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Wie oft lacht Gott in der Bibel?


Einsteinchen

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Ich wette, Zeus kann lachen.

Mir fällt dazu kein Beispiel ein - zumindest nicht, was ein heiteres, oder lustiges Lachen angeht.

Dafür sagt man Zeus andere sehr menschliche (und nicht immer korrekte) Eigenheiten nach - besonders, wenn es um hübsche Frauen geht oder sein Verhältnis zu Hera.

 

Den Evangelisten ist es offensichtlich sehr schwer gefallen, Jesus glaubwürdig menschliche Züge zuzuschreiben. Da gibt es zwar so ein paar Zornausbrüche. Aber das klingt dann immer ein wenig holprig.

 

Ich vermute, dass dies mehrfache Gründe hat.

Zum einen gab es ja noch keine ausgefuchste Inkarnationsvorstellung. Johannes dringt da zwar am weitesten vor, wird zwischendrin auch ganz schön philosophisch. Aber man kann nicht übersehen: Es handelt sich um den Anfang eines atemberaubenden Denkens, nicht um dessen Blüte.

Zum anderen kleben die Evangelisten sehr an der Erhabenheit und Machtfülle Gottes. Sie unterliegen noch sehr stark den alttestamentlichen Begrenzungen im Gottesbild. Sie sind noch weit davon entfernt, Anthropomorphismen richtig einordnen zu können. Nachdem eine der großen Bewegungsrichtungen des alten Testamentes ist, alle anthropomorphen Vorstellungen aus der Gottesvorstellung herauszunehmen, ist das ja auch ein ziemlich heikles Thema. Durch die notwendige Gnosis-Abwehr wird das noch mal verstärkt. Wie soll man da die Grenze ziehen? Die Gnosis legt ja noch größeren Wert darauf, dass Gott und Welt getrennt sind. Und wenn man dann Gott menschliche Züge zuschreiben würde, muss man sich auf heftige Argumente der Gnostiker einstellen. Und ich vermute, dass Johannes dann schon mit einer Argumentationsnot rechnet.

 

Gott soll (wenn auch in Form einer Analogie) sexuelle oder humorige oder lustige Züge in sich tragen? Da ist der "All-Eine", das "Licht" der Gnosis doch viel, viel erhabener.

 

Also beließ man es wohl lieber bei dem erhabenen Herrn der Welt, der herrschaftlich seinen Sohn in die Welt sendet, um von ihm Kunde zu bringen. Das war Skandal genug. Für viele war es sogar zu viel Skandal. Der Doketismus ist eine deutliche Gegenbewegung derer, denen ein begrenzter, den Gesetzen der Welt unterworfener und sogar leidensfähiger Leib des Gottessohnes schon deutlich zu viel zumutet.

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Es gibt jedenfalls etliche Stellen in der Bibel, die durchaus humorvoll sind.

Der Humor dieser Bibelstellen scheint mir aber eher im Auge des Beschauers zu liegen. Gerade beim Sündenfall könnte Gott, anstatt dass er Adam und Eva rauswirft und den Ackerboden verflucht, über die von Dir aufgedeckte Selbstsartire amüsiert lachen und die beiden Pappnasen mal über das aufklären, was sie so eben Lustiges und Widersinniges getan haben. Aber er reagiert ausgesprochen humorlos.

 

Das Dumme ist: Würde er humorvoll reagieren, wäre die Geschichte kein Mythos mehr. Sie würde nicht mehr deuten, warum wir (aus eigenem Verschulden) in einer Welt leben, die uns zum Schweiße des Angesichts treibt und uns beim Gebären größte Schmerzen zufügt.

 

Die Bewältigung dieser misslichen Situation des Menschen durch Humor ist schlichtweg ein anderes Thema.

Das Schlimme ist: Die Bewältigung von existenziellen Problemen durch Humor, womöglich durch ein Erkennen des göttlichen Humors, wird in der Bibel überhaupt nicht groß aufgenommen. Mir fällt zumindest kein biblisches Beispiel ein.

 

Deine Fähigkeit, humorvoll den Widersinn des normalen menschlich-alltäglichen Wahnsinns zu erkennen und darüber schmunzeln zu können, ist nur schemenhaft im Bibeltext grundgelegt.

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Deine Fähigkeit, humorvoll den Widersinn des normalen menschlich-alltäglichen Wahnsinns zu erkennen und darüber schmunzeln zu können, ist nur schemenhaft im Bibeltext grundgelegt.

Dann wirst Du wohl in Deinen Predigten über das wörtliche Bibelzitieren hinausgehen müssen - wobei ich davon ausgehe, dass Du das allemal machst.

 

Ich denke nicht, dass wir von der Bibel ein komplett durchdachtes, alle Lebenslagen und Situationen korrekt beschreibendes Sammelwerk mit dem Titel "wie lebe ich - individuell, in Gemeinschaft und besonders im christlichen Leben" erwarten sollten.

 

Das Ganze hat dann auch noch den Vorteil, dass Du die Leute, denen Du predigst, besser kennst, als das die Bibelschreiber taten. Gerade bei Humor kommt es darauf an, dass sich irgendwie Sender und Empfänger der Botschaft verstehen.

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Gerade bei Humor kommt es darauf an, dass sich irgendwie Sender und Empfänger der Botschaft verstehen.

 

Das ist auch sonst bei der Kommunikation ganz nützlich. :)

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Wahrscheinlich weil er eng mit Jorge von Burgos befreundet ist.

"Das Lachen ist ein teuflischer Wind......"

Genau. Jorge hat zumindest keinen Heia-Popeia-Gott, keinen Schmusegott, vor Augen.

Die Auswirkungen einer solchen Einstellung sieht man dann besonders im pietistischen Umfeld. Griesgrämig und verkniffener Kaumuskulatur den Willen Gottes erfüllen - den Mund voller Gnadengelaber, die Lebenspraxis voll ehrgeizigen Leistungsdenkens und großer Pflichtschuldigkeit.

 

Nur die Rheinländer haben das irgendwie geschafft: Dort scheint das Katholische mit dem Humorvollen einen fruchtbaren Bund eingegangen zu sein - bezüglich des Humors NOCH stärker, als Noahbund, Mosebund und Neuem Bund.

Man kann allerdings darüber diskutieren, ob der rheinländische Humor womöglich eine Art unerlaubte und widersinnige Importware sei, die die Reinheit des Glaubens durch die Rheinheit der Lebenskultur ersetzt. Böse Rheinländer also. Lustiger, aber eben doch wüstgläubiger, als die Pietisten. Und extrem bibelfremd.

 

Ja, wir konnten selbst über einen Herrn Kardinal Meisner ("dem Mann mit der Meise") und seinen Sprüchen, „Wenn wir nicht die Bundeswehr gehabt hätten, hätten am Rhein die roten Fahnen gehangen", können wir Rheinländer lachen. Und das soll uns mal einer nachmachen!

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Vielleicht, weil diejenigen, die damals die Texte geschrieben haben, ein Gottesbild hatten, in welchem Lachen nicht vorkommt?

Wurde die Bibel in Ostwestfalen geschrieben?

 

Vielleicht von Menschen, die eine Inkarnation des humorlosen Klischees, das man gerne auf die Ostwestfalen stülpt.

Angesichts der immensen Fülle an Gottesvorstellungen, die es in der Bibel gibt, ist es aber überraschend, dass die Vorstellung eines lachenden Gottes nicht dabei ist.

 

Das ist doch ein prima Gegenargument gegen die These, man könne aus der Bibel alles nur Erdenkliche herauslesen. Einen lachenden Gott kann man nu wirklich nicht herauslesen. Mächtig, zermalmend, säuglingsvertilgend, gerecht, ungerecht, sippenverhaftend, menschenliebend, menschenhassend, erbarmend, helfend, rächend, reuig ... das kann man wohl finden. Aber nicht lachend. So ziemlich alle menschlichen Eigenschaften wurden auf Gott anthropomorph übertragen. Nicht aber das Lachen.

 

Die Erklärung, dass die Bibelschreiber eben eine humorlose Gesellschaft waren, abhold dieser menschlichen Verhaltensweise, ist zwar eine Hilfshypothese, die sich nicht belegen lässt. Aber es ist auch schwer (bis unmöglich), eine Gegenthese zu belegen: Die Bibelschreiber wären zu einem befreiten Lachen fähig.

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Die Hinweise darauf, dass Lachen sehr zwiespältig sein kann, sind natürlich sachlich berechtigt. Ja, es ist so: Lachen kann auch ganz böse sein.

 

Nur habe ich schon wieder den Eindruck, dass es hier um eine Ausrede, um eine Abwehr geht.

Man will sich nicht zugestehen, dass die Bibel hier eine Lücke hat. Dass es ein schlechtes Bild auf die Bibelschreiber wirft, wenn sie in all den vielen, teils höchst phantastischen und oftmals anthropomorphen, Beschreibungen von Gott einfach das Lachen weglassen. Man möchte ein wenig den Eindruck vermeiden, die Bibelschreiber seien alle von der "liebenswerten" Lebensfreude eines Jorge.

 

Lachen ist latent böse und somit Gottes nicht würdig. Säuglingsmord? Na, da kann man mal ein Auge zudrücken. Aber Lachen? Da hört's halt auf.

bearbeitet von Mecky
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Long John Silver

Es ist jedem frei, Gott alle moeglichen menschlichen Weisen anzudichten (oder es zu lassen).

 

Ich persoenlich stelle mir keinen Gott vor, der lacht, weint, tanzt, isst, verdaut, singt, kifft oder Sex hat. Das kann ich alles selbst, dazu brauche ich keinen Gott, der das auch tut.

 

Ich stelle mir Gott vor als den, der alles das macht, was ich nicht kann, Alpha & Omega, das Zentrum aller Dinge, der Gerechtigkeit walten laesst, die ueber meinen Horizont geht, der alles an sich zieht und neu ordnet, der Wege findet, wo ich keine mehr finden kann.

 

"Siehe, Ich mache alles neu".

Offenbarung, 21,5

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Ich stelle mir auch keinen lachenden Gott vor.

Aber wenn jemand Gott schon durch einen Haufen (zum Teil sehr naiver) Anthropomorphismen darstellt, wie es die Bibel tut, dann frage ich mich, warum ausgerechnet das Lachen ausgelassen wird.

 

Einen lachenden und küssenden Jesus dagegen kann ich mir ganz gut vorstellen. Und Jesus verwies darauf, dass wer ihn (Jesus) sähe, der sähe den Vater. Da man aber auch in den Evangelien alles Lachen und Küssen aus der Beschreibung Jesu weggelassen hat, verschärft sich die Frage nach den Schriftstellern.

bearbeitet von Mecky
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Wenn man sich einen Jesus in allen Lebenslagen vorstellen kann, warum nicht dasselbe mit Jahwe, der doch der 1:1-Vater von Jesus ist?

bearbeitet von Einsteinchen
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Gute Frage, Einsteinchen.

 

Aber die Einheit Jesu mit seinem Vater bezieht sich vielleicht nicht auf alles. Daraus, dass Jesus braune Augen hatte (setze ich mal einfach so als Beispiel), kann man ja auch nicht schließen, dass Gott braune Augen habe. Nicht einmal, dass er überhaupt Augen hat.

 

So einfach ist das mit dem Verhältnis Jesus-Vater nicht gestrickt.

 

Tatbestand ist lediglich, dass die Evangelisten ebenso wenig von einem Lachen Jesu schreiben, wie die atl. Schriftsteller von einem Lachen Gottes schreiben - trotz aller sonstiger Anthropomorphismen.

 

Ich kann mir keine Realgedanken über Gott machen. Von Gott wissen wir nichts.

Über Jesus und über die Schriftsteller können wir deutlich mehr sagen (wenn auch genau genommen nichts wissen).

Wirklich was aussagen können wir nur etwas über den eigenen Glauben und die eigene Hoffnung.

 

Ein Himmelreich ohne zumindest ein Pendant des Lachens, der Lebensfreude und all ihrer Äußerungen, wäre ein Gräuel mit Höllencharakter. Stell Dir mal vor: Endlos existieren ohne Lebensfreude äußern zu können. Das wäre entweder gruselig, weil es keine Lebensfreude gibt. Oder es wäre gruselig, weil man in seiner Lebensfreude einsam bleibt, ohne sie mit anderen teilen zu können. Und dies ohne Ende und ohne Hoffnung auf Besserung. Hölle.

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Nee, in der Bibel wird nicht gelacht. Religionen und Weltanschauungen sind immer ernst. Im kommunistischen Manifest und im Kapital wird auch nicht gelacht. Wie es in den Schriften der Muslime und Juden ist weiss ich nicht, Den Juden traue ich am ehesten einen lachenden Gott zu. Nietzsche wünscht sich einen tanzenden Gott, das ist immerhin etwas, wenn einem auch das Lachen bei Nietzsche vergehen kann.

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Ich kann mir nicht vorstellen, daß Jesus den ganzen Tag ernst drein geschauen hat. Er hat mit Sicherheit auch mal zwischendurch geschmunzelt. Daß er ganz laut gelacht hat und sich dabei seinen Bauch festgehalten hat, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen. Jesus muß auf jeden Fall sehr sympathisch gewesen sein. Er war mit Sicherheit so in seiner Art, daß man sich in seiner Nähe direkt wohl gefühlt hat. Er hat auf jeden Fall die Tiere und bestimmt auch das Wasser, die Wellen und die Natur sehr geliebt.

https://youtu.be/FiLYlflGpvE

bearbeitet von Bartholomäa
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Er hat auf jeden Fall die Tiere und mit bestimmt auch das Wasser, die Wellen und die Natur sehr geliebt.

 

Jesus hat das Wasser und die Wellen geliebt? Er hat sie mit Füßen getreten!

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Laut Bibelvers Lukas 6,21 muß Jesus das Lachen wohl für sehr positiv halten, sonst hätte er diesen Vers nicht ausgesprochen. Das heißt dann im Klartext, daß im Himmelreich bzw. Paradies auch laut gelacht wird.

Jesus selbst, als er noch durch Israel wanderte, hatte wohl nicht so viel zum Lachen, da er ja auch wusste, daß er gekreuzigt wird. Da hätten wir selbst in dieser Situation, auch nicht extrem laut gelacht.

bearbeitet von Bartholomäa
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Laut Bibelvers Lukas 6,21 muß Jesus das Lachen wohl für sehr positiv halten, sonst hätte er diesen Vers nicht ausgesprochen. Das heißt dann im Klartext, daß im Himmelreich bzw. Paradies auch laut gelacht wird.

Jesus selbst, als er noch durch Israel wanderte, hatte wohl nicht so viel zum Lachen, da er ja auch wusste, daß er gekreuzigt wird. Da hätten wir selbst in dieser Situation, auch nicht extrem laut gelacht.

Jeder geht mit solchen Situationen anders um. Ein 'wir' ist anmaßend.
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Du hast recht. Ich darf nur von mir selbst reden. Ich kann mir halt nur schwer vorstellen, daß ein "normaler Mensch" noch herzhaft laut lachen kann, wenn er weiss, daß er in den nächsten Monaten oder Tagen gekreuzigt wird.

bearbeitet von Bartholomäa
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Ich erinnere mich daran, dass wir im LK die Cena Trimalchionis übersetzten und es überhaupt nicht lustig fanden.

 

Irgendwo ging der Witz beim holprigen Übersetzen verloren.

 

Aber inzwischen weiß ich, dass große Teile der Erzählungen des AT wohl den Humor der damaligen Zeit zum Ausdruck brachten: Die Gefährdung der Ahnfrau, Jakobs Betrug an Esau, sein Missgeschick mit Lea, der Verlust der Bundeslade, David bei Achisch, Davids erfolgreicher Brautpreis für Michal ... gelegentlich ein recht brutaler Humor, der in diesen Geschichten steckt.

 

Erst die Deuteronomisten überformten diese Lagerfeuergeschichten religiös. Schlecht beraten ist, wer den Kern nicht mehr erkennen will und etwa aus der Brautpreisgeschichte eine religiöse Schlussfolgerung ziehen will, die Bibel hält sich da zurück.

 

Vermutlich humoristischen Hintergrund dürfte das Senfkorngleichnis haben. Senf galt damals als Unkraut. Modern müsste man wohl formulieren: Das Reich Gottes ist wie eine Nacktschnecke: Zuerst ist es nur eine, aber irgendwann nehmen sie überhand und fressen den ganzen Salat auf. So invasiv ist auch das Reich Gottes.

Wer jetzt zusammenzuckt, der dürfte sich genauso fühlen wie die Hörer Jesu.

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Ich erinnere mich daran, dass wir im LK die Cena Trimalchionis übersetzten und es überhaupt nicht lustig fanden.

Irgendwo ging der Witz beim holprigen Übersetzen verloren.

Aber inzwischen weiß ich, dass große Teile der Erzählungen des AT wohl den Humor der damaligen Zeit zum Ausdruck brachten: Die Gefährdung der Ahnfrau, Jakobs Betrug an Esau, sein Missgeschick mit Lea, der Verlust der Bundeslade, David bei Achisch, Davids erfolgreicher Brautpreis für Michal ... gelegentlich ein recht brutaler Humor, der in diesen Geschichten steckt.

Erst die Deuteronomisten überformten diese Lagerfeuergeschichten religiös. Schlecht beraten ist, wer den Kern nicht mehr erkennen will und etwa aus der Brautpreisgeschichte eine religiöse Schlussfolgerung ziehen will, die Bibel hält sich da zurück.

Vermutlich humoristischen Hintergrund dürfte das Senfkorngleichnis haben. Senf galt damals als Unkraut. Modern müsste man wohl formulieren: Das Reich Gottes ist wie eine Nacktschnecke: Zuerst ist es nur eine, aber irgendwann nehmen sie überhand und fressen den ganzen Salat auf. So invasiv ist auch das Reich Gottes.

Wer jetzt zusammenzuckt, der dürfte sich genauso fühlen wie die Hörer Jesu.

Super, nanny, super! Und das kurz vorm Einschlafen.

 

Witz, Humor braucht Anschluss, Bezug. Wer versteht denn heute noch 40 Jahre alte Witze. Wieviel Vorlauf muss man leisten um einen 20 jährigen einen DDR-Witz zu vermitteln?

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Davids erfolgreicher Brautpreis für Michal

 

Das finde ich zum Schreien komisch. Wie Saul da nicht die Skalpe, sondern die Vorhäute von 100 erschlagenen Philistern verlangt, und David kommt zurück und zählt ihm nicht 100, sondern 200 dieser Haut-Ringlein auf den Tisch. Worauf hin Saul die jüngere Tochter heraus rücken muss: Mädel, du bist 200 Vorhäute wert!

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Vermutlich humoristischen Hintergrund dürfte das Senfkorngleichnis haben. Senf galt damals als Unkraut. Modern müsste man wohl formulieren: Das Reich Gottes ist wie eine Nacktschnecke: Zuerst ist es nur eine, aber irgendwann nehmen sie überhand und fressen den ganzen Salat auf. So invasiv ist auch das Reich Gottes.

Wer jetzt zusammenzuckt, der dürfte sich genauso fühlen wie die Hörer Jesu.

Also ich konnte herzlich lachen.

 

Shalom Ben-Chorin hat mal geschrieben, der Ausruf des Zeremoniemeisters auf der Hochzeit zu Kana sei auch im Ursprung als Witz gemeint (was für mich erklären würde, warum ich heute noch keinen spirituellen Bezug zu seinem "Bekenntnis" finde).

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