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Transzendenz in der SciFi


Kulti

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Ich sehe, ich sollte mehr Heinlein lesen, das ist schon das zweite schöne Zitat von ihm, mit dem Du mich überrascht.

(Da gab es früher diese schöne Reihe von SF-Klassikern bei Heyne...)

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Transzendenz IST Fantasie! Oder, um es mit Heinlein auszudrücken:

 

"Was der eine 'Zauberei' nennt, ist für den anderen Technik. 'Übernatürlich' ist ein leeres Wort." :lol:

Kam der Spruch nicht auch abgwewandelt bei "Thor" vor?

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Transzendenz IST Fantasie! Oder, um es mit Heinlein auszudrücken:

 

"Was der eine 'Zauberei' nennt, ist für den anderen Technik. 'Übernatürlich' ist ein leeres Wort." :lol:

Aber Transzendenz ist nicht Transzendenz.

 

Da gibt es die Sorte die sich fröhlich als Persistente Entität im Subraum tummelt (frei erfunden, aber das Buzzword Subraum sollte die Richtung zeigen).

Das ist Science Fiction.

 

Und dann gibt es den Dämon Boo der im Jenseits alle bewusstlos schlägt (das ist Dragonball Z).

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Ich sehe, ich sollte mehr Heinlein lesen, das ist schon das zweite schöne Zitat von ihm, mit dem Du mich überrascht.

(Da gab es früher diese schöne Reihe von SF-Klassikern bei Heyne...)

 

Es gibt bei Heyne gerade ein paar Neuauflagen von Heinlein.

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Bei Heinlein habe ich die stärkste Erinnerung an "Der rote Planet" - ein Buch das sich an jüngere Leser richtet. Es gibt glaube ich noch mehr Jugendbücher von Heinlein.

 

Die sind aber eher auf Abenteuer denn auf Transzendenz ausgerichtet.

 

Aprohintern Weltuntergang - mit so Kleinkram gibt sich SciFi auch nicht mehr zufrieden. Da geht auch die Nachwelt mit unter (bzw. wird gerettet).

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Gerade durch meinen Geist geblitzt: Robocop. Einfache Frage, einfache Antwort.

 

Übrigens: Sobald Arnold Schwarzenegger auf Transzendenz trifft, explodiert diese. Ich hoffe er wird vor Eintritt ins Fegefeuer auf Schwarzpulver gescanned.

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Ich halte ja, wie gesagt, SF (genau wie Fantasy) für ein transzendentes Genre an sich.

Veilleicht solte man das aber noch ein bisschen differenzieren.

Die spekulative "was-wäre-wenn"-Essenz soll jedoch nicht mit Zauberei, sondern mit Technik begründet werden.

In einer ziemlich erfolgreichen Serie wurde daher gleich die Person des "Techno-Magiers" eingeführt, d.h. man kann sich Technik auch auf einem so hohen Niveau vorstellen, dass sie von Zauberei nicht zu unterscheiden ist, und ich denke mal, dass die meisten Menschen heute schon Technik so nutzen: sie erweitern ihre Möglichkeiten und verstehen kaum etwas von der Funktion. Und in vielen technisch und sozial hochentwickelten Staaten ersetzt der Glaube an das Potential von Wissenschaft und Technik auch vielfach den religiösen Alltagsglauben.

 

Auf dieser Ebene wirken SF-Filme, die ihre Spekulation nur auf die Expolation tatsächlich vorhandener Probleme und tatsächlich möglicher Technik beschränken vordergründig am wenigsten transzendent, sind es aber möglicherweise auf einer reflexiven Ebene, wenn wir z.B. mal das Menschenbild aufgreifen.

Ich würde z.B. meisten Dystopien dazu zählen, wie z.B. "2021-Soylent Green" oder "Die Insel" unter den Filmen, im weiteren Sinne aber auch "Andromeda Strain" oder "Omega Man", die nach den menschlichen Herausforderungen fragen, die die mögliche Apokalypse stellt (die für alle unsere Vorfahren nur religiöse Spekulation war.)

Bei den klassischen literatischen Dystopien, also "Wir", "1984" oder "Brave New World" ist es auch nicht so offensichtlich, weil sie gleich über komplett andere Gesellschaften pessimistisch spekulieren - aber die Hoffnung wird dort jeweils im eigentlich "Reaktionären" gesehen, der "Fantasie", dem nichtmanipulierbaren, authentischen "Ich" oder sogar dem "Wilden".

Die Dystopie ist also eine Welt, die die "Transzendenz" bewusst auslöscht, weil der Mensch, der gegen das strikte und übermächtige "Faktische" rebelliert, letztlich ein "Fantast" ist, der an etwas glaubt.

 

Somit wäre der SF, der das "Transzendente" komplett leugnet, eigentlich nur ein Prodagandastück für den Totalitarismus.

Ich versuche gerade Harry Harrisons "Hammer und Kreuz" Trilogie darin unterzubringen.

 

Harry Harrison ordnet das selber als "Alternative Realität" ein und meint es ist ihm in diesem "SciFi" um die Frage gegangen was wäre wenn - Großbritannien nicht von der Kirche sondern den Wikingern erobert worden wäre.

 

Die größten Errungenschaften in dieser Trilogie: Katapulte, Ballistas - sowie die Zahl 0.

 

Vom reinen Gefühl her liest es sich nicht sehr "transzendent" - eher wie Terra X.

bearbeitet von Kulti
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Ich halte ja, wie gesagt, SF (genau wie Fantasy) für ein transzendentes Genre an sich.

Veilleicht solte man das aber noch ein bisschen differenzieren.

Die spekulative "was-wäre-wenn"-Essenz soll jedoch nicht mit Zauberei, sondern mit Technik begründet werden.

In einer ziemlich erfolgreichen Serie wurde daher gleich die Person des "Techno-Magiers" eingeführt, d.h. man kann sich Technik auch auf einem so hohen Niveau vorstellen, dass sie von Zauberei nicht zu unterscheiden ist,

Ah, er kennt B5 und das 3. Clarkesche Gesetz :daumenhoch:

und ich denke mal, dass die meisten Menschen heute schon Technik so nutzen: sie erweitern ihre Möglichkeiten und verstehen kaum etwas von der Funktion. Und in vielen technisch und sozial hochentwickelten Staaten ersetzt der Glaube an das Potential von Wissenschaft und Technik auch vielfach den religiösen Alltagsglauben.

genau DAS wird z.B. in Christopher Stasheffs "Warlock of Gramarye"-Reihe thematisiert ...

ok, in den Romanen ist sogar die kath. Kirche "modernisierbar" .. siehe, z.B neue Heilige, wie "Saint Vidicon of Cathode"(Schutzheiliger der Programmierer und Medienschaffenden) und die auf ihn zurückgehenden Orden.

(Und ja, daher kommt mein Username :a050: )

Auf dieser Ebene wirken SF-Filme, die ihre Spekulation nur auf die Expolation tatsächlich vorhandener Probleme und tatsächlich möglicher Technik beschränken vordergründig am wenigsten transzendent, sind es aber möglicherweise auf einer reflexiven Ebene, wenn wir z.B. mal das Menschenbild aufgreifen.

Ich würde z.B. meisten Dystopien dazu zählen, wie z.B. "2021-Soylent Green" oder "Die Insel" unter den Filmen, im weiteren Sinne aber auch "Andromeda Strain" oder "Omega Man", die nach den menschlichen Herausforderungen fragen, die die mögliche Apokalypse stellt (die für alle unsere Vorfahren nur religiöse Spekulation war.)

Bei den klassischen literatischen Dystopien, also "Wir", "1984" oder "Brave New World" ist es auch nicht so offensichtlich, weil sie gleich über komplett andere Gesellschaften pessimistisch spekulieren - aber die Hoffnung wird dort jeweils im eigentlich "Reaktionären" gesehen, der "Fantasie", dem nichtmanipulierbaren, authentischen "Ich" oder sogar dem "Wilden".

Es gibt ja mittlerweile einige gute Filme, die als gnadenlose Dystopien zu sehen sind ... leider werden sie meist nicht als solche erkannt, oder sie werden bewusst auf ihre Stilmittel reduziert und die gesamte Diskussion über diese Filme hängt sich ausschließlich an dieser einen Sache auf.

Beispiele wären : Equilibrium, Gamer, aber auch Demolition Man, Death Race und, besonders gerne wegen des Stilmittels Gewalt zerrissen und die eigentliche "Moral der Geschichte" komplett ignoriert : "Natural born Killers"

 

Alles Filme, die eigentlich "nur" bestimmte Aspekte unserer heutigen Gesellschaft konsequent zu Ende denken ...

Die Dystopie ist also eine Welt, die die "Transzendenz" bewusst auslöscht, weil der Mensch, der gegen das strikte und übermächtige "Faktische" rebelliert, letztlich ein "Fantast" ist, der an etwas glaubt.

 

Somit wäre der SF, der das "Transzendente" komplett leugnet, eigentlich nur ein Prodagandastück für den Totalitarismus.

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Ist eigentlich "Hirnerweiterung" auch ein transzendentes Konzept?

 

Also der Versuch sein Hirn mit Tech aufzubohren?

bearbeitet von Kulti
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Ich kann nur die Bücher des seriösen Physikers Michio Kaku empfehlen.

Die Physik des Unmöglichen

Die Physik der Zukunft

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Wer was ganz Abgefahrenes lesen möchte, dem kann ich nur die Beiträge von 'Jocke' empfehlen - eine echte Herausforderung. :a050:

Das ist aber Transzendenz im Ausdruck.

 

"Das geschriebene schreibt nicht die Sprache, das wird durch das Gesprochene gezeigt welches spricht und nicht schreibt. So wie das Gesprochene nicht schreibt, spricht das Geschriebene nicht."

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Auch wenn dieser Thread mit einigen Vermissten gefüllt ist, hätte ich ihn doch gerne wieder oben.

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Ich wusste ja nicht dass das Thema aus 2015 ist. Für mich ist es allerdings aktuell :)

 

Und wenn ich könnte würde ich sogar manchen Foranten als Zombie zurückholen.

bearbeitet von Kulti
Beichtgelegenheit bei Marcellinus
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vor 4 Minuten schrieb Kulti:

Und wenn ich könnte würde ich sogar manchen Foranten als Zombie zurückholen.

Woher weißt du, dass einige das nicht längst sind?  :D

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1 hour ago, Marcellinus said:

Woher weißt du, dass einige das nicht längst sind?  :D

Auch wieder wahr. Ich verbiete mal am Karfreitag das Tanzen und schau wer anbeißt.

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2 hours ago, Kulti said:

Ich wusste ja nicht dass das Thema aus 2015 ist. Für mich ist es allerdings aktuell :)

 

Und wenn ich könnte würde ich sogar manchen Foranten als Zombie zurückholen.

 

Ich musste zuerst wieder denken:

„Hey, das ist doch der Thread den Du immer haben wolltest!“

(und hatte vergessen, dass ich das schon sagte. Ich werde eben alt und nerve nur noch wie so ein Muppet-Greis.)

 

Eine schöne Debatte über transzendente Erfahrung, und darüber, dass sie sich nicht beweisen lässt, war übrigens „Contact“ mit Jody Foster.

Auch eine wunderbare Schauspielerin.

bearbeitet von Shubashi
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Contact - auch so ein Film den ich mal nachholen müsste.

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