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Die Lehre und die Disziplin sind die Voraussetzungen für die wahrhaftige Begegnung mit Christus


helmut

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es geht darum, eine Erklärung für das Phänomen zu finden, warum genau die Leute, die sonst litaneiartig wiederholen, man müsse dem Papst und der Kirche folgen, weil die die Richtung Gottes weisen, auf einmal genau das nicht mehr tun wollen, weil sie Papst und Kirche offensichtlich nur als Rechtfertigung für ihre eigene Richtung brauchen, aber nicht als Richtungsweiser.

 

Da wirfst du wirklich eine spannende Frage auf. Dazu möchte ich zwei Phänomene doch deutlich unterscheiden:

 

1) Momentan sind wir nicht in der Situation, dass andere Dinge gefordert würden als früher.

Es werden allerdings die früher geforderten Dinge mehr oder weniger subtil in Frage gestellt.

Bis jetzt existiert kein wirklich verbindlicher Befehl oder eine verbindliche Lehraussage von Papst Franziskus, die im Widerspruch

zu seinen Vorgängern stünde. Also die Frage eines eventuellen Ungehorsams ist (noch?) nicht aktuell.

Man steht also höchstens vor der Frage: Weiter Gehorsam wie gehabt oder Infragestellung des bisher Gehorchten?

Wobei dann die Frage da ist, worin dann in einer solchen unsicheren Krisenphase genau der Gehorsam besteht.

 

2) Anders wird es, wenn auf einmal wirklich definitive Widersprüche da sind: Angenommen, Papst Franziskus würde lehren: Frauen dürfen Priester werden. Dann steht man wirklich vor einem Gehorsamsdilemma: Welcher Lehre schuldet man Gehorsam, der alten oder der neuen? In diesem Dilemma standen etwa Erzbischof Levebvre und sein Piusbrüder und haben sich für den Gehorsam der Tradition gegenüber entschieden. Andere sagen in der Situation: Es gilt die jeweils aktuelle Lehre, der man Gehorsam schuldet.

 

 

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Paulus wollte "den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche" sein. Von "Chamäleon" war dabei nicht die Rede - wie hat Paulus das geschafft?

 

Indem er eine Unterscheidung der Geister beherzigte, was unverzichtbar für alle sein muss, und worin man sich lokalen Gegebenheiten anpassen kann.

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Könnte es sein, das die Unterstellung von Angst bei dir die folgende Bewertungskette auslöst: Angst = pathologisch (krank) = böse, zumindest aber nicht ernst zu nehmen = unverschämte Unterstellung?

 

Das hast du sehr gut erkannt.

Ich befürchte allerdings, jetzt kommt als nächstes die tiefenpsychologische Analyse, auf welche frühkindlichen Kränkungen eine solche Bewertungskette hindeutet. Ich bin schon sehr gespannt ......

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Udalricus hat Recht: Die Kirche sollte kein so schnelles Tempo hinlegen. Weil sie dabei eben gar so viele Menschen abhängt.

 

Sag einmal in welcher Welt lebst Du .....der Kirche die sich seit Jahrhunderten nur im Pilgerschrittverfahren fortbewegt (2 Schritte vor, 1 Schritt zurück) zu schnelles Tempo vorzuwerfen ist für mich das Weltfremdeste, was ich hier schon lange gelesen habe.

Auch die Kirche muss die Aussage von Gorbatschow ernst nehmen: Wer zu spät kommt den bestraft das Leben....die Kirche ist auf dem "besten" Weg dorthin: Bestrafung durch Absinken die die völlige Bedeutungslosigkeit.

 

 

Das ist genau, was ich meine: Aufgrund dieses Pilgerschrittes sieht sich der derzeitige Papst anscheinend genötigt, einen 10(0)-m-Satz aus dem Quasi-Stand hinzulegen. Und ich bin mir nun mal nicht sicher, ob ich der Kirche wirklich wünschen soll, dass er dies bei der nächsten Synode tatsächlich tut.

bearbeitet von Claudia-Jutta
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Ich habe vor zwei Wochen noch eine Predigt von einem durchaus konservativen Priester zum Thema "Ihr sollt nicht eure Freunde und die reichen Nachbarn, sondern die Armen zum Gastmahl einladen" gehört. Der hat das ohne Umschweife für irrelevant erklärt, mit dem Argument, Jesus habe schließlich auch gewusst, was sich gehört! Deshalb habe er das was da im Evangelium steht, nicht gemeint! Wie soll so ein Priester bitte sehr etwas verbindliches um Thema Ehe sagen?

 

 

Wieso sollte ein Priester, der einen Teil der Lehre Jesu für irrelevant erklärt, ein Argument dafür sein, auch einen anderen Teil der Lehre Jesu für irrelevant zu erklären? :blink:

 

Das Ganze hat nichts mit Liberalität und Konsequenz zu tun, sondern mit einem Gleichgewicht der Lehre des Evangeliums, und mit der Besinnung auf die Tatsache, dass wir alle, obwohl Sünder, von Gott geliebt sind.

 

Der wahre Kern ist, dass manche Lebensbereiche kirchlich gesehen mehr geregelt sind als andere. Ich denke, dieses "Ungleichgewicht" hängt mit historisch gewachsenen Interessen der Menschen zusammen. Das gibt es auch im weltlichen Bereich, so ist etwa das Verkehrswesen penibler geordnet als das Müllentsorgungswesen. Die Frage ist dann immer: Wie sollen sich die verschiedenen Bereiche aufeinander zubewegen, oder ist das überhaupt notwendig? Vielleicht hat eine unsymmetrische Regulierung auch etwas Gutes?

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Um es mal klar zu sagen: es gehört zum jahrelangen Diskussionsstil von Ennasus, unliebsame Meinungen als durch Angst motiviert zu bezeichnen. Ich halte es tatsächlich für ziemlich übergriffig, Spekulationen über das Innenleben von Menschen anzustellen, die man gar nicht kennt.

 

Das erinnert schon stark an "Einer flog übers Kuckucksnest", als die Krankenschwester Jack Nicholson ansieht und sagt "Ich glaube, wir können ihm helfen" ...

 

:daumenhoch:

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Udalricus hat Recht: Die Kirche sollte kein so schnelles Tempo hinlegen. Weil sie dabei eben gar so viele Menschen abhängt.

 

Andererseits: Bei dem Tempo, das Udalricus wohl vorschwebt, hätten wohl allzu viele Menschen den Eindruck, dass die Kirche weiterschlafen möchte. Edit: Aber womöglich ist dies das dem Menschen gemäßere Tempo.

 

Erst mal Danke für deine Solidarität. Allerdings geht es für mich gar nicht um Tempo, sondern um die Richtung:

Ich glaube, dass das Reich Gottes nur wachsen kann, wenn sich die Menschen wieder mehr in Richtung der Lehre der Kirche bewegen. Wie die Kirche dazu beitragen kann, ist eine ebenso wichtige wie schwierige Frage: Einfach zu sagen "Bewegt euch" ist ebenso wenig zielführend wie Abstriche in der Lehre.

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Udalricus hat Recht: Die Kirche sollte kein so schnelles Tempo hinlegen. Weil sie dabei eben gar so viele Menschen abhängt.

 

Andererseits: Bei dem Tempo, das Udalricus wohl vorschwebt, hätten wohl allzu viele Menschen den Eindruck, dass die Kirche weiterschlafen möchte. Edit: Aber womöglich ist dies das dem Menschen gemäßere Tempo.

 

Erst mal Danke für deine Solidarität. Allerdings geht es für mich gar nicht um Tempo, sondern um die Richtung:

Ich glaube, dass das Reich Gottes nur wachsen kann, wenn sich die Menschen wieder mehr in Richtung der Lehre der Kirche bewegen. Wie die Kirche dazu beitragen kann, ist eine ebenso wichtige wie schwierige Frage: Einfach zu sagen "Bewegt euch" ist ebenso wenig zielführend wie Abstriche in der Lehre.

 

Ich denke, glaubwürdige Lehrer sind hilfreich.

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2) Anders wird es, wenn auf einmal wirklich definitive Widersprüche da sind: Angenommen, Papst Franziskus würde lehren: Frauen dürfen Priester werden. Dann steht man wirklich vor einem Gehorsamsdilemma: Welcher Lehre schuldet man Gehorsam, der alten oder der neuen? In diesem Dilemma standen etwa Erzbischof Levebvre und sein Piusbrüder und haben sich für den Gehorsam der Tradition gegenüber entschieden. Andere sagen in der Situation: Es gilt die jeweils aktuelle Lehre, der man Gehorsam schuldet.

 

 

Es liegt ja eigentlich auf der Hand, dass die jeweils aktuelle Lehre gilt. Wenn das nämlich nicht der Fall ist, müsste (und das ist der Grund-Denkfehler z. B. der Piusbrüder) man sich ja sofort die Frage stellen, warum das, was 1958 galt, die einzig wahre, vom Heiligen Geist inspirierte Lehre sein soll, und nicht das, was 1758 oder 1458 oder 458 galt. Entweder man akzeptiert, dass sich die Lehre auch weiterentwickeln kann, dann ist es auch, zumindest lehrtheoretisch, kein Problem, wenn Franziskus die Frauenweihe zulässt, oder man bestreitet die Möglichkeit der Entwicklung, dann muss man aber bitte konsequenterweise auch in jeder Stadt einen Bischof, Mann einer Frau und vorbildlicher Vater seiner Kinder, haben, den die Gemeinden selbst wählen.

Warum sich so etwas nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt entwickeln kann und danach nicht mehr, das konnte mir noch keiner erklären.

Katholischerseits wird ja immer auf die Tradition verwiesen. Jede Tradition war aber, als sie entstand, erst mal eine Entwicklung, eine Veränderung.

Auch z. B. das Papsttum ist eine Entwicklung der Lehre, die an ihrem Anfang eine Veränderung war.

 

Werner

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Ich habe vor zwei Wochen noch eine Predigt von einem durchaus konservativen Priester zum Thema "Ihr sollt nicht eure Freunde und die reichen Nachbarn, sondern die Armen zum Gastmahl einladen" gehört. Der hat das ohne Umschweife für irrelevant erklärt, mit dem Argument, Jesus habe schließlich auch gewusst, was sich gehört! Deshalb habe er das was da im Evangelium steht, nicht gemeint! Wie soll so ein Priester bitte sehr etwas verbindliches um Thema Ehe sagen?

 

 

Wieso sollte ein Priester, der einen Teil der Lehre Jesu für irrelevant erklärt, ein Argument dafür sein, auch einen anderen Teil der Lehre Jesu für irrelevant zu erklären? :blink:

 

Das Ganze hat nichts mit Liberalität und Konsequenz zu tun, sondern mit einem Gleichgewicht der Lehre des Evangeliums, und mit der Besinnung auf die Tatsache, dass wir alle, obwohl Sünder, von Gott geliebt sind.

 

Der wahre Kern ist, dass manche Lebensbereiche kirchlich gesehen mehr geregelt sind als andere. Ich denke, dieses "Ungleichgewicht" hängt mit historisch gewachsenen Interessen der Menschen zusammen. Das gibt es auch im weltlichen Bereich, so ist etwa das Verkehrswesen penibler geordnet als das Müllentsorgungswesen. Die Frage ist dann immer: Wie sollen sich die verschiedenen Bereiche aufeinander zubewegen, oder ist das überhaupt notwendig? Vielleicht hat eine unsymmetrische Regulierung auch etwas Gutes?

 

Dass dieses Ungleichgewicht historische Gründe hat (z.B. den Einfluss der gnostischen Ideen auf das Christentum in Spätantike und Mittelalter) ist doch offensichtlich. Und in der heutigen Situation hat das gar nichts positives, sondern unterhöhlt die Glaubwürdigkeit der kirchlichen Verkündigung, im Bereich der Ehelehre sowieso, aber auch grundsätzlich.

 

Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem mittlerweile auch nicht mehr so ganz. Es hat sich doch unmissveständlich gezeigt, dass die kirchlichen Sanktionierungen kein geeignetes Mittel sind, Paare zum Zusammenbleiben zu bewegen. Und selbst die Kirche akzeptiert doch, dass es zweite Lebenspartnerschaften gibt. Tja, man soll dann halt keinen Sex haben. Aber das ist doch Augenwischerei. Wenn ma mit einem zweiten Partner alles miteinander teilt mit Ausnahme des Ehebetts, dann bricht man die erste Ehe doch auch.

 

Also: wenn meine Frau ausziehen und mit einem anderen Mann zusammenwohnen und das ganze Leben mit ihm teilen würde mit Ausnahme des Ehebetts, dann würde ich doch nicht sagen: "gut dass Du keinen Sex mit ihm hast, dann ist ja alles in Butter und die Unauflöslichkeit unserer Ehe ist nicht in Frage gestellt."

Was stellt sich die Kirche denn vor, wenn sie so einen Unfug erzählt?

 

Du hast meine Position ja über die Monate vermutlich verfolgt. Ich habe einigen Aufwand unternommen, um die grundsätzliche Richtigkeit der Lehre des Evangeliums zu verteidigen und darzustellen, dass sie aus meiner Sicht auch einer guten und richtigen Anthropologie folgt, und zwar sowohl die Lehre von der Unauflöslichkeit als auch die Lehre von der Familienplanung. Aber der grundsätzliche Ausschluss von Wiederverheirateten Geschiedenen von der Kommunion ist einfach nicht zu begründen und auch nicht zu verantworten. Und die formaljuristische Fokussierung auf die Methoden der Familienplanung auch nicht.

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2) Anders wird es, wenn auf einmal wirklich definitive Widersprüche da sind: Angenommen, Papst Franziskus würde lehren: Frauen dürfen Priester werden. Dann steht man wirklich vor einem Gehorsamsdilemma: Welcher Lehre schuldet man Gehorsam, der alten oder der neuen? In diesem Dilemma standen etwa Erzbischof Levebvre und sein Piusbrüder und haben sich für den Gehorsam der Tradition gegenüber entschieden. Andere sagen in der Situation: Es gilt die jeweils aktuelle Lehre, der man Gehorsam schuldet.

 

 

Es liegt ja eigentlich auf der Hand, dass die jeweils aktuelle Lehre gilt. Wenn das nämlich nicht der Fall ist, müsste (und das ist der Grund-Denkfehler z. B. der Piusbrüder) man sich ja sofort die Frage stellen, warum das, was 1958 galt, die einzig wahre, vom Heiligen Geist inspirierte Lehre sein soll, und nicht das, was 1758 oder 1458 oder 458 galt. Entweder man akzeptiert, dass sich die Lehre auch weiterentwickeln kann, dann ist es auch, zumindest lehrtheoretisch, kein Problem, wenn Franziskus die Frauenweihe zulässt, oder man bestreitet die Möglichkeit der Entwicklung, dann muss man aber bitte konsequenterweise auch in jeder Stadt einen Bischof, Mann einer Frau und vorbildlicher Vater seiner Kinder, haben, den die Gemeinden selbst wählen.

Warum sich so etwas nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt entwickeln kann und danach nicht mehr, das konnte mir noch keiner erklären.

Katholischerseits wird ja immer auf die Tradition verwiesen. Jede Tradition war aber, als sie entstand, erst mal eine Entwicklung, eine Veränderung.

Auch z. B. das Papsttum ist eine Entwicklung der Lehre, die an ihrem Anfang eine Veränderung war.

 

Werner

 

Mit den Tradttionen ist das oft so eine Sache. In Uganda gibt es ein traditionelles Frauengewand, das sogenannte "Gomesi". Das ist ein buntes, weites Kleid mit sehr hochgestellten Schultern, die ein bisschen wie Flügel aussehen. Das macht den Eindruck, als ob es quasi zum Land dazugehört, wie Bananenstauden und Antilopen.

Allerdings wurde es Mitte des 20. Jahhunderts von einem Schneider namens Gomes im Auftrag einer Schule als Schuluniform entworfen ...

 

In Köln geht es ja mit den Traditionen sogar oft noch schneller. Wenn etwas zum dritten Mal passiert, ist es schon eine Tradition... :a050:

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Udalricus hat Recht: Die Kirche sollte kein so schnelles Tempo hinlegen. Weil sie dabei eben gar so viele Menschen abhängt.

 

Andererseits: Bei dem Tempo, das Udalricus wohl vorschwebt, hätten wohl allzu viele Menschen den Eindruck, dass die Kirche weiterschlafen möchte. Edit: Aber womöglich ist dies das dem Menschen gemäßere Tempo.

 

Erst mal Danke für deine Solidarität. Allerdings geht es für mich gar nicht um Tempo, sondern um die Richtung:

Ich glaube, dass das Reich Gottes nur wachsen kann, wenn sich die Menschen wieder mehr in Richtung der Lehre der Kirche bewegen. Wie die Kirche dazu beitragen kann, ist eine ebenso wichtige wie schwierige Frage: Einfach zu sagen "Bewegt euch" ist ebenso wenig zielführend wie Abstriche in der Lehre.

 

 

Aber Du kannst doch nicht Freiraum für Dich fordern, wenn sich der Papst als progressiv erweist - und womöglich noch froh darüber sein, dass Christen früherer Jahre unter ihren oft sehr reaktionären Päpsten so etwas nicht wirklich kannten???

So kommen wir nicht zusammen.

Ich denke nämlich, wenn schon immer allen (Kulturen) ein größerer Freiraum gewährt worden ware ("... ein jeder in seiner Sprache..." - und Sprachen reflektieren doch Geisteswelten!), hätte dies zu einer derartigen geistigen Weite geführt, dass es nie zu dem Zusammenprall der Einstellungen und Lebensweisen, den dieser Papst stemmen muss*, gekommen wäre.

 

*und egal wie er´s macht, richtig kann er´s nach meiner Überzeugung nicht machen

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Franciscus non papa

Tradition - was ist das?

 

Oft nur eine bequeme Ausrede, es war schon immer so... Wobei es oft gar nicht schon immer so war.

 

Gustav Mahler wird der Spruch zugeschrieben "Tradition ist Schlamperei" - wobei anzunehmen ist, er meinte (zu seinen Orchestermusikern in Wien) das, was ihr Tradition nennt, ist meist nichts anderes als Schlamperei.

 

Damit ich nicht mißverstanden werde: Tadition im Sinne von Das Gute bewahren, ist eine ganz wichtige Sache. Allerdings muss man sich immer der Frage stellen, was ist denn nun "das Gute"?

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angsterfüllt ist eher einer, der sich an die buchstaben des gesetzes hält, der sein gesetzesverständnis für alle verbindlich machen will. aber das ist noch keine neurose.

 

 

Auch die Autoren des Grundgesetzes wollten ihr Gesetzesverständnis für alle verbindlich machen.

Waren Adenauer & Co von Angst erfüllt?

 

im rahmen des grundgesetzes, der einen sehr weiten rahmen steckt und abänderungsfähig ist, mit wenigen einschränkungen,

hast du eine ungeheure freiheit. wenn du diesen methodischen rahmen innerhalb der r.k. kirche willst, gut.

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du sollst stinken wie ich. nicht ich soll duften wie du.

 

 

Ich habe schon einmal geschrieben, aber ich wiederhole es gerne: In meiner Herde stinken alle Schafe anders. Soll ich also verschiedene Parfümsorten im Gepäck behalten und als eine Art "Chamäleon-Iltis" durch die pastorale Szene wandeln?

 

du erwartest vom hirten einen eindeutigen, von ihm ausgehenden geruch. warum verleugnest du dieses? diesem geruch willst du dich anpassen. sonst hättest du doch keine probleme mit dem papst und kardinal burke und anderen.

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Könnte es sein, das die Unterstellung von Angst bei dir die folgende Bewertungskette auslöst: Angst = pathologisch (krank) = böse, zumindest aber nicht ernst zu nehmen = unverschämte Unterstellung?

 

Das hast du sehr gut erkannt.

Ich befürchte allerdings, jetzt kommt als nächstes die tiefenpsychologische Analyse, auf welche frühkindlichen Kränkungen eine solche Bewertungskette hindeutet. Ich bin schon sehr gespannt ......

 

es kann nur von dir beantwortet werden wenn das wort "angst" sofort in einen pathologischen zusammenhang gestellt wird.

susanne tat es nicht und ich nicht. die übersteigerten reaktionen hast du zu verantworten.

angst gehört zu den evolutionären errungenschaften.

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Um es mal klar zu sagen: es gehört zum jahrelangen Diskussionsstil von Ennasus, unliebsame Meinungen als durch Angst motiviert zu bezeichnen. Ich halte es tatsächlich für ziemlich übergriffig, Spekulationen über das Innenleben von Menschen anzustellen, die man gar nicht kennt. Das erinnert schon stark an "Einer flog übers Kuckucksnest", als die Krankenschwester Jack Nicholson ansieht und sagt "Ich glaube, wir können ihm helfen" ...
es ist kein diskussionsstil, sondern ein fundierter beitrag. angst gehört zu lebensvoraussetzungen. sie zu erkennen und dann zu überwinden, kann das leben bereichern.
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du sollst stinken wie ich. nicht ich soll duften wie du.

 

 

Ich habe schon einmal geschrieben, aber ich wiederhole es gerne: In meiner Herde stinken alle Schafe anders. Soll ich also verschiedene Parfümsorten im Gepäck behalten und als eine Art "Chamäleon-Iltis" durch die pastorale Szene wandeln?

 

du erwartest vom hirten einen eindeutigen, von ihm ausgehenden geruch. warum verleugnest du dieses? diesem geruch willst du dich anpassen. sonst hättest du doch keine probleme mit dem papst und kardinal burke und anderen.

 

Nein. Ich denke, es gibt eine Zeit zum Anpassen, und eine Zeit zum Widerspruch. Beides ist wichtig.

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Ich denke, es gibt eine Zeit zum Anpassen, und eine Zeit zum Widerspruch. Beides ist wichtig
es gibt nur eine zeit zum suchen und zum finden. aber jeder hat etwas eigenes zum suchen und zum finden. jeder hat seine eigene verantwortung.
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1) Ich habe Sorge um die Kirche, wenn sie ihre Prinzipien durch gesellschaftliche Entwicklungen aufweichen lässt.

3) Ich habe vor allem Sorge um mich und die Kirche, wenn einerseits die offiziellen Regeln dieselben bleiben, aber gleichzeitig signalisiert wird: Nehmt das nicht so genau! Eine solche schizophrene Kirche ist momentan eine genau so große Sorge wie die in 1)!

genau darum geht es. ich habe keine sorge um die kirche. das wäre angstbesetzt.

denn die pforten der hölle werden sie nicht überwinden.

 

es gibt keine offiziellen oder inoffiziellen regeln der kirche. der zwang zum einhalten der regeln ist angstbesetzt.

mir ist vergebung zugesagt.

 

eine gedanke an schizophrenie ist angstbesetzt.

das liebesgebot ist eindeutig. mehr ist nicht nötig.

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Ich predige seit Jahren, dass das ein unverwirklichbarer Vorsatz ist, der am wenigsten von denen praktiziert wird, die ihn propagieren. Allein schon gegenüber den "Urteilern" fällt man mit diesem Satz ein negatives Urteil, also hat man bereits geurteilt, sobald man diesen Satz ausgesprochen hat. Ich erlebe auch, dass dieses Ideal, nicht zu urteilen, vor allem als Kritikimmunisierung verwendet wird, damit nicht Dinge kritisiert werden, die man selbst für gut, andere aber für weniger gut halten. Statt dessen kritisieren und urteilen diese Gutmenschen aber ständig aber viele, viele Dinge und Menschen, die sie nicht für gut halten. Man würde mich zurecht auslachen, wenn ich auftreten würde, um zu sagen: "Urteilt nicht über Kinderschänder, Umweltsünder und Wirtschaftsbetrüger! Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!"

du kannst es ganz einfach machen. du kannst herrn burke loben oder kritisieren. du kannst den papst loben oder kritisieren.

 

dann tue es doch einfach und rede nicht um den heißen brei herum.

 

du kannst mir zustimmen oder widersprechen: der papst stellt den menschen in den mittelpunkt. der mensch ist das ebenbild gottes und gehört aus diesem grunde in den mittelpunkt, nicht der hirte und nicht das gesetz.

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die wahrhaftige Begegnung mit Christus passiert mittels der (christlichen) Lehre und der Disziplin (Nachfolge).
die wahrhaftige begegnung mit christus passiert ausschließlich in der konkreten begegnung mit einem anderen menschen.

 

es ist eine lebendige begegnung. es heißt: "ich bin ...........das leben". diese begegnung ist nicht möglich mit abstrakten und im streit und mißverständnis befindlichen vergänglichen dingen wie lehre und disziplin.

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Von daher verstehe ich seinen Einwurf: "Der Papst hat keine Halskrankheit. Er ist nicht stumm. Er kann selber sprechen!" sehr gut.

ein papsttreuer einwurf würde lauten:

 

"Der Papst hat keine Halskrankheit. Er ist nicht stumm. Er spricht selber!"

 

Was aber ist, wenn er nicht spricht?

 

hörst du ihn nicht? redet er in den wind?

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du sollst stinken wie ich. nicht ich soll duften wie du.

 

 

Ich habe schon einmal geschrieben, aber ich wiederhole es gerne: In meiner Herde stinken alle Schafe anders. Soll ich also verschiedene Parfümsorten im Gepäck behalten und als eine Art "Chamäleon-Iltis" durch die pastorale Szene wandeln?

 

du erwartest vom hirten einen eindeutigen, von ihm ausgehenden geruch. warum verleugnest du dieses? diesem geruch willst du dich anpassen. sonst hättest du doch keine probleme mit dem papst und kardinal burke und anderen.

 

Nein. Ich denke, es gibt eine Zeit zum Anpassen, und eine Zeit zum Widerspruch. Beides ist wichtig.

 

Und die Zeit des Anpassens ist bei Dir mit der Zeit des Stillstandes und der Rückwärtsgewandtheit ident und die Zeit des Widerspruchs ist dann gekommen, wenn überfällige Reformen endlich angegangen werden....für mich bietest Du hier im Forum das Bild der personifizierten ängstlichen klerikalen Rückschrittlichkeit.

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