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neues Arbeitsrecht in der Kirche - aber nicht für Alle


Petrus

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sondern nur für viele.

 

Zum 01.08. desen Jahres ist für viele deutsche Diözesen ein neues kirchliches Arbeitsrecht in Kraft getreten.

 

z. B. muss dann nicht mehr der Diözesancaritasdirektor einer allseits beliebten Leiterin einer Kindertagesstätte kündigen (nuja, Auflösungsvertrag war schon geschlossen, jetzt ist sie wieder da).

 

drei Diözesen scheren aus:

 

Passau. Regensburg. Eichstätt.

 

eine Schande.

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... eine Schande.

Ich würde es eher eine Art "Nibelungentreue" nennen. Eine Treue zur "einzig wahren Lehre" bis zum (eigenen) Untergang, Bis in Mitteleuropa und sonst wo (fast) keiner mehr da ist.

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... eine Schande.

Ich würde es eher eine Art "Nibelungentreue" nennen. Eine Treue zur "einzig wahren Lehre" bis zum (eigenen) Untergang, Bis in Mitteleuropa und sonst wo (fast) keiner mehr da ist.

 

nu ja - ich weiß ja nicht, ob die drei nur "Befehlsempfänger" sind. Ich weiß ja nicht, wie groß der Einfluss der Herren Schraml, Müller und Mixa in ihren ehemaligen Herrschaftsgebieten heute noch sein könnte.

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wir älteren und alten Priester sind aufgewachsen und haben uns für den Priesterberuf entschieden in einer Diözese, die in ganz Deutschland bekannt war für ihren Geist der Offenheit, Angstfreiheit, Menschennähe, der Dialog- und Reformbereitschaft. Das hat nicht wenige Theologiestudenten aus anderen Diözesen angezogen (besonders aus Regensburg), sich für die Diözese Passau weihen zu lassen. Manche Ihrer Aussagen und die besagte Entscheidung wecken die Befürchtung, dass Sie unsere Diözese in eine andere Ecke des kirchlichen Spektrums führen wollen. Das enttäuscht uns sehr, weil wir uns von einem jungen, dynamischen und lebenserfahrenen Bischof anderes erhoffen.

 

Vernichtend. Doch wie recht sie haben. Wenn die jungen Priester konservativer sind als die alten...

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wir älteren und alten Priester sind aufgewachsen und haben uns für den Priesterberuf entschieden in einer Diözese, die in ganz Deutschland bekannt war für ihren Geist der Offenheit, Angstfreiheit, Menschennähe, der Dialog- und Reformbereitschaft. Das hat nicht wenige Theologiestudenten aus anderen Diözesen angezogen (besonders aus Regensburg), sich für die Diözese Passau weihen zu lassen. Manche Ihrer Aussagen und die besagte Entscheidung wecken die Befürchtung, dass Sie unsere Diözese in eine andere Ecke des kirchlichen Spektrums führen wollen. Das enttäuscht uns sehr, weil wir uns von einem jungen, dynamischen und lebenserfahrenen Bischof anderes erhoffen.

 

Vernichtend. Doch wie recht sie haben. Wenn die jungen Priester konservativer sind als die alten...

 

er ist wortkonservativ. wertkonservativ orientiert sich an der offenbarung und deren verständnis durch den heiligen geist. da ist pastoral mehr gefragt.

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Wenn man die Kirche wie eine Partei (Gottes) sieht, dann kann man das schon ein klein wenig wie parteischädigendes Verhalten sehen. Die öffentliche Meinung vermutet hinter einer Lebenspartnerschaft immer gleich auch eine Sexbeziehung. Das mag auch meist so sein. Vor Gott zählt aber nicht das Papier, sondern das tatsächliche Tun. Was sie mit ihrer Lebenspartnerin tut oder nicht tut ist privat und muss von den beiden verantwortet werden.

 

Ich habe mal von zwei älteren befreundeten Witwen gehört. Die haben einfach aus Versorgungssicherheit eine Lebenspartnerschaft eintragen lassen. Da spart man sich sehr viel Papierkram wie gegenseitige Vollmachten usw. Sex spielte zwischen den beiden keine Rolle.

 

Genauso ist von Gott her gesehen, eine Wiederverheiratung nach gescheiterter katholischer Ehe noch kein Ehebruch, solange die eine Josefsehe führen. Eine Mutter oder einen Vater zur Versorgung vorhandener Kinder kann hierzu Grund sein. Bei Verliebtsein sehe ich es allerdings als extrem schwierig, dem Gefühl nicht nachzugeben; ich könnte das glaublich nicht. Maria und Josef haben aber gezeigt, es ist zu schaffen.

Edited by aurum
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Das Problem: Jeder nichtchristliche Mitarbeiter einer katholischen Einrichtung wird sich unter den Umständen dreimal überlegen, ob er sich taufen lässt. Denn ihm wird quasi offeriert, mit einer möglich späteren anderen Entscheidung seine Kündigung mit eingekauft zu haben.

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Ich bin ja sowas von froh, dass es in der pösen Chemie- und Pharma-Industrie keine kirchlichen Arbeitgeber gibt :)

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Maria und Josef haben aber gezeigt, es ist zu schaffen.

 

Wirklich? Woher weisst Du denn so genau, dass das keine fromme Legende ist?

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Menno, weil der brave Katholik bei dem Gedanken, dass Josef seinen erigierten Penis in die quasi heilige Vagina der ewig jungfräulichen Maria geschoben hat, einen gar fürchterlichen Herzkasper bekommt. Von dem Gedanken, dass Mary nen Orgasmus hatte mal gaz abgesehen...

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Menno, weil der brave Katholik bei dem Gedanken, dass Josef seinen erigierten Penis in die quasi heilige Vagina der ewig jungfräulichen Maria geschoben hat, einen gar fürchterlichen Herzkasper bekommt. Von dem Gedanken, dass Mary nen Orgasmus hatte mal gaz abgesehen...

Eben, deswegen wurden aus Jesu Geschwistern auch ganz schnell "Cousins und Cousinen" ...

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Die Tatsache, dass beide ohne vollzogenen Geschlechtsakt nach katholischer Auffassung gar nicht gültig verheiratet waren, wird ja auch gern unter den Teppich gekehrt. Aber wir werden O.T.

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Die Tatsache, dass beide ohne vollzogenen Geschlechtsakt nach katholischer Auffassung gar nicht gültig verheiratet waren, wird ja auch gern unter den Teppich gekehrt. Aber wir werden O.T.

Davon abgesehen, was man, nach "Gottes Gesetz" eigentlich mit Maria, als Ehebrecherin, hätte tun müssen ... aber stimmt, O.T.

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GermanHeretic

In der Rüstungsindustrie auch nicht :a050:

Stimmt, die Munition für die Garde hat sie bei Remington gekauft. Und die hatte gar lustige Bezeichnungen, z.B.:

12,7 × 45 R Remington Pontificio

12,8 × 45 R Papal Remington

12,8 × 45 R Papal Remington Vatican Guards

12,8 × 45 Remington Vatican

 

:D

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ich versuche mal, zu dem von mir eröffneten Thema zurückzukommen. :)

 

vielleicht geht es den drei Bischöfen (evtl. auch deren Helfern) einfach darum, Macht über Menschen nicht so einfach aus der Hand zu geben. Wer gibt schon Macht kampflos auf?

 

Was macht denn der Arbeitgeber, wenn er ein unbequemes Betriebsratsmitglied loswerden will? nuja - mal die Überstundenabrechnung nachschauen, Kollegen befragen - hat den nicht jemand da im Kino gesehen, als er krankgemeldet war? und warum ist der so oft krank? usw.

 

Was macht denn der kirchliche Arbeitgeber, wenn er eine unbequeme Mitarbeiterin loswerden will? Wurde die nicht neulich händchenhaltend im Stadtpark gesehen? Mit einer FRAU! Lebt nicht dieser Chefarzt, den wir damals unbedacht zu einem viel zu hohen Gehalt eingestellt haben, in außerehelicher Beziehung? Und wie kriegen wir die Putzfrau im Caritas-Kindergarten elegant los, wir haben ja die Reinigungsarbeiten in den Caritas-Kindergärten extern vergeben, Abrechnung ist einfacher, Kosten nur ein Drittel, aber ausgerechnet die will keinen Auflösungsvertrag unterschreiben? Ahhh - die ist Muslima. Fall erledigt.

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ich versuche mal, zu dem von mir eröffneten Thema zurückzukommen. :)

 

vielleicht geht es den drei Bischöfen (evtl. auch deren Helfern) einfach darum, Macht über Menschen nicht so einfach aus der Hand zu geben. Wer gibt schon Macht kampflos auf?

 

Was macht denn der Arbeitgeber, wenn er ein unbequemes Betriebsratsmitglied loswerden will? nuja - mal die Überstundenabrechnung nachschauen, Kollegen befragen - hat den nicht jemand da im Kino gesehen, als er krankgemeldet war? und warum ist der so oft krank? usw.

 

Was macht denn der kirchliche Arbeitgeber, wenn er eine unbequeme Mitarbeiterin loswerden will? Wurde die nicht neulich händchenhaltend im Stadtpark gesehen? Mit einer FRAU! Lebt nicht dieser Chefarzt, den wir damals unbedacht zu einem viel zu hohen Gehalt eingestellt haben, in außerehelicher Beziehung? Und wie kriegen wir die Putzfrau im Caritas-Kindergarten elegant los, wir haben ja die Reinigungsarbeiten in den Caritas-Kindergärten extern vergeben, Abrechnung ist einfacher, Kosten nur ein Drittel, aber ausgerechnet die will keinen Auflösungsvertrag unterschreiben? Ahhh - die ist Muslima. Fall erledigt.

Das halte ich - mit Verlaub - für eine bösartige Unterstellung.

 

Ein großer Teil der deutschen Bischöfe versucht hier, mit guten pastoralen Begründungen, einer gesellschaftlichen Normalität zu folgen (die wohl auch meist betriebswirtschaftlich sinnvoll ist), was unter den vorhergehenden Pontifikaten nicht möglich war. Drei Bischöfe haben die Begründungen von Franzens Vorgängern auf dem Stuhl Petri zu sehr verinnerlicht. Die brauchen noch etwas Zeit, bis daß die Wirklichkeit sie eingeholt hat...

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Das halte ich - mit Verlaub - für eine bösartige Unterstellung.

 

 

danke, Moriz, für Dein Feedback!

 

falls Du nicht komplett alles, was ich in meinem Beitrag geschrieben hatte, für eine bösartige Unterstellung hieltest: Was an meinem Beitrag hältst Du nicht für eine bösartige Unterstellung?

 

neugierig,

Petrus.

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Das halte ich - mit Verlaub - für eine bösartige Unterstellung.

 

 

danke, Moriz, für Dein Feedback!

 

falls Du nicht komplett alles, was ich in meinem Beitrag geschrieben hatte, für eine bösartige Unterstellung hieltest: Was an meinem Beitrag hältst Du nicht für eine bösartige Unterstellung?

 

neugierig,

Petrus.

 

Ich habe mir deinen Beitrag jetzt noch mal sehr gründlich angeschaut.

 

Den ersten Satz halte ich nicht für eine bösartige Unterstellung, sondern für ein sehr gutes Anliegen :)

 

Der zweite Satz könnte, in anderem Zusammenhang, vielleicht auch noch angemessen sein. Im Zusammenhang mit dem folgenden bleibe ich jedoch bei der Feststellung, daß ich deinen Beitrag für eine bösartige Unterstellung halte.

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nuja - wenn sich eine schwerbehinderte Kirchenmusikerin nicht so einfach versetzen lassen will, engagiert das Bistum(!) dann halt Privatdetektive, usw ...

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/arbeitgeber-kirche-angestellte-in-gottes-hand-a-649991.html

Edited by Petrus
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wenn sich eine schwerbehinderte Kirchenmusikerin nicht so einfach versetzen lassen will, engagiert das Bistum(!) dann halt Privatdetektive, usw ...

 

Das war 2009 im Bistum Augsburg. Was dieser Vorgang über die Haltung der Bischöfe von Passau, Regensburg und Eichstätt aussagt, weißt Du bestimmt.

 

Deine Aussage ist in der tat eine bösartige Unterstellung. Das ist leider in der Kirche (und natürlich nicht nur dort) üblich. Wenn jemand nicht meiner Meinung ist, dann gehe ich erst mal auf den unterstelle irgendwelche miesen Motive. Das hat den Vorteil, dass ich mich mit Argumenten gar nicht mehr auseinandersetzen muss - ist ja auch lästig.

 

Das geht dann auf allen Seiten so. Die Bischöfe von Passau, Regensburg und Eichstätt sind eben nur Machtpolitiker, und diejednigen, die über eine pastorale Lösung für wiederverheiratete Geschiedene nachdenken, wollen die Unauflöslichkeit der Ehe abschaffen.

 

Wo kommen wir auch hin, wenn wir in der Kirche erst mal davnon ausgehen, dass andere aus dem Glauben heraus handeln...

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Der Vorfall zeigt aber sehr schön die Problematik solcher Gesetze.

Sie lassen sich bei Bedarf als wohlfeiles und bequemes Mittel auf der Tasche ziehen.

Ich könnte es ja noch nachvollziehen, wen Kirchens darauf bestünden, dass nur und ausschließlich kirchentreue katholiken beschäftigt werden.

Darauf beharrt man aber nicht, im Prinzip nimmt man jeden, notfalls drückt man beide Augen zu.

Aber wenn man dann mal jemanden loswerden möchte, zieht man das Gesetz aus der Tasche und sagt in bedauerndem Tonfall, man müsse sich nun leider trennen.

Wenn man das gesetz unbedingt erhalten will, würde ich es dahingehend ändern, dass die kirchlichen Arbeitgeber, wenn sie 1 Monat nach Bekanntwerden des Kündigungsgrundes keine Kündigung ausgesprochen haben, sich nicht mehr darauf berufen können.

Wenn jemand silberne Löffel klaut, muss man ihm auch sofort kündigen und kann nicht nach 5 Jahren damit ankommen, wenn man ihn dann wegen was ganz anderem loswerden will.

 

Werner

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wenn sich eine schwerbehinderte Kirchenmusikerin nicht so einfach versetzen lassen will, engagiert das Bistum(!) dann halt Privatdetektive, usw ...

 

Das war 2009 im Bistum Augsburg. Was dieser Vorgang über die Haltung der Bischöfe von Passau, Regensburg und Eichstätt aussagt, weißt Du bestimmt.

 

Deine Aussage ist in der tat eine bösartige Unterstellung. Das ist leider in der Kirche (und natürlich nicht nur dort) üblich. Wenn jemand nicht meiner Meinung ist, dann gehe ich erst mal auf den unterstelle irgendwelche miesen Motive. Das hat den Vorteil, dass ich mich mit Argumenten gar nicht mehr auseinandersetzen muss - ist ja auch lästig.

 

Das geht dann auf allen Seiten so. Die Bischöfe von Passau, Regensburg und Eichstätt sind eben nur Machtpolitiker, und diejednigen, die über eine pastorale Lösung für wiederverheiratete Geschiedene nachdenken, wollen die Unauflöslichkeit der Ehe abschaffen.

 

Wo kommen wir auch hin, wenn wir in der Kirche erst mal davnon ausgehen, dass andere aus dem Glauben heraus handeln...

 

du kennst das positive motiv in augsburg?

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