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Der kühne Sokrates


Einsteinchen

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Man antwortet auf das, was man meint, zwischen den Zeilen gelesen zu haben und nicht auf das, was der andere geschrieben hat.

wenn du davon ausgehst dass du eigentlich vollständig und korrekt schreibst, ja. ich gehe jedenfalls von eingeschränktem vermögen aus sich genau mitzuteilen und mitteilungen genau zu empfangen. der sich anschließende vorgang heißt kommunikation.

 

 

 

Wenn man davon ausgeht, der andere weiss nicht genau, was er schreiben will und man meint, man muss erraten, was der andere eventuell meinen könnte, dann - denke ich - nennt man diesen Vorgang nicht Kommunikation.

 

DonGato.

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Long John Silver

 

 

 

...

Diese Frage betrifft unsere konkrete Stellung in dem gesamten Gefuege von Kosmos, Evolution, Natur und Entwicklung, die Frage nach einem bestimmten Ort, nach der Realitaet.

...

Du meinst eventuell etwas anderes, aber "Die Stellung des Menschen im Kosmos" (von Max Scheler, 1927) ist ein Klassiker der philosophischen Anthropologie und allein schon der Titel wird heute sehr gern verwendet um zu beschreiben, worum es bei Metaphysik geht. Scheler fokusiert auf Geist/Psyche mit Gedanken zur Evolution, Natur etc. Zum Beispiel wendet er sich gegen die (damalige, aber noch heute anzutreffende) Auffassung, Intelligenz wäre das, was den Mensch vom Tier unterscheidet. Halte ich für bemerkenswert, dass jemand bereits Anfang des 20.Jhrt. Tieren eine Intelligenz zugebilligt. Im weiteren versucht zwar Scheler trotzdem eine Sonderstellung des Menschen herauszuarbeiten, aber ... sonst wäre es kaum ein Beitrag zur Anthropologie.

 

Natürlich, die vier Fragen von Kant sind alles Was-Fragen:

 

  1. Was kann ich wissen?
  2. Was soll ich tun?
  3. Was darf ich hoffen?
  4. Was ist der Mensch?
Ich habe nicht den Eindruck, diese Fragen sind abgelöst worden und heute uninteressant. Zum Beispiel die letzte Frage kann auch als biologische Betrachtungsweise verstanden werden.
DonGato.

 

 

"Was ist der Mensch?"

 

Wuerde es reichen zu sagen, ein hochentwickeltes Saeugetier mit einem sich und die Umwelt erkennenden und reflektierenden Bewusstsein, das imstande ist, in wesentlichen Teilen sein Environment seinen Beduerfnissen anzupassen?

 

Ich glaube nicht das ich hier mehr mit diskutiere, dafür spielt ihr in einer anderen Liga.

 

Aber das klingt irgendwie gruselig.

Wo ist da der Platz für LIebe, Beziehung, für das empfinden das die Sonne geil anzuschauen ist nach dem es die letzten zwei Stunden nur geregnet hat, das empfinden der Schönheit von Kunst?

 

 

In deinem Bewusstsein, deinem Geist. Wo sonst?

 

Und gerade bei dem, was du ansprichst - das hat ja etwas mit Beduerfnissen zu tun und sich passend zu ihnen einzurichten - z.B. wenn du einen Platz aufsuchst, in dem du die Sonne auf dich scheinen lassen kannst, indem du eine Wohnung mietest, die hell ist und einen Balkon hat, in dem du eine Frau suchst, indem du deine Freunde triffst - ohne Bewusstsein und Geist ist das nicht moeglich.

 

Man muss aber achtgeben - auch Tiere sind in bestimmter Weise in der Lage, das beste fuer sich raus zu holen und suchen gezielt, was ihnen gut tut und gefaellt, je hoeher entwickelt, desto mehr Moeglichkeigten.

 

Deshalb haengt der Einfluss, den wir auf die Gestaltung der Verhaeltnisse haben, von der Auspraegung des Bewusstseins ab. Je mehr die Moeglichkeit besteht, vorausplanend zu denken, desto leichter ist, auch das zu bekommen, was einem gut gut. Das Gut tun hat wiederum mit Homoestase zu tun, wonach jeder Organismus strebt.

Also, das ist nichts ehrenruehriges, was ich ueber "der Mensch" geschrieben habe. Wie man es dreht und wendet, sind wir Tiere, auch wenn es manchem nicht behagt. Homo sapiens ist einfach eine Bezeichnung fuer eine bestimmte Menschenaffenart.

 

Ob du Chopin spielen kannst, hat damit nichts zu tun.

 

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...

Diese Frage betrifft unsere konkrete Stellung in dem gesamten Gefuege von Kosmos, Evolution, Natur und Entwicklung, die Frage nach einem bestimmten Ort, nach der Realitaet.

...

Du meinst eventuell etwas anderes, aber "Die Stellung des Menschen im Kosmos" (von Max Scheler, 1927) ist ein Klassiker der philosophischen Anthropologie und allein schon der Titel wird heute sehr gern verwendet um zu beschreiben, worum es bei Metaphysik geht. Scheler fokusiert auf Geist/Psyche mit Gedanken zur Evolution, Natur etc. Zum Beispiel wendet er sich gegen die (damalige, aber noch heute anzutreffende) Auffassung, Intelligenz wäre das, was den Mensch vom Tier unterscheidet. Halte ich für bemerkenswert, dass jemand bereits Anfang des 20.Jhrt. Tieren eine Intelligenz zugebilligt. Im weiteren versucht zwar Scheler trotzdem eine Sonderstellung des Menschen herauszuarbeiten, aber ... sonst wäre es kaum ein Beitrag zur Anthropologie.

 

Natürlich, die vier Fragen von Kant sind alles Was-Fragen:

 

  1. Was kann ich wissen?
  2. Was soll ich tun?
  3. Was darf ich hoffen?
  4. Was ist der Mensch?
Ich habe nicht den Eindruck, diese Fragen sind abgelöst worden und heute uninteressant. Zum Beispiel die letzte Frage kann auch als biologische Betrachtungsweise verstanden werden.
DonGato.

 

 

"Was ist der Mensch?"

 

Wuerde es reichen zu sagen, ein hochentwickeltes Saeugetier mit einem sich und die Umwelt erkennenden und reflektierenden Bewusstsein, das imstande ist, in wesentlichen Teilen sein Environment seinen Beduerfnissen anzupassen?

 

Ich glaube nicht das ich hier mehr mit diskutiere, dafür spielt ihr in einer anderen Liga.

 

Aber das klingt irgendwie gruselig.

Wo ist da der Platz für LIebe, Beziehung, für das empfinden das die Sonne geil anzuschauen ist nach dem es die letzten zwei Stunden nur geregnet hat, das empfinden der Schönheit von Kunst?

 

 

In deinem Bewusstsein, deinem Geist. Wo sonst?

 

Und gerade bei dem, was du ansprichst - das hat ja etwas mit Beduerfnissen zu tun und sich passend zu ihnen einzurichten - z.B. wenn du einen Platz aufsuchst, in dem du die Sonne auf dich scheinen lassen kannst, indem du eine Wohnung mietest, die hell ist und einen Balkon hat, in dem du eine Frau suchst, indem du deine Freunde triffst - ohne Bewusstsein und Geist ist das nicht moeglich.

 

Man muss aber achtgeben - auch Tiere sind in bestimmter Weise in der Lage, das beste fuer sich raus zu holen und suchen gezielt, was ihnen gut tut und gefaellt, je hoeher entwickelt, desto mehr Moeglichkeigten.

 

Deshalb haengt der Einfluss, den wir auf die Gestaltung der Verhaeltnisse haben, von der Auspraegung des Bewusstseins ab. Je mehr die Moeglichkeit besteht, vorausplanend zu denken, desto leichter ist, auch das zu bekommen, was einem gut gut. Das Gut tun hat wiederum mit Homoestase zu tun, wonach jeder Organismus strebt.

Also, das ist nichts ehrenruehriges, was ich ueber "der Mensch" geschrieben habe. Wie man es dreht und wendet, sind wir Tiere, auch wenn es manchem nicht behagt. Homo sapiens ist einfach eine Bezeichnung fuer eine bestimmte Menschenaffenart.

 

Ob du Chopin spielen kannst, hat damit nichts zu tun.

 

 

Mich gruselts immer noch. Sorry, teo das kann ich jetzt nicht als Komödie sehen (es sein dann mir erklärt jemand die Pointe)

 

Natürlich ist der Homo sapiens eine bestimmte Menschenaffenart.

Aber darauf kann ich ihn doch nicht reduzieren. Auch nicht auf "Geist und Bewusstsein".

Was wenn "Geist und Bewusstsein" verloren gehen... Auf Grund Krankheit oder Unfall, auf Grund angeborener Behinderung...?

Was dann? Wie eine Katze einschläfern? "Human Vegitable"?

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Frank grusel Dich nicht! Es ist eine Komödie.

 

Ich habe es extra in die Katakombe gestellt, und das Eingangsposting war auch launig, wenn es um Qualia und solche Sachen geht, werde ich selbst auch eingeschüchtert, obwohl ich zugeben muss, ich habe eine Menge Bücher gelesen, aber um ein wenig Oberflächenmystik zu betreiben a la Thomas von Aquin: Was wir so schreiben, ist leeres Stroh. Also nur tapfer schreiben, wes das Herz voll ist.

bearbeitet von Einsteinchen
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Long John Silver

Mich gruselts immer noch. Sorry, teo das kann ich jetzt nicht als Komödie sehen (es sein dann mir erklärt jemand die Pointe)

 

 

 

Natürlich ist der Homo sapiens eine bestimmte Menschenaffenart.

Aber darauf kann ich ihn doch nicht reduzieren. Auch nicht auf "Geist und Bewusstsein".

Was wenn "Geist und Bewusstsein" verloren gehen... Auf Grund Krankheit oder Unfall, auf Grund angeborener Behinderung...?

Was dann? Wie eine Katze einschläfern? "Human Vegitable"?

 

 

Ich versteh das mit dem "reduzieren" nicht. Es ist doch grossartig, dass Leben und Bewusstsein bis zu diesem Punkt entwickelt hat. Sonst wuerden wir uns beide nicht unterhalten. Reduziert waere, wenn ich dich als Fadenwurm einstufen wuerde und selbst der hat ja bereits ein Gehirn.

 

Ich bin eigentlich immer sehr begeistert gewesen davon, dass ich mich innerhalb dieser Evolution wiederfinde und auch man langsam immer praeziser sagen kann oder einleuchtende Hypothesen aufstellen kann, wie im einzelnen die Entwicklung verlaufen ist. Das ist so etwas wie Heimat.

 

Zu deinem anderen Punkt: das zu diskutieren wuerde jetzt hier sehr weit weg fuehren, damit waere Einsteinchens Thread voellig in eine andere Bahn. Das moechte ich eigentlich nicht.

bearbeitet von Long John Silver
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Wenn man davon ausgeht, der andere weiss nicht genau, was er schreiben will und man meint, man muss erraten, was der andere eventuell meinen könnte, dann - denke ich - nennt man diesen Vorgang nicht Kommunikation.
meint der grandiose narzisst.
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Ob du Chopin spielen kannst, hat damit nichts zu tun.

vielleicht will frank sich das hören nicht vergällen lassen.

 

Die Feststellung letztendlich ein weiterentwickelte Primat zu sein (so wie manche Kolleginnen über ihre Männer reden könnte man am "weiterentwickelt" zweifeln) vergällt mir die Freude an Chopin nicht

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Frank, hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, warum Sokrates zum Selbstmord gezwungen wurde? :evil:

Wurde er das?DonGato.

Die einen Evangelisten sagen ja, die anderen vielleicht. Aber so ist das mit fiktiven Personen.

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