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GerhardIngold

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Gerhard legt Gott Worte in den Mund. Worte, von denen er wünscht, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt ist, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "geht schonend mit den Ressourcen der Erde um"

 

Das nennt Kam "die eigene banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleiden"

 

Da gab es vor ein paar tausend Jahren jemanden, vielleicht einen Urahn von Kam oder von Gerhard, der hat Gott Worte in den Mund gelegt. Worte, von denen er wünschte, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt war, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "du sollst dir nicht die Schläfenlocken scheren" oder "Kleidung aus zweierlei Stoff ist ein Greuel"

 

In beiden Fällen geht es darum, dass Menschen ihre Hoffnungen, Wünsche und Sorgen auf Gott projezieren.

 

Wenn Gerhards Gedanken banale Wichtigtuerei sind, dann sind es die der Levitikus-Autoren auch.

 

Werner

 

 

Hermeneutik im zeitlichen Kontext überfordert unseren Bibelgeleerten äh Bibelgelehrten....oder will er gar nicht weil er nicht auf Wahrheit sondern auf Schmähung aus ist? Fragen über Fragen.

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Ich habe es erst jüngst beschrieben:

Der Sinn der Bibel ist es die Geschichte aufzuzeichnen die sich zwischen Gott und den Menschen durch Jahrtausende ereignet hat.

Noah, Jonas, Mose, David... mehr Geschichten als Geschichte

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Gerhard legt Gott Worte in den Mund. Worte, von denen er wünscht, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt ist, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "geht schonend mit den Ressourcen der Erde um"

 

Das nennt Kam "die eigene banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleiden"

 

Da gab es vor ein paar tausend Jahren jemanden, vielleicht einen Urahn von Kam oder von Gerhard, der hat Gott Worte in den Mund gelegt. Worte, von denen er wünschte, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt war, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "du sollst dir nicht die Schläfenlocken scheren" oder "Kleidung aus zweierlei Stoff ist ein Greuel"

 

In beiden Fällen geht es darum, dass Menschen ihre Hoffnungen, Wünsche und Sorgen auf Gott projezieren.

 

Wenn Gerhards Gedanken banale Wichtigtuerei sind, dann sind es die der Levitikus-Autoren auch.

 

Werner

 

 

Hermeneutik im zeitlichen Kontext überfordert unseren Bibelgeleerten äh Bibelgelehrten....oder will er gar nicht weil er nicht auf Wahrheit sondern auf Schmähung aus ist? Fragen über Fragen.

Und Hermeneutik um zeitlichen Kontext lehrt uns in Bezug auf die obige Textstelle zu den Schläfenlocken genau was? Klär mich auf und lass mich nicht dumm sterben... Ich doof sehe da nämlich genau 2 Optionen: Entweder der Schreiber hat seinem Gott die Worte in den Mund gelegt oder nicht, dann kämen die Anweisungen tatsächlich von ganz oben.

 

Aber die Hermeneutik im zeitlichen Kontext hat bestimmt eine dritte Möglichkeit im Angebot. Wahrscheinlich steht da in Levitikus in Wirklichkeit nirgends etwas von Gott, wenn man genügend mit der Hermeneutik drauf einprügelt? :rolleyes:

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Ich doof sehe da nämlich genau 2 Optionen: Entweder der Schreiber hat seinem Gott die Worte in den Mund gelegt oder nicht, dann kämen die Anweisungen tatsächlich von ganz oben.

 

Wie gehst Du mit Tierfabeln um? Gehst Du da davon aus, dass die Schreiber tatsächlich meinten, dass die Tiere menschliche Eigenschaften hätten?

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Gerhard legt Gott Worte in den Mund. Worte, von denen er wünscht, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt ist, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "geht schonend mit den Ressourcen der Erde um"

 

Das nennt Kam "die eigene banale Meinung in ein bedeutungsschwanger daher kommendes Gewand kleiden"

 

Da gab es vor ein paar tausend Jahren jemanden, vielleicht einen Urahn von Kam oder von Gerhard, der hat Gott Worte in den Mund gelegt. Worte, von denen er wünschte, Gott hätte sie gesprochen, Worte, von denen er überzeugt war, Gott würde sie sprechen.

 

Worte wie "du sollst dir nicht die Schläfenlocken scheren" oder "Kleidung aus zweierlei Stoff ist ein Greuel"

 

In beiden Fällen geht es darum, dass Menschen ihre Hoffnungen, Wünsche und Sorgen auf Gott projezieren.

 

Wenn Gerhards Gedanken banale Wichtigtuerei sind, dann sind es die der Levitikus-Autoren auch.

 

Werner

 

 

Hermeneutik im zeitlichen Kontext überfordert unseren Bibelgeleerten äh Bibelgelehrten....oder will er gar nicht weil er nicht auf Wahrheit sondern auf Schmähung aus ist? Fragen über Fragen.

Und Hermeneutik um zeitlichen Kontext lehrt uns in Bezug auf die obige Textstelle zu den Schläfenlocken genau was? Klär mich auf und lass mich nicht dumm sterben... Ich doof sehe da nämlich genau 2 Optionen: Entweder der Schreiber hat seinem Gott die Worte in den Mund gelegt oder nicht, dann kämen die Anweisungen tatsächlich von ganz oben.

 

Aber die Hermeneutik im zeitlichen Kontext hat bestimmt eine dritte Möglichkeit im Angebot. Wahrscheinlich steht da in Levitikus in Wirklichkeit nirgends etwas von Gott, wenn man genügend mit der Hermeneutik drauf einprügelt? :rolleyes:

 

Genau das macht die Hermeneutik ("Die Hermeneutik (altgr. ἑρμηνεύειν hermēneúein ‚erklären‘, ‚auslegen‘, ‚übersetzen‘" (Wiki)) ständig. Sie ändert die Texte nach Zeitgeist.

 

Moses, Hosea usw. waren legitimiert, Gott Worte in den Mund zu legen. Kleinen Würstchen wie uns ist dieses Recht selbstverständlich verboten.

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Ich doof sehe da nämlich genau 2 Optionen: Entweder der Schreiber hat seinem Gott die Worte in den Mund gelegt oder nicht, dann kämen die Anweisungen tatsächlich von ganz oben.

 

Wie gehst Du mit Tierfabeln um? Gehst Du da davon aus, dass die Schreiber tatsächlich meinten, dass die Tiere menschliche Eigenschaften hätten?

 

Wenn Du an die Levitikus-Texte wie an Tierfabel herangehst, dann ist Deine Frage berechtigt.

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.oder will er gar nicht weil er nicht auf Wahrheit sondern auf Schmähung aus ist? Fragen über Fragen.

Eine gute Frage, die dir hin und wieder selbst mal stellen solltest.

 

Werner

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Ich doof sehe da nämlich genau 2 Optionen: Entweder der Schreiber hat seinem Gott die Worte in den Mund gelegt oder nicht, dann kämen die Anweisungen tatsächlich von ganz oben.

 

Wie gehst Du mit Tierfabeln um? Gehst Du da davon aus, dass die Schreiber tatsächlich meinten, dass die Tiere menschliche Eigenschaften hätten?

Natürlich nicht. Ich gehe davon aus, dass der Schreiber den Tieren Worte in den Mund legt, mit denen er seine, des Schreibers, Botschaft übermitteln will. Die Tiere haben selbstverständlich nie etwas derartiges gesagt.

 

Werner

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Was mich seit langem bewegt, ist die denkerische Unredlichkeit von Bibelchristen.

 

Sie sagen, die Bibel sei irrtums- und Fehlerloses Wort Gottes. Lausanner-Verpflichtung 1974

 

Nun lehrt Moses: "Wollt ihr leibeigene Knechte (Sklaven) kauft diese im Ausland" (3. Mose 25,44).

 

Hier wird dann nicht mehr von einer Willensabsicht Gottes sondern von Zugeständnissen Moses geredet.

 

Nun zurück zu 3. Mose 18,1 ff. Hier steht klar folgendes: "1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin der HERR, euer Gott. 3 Ihr sollt nicht tun nach den Werken des Landes Ägypten, darin ihr gewohnt habt, auch nicht nach den Werken des Landes Kanaan, darein ich euch führen will; ihr sollt auch nach ihrer Weise nicht halten;4 sondern nach meinen Rechten sollt ihr tun, und meine Satzungen sollt ihr halten, daß ihr darin wandelt; denn ich bin der HERR, euer Gott."

 

Da mag zeitgemässe Hermeneutik erklären wie sie will, hier ist nach Moses Gott selber am Reden. Nach dieser Textaussage müsste man logischerweise annehmen, dass eben Gott auch die Anweisung zum Slavenmachen, zum Sklavenhandel und zum Sklavenhalten gemacht hat.

 

Ist aber Moses hier der redende und eben nicht Gott, dann muss die Frage erlaubt sein, ob dann "Gottes Wort in Menschenwort" gefunden werden kann oder ob das nur Wunschdenken ist.

 

Aber ich bin mir bewusst, die Kritik-immunen werden sicher wieder ihre wilden Erklärungen finden, wie sie an ihren Inspirations-Lehren festhalten können, ohne ihr Denken und Verhalten verändern zu müssen.

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Was hieltest Du davon, diese Fragen in einem Forum zu diskutieren, in dem sich Menschen bewegen, die die Lausanner Verpflichtung von 1974 ernst nehmen?

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Ich doof sehe da nämlich genau 2 Optionen: Entweder der Schreiber hat seinem Gott die Worte in den Mund gelegt oder nicht, dann kämen die Anweisungen tatsächlich von ganz oben.

 

Wie gehst Du mit Tierfabeln um? Gehst Du da davon aus, dass die Schreiber tatsächlich meinten, dass die Tiere menschliche Eigenschaften hätten?

Ich gehe davon aus, dass der Verfasser einer Fabel den Tieren die Worte in den Mund legt. Also Option 1.

 

Und wenn du dem biblischen Gott nicht mehr Realität zugestehst, als Fuchs und Löwe aus einer Fabel...

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Und wenn du dem biblischen Gott nicht mehr Realität zugestehst, als Fuchs und Löwe aus einer Fabel...

 

Es geht doch hier überhaupt nicht um die Realität Gottes. Letztlich ist es für die von Dir gestellte Frage sogar völlig unwichtig, ob es ihn gibt oder nicht. Was ich denke, ist nur zweitrangig. Nachdem Du nicht daran glaubst, dass Gott existiert, suche ich nach einer anderen Art zu argumentieren.

 

Und natürlich gibt es Fuchs und Löwe. Das ist ja nun wohl tatsächlich nicht strittig.

 

Und der Verfasser mag ihnen ja vielleicht etwas unterschieben, aber seine Intention ist ja wohl nicht, die armen Viecher als Wesen zu charakterisieren, die denken und reden wie Menschen.

 

Ich habe nun Dich so verstanden (und dabei vielleicht überinterpretiert - weiß ich nicht), dass Du meintest, mit dem Unterschieben einer bestimmten Aussage an Gott hätten die Verfasser mehr oder minder zwingend eine Aussage über Gott bzw. seine Eigenschaften machen wollen. Dagegen wollte ich argumentieren. Analog dazu, dass die Verfasser einer Tierfabel keine Aussage über die Tiere machen wollen, müssen die Verfasser der Levitikus-Texte keine Aussagen über Gott gemacht haben (ob sie es nun tatsächlich taten oder nicht, weiß ich nicht - ich war ja damals nicht dabei). Es kann einfach sein, dass sie damit ein bestimmtes Verhalten der Menschen darstellen wollten und deswegen Gott diese Dinge "sprechen ließen". Oder so ähnlich.

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Und wenn du dem biblischen Gott nicht mehr Realität zugestehst, als Fuchs und Löwe aus einer Fabel...

 

Es geht doch hier überhaupt nicht um die Realität Gottes. Letztlich ist es für die von Dir gestellte Frage sogar völlig unwichtig, ob es ihn gibt oder nicht. Was ich denke, ist nur zweitrangig. Nachdem Du nicht daran glaubst, dass Gott existiert, suche ich nach einer anderen Art zu argumentieren.

 

Und natürlich gibt es Fuchs und Löwe. Das ist ja nun wohl tatsächlich nicht strittig.

 

Und der Verfasser mag ihnen ja vielleicht etwas unterschieben, aber seine Intention ist ja wohl nicht, die armen Viecher als Wesen zu charakterisieren, die denken und reden wie Menschen.

 

Ich habe nun Dich so verstanden (und dabei vielleicht überinterpretiert - weiß ich nicht), dass Du meintest, mit dem Unterschieben einer bestimmten Aussage an Gott hätten die Verfasser mehr oder minder zwingend eine Aussage über Gott bzw. seine Eigenschaften machen wollen. Dagegen wollte ich argumentieren. Analog dazu, dass die Verfasser einer Tierfabel keine Aussage über die Tiere machen wollen, müssen die Verfasser der Levitikus-Texte keine Aussagen über Gott gemacht haben (ob sie es nun tatsächlich taten oder nicht, weiß ich nicht - ich war ja damals nicht dabei). Es kann einfach sein, dass sie damit ein bestimmtes Verhalten der Menschen darstellen wollten und deswegen Gott diese Dinge "sprechen ließen". Oder so ähnlich.

 

Du meinst so eine Art "fiktive Rede"?

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Du meinst so eine Art "fiktive Rede"?

 

Ja. Irgendwie so.

 

Ich weiß es selber nicht. Ich gehe davon aus, dass die Mehrzahl der Schriften des Alten Testamentes schlichtweg als Glaubenszeugnisse aufgeschrieben wurden - also sozusagen als Interpretation dessen, was die Leute selber (bzw. ihre "Peergroups") glaubten. Haben die nun wirklich gemeint, Gott spräche (wörtlich) zu ihnen oder ließen sie ihn das sprechen, von dem sie meinten, dass das Gottes Wille sei?

 

Keine Ahnung. Ich halte aber die "fiktive Rede" durchaus auch für eine Literaturform, die es damals in der Entstehungskultur der biblischen Schriften schon gegeben haben dürfte.

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Du meinst so eine Art "fiktive Rede"?

 

Ja. Irgendwie so.

 

Ich weiß es selber nicht. Ich gehe davon aus, dass die Mehrzahl der Schriften des Alten Testamentes schlichtweg als Glaubenszeugnisse aufgeschrieben wurden - also sozusagen als Interpretation dessen, was die Leute selber (bzw. ihre "Peergroups") glaubten. Haben die nun wirklich gemeint, Gott spräche (wörtlich) zu ihnen oder ließen sie ihn das sprechen, von dem sie meinten, dass das Gottes Wille sei?

 

Keine Ahnung. Ich halte aber die "fiktive Rede" durchaus auch für eine Literaturform, die es damals in der Entstehungskultur der biblischen Schriften schon gegeben haben dürfte.

 

Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist. Nun zeigen Deine Überlegungen eher die Nähe zum Theologen Rudolf Bultmann. Zumindest dann, wenn Du Deine Gedanken zu den alttestamentlichen Schriften auch für die neutestamentlichen Schriften anwendest.

 

Somit aber hätte das AT wie auch das NT tatsächlich ihre Autorität für Lebensfragen verloren und wir wären schon ein gutes Stück in die richtige Richtung. Es bleibt dann nur zu hoffen, dass eine ähnliche Einsicht auch bei Muslimen usw. kommt.

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Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist.

Rückfrage: was ist denn Deine Definition von "gläubiger Christ"?

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Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist.

Rückfrage: was ist denn Deine Definition von "gläubiger Christ"?

 

:D

 

Gerhard steht kurz vor einer Erkenntnis, die sein Leben entscheidend verändern könnte...

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Ich habe nun Dich so verstanden (und dabei vielleicht überinterpretiert - weiß ich nicht), dass Du meintest, mit dem Unterschieben einer bestimmten Aussage an Gott hätten die Verfasser mehr oder minder zwingend eine Aussage über Gott bzw. seine Eigenschaften machen wollen.

Nein. Es ging lediglich darum, dass schon vor 3000 Jahren die Menschen der Figur "Gott" ihre Gedanken "untergschoben" haben. Diese Aussage wurde vom Geist als "Schmähung" abgeurteilt.

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...

Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist. Nun zeigen Deine Überlegungen eher die Nähe zum Theologen Rudolf Bultmann. Zumindest dann, wenn Du Deine Gedanken zu den alttestamentlichen Schriften auch für die neutestamentlichen Schriften anwendest.

 

Somit aber hätte das AT wie auch das NT tatsächlich ihre Autorität für Lebensfragen verloren und wir wären schon ein gutes Stück in die richtige Richtung. Es bleibt dann nur zu hoffen, dass eine ähnliche Einsicht auch bei Muslimen usw. kommt.

als gläubiger christ gestehe ich eine autorität zu, oder eben nicht.

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Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist. Nun zeigen Deine Überlegungen eher die Nähe zum Theologen Rudolf Bultmann.

 

Gerhard, ich weiß nicht, ob ich gläubiger Christ bin. Ganz ehrlich. Und es ist für mich extrem entlastend, nicht darüber urteilen zu müssen. Ich bin in einer Kirchengemeinde sozialisiert, mich spricht die katholische Liturgie an, ich wirke an ihr gerne mit (an der Orgel). Und ich kümmere mich mit um das wirtschaftliche und organisatorische Wohlergehen meiner Kirchengemeinde. Soweit ich weiß, dürfte sogar mein Bischof wissen, dass ich nicht so lehrbuchmäßig gläubig bin.

 

Als Volkskirchler - auch wenn meine Kirche ein ziemlich kleines Volk hat - vertrete ich die These, dass die Kirche nicht nur die Kirche der Gläubigen, sondern auch die Kirche der Suchenden ist.

 

Und das mit Bultmann wundert mich nun auch nicht wirklich, ich habe nun ja auch genug von ihm gelesen. Wobei ich den durchaus auch als gläubigen Christen (na ja, als er noch lebte) sehen würde - natürlich nicht als Katholiken. Aber das wollte er ja auch nicht sein.

 

Zumindest dann, wenn Du Deine Gedanken zu den alttestamentlichen Schriften auch für die neutestamentlichen Schriften anwendest.

 

Ich denke mal, das zu tun.

 

Somit aber hätte das AT wie auch das NT tatsächlich ihre Autorität für Lebensfragen verloren

 

Das hat es doch heute schon bei den Katholiken. Die sagen ja ganz offiziell, dass man nicht nur die Bibel, sondern auch die Tradition berücksichtigen müsse. Bei den größeren evangelischen Kirchen bedient man sich heute auch nicht mehr der wörtlichen Auslegung. Und selbst die großen Freikirchen (ich denke da an die Baptisten) gehen davon aus, dass man zusätzlich zu den Schriften eine Auslegungstradition benötigt.

 

Nebenbei: Ich kenne keine freikirchliche Gemeinde, die als Gemeinde Mitglied der Lausanner Bewegung in dem Sinne wäre, dass sie die Lausanner Erklärung umfassend anerkennen würde.

 

und wir wären schon ein gutes Stück in die richtige Richtung.

 

Ja. Sehe ich auch so. Allerdings wird man davon ausgehen müssen, dass diese positive Einschätzung nicht von allen Christen geteilt wird.

 

Es bleibt dann nur zu hoffen, dass eine ähnliche Einsicht auch bei Muslimen usw. kommt.

 

Nun ja, bei Juden gibt es eine ausgeprägte Reformbewegung, heute vor allem in den USA.

 

Und bei Muslimen wird das auch irgendwann kommen. Momentan sieht man allerdings erst ganz vorsichtige kleine Ansätze dazu - und diese gehen noch im eher verbreiteten Verbalverständnis unter.

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Nein. Es ging lediglich darum, dass schon vor 3000 Jahren die Menschen der Figur "Gott" ihre Gedanken "untergschoben" haben. Diese Aussage wurde vom Geist als "Schmähung" abgeurteilt.

 

Dann habe ich Dich überinterpretiert.

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Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist. Nun zeigen Deine Überlegungen eher die Nähe zum Theologen Rudolf Bultmann.

 

Gerhard, ich weiß nicht, ob ich gläubiger Christ bin. Ganz ehrlich. Und es ist für mich extrem entlastend, nicht darüber urteilen zu müssen. Ich bin in einer Kirchengemeinde sozialisiert, mich spricht die katholische Liturgie an, ich wirke an ihr gerne mit (an der Orgel). Und ich kümmere mich mit um das wirtschaftliche und organisatorische Wohlergehen meiner Kirchengemeinde. Soweit ich weiß, dürfte sogar mein Bischof wissen, dass ich nicht so lehrbuchmäßig gläubig bin.

 

Als Volkskirchler - auch wenn meine Kirche ein ziemlich kleines Volk hat - vertrete ich die These, dass die Kirche nicht nur die Kirche der Gläubigen, sondern auch die Kirche der Suchenden ist.

 

Und das mit Bultmann wundert mich nun auch nicht wirklich, ich habe nun ja auch genug von ihm gelesen. Wobei ich den durchaus auch als gläubigen Christen (na ja, als er noch lebte) sehen würde - natürlich nicht als Katholiken. Aber das wollte er ja auch nicht sein.

 

Zumindest dann, wenn Du Deine Gedanken zu den alttestamentlichen Schriften auch für die neutestamentlichen Schriften anwendest.

 

Ich denke mal, das zu tun.

 

Somit aber hätte das AT wie auch das NT tatsächlich ihre Autorität für Lebensfragen verloren

 

Das hat es doch heute schon bei den Katholiken. Die sagen ja ganz offiziell, dass man nicht nur die Bibel, sondern auch die Tradition berücksichtigen müsse. Bei den größeren evangelischen Kirchen bedient man sich heute auch nicht mehr der wörtlichen Auslegung. Und selbst die großen Freikirchen (ich denke da an die Baptisten) gehen davon aus, dass man zusätzlich zu den Schriften eine Auslegungstradition benötigt.

 

Nebenbei: Ich kenne keine freikirchliche Gemeinde, die als Gemeinde Mitglied der Lausanner Bewegung in dem Sinne wäre, dass sie die Lausanner Erklärung umfassend anerkennen würde.

 

und wir wären schon ein gutes Stück in die richtige Richtung.

 

Ja. Sehe ich auch so. Allerdings wird man davon ausgehen müssen, dass diese positive Einschätzung nicht von allen Christen geteilt wird.

 

Es bleibt dann nur zu hoffen, dass eine ähnliche Einsicht auch bei Muslimen usw. kommt.

 

Nun ja, bei Juden gibt es eine ausgeprägte Reformbewegung, heute vor allem in den USA.

 

Und bei Muslimen wird das auch irgendwann kommen. Momentan sieht man allerdings erst ganz vorsichtige kleine Ansätze dazu - und diese gehen noch im eher verbreiteten Verbalverständnis unter.

 

Danke für Deine Offenheit. Bisher erlebte ich Dich eher konservierend und hier kommt mir eine wohltuende Offenheit entgegen. Wie man sich täuschen kann. Solche Ent-täuschungen sind für mich aber positiv.

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Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist. Nun zeigen Deine Überlegungen eher die Nähe zum Theologen Rudolf Bultmann.

 

Gerhard, ich weiß nicht, ob ich gläubiger Christ bin. Ganz ehrlich. Und es ist für mich extrem entlastend, nicht darüber urteilen zu müssen. Ich bin in einer Kirchengemeinde sozialisiert, mich spricht die katholische Liturgie an, ich wirke an ihr gerne mit (an der Orgel). Und ich kümmere mich mit um das wirtschaftliche und organisatorische Wohlergehen meiner Kirchengemeinde. Soweit ich weiß, dürfte sogar mein Bischof wissen, dass ich nicht so lehrbuchmäßig gläubig bin.

 

Als Volkskirchler - auch wenn meine Kirche ein ziemlich kleines Volk hat - vertrete ich die These, dass die Kirche nicht nur die Kirche der Gläubigen, sondern auch die Kirche der Suchenden ist.

 

Und das mit Bultmann wundert mich nun auch nicht wirklich, ich habe nun ja auch genug von ihm gelesen. Wobei ich den durchaus auch als gläubigen Christen (na ja, als er noch lebte) sehen würde - natürlich nicht als Katholiken. Aber das wollte er ja auch nicht sein.

 

Zumindest dann, wenn Du Deine Gedanken zu den alttestamentlichen Schriften auch für die neutestamentlichen Schriften anwendest.

 

Ich denke mal, das zu tun.

 

Somit aber hätte das AT wie auch das NT tatsächlich ihre Autorität für Lebensfragen verloren

 

Das hat es doch heute schon bei den Katholiken. Die sagen ja ganz offiziell, dass man nicht nur die Bibel, sondern auch die Tradition berücksichtigen müsse. Bei den größeren evangelischen Kirchen bedient man sich heute auch nicht mehr der wörtlichen Auslegung. Und selbst die großen Freikirchen (ich denke da an die Baptisten) gehen davon aus, dass man zusätzlich zu den Schriften eine Auslegungstradition benötigt.

 

Nebenbei: Ich kenne keine freikirchliche Gemeinde, die als Gemeinde Mitglied der Lausanner Bewegung in dem Sinne wäre, dass sie die Lausanner Erklärung umfassend anerkennen würde.

 

und wir wären schon ein gutes Stück in die richtige Richtung.

 

Ja. Sehe ich auch so. Allerdings wird man davon ausgehen müssen, dass diese positive Einschätzung nicht von allen Christen geteilt wird.

 

Es bleibt dann nur zu hoffen, dass eine ähnliche Einsicht auch bei Muslimen usw. kommt.

 

Nun ja, bei Juden gibt es eine ausgeprägte Reformbewegung, heute vor allem in den USA.

 

Und bei Muslimen wird das auch irgendwann kommen. Momentan sieht man allerdings erst ganz vorsichtige kleine Ansätze dazu - und diese gehen noch im eher verbreiteten Verbalverständnis unter.

 

Danke für Deine Offenheit. Bisher erlebte ich Dich eher konservierend und hier kommt mir eine wohltuende Offenheit entgegen. Wie man sich täuschen kann. Solche Ent-täuschungen sind für mich aber positiv.

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Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist.

Rückfrage: was ist denn Deine Definition von "gläubiger Christ"?

 

Gläubige Christen ist bei Freikirchenleuten ein bekannter Begriff. Damit meinen Freikirchenleute Christen, welche die Jungfrauengeburt, die Auferstehung und die Himmelfahrt Jesus und die Göttlichkeit Jesus wörtlich nehmen.

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Nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Bisher ging ich davon aus, dass Du gläubiger Christ bist.

Rückfrage: was ist denn Deine Definition von "gläubiger Christ"?

 

:D

 

Gerhard steht kurz vor einer Erkenntnis, die sein Leben entscheidend verändern könnte...

 

:D Bestenfalls positiv ent-täuscht.

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