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Edith will auch ein Paralleluniversum


Edith1

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3. Mai 1945

 

In der Nacht hat die SS das KZ Mauthausen verlassen. Volkssturm und Feuerwehr übernehmen die Außenbewachung.

Und der viel zu unbekannte Louis Häflinger tritt in Aktion.

 

In derselben Nacht kämpft sich Ludwig Steiner zu den amerikanischen Linien in Tirol durch. Der Aufstand der 05 war erfolgreich gewesen, Innsbruck in den Händen der Widerständler. Aber die Situation war so konfus, dass die US-Truppen nicht so recht wussten, was sie erwarten würde. Sie zögerten, denn ordentliche militärische Aufklärung war aufgrund des miesen Wetters nicht möglich.

 

Dabei war alles vorbereitet gewesen. Alle möglichen Verbindungsleute zu den US-Truppen hatten großartige Arbeit gemacht. Von Fritz Molden bis Fred Mayer - es gab jede Menge Verbindungsoffiziere.

(Wer einmal etwas wirklich Spannendes sehen will, dem empfehle ich "Die wahre Geschichte der Inglorious Basterds" - findet sich auf Youtube - Wijnberg, Weber und Mayer - Operation Greenup).

 

Bloß: alle diese Verbindungsoffiziere arbeiteten mit den "falschen" Amerikanern. Alles vorbereitet war bei der 5. Armee unter General Marc Clark. Die hatte gerade die Kapitulation der Süd-Armee entgegen genommen, versuchte des Chaos´ in Norditalien Herr zu werden und kämpfte mit logistischen Problemen. Inzwischen hatte die 7. Armee nach Süden eingedreht, um die "Alpenfestung" zu erobern. Die wusste nichts von Verbindungsoffizieren, von der 05 (von Tirol auch nicht viel, die waren der Überzeugung, nach Stuttgart zu kommen...), nichts von Freddy Mayer und nichts davon, dass sie gerade dabei war, die Chance auf kampflose Übernahme beträchtlicher Teile von Tirol zu verpassen.

 

Und in Innsbruck bestand die Gefahr, dass die SS gegen die Stadt geschickt würde.

 

Nun, Ludwig Steiner leistete gute Überzeugungsarbeit. Misstrauisch, aber doch - die Amerikaner kamen. Knapp vor Innsbruck trafen sie dann Fred Mayer, der inzwischen die formelle Kapitulation des Gauleiters ertrickst hatte.

Am 3. Mai abends rückten die US-Truppen so in Innsbruck ein - und beschrieben einen Empfang, den sie seit Paris nicht mehr erlebt hatten; in einer unzerstörten Stadt.

 

Als österreichischer Beitrag zur Chronik der Maitage.

bearbeitet von Edith1
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Diese Geschichte um Mauthausen und Louis Häflinger kannte ich auch noch nicht, das ist wirklich beeindruckend.

Dass er selbst danach aus der Schweiz emigrieren musste, zeigt wirklich, wie einsam die eigene Gewissensentscheidung in jeder Organisation und jedem Land macht.

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Diese Geschichte um Mauthausen und Louis Häflinger kannte ich auch noch nicht, das ist wirklich beeindruckend.

Dass er selbst danach aus der Schweiz emigrieren musste, zeigt wirklich, wie einsam die eigene Gewissensentscheidung in jeder Organisation und jedem Land macht.

Ein ganz klein wenig Verständnis habe ich dabei für das RK. Die ganze Arbeit des Rote Kreuzes beruht auf seiner strikten Neutralität. Gerade die "Bösen" würden jede Arbeit des RK unmöglich machen, wenn sie damit rechnen müssen, dass es mit den "Guten" zusammenarbeitet. Und genau diesen Bruch der Neutralität warfen sie ihm vor, weil er eine der Kriegsparteien (nämlich eine militärische Einheit der Alliierten) aktiv zur Befreiung der von der anderen Kriegspartei (Deutsches Reich) in Haft gehaltenen Personen holte.

 

Was die Bank geritten hat, weiß ich nicht. Vermutlich hängten die sich einfach dran, weil er ja wohl für das RK dienstfrei gestellt gewesen war (nehme ich an). Also, wenn das RK sagt... dann hast Du das missbräuchlich verwendet, und daher... Und mit diesen schwarzen Punkten bekam er dann wohl keine Stelle mehr. (Aber das weiß ich nicht, da spekuliere ich nur.)

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4. Mai, die noch verrücktere Geschichte, ebenfalls in Tirol:

 

Ein US-Offizier kommandiert einen mehr als nur "gemischten Haufen" in einem wilden Kampf:

 

Diese Truppe besteht aus: US-Soldaten, Wehrmachtssoldaten, einem Offizier der Waffen-SS und einem Haufen französischer Zivilisten (Häftlinge).

 

Die Verteidigung eben dieser Häftlinge auf Schloss Itter.

bearbeitet von Edith1
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Auch gut: Die Geschichte von Richard Strauss und de Lancie, und wie Strauss ein Oboen-Konzert geschrieben hat.

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Heute ist der 40. Todestag des früheren Primas von Ungarn, Kardinal Mindszenty, einer der ganz Großen.

 

http://www.kathpress.co.at/site/nachrichten/database/69658.html

 

Er lebte im Exil in Österreich und wurde seinem Wunsch gemäß vorläufig in Mariazell beigesetzt.

Inzwischen ist er natürlich schon lange nach Ungarn überführt.

Aber vorher war mir sein Grab aufgrund vieler Aufenthalte und Urlaube in Mariazell sehr vertraut.

Neben der Basilika gab es sogar ein kleines Mindszenty-Museum, und Mariazell war - insbesondere zu "kritischen Zeiten" (also etwa im Oktober) - von ungarischen Besuchern überfüllt.

 

Dieser alten "Beziehung" wegen, wegen meiner Bewunderung für ihn und aufgrund des Umstandes, dass ein kleiner Teil meines Herzens ein wenig rot-weiß-grün eingefärbt ist, musste ich hier unbedingt an ihn erinnern.

bearbeitet von Edith1
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In den meisten anderen Ländern sind die Wahlvorhersagen so genau, dass man die Wahl im Grunde nicht mehr abhalten muss. Das gilt sogar für die USA, die für Kongressabgeordnete das gleiche Mehrheits-Wahlsystem haben wie die Engländer. Warum sind dann die Prognosen in Grossbritannien so ungenau gewesen? Sind das Verhalten von englischen Wähler prinzipiell unvorhersehbar (vielleicht weil sie zu viel Monty Python gesehen haben)?

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Die Meinungsforscher und noch was....

 

Cameron schafft die Alleinregierung.

 

Mr. Spock würde wohl sagen: "Faszinierend!"

Das zeigt die Überlegenheit des Mehrheitswahlrechts. Wäre nach unserem Wahlrecht gewählt worden, gäbe es ein ähnliches Gemurkse wie bei uns: ungeliebte GroKo plus radikalisierte Opposition.

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Nun ja, das Mehrheitswahlrecht hat auch Nachteile. Der größte Nachteil: Die USA. Auf die Dauer wird ein Zweiparteiensystem daraus, mit Flügeln innerhalb der Parteien, undemokratisch geführten Flügelkämpfen, und Klüngelei innerhalb des Duopols. Die Radikalisierung geschieht, weil die beiden Parteien daran interessiert sind, die Aktivisten am Rand mitzunehmen.

 

Im Grunde ist das Bundestags-Wahlsystem meines Erachtens das am wenigsten schlechte; vielleicht sollte der Anteil der direkt gewählten Abgeordnete erhöht werden, um Splitter-Parteien das Leben schwerer zu machen.

 

Aber warum waren die Wahlprognosen in Grossbritannien so falsch?

bearbeitet von Baumfaeller
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Aber warum waren die Wahlprognosen in Grossbritannien so falsch?

 

Ich denke, das Mehrheitswahlrecht ist für Prognostiker schlecht greifbar, schon geringfügige Verschiebungen können große Wirkungen haben.

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Aber warum waren die Wahlprognosen in Grossbritannien so falsch?

 

Ich denke, das Mehrheitswahlrecht ist für Prognostiker schlecht greifbar, schon geringfügige Verschiebungen können große Wirkungen haben.

 

Und warum schaffen sie es dann in den USA?

Also schlecht greifbar kann nur Mehrheitswahlrecht plus zu viele Parteien ergeben.

(Ich nehme an, die haben einfach die schottische Dings-Partei unterschätzt; die dürfte alle Vorhersagen gekippt haben. Das kann allerdings auch beim Verhältniswahlrecht alles auf den Kopf stellen.)

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In den USA sind die Vorhersagen bei den Kongresswahlen meist ziemlich genau, bei dem gleichen Verhältnis-Wahlrecht.

 

Wichtige Unterschiede: In den USA gibt es genau zwei Parteien, ungefähr 80% aller Wähler sind immer einer Partei zuzurechnen (d.h. es gibt überhaupt nur 20% Wechselwähler), es wird viel mehr Geld für Wahlkampf (einschliesslich Vorhersagen) ausgegeben, die Wahlkreise sind viel Größer (400 Millionen Einwohner für 435 Wahlkreise, in GB 88 Millionen für 660 Wahlkreise). Gegenargument: In den USA ist der echte Kampf ist um die Wahlbeteiligung, welche schwieriger vorherzusagen ist.

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Noch ein Faktor der die Wahlvorhersage in England schwieriger macht: Der Wahlkampf ist nur 6 Wochen lang. Da können sich Wählermeinungen schnell ändern, schneller als die Demographen das nachhalten können.

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Backe, backe... nein, nicht Kuchen.

Bolivianische Armee goes Backstube.

Na immerhin. Die können was. Bundeswehrler als KITA-Streikbrecher wäre auch was. Dann wäre endlich die Sinnhaftigkeit weiblichen Wehrdienstes klar.

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Backe, backe... nein, nicht Kuchen.

Bolivianische Armee goes Backstube.

Na immerhin. Die können was. Bundeswehrler als KITA-Streikbrecher wäre auch was. Dann wäre endlich die Sinnhaftigkeit weiblichen Wehrdienstes klar.

 

Keine sexistischen Äußerungen, wenn ich bitten darf! Erst einmal die gegenderten (oder gender-gemainstreamten?) Panzer her, damit die Kleinen auch angemessen transportiert werden können.

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Backe, backe... nein, nicht Kuchen.

Bolivianische Armee goes Backstube.

Na immerhin. Die können was. Bundeswehrler als KITA-Streikbrecher wäre auch was. Dann wäre endlich die Sinnhaftigkeit weiblichen Wehrdienstes klar.

 

Keine sexistischen Äußerungen, wenn ich bitten darf! Erst einmal die gegenderten (oder gender-gemainstreamten?) Panzer her, damit die Kleinen auch angemessen transportiert werden können.

 

Ay ay, Sir.

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Backe, backe... nein, nicht Kuchen.

Bolivianische Armee goes Backstube.

Na immerhin. Die können was. Bundeswehrler als KITA-Streikbrecher wäre auch was. Dann wäre endlich die Sinnhaftigkeit weiblichen Wehrdienstes klar.

 

Keine sexistischen Äußerungen, wenn ich bitten darf! Erst einmal die gegenderten (oder gender-gemainstreamten?) Panzer her, damit die Kleinen auch angemessen transportiert werden können.

 

Rosa Panzer?

 

http://extreme.pcgameshardware.de/attachments/813833d1427141491-adobe-photoshop-einen-panzer-rosa-faerben-leopard2a6-big-08.jpg?s=7f68d59cb9bc6968409680476ef0f703

 

Rosa Panzer mit Blümchen?

 

http://lustich.de/bilder/andere/neues-panzer-design/

 

Bausatzpanzer?

 

http://www.panzer-modell.de/

 

Oder der Kleinpanzer a la Trabbi (für jedermann/-frau/-kind)?

 

https://www.youtube.com/watch?v=TQYtXX2UEZM

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Ay ay, Sir.

Im amerikanischen Militär ist die korrekte Anrede für weibliche Vorgesetzte "madam", ausgesprochen "ma'am" (was ungefähr wie "mam" klingt, nur mit einer kurzen Dierese dazwischen).

 

Da m.W. Edith weiblich ist (und laut ihrer eigenen Aussage in einem anderen Thread nicht leibfeindlich), haben wir sie so anzusprechen: "Yes Ma'am". Die Version "aye aye" wird hauptsächlich in der Marine verwendet.

 

Und Panzer müssen richtig angestrichen sein. Die Anweisung an Armee Rekruten ist schliesslich: Wenn es sich bewegt, salutieren. Wenn es sich nicht bewegt, olivgrün anstreichen.

 

P.S. Da faellt mir noch der alte Werbeslogan der US-Armee ein, etwas verhunzt: Join the army: go interesting places, meet interesting people, and kill them.

bearbeitet von Baumfaeller
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Also ich kenne das als "Alles, was sich bewegt: grüßen; alles, was sich nicht bewegt: putzen".

 

Aber, danke für die Unterstützung, ich wollte auch das "Yes, Ma´am" einfordern.

Dann habe ich aber überlegt, dass es mir egal ist, wie mich kam anredet, so lange er folgt. ;)

 

P.S. Den Werbespruch kannte ich früher einmal als "Join the army, see the world, meet nice people, kill them all."

bearbeitet von Edith1
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Da hat mir marram ja etwas angetan mit dem "Schwert-Bischof".

 

Für Freunde juristischer Spaßettln hier (letzte Zeile) das "Gutachten" über die Gültigkeit seiner Weihen.

 

Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, was ein "Syndikus in Rechts- und Wirtschaftsfragen" sein soll (den deutschen "Syndikus" gibt es in Österreich nicht), begeistert mich das Gutachten auch fachlich.

Wenn ich mich je getraut hätte, so etwas als "Rechtsgutachten" zu bezeichnen, hätte ich mit meinen "Ausbildnern" echte Schwierigkeiten bekommen.

Vorgelegte Frage, zur Beurteilung vorliegende Unterlagen und erteilte Informationen, Sachverhalt, von dem ausgegangen wird, anzuwendende rechtliche Normen, rechtliche Schlussfolgerungen, Zusammenfassung.

Aus dem "Gutachten" kann ich nicht einmal entnehmen, was er überhaupt "begutachtet".

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