aus einem originalsprachlichen Urtext, sondern aus einer neuzeitlichen (wenn auch älteren) Übersetzung. Dabei ist der Sprachduktus der Interpolationen deutlich moderner als der des Ausgangstextes. Ziemliche Stümperei von Wichtigtuern.

 

Was empfindest Du als Wichtigtuerei?

 

 

Daß da jemand seine banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleidet.

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(...) Aber warum ist das so? Aus meiner Sicht, weil die Bibel und der Koran Mist lehren und Bibel- und Koran-Gläubige den Mist auch anwenden.(...)

 

Das scheint mir tatsächlich das entscheidende Missverständnis zu sein. Die Bibel lehrt gar nichts. Die Bibel ist einfach nur da. Es gibt allerdings Menschen, die lehren, die in der Bibel gesammelten alten Erzählungen, Gesetze, Gedichte, Lieder und Sagen (vieles davon voller Weisheit) seien eine aktuell für heute gedachte Handlungsanweisung, die man als wörtlich gemeinte Befehle verstehen müsse. Solche Menschen sollten sich mal darum kümmern, die durchgebrannten Glühlampen in ihrem Oberstübchen zu erneuern.

 

Alfons

 

Recht hast Du. Die Praxis aber sieht anders aus. "Gotteswort in Menschenwort" lautet die katholische Inspirationstheorie. Damit verstehen die Katholiken die Bibel sehr wohl als Lehrbuch. In den Freikirchen, wo ich herkomme, ist es noch krasser:

 

"Wir halten fest an der göttlichen Inspiration, der gewißmachenden Wahrheit und Autorität der alt- und neutestamentlichen Schriften in ihrer Gesamtheit als dem einzigen geschriebenen Wort Gottes" (http://www.lausanne.org/de/de/1579-die-lausanner-verpflichtung.html).

 

Diese Sicht wird von freikirchlichen Kreisen noch immer so verstanden. Dass Du findest, sie müssten "die durchgebrannten Glühlampen in ihrem Oberstübchen ... erneuern", ist in der Praxis ein Wunschdenken von Dir wie von mir. Bei Muslimen ist es noch schwieriger. Sie sind überzeugt, im Koran das verbal-inspirierte Wort Gottes zu haben.

 

Entsprechend den Inspirationstheorien werden die Thora, die Bibel und der Koran als Grundlage-Lehrbücher verstanden. Ob das nun Dir oder mir gefällt, ist unwichtig. Wichtig ist nur, dass es selbst in der katholischen Kirche so ist. Wäre es nicht so, müsste die katholische Kirche all ihre Traditionen überdenken und mehrheitlich abschaffen. Beispiel die Rechtfertigung des Papsttums. "Auf diesen Felsen will meine Kirche bauen" (Mt. 16,18-19). Hätte also die katholische Kirche nach Deinem Wunsch die Lampen im Oberstübchen gewechselt, wäre das Papsttum nicht mehr existent.

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Der zweite Text ist, na sagen wir mal durch Interpolation und Weglassung aus dem ersten entwickelt worden. Und zwar nicht aus einem originalsprachlichen Urtext, sondern aus einer neuzeitlichen (wenn auch älteren) Übersetzung. Dabei ist der Sprachduktus der Interpolationen deutlich moderner als der des Ausgangstextes. Ziemliche Stümperei von Wichtigtuern.

 

Was empfindest Du als Wichtigtuerei?

 

 

Daß da jemand seine banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleidet.

 

Welche Meinung ist banal?

"Ihr sollt das Land, das ich geschaffen habe, nicht in Besitz nehmen, denn ich bin der Eigentümer des Grund und Bodens. Ihr sollt die Bodenschätze, die ihr im Boden findet nicht in Besitz nehmen, dann ich bin der Eigentümer der Bodenschätze. Ihr sollt die fischreichen Gewässer nicht in Besitz nehmen, denn ich bin der Eigentümer der fischreichen Gewässer. Ihr sollt das Land, die Bodenschätze und die fischreichen Gewässer gemeinsam nützen, damit alle Lebewesen genug zum Leben haben."

Für mich ist es nicht banal, dass einige wenige Menschen die existenzsichernden Lebensgüter zusammenraffen und dass das keinen angeblich heiligen Schriften inspirierenden Gott interessiert hat. Dafür hat es diesem Gottwesen namens Jahwe interessiert, was zwei Männer möglichweise im Bett machen könnten.

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...

Diese Sicht wird von freikirchlichen Kreisen noch immer so verstanden. Dass Du findest, sie müssten "die durchgebrannten Glühlampen in ihrem Oberstübchen ... erneuern", ist in der Praxis ein Wunschdenken von Dir wie von mir. Bei Muslimen ist es noch schwieriger. Sie sind überzeugt, im Koran das verbal-inspirierte Wort Gottes zu haben.

...

 

Warum streiten sie sich dann, wie die richtige Interpretation von Sure 2 Vers 256 ist?

 

DonGato.

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Entsprechend den Inspirationstheorien werden die Thora, die Bibel und der Koran als Grundlage-Lehrbücher verstanden. Ob das nun Dir oder mir gefällt, ist unwichtig. Wichtig ist nur, dass es selbst in der katholischen Kirche so ist.

 

Das ist einfach Unfug.

 

Ich habe es erst jüngst beschrieben:

Der Sinn der Bibel ist es die Geschichte aufzuzeichnen die sich zwischen Gott und den Menschen durch Jahrtausende ereignet hat. Und der Sinn des NT ist es, uns zur Nachfolge nach diesem Jesus zu "verführen". Und all diese Schilderungen geschieht im Rahmen einer geschichtlich sehr frühen Zeit durch Menschen die Kinder ihrer Zeit waren und nicht mehr gewusst haben als ihre Zeitgenossen.

 

Und ich ergänze: Man mache sich immer bewusst, dass diejenigen, die die Bücher der Bibel niedergeschrieben haben völlig in den moralischen Rahmen ihre Zeit eigebettet waren.

Tut man dies nicht kommt man sehr häufig zu schlimmen Missverständnissen.

 

Ein Beispiel: In einer Bibelveranstaltung hat sich eine Teilnehmerin fürchterlich aufgeregt über den Satz Gottes: "Die Rache ist mein" (5. Moses 32,35). Was für ein rachsüchtiger Wüstenscheich ist dieser angebliche Gott.

 

Mit ein bisserl Wissen um die (Rechts)Verhältnisse dieser Zeit kann man dagegen erkennen, dass hier Frieden gestiftet wird, weil nicht mehr der Einzelne Rache nehmen darf sondern dieses Recht an Gott abgeben muss.

 

Und man findet im AT 80 mal da Wort Barmherzigkeit und wenn Du dieses Stichwort in den Bibleserver eingibst findest Du ungeheuer berührende Stellen.

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Der zweite Text ist, na sagen wir mal durch Interpolation und Weglassung aus dem ersten entwickelt worden. Und zwar nicht aus einem originalsprachlichen Urtext, sondern aus einer neuzeitlichen (wenn auch älteren) Übersetzung. Dabei ist der Sprachduktus der Interpolationen deutlich moderner als der des Ausgangstextes. Ziemliche Stümperei von Wichtigtuern.

 

Was empfindest Du als Wichtigtuerei?

 

 

Daß da jemand seine banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleidet.

Hm, falls du Recht hast, dann steckt die ganze Bibel voller Wichtigtuerei...

 

Werner

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Der zweite Text ist, na sagen wir mal durch Interpolation und Weglassung aus dem ersten entwickelt worden. Und zwar nicht aus einem originalsprachlichen Urtext, sondern aus einer neuzeitlichen (wenn auch älteren) Übersetzung. Dabei ist der Sprachduktus der Interpolationen deutlich moderner als der des Ausgangstextes. Ziemliche Stümperei von Wichtigtuern.

 

Was empfindest Du als Wichtigtuerei?

 

 

Daß da jemand seine banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleidet.

Hm, falls du Recht hast, dann steckt die ganze Bibel voller Wichtigtuerei...

 

Werner

 

Nur für sich stetig radikalisierende Ex Christen, die keine Gelegenheit auslassen im katholischen Bereich den Glauben und die Gläubigen zu verhöhnen.

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Recht hast Du. Die Praxis aber sieht anders aus. "Gotteswort in Menschenwort" lautet die katholische Inspirationstheorie. Damit verstehen die Katholiken die Bibel sehr wohl als Lehrbuch. In den Freikirchen, wo ich herkomme, ist es noch krasser: (...)

 

Hm. Und du meinst, das kriegen wir geändert, indem wir heimlich den Levitikus-Text austauschen? Schwulenhetze raus, Landkommunen rein? Das ist ja eine schlaue Idee! Nun müssen wir nur noch ein paar subversive Korrekturleser in die Bibel-Druckereien schmuggeln. Und wenn dann wieder so ein Bibel-Fundi kommt, schlagen wir einfach die Bibel in der neuen Fassung nach Gerhard auf, 3. Buch Mose: "Da! Lies selbst!"

 

Alfons

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Gerhard legt Gott Worte in den Mund. Worte, von denen er wünscht, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt ist, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "geht schonend mit den Ressourcen der Erde um"

 

Das nennt Kam "die eigene banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleiden"

 

Da gab es vor ein paar tausend Jahren jemanden, vielleicht einen Urahn von Kam oder von Gerhard, der hat Gott Worte in den Mund gelegt. Worte, von denen er wünschte, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt war, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "du sollst dir nicht die Schläfenlocken scheren" oder "Kleidung aus zweierlei Stoff ist ein Greuel"

 

In beiden Fällen geht es darum, dass Menschen ihre Hoffnungen, Wünsche und Sorgen auf Gott projezieren.

 

Wenn Gerhards Gedanken banale Wichtigtuerei sind, dann sind es die der Levitikus-Autoren auch.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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...

Diese Sicht wird von freikirchlichen Kreisen noch immer so verstanden. Dass Du findest, sie müssten "die durchgebrannten Glühlampen in ihrem Oberstübchen ... erneuern", ist in der Praxis ein Wunschdenken von Dir wie von mir. Bei Muslimen ist es noch schwieriger. Sie sind überzeugt, im Koran das verbal-inspirierte Wort Gottes zu haben.

...

 

Warum streiten sie sich dann, wie die richtige Interpretation von Sure 2 Vers 256 ist?

 

DonGato.

 

Sure 2, Vers 256: "Es sei kein Zwang im Glauben. Klar ist nunmehr unterschieden das Recht vom Irrtum; und wer den Tagut (Götzenverehrung) verleugnet und an Allah glaubt, der hält sich an der stärksten Handhabe, in der kein Spalt ist; und Allah ist hörend und wissend."

 

Viele Muslime erkennen, dass der Koran wie die Thora voller innerer Widersprüche sind. Es ist, wie ich bisher beobachten konnte, wie in der katholischen Kirche. Die gebildeten Katholiken (ein Grossteil und nicht alle) folgen vielen Gedanken der Bibelschreiber, der Kirchenväter usw. nicht mehr.

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Entsprechend den Inspirationstheorien werden die Thora, die Bibel und der Koran als Grundlage-Lehrbücher verstanden. Ob das nun Dir oder mir gefällt, ist unwichtig. Wichtig ist nur, dass es selbst in der katholischen Kirche so ist.

 

Das ist einfach Unfug.

 

Ich habe es erst jüngst beschrieben:

Der Sinn der Bibel ist es die Geschichte aufzuzeichnen die sich zwischen Gott und den Menschen durch Jahrtausende ereignet hat. Und der Sinn des NT ist es, uns zur Nachfolge nach diesem Jesus zu "verführen". Und all diese Schilderungen geschieht im Rahmen einer geschichtlich sehr frühen Zeit durch Menschen die Kinder ihrer Zeit waren und nicht mehr gewusst haben als ihre Zeitgenossen.

 

Und ich ergänze: Man mache sich immer bewusst, dass diejenigen, die die Bücher der Bibel niedergeschrieben haben völlig in den moralischen Rahmen ihre Zeit eigebettet waren.

Tut man dies nicht kommt man sehr häufig zu schlimmen Missverständnissen.

 

Ein Beispiel: In einer Bibelveranstaltung hat sich eine Teilnehmerin fürchterlich aufgeregt über den Satz Gottes: "Die Rache ist mein" (5. Moses 32,35). Was für ein rachsüchtiger Wüstenscheich ist dieser angebliche Gott.

 

Mit ein bisserl Wissen um die (Rechts)Verhältnisse dieser Zeit kann man dagegen erkennen, dass hier Frieden gestiftet wird, weil nicht mehr der Einzelne Rache nehmen darf sondern dieses Recht an Gott abgeben muss.

 

Und man findet im AT 80 mal da Wort Barmherzigkeit und wenn Du dieses Stichwort in den Bibleserver eingibst findest Du ungeheuer berührende Stellen.

 

Ich denke, Du gehst von Deinem Theologiestudium aus, das Du absolvierst. Ob diese, Deine hier geäusserte Sichtweise, die generelle Sichtweise unter den katholischen Gläubigen, Theologen, Bischöfen und Kardinälen ist, wage ich zu bezweifeln.

 

In Deinem Beispiel leitest Du auch eine Lehre ab: Die Lehre, die Rache dem Chef zu überlassen. Diese Sichtweise oder Lehre finde ich vernünftig. Aber es ist eine Lehre.

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Recht hast Du. Die Praxis aber sieht anders aus. "Gotteswort in Menschenwort" lautet die katholische Inspirationstheorie. Damit verstehen die Katholiken die Bibel sehr wohl als Lehrbuch. In den Freikirchen, wo ich herkomme, ist es noch krasser: (...)

 

Hm. Und du meinst, das kriegen wir geändert, indem wir heimlich den Levitikus-Text austauschen? Schwulenhetze raus, Landkommunen rein? Das ist ja eine schlaue Idee! Nun müssen wir nur noch ein paar subversive Korrekturleser in die Bibel-Druckereien schmuggeln. Und wenn dann wieder so ein Bibel-Fundi kommt, schlagen wir einfach die Bibel in der neuen Fassung nach Gerhard auf, 3. Buch Mose: "Da! Lies selbst!"

 

Alfons

 

Um Gotteswillen nicht. Lassen wir doch die Bibel, die Thora, den Koran und andere menschliche Gedanken wie den "Antichrist" von Nietzsche, wie sie sind. Es ist genug, wenn wir bei einigen Bibel-, Thora- und Korangläubigen Zweifel an den Inspirationstheorien säen können. Kritik-immun, wie ich Christen, Juden, Muslime, Atheisten, Anarchisten usw. erlebe, wurden und werden Christen, Juden usw. dadurch, dass sie nur einseitige Informationen lesen, diskutieren und speichern. Dass wir uns aber alle mit Kritik schwer tun, gehört zu uns. Es fällt mir jedenfalls schwer, mich kritisieren und korrigieren zu lassen. Aber ich lerne mit aller Kritik umzugehen.

bearbeitet von GerhardIngold
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Gerhard legt Gott Worte in den Mund. Worte, von denen er wünscht, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt ist, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "geht schonend mit den Ressourcen der Erde um"

 

Das nennt Kam "die eigene banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleiden"

 

Da gab es vor ein paar tausend Jahren jemanden, vielleicht einen Urahn von Kam oder von Gerhard, der hat Gott Worte in den Mund gelegt. Worte, von denen er wünschte, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt war, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "du sollst dir nicht die Schläfenlocken scheren" oder "Kleidung aus zweierlei Stoff ist ein Greuel"

 

In beiden Fällen geht es darum, dass Menschen ihre Hoffnungen, Wünsche und Sorgen auf Gott projezieren.

 

Wenn Gerhards Gedanken banale Wichtigtuerei sind, dann sind es die der Levitikus-Autoren auch.

 

Werner

 

Du hast das Problem erfasst.

 

Genauso hat es auch Hosea gemacht: Er lies seinen Gott folgendes sagen: "Ich freue mich nicht an Opfer sondern an der Barmherzigkeit" (Kurzfassung von Hos.6,6 nach Jesus in Mt. 9,13). Ähnlich wie Jesus Bibelkritik machte, als er "Auge um Auge, Zahn um Zahn" beseitigte. Nach der Überzeugung der Zeitgenossen Hoseas hatte Gott selbst den Opferkult eingeführt und nun stellte Hosea den Opferkult als Menschenwerk hin. (Natürlich nur zwischen den Zeilen ausgesprochen.) Ähnlich wie Jesus, obschon dieser an anderer Stelle aussagte, kein Jota solle vom Gesetz verändert werden.

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