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Exkommunikation wegen politischer Aktivität?


Flo77

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http://www.kath.net/news/45532

 

Richard Durbin wurde von seinem Pfarrer und seinem Bischof, Thomas Paprocki von Springfield (uns bleibt auch nichts erspart), die Kommunion verweigert, weil er in der Abtreibungspolitik für eine weitgehende Abschaffung des Straftatbestands eintritt.

 

Die Verweigerung wurde mit Can. 915 CIC begründet - davon mal ab, daß ich Durbins Engagement nicht beurteilen kann, erscheint mir das Vorgehen und die Begründung Paprockis sehr unausgegoren. Von einer persönlichen Sünde kann wohl kaum die Rede sein. Und ob die Exkommunikation tatsächlich eingetreten ist bzw. verhängt wurde, geht aus dem Artikel auch nicht wirklich hervor.

 

Ich bin etwas ratlos.

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http://www.kath.net/news/45532

 

Richard Durbin wurde von seinem Pfarrer und seinem Bischof, Thomas Paprocki von Springfield (uns bleibt auch nichts erspart), die Kommunion verweigert, weil er in der Abtreibungspolitik für eine weitgehende Abschaffung des Straftatbestands eintritt.

 

Die Verweigerung wurde mit Can. 915 CIC begründet - davon mal ab, daß ich Durbins Engagement nicht beurteilen kann, erscheint mir das Vorgehen und die Begründung Paprockis sehr unausgegoren. Von einer persönlichen Sünde kann wohl kaum die Rede sein. Und ob die Exkommunikation tatsächlich eingetreten ist bzw. verhängt wurde, geht aus dem Artikel auch nicht wirklich hervor.

 

Ich bin etwas ratlos.

 

 

Ehrlich gesagt, verstehe ich deine Frage nicht ... das Politikern, welche sich für Abtreibung einsetzen die Kommunion verweigert wird, ist nun wirklich Alltag. OK, nicht in Deutschland, aber in den USA und anderen Ländern durchaus.

 

Die amerikanisch Bischofskonferenz hat das bereits 2004 so beschlossen, als sie den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten John Kerry wegen seiner pro-choice Haltung von der Kommunion ausgeschlossen hat.

Die Entscheidung liegt im Einzelfall aber beim jeweiligen Ortsbischof.

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Daß das in diesen Ländern gemacht wird, mag ja nichts Ungewöhnliches sein, aber mir kommt die kirchenrechtliche Grundlage etwas - come si dice? - dünn vor.

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Daß das in diesen Ländern gemacht wird, mag ja nichts Ungewöhnliches sein, aber mir kommt die kirchenrechtliche Grundlage etwas - come si dice? - dünn vor.

 

Nun, das ist doch einfach, wer sich für Abtreibung einsetzt, macht sich mitschuldig an dem Mord an ungeborenen Kindern. Und selbst bei der RKK ist Mord eine schwere Sünde nach Can. 915.

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Daß das in diesen Ländern gemacht wird, mag ja nichts Ungewöhnliches sein, aber mir kommt die kirchenrechtliche Grundlage etwas - come si dice? - dünn vor.

 

Nun, das ist doch einfach, wer sich für Abtreibung einsetzt, macht sich mitschuldig an dem Mord an ungeborenen Kindern. Und selbst bei der RKK ist Mord eine schwere Sünde nach Can. 915.

 

Zwischen dem Einsetzen für Abtreibung und der Auffassung, daß eine Kriminalstrafe da nicht verhängt werden soll, ist ein himmelweiter Unterschied.

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Daß das in diesen Ländern gemacht wird, mag ja nichts Ungewöhnliches sein, aber mir kommt die kirchenrechtliche Grundlage etwas - come si dice? - dünn vor.

 

Nun, das ist doch einfach, wer sich für Abtreibung einsetzt, macht sich mitschuldig an dem Mord an ungeborenen Kindern. Und selbst bei der RKK ist Mord eine schwere Sünde nach Can. 915.

 

Zwischen dem Einsetzen für Abtreibung und der Auffassung, daß eine Kriminalstrafe da nicht verhängt werden soll, ist ein himmelweiter Unterschied.

 

Es gibt wohl amerikanische KatholikInnen die das anders sehen zum Beispiel hier Und Bischof Paprocki gehört eher zur Fundifraktion, unter anderem steht für ihn der Teufel hinter der Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben in Illinois im vergangenen Jahr, weswegen er dann auch einen Exorzismus durchführte

bearbeitet von fmchay
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Zwischen dem Einsetzen für Abtreibung und der Auffassung, daß eine Kriminalstrafe da nicht verhängt werden soll, ist ein himmelweiter Unterschied.

 

Ja, wirklich himmelweit.

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Zwischen dem Einsetzen für Abtreibung und der Auffassung, daß eine Kriminalstrafe da nicht verhängt werden soll, ist ein himmelweiter Unterschied.

 

Ja, wirklich himmelweit.

 

Nicht für (extreme) Abtreibungsgegner, denn das was ich geschrieben habe, ist eine der typischen Aussagen, welche von Abtreibungsgegnern gebracht werden. (Und die RKK ist offensichtlich der gleichen Ansicht.)

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Richard Durbin wurde von seinem Pfarrer und seinem Bischof, Thomas Paprocki von Springfield (uns bleibt auch nichts erspart), die Kommunion verweigert, weil er in der Abtreibungspolitik für eine weitgehende Abschaffung des Straftatbestands eintritt.

 

Die Verweigerung wurde mit Can. 915 CIC begründet - davon mal ab, daß ich Durbins Engagement nicht beurteilen kann, erscheint mir das Vorgehen und die Begründung Paprockis sehr unausgegoren. Von einer persönlichen Sünde kann wohl kaum die Rede sein. Und ob die Exkommunikation tatsächlich eingetreten ist bzw. verhängt wurde, geht aus dem Artikel auch nicht wirklich hervor.

 

Ich bin etwas ratlos.

 

Da wäre ich auch ratlos.

 

Ich bin auch Gegner der Abtreibung aber ich bin ebenso Gegner davon, dass man Abtreibende kriminalisiert. Einst sagte man, kein Tropfen eines Samenergusses dürfe auf den Boden fallen. Man betrachtete schon das quasi als Mord. (Quellen dazu sind mir nicht bekannt. So gehört.) Ich glaube, die Frauen, die mehrheitlich abtreiben, benötigen Trost und Verständnis aber sicher nicht das Schwert (Strafe) des Staates.

 

Im Weiteren sieht die Menschenrechtskonvention die freie Meinungsäusserung vor. Wenn ich aber wegen meiner freien Meinungsäusserung mit Kommunionsausschluss oder gar mit Kündigung bestraft würde, dann zeigt das nur, dass die Religionen die Rechte nur sich aber nicht Andersdenkenden zubilligen. Diktatorische Verhaltensmuster pur.

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(Und die RKK ist offensichtlich der gleichen Ansicht.)

Das wiederum glaube ich so nicht.

 

Durbin wird schon aus politischen Gründen kein Verfahren anstrengen wollen, aber grundsätzlich würde mich schon interessieren, was ein ordentliches kirchliches Gericht in einem solchen Fall entscheiden würde.

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(Und die RKK ist offensichtlich der gleichen Ansicht.)

Das wiederum glaube ich so nicht.

 

Durbin wird schon aus politischen Gründen kein Verfahren anstrengen wollen, aber grundsätzlich würde mich schon interessieren, was ein ordentliches kirchliches Gericht in einem solchen Fall entscheiden würde.

 

Wie gesagt, die amerikanische Bischofskonferenz hat die Exkommunikation für Abtreibungsbefürworter bereits 2004 für ok erklärt und das ist offensichtlich die Linie der RKK.

Immerhin ist Erzbischof Burke, welcher damals die Exkommunikation von John Kerry beschlossen hat, seit 2008 Präsident des Obersten Gerichtshofs des Vatikanstaates, er sollte also wissen, was kirchenrechtlich ok ist, und was nicht.

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Daß das in diesen Ländern gemacht wird, mag ja nichts Ungewöhnliches sein, aber mir kommt die kirchenrechtliche Grundlage etwas - come si dice? - dünn vor.

 

Nun, das ist doch einfach, wer sich für Abtreibung einsetzt, macht sich mitschuldig an dem Mord an ungeborenen Kindern. Und selbst bei der RKK ist Mord eine schwere Sünde nach Can. 915.

 

Zwischen dem Einsetzen für Abtreibung und der Auffassung, daß eine Kriminalstrafe da nicht verhängt werden soll, ist ein himmelweiter Unterschied.

Sehe ich auch so, doch es gibt zumindest einige Bischöfe in den USA, die das anders sehen (meiner Meinung nach kirchenrechtlich nicht gedeckt, aber solange Rom sich nicht äußert, bleibt es wohl so.)

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Wie gesagt, die amerikanische Bischofskonferenz hat die Exkommunikation für Abtreibungsbefürworter bereits 2004 für ok erklärt und das ist offensichtlich die Linie der RKK.

Das ist einfach falsch. Ich kenne in Europa keinen Fall wo wegen seines Verhaltens zur Abtreibungsfrage einem Politiker die Kommunion verweigert worden wäre. Was die amerikanischen Bischöfe dazu meinen ist für uns in Europa uninteressant. Zudem: Auch ein Beschluss der amerikanischen Bischofskonferenz ist für den einzelnen Bischof nicht bindend.

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Immerhin ist Erzbischof Burke, welcher damals die Exkommunikation von John Kerry beschlossen hat, seit 2008 Präsident des Obersten Gerichtshofs des Vatikanstaates, er sollte also wissen, was kirchenrechtlich ok ist, und was nicht.

Soll das ein Witz sein?

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Immerhin ist Erzbischof Burke, welcher damals die Exkommunikation von John Kerry beschlossen hat, seit 2008 Präsident des Obersten Gerichtshofs des Vatikanstaates, er sollte also wissen, was kirchenrechtlich ok ist, und was nicht.

Soll das ein Witz sein?

 

Was findest du daran witzig ?

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Der Mann hat zwar 4 Jahre Kirchenrecht studiert, aber deswegen zu unterstellen, er kenne sich aus?

 

(Nebenbei wurde Burke unter B16 eingesetzt. F1 hat ihn bereits aus der Bischofskongregation und aus der Heiligsprechungskongregation entfernt...)

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Wisst ihr was, wenn mir als römisch katholischer Mensch und Politiker die Kommunion verweigert würde nur weil ich aus politischer- oder eigener Überzeugung Schwangerschaftsabbrüche unter bestimmten Voraussetzungen befürworte, würde ich die Konfession wechseln aber rucki zucki! B)

bearbeitet von Katharer
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Wie gesagt, die amerikanische Bischofskonferenz hat die Exkommunikation für Abtreibungsbefürworter bereits 2004 für ok erklärt und das ist offensichtlich die Linie der RKK.

Das ist einfach falsch. Ich kenne in Europa keinen Fall wo wegen seines Verhaltens zur Abtreibungsfrage einem Politiker die Kommunion verweigert worden wäre. Was die amerikanischen Bischöfe dazu meinen ist für uns in Europa uninteressant. Zudem: Auch ein Beschluss der amerikanischen Bischofskonferenz ist für den einzelnen Bischof nicht bindend.

 

1. Es gab auch in Europa einige Fälle, aber da hat sich die Kirche geschickter angestellt.

Drohungen gegen Politiker gab es ja einige, aber die Kirche hat es so gedreht, daß sie sie Exkommunikation nicht als zu verhängende Strafe, sondern als automatische Tatstrafe dargestellt hat. Ergo seien es die Politiker selbst, welche sich exkummuniziert haben, nicht die Kirche. Das sieht einfach besser aus.

Und ja, so war es, z.B. bei der Lockerung des Abtreibungsverbots in Irland, wo Eamon Martin, der Koadjutorerzbischof von Armagh, erklärte, daß die Politiker, welche für die Abtreibung stimmen, sich diese Strafe zuziehen.

 

 

2. Es geht um den o.g. Fall, welcher sich in den USA ereignete, ergo ?

 

3. In der Hinsicht ist in der RKK nahezu nichts bindend ...

 

Achja : http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=245:vatikan-keine-kommunion-fbtreibungsbefrter

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Der Mann hat zwar 4 Jahre Kirchenrecht studiert, aber deswegen zu unterstellen, er kenne sich aus?

 

(Nebenbei wurde Burke unter B16 eingesetzt. F1 hat ihn bereits aus der Bischofskongregation und aus der Heiligsprechungskongregation entfernt...)

 

 

Wie gesagt, er IST immernoch der Cheffe im Höchsten vatikanischen Gericht, oder ?

 

Aber ok, es gibt auch Leute, welche behaupten, daß unsere Verfassungsrichter keine Ahnung von Recht und Gesetz haben, von daher ...

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Wisst ihr was, wenn mir als römisch katholischer Mensch und Politiker die Kommunion verweigert würde nur weil ich aus politischer- oder eigener Überzeugung Schwangerschaftsabbrüche unter bestimmten Voraussetzungen befürworte, würde ich die Konfession wechseln aber rucki zucki! B)

 

 

Solltest du dich bekehren wollen, wir würden dich ggf. aufnehmen ;)

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Ich weiss nicht, welches wohl der konservativste deutsche Diözesanbischof ist, aber der könnte in den USA als Sprecher des liberalen Flügels der Bischofskonferenz auftreten.

Warum das so ist, weiß ich nicht, vielleicht, weil das liberalkatholische Spektrum dort drüben eher von den Episkopalen abgedeckt wird.

 

Werner

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1. Es gab auch in Europa einige Fälle, aber da hat sich die Kirche geschickter angestellt.

Solange Du keine konkreten Beispiele nennen kannst, werte ich Deine Aussage als die üblich Atheistenhetze bzw Unwahrheit.

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  1. Zweifelsfrei behaupten einige amerikanische Bischöfe (Thomas Paprocki ist Kanonist) und auch der Präfekt der Signatura, dass sogenannte Abtreibungsbefürworter nach can. 915 CIC nicht zur Eucharistie zugelassen werden dürften.
  2. Zweifelsfrei gibt es jedoch nur eine Stelle, die das kirchliche Gesetz authentisch auslegt, und das ist (nomen est omen) die Kommission für die authentische Interpretation des Kirchenrechts. Weder Raimund Burke noch Thomas Paprocki haben irgendeine Kompetenz, das Gesetz authentisch und damit bindend zu interpretieren.
  3. Die sich hier stellende Frage ist nun die, ob das konkrete Verhalten eine Verharren in einem offensichtlichen Zustand schwerer Sünde bedeutet. Dies kann jedoch nur der Beichtvater wissen - ich hoffe nun sehr, das weder der beteiligte Pfarrer, noch der Thomas Paprocki noch Raymond Burke hier aus dem Beichtstuhl plaudern…

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1. Es gab auch in Europa einige Fälle, aber da hat sich die Kirche geschickter angestellt.

Solange Du keine konkreten Beispiele nennen kannst, werte ich Deine Aussage als die üblich Atheistenhetze bzw Unwahrheit.

 

Schlimme Atheistenhetze:

http://www.focus.de/politik/ausland/papst_aid_55821.html

http://diestandard.at/1373514171608/Irland-Neues-Abtreibungsrecht-in-Kraft

 

p.s.: Ach so, du meintest, es ist Atheistenhetze, zu behaupten, die Kirche könnte sich geschickt anstellen. Mein Fehler...

bearbeitet von rince
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1. Es gab auch in Europa einige Fälle, aber da hat sich die Kirche geschickter angestellt.

Solange Du keine konkreten Beispiele nennen kannst, werte ich Deine Aussage als die üblich Atheistenhetze bzw Unwahrheit.

 

Schlimme Atheistenhetze:

http://www.focus.de/politik/ausland/papst_aid_55821.html

http://diestandard.at/1373514171608/Irland-Neues-Abtreibungsrecht-in-Kraft

 

p.s.: Ach so, du meintest, es ist Atheistenhetze, zu behaupten, die Kirche könnte sich geschickt anstellen. Mein Fehler...

 

Da wird das übliche leere Atheistenstroh gedroschen! Ich sprach von auch nur einem konkreten Fall in Europa´...

bearbeitet von Der Geist
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